Der grösste Störfall aller Zeiten

Transkript anzeigen (falls vorhanden)

00:00–0:00:07
Music.
0:00:07–0:00:14
Und das ist ein Stück wie gemacht für Digi-Chris, es heisst nämlich «The Boat» von Hanya Rani.
0:00:15–0:00:19
Digi-Chris, bist du live vom Boot? Nein, du siehst aus, als würdest du im Studio stehen.
0:00:19–0:00:24
Nein, ich bin im Studio, dieses Mal nicht. Ab und ab wie am Mittelmeer. Genau, das war etwas.
0:00:24–0:00:28
Wir sind wieder da, unsere Sommerpause ist fertig.
0:00:28–0:00:33
Ihr seid hoffentlich auch zurück und ja, wir sind entspannt, oder?
0:00:33–0:00:36
Bist du entspannt, Digi-Chris? Ja, kann man so sagen.
0:00:37–0:00:42
Es war jetzt angenehm, dass es heute nicht mehr so ganz heiss war,
0:00:42–0:00:44
sondern ja doch ein bisschen kühler,
0:00:44–0:00:47
dass es vielleicht mal ein bisschen geregnet hat über die Nacht, ja.
0:00:48–0:00:54
Weil ja, ich bin mir auch überlegen, ja, weil ich habe so eine hohe Luftfeuchtigkeit
0:00:54–0:00:58
in der Wohnung, ja soll ich jetzt so einen Geheiber luftempfeuchter anschaffen?
0:00:59–0:01:03
Ah, okay, ja genau, dass es nicht ganz so tropisch ist, aber wenn es von draussen
0:01:03–0:01:08
so ist, dann hast du ja eh, wie soll ich sagen, dann kommt es gleich zack wieder rein, oder?
0:01:08–0:01:13
Also genau, über das müssen wir vielleicht mal eine Hitzeedition machen.
0:01:13–0:01:17
Wir können ja noch, ich muss noch eine kleine Ferienanekdote erzählen.
0:01:18–0:01:25
Ich bin ja so, ich bin nämlich so, man sagt ja so, zu seiner Komfortzone rausgerissen worden.
0:01:25–0:01:30
Bist du jemand, der gerne deine Komfortzone verlässt?
0:01:30–0:01:35
Ja, ich komme davon ab. Wie? Also eben, genau, wir sind auf dem Atsmani gewesen
0:01:35–0:01:37
und dann hat es dort so einen Kletterpark.
0:01:38–0:01:41
Dann habe ich gefunden, meine Tochter hat gefunden, ja, ja, sie will das machen
0:01:41–0:01:44
und sie fände das cool und so. Oder so einen Seilpark, wie sagt man das?
0:01:44–0:01:48
Auf jeden Fall habe ich nicht so genau geschaut, was denn das ist und habe gefunden,
0:01:48–0:01:51
ja, ja, easy, das machen wir, ist kein Problem.
0:01:51–0:01:57
Und dann bin ich ja so auf der Anfängerstrecke gewesen und habe dann gefunden,
0:01:57–0:02:01
oh, oh, wenn ich gewusst hätte, Auf was ich mich hier einlade,
0:02:01–0:02:02
hätte ich wahrscheinlich nicht gefunden.
0:02:04–0:02:10
Du bist so angeseilt, du hast so ein Gestaltchen an, das du einschnitten kannst.
0:02:12–0:02:16
Und dann hängst du dich immer so ein an einem Drahtseil.
0:02:18–0:02:23
Dann musst du dich so bewegen, irgendwie 2, 3, 4, 5, 6 Meter über dem Boden
0:02:23–0:02:27
zwischen den Bäumen und dann ist da so ein Seil gespannt, da musst du zum Beispiel
0:02:27–0:02:32
auf dem Seil balancieren und hast vielleicht noch ein Seil, das du dran halten kannst.
0:02:32–0:02:35
Oder dann hat es so Bretter und so Pflöcke oder so.
0:02:35–0:02:43
Und was du auch noch hast, dann hast du so ein Rollding, wo du oben kannst ins Drahtseil einhängen.
0:02:43–0:02:47
An dem hängst du dran und dann kannst du dir einfach so das Seil durch die Rollen
0:02:47–0:02:50
lassen, etwa 20, 30 Meter durch den Wald.
0:02:51–0:02:56
Und ich habe gemerkt, das hat mich überwindet, die Kostinnerei.
0:02:57–0:03:02
Aber zu wenig ist dort nicht, wie sagen wir, Rodelbahn. Genau, das ist es.
0:03:02–0:03:07
Auf der Rodelbahn sind wir auch noch, im Vergleich ist die natürlich Pipifax.
0:03:08–0:03:11
Also ich würde sagen, wenn ihr euch mit diesem Gedanken trägt,
0:03:11–0:03:15
dann geht zuerst schauen, wie es aussieht und macht es nicht wie ich.
0:03:15–0:03:21
Und ich muss sagen, ich meine, ich hatte ja den Vorteil, dass ich so einigermassen
0:03:21–0:03:23
von der Grösse her gut durchgekommen bin.
0:03:23–0:03:28
Und meine Tochter, die ist acht Jahre alt und die hat gerade eine Minimalgrösse,
0:03:28–0:03:32
die man braucht, um da durchzugehen. Und die musste sich dann voll durchstrecken,
0:03:32–0:03:35
damit sie überhaupt an diesem Seil entlang kam.
0:03:35–0:03:40
Einmal musste man von einem dieser Belge zum anderen hüpfen.
0:03:41–0:03:46
Und ich konnte einen grossen Schritt machen und sie musste dann richtig kumpeln.
0:03:47–0:03:52
Ich muss sagen, Respekt, dass sie das gemacht hat und sie hat es,
0:03:52–0:03:56
glaube ich, genau wie ich, wir haben uns beide wahnsinnig bereut,
0:03:56–0:03:58
dass wir uns auf diese Abtüre eingelassen haben.
0:03:59–0:04:03
Aber wenn du mal dort oben bist, dann hast du einfach gar keine andere Wahl
0:04:03–0:04:05
mehr, weil dann hat es schon hinter dir Leute, die kommen.
0:04:05–0:04:11
Das kannst du nicht einfach umkehren und wieder Steigli durch ab oder das Strickleiterli
0:04:11–0:04:13
wieder rechts umkehren,
0:04:13–0:04:20
sondern musst dich dann durch den Parkour durchkämpfen bis ans andere Ende.
0:04:20–0:04:25
Und dann dachte ich mir, ich hätte das Video noch einspielen müssen.
0:04:25–0:04:34
Ich sagte, es ist gut, aber dort wo man sich an dem Seil abfahren muss,
0:04:34–0:04:38
an dem Ding, ich weiss gar nicht, wie man das sagt. Zip-Line?
0:04:39–0:04:46
Ja, irgendwie einfach das Seil durchrollen lassen. Dann dachte ich mir, das machen wir nicht.
0:04:47–0:04:54
Zuerst hattest du nach einer Auswahl, rechts oder links, und dann konntest du ohne rutschen oder mit.
0:04:54–0:04:57
Dann haben wir gefunden, okay, das ist beim nächsten Mal wieder so,
0:04:57–0:04:59
aber beim nächsten Mal hattest du keine Wahl mehr.
0:05:00–0:05:07
Genau, also wie soll ich sagen, eine fast halbwegs traumatische Erfahrung.
0:05:09–0:05:13
Und wir haben noch 20 Sekunden. Hast du etwas... Ah, jetzt warte,
0:05:14–0:05:16
ich muss noch schnell schauen. Kevin hat gesagt, er sei hier auf dem 1.
0:05:17–0:05:21
Dann schaue ich mal. Hallo Kevin, bist du da? Hörst du uns? Oh,
0:05:21–0:05:23
oh, ich glaube fast. Jetzt probiere ich es noch hier.
0:05:24–0:05:27
Wir haben die gleichen Probleme wieder wie letztes Mal.
0:05:27–0:05:30
Kevin, hörst du mich? Okay, also...
0:05:31–0:05:34
Es fängt ja schon gut an. Jedes Jahr das Gleiche, April.
0:05:35–0:05:40
Ich würde sagen, Kevin, wenn du uns hörst, er hört es, aber wieso höre ich das
0:05:40–0:05:43
nicht? Das ist wieder genau das Problem. Ich schreibe nachher noch.
0:05:44–0:05:47
Währenddessen fangen wir mit unserer Hauptsendung an.
0:05:49–0:05:53
Währenddessen sagt Digi Chris, um was es heute eigentlich geht.
0:05:54–0:06:08
Music.
0:06:01–0:06:05
Willkommen zu Nerdfunk.
0:06:09–0:06:13
Guten Abend miteinander. Wir sind wieder aus den Ferien da.
0:06:13–0:06:18
Und wir haben uns entschlossen, ein Thema zu bringen, das wahrscheinlich bevor
0:06:18–0:06:24
wir in die Ferien gegangen wären, das Wort Crowdstrike wahrscheinlich kennen, gekannt hat.
0:06:25–0:06:31
Und ja, es war der 19. Juli. Ich darf das so weit sagen. mein Arbeitgeber hat
0:06:31–0:06:35
die Software CrowdStrike benutzt. Oh-oh.
0:06:36–0:06:40
Ist soweit auch gut, sie hat sicher auch schon geholfen, also eben,
0:06:40–0:06:44
das ist, ja, Virus-Scanner ist jetzt vielleicht, ja, kommen wir vielleicht später noch dazu.
0:06:45–0:06:51
Und es hat alles angefangen am Freitagmorgen, als ich im Bus war und eine Microsoft
0:06:51–0:06:57
Teams-Meldung bekommen habe, hey, Chris, ist der DIC-SQL-Server weg? Und ich so, ja. Oh-oh.
0:06:58–0:07:01
Das ist nach dem Motto, ich schaue mal, sobald ich im Büro bin.
0:07:01–0:07:06
Und dann war man halt im Büro, hat das Notebook gut gefahren und im Server Operation
0:07:06–0:07:08
Channel hat es gerappelt.
0:07:08–0:07:16
Also ja, wir haben Blue Screen auf vielen Clients und Servern. Ich meine, Scheisse.
0:07:16–0:07:20
Also da ist was nicht gut, weil dass du auf einem Server einen Blue Screen hast,
0:07:20–0:07:22
kommen wir vielleicht auch später noch dazu.
0:07:22–0:07:24
Also wirklich... Das ist ungewöhnlich, ja.
0:07:24–0:07:27
Wenn Windows abschmiert. Das ist nicht gut.
0:07:28–0:07:35
Ja, das ist so. Dann haben wir geschaut, was da los ist, welche Maschinen sind
0:07:35–0:07:43
weg, SAP, die auf Linux läuft, war natürlich noch nicht da, aber das Satellitensystem, z.B.
0:07:43–0:07:48
Das Print-System, war auf Windows, das war auch noch nicht da, also scheisse.
0:07:49–0:07:52
Wir haben das Problem, und auch in unserem Team. Der eine, ja,
0:07:52–0:07:55
hatte auch Blue Screen. Hm, blöd.
0:07:57–0:08:01
Und ich glaube, ich weihe aus dem Internet, im Chat schreibe ich so,
0:08:01–0:08:05
ja, die arme Sau, die den Patch ausgerollt hat bei uns.
0:08:05–0:08:09
Und irgendwann haben wir auch mal geschaut, also Schadensbilanz.
0:08:10–0:08:14
Und ich bin zu dieser Basis und wir hatten einen Externen, der schaut mich so
0:08:14–0:08:17
an, es sind nicht nur ihr.
0:08:17–0:08:21
Also das Crowdstrike, das ist eigentlich das Unternehmen, aber die Die haben
0:08:21–0:08:24
da so eine Software gehabt, eine Sicherheitssoftware, wo man sagt,
0:08:24–0:08:28
zum Glück, Endanwender brauchen die eigentlich nicht.
0:08:28–0:08:34
Die ist so, allerdings, sie läuft in Spitäler, im Flugverkehr wird sie an vielen
0:08:34–0:08:37
Orten eingesetzt, es gibt Läden, die sie braucht.
0:08:37–0:08:41
Also man kann sagen, sie hat wirklich an ganz vielen Orten, haben die Leute
0:08:41–0:08:45
gemerkt, dass etwas nicht mehr gestimmt hat, kann man so sagen.
0:08:46–0:08:53
Es ist auch so, dass CrowdStrike in der Security-Software, also Don't Quote Me, 3% Marktanteil hat.
0:08:53–0:08:59
Also sie sind zwar gross, aber ja, wenn du tatsächlich im Flughafen Zürich irgendwo
0:08:59–0:09:06
die Anzeigetafel siehst, wo dann halt einfach nur blau ist, ja, blöd.
0:09:07–0:09:11
In der Schweiz sind allerdings, glaube ich, nicht so viele Unternehmen betroffen gewesen, oder?
0:09:11–0:09:16
Ist es im Flughafen? Also ich glaube es war auch bei Sky Guide,
0:09:16–0:09:18
bei Don Quodmüandet ist was passiert.
0:09:19–0:09:24
Und eben nein, keine Angst, Herz-Lunge-Maschine läuft nicht auf Windows, da ist nichts passiert.
0:09:24–0:09:32
Aber 4-5 Unternehmen im Industriesektor waren sicher auch betroffen.
0:09:33–0:09:38
Wobei man auch sagen kann, dort gab es in Anführungszeichen nur Produktionsausfälle.
0:09:38–0:09:42
Und eben nicht, es ist nicht um Leben und Tod gegangen.
0:09:42–0:09:45
Genau, wie bei Spitälern, wo dann hat man so Operationen verschieben und so.
0:09:46–0:09:50
Kevin, hast du Kunden gehabt, die gefunden haben, ich habe nur noch Blue Screens
0:09:50–0:09:51
auf meinem Windows-Computer?
0:09:53–0:09:56
Nein, gar nichts. Ich glaube, ich bin da ans kleine Fisch. Meine Kunden hängen
0:09:56–0:10:00
nicht so fest im Internet herum, dass sie die Software brauchen.
0:10:01–0:10:05
Genau, für was DigiCris braucht sie die denn?
0:10:05–0:10:10
Ist das so ein Virus-Scanner? Warum brauchen Unternehmen spezielle Virus-Scanner?
0:10:10–0:10:12
Wir haben doch eigentlich ja jetzt den, den wir immer sagen,
0:10:12–0:10:15
den, der im Windows eingebaut ist. Der Defender. Der Defender reicht.
0:10:16–0:10:23
Ich glaube, CrowdTrack findet tatsächlich etwas heraus. Wie könnte man das jetzt vergleichen?
0:10:23–0:10:29
Wenn tatsächlich jemand etwas Blödes auf deinem Rechner machen will oder nach dem Motto,
0:10:30–0:10:33
Siehst du vielleicht auch bei dir im Haus, wenn jemand einen Türfall runter
0:10:33–0:10:36
drückt, ja, du hast beschlossen, ist das vielleicht noch normal,
0:10:36–0:10:40
weil vielleicht kommst du nach Hause und hast halt den Schlüssel nicht und wenn
0:10:40–0:10:42
dann halt vielleicht jemand im ganzen Haus,
0:10:43–0:10:47
an 20 Türfällen rütteln geht, würde dann wahrscheinlich GrassRack mal sagen,
0:10:47–0:10:54
da ist irgendwas falsch und dann anscheinend knallt so unser Security-Team aus dem Nest und...
0:10:54–0:10:56
Ah, die werden dann gerade direkt geweckt vom...
0:10:57–0:11:00
Anscheinend gibt es schon einen gewissen Algorithmus, der sagen kann,
0:11:00–0:11:03
da ist jetzt vielleicht etwas, das man sich anschauen kann.
0:11:04–0:11:12
Es ist sicher gut, wenn du auf Unternehmenslevel bist, wenn du eine 10-Milliarden-Firma
0:11:12–0:11:17
bist, dass man da nicht nur einen Window Defender hat, sondern vielleicht ein bisschen mehr.
0:11:17–0:11:22
Genau, man kann das kurz zusammenfassen, dass Unternehmen andere Bedürfnisse haben,
0:11:22–0:11:28
weil da auch andere Gefahrensituationen auftreten können, weil vielleicht die
0:11:28–0:11:33
ganze Infrastruktur komplexer ist und es schwieriger eben da auch nicht nur
0:11:33–0:11:35
auf den einzelnen Rechner muss geschaut werden,
0:11:35–0:11:39
sondern in dieser ganzen Umgebung, was so passiert.
0:11:39–0:11:43
Und ich glaube, es ist ja auch, also man muss schnell sagen,
0:11:43–0:11:46
es ist ja nicht ein Antivirus-Programm.
0:11:46–0:11:51
Also ich habe vorher von Crowdfans noch nie etwas gehört und habe dann geschaut,
0:11:51–0:11:56
aber es ist ja glaube ich eine Software, die sich... also ein Antivirus-Programm,
0:11:56–0:11:58
das wird auf Windows-Basis installiert.
0:11:58–0:12:01
Ich brauche ein Windows und dann installiere ich ein Antivirus-Programm wie darauf.
0:12:02–0:12:07
Und Crowdfans ist eigentlich eine Software, wo ein Layer unter dem Windows schon stattfindet.
0:12:09–0:12:12
Vor dem Windows ist die Software schon aktiv, d.h.
0:12:12–0:12:19
Sie hat viel einen weitergehenden Zugriff auf ein System, also ein Antivirusprogramm.
0:12:19–0:12:25
Also sie kann eigentlich Sicherheitsprobleme oder Angriffe oder so,
0:12:25–0:12:31
kann sie bei so einer Stufe vorher schon erkennen, bevor die Software überhaupt aktiv wird auf dem PC.
0:12:32–0:12:36
Genau, im optimalen Fall ist das so, dass CrowdStrike vielleicht meint,
0:12:36–0:12:40
auch wenn du jetzt vielleicht mal drei Bilder löscht, also ja,
0:12:40–0:12:42
ist jetzt vielleicht im Unternehmen nicht so relevant,
0:12:42–0:12:44
aber wenn du halt irgendwie 750
0:12:44–0:12:49
Bilder löschen kannst, wird vielleicht CrowdStrike sagen, nein, nichts.
0:12:49–0:12:53
Genau, Verdächtigung. Es ist tatsächlich auch ein AI-Algorithmus.
0:12:53–0:12:57
Oder sagen wir, wenn jemand zum Beispiel einfach riesige Datenmengen anfängt
0:12:57–0:13:00
kopieren auf einem USB-Stick oder so etwas.
0:13:00–0:13:03
Das analysiert auch diese Verhalten.
0:13:03–0:13:08
Aber Kevin hat doch ein richtiges Thema angesprochen. Das ist ja im Kern,
0:13:08–0:13:11
also im Kernel von diesem Windows reingelaufen.
0:13:11–0:13:19
Und darum, ich glaube, wir müssen jetzt nicht ganz genau im Detail ausbreiten, was das Problem war.
0:13:19–0:13:24
Aber man kann schon sagen, es war wahrscheinlich ein relativ blöder Fehler und
0:13:24–0:13:26
sie haben relativ schlecht getestet.
0:13:26–0:13:30
Zuerst hätte der Fehler wahrscheinlich nicht passieren dürfen,
0:13:30–0:13:35
zweitens hätte man ihn beim Testen finden sollen und drittens sollte wahrscheinlich.
0:13:35–0:13:41
Oder kann man darüber diskutieren, ob so eine Software so tief in diesem Windows
0:13:41–0:13:45
stecken sollte, dass so ein Fehler dann gleich einen Blue Screen auslösen kann.
0:13:45–0:13:49
Also ich glaube, was man sagen kann, wenn du jetzt, ich sage jetzt das Wort
0:13:49–0:13:52
hast und das Wort hat ein Problem, dann reisst du das Wort runter,
0:13:52–0:13:56
also das Wort ist dann weg und deine Dokumente hast du aber in der Regel noch.
0:13:56–0:14:01
Aber eben weil das so tief ist und das hat es einmal einer erklärt,
0:14:01–0:14:04
das halt dann, und vermutlich macht das Sinn,
0:14:04–0:14:07
jetzt hast du einen Fehler und dann sagst du, jetzt stelle ich lieber das ganze
0:14:07–0:14:13
Betriebssystem stoppen, anstatt dass noch viel mehr Schaden anrichtet wird.
0:14:13–0:14:18
Also vermutlich, dass es all diese Blue Screen gibt, ist nicht der Bill Gates,
0:14:18–0:14:22
der uns sagt, nein, nein, nein, nein, nein, es gibt sicher einen Grund dafür.
0:14:22–0:14:27
Und jetzt, ja, das ein Virenscanner, also, ja, sagen wir jetzt Virenscanner,
0:14:27–0:14:28
so tief muss es drin sein.
0:14:29–0:14:33
Ja, und das wird eine Frage für die Gerichte sein und ich weiss nur,
0:14:33–0:14:37
Delta Airlines allein will 500 Millionen von Crowdsprite. Ja, genau.
0:14:38–0:14:40
Nach dem Motto, ja, wieso haben wir dann die...
0:14:41–0:14:46
Windows-Updates einfach allen Kunden gleichzeitig rauszutatschen,
0:14:46–0:14:50
das ist so was, weil die Windows-Updates von Microsoft,
0:14:50–0:14:57
die tun es ja stufweise, also meine Mutter hat schon irgendwie das neue, was ist es momentan, 24,
0:14:58–0:15:00
also einfach die neue Windows-11-Version.
0:15:00–0:15:02
Windows-12. Also ja.
0:15:03–0:15:12
24 H1 oder was ist H2? Oder H2. Sie hat schon ich noch nicht und da wird Microsoft...
0:15:12–0:15:16
Apple macht das auch bei den Updates beim IOS, also beim iPhone.
0:15:17–0:15:23
Wenn du nicht sofort auf den Update-Knopf drückst, werden die stufenweise ausgerollt.
0:15:24–0:15:26
Es ist auch schon vorkommen, dass dann eines wieder zurückgezogen wurde,
0:15:27–0:15:29
weil es nicht richtig funktioniert hat.
0:15:29–0:15:33
Das wäre wahrscheinlich in diesem Fall tatsächlich auch sinnvoll gewesen,
0:15:33–0:15:38
Es sieht nicht so aus, als ob das Update unmittelbar dringend gewesen wäre,
0:15:38–0:15:43
weil es gerade auf eine aktuelle Bedrohung reagieren müsste. Das wissen wir nicht.
0:15:44–0:15:49
Gut, das wissen wir nicht. Ich sage jetzt nochmals, ein Virus-Scanner soll Bedrohung erkennen.
0:15:50–0:15:52
Wer weiss, vielleicht war da ein Zero-Day oder etwas draussen.
0:15:53–0:15:58
Ja, aber eben, dass man dann das vielleicht, es ist lange her,
0:15:58–0:16:01
dass ich mal irgendwie C++ programmiert habe, aber es sind, glaube ich,
0:16:01–0:16:04
relativ Amateur-Fähigkeiten gewesen, die es gemacht haben. Ja,
0:16:04–0:16:05
das habe ich auch gelesen.
0:16:05–0:16:09
Man sieht, ein Array hatte irgendwie nicht die richtige Grösse,
0:16:09–0:16:11
jetzt ein bisschen vereinfacht gesagt.
0:16:12–0:16:16
Und sollte man wahrscheinlich nach so irgendwie, ich sage jetzt DATA,
0:16:16–0:16:19
wie Lektion Programmieren 1, müsste das irgendwie können?
0:16:20–0:16:22
Oder eben, wie gesagt, man hätte es vielleicht finden können.
0:16:24–0:16:30
Was ich gelesen habe, sie haben dann getestet ihr System nur mit gültigen Daten
0:16:30–0:16:34
und wenn aber etwas Ungültiges dann anfangen hat zu verarbeiten,
0:16:34–0:16:36
dann ist er weggeflogen und das ist dann da genau passiert.
0:16:37–0:16:40
Also es ist eben tatsächlich auch ein bisschen unglücklich gewesen.
0:16:40–0:16:47
Trotzdem, was man nicht beurteilen könnte, ist, was da für Haftungsszenarien entstehen.
0:16:47–0:16:52
Du hast Delta Airlines erwähnt, das wäre natürlich nochmal ein spannender Fall für sich.
0:16:52–0:16:56
Aber ich finde jetzt, wir müssen einfach mal würdigen, dass das jetzt nach dem
0:16:56–0:17:03
heutigen Stand der Dinge gilt als grösste IT-Panne bis jetzt nach Homer Simpson, oder?
0:17:03–0:17:05
So far. Würde ich ja sagen.
0:17:06–0:17:10
Wie gesagt, wo da der Kollege, ja, hallo Roger, eben gesagt hat und wirklich
0:17:10–0:17:12
relativ tauscht, hat er gesagt, hey,
0:17:13–0:17:18
Der XY ist auch betroffen, also es sind nicht nur wir, ich achte wirklich scheisse.
0:17:18–0:17:21
Also ohne jetzt, dass du zu viel Geschäftsgeheimnis verratest,
0:17:21–0:17:25
Digi Chris, wie schlimm war es, wie lange habt ihr gehabt, bis es wieder gegangen ist?
0:17:25–0:17:29
Wie gross war der Ansturm auf die Hotline?
0:17:30–0:17:34
Also meine Kiste ist immer gelaufen. Und du hast auch gesehen,
0:17:34–0:17:38
sie haben, also man muss ihnen wirklich ein Kompliment machen,
0:17:38–0:17:42
sie haben natürlich zuerst Domain-Controller, File-Server wieder hergezogen.
0:17:42–0:17:46
Dann sind sie halt mal in die Produktion gelaufen und vielleicht auch noch ein lustiges Detail.
