Rechenpower aus der Wolke

Nach dem Fleisch und dem Essen ist es dringend notwendig, heute wieder ein absolutes Nerdthema aufzufahren. Verdienstvollerweise hat sich Digitchris eines ausgedacht: Das Cloud-Gaming.

Das ist eine spannende technische Möglichkeit, die es uns erspart, teure Hardware anzuschaffen. Unsere Geräte – egal ob Billig-Laptop, -Tablet oder Smartphone – dienen nur als Empfangsgerät, während das eigentliche Spiel auf teurer Hardware in einem Rechenzentrum läuft. Übertragen wird lediglich der Bildschirminhalt.

Die Vorteile liegen auf der Hand: Man braucht sich keine High-End-Gaming-Maschine in die Wohnung zu stellen, die man als Gelegenheits-Gamer sowieso nicht ausreizt. Die Flexibilität ist viel grösser, weil man überall spielen kann, wo ausreichend schnelles Internet vorhanden ist. Und man hat die Möglichkeit, sich Leistung nach Bedarf zu mieten: Nicht nur fürs Gaming, sondern für jegliche Anwendungen, die maximale Rechenleistung benötigen: Zum Beispiel für Videoschnitt, 3D-Grafik oder High-End-Bildbearbeitung.

Warum erlebt diese Variante des Cloud-Computings gerade jetzt einen Aufschwung? Einerseits, weil nicht nur Google einen solchen Dienst lanciert hat (Stadia), sondern auch der Schweizer Telekom-Anbieter Sunrise (Game Cloud). Andererseits, weil das Internet dank Glasfaser inzwischen vielerorts ausreichend schnell ist, und weil Cloud-Gaming ein hervorragendes Vehikel für die Promotion von 5G darstellt. Denn ohne schnelles, verzögerungsarmes und zuverlässiges Internet – und das ist der Nachteil von Cloud-Gaming – macht es keinen Spass.

Wir diskutieren die Möglichkeiten, die Vor- und Nachteile und erklären, wie man auch als Gaming-Muffel von den Möglichkeiten profitiert.

Die Links zur Episode: https://nerdfunk.ch/nerdfunk-514/

Mäusekino

Die heutige Sendung läuft nicht im Vollbild. Und, bei Licht betrachtet, noch nicht einmal in einem Minifenster. Denn wir sind und bleiben eine Radiosendung und ein Audiopodcast. Doch was bei uns kein Thema ist, stellt bei Youtube ein ärgerliches Problem dar: Die Videoplattform weigert sich immer mal wieder, Inhalte bildschirmfüllend abzuspielen. Kann man etwas dagegen tun – oder muss man sich notegedrungen mit dem Mäusekino abfinden?

Heute ist wieder einmal Kummerbox Live angesagt. Nebst den Ärgernissen mit Youtube stellt sich die Frage nach den unergründlichen Nachverfolgungsmöglichkeiten des Suchmaschinenriesen Google. Wie kann es sein, dass auf zwei unverbundenen Geräten die gleiche Suchistorie auftaucht?

Weitere Fragen drehen sich um langsame Betriebssysteme, Probleme mit dem Passwortmanager Keepass und den Schutz vor Datenverlust.

Die Links zur Episode: https://nerdfunk.ch/nerdfunk-479/

Wie gläsern sind wir im Netz?

Wer im Netz unterwegs ist, bleibt nicht unbeobachtet. Im Gegenteil: Auf manchen Websites sind Dutzende von Softwaremodulen eingebunden, die Daten über jeden Besucher erheben. Jeder Klick wird aufgezeichnet, analysiert und mitunter auch monetarisiert. Denn es geht den Webseitenbetreibern nicht nur darum, mehr über die Interessen der Besucher herauszufinden – was diese unter Umständen vielleicht sogar akzeptieren würden.