0:17:47–0:17:50
Eben, Server sind ja heutzutage virtuell. Also das ist eigentlich,
0:17:50–0:17:53
man kann sagen, der Server ist nur eine Datei.
0:17:54–0:17:59
Sprich, der Workaround war eigentlich einfach, du musst ein paar Files aus dem
0:17:59–0:18:01
C-Windows-Ordner löschen.
0:18:01–0:18:04
In den Server geht das schon relativ schnell.
0:18:04–0:18:09
Aber eben, wenn du dann Notebooks hast, dann läufst du zuerst mal in die Produktion
0:18:09–0:18:14
hinein. Genau, wo einer muss wirklich durch das ganze Geschäft laufen und das
0:18:14–0:18:16
bei jedem einzelnen Computer vor allem machen.
0:18:16–0:18:20
Und dann musst du nach und was auch eben, also bei uns und bei anderen Firmen
0:18:20–0:18:24
eben, es gibt so eine genannte Bitlocker, dass deine Festplatte verschlüsselt
0:18:24–0:18:29
ist, macht auch durchaus Sinn, weil wenn du dein Notebook mal am Flughafen lassen
0:18:29–0:18:30
lässt, ist das vielleicht gut.
0:18:31–0:18:37
Dann haben wir das Notebook für Notebook und blöd war es, wenn jemand gerade
0:18:37–0:18:43
im Sabbatical an der Nordsee war und es einfach weit und breit keine IT gab.
0:18:44–0:18:50
Es gibt etwas, ja, vielleicht schnell, eben früher hattest du ja einen lokalen
0:18:50–0:18:55
Illustrator-Account im Windows und mittlerweile ist das Passwort halt dynamisch.
0:18:55–0:18:59
Also wenn du jetzt jemandem das Passwort geben würdest, ist es nicht so schlimm.
0:18:59–0:19:03
Tim, wäre vielleicht blöd, wenn du jetzt ein Local Admin gibst,
0:19:03–0:19:06
der auf 15'000 Clients gültig ist.
0:19:06–0:19:09
Das wäre nicht so schlau. Also da gibt es schon Sachen, aber da musst du auch
0:19:09–0:19:11
jemanden haben, der noch ein bisschen technikaffin ist und.
0:19:12–0:19:16
Ich sag's dir, ich glaube, um das Windows 10, 11 mal in Recovery Mode zu booten,
0:19:16–0:19:18
ist auch nicht mehr so einfach.
0:19:18–0:19:22
Früher hast du ja mit XP, hast du doch einfach auf F8 gedrückt,
0:19:22–0:19:24
du hast können sagen, abgesichert, das ist mir nichts wert.
0:19:24–0:19:27
Ja, ja, genau. Das ist viel schwieriger geworden.
0:19:27–0:19:31
Es ist nicht mehr so einfach und ja, die armen, also der eine Typ,
0:19:31–0:19:33
verdammt, wie 80 Telefone habe ich gehabt.
0:19:33–0:19:38
Also ja, ich verstehe total, dass der natürlich, die liebe Autorität hat bei
0:19:38–0:19:41
uns ständig Status-Mails rausgehauen.
0:19:42–0:19:49
Aber dass natürlich irgendjemand auf dem Smartphone die Status-Mails liest, ist nicht unbedingt so.
0:19:49–0:19:54
Sie haben einen Leiter und ja, ich kann auch sagen, ich habe dann einen Panettone-Praktiker.
0:19:54–0:19:58
Ah, immerhin, immerhin. Und das hat sie besänftigen können. Also nein,
0:19:58–0:20:02
ich habe ja nichts damit zu tun. Nein, aber trotzdem, ich meine, das ist ja immer so.
0:20:02–0:20:08
Der, der in der Informatik flicken muss, ist meistens nicht schuld gewesen. In aller Regel.
0:20:08–0:20:15
Also das ist so. Und Kevin, was hast du so gedacht, als du das mitbekommen hast,
0:20:15–0:20:18
hast du gefunden, zum Glück bin ich nicht in diesem Bereich tätig,
0:20:18–0:20:22
in dieser Grössenordnung von Unternehmen, oder hast du gefunden,
0:20:23–0:20:26
aber darf das passieren?
0:20:27–0:20:32
Also ich habe in dem Moment, wo das passiert ist und das Ausmass gehabt hat,
0:20:32–0:20:39
habe ich gedacht, entweder ist es ein Angriff und dann sind sie richtig am Arsch,
0:20:39–0:20:42
weil das hätte ein Ausmass, das riesig wäre,
0:20:42–0:20:44
oder dann ist es eben wirklich eine Lappalie.
0:20:45–0:20:48
Ich habe gedacht, es sind diese zwei Szenarien.
0:20:49–0:20:55
In der Regel werden ja Software bevor und Updates ja schon gecheckt Und darum
0:20:55–0:20:59
habe ich gedacht, wahrscheinlich war das eine kleine Änderung,
0:20:59–0:21:02
die sie gemacht haben, und das ist an diesen ganzen Prozessen vorbeigelaufen.
0:21:03–0:21:08
Und ich vermute, dass es eben genau das war, dass man etwas geändert hat,
0:21:08–0:21:12
und das war so etwas Kleines, das hat man einfach ausgerollt.
0:21:12–0:21:17
So by the way, aha, ja, das fixen wir auch noch, oder das bauen wir auch noch ein, oder was immer.
0:21:18–0:21:21
Und eigentlich hat sich ja dann schon relativ schnell abgezeichnet,
0:21:21–0:21:22
okay, sie haben eine Lösung und
0:21:22–0:21:25
sie reagieren darauf und sie haben dann kommuniziert, es ist kein Angriff.
0:21:25–0:21:30
Ich glaube, das war auch gut, dass sie gerade gesagt haben, es ist kein Angriff, es ist unser Bock.
0:21:30–0:21:34
Das habe ich eigentlich von der Kommunikation her recht gut gefunden.
0:21:37–0:21:45
Die Auswirkungen, die so etwas hat und wie fragil so ein ganzes IT- Netz ist,
0:21:45–0:21:47
hat man jetzt eigentlich einmal gesehen.
0:21:48–0:21:53
Also eigentlich, eben, DigiCris hat gesagt, das ist 3% von allen PCs.
0:21:53–0:22:00
Ja, Wahnsinn. Und es ist extrem viel einfach mal flachgelegt und hast einfach
0:22:00–0:22:02
gewartet, bis irgendetwas passiert.
0:22:02–0:22:08
Und wenn jetzt dir das so auf globaler Ebene mit einer grösseren Software vorstellst,
0:22:08–0:22:12
merkst du schon, es braucht schon mega wenig und es läuft nichts mehr.
0:22:12–0:22:16
Oder wenn es jetzt eben wirklich ein Angriff gewesen wäre, wo ich das auch zuerst
0:22:16–0:22:22
dachte, ich dachte, jetzt hat Putin ein Exempel statuieren wollen.
0:22:22–0:22:25
Irgendjemandem ist ein Blöde gekommen und dann hat er gefunden,
0:22:25–0:22:26
jetzt zeigen sie es ihnen mal.
0:22:26–0:22:31
Aber es ist ja dann nicht, wenn du das gleiche Szenario ausmalst,
0:22:31–0:22:38
aber auf maximale Destruktion ausgelegt, dann wäre es einfach ziemlich beschissen
0:22:38–0:22:39
rausgekommen, könnte man sagen.
0:22:39–0:22:44
Und was man vielleicht auch noch sagen muss, Chris, es klingt jetzt ein bisschen
0:22:44–0:22:50
so, und wir haben auch die Crowdstrike als amateurhaft angestellt,
0:22:50–0:22:51
aber das sind sie eigentlich gar nicht.
0:22:51–0:22:55
Also die haben schon Kompetenz, die haben auch verschiedene.
0:22:57–0:23:01
Sich auch Meriten angeeignet in diesem Sicherheitsbereich,
0:23:01–0:23:04
in dem sie auch so Cybervorfälle haben schon aufklären und
0:23:04–0:23:07
hand bieten und so also sind auch kein amateur
0:23:07–0:23:10
und drum ist es wirklich erstaunlich dass so
0:23:10–0:23:17
etwas passieren oder also ja aber wie sie reiht ich eben du schreibst mir mit
0:23:17–0:23:22
gott und da waren sie irgendwie wenn der kämpfer und irgendwie für den maler
0:23:22–0:23:26
der stadt hat irgendwie es ist programm schrieb und man nicht aufpasst uns halt
0:23:26–0:23:30
irgendwie ja das programm irgendwie Das ist mir also noch nie passiert.
0:23:30–0:23:34
Das kann ich mir nicht... Nein, also, wie gesagt, das ist wahrscheinlich,
0:23:34–0:23:38
das wollte ich noch mal sagen, eine arme Sau, die einfach dann bei Crowdstrike
0:23:38–0:23:40
auf wahrscheinlich die blauen Knöpfe gedrückt hat.
0:23:41–0:23:44
Also, es kann jedem so etwas passieren, dass du halt mal nicht genau schaust.
0:23:45–0:23:49
Ja, also, du wirst vielleicht auch schon, Matthias, Texte geschrieben haben
0:23:49–0:23:52
für die Zeitung, wo es vielleicht einen Tippfehler drin gab.
0:23:52–0:23:56
Ja, das ist tatsächlich auch schon passiert. Das ist jetzt nicht gerade so...
0:23:56–0:23:59
Also, ich habe auch schon Artikel gemacht, wo dann z.B.
0:23:59–0:24:03
Drin gestanden ist, irgendwo im Text, und dann hatte es so einen Zwischentitel,
0:24:03–0:24:08
der heisse «Hier bitte noch Zwischentitel einfügen». Das hat es also auch schon...
0:24:08–0:24:12
Aber genau, ich bin froh, dass wenn ich einen Bock baue, dass dann...
0:24:12–0:24:16
Vielleicht ist es... In aller Regel ist es ja dann peinlich für mich,
0:24:16–0:24:22
wenn ich wirklich Scheisse baue, aber ich bringe nicht die Wirtschaft in so
0:24:22–0:24:24
und so vielen Ländern zum Stillstand.
0:24:25–0:24:27
Was ihr beide gesagt habt, eben, also CrowdStrike ist jetzt,
0:24:27–0:24:32
ich sage jetzt, eben, auf Business-PC sagen wir 3%, also plus minus.
0:24:32–0:24:37
Sollte jetzt mal Microsoft irgendwie ein kaputtes Update rausschiessen und das
0:24:37–0:24:38
geht dann auch alle raus?
0:24:39–0:24:43
Ja, dann musst du dann noch den Privatkonten sagen, so, eben jetzt drückst du
0:24:43–0:24:50
27 mal auf F8 und dann, ja, das wäre dann mal, lustig ist das falsche Wort,
0:24:50–0:24:51
das wäre vielleicht tragisch.
0:24:51–0:24:55
Das Netz würde wahrscheinlich noch recht gut funktionieren, weil das Internet
0:24:55–0:24:59
läuft ja, auch wenn, ich habe letztens darüber geschrieben, Bill Gates eigentlich
0:24:59–0:25:06
vor 22 Jahren probiert hat, das Internet auch mit seinem .net und so sich unter den Nagel zu reissen.
0:25:06–0:25:11
Es ist ihm zum Glück nicht so gelungen und darum haben wir jetzt im Internet
0:25:11–0:25:15
wirklich eine relativ gute, so ein bisschen heterogene Landschaft,
0:25:15–0:25:17
keine Monokultur, sondern was ist das Gegenteil?
0:25:17–0:25:21
Nein, Stereokultur ist es nicht. Biodiversität, Thermokultur.
0:25:21–0:25:27
Genau, wir haben eine gewisse Biodiversität mit halt viel, auch Open Source
0:25:27–0:25:32
Sachen, mit viel Linux, mit auch anderen Unix-Derivaten und so.
0:25:32–0:25:36
Und da ist es, es gibt zwar schon immer wieder die Fälle, wo dann irgendwie
0:25:36–0:25:40
in einem so tief fliegenden Modul etwas gefunden wird und dann finden, oh ja.
0:25:40–0:25:44
Ja, das ist die SSK. Genau, das habe ich gemeint. Das hätte jetzt auch anders
0:25:44–0:25:46
rausgehen können, also dort ist man nicht besser unterwegs.
0:25:46–0:25:50
Aber ich glaube, die Lehre ist schon, dass so diese Monokulturen,
0:25:50–0:25:55
die sind nicht gut in der richtigen Natur und auch nicht gut in dieser digitalen Welt.
0:25:56–0:26:00
Nein, gar nicht. Aber übrigens, ich glaube, Gagfur, das ist auch eines der ersten
0:26:00–0:26:05
Fotos, die auf Twitter, ich sage Twitter, es heisst nicht X,
0:26:05–0:26:06
es heisst Twitter. Es heisst Twitter.
0:26:07–0:26:11
Es wird immer Twitter heissen. Auftaucht ist, eben Gagfur in Frankreich ist
0:26:11–0:26:14
halt der Self-Checkout auch abgeschmiert, aber ich weiss nur,
0:26:14–0:26:18
der Coop zumindest, ich kann auch mal sehen, wie so eine Self-Checkout-Kasse
0:26:18–0:26:20
bautet, die haben Open-Suse.
0:26:21–0:26:24
Genau, ich habe das auch schon gesehen, genau, das ist so.
0:26:24–0:26:30
Achso, aber gut, eben, sind wir ehrlich, es kann es auch unter Linux oder unter
0:26:30–0:26:36
Bob, dass die mal einen kaputten Patch rausschmeissen, also das ist durchaus ja auch möglich.
0:26:36–0:26:40
Kevin, müssen wir jetzt als Privatanwender, müssen wir Lehren daraus ziehen,
0:26:40–0:26:43
müssen wir irgendetwas machen, müssen wir uns vom Windows verabschieden,
0:26:43–0:26:48
was würdest du deinen Kunden raten, was ist da, was ist das,
0:26:49–0:26:50
was man daraus ziehen muss?
0:26:53–0:26:57
Ich glaube, viele ziehen wir nicht daraus. Ich glaube, wir vergessen relativ schnell wieder.
0:26:57–0:27:00
Das ist ja das Schöne an der Menschheit.
0:27:00–0:27:03
Wir haben ja Corona schon wieder vergessen. Du meinst auch, dass wir dort nichts
0:27:03–0:27:07
aus der Lieferkette-Debakel gelernt haben? Nein, völlig egal.
0:27:09–0:27:14
Ich glaube, es muss noch ein paar Mal passieren, dass man merkt, wie fragil alles ist.
0:27:14–0:27:21
Ich glaube, es geht um das und wahrscheinlich ist jetzt da auch ein Weg,
0:27:22–0:27:26
wo ich glaube, wird kommen, dass halt auch die künstliche Intelligenz da mitspielen
0:27:26–0:27:29
wird und viel früher bei so etwas eingreifen kann und sagen kann,
0:27:29–0:27:31
das läuft dann im Fall nicht.
0:27:31–0:27:34
Ich sage, das wird der nächste Schritt sein bei der Softwareentwicklung,
0:27:34–0:27:36
dass dort so etwas reinspielt.
0:27:37–0:27:41
Und dann, wir haben schon mal darüber gesprochen, ich weiss nicht, ob das nur gut ist.
0:27:43–0:27:47
Wenn so etwas passiert, dass dann halt eine KI auch mal eingreifen kann und
0:27:47–0:27:48
sagen kann, das machen wir jetzt halt gleich nicht.
0:27:49–0:27:55
Ja, also ich habe den Verdacht, dass es einfach noch viel schwieriger zu durchschauen
0:27:55–0:28:01
wird werden und wir da in der Komplexität auf ein Niveau zusteuern,
0:28:01–0:28:03
das einfach sehr schwierig wird.
0:28:04–0:28:07
Ja, und ich glaube, teilweise, was ich auch schon gehört habe,
0:28:07–0:28:12
Und eben, was ist das, irgendein Vortrag über Notfallpläne.
0:28:12–0:28:17
Die haben auch mal ein Szenario getestet, was passiert, wenn dann und dann.
0:28:17–0:28:21
Und dann haben sie mal gemerkt, schon mal blöd, aber wenn es uns vor dem Büro
0:28:21–0:28:25
den Baum umhaut, können wir mit dem Notstromgenerator gar nicht hin.
0:28:26–0:28:31
Oder, uh, wir haben keine, wie sagen wir, Filzstifte, weisst du, wie sagen wir.
0:28:32–0:28:35
Zum noch etwas aufschreiben. Im Flipchart. Das Problem habe ich,
0:28:35–0:28:37
dass ich nicht mal meinen Kugelschreiber finde.
0:28:38–0:28:45
Und solche Sachen. Du musst ja nicht ohne IT 100% funktionieren können.
0:28:45–0:28:50
Aber ich sage jetzt eine Bäckerei, dann kannst du halt nur Weissbrot und Zopf machen.
0:28:50–0:28:55
Und vielleicht noch ein dunkles Brot und nicht deine 27, wie sagen wir,
0:28:55–0:28:58
Urding und Brot. Solche Sachen.
0:28:59–0:29:05
Dass man wirklich mal schaut, wenn das Ding echt mal wegknallt Und wenn es nicht
0:29:05–0:29:10
nur ein Reboot ist, wenn du tatsächlich sagen musst, ja, restore und wer von euch.
0:29:11–0:29:15
In den grössten Unternehmen hat man einen kompletten Restore getestet.
0:29:15–0:29:19
Niemand, würde ich jetzt mal so sagen. Also vielleicht gibt es schon Leute,
0:29:19–0:29:20
aber es ist eher die Ausnahme.
0:29:21–0:29:28
Ich würde am Schluss noch gerne einen Hörer oder eigentlich eine Leserreaktion einbringen.
0:29:28–0:29:36
Und er hat einfach gefragt, ob grundsätzlich die Verwicklung von diesen Betriebssystemen
0:29:36–0:29:40
und der Sicherheitssoftware nicht ein bisschen problematisch ist.
0:29:40–0:29:48
Und ich glaube, da hat er wirklich auch den schwierigen Punkt getroffen von diesem Problem.
0:29:48–0:29:51
Und Microsoft, habe ich jetzt gelesen, die überlegen sich jetzt tatsächlich
0:29:51–0:29:56
auch, wie sie das vielleicht ein bisschen so lösen könnten, dass da die gegenseitigen
0:29:56–0:29:58
Abhängigkeiten ein bisschen kleiner sind.
0:29:58–0:30:02
Aber er hat geschrieben, ich weiss jetzt zwar gar nicht, ob ich das vorlesen
0:30:02–0:30:03
darf, aber ich mache es jetzt einfach.
0:30:03–0:30:09
Am 1.11.1939 ist er auf der Elko in Deutschland, seit 1953 in Basel,
0:30:09–0:30:12
Amateur an Physikstudium in Zürich und Basel.
0:30:12–0:30:18
Doktorarbeit am Physikalischen Institut der Uni Basel über ein Thema der experimentellen Kernphysik.
0:30:19–0:30:24
Ferienjob am EIR, Rechner und Hilfslaborant.
0:30:24–0:30:29
Dabei auch Arbeit an der Zuse Z22, einem der ersten Computer in der Schweiz
0:30:29–0:30:32
später, während der Doktorarbeit Programmierung in Fortran.
0:30:32–0:30:39
Auf der Univac 1108, IBM 360, das kommt vielen noch bekannt vor,
0:30:39–0:30:44
IBM 1620 und in Assembler und Focal auf der PDP 8.
0:30:45–0:30:49
Also ich glaube, da hat sich jemand mit dem Thema beschäftigt,
0:30:49–0:30:54
der sich einfach durch die ganze Computer-Historie gekämpft hat.
0:30:55–0:31:00
Durchaus, aber ich glaube, was man sagen muss, es wird sicher Debatten geben.
0:31:00–0:31:05
Ein Problem war ja auch, normalerweise, wenn du Windows aufstartest und der
0:31:05–0:31:09
Treiber schmiert ab, glaube ich, nach dem dritten Mal ladet Windows den Treiber nicht mehr. Genau.
0:31:09–0:31:13
Aber Crowdstrike ist irgendwie als, ich weiss jetzt das Wort auch nicht mehr
0:31:13–0:31:19
so, der PC soll lieber abschmieren, als dass Crowdstrike hochkommt.
0:31:20–0:31:22
Und ich glaube, man kann es so vergleichen, wenn du jetzt halt.
0:31:23–0:31:27
Ja, gut, vielleicht brauchen wir das nicht, aber einen Sicherheitsdienst,
0:31:27–0:31:30
dann musst du halt einfach auch den Schlüssel in deine Wohnung geben,
0:31:30–0:31:31
damit er rein kann. So ist es, ja.
0:31:31–0:31:35
Und es ist wahrscheinlich ein Abwägen und vielleicht tun sie jetzt einfach mal
0:31:35–0:31:40
zumindest, dass halt wenn auch ein Crowdstrike nach dem zweiten Mal abschmiert, dass er halt,
0:31:41–0:31:45
dass das Notebook wenigstens hochfährt und nicht halt immer bluescreened.
0:31:46–0:31:51
Genau, also du hast es gesagt, eigentlich können ja die allermeisten Anwendungsprogramme
0:31:51–0:31:53
nicht das Windows zum Abstürzen bringen,
0:31:53–0:31:58
sondern das kann eigentlich nur Treiber problematisch sein, so die hardware-nähe
0:31:58–0:32:01
Sachen und die sind heutzutage,
0:32:03–0:32:08
ist es besser geworden, kann man sagen, als früher, wo man halt dann auch so
0:32:08–0:32:10
dubiose Treiber installieren musste.
0:32:10–0:32:15
Heute funktioniert sehr viel Hardware mit diesen Standardtreibern und da bist
0:32:15–0:32:18
du einfach auf der sicheren Seite. Da würde ich vielleicht nochmal gerne Kevin fragen.
0:32:19–0:32:25
Ist es schon auch deine Erfahrung, dass Windows in aller Regel heute recht stabil ist?
0:32:25–0:32:29
Ich habe schon seit Jahren keinen Blue Screen mehr gehabt.
0:32:29–0:32:33
Ich habe zwischendurch, weil ich teilweise noch Kunden habe,
0:32:33–0:32:42
die sehr alte Geräte betreiben müssen. so CNC-Maschinen und so alte Software, die gibt es manchmal.
0:32:43–0:32:48
Aber im Vergleich vor, ich weiss es auch nicht, ich sage jetzt 15 Jahren,
0:32:48–0:32:54
ist es eigentlich, eben, es ist unter 1%, wo es noch Blue Screen gibt.
0:32:54–0:33:01
Also die Systeme sind viel stabiler geworden, die ganze Treiberproblematik ist viel weniger.
0:33:01–0:33:05
Auch dass eine Software eigentlich dieses System abschiesst, gibt es nicht mehr.
0:33:07–0:33:11
Früher konntest du in einen Windows-Systemordner eine Datei lösen,
0:33:11–0:33:12
das Gerät lief nicht mehr.
0:33:13–0:33:18
Du kommst heute fast nicht mehr an die Dateien hin, ohne dass er dir sagt,
0:33:18–0:33:21
du bist jetzt wirklich Admin, das geht jetzt nicht.
0:33:22–0:33:25
Jetzt musst du nochmal bestätigen und brauchst noch spezielle Software.
0:33:25–0:33:28
Ich glaube, die Systeme sind schon viel stabiler geworden.
0:33:28–0:33:32
Ja, und wenn es dann hart wäre, also ich sage jetzt, der Klassiker ist halt,
0:33:32–0:33:35
wenn es das RAM-Riegel, wenn vielleicht so eine Art Töpel zerhaut ist,
0:33:35–0:33:38
ja dann knallt es halt, aber ja, das in der Regel, ich glaube,
0:33:39–0:33:42
wer macht seinen eigenen PC noch auf, ausser vielleicht, ja, wir. hier?
0:33:43–0:33:47
Nein, ich habe kein PC mehr, wo ich aufmachen kann, mein Laptop schraube ich
0:33:47–0:33:50
nicht mehr auf, aber das hat es früher tatsächlich gegeben und ich habe ja,
0:33:50–0:33:52
dort hat es dann auch mal eins geschmiert und so.
0:33:53–0:33:58
Also, wer möchte noch das letzte famose Wort sagen von dieser Sendung?
0:33:58–0:33:59
Haben wir etwas daraus gelernt?
0:33:59–0:34:04
Müssen wir etwas daraus lernen oder ist es halt einfach eine von diesen Anekdoten,
0:34:04–0:34:07
die unsere Sendungen so hörenswert machen?
0:34:08–0:34:11
Ich glaube nicht, wir werden nichts daraus lernen. Das Nächste,
0:34:12–0:34:15
Desaster kommt wieder und vielleicht hätten halt die Software nicht drei,
0:34:15–0:34:19
sondern 90% mehr da drin und dann gute Nacht am Setzi. Genau, genau.
0:34:19–0:34:22
Dann müssen wir mal halt ein bisschen wieder mal zumindest drei,
0:34:22–0:34:25
vier Tage so leben wie unsere Grosseltern.
0:34:25–0:34:27
Kevin, für dich wäre das kein Problem?
0:34:28–0:34:30
Absolut nicht. Das würde ich sehr geniessen.
0:34:35–0:34:44
Music.

Mitten in unserer Sommerpause fand ein Ereignis statt, dass eine Sondersendung verdient gehabt hätte und das heute mit einem Superlativ bedacht wird: Es gilt als die grösste IT-Panne – wobei in bester Homer-Simpson-Manier natürlich ein «Bis jetzt!» angehängt gehört.

Es handelt sich um den flächendeckenden Ausfall von Windows-Systemen am 19. Juli 2024, der durch ein fehlerhaftes Update bei der Sicherheitssoftware des US-Anbieters Clowdsrike verursacht wurde. Die Folgen waren Abstürze von Windows-Rechnern mit Bluescreens. Microsoft geht davon aus, dass um die 8,5 Millionen Computer ausser Gefecht gesetzt worden sind. Betroffen waren Fluggesellschaften, Medienhäuser, Telko-Firmen, aber auch Banken und Spitäler. Passagiere strandeten, Operationen wurden verschoben, Läden mussten schliessen, Bankomaten verweigerten die Auszahlung und bei einem Fernsehsender stoppte das Programm.

Wir diskutieren die Details dieses fatalen Fehlers. Und stellen uns auch die Frage, welche Lehren gezogen werden müssen – und wie sich das Risiko entschärfen liesse, dass sich so etwas wiederholt. „Der grösste Störfall aller Zeiten“ weiterlesen

Wir packen unseren Koffer für die Sommerferien, Teil 2: Filme und Serien

Transkript anzeigen (falls vorhanden)

0:00:00–0:00:05
She wants us to leave und jetzt haben wir es doch noch geschafft mit 3 Minuten Verspätung.
0:00:05–0:00:10
Jetzt sehe ich zwar Digichrist nicht mehr, aber doch, da ist er. Wir fangen gleich an.
0:00:10–0:00:16
Hier ist der Nerdfunk mit technischen Problemen zum Anfang der Sommerferien.
0:00:16–0:00:17
Aber wir machen alles, was wir wollen.
0:00:18–0:00:32
Music.
0:00:21–0:00:22
Nerdfunk,
0:00:24–0:00:26
Herzlich willkommen zu.
0:00:32–0:00:37
Also, das ist der zweite Teil unserer entspannten Sommerserie,
0:00:38–0:00:40
wo es darum geht, dass die...
0:00:40–0:00:47
Wieso kommt jetzt ein Jingle? Ah, Himmel, Dunner. Also, unsere entspannte... Noch mal, bitte.
0:00:47–0:00:52
Wie könnte ich jetzt die Jingles stoppen? Ah, ich weiss es. Genau, so...
0:00:53–0:00:58
Unsere entspannte, mit technischen Problemen begleiteten Sommerspecial.
0:00:58–0:01:03
Hier ist der Digi-Chris und ich bin noch nicht ganz so weit. Wir legen gerade los.
0:01:03–0:01:07
Wir wollten euch Filme und Serien empfehlen und du musst anfangen,
0:01:07–0:01:10
damit ich noch schnell das Dock vorbeikriegen kann.
0:01:11–0:01:18
Ja, ich fange an mit einem Film von Beat Schlatter, kennt man als Schweizer.
0:01:19–0:01:25
Der nennt sich «Bonjour Ticino». Es ist eine Komödie, vielleicht auch mit einem
0:01:25–0:01:28
gewissen Realitätsbezug.
0:01:28–0:01:35
Es geht dort um eine Volksinitiative, also eine fiktive No-Bilang. Nein, No-Bilang.
0:01:36–0:01:42
No-Bilang. Und es geht darum, die Schweiz soll nur noch eine Landsprache haben.
0:01:42–0:01:46
Wir wissen ja, wir haben vier Landsprachen. Es kommt heraus,
0:01:47–0:01:52
dass Französisch die einzige Landsprache wird.
0:01:54–0:01:59
Es ist eine Ironie, man hat dann auch so Anspielungen auf Corona-Massnahmen.
0:01:59–0:02:03
Du magst dich noch erinnern an die roten Plakate, die wir hatten?
0:02:03–0:02:07
Ja, leider habe ich die noch nicht verträumt, ja.
0:02:07–0:02:13
Und dann heisst es halt dort so, ja, in diesem Laden wird ab so und so nur noch
0:02:13–0:02:15
Französisch gesprochen.
0:02:16–0:02:22
Und es geht auch nicht viel. viel und der Beat Schlatter hat auch zwei Rollen in dem Film.
0:02:22–0:02:30
Das eine ist der Initiant von dieser Initiative, das andere ist ein Bundespolizist,
0:02:31–0:02:35
der eben das Gesetz muss wie sagen wir, enforcen.
0:02:36–0:02:42
Durchsetzen. Durchsetzen, ja. Mit der Einsprachlichkeit.
0:02:44–0:02:49
Und es geht halt darum, dass es in Tessin eine Widerstandsgruppe gibt,
0:02:49–0:02:53
die ihr Italienisch nicht aufgeben will.
0:02:53–0:02:58
Und er geht dort hinunter als Bundespolizist.
0:02:59–0:03:03
Und ja, da kommt dann teilweise auch eine Art, ich sage jetzt mal,
0:03:04–0:03:09
nicht, dass ich zu viel spoilere, Gewissenskonflikt.
0:03:10–0:03:15
Genau, nicht spoilern. Das ist aber eine interessante Empfehlung.
0:03:15–0:03:20
Ich habe den Film, irgendwie hatte ich das Gefühl, die grossen Medien haben
0:03:20–0:03:24
ein bisschen einen Bogen drum gemacht, weil sie irgendwie nicht so richtig gewusst
0:03:24–0:03:30
haben, wo sie den Film einordnen sollen. Aber er war ein riesiger Publikumserfolg, oder?
0:03:31–0:03:37
Ja, und wie gesagt, auch als Warnung, die Empfehlungen, die ich jetzt gebe,
0:03:37–0:03:40
das ist eher eine lichte Kost.
0:03:41–0:03:47
Ja, da Wir können natürlich tatsächlich diskutieren und ich habe ein paar Tage
0:03:47–0:03:52
gesagt, wir sollen jetzt in der Primarschule keine Fremdsprachen mehr lernen.
0:03:55–0:04:01
Also wir müssen uns nicht entschuldigen, wenn es leicht ist oder auch wenn es schwer ist, finde ich.
0:04:01–0:04:08
Nein, also wir haben ja gesagt, Sommerferien und da darf ja durchaus mal etwas
0:04:08–0:04:10
sein, wo man einfach nur lachen kann. und ich finde also,
0:04:12–0:04:16
die Anspielungen ich finde es gut ich habe mir,
0:04:17–0:04:22
keine Minuten bereut genau, also das ist doch schon mal ein guter Tipp zum Einsteigen,
0:04:23–0:04:28
der Kevin ist leider heute nicht da das merkt man dieser Sendung dann auch aber
0:04:28–0:04:31
er muss im Kino das ist ein bisschen ironisch,
0:04:31–0:04:36
die Ironie der Sache ist dass er im Kino ist und darum uns nicht helfen kann
0:04:36–0:04:38
bei den Filmen und er hat gesagt,
0:04:38–0:04:41
da hat er nur einen YouTube-Link gemacht.
0:04:43–0:04:45
Aber er hat glaube ich uns ein,
0:04:46–0:04:51
Das Prinzip habe ich nicht ganz verstanden. Er hat jetzt hier nochmal Podcasts
0:04:51–0:04:52
eingeschrieben. Ich lese es einfach vor.
0:04:52–0:04:56
Podcast, Chameleon oder Wild Boys. Da kann ich nichts dazu sagen.
0:04:56–0:04:57
Aber die Serie, er hat eine Serie.
0:04:59–0:05:01
Ripley, das ist... Ich musste das in der...
0:05:04–0:05:07
Wahrscheinlich im Gimmi, im Englischunterricht, habe ich das Ripley-Buch mal
0:05:07–0:05:12
gelesen und habe es hier nicht zu der Hit gefunden. Aber die Serie muss grossartig sein.
0:05:13–0:05:17
Es ist einer der von den Sommerhits bei Netflix, kann man sagen.
0:05:17–0:05:22
Und ein zweiter Sommerhit bei Netflix, oder vielleicht ein Präsummerhit,
0:05:22–0:05:26
müsste man es nennen, ist allerdings, der Digi Chris hat von leichter Kost gesprochen,
0:05:26–0:05:29
ist keine leichte Kost, heisst Reindeer Baby.
0:05:30–0:05:38
Ist so ein ziemlich erfolgloser Comedian, der möchte in London arbeiten.
0:05:39–0:05:44
Er kommt aus Schottland. Er lacht sich so einen Stalker an, eine Frau,
0:05:44–0:05:50
die ihn verfolgt bei allem, was er macht und an den möglichsten und unmöglichsten Orten auftaucht.
0:05:51–0:05:53
Und die Geschichte, es heisst ja immer so,
0:05:54–0:05:58
bei vielen Filmen, das basiere ich auf einer wahren Begebenheit und dann kann
0:05:58–0:06:03
man meistens davon ausgehen, dass der Zusammenhang zwischen der wahren Begebenheit
0:06:03–0:06:06
und einem Film oder der Serie relativ locker ist.
0:06:06–0:06:11
Aber da könnte ich mir vorstellen, dass das relativ nah an den Tatsachen ist,
0:06:11–0:06:15
weil die Frau hat dann auch schon gefunden, hey, was macht ihr da für eine Serie aus mir und so?
0:06:15–0:06:19
Das passt mir nicht. Bitte gebt mir Geld oder so wahrscheinlich.
0:06:19–0:06:25
Also, das wären so die beiden Blockbuster und hast du, du hast leichte Kosten
0:06:25–0:06:30
versprochen, Digi Chris, dann tu uns nochmal etwas leichtes servieren.
0:06:30–0:06:36
Also leicht ist definitionsfragbar, weil das Ding geht viereinhalb Stunden.
0:06:36–0:06:41
Okay, aber wenn man es zu Hause schaut, kann man so viel mal unterbrechen, wie man will.
0:06:41–0:06:45
Genau, und es nennt sich First Person Shooter und,
0:06:47–0:06:50
Der Name John Carmack, sagt dir was, oder? Nein.
0:06:53–0:06:59
Der hat zumindest Commander Keen programmiert, Quake, Doom. Ah, okay.
0:07:00–0:07:06
Der ist eigentlich für das Genre fast ein bisschen verantwortlich.
0:07:06–0:07:11
Und es geht halt mit dem Film los, dass er tatsächlich, ich glaube,
0:07:11–0:07:16
Apogee hat es geheissen, angefangen hat, eben so einen Sidescroller.
0:07:16–0:07:23
Wie Super Mario Bros., wo du von links nach rechts läufst und scrollst.
0:07:23–0:07:28
Das war anscheinend nicht so einfach auf dem PC zu programmieren.
0:07:29–0:07:38
Und Herr Karmäck hat das geschafft und hat dann halt irgendwann angefangen so 3D-Spiele zu machen.
0:07:38–0:07:44
Eben Wolfenstein, wo du halt ja den Hitter verschossen hast am Schluss.
0:07:45–0:07:50
Eben Doom, wahrscheinlich wirklich ein Klassiker der Gameszene war.
0:07:51–0:07:55
Quake und was wir alles hatten. Halo,
0:07:55–0:08:02
also einfach während viereinhalb Stunden zeigen sie all die Bum Bum Bum Spiele,
0:08:02–0:08:07
die aber eben in meinen Augen nicht nur hirnlose Ballerspiele waren,
0:08:07–0:08:09
sondern auch technisch viel dabei waren.
0:08:10–0:08:16
Und Entwickler, Marketingleute werden hier interviewt.
0:08:16–0:08:23
Also es ist sehr interessant, aber eben vielleicht nicht an einem Abend durchzuschauen,
0:08:23–0:08:27
weil ja eben, viereinhalb Stunden ist ein bisschen lang.
0:08:27–0:08:32
Genau, und ich habe, das ist jetzt eine Randnotiz, aber ihr könnt zum Beispiel
0:08:32–0:08:35
einmal nachschauen, wie das Scrollen beim C64 war.
0:08:35–0:08:43
Das war nämlich wirklich schwierig, weil man ja dann den Bildschirmbereichen
0:08:43–0:08:47
so adressieren musste, dass man das möglichst effizient machen konnte,
0:08:47–0:08:50
ohne dass es geflackert hat und so.
0:08:50–0:08:53
Das ist, glaube ich, in der Anfangszeit, man kann sich das heute gar nicht mehr
0:08:53–0:08:58
vorstellen, aber wirklich eine Herausforderung gewesen, dass das richtig und
0:08:58–0:08:59
anständig funktioniert hat.
0:08:59–0:09:05
Also, dann würde ich sagen, ich, nachdem ich eher ein bisschen in den Herd eingestiegen
0:09:05–0:09:08
bin, würde ich sagen, etwas leichteres, eine Serie von Netflix,
0:09:09–0:09:13
oder es ist, glaube ich, kein Netflix Original, sondern irgendwie vom kanadischen
0:09:13–0:09:15
Fernseher produziert oder so.
0:09:15–0:09:21
Die heisst «Children ruin everything». Man könnte sagen, auf Deutsch «Kinder
0:09:21–0:09:25
versauen» einfach alles, was einem so passieren könnte.
0:09:25–0:09:29
Es geht um ein Ehepaar, das dann halt gefunden hat, jawohl, wir pflanzen uns
0:09:29–0:09:32
fort, wir schaffen unsere Kinder an.
0:09:32–0:09:36
Und dann merken sie, der Astrid und der James sind das.
0:09:36–0:09:40
Dann haben sie zuerst zwei Kinder und dann kommt noch ein drittes. Dass dann halt einfach.
0:09:42–0:09:49
Dass sie quasi ihr eigenes Leben und auch ihr Leben als Pärchen weit hinten
0:09:49–0:09:52
anstellen können. Und zuerst kommen einfach die Kinder.
0:09:52–0:09:56
Und da werden verschiedene berufliche,
0:09:57–0:10:03
private und familiäre Implikationen durchdekliniert in dieser Serie.
0:10:03–0:10:07
Manchmal ein bisschen gar lehrbuchhaft, dass man sagt, in dieser einen Folge
0:10:07–0:10:12
geht es um Intimität in der Beziehung und dann geht es um Krankheiten,
0:10:12–0:10:16
wo alle, also kennt jeder, der ein Kind hat, es kommt so ein Kind,
0:10:17–0:10:23
heim aus dem Kindesgehege, hat irgendeinen Pflügel und steckt alle an und einer
0:10:23–0:10:24
nach dem anderen kommt es über.
0:10:24–0:10:29
Und das ist recht lustig und die letzte Folge von der zweiten Staffel,
0:10:29–0:10:30
dort habe ich wirklich gefunden,
0:10:30–0:10:36
da habe ich mich fast gefragt, ob die uns, die Filmemacher heimlich unser Familienleben
0:10:36–0:10:40
beobachtet haben, weil dort sind so viele Szenen vorkommen, die mir so bekannt
0:10:40–0:10:45
vorkommen sind, Und darum, eben eigentlich so ein bisschen Sitcom-haft, nicht jetzt in Richtung.
0:10:48–0:10:51
Modeströmung, da gibt es ja dann den Hashtag Regretting Motherhood, oder?
0:10:51–0:10:56
Für die Frauen, die es dann zu tiefst bereuen, dass sie jemals Mutter geworden
0:10:56–0:10:58
sind, nein, so weit geht es nicht.
0:10:58–0:11:02
Es ist ein Sitcom, es ist amüsant, man kann lachen, aber es werden,
0:11:02–0:11:07
glaube ich, die Themen, die richtigen Themen angesprochen, auf eine gute Art.
0:11:08–0:11:10
Also, und jetzt bist du wieder da, oder hast du noch etwas?
0:11:10–0:11:18
Von der Länge her, du hast gesagt, zwei Staffeln. Wie viele Folgen pro Staffel?
0:11:18–0:11:23
Das weiss ich jetzt nicht mehr auswendig. Ich würde sagen, so sechs, sieben vielleicht.
0:11:23–0:11:26
Also keine ewige Serie.
0:11:27–0:11:31
Man kommt wahrscheinlich in so eine Ferienwoche, wenn man sich ernsthaft Mühe
0:11:31–0:11:37
gibt und die Kinder bei den Grosseltern abliefern, sollte man eigentlich durchkommen.
0:11:38–0:11:44
Aber ich schaue gerade noch einmal nach. Also erste Staffel acht Folgen, zweite Staffel ...
0:11:45–0:11:49
Dann sogar, also insgesamt 24 Folgen und es gibt, glaube ich,
0:11:49–0:11:52
noch eine dritte Staffel, die jetzt aber bei Netflix noch nicht läuft.
0:11:53–0:11:55
Aber ich hoffe, dass die dann noch einmal kommt. 20 Minuten,
0:11:55–0:11:59
also ja, aber nicht eine 4,5 Stunden Monster.
0:11:59–0:12:04
Genau, nicht so schlimm wie du. Aber jetzt hast du vielleicht sogar so etwas
0:12:04–0:12:12
6,5-stündiges oder so, die ganzen Star Wars Franchises, wo ich völlig den Überblick
0:12:12–0:12:14
verloren habe. Ich eigentlich auch.
0:12:14–0:12:19
Und es muss ja sein, dass das Wort «Kreuzfahrt» ausfallen muss.
0:12:19–0:12:27
Es ist ein absoluter Kitsch und die Serie heisst «Volle Kraft voraus» und das
0:12:27–0:12:31
ist der übelste Scripted Reality-Schrott.
0:12:32–0:12:36
Also nicht das Traumschiff, das man… Es ist noch schlimmer.
0:12:37–0:12:39
Es ist sogar das gleiche Schiff.
0:12:40–0:12:48
Es geht halt darum, Kreuzfahrt in den Karibik und ja, wir haben uns getrennt.
0:12:48–0:12:52
Wir versöhnen uns jetzt wieder auf dem Schiff.
0:12:53–0:12:58
Was war es? Ja, ich mache jetzt meinem Mann einen Heiratsantrag,
0:12:58–0:13:04
aber ich werde ihn noch heiraten, wenn er aus seiner Heavy-Metal-Bank Oh mein Gott, nein.
0:13:04–0:13:11
Aber Digi-Chris, du lästerst jetzt ein wenig darüber, aber hast du doch irgendwie
0:13:11–0:13:16
einen Soft-Spot, wie man auf Englisch sagt. Hast du eine Schwäche für solche Sachen?
0:13:17–0:13:19
Ja, durchaus. Oder geht es nur um Schiffe?
0:13:20–0:13:25
Wenn es Schiffe hat und teilweise Sachen, also hast du auch gesehen,
0:13:25–0:13:30
Cookie und Frau XY, aber wenn du die googlest, also die gibt es,
0:13:30–0:13:33
die schafft es für dich in der EI, Es ist einfach, ja,
0:13:33–0:13:40
also einfach, um sich passiv berieseln zu lassen, finde ich mal ein bisschen
0:13:40–0:13:47
schöne Karibik streng sehen, eben ein kleines Schiffchen, also ja, also eben wie gesagt,
0:13:48–0:13:51
leicht gekostet und nicht zu viel erwartet und.
0:13:52–0:14:00
Ich kenne mich mit diesen Schriftdokus aus und vieles ist einfach ein bisschen gefaked. Ja, ja.
0:14:01–0:14:08
Also wenn man einfach mal so Sachen will, also gute Zeiten, schlechte Zeiten
0:14:08–0:14:14
oder so, aber ja, ja, ist okay und sonst kann man einfach...
0:14:15–0:14:19
Vorwärtsspulen. Vorwärtsspulen, ja. Bei gewissen Szenen. Ja,
0:14:20–0:14:26
wenn es mich interessiert, wenn man sieht, wie der Captain Burkhard Müller antritt,
0:14:26–0:14:29
dann schaut man das, sonst schaut man es halt nicht.
0:14:29–0:14:37
Ich bin auf Fox gelaufen, also im Free-TV, es läuft auch im Streamingdienst von RTL.
0:14:37–0:14:39
Aber im Werbeversuch der Free-TV.
0:14:40–0:14:45
Ja, aber irgendwie haben sie das auch nach zwei Jahren nicht gebracht,
0:14:45–0:14:50
dass du im Replay die Werbung siehst. Also ich habe noch nie eine Werbung gesehen im Replay.
0:14:50–0:14:53
Ah, aber eigentlich müsste das so sein.
0:14:54–0:14:58
Ich habe das glaube ich einmal gesehen, aber vielleicht ist es immer noch technisch
0:14:58–0:14:58
ein bisschen schwierig.
0:14:58–0:15:04
Aber gut, wenn du so mit Dokus und so, also so Scripted Reality,
0:15:04–0:15:08
das ist es zwar glaube ich nicht, aber so Dokudrama oder so, wie nennt man das?
0:15:09–0:15:13
Doch, einfach Reality TV. Dann kann ich eine vom Schweizer Fernsehen und ich
0:15:13–0:15:16
kann sonst mit diesem Genre wirklich nichts anfangen.
0:15:16–0:15:22
Aber das Auf und Davon, wo der Gölä das Titellied singt, das finde ich,
0:15:22–0:15:27
das hat sich irgendwie... Das mag ich sehr. Das ist vom SRF.
0:15:28–0:15:30
Schweizer wandern irgendwo an und aus.
0:15:31–0:15:35
Nicht so schlimm, es gibt ja auch die deutschen Pendants, du hast vorher Vox
0:15:35–0:15:38
erwähnt oder so, die RTL-Gruppe, da gibt es auch so etwas.
0:15:39–0:15:43
Aber das ist meistens so auf Schadenfreude getrimmt. oder so,
0:15:43–0:15:47
dass man eigentlich diesen Leuten beim Scheitern zuschauen will. Und das ist so.
0:15:48–0:15:53
Das nennt man glaube ich Abwärtsvergleich, so soziologisch, dass man sieht,
0:15:53–0:15:57
okay, da gibt es noch Leute, die sind noch ungeschickter in ihrer Lebensgestaltung
0:15:57–0:16:03
als ich selber, also kann ich mich eigentlich gut fühlen, wenn ich denen zuschauen
0:16:03–0:16:05
werde, wer wirklich das macht.
0:16:05–0:16:09
Und das ist eben bei dem Auf und Davon überhaupt nicht so.
0:16:09–0:16:12
Sondern dort hat man eine Sympathie für die Leute.
0:16:12–0:16:15
Man will, dass die das schaffen.
0:16:15–0:16:20
Und ich finde immer, sie sind super, wenn sie das eigentlich herausfinden oder
0:16:20–0:16:23
wenn sie auf die Leute stossen, die sie da porträtieren.
0:16:23–0:16:25
Also schaue ich sehr gerne.
0:16:26–0:16:29
Und dann würde ich gerade noch mal, wenn du nichts dagegen hast,
0:16:29–0:16:31
noch etwas nachschieben.
0:16:31–0:16:36
Auch so mehr wie der Netflix-mässig. das ist der Mann Laudermilch.
0:16:36–0:16:40
Mit dem kann ich mich identifizieren auf eine seltsame und ein bisschen,
0:16:40–0:16:44
wie soll ich sagen, angsteinflößende Art und Weise.
0:16:44–0:16:48
Das ist ein Journalist, kein Computerschurnalist, aber ein Musikkritiker.
0:16:48–0:16:52
Aber er ist gescheitert in seiner Arbeit.
0:16:52–0:16:57
Er hat so die ganze Härte vom Leben abbekommen, ist dann Alkoholiker geworden
0:16:57–0:17:03
und ist jetzt leitend in so einer Selbsthilfegruppe von anderen Alkoholikern.
0:17:03–0:17:11
Und das ist irgendwie auf eine melancholische Art und Weise wahnsinnig lustig.
0:17:11–0:17:15
Und ich finde irgendwie, alles ist so die verkrachten Existenzen.
0:17:16–0:17:21
Aber jeden Einzelnen ist auf seine seltsame Art und Weise sehr, sehr sympathisch.
0:17:22–0:17:27
Und man bekommt, also es ist ja auch keine neue Idee, irgendwie den sympathischen
0:17:27–0:17:35
Loser im Fernsehen. Aber das ist auf eine sehr humane und nachvollziehbare Art und Weise gemacht.
0:17:36–0:17:44
Mir gefällt der Laudermilch mit seinen melancholischen Augen und seinen wunderbaren Augenbrauen.
0:17:44–0:17:51
Ich habe fast einen Man-Crush, nennt man das, wegen seinen Augenbrauen, wenn ich so sagen darf.
0:17:51–0:17:55
Und jetzt bist du wieder für das Kontrastprogramm zuständig.
0:17:55–0:18:04
Ja, du hast Musik erwähnt und das ist eine zweiteilige Doku, How Music Got Free.
0:18:04–0:18:07
Juhu, das wollte ich auch noch schauen.
0:18:07–0:18:13
Und da geht es halt darum, um die MP3-Szene und ja, ich kann sagen,
0:18:13–0:18:20
es ist über 20 Jahre her, zwei Leute, die den Film kennen. Ja, tatsächlich.
0:18:21–0:18:24
Es ist 20 Jahre her, sie ist verjährt. Also persönlich?
0:18:25–0:18:30
Man hat zumindest mal im IRC gechattet, aber die Hand geschüttelt hat er nie.
0:18:32–0:18:37
Irgendeine kleine Stadt in Amerika, ich glaube North Carolina,
0:18:37–0:18:42
das hätte man vielleicht noch aufschreiben können, wo es ein CD-Presswerk hatte.
0:18:42–0:18:47
Also du kannst dir vorstellen, so North Carolina, vielleicht wirtschaftlich
0:18:47–0:18:55
nicht so stark und da haben halt gewisse Leute angefangen, so Rolling rauszuschmuggeln.
0:18:55–0:19:01
Und daneben ist vom Fraunhofer-Institut die MP3-Technologie gekommen und die
0:19:01–0:19:06
haben dann das Zeug halt gerippt, also sprich die haben die CDs,
0:19:07–0:19:11
vor dem Veröffentlichungsdatum ins Internet getan und wenn du denkst,
0:19:12–0:19:15
vor 20 Jahren ist das vielleicht noch nicht so,
0:19:16–0:19:21
wie sagen wir, common also ich rede schon so viel Du bist verdengt,
0:19:21–0:19:25
das ist das Zeichen für einen guten Podcast, dass die Leute Ich kann nicht mehr Deutsch sprechen.
0:19:27–0:19:32
Eben, dass halt tatsächlich man irgendwie, ob jetzt Metallica oder was ist,
0:19:33–0:19:37
halt diese CDs, weil die musst du ja produzieren.
0:19:37–0:19:42
Und auch damals, irgendjemand hat halt so eine CD, ich glaube irgendwo im,
0:19:43–0:19:48
wie sagen wir, Lunchbag, ja, Entschuldigung, rausgenommen.
0:19:50–0:19:55
Das ist noch ganz spannend. Genau, ich kann da vielleicht noch schnell reingrätschen.
0:19:55–0:20:00
«How Music Got Free», das war ja eigentlich ursprünglich ein Sachbuch von Stephen Witt.
0:20:00–0:20:04
Ich habe das 2015 gelesen und auch im Blog besprochen.
0:20:04–0:20:09
Man kann sonst, wenn man nicht Film schaut, auch sehr gut das Buch lesen.
0:20:09–0:20:13
Und er erzählt eben auch, wie das passiert ist und diese Szene,
0:20:13–0:20:17
wie diese Musik rausgeschmuggelt worden ist.
0:20:17–0:20:23
Und es war dann die Vermutung, dass auch ein grosser Teil von all diesen Musikstücken,
0:20:23–0:20:29
die dann über die Tauschbörsen gelaufen sind, zu dem einen Presswerk herausgekommen sind.
0:20:29–0:20:32
Also das ist... Ich finde das eine wahnsinns Geschichte.
0:20:33–0:20:38
Also das hast du eben... Als Musikfan kannst du die gut lesen.
0:20:38–0:20:42
Du siehst auch in Plattenfirmen, dass die Geschäfte selbst im Grunde um den
0:20:42–0:20:47
Boden geritten haben, weil sie halt an diesen CDs wahnsinnig verdient haben,
0:20:47–0:20:48
dann kam der Hip-Hop auf.
0:20:48–0:20:54
Beim Hip-Hop ist es so gewesen, dass häufig dann eben diese CDs halt einfach aufgefüllt wurden.
0:20:55–0:21:00
Da wurde auch nicht mehr so in diesem Album, in dieser Album-Dimension gedacht.
0:21:01–0:21:05
Also eigentlich war die Zeit reif, auch von der Art und Weise her,
0:21:05–0:21:10
wie diese Alben produziert wurden, dass man diese nicht mehr als ganze Alben
0:21:10–0:21:14
verkauft, sondern eben vielleicht auch einzeln pro Stück, wie das mit dem iTunes
0:21:14–0:21:15
Store und so nachher kam.
0:21:16–0:21:21
Aber die Musikindustrie wollte das Geschäft nicht loslassen.
0:21:21–0:21:25
Und das ist, glaube ich, wirklich eine hervorragende Lektion,
0:21:25–0:21:27
was passiert, wenn man sich dem Fortschritt verweigert.
0:21:28–0:21:33
Also, ganz klar, iTunes wird auch erwähnt, eben, dass du...
0:21:35–0:21:40
Du bist etwas älter als ich, aber ich hatte das noch, du hattest irgendwie halt
0:21:40–0:21:45
in der S3 irgendwie «This is life in the streets» aufs Kassettchen aufgenommen
0:21:45–0:21:47
und «Wheher hat der Drei geschnutzt?»,
0:21:48–0:21:51
Vielleicht noch ein Satz eben so von der Szene.
0:21:51–0:21:57
Es gab aber tatsächlich auch Produzenten, aber natürlich jetzt wirklich way
0:21:57–0:22:02
off Mainstream, die die Vinylplatte den Ripper selber gegeben haben.
0:22:02–0:22:05
Aber das ist dann wirklich absolut, wie sagt man?
0:22:07–0:22:10
Ausnahme. Also nicht Taylor Swift, die heute Abend spielt.
0:22:11–0:22:20
Sondern die einfach das wollten promoten und dann lief es halt in die Clubs. Ja, genau.
0:22:20–0:22:24
Das ist auch, das sprengt jetzt zwar den Rahmen ein bisschen,
0:22:24–0:22:28
weil wir haben jetzt, dadurch, dass wir am Anfang ein bisschen Verzögerung hatten,
0:22:28–0:22:30
müssen wir jetzt dafür ein bisschen schneller fertig machen.
0:22:30–0:22:35
Aber ich habe mal darüber geschrieben, dass es mit den Bootlegs,
0:22:35–0:22:42
also mit den Schwarzpressungen, die es früher noch gab, nicht so klar war zwischen legal und illegal.
0:22:42–0:22:47
Es gab auch dort schon Bands, die das gut fanden, andere, die es hassten.
0:22:47–0:22:51
Aber auch solche Künstler, die dann sogar gefunden haben, okay,
0:22:51–0:22:55
dann gebe ich halt die Platte, die da als Bootleg rausgekommen ist,
0:22:55–0:22:58
die offenbar einem Bedürfnis entspricht, offiziell raus.
0:22:58–0:23:03
Das hat sich durchaus auch schon dort gegenseitig befruchtet und.
0:23:05–0:23:10
Ergänzt. Also, ich habe noch ein paar Nachträge, dass wir dann einigermassen
0:23:10–0:23:11
pünktlich aufhören können.
0:23:11–0:23:15
Kevin sagt noch «The Bear Season 3». Ich gebe das einfach so weiter.
0:23:16–0:23:22
Und er muss es dann vielleicht nach der Sommerferie erklären, was ihm da gefallen hat.
0:23:22–0:23:26
Ich habe dann noch eine spanische Serie, auch eher auf der lustigen,
0:23:26–0:23:29
auf der lockeren Seite. «Machos Alpha» heisst die.
0:23:29–0:23:34
Da geht es um so ein Haufen Männer, die vorgeblieben sind.
0:23:35–0:23:40
Von der Emanzipation, die werden dann gezwungen, so einen Kurs zu machen,
0:23:40–0:23:44
wenn man heute modern mit Frauen umgeht, dass man akzeptiert,
0:23:44–0:23:47
wenn die Jobs haben und wenn die Geld verdienen und so.
0:23:47–0:23:52
Und das geht dann so um die Konflikte, die dann entstehen, wenn da moderne Frauen
0:23:52–0:23:56
und aufgeklärte Töchter und so auf die Männer treffen.
0:23:57–0:24:01
Die es eigentlich am liebsten hätten, wenn alles so wäre, wie halt früher,
0:24:01–0:24:03
als sie die Macho-Alphas waren. sie sind.
0:24:04–0:24:07
Es gibt Kritik, dass egal, also so ein bisschen Stereotypen,
0:24:07–0:24:11
so die Männer und Bilder und auch die Frauen kommen so ein bisschen schlecht weg.
0:24:11–0:24:14
Aber ich finde es eigentlich gar nicht so schlimm.
0:24:14–0:24:20
Und ich meine, dass jetzt in einer Sitcom oder in einer auf Unterhaltung gebürsteten
0:24:20–0:24:26
Serie so ein bisschen Stereotypen vorkommen, ist jetzt nicht so aussergewöhnlich, finde ich.
0:24:26–0:24:30
Und dann, noch schnell, hast du dann du noch das letzte Wort, Chris.
0:24:30–0:24:34
Wir haben gesagt, Podcasts Was ist eigentlich mit denen?
0:24:34–0:24:42
Ich habe festgestellt, die Podcasts tauchen so langsam auch in der Unterhaltung
0:24:42–0:24:46
auf, also in der fiktionalen Szene.
0:24:46–0:24:52
Gibt es tatsächlich den Podcaster als Figur, als Held oder als eher vielleicht
0:24:52–0:24:54
ein bisschen ungeschickter Held.
0:24:54–0:25:01
Aber der Film heisst «Bodkin», spielt in Schottland, ist so ein True-Crime-Podcaster,
0:25:01–0:25:07
der ein Verbrechen aufklären will, vor 25 Jahren sind an einem Fest.
0:25:07–0:25:12
An einem irischen Volksfest, drei Leute verschwunden. Und was ist mit denen passiert?
0:25:12–0:25:16
Da gibt es wahnsinnig viele Verwicklungen und der.
0:25:18–0:25:22
Diese Serie ist von Barack und Michelle Obama,
0:25:22–0:25:25
die haben ja so ein Produktionsstudio, wie du vielleicht weisst,
0:25:25–0:25:31
die haben das produziert, ist eine von diesen Serien aus, wenn man gerade so
0:25:31–0:25:33
Irland mag, habe ich Schottland gesagt?
0:25:33–0:25:37
Nein, ich habe Irland gemeint, in Irland spielt sie und man muss sie unbedingt
0:25:37–0:25:44
auch, glaube ich, mit den Original-Tonspuren hören, dass man das Focching und
0:25:44–0:25:47
all diese Sachen so im Ohr...
0:25:47–0:25:52
Ich habe nach der Sendung geübt, um das richtig zu machen, aber ich habe es
0:25:52–0:25:56
jetzt leider nicht mehr präsent gehabt. Also, Kevin, Kevin sage ich schon.
0:25:57–0:26:01
Digi-Chris, du musst Kevin noch schnell, wie soll ich sagen,
0:26:01–0:26:06
channelen. Und dann kannst du den Sack zumachen und wir hören uns dann nach
0:26:06–0:26:07
der Sommerpause wieder.
0:26:08–0:26:16
Ja, ich glaube, jetzt habt ihr genug gesagt, dass ich, ob auf dem Kreisfahrtschiff, ob auf dem Tal.
0:26:17–0:26:22
Nicht langweilig wird und ich wünsche euch schöne Ferien und wir freuen uns,
0:26:22–0:26:27
ja, wahrscheinlich nach der Ferie euch wieder zu hören. Genau.
0:26:28–0:26:32
Umgekehrt. Ihr gehört uns und wir lesen vielleicht von euch,
0:26:32–0:26:35
weil du hast noch einen Aufruf machen wollen.
0:26:35–0:26:40
Wir machen irgendwann mal eine Folge, eine Nerdfunk-Sendung über die miesesten
0:26:40–0:26:44
Filme von allen Zeiten und wenn ihr dort noch Vorschläge habt,
0:26:44–0:26:48
dann sehr gerne auf Auf nerdfunk.at stattfilter.ch am 20.
0:26:48–0:26:51
August sind wir zurück. Und bis dann, eine gute Zeit. Macht's gut.
0:26:52–0:27:05
Music.