Nein, das Ziel ist oft auch, die Bewegungen quer durchs Netz möglichst umfangreich und lückenlos zu dokumentieren. Anhand der so entstandenen Profile werden wir Surfer mit zielgerichteter Werbung bombardiert. Und richtig unangenehm wird es, wenn das Dynamic Pricing ins Spiel kommt: Dann bestimmt beim Besuch eines Online-Shops ein Algorithmus, wie viel ein einzelner Kunde für ein Produkt zu bezahlen hat. Wer als ausgabefreudig und kaufkräftig eingestuft wird, muss tiefer in die Tasche greifen.

Wir sprechen über das Tracking mit einem, der beide Seiten kennt: Christian Bennefeld ist Informatiker und Mathematiker und hat im Jahr 2000 mit etracker.com ein Unternehmen an den Start gebracht, das solche Nutzerdaten sammelt . Seit Sommer 2015 betreibt er mit Eblocker ein Unternehmen, das den Schutz der Nutzer zum Ziel hat. Sein Produkt ist ein kleines Gerät, das am Router angestöpselt, die Datensammler blockt.

Wir diskutieren in der Sendung die technischen Seiten des Trackings, wie es den Nutzern schadet und allenfalls auch nützt, wie die rechtliche Situation aussieht und was man dagegen tun kann.

Die Links zur Episode: https://nerdfunk.ch/nerdfunk-455/ ‎

Gretchen fragt die Kummerbox

Während unserer kleinen Pause über die Jahre haben sich einige Fragen angesammelt, die wir in der ersten Folge von Kummerbox Live 2018 nun mit Elan angehen: Es geht um die fatalen Sicherheitslücken Meltdown und Spectre, um gelöschte SMS, gemeinsame Adressbücher, und die Frage, wie man ein Android-Handy ohne allzuviel Abhängigkeit von Google nutzt.

Und Matthias macht den Faust und will von Kevin wissen, wie er es mit der Religion hält. Denn Kevin, der sich so langsam, aber sicher zum Schweizer Podcastkönig mausert, hat eine neue Produktion namens Wers glaubt am Start, in der (als Atheist) zusammen mit Pfarrer Christian herauszufinden versucht, wie verbindlich die Geschichten aus jenem alten Buch heute noch sind.

Die Links zur Episode: https://nerdfunk.ch/nerdfunk-420/

Das S für mehr Sicherheit

Es ist wieder einmal Zeit für ein brutal technisches Thema – das wir euch aber schonend und mit viel Fingerspitzengefühl näherbringen, wie ihr es von uns gewohnt seid. Es geht um Let’s Encrypt. Das ist ein breit abgestützte Initiative, die das Netz sicherer machen will. Das Ziel ist, dass sämtliche Websites im Netz verschlüsselt kommunizieren können. Bisher ist https (anstelle des unverschlüsselten http-Protokolls) zwar weit verbreitet, aber noch nicht der Standard.

Die Verschlüsselung schützt die Privatsphäre. Die Kommunikation kann nicht belauscht oder verändert werden. Das macht den professionellen Datendieben das Leben etwas schwerer, doch sie bedeutet nicht das Ende von Überwachung, Cyberangriffen und Datendiebstahl im Web. Es gibt sogar Stimmen, die davor warnen, sich wegen des Schlösschen-Symbols im Browser in falscher Sicherheit zu wiegen. Und Kritik wird auch an Google laut, weil der Suchmaschinenbetreiber Websites abstraft, die keine Verschlüsselung verwenden.

Wir diskutieren die Vor- und Nachteile für die Webanwender. Und wir erklären, wie man als Webseiten-Betreiber seine Homepage auf die Verschlüsselung umstellt, und welche Probleme zu erwarten sind.

Die Links zur Episode: https://nerdfunk.ch/nerdfunk-419/

Wir und das Netz werden langsam vergesslich

Die einen in unserer Sendung (Matthias) spüren das Alter – in Form einer leichten nerdischen Midlife-Crisis, die sich mit der Frage in den Raum drängt: Was, wenn wir plötzlich an all den Neuerungen keinen Spass mehr haben und möchten, dass alles so bleibt?