Wenn Ihr euch in kommenden Tagen und Wochen langweilt, dann ist das ausschliesslich unsere Schuld: Dann haben wir euch nämlich die falschen Tipps für die Sommerferien mitgegeben. Denn unser Ziel ist, dass ihr euch, was digitale Inhalte angeht, voll auf die Kosten kommt – sowohl bei Unterhaltung als auch bei der geistigen Stimulation.

Letzte Woche haben wir Tipps zu Podcasts, Hörbüchern und Games verabreicht, heute sind die Filme und Serien dran. Binge-Würdiges für den Strand, die Schiffskabine oder auch die Hotelbar … falls ihr tatsächlich zu den Leuten zählt, die in der Hotelbar Netflix zücken.

Und demnächst in diesem Kanal: Die schlechtesten Filme aller Zeiten! Nominierungen bitte gerne an uns!
„Wir packen unseren Koffer für die Sommerferien, Teil 2: Filme und Serien“ weiterlesen

Wir packen unseren Koffer für die Sommerferien, Teil 1: Podcasts, Bücher und Games

Transkript anzeigen (falls vorhanden)

0:00:01–0:00:07
Proto-Martyr mit «Processed by the Boys». «Es regt dich doch nicht aus.» «Doch,
0:00:07–0:00:12
ich habe mich aufgewühlt als...» «Nein!» «Radio Stadtgitter.».
0:00:14–0:00:18
Wenn ihr euch, wenn ich frage, warum das der Channel so lange geht,
0:00:20–0:00:24
dann hat das wieder mit dieser einen Situation zu tun, wo wir jetzt nicht näher
0:00:24–0:00:29
darauf eingehen, sondern ich sage «Hallo, Kevin Rechsteiner,
0:00:30–0:00:31
Halt, jetzt höre ich nichts.
0:00:32–0:00:36
Irgendetwas ist schon... Jetzt ist doch alles gut. Zack, cool.
0:00:36–0:00:39
Hallo Kevin und der Digi-Chris ist auch da.
0:00:40–0:00:44
Ahoi, liebe. Und es ist tatsächlich so, wir haben eine Premiere.
0:00:45–0:00:49
Ich hier im Studio, obwohl die beiden nicht da sind, sehe sie.
0:00:49–0:00:52
Aber ihr zuhause im Radio sehen sie nicht. Und vielleicht müssen wir doch dann
0:00:52–0:00:56
mal live streamen. Ich weiss gar nicht. Twitch?
0:00:56–0:00:59
Twitch, genau. Ich hätte einen Twitch-Account. Das probieren wir vielleicht
0:00:59–0:01:04
einfach mal aus und sagen es niemandem und wundern uns dann warum,
0:01:04–0:01:06
dass wir plötzlich weltberühmt sind.
0:01:08–0:01:11
Wie bei TikTok damals? Au, sag nichts.
0:01:11–0:01:16
Das müssen wir mal... Das ist niemand. Ist jemand von euch in dieser Zeit ein
0:01:16–0:01:17
Star geworden bei TikTok?
0:01:18–0:01:22
Ich habe TikTok seitdem wahrscheinlich nicht mehr aufgemacht. Nein?
0:01:22–0:01:28
Hat es dich nicht... Mich hat es nicht so. Ich bin zu alt für TikTok, das ist mir zu nervös.
0:01:28–0:01:31
Ja, es hängt mit mir auch. Es geht mir eben so.
0:01:31–0:01:37
Man hätte doch die Hosen runterlassen müssen. Dann wäre es vielleicht ein wenig viraler gegangen.
0:01:38–0:01:41
Ja, okay, das machen wir das nächste Mal.
0:01:44–0:01:49
Sehr gut. Also, äh... Digi-Chris hat noch ein Thema, wo er eigentlich eine ganze
0:01:49–0:01:54
Sendung dazu machen wollte. aber ich habe gesagt, ich verbüte dir das.
0:01:54–0:02:01
Nein, es war nicht so. Ich habe einfach gefunden, hey Mann, Schawinski, get the grip.
0:02:02–0:02:08
Ja, es ist halt darum, dass ich muss mir auch aufpassen, dass ich den richtigen Namen sage.
0:02:08–0:02:15
Also SRF, SRG hat entschieden und das Radio DRS, dass sie nicht mehr auf UKW
0:02:15–0:02:17
senden werden, Ende Jahr.
0:02:18–0:02:23
Und natürlich haben wir immer gesagt, hey, Okay, SRF, SRG, du musst sparen,
0:02:23–0:02:28
aber es ist jetzt auch wieder nicht recht und daher, ja,
0:02:29–0:02:35
und ich kann so sagen, eben irgendwann muss man halt einen Schritt weiter gehen und ich...
0:02:36–0:02:41
Ich habe bei mir in der Familie gesehen, dass das Auto meiner Mutter 10 Jahre
0:02:41–0:02:49
alt ist. Das kann DAB+. Ich glaube, dass mir damals das Thema gefallen hat.
0:02:49–0:02:53
Es war ein Neuwagen.
0:02:54–0:03:01
Kein Ferrari, keine Angst. Ich dachte, DAB kann man reinnehmen,
0:03:01–0:03:04
das ist kein Problem. Jetzt ist es halt so.
0:03:04–0:03:13
Der Schawinski darf ja weiterhin bis Ende 2026 auf den UKW senden und er spuckt alle.
0:03:14–0:03:19
Ich komme nicht ganz daraus, was er will. Eigentlich ist es für ihn ja ein Wettbewerbsvorteil.
0:03:19–0:03:26
Er kann ja mehr als seine Konkurrenz. Er schafft sich da... Eigentlich müsste
0:03:26–0:03:30
der SRG dankbar sein, aber stattdessen ärgert es ihn, glaube ich,
0:03:30–0:03:33
einfach, dass sie nicht auf ihn gehört haben, oder? Ist das ein bisschen das?
0:03:34–0:03:40
Ich bin echt nicht sicher, ob er halt einfach in gewissen Sachen so stur ist, wie ich halt.
0:03:40–0:03:43
Ich sage jetzt, ich will keinen Schmiedlauch über dem Salat,
0:03:43–0:03:48
also das ist jetzt auch etwas, wo ich halt... Ich weiss, wenn in deiner Kantine
0:03:48–0:03:53
zu viele Böllen an das Zeug reingehen oder Knoblauch, dann ist der Diggi Chris nicht zufrieden.
0:03:53–0:03:58
Ja, aber gut, ich mache dann nicht, ich gehe dann nicht gerade zum Blick,
0:03:58–0:04:01
das Tore ich Zum Bundesrat?
0:04:01–0:04:06
Er geht ja zum Bundesrat. Zu welchem Bundesrat, Kevin, müsstest du... Berset.
0:04:06–0:04:10
Immer zum Berset. Immer. Darf ich dir ein Geheimnis verraten?
0:04:11–0:04:15
Nein, er ist jetzt für immer für alles verantwortlich. Ah, du meinst auch nach
0:04:15–0:04:16
seinem Rücktritt? Das ist egal.
0:04:18–0:04:22
Er muss jetzt für alles. Alles was scheisse läuft, ist er jetzt für immer schuld.
0:04:23–0:04:26
Ja. Aber es wäre der höchste Uwek.
0:04:27–0:04:30
Was hat Suvek mit dem...
0:04:32–0:04:35
Wegen UKW ist das Wert der Röste, ja. Ah, ich habe jetzt gemeint wegen Schnittlauch. Ja.
0:04:37–0:04:43
Okay, das müssen wir noch herausfinden. Nein, nein, aber für mich persönlich...
0:04:43–0:04:47
Aber Röste und Schnittlauch, wenn ich so sagen darf... Ja.
0:04:48–0:04:52
Du hast ja schon gesagt, wir müssen vielleicht doch die kulinarische Sendung mal machen.
0:04:53–0:05:00
Ja, aber eben jetzt, also ich persönlich, also wenn ich schaffe,
0:05:00–0:05:04
also wenn ich im Büro bin, kann ich eh kein Radio hören, ich bin in einem Grossraumbüro,
0:05:04–0:05:07
auch wenn ich im Homeoffice bin, ist es auch nicht so schlau,
0:05:08–0:05:12
weil ich komme so viele Teams an, also da kann ich eh kein Radio hören.
0:05:14–0:05:20
Eben in der Regel eben auch unser Podcast und ich möchte nicht SRF-Bashing machen,
0:05:20–0:05:25
SRF hat geniale Informationswänden, die ich eh nur als Podcast höre.
0:05:25–0:05:27
Man darf da durchaus SRF-Bashing machen.
0:05:28–0:05:33
Aber also, Man kann sagen, SRF hat gute Informationssendungen, die höre ich eh,
0:05:34–0:05:41
als Podcast und wenn ich halt mal das Auto von den Eltern auslehne, dann läuft dort,
0:05:41–0:05:47
Swiss Pop, weil wenn ich so Auto fahre, ich bin ja so ein super gut Autofahrer,
0:05:47–0:05:50
dann ist mir so die Musik im Hintergrund,
0:05:50–0:05:54
einfach, ja, also ich finde Swiss Pop ist so noch ein bisschen angenehm,
0:05:54–0:05:58
wenn man einfach muss Auto fahren und vielleicht nicht wie der Kevin so viel fährt.
0:05:58–0:06:02
Du musst bei ihr noch eine Uhr einblenden, damit wir pünktlich anfangen.
0:06:03–0:06:10
Wir haben eine Hauptsendung vor, und zwar einen Doppelschlag in zwei Folgen. Und jetzt geht's los.
0:06:11–0:06:25
Music.
0:06:24–0:06:30
Wir packen unseren Koffer für die Sommerferien und wir packen Unterhosen rein,
0:06:31–0:06:37
Badhosen, Digi-Chris und sicher, du brauchst wahrscheinlich Sonnencreme, oder?
0:06:37–0:06:41
Also wir alle brauchen Sonnencreme, Digi-Chris braucht ein Sombrero,
0:06:41–0:06:43
würde ich sagen, oder was?
0:06:43–0:06:47
Und Kevin ein Hawaii-Hemd, oder nicht?
0:06:47–0:06:52
Unbedingt, ich bin genau der Hawaii-Hemd. Das habe ich schon gedacht.
0:06:52–0:06:59
Also nein, wir packen neben diesen Sachen, packen wir aber vor allem auch Unterhaltungssachen rein.
0:07:00–0:07:04
Wir wollen uns ja nicht langweilen. Wir als Nerds neigen ja schnell dazu,
0:07:04–0:07:09
dass es uns ein bisschen kribbelt und einfach nur an diesem Strand ist irgendwie auch schwierig.
0:07:09–0:07:12
Also darum packen wir uns Unterhaltung in den Koffer rein.
0:07:13–0:07:16
Und zwar eine zweiteilige Sendung habe ich angedroht.
0:07:16–0:07:21
In dieser Folge gibt es Podcasts, Bücher und Games und in der nächsten Folge,
0:07:21–0:07:25
der letzten von der Sommerpause, gibt es Filme und Serien.
0:07:25–0:07:30
Und jetzt frage ich, wer will anfangen von euch beiden, was ist das Buch,
0:07:30–0:07:34
der Podcast oder das Game, das man unbedingt dabei haben muss?
0:07:35–0:07:40
Das Problem ist, wir machen jetzt eine Sendung und sagen, das ist mir vor einer
0:07:40–0:07:44
Stunde in den Sinn gekommen, weil ich oft nicht so lange vorher überlege,
0:07:44–0:07:47
was ich sagen soll, dass ich Holbier bin.
0:07:48–0:07:51
Jetzt machen wir eine Sendung und sagen, höre diese Podcasts.
0:07:51–0:07:54
Und weisst du, was sagen all diese Podcasts genau in einer Woche?
0:07:54–0:07:58
Wir machen jetzt Sommerpause. Wir sind dann Ende August wieder da.
0:07:59–0:08:04
Genau das wird passieren. Weil im Sommer ist gähnende Leere. Das ist ein Problem.
0:08:05–0:08:09
Also du wolltest mir an dieser Stelle sagen, die Idee sei nicht so ganz ausgereift.
0:08:10–0:08:13
Man muss halt dann alte Folgen hören.
0:08:14–0:08:19
Was manchmal ein bisschen doof ist, vor allem wenn man so zeitaktuelles Zeug
0:08:19–0:08:19
hat, dann geht das nicht.
0:08:20–0:08:23
Aber es gibt ganz viele Podcasts, wo ihr dann halt ins Archiv gehen müsst und.
0:08:25–0:08:27
Halt die alten Sachen hören könnt.
0:08:27–0:08:33
Und ich als Filmfan, ich habe mich glaube ich durch jeden Podcast durchgehört,
0:08:33–0:08:34
der sich mit Filmen beschäftigt.
0:08:35–0:08:39
Es gibt einen grossartigen Podcast auf Französisch.
0:08:40–0:08:43
Die reden aber so schnell, dass es manchmal ein bisschen mühsam ist,
0:08:43–0:08:44
dass ich selber nicht nachkomme.
0:08:44–0:08:49
Das finde ich mutig, einen Podcast auf Französisch. Ja, und es sind etwa sechs Leute, die reden.
0:08:50–0:08:54
Das ist richtig schwierig. Und ich habe es halt gemacht, dass ich wieder ins
0:08:54–0:08:55
Französisch reinkomme.
0:08:56–0:08:59
Mir hilft, weil ich Filme kenne. Dann habe ich aus dem Kontext gewusst,
0:08:59–0:09:01
was sie sagen. Aber ich muss mich schon noch konzentrieren.
0:09:01–0:09:05
Darum ein Filmpodcast auf Deutsch. Der heisst Flimmerfreunde.
0:09:05–0:09:06
Das ist ein deutscher Podcast.
0:09:08–0:09:11
Ich würde jetzt mal sagen, das ist der beste deutsche Podcast,
0:09:12–0:09:15
der um das Thema Film geht. Und,
0:09:16–0:09:22
Sie haben nicht nur ganz aktuelle Filme, sondern es hat auch viele Hintergrundinformationen
0:09:22–0:09:25
und so. Finde ich noch cool zu hören.
0:09:26–0:09:29
Das Einzige, was mich manchmal ein wenig stört, er ist mir zu lang.
0:09:29–0:09:33
Aber sag jetzt trotzdem, wie der Französisch noch heisst. Ich schreibe ihn einfach
0:09:33–0:09:37
in unsere Shownotes hier, dann können die, die sich das zutrauen, hören.
0:09:38–0:09:40
Oh jetzt, wie heisst er? Ich habe es vergessen.
0:09:42–0:09:45
Also schau es dir noch an, bitte. Ja, ich kann es dir gleich sagen.
0:09:46–0:09:50
Nein, ich kann es dir gleich nicht sagen. Ich muss schnell in Spotify schauen, wie er heisst.
0:09:50–0:09:55
Also schau schnell, ich sage darum einen, der auch nicht aktuell ist,
0:09:55–0:09:59
den ihr schauen könnt, oder schauen, sage ich schon, den ihr hören könnt.
0:09:59–0:10:05
Er heisst Blackbox, ist auf Englisch von The Guardian und die erklären KI,
0:10:05–0:10:08
künstliche Intelligenz, in glaube ich sechs Folgen.
0:10:08–0:10:15
Sie fangen an, am Anfang, was eigentlich noch gut ist, Und zwar bei den Vätern der KI, z.B.
0:10:15–0:10:19
Bei Frank Rosenblatt, den man vielleicht kennen müsste. Er hat schon in den
0:10:19–0:10:21
1950er Jahren einen Computer entwickelt.
0:10:22–0:10:28
Er heiss Perceptron und konnte dann schon gewisse Sachen machen.
0:10:28–0:10:33
Vielleicht, wenn er einen guten Tag hat, einen Hund von einer Katze unterscheiden auf einem Bild.
0:10:35–0:10:40
Schon da wurden die Ideen von der künstlichen Intelligenz entwickelt.
0:10:40–0:10:44
Wurden, aber sie haben sich nicht durchgesetzt, weil die Hardware war noch nicht
0:10:44–0:10:46
da, man hatte noch nicht die Daten.
0:10:46–0:10:50
Und dann kam der KI Winter und dann der Frühling.
0:10:50–0:10:59
Dann lernen wir eine wichtige Figur im Bereich der künstlichen Intelligenz, Geoffrey Hinton.
0:10:59–0:11:04
Aber ich muss jetzt nicht den ganzen Podcast nachverzählen, ihr könnt ihn selber hören.
0:11:05–0:11:11
Er heisst, wie gesagt, Blackbox von The Guardian und in sechs Folgen erklärt
0:11:11–0:11:12
er die Geschichte von Kai.
0:11:12–0:11:18
Hast du einen gefunden, Kevin, deinen französischen? Ja, «Deux heures de perdu».
0:11:19–0:11:24
Deux Heures de De Perdue.
0:11:24–0:11:28
Ich finde es eigentlich einen schönen Namen für einen Film-Podcast.
0:11:28–0:11:31
Also zwei Stunden für Katz, kann man das so übersetzen?
0:11:32–0:11:36
Da habt ihr einen Vorteil mit unserem Podcast oder unserer Sendung,
0:11:36–0:11:38
da ist nur eine halbe Stunde für Katz.
0:11:38–0:11:42
Digi Chris, dein ultimativer Podcast, falls du einen hast.
0:11:42–0:11:45
Ja, bei dem Podcast habe ich eigentlich zwei.
0:11:45–0:11:51
Ich nenne das jetzt Laber-Podcast. also ja, ist nicht böse gemeint einfach ein Podcast,
0:11:51–0:11:57
wo man halt über Themen redet, das eine ist so ein Spin-off von mir und dann
0:11:57–0:12:05
hören sie wieder zu uns schon wieder die Sprechkabine und das ist der Timo Hetzl und der.
0:12:06–0:12:10
Philipp Seidel, der schafft glaube ich bei der Münchner,
0:12:11–0:12:16
Abendzeitung und es ist nicht ganz so nerdig, also es hat auch kulturelle Themen
0:12:16–0:12:23
und so, und eben die reden wirklich über durchaus diverse Themen, also klar,
0:12:23–0:12:30
wenn halt sich der Philipp als vielleicht nicht so IT-affin ein neues iMac kauft, ist es ein Thema.
0:12:31–0:12:34
Es gibt auch noch einen anderen Podcast, links kommt es schon über,
0:12:34–0:12:37
Porn, nein, nein, keine Angst. Was, Porn?
0:12:37–0:12:43
Podcast ohne richtigen Namen und ich weiss nicht, habt ihr damals vor vielen,
0:12:43–0:12:46
vielen Jahren die Sendung NBC GIGA geschaut?
0:12:47–0:12:53
Nein, das sagt man nicht. Gar nicht. Das war die erste interaktive Sendung vor
0:12:53–0:12:55
wahrscheinlich 20 Jahren.
0:12:55–0:13:00
Da hattest du Etienne Gagde, Jochen Domenikus, Georg Zahl.
0:13:00–0:13:06
Also tatsächlich eine Sendung, die sich vier Stunden lang nur um IT-Themen kümmert
0:13:06–0:13:09
hat, die wurde dann natürlich irgendwann eingestellt und die.
0:13:10–0:13:17
Die Autoren oder die Moderatoren, die tatsächlich stundenlang on air waren,
0:13:17–0:13:23
haben jetzt einen Podcast, neben einem Laber-Podcast, der geht um ganz alltägliche Themen.
0:13:23–0:13:30
Wenn man am Zug sitzt oder am Strand und du musst dir schauen,
0:13:30–0:13:36
dass deine Kids kein Seich machen, ist es durchaus unterhaltsam.
0:13:37–0:13:41
Wir hätten irgendwie noch eine Modalität abmachen sollen, wie machen wir es
0:13:41–0:13:47
eigentlich, wie im Jahresrückblick der eine oder einfach der,
0:13:47–0:13:49
der findet, jetzt habe ich einen Podcast,
0:13:49–0:13:52
der gut passt, gerätst du da so rein, Kevin, hast du gerade etwas?
0:13:52–0:13:57
Wie in der Politik, wir hauen einfach rein und der Läuter, der ünst. Der Läuter, genau.
0:13:57–0:14:00
Das ist genau unser Ding.
0:14:00–0:14:03
Ich muss allerdings sagen, da habe ich einen strategischen Vorteil,
0:14:03–0:14:05
weil ich habe diese Regler hier.
0:14:07–0:14:12
Das wäre in der Politik auch gut, wenn jemand Fader überkommt und es wird per
0:14:12–0:14:14
Los entschieden. Ja, bei dieser,
0:14:16–0:14:22
Presidential Debate, wo, glaube ich, Biden nicht so gut abgeschnitten ist,
0:14:22–0:14:25
da hätte ja immer nur einer aufs Mal dürfen reden.
0:14:28–0:14:31
Was ich gerade bei dem Podcast fragen möchte, vielleicht Matthias,
0:14:32–0:14:37
du bist in dem Thema mehr als ich so, True Crime Podcast, ich glaube,
0:14:37–0:14:40
da bist du ein bisschen mehr drin, hättest du da eine Empfehlung,
0:14:41–0:14:42
was ich da abonnieren sollte?
0:14:42–0:14:47
Ich hätte gerade eine, ich weiss nicht, im weitesten Sinne kann man das als True Crime,
0:14:49–0:14:53
bezeichnen, Das ist der WDR, die Anschlags. Und der heisst wirklich so,
0:14:53–0:14:58
die Anschlags, weil das war der Familienname von Herr und Frau Anschlag.
0:14:58–0:15:01
Das waren zwei russische Spione.
0:15:02–0:15:08
Die es in Deutschland gab und die kann man wunderbar als Kontrast sehen zu diesen
0:15:08–0:15:10
Spionagefilmen zu James Bond,
0:15:10–0:15:17
der dann immer so das glamouröse Leben gelebt hat und Frauen der Reihe nach
0:15:17–0:15:21
flachgelegt hat und diese Anschlags, die hatten dann eben so das Problem,
0:15:21–0:15:23
dass sie natürlich unauffällig haben leben müssen.
0:15:25–0:15:31
Sie waren verheiratet, sie haben eine Familie gegründet, Sie haben eine Tochter
0:15:31–0:15:34
bekommen und diese Tochter wusste natürlich nichts,
0:15:34–0:15:41
dass ihre beiden Eltern sowjetische Spione sind, weil sie das ja auf dem Kindergarten
0:15:41–0:15:44
oder auf dem Pausenplatz ausplaudern konnte.
0:15:44–0:15:47
Und dann siehst du, wie sich das Doppelleben entwickelt.
0:15:48–0:15:51
Du musst ein ziviles Leben haben, sage ich mal.
0:15:52–0:15:57
Der Mann geht irgendwo in Betriebe, wo er findet, dort habe ich die Möglichkeit,
0:15:57–0:16:06
spannende Informationen, anzukommen, die sie so wie jetzt zu Hause vielleicht brauchen können.
0:16:06–0:16:09
Es gibt so diese Zahlensender, die dann Botschaften übermitteln,
0:16:09–0:16:14
verschlüsseln in Piepsform auf Mittelwellen oder Kurzwellen,
0:16:14–0:16:18
die sie hören können oder müssen hören, damit sie Instruktionen erhalten von
0:16:18–0:16:20
den Zentralen in Moskau.
0:16:22–0:16:26
Aber alles in allem ist es ein wahnsinnig einsames Leben, weil du kannst dich
0:16:26–0:16:34
niemandem so richtig anvertrauen. Du hast keine Freunde, wo du wirklich alles erzählen kannst.
0:16:34–0:16:39
Und das ist schon recht, glaube ich, recht dröge am Schluss und allem.
0:16:39–0:16:45
Und dann gibt es eine Serie, eine fiktionale Serie, wäre zwar eigentlich das
0:16:45–0:16:47
Thema erst für nächste Woche, das sind die Americans.
0:16:48–0:16:52
Die schildert diese Serie so eine ganz ähnliche Situation, aber,
0:16:52–0:16:59
glaube ich, auch recht realistisch. Und Kevin, hast du noch einen aktuellen Schlag?
0:17:00–0:17:08
Ich glaube, ich würde jetzt mal sagen, der grösste Podcast, der irgendwie um
0:17:08–0:17:12
IT gegangen ist, war wahrscheinlich irgendwo Reply All.
0:17:13–0:17:18
Weiss nicht, ob ihr das kennt? Nein. Das ist ein amerikanischer Podcast, super gemacht.
0:17:19–0:17:24
Das hat nachher die Geschichte gegeben, dann haben die sich getrennt, whatever.
0:17:24–0:17:31
Und jetzt ist der Nachfolger Podcast von einem von denen heisst Search Engine. Und.
0:17:32–0:17:37
Es geht auch im weitesten Sinne immer um irgendeine Frage,
0:17:38–0:17:46
oft IT-spezifisch und dann geht er aber dem nach und in die Tiefe und die letzte
0:17:46–0:17:51
Folge war über den grossen Techno-Club Berghain in Berlin,
0:17:51–0:17:55
den ich vom Namen her kennt habe, aber gar nicht gewusst, was das ist.
0:17:55–0:17:59
Und die haben das wirklich aufgerollt, warum dort eigentlich fast niemand reinkommt,
0:17:59–0:18:03
warum die so viele Leute an der Tür abweisen und er geht dann auch wirklich
0:18:03–0:18:06
auf Berlin und steht dann dort an.
0:18:06–0:18:10
Also ich finde es einen coolen Podcast, einfach so, weil es coole Geschichten
0:18:10–0:18:11
sind und spannend erzählt.
0:18:12–0:18:16
Sehr gut und ich würde gerne noch einen anschieben, weil ich habe ja vorher
0:18:16–0:18:22
die Presidential Debate erwähnt und da muss man natürlich eigentlich sagen, die Ezra Klein Show.
0:18:23–0:18:28
Das ist ein, glaube ich, wahrscheinlich einer von den bekanntesten Podcasts,
0:18:28–0:18:30
wenn man sich so für politische Sachen interessiert.
0:18:30–0:18:35
Er arbeitet bei den New York Times oder bei den Washington Post.
0:18:35–0:18:36
Das hätte ich jetzt natürlich wissen müssen.
0:18:36–0:18:40
Ich glaube, bei den... Bei einem von den beiden.
0:18:40–0:18:44
Der New York Times. Ich lege mich fest, er arbeitet dort. Und er...
0:18:45–0:18:49
Sie haben sich jetzt in einer von den letzten Folgen schon wahnsinnig die Wunde
0:18:49–0:18:54
gelegt, nachdem der Biden im wortwörtlichen Sinn alt ausgesehen hat.
0:18:54–0:19:00
Bei seinem Auftritt gegen Donald Trump und wahrscheinlich und jetzt Rätsel raten
0:19:00–0:19:03
alle, ob man den Mann, den alten Mann noch davon,
0:19:04–0:19:08
überzeugen kann, dass er für das Wohl des Landes eigentlich jetzt lieber müsste
0:19:08–0:19:11
einen Abgang machen und ich bin sehr gespannt, wie das rauskommt,
0:19:11–0:19:17
also ja, auch nochmal ein Tipp und Digi Chris, wie geht es bei dir weiter?
0:19:18–0:19:24
Politisch oder eher kulturell oder wieder ein bisschen nerdig, sagen wir mal. Oh.
0:19:25–0:19:31
Machen wir es ein wenig nerdig. Ich habe ein Buch, das Zuschauer und die Hörer nicht sehen.
0:19:31–0:19:42
Ein Buch namens «No Copy» und das Buch beschreibt die ganze Raub- oder Schwarzkopiererszene.
0:19:43–0:19:48
Es geht darum, wie das angefangen hat auf dem C64.
0:19:50–0:19:57
Wer von euch hatte den C64? Ich hatte leider keinen, aber ich hatte einen Kumpel, der einen hatte.
0:19:57–0:20:00
Und dann durfte ich ab und zu dran sitzen.
0:20:00–0:20:02
Und Kevin, du?
0:20:03–0:20:09
Nein, ich auch nicht. Ich konnte weit nachher noch dran rumspielen,
0:20:09–0:20:11
aber ich bin nachher eingestiegen.
0:20:11–0:20:19
Und wahrscheinlich hatte dein Kumpel Matthias auch Mikrosäcke voller Floppy-Disketten,
0:20:19–0:20:23
die irgendwie mit der Hand gestanden ist, Babble Bubble.
0:20:23–0:20:26
Der erste, der innen da ist, glaube ich, was hat es geheißen?
0:20:28–0:20:30
1541-Raufwerk. Und dann am Anfang
0:20:30–0:20:36
irgendwie so blablabla und dann Cracked by so und so. Ja, ja, genau.
0:20:36–0:20:39
Sprich, die haben den Kopierschutz rausgenommen. Da steht halt,
0:20:40–0:20:44
wie das genau gemacht worden ist und eben, ja, man kann sagen,
0:20:44–0:20:50
vor vielleicht, ja, was war das, war zum Beispiel GTA 3 rausgekommen als Spiel.
0:20:50–0:20:57
Bis das, ich sage jetzt der breiten Piraten Bevölkerung verfügbar war,
0:20:57–0:21:02
ist das zwei, drei Tage gegangen und mittlerweile geht das.
0:21:03–0:21:07
2 Stunden und da steht alles, wie das genau ist, also,
0:21:08–0:21:13
ich habe es noch nicht durchgelesen, ist eben auch immer so etwas,
0:21:13–0:21:18
aber ich finde, was ich gelesen habe, ist einigermassen interessant,
0:21:19–0:21:20
dass man einmal sieht, ja,
0:21:21–0:21:28
wie ist das gegangen, damals konntest du ja sogar mit Emule, mit Kaza spielen,
0:21:29–0:21:35
aber warte Das war noch etwas später, noch nicht beim C64.
0:21:35–0:21:42
Nein, klar, ja. Aber du hast halt damals mit so Touchbörsen einfach zu 99% den Virus mitgeladen.
0:21:43–0:21:49
Aber ja, es ist auch spannend. Es gibt halt nichts gratis, das war schon so. Ja, so war es.
0:21:50–0:21:54
Ich habe es eben noch nicht geschafft, um es fertig zu lesen.
0:21:54–0:21:59
Ist auch so etwas, wenn ich dann tatsächlich mal ein paar ruhige Minuten habe,
0:21:59–0:22:03
Spoiler wird es nicht geben, wegen SCP-Upgrade, aber ja, Spoiler weg,
0:22:04–0:22:06
wird das Buch auch noch fertig gelesen.
0:22:07–0:22:11
Aber das ist jetzt völlig analog, aber wir presoponieren jetzt mal,
0:22:11–0:22:16
dass es es auch als E-Book gibt, zumindest vielleicht sogar als Hörbuch.
0:22:17–0:22:21
Wird es sicher geben, Hörbücher kommen später noch dazu, aber ich habe jetzt
0:22:21–0:22:30
wirklich gedacht, hey komm, wenn nicht dieses Buch, wieso nicht als klassisches Totholz-Buch?
0:22:30–0:22:36
Also so als Komplementärmedizin. Ich dachte so, das muss ich jetzt als Totholz-Buch
0:22:36–0:22:40
haben, bei Amazon und das war dann auch nach zwei Tagen bei mir.
0:22:40–0:22:47
Sehr gut. Das ist das einzige Buch, das du illegal als PDF verraten müsstest. Muss ich auch.
0:22:47–0:22:52
Es macht extrem Sinn, dass man das Marketing-mässig so aufgezogen hat.
0:22:52–0:22:54
Bereits schon als EPUB, oder?
0:22:55–0:23:01
Genau. Ja, das wäre aber eine witzige Idee, dass das so offiziell gestreut wird
0:23:01–0:23:06
und dann steht auf der ersten Seite, sorry, Gratulation, du hast kapiert,
0:23:06–0:23:10
wie das Spiel funktioniert, aber jetzt zahlen wir trotzdem bitte noch etwas.
0:23:11–0:23:14
Du darfst jetzt freiwillig etwas zahlen. Freiwillig, genau.
0:23:14–0:23:19
Oder dein Kindle hat jetzt AIDS und es stellt jetzt einfach ab und zu dir Werbung
0:23:19–0:23:20
einblenden. Uh, lässig.
0:23:21–0:23:24
Ah, super. Das hat es aber auch schon gekämpft. Ich kann mich auch noch erinnern,
0:23:24–0:23:29
irgendwie so die ganzen Mixtapes gibt es ja auch schon seit Jahren.
0:23:29–0:23:34
Und irgendein Mixtape, also halt damals auch als CD-File, ist am Anfang gekommen.
0:23:35–0:23:40
If you downloaded this file illegally and if you feel sorry,
0:23:40–0:23:42
you can donate via PayPal.
0:23:43–0:23:44
Ah, das ist aber eigentlich noch clever.
0:23:45–0:23:55
Also, genau. Ich habe noch etwas politisch-gesellschaftliches, und zwar BBC Radio 4.
0:23:55–0:24:00
Und ich möchte eigentlich immer Don Johnson sagen, wenn ihr gleich alt seid
0:24:00–0:24:02
wie ich, dann kennt ihr den vielleicht.
0:24:02–0:24:05
Aber er heisst nicht Don Johnson, sondern er heisst John Ronson.
0:24:06–0:24:09
Und sein Podcast heisst... Miami Vice.
0:24:10–0:24:15
Nein, es ist ernsthafter. Also es heisst «Things fell apart» heisst der Podcast.
0:24:15–0:24:20
Es tut mir leid, bei mir ist fast alles ein bisschen auf Englisch und ein bisschen UK-zentrisch.
0:24:20–0:24:26
Übrigens, wählt ihr nicht übermorgen in den UK und dann wird Rishi Sunak,
0:24:26–0:24:30
wie heisst er, weggespült. Dann haben die wieder mal eine neue Premiere.
0:24:30–0:24:34
Aber um das geht es eigentlich nicht. Also «Things fell apart»,
0:24:34–0:24:37
dort geht er eigentlich der Frage nach.
0:24:38–0:24:42
Wie es dazu gekommen ist, dass wir heute über alles streiten,
0:24:42–0:24:48
also all diese gesellschaftlich streitigen Kulturkämpfe,
0:24:48–0:24:53
die wir heute wegen jedem Seich ausführen und er geht damit so ein bisschen
0:24:53–0:24:58
hysterisch, hätte ich fast gesagt, aber es hat schon auch mit Hysterie zu tun.
0:24:58–0:25:01
Und das Spannende ist eben wirklich,
0:25:01–0:25:07
dass schon in der allerersten Folge der ersten Staffel, «A Thousand Dolls» geht
0:25:07–0:25:11
es darum, da sieht man eigentlich, wie das mit dieser Abtreibung und dieser
0:25:11–0:25:13
Pro-Life-Bewegung entstanden ist.
0:25:13–0:25:18
Und er findet eigentlich heraus, dass das am Anfang hat, dass auch die evangelikalen
0:25:18–0:25:24
Christen in den USA das Thema gar nicht so interessiert. Dann ist es eigentlich gleich gewesen.
0:25:24–0:25:30
Und erst nachdem der Sohn von einem dann probiert hat, einen Film zu drehen,
0:25:30–0:25:34
weil er sich an eine Kunstakademie wollte, Er ist übrigens in der Schweizer
0:25:34–0:25:37
Alpen gelebt, als er auf die Idee kam.
0:25:37–0:25:40
Der Francis Schäffer hat er geheissen.
0:25:41–0:25:45
Dann hat er eigentlich irgendwann einmal gemerkt, hey, das ist ein Thema,
0:25:45–0:25:48
mit dem kann man wahnsinnig die Leute aufpeitschen.
0:25:48–0:25:52
Wenn man es richtig macht, entstehen da Emotionen und die Leute gehen aufeinander los.
0:25:52–0:25:57
Und dann war Francis Schäffer der Vater,
0:25:57–0:26:03
der war Prediger und der hat dann das gemerkt und hat daraus eigentlich ein
0:26:03–0:26:08
Geschäftsmodell für seine Kirche gemacht, das ihn wahnsinnig motivieren kann.
0:26:08–0:26:13
Die Leute motivieren, sich zu engagieren, wo man Spenden sammeln kann und so.
0:26:13–0:26:19
Und das finde ich wahnsinnig spannend, dass eben eigentlich viele von diesen
0:26:19–0:26:23
Konflikten gar nicht so zwingend sind, wie wir das Gefühl haben.
0:26:23–0:26:27
Also das sei schon immer so gewesen, dass man sich über alles und jedes gestritten hat.
0:26:28–0:26:32
Nein, am Anfang waren die Meinungen nicht so klar und es gab viele Leute,
0:26:32–0:26:34
die sich nicht so dafür interessiert haben und gefunden haben,
0:26:34–0:26:37
okay, das eine ist gut und das andere ist auch gut.
0:26:37–0:26:43
Und dann wird das heute halt häufig auch so instrumentalisiert, die Konflikte.
0:26:43–0:26:47
Und gerade mit sozialen Medien kannst du dich eigentlich gar nicht mehr daraus aushalten.
0:26:47–0:26:52
Und darum, ich habe das wirklich einen riesen Augenöffner gefunden.
0:26:52–0:26:58
Der erste Teil ist noch vor der Pandemie entstanden und noch bevor das mit diesen
0:26:58–0:27:01
Verschwörungstheoretikern so wirklich schlimm geworden ist.
0:27:01–0:27:05
Also die erste Staffel und die zweite Staffel nimmt dann die Entwicklungen noch
0:27:05–0:27:12
ein bisschen mehr auf. und beleuchtet auch die Karriere von so ein paar Crackpots,
0:27:12–0:27:14
die dann wirklich Sachen erzählt haben.
0:27:14–0:27:19
Also wirklich sehr, sehr spannend leider auf Englisch, aber wahrscheinlich ist
0:27:19–0:27:25
es noch eine Frage von ein paar Tagen, bis man sich das per KI auf Deutsch übersetzen lassen kann.
0:27:25–0:27:30
Schneller zum Dreigrätschen. Ich glaube, ich bin der Vater vom Podcast.
0:27:30–0:27:38
Adam Curry oder so, wo er total abdriftet ist, oder? Das war er, oder?
0:27:38–0:27:41
Genau, ich habe ihn früher tatsächlich gut gefunden.
0:27:42–0:27:48
Sein Podcast heisst, wahrscheinlich macht er ihn immer noch, No Agenda mit John C.
0:27:49–0:27:55
Dworak. Das ist einer der bekanntesten Computerjournalisten in den USA.
0:27:55–0:28:01
Und die sind beide, die übertrumpfen sich mit Verschwörungstheorien und mit
0:28:01–0:28:05
Rechtsaußenthesen und sagen,
0:28:05–0:28:11
jawohl, Russland ist eigentlich der Gute und Ukraine sind Nazis und so.
0:28:11–0:28:16
Ja, das ist ein bisschen tragisch, ein bisschen schade. Aber wo wir doch da
0:28:16–0:28:20
sind, bei den Computerjournalisten, dann könnte ich noch schnell das Buch von
0:28:20–0:28:24
Cara Swisher, Burn Book, empfehlen.
0:28:24–0:28:28
Empfehlen, dass sie ja wahrscheinlich noch ein bisschen bekannter ist als John C.
0:28:28–0:28:32
Dworak, was Computerschurnalisten angeht in den USA.
0:28:33–0:28:37
Sie hat ein Buch geschrieben und hat da auch viele, viele von diesen.
0:28:39–0:28:43
Einflussreichen Leuten in der Tech-Szene getroffen. Sie kennt sie persönlich,
0:28:43–0:28:49
hat ein Handy in ihrem Handyverzeichnis und kann sie zu jeder Tags- und Nachtzeit anrufen.
0:28:49–0:28:53
Aber das Buch ist trotzdem so ein bisschen ich hätte mir noch ein bisschen mehr.
0:28:55–0:29:01
Knackigerie, Anekdoten und noch ein bisschen mehr Klatsch und Tratsch und so erhofft.
0:29:01–0:29:05
Aber es ist trotzdem, wenn man sich für die Szenen ein bisschen interessiert,
0:29:05–0:29:09
kann ich das empfehlen. Kevin, jetzt bist du wieder dran. Ich habe keine.
0:29:10–0:29:13
Ui, jetzt ist er mit einem Schlag weg gewesen.
0:29:15–0:29:19
Jetzt hättest du ihn vertrieben. Das Gute an diesem Video ist,
0:29:19–0:29:21
dass man sieht, dass er wirklich weg ist.
0:29:21–0:29:25
Ich nehme an, er kommt dann wieder, aber Tiggi Chris, du musst einspringen.
0:29:25–0:29:27
Da ist er wieder. Ah, er ist wieder da, okay.
0:29:28–0:29:31
Ich bin wieder da. Das Huhn ist über das Kabel gestolpert.
0:29:32–0:29:35
Wahrscheinlich, es ist einfach schwarz vor. Ich habe kein Buch,
0:29:35–0:29:38
aber ich hätte gerne eine Buchempfehlung von unseren Hörern.
0:29:38–0:29:44
Ich brauche ein langes, spannendes, fiktionales Buch für den Sommer.
0:29:44–0:29:48
Das ist mein Sommerding. Im Sommer muss ich ein Buch haben, wo entweder ist
0:29:48–0:29:52
dann so, ich habe mir überlegt, Dune nochmal zu lesen und habe angefangen und
0:29:52–0:29:53
habe gar keine Lust, das zu lesen.
0:29:54–0:29:59
Irgendetwas Langes. Ich habe gehofft, dass Mr. King mit irgendeinem 40-Stünder
0:29:59–0:30:01
kommt, aber ich glaube, es sieht nicht so aus.
0:30:01–0:30:05
Das wäre mein Wunsch, weil ich habe mir überlegt, was für ein Buch würde ich
0:30:05–0:30:09
jetzt da vorstellen Und es gibt in den letzten drei Monaten kein Buch,
0:30:09–0:30:12
wo ich jetzt sagen muss, wow, das ist jetzt mega cool gewesen.
0:30:12–0:30:13
Darum mache ich es einfach nicht.
0:30:14–0:30:18
Ja, ich habe bei den Büchern im Moment auch eher einen Durchhänger.
0:30:18–0:30:21
Aber über das können wir vielleicht mal noch separat reden.
0:30:22–0:30:27
Und der Digi-Chris hat jetzt nicht noch etwas aus den Spiel-Ecken oder so?
0:30:27–0:30:30
Oh ja, etwas Cooles. Zur Abwechslung.
0:30:31–0:30:36
Ich habe tatsächlich das Zeug, wenn ihr jetzt am Strand oder im Zug,
0:30:36–0:30:39
wie ich, mal zwei Stunden lang hängt.
0:30:40–0:30:46
Nehmen wir hier den Nintendo Switch mit und ich habe mir jetzt irgendwo zum
0:30:46–0:30:51
Beispiel ein Spiel, Super Mario Odyssey, das ist so ein 3D-Spiel mit Mario,
0:30:51–0:30:55
das habe ich auch schon lange, aber ich habe es nie richtig gespielt.
0:30:56–0:31:00
Das ist es auf der Bucketlist. und was man auch mit der Nintendo Switch kann,
0:31:01–0:31:07
du kannst auf der Switch, wenn du halt das, wie heisst es, Nintendo Switch Online,
0:31:07–0:31:12
kannst du alte Spiele auf Game Boy, Nintendo 64,
0:31:14–0:31:16
whatever, wieder durchspielen.
0:31:17–0:31:22
Ja, gut, eben, Super Mario Land schaffe ich auch jetzt noch in 20 Minuten durch,
0:31:22–0:31:23
aber einfach so. Tatsächlich.
0:31:24–0:31:27
Das schaffe ich einfach so. Eher ein Wort. Ein Wort, ein Spiel. Ich komme nicht.
0:31:28–0:31:32
Super Mario 1 schaffst du in 18 Minuten oder so, oder 14.
0:31:33–0:31:37
Das geht. Super Mario 2 ist schwieriger. Das ist schwieriger,
0:31:37–0:31:39
weil es auch so mehr passiert.
0:31:39–0:31:44
Aber so Spiele, weil es halt eben... Und du hast dir, glaube ich,
0:31:44–0:31:48
teilweise die Spiele mit Sackgeld, hast halt mal Rasen gemäht oder was hast du gemacht?
0:31:49–0:31:52
Du hast irgendwie bei der Mutter im Geschäft, hast irgendwie,
0:31:52–0:32:00
wie sagen wir, Briefe gefaltet und hast halt irgendwie 5 Stunden auf die Stunde bekommen als in der 3.
0:32:00–0:32:07
Klasse. Und eben das kannst du auf der Switch durchspielen, also ich würde sagen, es ist okay,
0:32:07–0:32:13
also es gibt ja die Hardcore-Gamer, die sagen, wenn ich jetzt hier zwei Knöpfe
0:32:13–0:32:19
rechts drücke, dann geht der Mario drei nach rechts, das ist nicht real, aber es ist okay.
0:32:19–0:32:21
Aber das müssen wir mal vorführen.
0:32:21–0:32:26
Wir haben ja in der Pre-Show über das Twitchen geredet. Vielleicht müssen wir
0:32:26–0:32:27
dich mal twitchen in der Sendung.
0:32:28–0:32:31
18 Minuten, das wäre super, das würde locker in die Sendung gehen.
0:32:31–0:32:33
Ja, du kannst einen Weltrekord machen.
0:32:35–0:32:41
Ich glaube, in den sogenannten Speedruns, da kannst du auch eigene Sendungen machen.
0:32:41–0:32:47
Es gibt ja TAS, also Tool Assisted Speedrun, wo du den ganzen Speedrun...
0:32:47–0:32:50
Also du versuchst das Spiel so schnell wie möglich durchzuspielen,
0:32:50–0:32:51
damit du irgendwie ein Skript machst.
0:32:52–0:32:57
Ah, verstehe. Oh. Es gibt glaube ich im Super Mario, also mit dem originalen
0:32:57–0:33:00
Super Mario Bros. auf Nintendo gibt es irgendeinen Bug.
0:33:00–0:33:04
Da musst du irgendwo, ich sage jetzt wie Level XY stehen.
0:33:05–0:33:08
Und dann ist das Spiel fertig. Irgendwie einfach ein Bug.
0:33:09–0:33:14
Und dann gibt es auch Diskussionen in dieser Szene, ja, ist das echt oder nicht?
0:33:14–0:33:21
Und ich glaube, das Echte ist schon, es zählt nur, was du auf der Original-Hardware spielst.
0:33:22–0:33:28
Ok, also jetzt haben wir eigentlich auch noch einen Tipp, wie man sich so Zeit vertreiben kann.
0:33:28–0:33:32
Wir müssen heute, obwohl, glaube ich, es geht nicht live aus der Summerbar weiter,
0:33:33–0:33:35
irgendwie wie, ist die überschwemmt oder so, ich weiss es nicht genau.
0:33:35–0:33:41
Wir haben eine Wiederholung von Universe Soul, aber trotzdem ist sie ja das Ziel.
0:33:41–0:33:44
Ich bin letztes Mal ein bisschen vom Kai zusammengeschissen worden,
0:33:44–0:33:47
ehrlich gesagt, weil wir ein bisschen überzogen haben, darum wollen wir heute pünktlich aufhören.
0:33:47–0:33:51
Ich sage noch ein ganz kurzes Buch, es ist leider nicht so lang,
0:33:51–0:33:54
darum konnte ich es nicht Kevin empfehlen.
0:33:54–0:34:00
Es ist von einem Yasin Musharbash und das heisst Russische Botschaften, das Buch.
0:34:01–0:34:12
Es ist so ein einen relativ aktuellen Thriller, der auch mit den russischen Titeln schon andeutet,
0:34:12–0:34:17
ein bisschen zeigt, wie eigentlich die Einflussnahme von Russland so unterschwellig
0:34:17–0:34:19
politisch stattfindet.
0:34:20–0:34:23
Wie die versuchen, Medien in die Irre zu führen.
0:34:23–0:34:28
Es ist auch ein Journalismus-Thriller, wenn es das überhaupt gibt,
0:34:28–0:34:32
wenn das ein Genre ist. Aber ich habe es recht gut gefunden.
0:34:32–0:34:37
Kann ich empfehlen. Es liest sich auch am Strand wunderbar weg und dann eben,
0:34:37–0:34:41
nächste Woche gibt es dann den zweiten Teil von dieser Sendung.
0:34:41–0:34:45
Da gehen wir an den Strand mit Film und Serie und ich glaube,
0:34:45–0:34:48
Kevin ist heute ein bisschen zu kurz gekommen, aber ich rechne fest damit,
0:34:48–0:34:54
dass er in einer Woche auftrumpft und uns alle an die Wand spielt mit seinen Empfehlungen.
0:34:54–0:34:56
Und bis dann, gute Zeit.
0:34:56–0:34:59
Schöne Zeit, tschüss zusammen. Guten Tag, bitte Land.
0:35:00–0:35:15
Music.