Die anderen (Bernhard, ein Fragesteller bei Kummerbox Live) finden es ganz gut, dass das Internet gewisse Anzeichen des Alterns zeigt, konkret: vergesslich wird. Denn nicht alles, was im Netz steht, sollte da für immer und ewig zu finden sein. Und während wir vor einiger Zeit eine Sendung darüber gemacht haben, wie man das Vergessen verhindert, geht es heute darum, der digitalen Gedächtnisschwäche Vorschub zu leisten: Wie tilgt man Informationen aus dem Netz?

Gewisse Alterserscheinungen zeigt auch der PC, an dem Roger seit Jahren bastelt. Er verliert zwar keine Daten, friert aber gelegentlich ein. Liegt es am antiquierten CD-Laufwerk? Und wie kriegt Roger die Hörspiele für seine Kinder dennoch von der CD auf den iPod?

Zuletzt eine zeitlose Frage: Die nach den Hackern und der persönlichen Sicherheit. Muss man als Betroffener des CCleaner-Hacks nur um seine Sicherheit fürchten, wo Matthias geschrieben hat, man sei mit einem «blauen Auge» davongekommen? Immerhin da können wir sagen: Die Zeit heilte diese Wunde, und das sogar ziemlich schnell…

Die Links zur Episode: https://nerdfunk.ch/nerdfunk-409/

Und es ward Vim

Heute ist der Digitalmagazin-Veteran Raoul René Melcer als Vertretung von Kevin Rechsteiner im Studio. Er hat dem Nerdtum nicht etwa abgeschworen, sondern ist im Gegenteil nerdiger unterwegs als der Rest des Teams zusammen: Er braucht keinen Mac und kein Windows, sondern ist mit Linux unterwegs. Und er hat sich im Glaubenskrieg um den richtigen Editor – bei dem Windows Notepad oder Microsoft Word keine valide Option ist – auf die Seite von Vi(m) geschlagen.

Derart aufgestellt, schaffen wir es zwar nicht, die ganze Hörerpost abzuarbeiten. Aber immerhin beantworten wir die Frage von Roger, wie man sich bei der Softwarewahl nicht abhängig macht. Wir besprechen Mariannes Frage, wie sie das richtige Laptop wählt und ob sie sich von ihren missionierenden Mac-Freunden bekehren lassen soll – und was sie tun kann, wenn in China, wo sie mit dem Laptop bloggen will, das Internet nicht funktioniert. Und Dani fragt, wie man am iPhone unkompliziert einen Anhang in ein neues Mail übernehmen kann.

Links zur Episode: https://nerdfunk.ch/nerdfunk-382/

Die Google-Diät

Es ist Zeit für eine Google-Diät. Die muss nicht gerade zu einem Hungerstreik ausarten. Doch wie gross die Datenzufuhr vom weltgrössten Informationsunternehmen sein soll – das sollte man sich überlegen. Denn Google sammelt inzwischen in allen Lebensbereichen Informationen und weiss so fast alles über uns. Umgekehrt gibt sich Google sehr verschlossen, wenn man als Journalist mal eine Frage stellt. Google ist nicht auf den einzelnen Nutzer angewiesen. Umgekehrt würde man als intensiver Nutzer ziemlich in die Bredouille geraten, wenn man (aus welchem Grund auch immer) plötzlich in Ungnade fallen würde.

Darum diskutieren wir in der heutigen Sendung diese Abhängigkeit – und wir geben Tipps, wie man sie reduziert. Wo kann man problemlos auf andere Dienste ausweichen? Welche Alternativen zur Suche, zum Kalender, zum mobilen Betriebssystem, zu Youtube und zu Maps und Docs sind fast so gut – und welche vielleicht sogar besser?

Tipps für ein etwas unabhängigeres Leben im Netz, ohne nennenswerten Komfortverlust.

Links zur Episode: https://nerdfunk.ch/nerdfunk-381/