In den zwei letzten Sendungen vor der Sommerpause haben wir vor, uns in eure Ferienplanung zu drängen. Aber keine Angst: Wir werden nicht uneingeladen in eurem Rustico, Strandhäuschen oder in eurer Kreuzfahrtschiffkabine auftauchen oder euch an eurer Grillparty die Würste wegfressen. Nein, wir haben vor, eure Ferien kulturell zu bereichern: Mit unseren Tipps, was ihr hören, sehen oder (am Gamecontroller) tun könntet.

In zwei Teilen geben wir Empfehlungen zu Nerd-kompatiblen Unterhaltungsmaterialien ab. Heute im ersten Teil: Podcasts, Bücher und Games. „Wir packen unseren Koffer für die Sommerferien, Teil 1: Podcasts, Bücher und Games“ weiterlesen

Bei den gegenwärtigen Widrigkeiten angekommen

Transkript anzeigen (falls vorhanden)

00:00–0:00:09
Music.
0:00:09–0:00:16
Kein Stress mit PMS, das gilt auch für mich. Da auf Radio Stadtfilter, das ist, was war das?
0:00:17–0:00:22
Bärchen und Milchbubis, Happy Bonbons. Das ist der Heilige Geist.
0:00:22–0:00:26
Ja, das ist der Heilige Geist. Und das ist der Stadtfinker.
0:00:27–0:00:28
96,3 Megahertz.
0:00:28–0:00:35
Music.
0:00:33–0:00:39
Der Heilige Geist, oder wie wir ihm auch sagen, Kevin Rechsteiner. Hallo miteinander.
0:00:41–0:00:47
Ich bin wieder mal dabei. Genau, und wie ein Blitz eingeschlagen in deinem Studio.
0:00:47–0:00:51
Sag mal, hast du eine Ahnung, was die Happy Bonbons könnten sein?
0:00:52–0:00:56
Nein, das habe ich mir im Falle überlegt. Ist das eine Droge, die ich nicht kenne?
0:00:57–0:01:02
Wichtig ist, dass ja, Happy Bonbons.
0:01:03–0:01:06
Gibt es das? Es klingt ja... Ah, Happy...
0:01:07–0:01:13
Das sind Mauwam. Mauwam? Happy... Es hat ja auch noch etwas mit Malte zu tun.
0:01:13–0:01:17
Es ist das erste, wenn ich... Aha, Happy Bonbons. Happy Bonbons.
0:01:17–0:01:21
Hey, ich kann es nicht sagen. Also wenn ich google, kommt Mauwam Happy Fruities.
0:01:21–0:01:26
Happy Fruities kommt zuerst. Ich glaube... Aber es hat einfach Happy drin. Aber das ist nicht das.
0:01:27–0:01:31
Ja, das wäre vielleicht... Happy Bonbons. Ja, bei mir kommt das auch.
0:01:32–0:01:35
Sweets. Nein, sagen wir jetzt nicht. Sonst wäre es Werbung gewesen.
0:01:35–0:01:40
Und da gibt es 5 Kilo, das kannst du aufs Mal kaufen von diesen Happy Boxen.
0:01:40–0:01:42
Vielleicht ist es eine versteckte Botschaft.
0:01:42–0:01:45
Ich habe erst diese Woche herausgefunden, dass Mr.
0:01:45–0:01:48
Tambourine Man eigentlich... Also, Mr.
0:01:48–0:01:54
Tambourine Man war der Drogendealer von Bob Dylan. Uh, da wäre ich jetzt auch nie drauf gekommen.
0:01:54–0:01:57
Ja, jetzt kann man das Lied eben neu hören.
0:01:57–0:02:00
Das hat mir eben jemand erzählt und ich habe das nie gecheckt.
0:02:00–0:02:06
Ich bin ja nicht so ein tiefgründiger Mensch, dass ich jemals auf Liedertext höre.
0:02:07–0:02:11
Und jemand hat mir gesagt, du hast in den 60er Jahren nicht übertragen singen
0:02:11–0:02:15
dürfen. Also gab es ganz viele Lieder, die dann halt versteckt übertragen gesungen haben.
0:02:15–0:02:17
Mit einem Code. Happy Bonbons.
0:02:18–0:02:22
Interessant. Hast du gewusst, dass der William Shatner einmal «Mr.
0:02:22–0:02:24
Tambourine Man» gesungen hat?
0:02:25–0:02:32
Hat er nicht einmal ganz viele Lieder gecovert? Ja doch, das hat er schon. Hey, Mr. Tamarind, man!
0:02:36–0:02:41
Ich glaube, es ist nicht wirklich... Das sind die Platten, die die gemacht haben,
0:02:41–0:02:46
und die dann irgendwie wahnsinnig peinlich waren, aber dann haben sie natürlich
0:02:46–0:02:48
trotzdem Sammlerwerte bekommen.
0:02:53–0:02:57
Ich würde jetzt sagen, Wir warten vielleicht noch, bis William Shatner kommt
0:02:57–0:02:59
und dann würgen wir es dann ab.
0:03:00–0:03:03
Aber du Kevin, wie geht es dir so? Wir haben uns schon länger nicht mehr gesprochen.
0:03:04–0:03:08
Ich bin die letzten vier Wochen ein bisschen am Limit gelaufen.
0:03:08–0:03:14
Ich hatte gerade ein bisschen zu viel und ich mache ja jetzt wieder die Events
0:03:14–0:03:16
im Kino Freienstein. Das war gerade ein bisschen viel.
0:03:17–0:03:20
Und dann sind noch vom KV die ganzen QVs gewesen.
0:03:21–0:03:27
QV am KV? Also diese Lehrabschlüsse, QV und KV, und da muss man einerseits halt
0:03:27–0:03:30
einfach anwesend sein, was schon eine Tortur ist für mich, weil ich muss dann
0:03:30–0:03:33
einfach drei Stunden dort sitzen und darf nichts machen und muss schauen,
0:03:33–0:03:34
dass die nicht scheissen.
0:03:34–0:03:36
Das ist manchmal ein bisschen schwierig und ich habe mich dann,
0:03:37–0:03:40
also ich finde es dann gleich schwierig, wenn ich jetzt meinen Laptop füllen
0:03:40–0:03:42
würde und einfach ein bisschen arbeiten, das mache ich dann gleich nicht.
0:03:42–0:03:47
Ah ja, das wäre mies. Ich bin, ich bin halt als Aufsichtsperson und zum schauen,
0:03:47–0:03:49
dass die nicht spicken und wenn sie eine Frage haben, halt die Frage beantworten.
0:03:49–0:03:53
Ich hätte aber teilweise wirklich einfach 3 Stunden arbeiten können,
0:03:53–0:03:56
weil die sind so angespannt, die stellen keine Frage. Ja.
0:03:56–0:03:59
Aber das mache ich dann gleich nicht. Und das hat ein bisschen Zeit gebraucht
0:03:59–0:04:02
und nachher mussten wir die ganze Prüfung noch korrigieren.
0:04:02–0:04:07
Und da ich noch nicht so routiniert bin in dem, hat das auch nochmal ein bisschen mehr Zeit gebraucht.
0:04:07–0:04:13
Und durch das bin ich einfach so die letzten paar Wochen ein bisschen absorbiert gewesen. Verstehe ich.
0:04:15–0:04:20
Mist. Wir müssen... Happy Pills von William Scherner.
0:04:20–0:04:24
Du, aber ist das jetzt mit diesem Lehrer, ist das eine weitere Karriere oder
0:04:24–0:04:27
war das eher so ein einmaliges Gastspiel bei dir?
0:04:29–0:04:32
Ich habe immer noch das Gefühl, dass es ein einmaliges Gastspiel ist.
0:04:32–0:04:36
Es ist ja schon das zweite Mal. Ich habe ja in den letzten Jahren eine Klasse übernommen.
0:04:38–0:04:40
Vorbereitung, Lehrabschlussprüfung. Dann habe ich gesagt, ich mache es nochmal.
0:04:41–0:04:45
Und hört man, wie ich da stürmend gerade einholen kann?
0:04:45–0:04:49
Ich habe vorher die Hühner gehört. Hört man das? Ich mache mal den William Shatner-Faktor.
0:04:50–0:04:56
Ja. Ich mache es mal ruhig und ich mache es ganz laut. Dann hören wir es vielleicht.
0:04:59–0:05:02
Ja, man hört sich ein bisschen plätschern. Ich glaube, das hat man jetzt gehört.
0:05:02–0:05:04
Okay, es tut gerade ziemlich ein bisschen.
0:05:05–0:05:10
Nein, ich habe jetzt eine Klasse übernommen. Die habe ich jetzt ein Jahr.
0:05:10–0:05:13
Ich habe dann schon gemerkt, dass Lehrer nicht für mich sind.
0:05:14–0:05:21
Und habe die jetzt ein Jahr. Und irgendwie vor zwei Wochen ist irgendetwas passiert.
0:05:21–0:05:22
Ich weiss nicht genau, was.
0:05:23–0:05:25
Vielleicht hat es damit zu tun, dass wir im Europapark waren,
0:05:25–0:05:30
alle miteinander. Aber es hat sich wie bei allen etwas verändert.
0:05:30–0:05:32
Also gut oder schlecht?
0:05:33–0:05:36
Mega gut. Also jetzt haben wir
0:05:36–0:05:41
so eine ganz andere Basis. Jetzt haben sie plötzlich mega Lust auf Schule.
0:05:41–0:05:45
Wo ich jetzt nicht weiss, warum. Und jetzt bin ich mega gespannt,
0:05:45–0:05:48
ob das jetzt einfach ist, weil wir wieder kurz vor Zügnis sind.
0:05:49–0:05:54
Wobei eigentlich die Noten sind schon durch. Sie können nichts mehr daran ändern.
0:05:55–0:05:57
Oder ob jetzt wirklich etwas passiert ist.
0:05:57–0:06:02
Ich habe gerade ein mega gutes Gefühl. Aber du weisst was, ich habe den Verdacht,
0:06:02–0:06:04
wenn du so redest, dann lassen sie dich nicht mehr gehen.
0:06:04–0:06:07
Dann hast du das Job bis an dein Lebensende.
0:06:09–0:06:13
Ich kann ja einfach sagen, ich bin raus. Es ist ja immer pro Semester.
0:06:13–0:06:17
Ja, dann sagen sie aber, Herr Rechsteiner, wir würden Ihnen da noch etwas mehr
0:06:17–0:06:20
Geld zahlen und etwas für Ihre Altersvorsorge.
0:06:20–0:06:24
Hast du eine gute Altersvorsorge? Weil ich beginne in dem Alter,
0:06:24–0:06:27
in dem wir alle sagen, du, aber hör mal, jetzt musst du schon ein wenig schauen,
0:06:27–0:06:31
sonst nackst du dann am Hungertuch als Senior.
0:06:31–0:06:36
Ich stelle mir ja eher so vor, dass ich als Senior das Leben geniesse und in
0:06:36–0:06:42
der Welt herumreise und, wie soll ich sagen, auch ein bisschen auf grossem Fuss das mache.
0:06:43–0:06:47
Dann kaufst du eine Ferrari? Nein, das glaube ich nicht, aber irgendwie sonst
0:06:47–0:06:51
vielleicht wieder eine neue, teure Kamera, wo ich jetzt immer finde,
0:06:52–0:06:56
nein, ich brauche sie ja so wenig, wieso soll ich jetzt irgendwie drei Riesen ausgeben oder so.
0:06:56–0:07:00
Wir könnten eine Sendung machen über Altersvorsorge, hat das etwas mit digital
0:07:00–0:07:04
zu tun? Ja, schon. Ich bin mega schlecht in dem.
0:07:04–0:07:07
Ich habe keine Ahnung. Ich weiss nichts.
0:07:07–0:07:13
Ich glaube, ich werde arbeiten, bis ich tot umkehre. Darum muss ich mir keine Sorgen machen.
0:07:13–0:07:16
Ich habe nicht das Gefühl, ich arbeite auf 65 und dann ist fertig.
0:07:17–0:07:19
Sondern ich mache einfach weiter und irgendwann bin ich tot.
0:07:21–0:07:25
Es ist mir wie gleich, glaube ich. Diese Vorstellung habe ich auch ein bisschen,
0:07:25–0:07:29
aber beim Journalismus kann es auch sein, dass Sie sagen, Herr Schüssler,
0:07:29–0:07:31
jetzt ist das vorbei mit dem Journalismus.
0:07:31–0:07:38
Jetzt können sie noch ihren Lebensabend noch irgendwie ein bisschen, mit was weiss ich was.
0:07:39–0:07:42
Programmierer kannst du ja auch nicht mehr werden, das macht ja heute auch KI,
0:07:42–0:07:45
oder? Es wird dann wirklich ein bisschen die Luft dünn irgendwann einmal.
0:07:46–0:07:48
Dann machen wir Coachings.
0:07:49–0:07:54
Coachings ist immer gut. Das würde uns vielleicht sogar jemand anstellen für Coachings.
0:07:55–0:08:00
Ich könnte mir vorstellen, erst, ja vielleicht nicht aufgrund dieser Sendung,
0:08:00–0:08:01
aber gut. Nein, ich glaube nicht.
0:08:02–0:08:14
Music.
0:08:14–0:08:18
Recksteiner und Martin Wir machen heute wie jeden letzten Dienstag vom Monat Kummerbox live.
0:08:19–0:08:23
In dieser Sendung behandeln wir die Computerprobleme, die ihr uns per Mail zugelegt
0:08:23–0:08:29
habt auf nerdfunk.stadtfilter.ch Mit akuten Problemen rufen Sie unsere Studie an.
0:08:29–0:08:32
Die Nummer ist 052 203 31 00.
0:08:33–0:08:36
Oder schreiben Sie das Problem in das Gästebuch auf stadtfilter.ch.
0:08:37–0:08:42
Wenn Sie diese A-Moderation entnehmen können, haben wir die Kummerbox live nicht
0:08:42–0:08:46
abgeschafft, obwohl ich es letztes Mal damit droht habe. Ich glaube,
0:08:46–0:08:48
diese Drohung hat gewirkt.
0:08:48–0:08:53
Es sind Fragen in die Rudel, die nichts mit E-Mail und Spam zu tun haben.
0:08:54–0:08:55
Das finde ich schon mal gut.
0:08:56–0:09:02
Sollen wir gerade in medias res, Kevin? Ja, absolut. Gerade bang. Gerade bang.
0:09:02–0:09:07
Also Dominik sagt, lieber Matthias, bei FP habe ich es geschafft,
0:09:07–0:09:12
das Widerspruchsrecht gilt das automatisch auch bei Insta. Da sitze ich im Nirvana
0:09:12–0:09:15
weder Profil noch Zahnrädchen.
0:09:15–0:09:19
Also, wir haben ja glaube ich auch im letzten Nerdfunk darüber geredet,
0:09:19–0:09:22
eben über die KIs, die überall aufploppen.
0:09:22–0:09:25
Und wenn man das nicht haben will, muss man etwas dagegen machen.
0:09:26–0:09:29
Man muss Widerspruch einlegen und sagen, lieber Mark Zuckerberg,
0:09:29–0:09:33
oder das Liebe ist optional, man kann auch sagen, hey, Alter,
0:09:33–0:09:38
zack, jetzt hör mal zu, wir haben hier eine Ansage zu machen.
0:09:38–0:09:45
Bitte brauche nicht meine persönlichen Daten zum Training deiner Meta-AI.
0:09:46–0:09:49
Und dann gibt es eben, das habe ich glaube ich auch erklärt,
0:09:49–0:09:55
dank dem, dass der Mark Zuckerberg nicht so gut ist in der Geografie, Hat er nicht gemerkt,
0:09:55–0:09:58
oder vielleicht auch nicht so gut in der Politik, vielleicht Geografie schon,
0:09:59–0:10:01
hat er gedacht, die Schweiz ist auf dem Kontinent Europa.
0:10:01–0:10:06
Aber er hat nicht gemerkt, dass das eigentlich auch vor allem ums politische Gebilde geht.
0:10:06–0:10:09
Hat er nicht gemerkt, dass die Schweiz dort nicht dazugehört und darum dürfen
0:10:09–0:10:13
wir Europäer auch das Widerspruchsrecht einlegen.
0:10:14–0:10:16
Hast du das gemacht, Kevin? Und jetzt schafft es aber.
0:10:18–0:10:22
Ja, eben. Ich bin da voll im Glitter. Super.
0:10:22–0:10:27
Crazy. Ja, weisst du was? Egal. Du bist im Gewitter und wenn ich nach dieser
0:10:27–0:10:29
Sendung nach Hause laufe, dann versägt es mich dann so richtig.
0:10:29–0:10:33
Das mache ich... Warte, ich kann dir gleich zeigen, auf welche Seite es wandert.
0:10:33–0:10:35
Willst du das jetzt wissen? Ja, bitte.
0:10:36–0:10:39
Nein, es geht in die andere Richtung. Ah gut, da hatte ich Schwein.
0:10:40–0:10:45
Also... Ja, also das ist super. Ähm, habe ich es gemacht? Ich habe es probiert
0:10:45–0:10:46
und ich bin gescheitert.
0:10:47–0:10:51
Genau. Ich bin dann auf so eine Meldung gekommen, wo dann gestanden ist,
0:10:52–0:10:56
Du kannst das machen, aber um das zu machen, musst du es machen und das kannst
0:10:56–0:10:59
du machen. Ja, okay, dann hast du es nicht gemacht.
0:11:00–0:11:05
Ich habe nicht gewusst, wo. Ich bin in eine Todesschlaufe reingekommen.
0:11:05–0:11:09
Also du musst ja dann in die Einstellung gehen und dann musst du ja ein Mail schicken.
0:11:10–0:11:12
Also ein Formular. Ein Formular musst du ausfüllen, genau.
0:11:13–0:11:16
Und ich bin dann immer wieder auf die Seite gekommen, wo es heisst,
0:11:16–0:11:22
hey, danke, da kannst du das Formular ausfüllen. Ich habe es nicht geschafft.
0:11:23–0:11:27
Wir haben wieder ein bisschen Latenz heute. Ich bin nicht ganz sicher,
0:11:27–0:11:29
es ist wahrscheinlich wegen des Sturms.
0:11:29–0:11:32
Der Sturm weht die Bits und Bytes etwas in die falsche Richtung und es dauert
0:11:32–0:11:34
etwas länger, bis sie bei uns ankommen.
0:11:34–0:11:41
Meine These ist, dass sie das vielleicht wieder abdrillen, weil sie ja sowieso gesagt haben,
0:11:41–0:11:48
sie verzögern in der EU das Training der Meta-AI ein und dadurch kann man vielleicht
0:11:48–0:11:52
im Moment auch nicht mehr Widerspruch einlegen, was aber ein bisschen idiotisch wäre.
0:11:53–0:11:58
Man sollte das auch auf Vorrat können und ich probiere, also ich würde euch
0:11:58–0:12:01
einfach empfehlen, mal über diesen Weg zu gehen.
0:12:02–0:12:06
Ich habe es beschrieben, genau wie man es macht, in diesem Artikel «Schützen
0:12:06–0:12:09
Sie Ihre Daten vor KI-Training».
0:12:09–0:12:13
Der ist verlinkt in den Shownotes auf nerdfunk.ch und dann haben wir da in diesen
0:12:13–0:12:19
Shownotes dann auch noch Direktlinks, die im Idealfall auf diese.
0:12:21–0:12:25
Datenschutzerklärung verweisen, wo ihr dann auch das Formular findet,
0:12:25–0:12:26
wo Kevin davon gesprochen hat.
0:12:26–0:12:30
Aber eben, also das Meta ist einfach ein Problemfall.
0:12:30–0:12:36
Ich finde, sie müssten da von der EU gezwungen werden, das auch benutzerfreundlicher zu machen.
0:12:36–0:12:39
Aber die EU hat ja jetzt auch Apple verklagt, wie wir gehört haben.
0:12:39–0:12:43
Also die sind nicht zufrieden mit diesen alternativen Stores,
0:12:43–0:12:47
wie die laufen, über die wir auch schon gesprochen haben, und da kann man gespannt
0:12:47–0:12:54
sein, ob die EU auch bei Meta dann vielleicht nochmals die Daumenschrauben ein wenig anzieht.
0:12:54–0:12:58
Aber bevor wir das herausfinden, gehen wir jetzt zu Thomas, seiner Frage.
0:12:59–0:13:03
Nein, wir müssen, haben wir die Frage von Dominik beantwortet?
0:13:03–0:13:08
Also, man muss separat... Ja, ach stimmt, genau, du hast recht. Man muss separat...
0:13:09–0:13:18
Logisch, muss man separat. Ja, klar. Es ist zwar eine Firma,
0:13:18–0:13:24
eine Plattform, was immer dahinter, aber man muss es wirklich für Instagram und Facebook machen.
0:13:25–0:13:31
Und für WhatsApp gibt es es nicht. Die Daten werden im Moment nicht genutzt.
0:13:31–0:13:36
Genau, das ist vielleicht auch noch wichtig, aber es wäre auch sehr dreist,
0:13:36–0:13:40
wenn er mit privaten Nachrichten Herrn Zuckerberg seine K.A.I.
0:13:41–0:13:45
Trainieren würde. Dort hat sogar er ein bisschen Zurückhaltung gezeigt.
0:13:45–0:13:49
Aber vielleicht macht er es einfach ohne, dass er es sagt. Das kann ein anderer sein.
0:13:49–0:13:53
Also, Thomas, wir müssen auf die Frage mit dem Desktop zurückkommen,
0:13:53–0:13:57
die wir in der letzten Sendung auch schon mal besprochen haben.
0:13:57–0:13:59
Dokumente verschwinden vom Mac-Desktop.
0:14:00–0:14:05
Er hat ein anderes, ich glaube, es ist das gleiche Problem. Er sagt,
0:14:05–0:14:11
er könne nicht mehr direkt speichern und auf das andere komme ich dann aber nachher zurück.
0:14:11–0:14:17
Und ich glaube, wir haben in der letzten Sendung das noch nicht völlig durchdrungen, das Problem.
0:14:17–0:14:23
Weil ich glaube, es hat damit zu tun, dass gewisse Leute das so nochmal installiert
0:14:23–0:14:25
haben, die neueste Version vom Betriebssystem.
0:14:26–0:14:30
Und dort gibt es in den Systemeinstellungen bei Schreibtisch und Talk,
0:14:30–0:14:34
Dort könnt ihr im Abschnitt Schreibtisch und Stage Manager schauen.
0:14:34–0:14:38
Dort gibt es die Option Objekte einblenden.
0:14:38–0:14:44
Und wenn dort das Häkchen auf dem Schreibtisch nicht gesetzt ist,
0:14:44–0:14:48
dann werden die Objekte auf dem Schreibtisch nicht eingeblendet.
0:14:48–0:14:50
Was ein bisschen doof ist, nicht wahr?
0:14:50–0:14:54
Noch nie gehört. Ja, ich eben auch nicht, sonst hätte ich schon in der letzten
0:14:54–0:14:58
Sendung... Da kannst du die Leute richtig plagen. Ja, genau.
0:14:59–0:15:03
Also, ich weiss nicht, ob das aus Versehen eingeschaltet werden kann oder ob...
0:15:04–0:15:08
Wie der Stage Manager, dann hast du vielleicht mal aus Versehen den Stage Manager
0:15:08–0:15:12
benutzt und dann ist die Option eingeschaltet und nachher findest du dein Zeug
0:15:12–0:15:12
auf dem Desktop nicht mehr.
0:15:13–0:15:16
Das ist also, ich glaube auch, das ist wirklich eine dumme, eine dumme,
0:15:16–0:15:19
dumme Funktion, die es wahrscheinlich nicht brauchen würde. Weil wenn du nichts
0:15:19–0:15:22
auf dem Desktop hast, dann tue einfach nichts auf dem Desktop, oder?
0:15:24–0:15:27
Ich kann dir das erzählen, als ich die Lehre gemacht habe.
0:15:28–0:15:35
Detailhandel. Ja. Meine erste Informatiknote war ja ein 1er. Ui, sicher?
0:15:35–0:15:41
Ja, weil ich musste in die Informatik kommen und ein Zeilfingersystem lernen.
0:15:42–0:15:42
Aber ich konnte das schon.
0:15:43–0:15:48
Und entsprechend langweilig war es mir natürlich. Und dann habe ich nur Scheissdreck
0:15:48–0:15:50
gemacht und etwas, was ich gemacht habe...
0:15:50–0:15:53
Wenn du einen PC gestartet hast, ich habe einen Printscreen gemacht,
0:15:54–0:15:58
dann das Bild an den Hintergrund festgelegt und das Desktop-Symbol ausgeblendet.
0:15:58–0:16:00
Oh, das ist fies.
0:16:01–0:16:08
Ja, und ich habe herausgefunden, das Zehnfingersystem war ein DOS-Programm.
0:16:09–0:16:12
Und dann habe ich herausgefunden, wenn du dieses DOS-Programm gestartet hast,
0:16:12–0:16:16
dann konntest du in diesem Programm nicht löschen. Wenn du aber Alt-Enter drückst,
0:16:16–0:16:19
hast du das Fenster minimieren können, hast du den Text in einem Texteditor
0:16:19–0:16:21
schreiben können und dann überkopieren können.
0:16:21–0:16:24
Super. Und das habe ich natürlich allen gesagt.
0:16:25–0:16:28
Und dann waren alle mega gut. Und irgend so ein Schwein hat dann gesagt,
0:16:28–0:16:31
ich bin es gewesen. Und dann haben sie einen Einriss zynisiert.
0:16:32–0:16:38
Oh, okay. So, man kann sagen, bei der Pre-Show hast du von deiner Lehrertätigkeit erzählt.
0:16:38–0:16:42
Du bist also so vom Saulus zum Paulus geworden. Kann man so sagen.
0:16:43–0:16:47
Ja, schon. Und ich habe das nicht vergessen. Das ist der Unterschied.
0:16:47–0:16:50
Ich weiss, dass ich auch so war, wie Sie heute sind.
0:16:50–0:16:56
Ja, genau. Das gibt dir natürlich wiederum einen Wettbewerbsvorteil in diesem
0:16:56–0:17:00
Business gegenüber den Lehrern, die immer brav gewesen sind.
0:17:02–0:17:04
Also, Thomas, es gibt noch eine
0:17:04–0:17:10
zweite Methode, die man auch bei älteren Versionen vom macOS machen kann.
0:17:10–0:17:17
Da muss man im Terminal und so rumfigurieren das sage ich jetzt nicht wie das
0:17:17–0:17:22
geht, aber ihr findet in den Shownotes auf nerdfunk.ch den Link dazu und dann
0:17:22–0:17:23
hat er noch eine zweite Frage,
0:17:23–0:17:27
er hat dann angefangen rumzusuchen und dann ist ihm aufgefallen,
0:17:27–0:17:33
dass er auf seiner internen Festplatte gar kein Recht hat auf der obersten Ebene,
0:17:33–0:17:34
sondern dort hat es irgendwie.
0:17:36–0:17:39
Ein Schlüssel und so und er darf Ich durfte gar nichts machen und dann wollte
0:17:39–0:17:44
er von mir wissen, ob er dort die Rechte abändern soll.
0:17:44–0:17:46
Und dann, was würdest du sagen? Soll er das oder soll er das nicht?
0:17:47–0:17:52
Uuuuh, jetzt mal mach's und mach uns nachher einen Erfahrungsbericht.
0:17:52–0:17:57
Also so Zeug mit Recht ist immer... Uuuuh, ich weiss nicht.
0:17:58–0:18:01
Genau. Ich habe dann einfach bei meinem Mac nachgeschaut und habe gesehen,
0:18:01–0:18:05
dass es bei mir genau gleich aussieht wie bei ihm. Dann kann ich sagen,
0:18:05–0:18:07
es ist wahrscheinlich nicht das Problem.
0:18:08–0:18:11
Und wenn du darüber nachdenkst, ist es eigentlich Leid auf der Hand.
0:18:11–0:18:14
Weil der Mac ist ein Mehrbenutzersystem.
0:18:14–0:18:21
Das heisst ja, dass du auf der obersten Ebene als Benutzer kein Recht hast.
0:18:21–0:18:28
Sondern du hast erst in deinem Benutzerordner ab deinem eigenen Ordner Recht
0:18:28–0:18:32
zum Lesen und Schreiben. und in den Ordner von den anderen Benutzern solltest
0:18:32–0:18:36
du als normaler User nicht einmal sehen dürfen, was da drin ist.
0:18:36–0:18:41
Weil Datenschutz und so, das ist ja einfach die Meinung, dass man die Daten schön trennt.
0:18:42–0:18:47
Und darum ist es eben okay, dass es auch ein bisschen anders aussieht.
0:18:47–0:18:52
Wenn ihr eine externe Festplatte habt, die einfach eurem Konto zugewiesen ist,
0:18:52–0:18:55
dann ist dort einfach immer überall die volle Rechte.
0:18:55–0:19:00
Aber dann hat er auch noch gefragt, Es hat noch eine komische Berechtigung für
0:19:00–0:19:07
«Wheel». Das ist dann ein Geheimnis von Apple, was der User «Wheel» genau macht
0:19:07–0:19:09
auf eurer Mac-Festplatte.
0:19:10–0:19:15
Ich habe versucht, Theorien zu wälzen, aber falls ihr jetzt da vielleicht sogar
0:19:15–0:19:19
bei Apple arbeitet und am macOS programmiert, dann sagt uns,
0:19:19–0:19:25
was das Weil ist, vielleicht um den Spinning Beach Ball anzuzeigen.
0:19:28–0:19:31
Das ist ein Easter Egg, das noch niemand gefunden hat. Ja, genau.
0:19:32–0:19:36
Genau, Susan mit dem nächsten Problem. Sie hat eine Frage, für die ich deine
0:19:36–0:19:42
Expertise brauche. ich habe mich bei Apple vor Urzeiten mit meiner Tag-E-Mail-Adresse angemeldet.
0:19:42–0:19:44
Das habe ich im Fall, ich glaube, auch schon erzählt.
0:19:44–0:19:48
Ich kann schon alleine den Job nicht mehr wechseln, weil ich so viele Konten
0:19:48–0:19:52
mit meiner Tag-E-Adresse eingerichtet habe, weil ich gefunden habe,
0:19:53–0:19:54
ah, das brauche ich eh nie.
0:19:54–0:19:58
Und dann ist es so wie Facebook und so, und dann ist es halt nicht wieder verschwunden,
0:19:58–0:20:03
sondern geblieben und dann sitzt du da mit einem Konto und deine Tag-E-Mail-Adresse
0:20:03–0:20:06
und wenn ihr etwas aus der heutigen Sendung mitnehmt,
0:20:06–0:20:11
dann klingt einfach nicht für solche Sachen eure berufliche Mailadresse brauchen.
0:20:11–0:20:15
Weil wenn ihr den Job wechseln wollt, dann müsst ihr nachher bei hunderten von
0:20:15–0:20:19
Konten rausfinden, wie man Mailadressen abändert.
0:20:19–0:20:23
Bei Apple ist es zum Glück nicht so schwierig. Hast du das schon mal machen müssen, Kevin?
0:20:24–0:20:27
Weisst du, wie das geht? Es ist glaube ich nicht so eine Sache.
0:20:27–0:20:34
Am besten ist online auf icloud.com oder Apple ID oder so. Also einfach online
0:20:34–0:20:37
bei Apple einloggen. Appleid.apple.com, genau.
0:20:38–0:20:43
Appleid.apple.com kann man sich auch gut merken. Dann kann man sich dort einloggen
0:20:43–0:20:47
und nachher muss man, glaube ich, zuerst muss man die zweite Mailadresse hinterlegen.
0:20:48–0:20:51
Dann muss man die verifizieren. Dann kommt ein Code daneben,
0:20:51–0:20:52
dann muss man die verifizieren.
0:20:52–0:20:58
Und nachher kann ich sagen, das ist meine Primär-Mailadresse und dann kann ich die andere löschen.
0:20:59–0:21:06
Genau, so ist es. Es kann sein, dass man bei gewissen Geräten wieder ausloggen
0:21:06–0:21:10
und einloggen muss, aber es ist eigentlich nicht so schwierig.
0:21:10–0:21:16
Und so funktioniert es. Wir haben auch noch einen Link zur Apple Anleitung,
0:21:16–0:21:18
die eine Apple-ID ändert.
0:21:18–0:21:23
Dort steht noch drin, falls etwas nicht so funktioniert, an was es liegen könnte.
0:21:24–0:21:29
Dann der Hans Ueli. Ich habe also einen Artikel geschrieben letzte Woche,
0:21:30–0:21:35
das heisst, es geht auch ohne KI und Cloud die Alternativen zum Microsoft Office.
0:21:36–0:21:41
Denn Microsoft zwingt einen immer mehr zu dem Microsoft 365.
0:21:42–0:21:47
Kevin findet das gut. Ich habe ein bisschen mehr Verständnis für die Leute,
0:21:47–0:21:48
die es nicht so gut finden und
0:21:48–0:21:52
sagen, ich hätte eigentlich lieber so das klassische Office wie früher,
0:21:53–0:21:58
wo es einfach kein OneDrive drin hatte, kein Cloud und kein KI und nichts,
0:21:59–0:22:04
sondern einfach die Programme, meine Daten auf meiner eigenen Festplatte und fertig.
0:22:04–0:22:06
Das ist aber ein schwieriger Fall.
0:22:07–0:22:15
Darum habe ich das Office 2024, das von Microsoft herauskommt, wieder erwartet.
0:22:15–0:22:20
Ich denke, mit dem 2021, vor drei Jahren sei das klassische Office ohne Cloud
0:22:20–0:22:23
gestorben, aber es ist jetzt nochmals eines gekommen.
0:22:23–0:22:28
Ich würde sagen, kommt dann auch noch 2027, Kevin, oder ist das jetzt das Letzte?
0:22:30–0:22:33
Nein, es geht jetzt einfach weiter. Da haben sie nicht gesagt,
0:22:33–0:22:35
Windows 10 ist die letzte Windows.
0:22:35–0:22:39
Ja, das hat sie gesagt. Und dann ist Windows 11 gekommen. Und jetzt kommt dann
0:22:39–0:22:41
vielleicht Windows 12 demnächst.
0:22:41–0:22:44
Und dort hat es nur noch KI drin und kannst nichts mehr machen selber.
0:22:44–0:22:49
Kein Maus mehr, sondern kannst nur noch... Da kommt Windows KI.
0:22:49–0:22:56
Ja, scheisse. Ja, genau. Und dort ist sogar der Bund darauf hingekommen,
0:22:56–0:22:59
weil die haben gesagt, die hatten vorher auch Microsoft Office.
0:22:59–0:23:04
Jetzt mussten sie auf Microsoft 365 wechseln, weil sie 2021 gefunden haben.
0:23:05–0:23:08
Das sei ja wahrscheinlich das Letzte. Jetzt hätten sie aber nochmals eines gehabt.
0:23:09–0:23:13
Ich habe bei der Bundesverwaltung angefragt, ob sie sich das jetzt nochmals
0:23:13–0:23:16
anders überlegen. Sie fanden, dass sie es durchziehen müssten.
0:23:16–0:23:19
Die Flucht nach vorne. Genau.
0:23:21–0:23:26
Aber eben, der Hans Ueli hat ja eigentlich das, der wird weg von dem Microsoft Office,
0:23:26–0:23:32
aber er sagt, ich arbeite seit eh und je mit Microsoft Office zu 95% mit WinWord
0:23:32–0:23:39
und dann mit VBA, Visual Basic for Applications, für die, die so alt sind wie du und ich.
0:23:39–0:23:46
Ich nutze diese mächtige Sprache extensiv, vor allem mit gegen 200 verschiedenen,
0:23:46–0:23:51
zum Teil riesigen Makros, viele davon mit live einen Input abfragen und ähnliches.
0:23:51–0:23:54
Ich würde gerne wissen, was er damit macht, mit all diesen Makros.
0:23:55–0:23:58
Programmierst du Makros, Kevin? Gar nicht.
0:23:58–0:24:04
Schon ewig nicht mehr gebraucht. Ich habe ein paar Kunden, die noch so Excel-Makros
0:24:04–0:24:06
für spezielle Funktionen.
0:24:06–0:24:10
Das gibt es noch teilweise, aber die meisten meiner Kunden haben irgendwann
0:24:10–0:24:15
gemerkt, es ist ihnen zu mühsam und sind auf irgendeine Branchenlösung ausgewichen
0:24:15–0:24:20
und machen es nicht mehr. Aber es schwirrt in meinem Umfeld sicher noch Sachen rum.
0:24:21–0:24:25
Aber ich bin nicht der Spezialist auf dem. Also ich finde...
0:24:26–0:24:29
Also wirklich, was macht der mit so viel Makros? Das ist ja crazy.
0:24:29–0:24:33
Das würde mich echt wundern. Ich muss vielleicht nochmal nachfragen.
0:24:33–0:24:38
Weil das ist irgendwie auch ein Mirakel für mich.
0:24:39–0:24:43
Ja, sie sind ja auch nie wirklich so richtig robust gelaufen, oder?
0:24:43–0:24:46
Das ist eben so ein Problem, ja. Ja.
0:24:47–0:24:52
Und ich würde wirklich sagen, heute sind sie ein Ding der Vergangenheit.
0:24:52–0:24:57
Also heute würde ich unbedingt empfehlen, das nicht mehr mit so Makros zu machen,
0:24:57–0:25:00
sondern mit ein bisschen moderneren Lösungen.
0:25:01–0:25:05
Also da gibt es ja, es gibt so Skriptsprachen, die dann eben nicht nur in diesem
0:25:05–0:25:10
Office hineinleben, sondern wo man kann auch sogar Plattformen übergreifen und brauchen.
0:25:11–0:25:15
Python wäre eine, JavaScript. JavaScript ist einfach fürchterlich zum Programmieren.
0:25:15–0:25:22
Python ist eigentlich kann man lernen glaube ich und ist ein bisschen benutzerfreundlicher
0:25:22–0:25:26
und so und ich würde eher auf so eine offene Lösung gehen die dann vielleicht mit,
0:25:27–0:25:30
Markdown Dateien schafft die nicht irgendwie in so einem,
0:25:32–0:25:36
proprietären Format sind oder in so einem komplexen Format sondern die ein bisschen
0:25:36–0:25:39
einfacher sind mit Script oder Perl oder so könntest du ja auch noch brauchen,
0:25:41–0:25:45
aber bei ihm ist jetzt da halt wahrscheinlich einfach das Kind schon im Brunnen
0:25:45–0:25:50
eingefallen ist, wenn er die 200 Makros hat. Kann er da weg?
0:25:50–0:25:51
Kommt er noch jemand anderes hin?
0:25:53–0:25:59
Nein. Du bist jetzt gefangen in dieser Welt. Also ich frage mich auch,
0:25:59–0:26:01
ob die Makros alle noch auf dem neuen Office laufen.
0:26:02–0:26:06
Ja. Also ich weiss nicht, ob er schon auf dem neuen Office ist und weg will,
0:26:06–0:26:13
oder ob er noch auf einer alten Office-Version ist und jetzt schon auf die neue müsste wechseln.
0:26:13–0:26:17
Weil ich hatte oft das Problem, dass eben genau die Makros dann in neueren Office-Versionen
0:26:17–0:26:21
wieder nicht mehr gelaufen sind oder die Funktionen haben anders geheissen oder
0:26:21–0:26:24
die Bezüge haben nicht mehr gestimmt oder whatever.
0:26:24–0:26:31
Also wechseln geht nicht und oft ist nur schon ein Upgrade auf eine andere Version problematisch.
0:26:31–0:26:36
So ist es. Und tatsächlich ist es, man weiss nicht, ob das irgendwann einmal
0:26:36–0:26:42
stirbt, eben diese Makrosprache, weil es ist wahrscheinlich auch aufwändig,
0:26:42–0:26:44
sie so zu pflegen für Microsoft.
0:26:44–0:26:49
Und eben heute redet alles von der KI und so und sie ist wirklich ein Ding der
0:26:49–0:26:56
Vergangenheit und bei einer Mac-Version ist sie knall-auf-all einfach mal verschwunden gewesen.
0:26:56–0:27:02
Ich weiss nicht mehr welche das war, vielleicht Office 2004 oder es ist wirklich
0:27:02–0:27:05
schon lange her und dann sind die Leute,
0:27:05–0:27:09
die damit geschafft haben, die haben das Update gemacht und haben es dann erst
0:27:09–0:27:13
je nachdem gemerkt, nachdem das dass ein Update durchgelaufen ist und sie ihr
0:27:13–0:27:18
Makro starten wollten, dass nichts passiert ist. Und das ist schon recht blöd.
0:27:19–0:27:28
Ja. Und ich glaube, wenn man immer diese Abhängigkeiten vermieden kann,
0:27:28–0:27:31
dann lohnt sich das, etwas zu machen. Ein Lock-in nennt man das.
0:27:32–0:27:35
Das machen die Hersteller natürlich nicht ganz unabsichtlich,
0:27:35–0:27:37
dass sie dir den Wechsel erschweren.
0:27:38–0:27:43
Und ja, vielleicht, du hast es eigentlich gesagt, Kevin, wechseln,
0:27:43–0:27:44
quasi fast unmöglich. Es gibt.
0:27:46–0:27:53
Auch andere Office-Versionen wie OpenOffice oder LibreOffice haben beide eine ähnliche Sprache.
0:27:53–0:27:58
Aber sie unterscheiden sich in der Syntax und in den Objektmodellen so weit,
0:27:59–0:28:02
dass man nicht die gleichen Makros laufen lassen kann, sondern man muss sie
0:28:02–0:28:04
umschreiben und anpassen.
0:28:05–0:28:09
Das wäre wirklich ein Sklavenjob, glaube ich.
0:28:11–0:28:17
Ja, also wenn es um einen Makro geht, okay, 200. Das ist wahrscheinlich der
0:28:17–0:28:19
Grund, warum die Leute immer noch mit Microsoft Money arbeiten.
0:28:20–0:28:25
Oh ja, um das wieder einmal erwähnt zu haben. Microsoft Money, ich muss schauen.
0:28:25–0:28:31
In letzter Zeit hat es mich gedunkelt, habt ihr Kommentare abgenommen in meinem
0:28:31–0:28:34
Blog zu diesem Thema, Aber ich sage jetzt nicht,
0:28:35–0:28:42
die böse Bemerkung wäre ja jetzt, weil die letzten Anwender von diesem Ding
0:28:42–0:28:44
noch weggestorben sind.
0:28:45–0:28:50
Aber nein, ich würde sagen, vielleicht ist jetzt inzwischen wirklich halt auch das,
0:28:51–0:28:55
was die Banken machen mit ihren Analysetools und so, so komfortabel,
0:28:55–0:28:59
dass man das Money wirklich mal in Vergessenheit geraten lässt.
0:28:59–0:29:01
Stürmt es immer noch bei dir, Kevin?
0:29:01–0:29:04
Nein, jetzt ist es vorbei, jetzt tröpfelt es noch etwas. Ah,
0:29:04–0:29:06
okay. Aber die Hühner hört man schon, oder?
0:29:07–0:29:12
Ja, die Hühner sind immer noch da. Sie sind jetzt natürlich alle wieder rausgekommen.
0:29:12–0:29:14
Sie hat schnell versteckt und jetzt schon wieder Party.
0:29:15–0:29:18
Jetzt hat es alle Insekten am Boden gedrückt. Jetzt kann man auch noch durch
0:29:18–0:29:22
die Wiese rennen und alle Insekten abgrasen. Ah, verstehe. Das ist super.
0:29:23–0:29:30
Also, wir sind wahnsinnig schnell durch. Vielleicht habe ich etwas vergessen.
0:29:30–0:29:33
Nein, aber es waren heute eher ein bisschen einfachere Fragen.
0:29:33–0:29:36
Dann haben wir noch die eine Frage von Raffaella.
0:29:37–0:29:43
Die sagt, sie hat ein Interview geführt. Dann will sie das Interview korrigieren lassen.
0:29:44–0:29:46
Oder einfach zur Autorisation geben.
0:29:47–0:29:52
Und dann hat es dort aber von verschiedenen Leuten so Überarbeitungskommentare drin.
0:29:52–0:29:57
Und sie will, dass man nicht mehr sieht, wer das welche Kommentare gemacht hat.
0:29:57–0:30:00
Und da ist die Frage, kann man das irgendwie, die Kommentare,
0:30:00–0:30:03
ohne dass sie verschwinden aus dem Dokument,
0:30:03–0:30:11
die Überarbeitungsmarken, kann man die so anonymisieren oder geht das nicht?
0:30:11–0:30:13
Weisst du das? Das kann man nicht.
0:30:14–0:30:19
Ja. Das kann man glaube ich nicht. Also die Frage ist, warum?
0:30:20–0:30:25
Warum? Das ist Frage eins. Und Frage zwei ist, sind das immer die gleichen Leute.
0:30:26–0:30:30
Sind das 5 Leute, die das immer machen müssen? Weil dann könnte man einfach,
0:30:31–0:30:36
Also, wir könnten einfach fünf anonyme Google-Accounts machen und die zuwenden,
0:30:37–0:30:40
aber es ist nicht so sexy.
0:30:40–0:30:43
Genau, ich habe es noch einen interessanten Fall gefunden,
0:30:43–0:30:46
weil der ist mir eigentlich so, habe ich nicht auf dem Schirm gehabt,
0:30:46–0:30:50
ich habe dann ein bisschen angefangen rumzusuchen und habe dann gesehen von einer Frau,
0:30:50–0:30:57
die geheiratet hat, hat ihren Namen geändert und dann sind alle ihre Überarbeitungen
0:30:57–0:31:00
noch unter ihrem Mädchen-Namen in diesem Dokument drin gestanden.
0:31:01–0:31:05
Und dann haben sie sich gefragt, ob sie das nicht ändern können.
0:31:05–0:31:09
Im Google Docs geht es glaube ich nicht.
0:31:09–0:31:14
Und im Word habe ich es auch nicht angebracht.
0:31:15–0:31:18
ChatGPT hat behauptet, dass es gehen könnte. Man könne dort ändern,
0:31:18–0:31:22
wie der heisst, der den Kommentar hinterlassen hat.
0:31:23–0:31:29
Das kommt vielleicht auch ein wenig darauf an, wenn man das Word 2024 hat,
0:31:29–0:31:31
das offline funktioniert, dann geht das vielleicht,
0:31:32–0:31:37
aber wenn du das Microsoft 365 hast, über Cloud, wo du auch mehrere Leute via
0:31:37–0:31:42
Cloud bearbeiten kannst, dann geht das meines Erachtens wahrscheinlich eher noch nicht.
0:31:42–0:31:47
Und dann habe ich gefunden, aber es muss trotzdem gehen.
0:31:47–0:31:50
Und dann gibt es tatsächlich eine Hack-Methode, und ich schildere die jetzt
0:31:50–0:31:56
nur kurz, die Details findet ihr dann eben wiederum via Shownotes.
0:31:56–0:32:01
Du kannst ja, das weisst du sicher, Kevin, so ein Word-Dokument ist ja eigentlich
0:32:01–0:32:04
nur eine ZIP-Datei mit einer anderen Endung.
0:32:04–0:32:08
Und dann kannst du, wenn es die ZIP-Umänderung ist, kannst du alles auspacken,
0:32:08–0:32:09
was in dieser Datei drin ist.
0:32:09–0:32:13
Oder du nimmst diesen 7-ZIP-File-Manager, der macht das direkt auf.
0:32:13–0:32:16
Also dort musst du es nicht einmal umbenennen und dann siehst du so,
0:32:16–0:32:22
dass das so eine ZIP-Struktur ist, wo dann so verschiedene XML-Dateien dranhängen
0:32:22–0:32:23
und wenn du Bilder drin hast,
0:32:24–0:32:28
kleiner Tipp am Rand, Wenn man die Bilder zu so einem Dokument ausziehen will,
0:32:28–0:32:29
dann ist das genau der Trick.
0:32:32–0:32:35
Ausentzippen und dann hast du alles schön, die Dateien im Original,
0:32:36–0:32:39
die du rausziehen kannst, ohne dass du irgendeinen riesen Hack-Mack machst.
0:32:40–0:32:45
Und dann findest du dort eben auch eine Datei, die «document.xml» heisst.
0:32:45–0:32:47
Das ist eigentlich die eigentliche Datei.
0:32:48–0:32:54
Und dort kannst du «suchen ersetzen» «web.author» gleich und dann steht der
0:32:54–0:32:56
Name des Autors und dann kannst du es dort abändern.
0:32:57–0:33:06
Und kannst dort zum Beispiel einfach alle Autoren C und D und E durch den Autor A ersetzen.
0:33:06–0:33:08
Und dann ist es einfach nur noch einer und dann siehst du nicht mehr,
0:33:09–0:33:11
von wem das gemacht wurde.
0:33:11–0:33:14
Ich glaube, die Autoren selber solltest du nicht... Ich glaube,
0:33:14–0:33:18
du kannst keine nehmen, die nicht im Dokument drinstehen, sonst ist es nachher
0:33:18–0:33:20
nicht mehr lesbar, die Datei.
0:33:20–0:33:28
Und dann musst du am Schluss natürlich wieder das Dokuments.xml zurück in die ZIP-Datei legen,
0:33:28–0:33:32
wieder zurück umbenennen oder einfach wieder den Aussprungszustand herstellen
0:33:32–0:33:36
und dann hast du diese Bearbeitung machen können in deinem Word-Dokument,
0:33:36–0:33:39
das offiziell eigentlich gar nicht vorgesehen ist.
0:33:39–0:33:41
Das war jetzt wirklich ein schöner Hack, oder?
0:33:42–0:33:45
Da sind wir unserem Nerd-Status gerecht geworden.
0:33:46–0:33:48
Wie wahrscheinlich ist es, dass die Datei dann nicht mehr läuft?
0:33:49–0:33:53
Ich würde sagen, sicher 70 oder 80 Prozent.
0:33:53–0:33:57
Aber wenn du es sorgfältig machst, sollte es gehen. Aber ein guter Hinweis ist,
0:33:57–0:34:01
vielleicht ist es gut, wenn du eine Kopie des Originalen aufbewahrst.
0:34:04–0:34:09
Ich finde den Tipp gut. Wenn du es sorgfältig machst, ist es kein Problem. Ja, genau.
0:34:11–0:34:16
Nein, es ist einfach... Ja, es funktioniert, aber ein Abstand,
0:34:16–0:34:21
1 Komma irgendeine Zielschaltung, irgendetwas und es tut schon blöd.
0:34:22–0:34:27
Macht eine Kopie vom Dokument und nehmt euch ruhige Minuten,
0:34:27–0:34:29
dann ist so etwas cool, um mal auszuprobieren.
0:34:30–0:34:33
Aber ich glaube, wenn du das, du hast das Dokument und du musst es in 10 Minuten
0:34:33–0:34:38
abschicken und dann machst du das, dann hast du das Dokument nachher nicht mehr.
0:34:38–0:34:39
Dann geht es sicher in die Hose, ja.
0:34:40–0:34:44
Es geht sicher kaputt. Es ist wahrscheinlich wirklich dann so,
0:34:44–0:34:49
dass man sich, wenn man das, eben wenn man so etwas hat, die um Vertraulichkeit
0:34:49–0:34:51
und Überarbeitung geht,
0:34:51–0:34:55
dann ist es besser, wenn man sich das vorher überlegt, wenn man das am schnellsten macht.
0:34:56–0:34:59
Dass es anonym bleibt.
0:35:00–0:35:04
Ich frage mich auch, ob man nicht einfach das konsolidieren könnte und dann
0:35:04–0:35:06
die konsolidierte Fassung schicken könnte.
0:35:06–0:35:13
Dann kann er ja immer noch sein Originaldokument, wenn das von ihm steht,
0:35:13–0:35:17
mit der Fassung. Da gibt es ja die schöne Vergleiche-Funktion.
0:35:17–0:35:19
Die findet ihr auch im Word zumindest.
0:35:20–0:35:24
Ob es Google Docs hat, weiss ich jetzt nicht.
0:35:24–0:35:29
Aber man kann Dokumente vergleichen und dann weiss man am Schluss,
0:35:29–0:35:32
was sich verändert hat. Das ist doch auch immer noch eine gute Sache.
0:35:32–0:35:36
Also, jetzt haben wir, glaube ich, wirklich im Gegensatz zu der letzten Sendung,
0:35:36–0:35:40
wo es nur um Spam ging, ein vielfältiges Programm gehabt.
0:35:41–0:35:47
Wir müssen uns immer noch überlegen, ob man dann irgendwann mal ein anderes
0:35:47–0:35:51
Thema macht, statt dieser Kummerbox, oder ob man noch ein bisschen treu bleibt.
0:35:51–0:35:54
Da könnt ihr uns auch noch ein bisschen Rückmeldungen zukommen lassen,
0:35:54–0:35:59
wie immer auf nerdfunk.stadtfilter.ch, auch mit Fragen.
0:35:59–0:36:03
Und dann wünschen wir euch eine gute Zeit. Und wir hier im Radio,
0:36:04–0:36:09
ihr die Heine, oder ihr, die Podcasts abonniert habt, die hören es dann nicht,
0:36:09–0:36:12
aber ihr im Radio hört es dann an den Babdilen und nicht...
0:36:13–0:36:19
Der William Schäger mit Temporine Man. Macht's gut. Cool. Tschüss zusammen. Tschau miteinander.
0:36:20–0:36:46
Music.

Die letzte Ausgabe von Kummerbox Live artete in eine Publikumsbeschimpfung aus: Matthias beklagte sich über unsere Hörerinnen und Hörer, weil deren Fragen noch aus dem vorletzten Jahrzehnt stammen könnten. Die Anliegen drehten sich nämlich allesamt um die Spam-Flut im Postfach.

In der heutigen Folge präsentiert sich ein völlig anderes Bild: Dominique fragt, wie sie Mark Zuckerberg davon abhält, ihre Facebook- und Instagram-Daten fürs Training seiner Meta AI zu verwenden. Susanne muss die bei der Apple-ID hinterlegte Mailadresse ändern. Und Hansueli will Microsoft Word in den Wind schiessen – hat aber Angst, dass so Hunderte von VBA-Scripts verloren gehen würden.

Und wir müssen auf ein Problem aus der letzten Sendung zurückkommen. Auch bei Thomas sind nämlich sämtliche Dokumente vom Mac-Desktop verschwunden.

Die Frage bleibt, ob unsere Hörerschaft so klug war, Matthias’ Tirade als konstruktiven Appell für interessantere Fragen aufzufassen – oder ob die Häufung der Mail-Probleme einfach Zufall war. „Bei den gegenwärtigen Widrigkeiten angekommen“ weiterlesen

Der KI-Irrsinn geht weiter

Transkript anzeigen (falls vorhanden)

0:00:02–0:00:07
«Bitchcraft» mit «Thirteen Again» Ui, und ich bin froh, dass ich nicht wieder
0:00:07–0:00:09
13 bin. Das sage ich euch ganz ehrlich.
0:00:09–0:00:13
«Hoi zusammen, hier ist Leslie Maguid. Ihr hört gerade meine neue Single «Talking
0:00:13–0:00:17
Head» auf dem Stop Filter.» Das stimmt gar nicht. Wir hören keine Single.
0:00:17–0:00:23
Ich rede stattdessen mit Digi-Chris, der jetzt hoffentlich zu diesem Kanal rauskommt.
0:00:23–0:00:26
Hallo Digi. «Ja, guten Abend miteinander.» Du bist wahnsinnig laut.
0:00:27–0:00:30
Ich muss dich noch viel leiser machen. machen, aber das schaffe ich gerade noch.
0:00:30–0:00:34
Wir haben, wir sind wieder mal back to the roots, wir haben wieder mal eine
0:00:34–0:00:37
Skype-Verbindung, weil Technik und so.
0:00:38–0:00:43
Ich glaube, währenddessen warst du in den Ferien, Chris, ist alles auseinandergefallen
0:00:43–0:00:48
bei uns im Radio Stadtfilter. Aber ich frage dich, warum gehst du in die Ferien
0:00:48–0:00:52
eine Woche, bevor es so schön Wetter wird und so warm?
0:00:53–0:00:58
Also, als ich war, war es auch relativ warm und so weiter. Also ich habe mich
0:00:58–0:01:01
jetzt schon mal ein bisschen daran gewöhnt. Ah, sehr gut.
0:01:02–0:01:05
Genau, jetzt bist du schon mal vorgeglüht, sagen wir.
0:01:07–0:01:13
Gut, genau. Und es tut mir leid, Chris, ich muss dir wieder mal das Thema zumuten,
0:01:13–0:01:17
das du eigentlich gar nicht so gerne hast. Aber es geht halt nicht anders.
0:01:17–0:01:21
Aber wir haben dafür noch etwas anderes.
0:01:21–0:01:24
Jetzt ein bisschen in dieser Pre-Show. Nämlich habe ich euch,
0:01:25–0:01:32
wenn ihr sagt, Turniere ja, aber Fussballturniere nein, dann habe ich euch eine kleine Empfehlung.
0:01:32–0:01:35
Aber zuerst frage ich dich noch, wie viele Fussballmatches hast du schon geschaut?
0:01:38–0:01:43
Bei uns im Nachbardorf hat es ein cooles Public Viewing.
0:01:43–0:01:47
Ich würde es nicht anregen, wenn die Schweiz spielt, weil dann bist du ja noch deiner.
0:01:47–0:01:52
Aber bei den Spanien-Spielen habe ich eine halbe Zeit geschaut.
0:01:53–0:01:57
Es gab eine gute Stimmung und es war echt positiv.
0:01:57–0:02:03
Der Feuerwehrverein, der Theaterverein ist dort, die eine freiwillige Arbeit machen.
0:02:04–0:02:08
Ich habe gesagt, dass mich Fussball nicht in die Bohne interessiert,
0:02:08–0:02:11
aber klar, wenn jetzt die Schweiz Deutschland schlägt, müsste ich lachen.
0:02:13–0:02:17
Genau, so weit sind wir noch nicht, aber irgendwann mal kommt es so weit,
0:02:17–0:02:23
glaube ich schon gleich mal, falls ich mich nicht täusche, in dieser gemeinsamen Runde.
0:02:23–0:02:27
Aber ich wollte ja einen Tipp geben, wo ihr ein Turnier schauen könnt,
0:02:27–0:02:32
nämlich auf comedix.de, das ist ja so eine lustige Asterix-Fan-Seite.
0:02:33–0:02:38
Sieht aus, wie Webseiten vor 30 Jahren ausgesehen haben, oder sagen wir 25.
0:02:40–0:02:46
Und ist aber für alle Asterix- und Obelix-Fans eine wunderbare Informationsquelle.
0:02:46–0:02:50
Und den kann man jetzt spielen, da gibt es eine Ausscheidung und man muss jeden
0:02:50–0:02:56
Tag wählen, welches von zwei Asterix-Büchern, welches von zwei Bänden man besser findet.
0:02:56–0:03:00
Und dann gibt es am Schluss einen Asterix-Weltmeister, nehme ich an.
0:03:01–0:03:03
Und ich bin gespannt, welches das sein wird. Ich würde sagen,
0:03:03–0:03:06
es wird einer von den ganz alten Bänden sein. Meinst du nicht auch?
0:03:07–0:03:09
Vermute ich auch. Es ist auch schon lange her. Aber was war das?
0:03:10–0:03:14
Asterix bei den Briten? Oder war das ein Film? Das hat es als Buch gegeben.
0:03:14–0:03:16
Ja, das hatte ich sicher mal.
0:03:17–0:03:23
Das ist 30 Jahre her, aber ich habe diese Bücher auch gerne gelesen.
0:03:25–0:03:30
Aber ich würde sagen, ich muss dich stoppen, weil wir pünktlich anfangen müssen.
0:03:30–0:03:35
Ich würde sagen, Asterix als Fan-Thema ist mal ein... Ich habe schon einen Plan
0:03:35–0:03:37
für so eine Sendung, aber nicht heute.
0:03:37–0:03:52
Music.
0:03:53–0:03:58
Begeisterung, aber auch Panik. Ja, es geht um die künstliche Intelligenz,
0:03:58–0:04:00
die versetzt Unternehmen,
0:04:00–0:04:05
solche natürlich überall auf der ganzen Welt, aber vor allem auch die ganz grossen,
0:04:05–0:04:09
Google und Microsoft, in Angst, die Party zu verpassen.
0:04:09–0:04:14
Und Apple, bei denen sind wir uns nicht ganz sicher, die haben vor kurzem ihre
0:04:14–0:04:17
neue, grandiose Erfindung, oder?
0:04:17–0:04:21
Also den Namen finde ich schon mal nicht so grandios. Apple Intelligence haben
0:04:21–0:04:25
die lanciert. und die scheint auch nicht so ganz zu Ende gedacht zu sein.
0:04:25–0:04:31
Um das alles geht es in dieser Sendung heute mit DigiChris und ich würde sagen,
0:04:31–0:04:36
der Kai Irrsinn nimmt seinen Lauf, ist ein bisschen der Titel von dieser Sendung.
0:04:36–0:04:39
Es ist wahnsinnig, was man die ganze Zeit liest von dieser Kai.
0:04:40–0:04:41
Wie ist es bei dir in deinem Unternehmen?
0:04:42–0:04:47
Ist das schon ein Thema? Gibt es schon Leute, die sich nur noch mit dem beschäftigen,
0:04:47–0:04:49
überlegen, wo könnte man das überall einbauen?
0:04:49–0:04:53
Welche Verbesserungen wären möglich, dank der künstlichen Intelligenz?
0:04:54–0:04:58
Also nur noch schnell zum Anfang, weil gerade bevor ich vor der Sendung bin,
0:04:58–0:05:04
bin ich noch schnell gepostet und habe in GPT-4.0 gefragt, was für Läden,
0:05:04–0:05:07
also Einkaufsmöglichkeiten, in meinem Dorf gibt.
0:05:07–0:05:12
Nummer 1, Coop, das stimmt. Nummer 2, Migros. Nummer 3, Volk.
0:05:13–0:05:17
Blöd ist nur, dort wo der Migros ist, ist mal vor 20 Jahren der Volk gewesen.
0:05:18–0:05:22
Also den gibt es längstens nicht mehr. Dort, wo der Volk sein soll, ist ein Wohnhaus.
0:05:24–0:05:27
In meinem Unternehmen ist das ein Thema.
0:05:28–0:05:32
Ich glaube, das erste Mal hat unser Security Officer über das geredet und gesagt,
0:05:32–0:05:35
was man machen soll und nicht machen soll.
0:05:35–0:05:40
Also vielleicht nicht gerade Formulierungen in Chat-GPT einladen,
0:05:40–0:05:42
es werde aber bewusst nicht blockt.
0:05:42–0:05:48
Ja. Aber es gibt wirklich Leute, die damit arbeiten und sie haben auch irgendwo
0:05:48–0:05:54
für Azure Instanzen, haben so eine lokale GPT, die tatsächlich jetzt irgendwas
0:05:54–0:05:57
machen mit Lieferantenrechnungen.
0:05:57–0:05:58
Also das ist durchaus ein Thema.
0:05:58–0:06:03
Es ist glaube ich noch nicht jemand, der gerade der Chief-Kai-Officer ist,
0:06:03–0:06:06
aber es ist durchaus ein Thema.
0:06:06–0:06:10
Genau, ich arbeite auch in Unternehmen, wo es auch ein Thema ist,
0:06:10–0:06:14
wo man sich überlegt, wo auch die Frage ein bisschen eine Rolle spielt,
0:06:14–0:06:19
was macht man dann, wenn alle anderen das schlauer, besser und schneller einsetzen.
0:06:19–0:06:26
Man sieht tatsächlich, es ist schwierig, kühles Blut zu bewahren und zu sagen,
0:06:26–0:06:29
wir schmeissen nicht alles, was man auf die K.I.
0:06:29–0:06:34
Kann, in der Hoffnung, dass wir schneller, effizienter, leistungsfähiger werden
0:06:34–0:06:38
oder einfach nur der ganzen Welt beweisen, wie innovativ wir sind.
0:06:38–0:06:47
Sondern es ist schwierig, anzuschauen, wo man tatsächlich sinnvoll eine K.I.-Lösung
0:06:47–0:06:51
einsetzen könnte und wo ist vielleicht der Mensch immer noch so ein bisschen besser dran.
0:06:51–0:06:55
Also eben mein Eindruck, Google zum Beispiel, die haben das überhaupt nicht auf dem Schirm.
0:06:55–0:07:01
Google, die haben da jetzt so eine AI-Overview entwickelt, das wird jetzt in
0:07:01–0:07:03
die Suchmaschinen eingebaut.
0:07:03–0:07:07
In Amerika, in den USA, sieht man es schon, ich habe es dort schon ein bisschen ausprobieren können.
0:07:08–0:07:13
Und das verändert eigentlich die klassische Suchmaschine komplett.
0:07:13–0:07:17
Wenn es irgendein Thema ist, wo die KI etwas dazu weiss oder glaubt,
0:07:17–0:07:23
zu wissen, dann beantwortet sie das und dann musst du ziemlich weit runter scrollen,
0:07:23–0:07:25
bis dann die klassischen Suchresultate kommen.
0:07:26–0:07:29
Also man sieht schon, die klassische Suchmaschine, wenn das so weitergeht bei
0:07:29–0:07:32
Google, wird verdrängt von so einer KI.
0:07:32–0:07:35
Digi Chris, gute Idee, schlechte Idee?
0:07:36–0:07:40
Ich glaube jetzt nicht, also wie gesagt, ich habe zwar auch lange nicht mehr
0:07:40–0:07:44
gebloggt, aber du bloggst zwar noch regelmässig, du wirst wahrscheinlich auch
0:07:44–0:07:45
ein paar kleine Ads haben, Also,
0:07:45–0:07:52
aber eben, jetzt in meinem Fall suche ich mir irgendwie Kreuzfahrtreiseberichte so und so.
0:07:52–0:07:56
Genau, du wieder mit der Kreuzfahrt. Dann wärst du wahrscheinlich vorher mal
0:07:56–0:07:57
auf meinen Blog gekommen.
0:07:57–0:08:02
Und ja, gut, ich habe keine Ads drauf, aber eben jetzt würde ich einfach sagen,
0:08:02–0:08:07
auf der Costa Favalosa gibt es guten Hummer, also irgend sowas.
0:08:07–0:08:11
Und eben, das Problem ist wahrscheinlich tatsächlich, dass jetzt Google...
0:08:12–0:08:18
Früher war es tatsächlich Symbiose, also du als Blogger, der Dagi oder so,
0:08:19–0:08:21
eben Google hat dir Traffic gebracht,
0:08:22–0:08:25
du hast vielleicht noch auf den Banner geklickt und das wird dann irgendwann
0:08:25–0:08:32
verschwinden, weil er einfach sagt, aha, der Matthias hat das neue Zip-Tool
0:08:32–0:08:35
so und so beschrieben, ja, das ist so. Genau, genau.
0:08:36–0:08:42
Das ist, das gibt die Masseinheit von der Zero-Click-Rate, oder ganz genau,
0:08:42–0:08:44
Zero-Click-Search-Rate.
0:08:44–0:08:48
Das heisst, wie viele von diesen Suchresultaten, die Google anzeigt,
0:08:48–0:08:53
sind tatsächlich angeklickt worden oder auf welcher von diesen Resultatelisten
0:08:53–0:08:55
hat irgendjemand etwas angeklickt.
0:08:55–0:09:01
Und die Rate, die niemand klickt, die geht immer hoch, kontinuierlich,
0:09:01–0:09:06
Google hat ja schon vorher, sie zeigen inzwischen selber Hotels und selber Flüge an.
0:09:06–0:09:13
Wenn du nach einem Schauspieler suchst, dann kommt meistens schon die Wikipedia-Information auf der Seite.
0:09:13–0:09:17
Oder auch bei Film und Musik gibt es so diese Einblendungen.
0:09:18–0:09:23
Die vielfach schon eigentlich diese Neugierde oder den Wissensturst befriedigen.
0:09:23–0:09:25
Das heisst, du musst dich gar nicht mehr durchklicken.
0:09:26–0:09:30
Ich habe einen Artikel dazu geschrieben, wo ihr dann Details nachfindet.
0:09:30–0:09:32
Und verlinkt auf nerdfunk.ch.
0:09:32–0:09:36
Dort haben wir schon gesehen, also Wikipedia, wo das eingeführt worden ist,
0:09:36–0:09:40
die haben das massiv gespürt und eben wenn natürlich, genau,
0:09:40–0:09:47
also das Web hinter Google wird quasi austrocknet, wenn das so kommt und man kann sagen.
0:09:47–0:09:54
Warum sollte jemand noch eine Webseite ins Web stellen, wenn die nicht mehr gefunden werden.
0:09:54–0:09:58
Und DigiChris, du hast deinen Blog, schaust du da ab und zu auf die Statistik,
0:09:58–0:10:01
wie viele Leute kommen per Google, wie viele Leute kommen direkt?
0:10:02–0:10:05
Ich habe es früher mal gemacht, ich hatte ein Plugin und das Plugin hatte ich
0:10:05–0:10:10
in meinem Back, da hatte ich einen lieben, lieben Mitmenschen,
0:10:10–0:10:13
da hatte ich einen Mal mehr drauf, seitdem habe ich das nicht mehr. Alles zerschossen.
0:10:14–0:10:19
Da habe ich nicht mehr wirklich Blog, aber ich denke, das Beispiel jetzt,
0:10:19–0:10:21
Wikipedia, die haben ja keinen Banner.
0:10:22–0:10:24
Wenn die jetzt weniger Traffic haben, ist das nicht so schlimm,
0:10:25–0:10:28
aber ich habe irgendwann mal einen Fall gehört, ich glaube, das war ein Blogger,
0:10:28–0:10:31
der hat professionelle Laufschuhe getestet.
0:10:31–0:10:36
Er hat tatsächlich journalistisch relevante Berichte geschrieben,
0:10:36–0:10:37
der Laufschuh ist so und so.
0:10:39–0:10:43
Und wie man es halt so kennt, du hast wahrscheinlich unten Links gehabt,
0:10:43–0:10:44
um den Laufschuh zu posten.
0:10:45–0:10:50
Und ich sage jetzt, er hat x% von dem übergekommen. Von dem hat er gelebt.
0:10:50–0:10:57
Wenn natürlich jetzt Google einfach sagt, der Laufschuh, ich kenne mich nicht aus, aber du weisst was.
0:10:57–0:11:01
Die mit dem Roger Federer, meinst du vielleicht? Sagen wir, die sind jetzt halt super gut,
0:11:02–0:11:07
dann kaufst du das gerade und vielleicht ist dann Google so nicht und drückt
0:11:07–0:11:11
dir dann gerade einen eigenen Affiliate-Link, also für die, die es nicht wissen,
0:11:11–0:11:14
Affiliate eben heisst, wenn ich...
0:11:15–0:11:19
Einen Link auf einen Online-Shop bringt, bekomme ich einen gewissen Prozentsatz über.
0:11:20–0:11:24
Eine Vermittlungsgebühr. Es ist eigentlich ein Vermittlungsprogramm.
0:11:24–0:11:28
Ich habe das auch auf meinem Blog mit Amazon aufgerundet.
0:11:28–0:11:35
Ich habe vielleicht 300 Franken in 10 Jahren eingebracht. Es ist nicht so attraktiv,
0:11:35–0:11:37
aber es gibt Leute, die das professioneller machen.
0:11:37–0:11:43
Man kann dort sagen, das Geschäft wird durch die, auf meinem Blog auch,
0:11:43–0:11:46
ist die absolute Mehrheit der Leute per Google.
0:11:47–0:11:51
Und wenn Google sie nicht mehr zu mir durchschliesst, dann kommt niemand mehr
0:11:51–0:11:53
und dann habe ich keine Werbeeinnahmen mehr.
0:11:53–0:11:56
Das ist nicht so tragisch, weil ich muss nicht davon leben.
0:11:56–0:11:59
Aber bei Medien, die vielleicht doch auch noch finden, dass es unser Geschäft
0:11:59–0:12:04
ist, Informationen ans Publikum zu bringen, auch dort sieht man es übrigens ja schon.
0:12:04–0:12:09
Ich habe es mal ausprobiert, wenn du Fussball suchst, wenn du ein Resultat zu
0:12:09–0:12:13
der EM, die wir in der Pre-Show kurz erwähnt haben, Wenn du dort ein Resultat
0:12:13–0:12:17
sehen möchtest oder auch der Eishockey-WM, der stattgefunden hat,
0:12:17–0:12:20
dann siehst du eigentlich schon
0:12:20–0:12:24
diese Schlagzeilen auf Google selber und musst nichts mehr anklicken.
0:12:24–0:12:29
Also du landest, wenn du nur so ein wirklich oberflächliches News-Bedürfnis
0:12:29–0:12:33
hast, dann wird das schon von Google befriedigt und du musst gar nicht mehr
0:12:33–0:12:35
auf so eine News-Webseite. Und das ist ein Problem.
0:12:35–0:12:39
Und ich denke, du hast gesagt, für Wikipedia ist es nicht so ein Problem,
0:12:39–0:12:40
aber ich finde eben doch.
0:12:42–0:12:48
Man will ja trotzdem, auch wenn man keine Werbung macht, wahrgenommen werden
0:12:48–0:12:51
als «Wir sind die, die die Informationen anbieten, wir sind die,
0:12:52–0:12:55
die alle freiwilligen Leute dafür schaffen,
0:12:56–0:13:00
dass es diese Informationen gibt.» Und wenn das alles schon bei Google befriedigt
0:13:00–0:13:04
ist, dann sieht man die Arbeit der Leute, die das gemacht haben, nicht mehr.
0:13:06–0:13:11
Gibt recht. Eben, das ist die Google-Sache.
0:13:11–0:13:18
Aber ich habe ja angerufen, es ist der erste Anfang von den Sachen, die passiert sind.
0:13:18–0:13:21
Vielleicht reden wir zuerst über das Recall. Das ist Microsoft,
0:13:21–0:13:29
hat gefunden, jawohl, wir machen jetzt auch alles, was man machen kann mit künstlicher Intelligenz.
0:13:29–0:13:34
Wir haben in Windows eine Software eingebaut, die macht alle 5 Sekunden einen
0:13:34–0:13:36
Screenshot, dann durchsucht sie,
0:13:36–0:13:41
was in den Screenshots drin steht und dann kannst du drei Monate lang alles
0:13:41–0:13:45
durchsuchen, was du jemals auf deinem Bildschirm angezeigt hast.
0:13:45–0:13:49
Und das klingt auf den ersten Blick super, oder? Willst du das DigiChris?
0:13:49–0:13:54
Würdest du das Recall einschalten? Total Recall auf dem DigiChris im Rechner?
0:13:55–0:14:01
Also auf Englisch fucking creepy. Also, nee, und ich glaube,
0:14:01–0:14:05
es geht ja eigentlich auch nur mit den neuen Microsoft AI-PCs.
0:14:05–0:14:10
Aber nein, ich würde es niemals einschalten. Weil, ja, ich habe vielleicht auch
0:14:10–0:14:13
mal eine Webseite offen, die 100% ist.
0:14:13–0:14:18
Und jetzt finde ich gerade, dass ich im Stadtfilter weiss, dass ich sie schaue.
0:14:19–0:14:23
Das ist echt, wenn ich das irgendwie höre, dann ist das ein April-Scherz.
0:14:23–0:14:29
Genau. Gefahr, dass dann die Informationen irgendwo geklaut werden oder dass
0:14:29–0:14:34
auch jemand, der vielleicht den Computer der auch mit benutzt ist, ist gross.
0:14:34–0:14:39
Oder eben, wenn du einen Geschäftscomputer hast, dass dein Arbeitgeber mal findet,
0:14:39–0:14:43
okay, jetzt schauen wir doch einfach mal in den Verlauf hin,
0:14:43–0:14:44
was der den ganzen Tag macht.
0:14:44–0:14:48
Eben, Chris, was hat er wieder für Webseiten offen gehabt? Jawohl,
0:14:48–0:14:52
es ist, wir haben es gedacht, es ist wiederum Kreuzfahrtschiff.
0:14:54–0:14:58
Und ich glaube, wie es technisch geht, das ist glaube ich anscheinend,
0:14:58–0:14:59
das läuft nicht mit deinem Konto.
0:15:00–0:15:03
Es ist glaube ich eher ein Windows-Konto, wo du eigentlich nicht dran kommst,
0:15:03–0:15:07
aber wenn du einen Admin hast oder halt einen USB-Stick bautest,
0:15:07–0:15:09
könntest du auch mal diese Datenbank mitnehmen.
0:15:09–0:15:14
Ja, es ist... Es ist glaube ich nicht verschlüsselt, es ist eben so eine SQLite-Datenbank.
0:15:15–0:15:18
Also wenn du wahrscheinlich mal ein Semester Informatik studiert hast,
0:15:18–0:15:22
ja, würde wahrscheinlich ziemlich viel über Matthias...
0:15:23–0:15:28
Herausfinden. wissen und dann, oh, was, der Matthias ist heimlich T-Bone Steak,
0:15:28–0:15:32
also ein wunderndes Beispiel oder so. Genau, du kannst sagen, das mit der,
0:15:34–0:15:38
Vegetarisiererei ist alles doch nur gelogen. Ja, ja, genau. Also das ist sogar,
0:15:39–0:15:43
wenn du nicht an Hacker und nicht an Daten diep denkst, ist es eine gruselige
0:15:43–0:15:46
Sache und es ist nicht einmal so, eben, du hast es angedeutet,
0:15:46–0:15:50
es ist eigentlich nicht einmal so besonders gescheit implementiert gewesen und
0:15:50–0:15:54
man muss sagen, sie haben es jetzt zurückgezogen.
0:15:54–0:15:57
Man weiss nicht genau, ob für immer oder jetzt erstmal einfach,
0:15:57–0:15:59
um vielleicht nochmal drüber zu gehen.
0:16:02–0:16:06
Standardmässig wäre es eingeschaltet gewesen, auch Leute, die das gar nicht
0:16:06–0:16:10
bewusst benutzt hätten, hätten es benutzt.
0:16:11–0:16:14
Das ist alles ein bisschen schwierig und da fragt man sich schon,
0:16:14–0:16:16
wenn ich am Anfang gesagt habe,
0:16:16–0:16:20
bei Microsoft hat man schon das Gefühl und bei Google auch, die haben jetzt
0:16:20–0:16:25
alle Panik, sie könnten etwas verpassen und sie müssen sich jetzt zuerst als
0:16:25–0:16:29
Platzhirsch im KI-Bereich inszenieren.
0:16:30–0:16:35
Ja, und ich finde, die zwei Worte auch für die Leute, die nicht so ein Nerd
0:16:35–0:16:36
sind, opt-out und opt-in.
0:16:37–0:16:41
Also man kann ja eigentlich sagen, wenn jetzt mich irgendwie,
0:16:41–0:16:48
ich weiss auch nicht was, mein Provider fragt, willst du irgendwie eine doppelte Speed haben?
0:16:48–0:16:53
Wenn du das willst, zählst du einen Franken und dann hast du das.
0:16:53–0:16:56
Oder sie sagen dir, hey, wir haben dir eine doppelte Speed aufgeschaltet.
0:16:56–0:17:00
Wenn du das nicht willst, musst du aber aktiv widersprechen.
0:17:00–0:17:05
Das ist glaube ich auch noch so etwas, was auch um den Blogbeitrag geht,
0:17:05–0:17:06
den wir vorhin erwähnt haben.
0:17:06–0:17:12
Das ist so, Opt-in versus Opt-out. Oder da können wir eine schöne Überleitung machen zum Meta.
0:17:12–0:17:19
Die haben ja jetzt gefunden, wir machen alle Daten, die wir mit Facebook und
0:17:19–0:17:25
Instagram gesammelt haben, die brauchen wir mal, weil wir möchten unsere eigene KI machen.
0:17:25–0:17:29
Die heisst Meta AI und das ist doch super, wenn wir so viel Daten haben,
0:17:29–0:17:31
trainieren wir doch mit der.
0:17:33–0:17:36
Die haben eben nicht einmal gefragt, weder Opt-in noch Opt-out,
0:17:36–0:17:42
sondern als US-Amerikaner oder auf vielen Kontinenten kann man eigentlich nichts dagegen machen.
0:17:42–0:17:47
Jetzt hier in Europa und weil, glaube ich, auch Herr Zuckerberg zählt,
0:17:47–0:17:51
die Schweiz zu Europa, haben wir immerhin das Glück, dass es jetzt erstmal wieder
0:17:51–0:17:56
gestoppt wurde, das kann man sagen, und wir in der Schweiz konnten auch Widerspruch einlegen.
0:17:56–0:18:01
Also es gibt dann dort gut, gut versteckt. Ich erkläre, wenn man dort hinkommt,
0:18:01–0:18:06
den Link in den Shownotes auf nerdfunk.ch gut versteckt, so ein Formular,
0:18:06–0:18:08
wo man sagen kann, ich will Widerspruch einlegen,
0:18:08–0:18:12
bitte braucht ihr meine Daten nicht für eure.
0:18:14–0:18:18
KI, aber sonst passiert das einfach und das ist auch, ich habe da ein bisschen
0:18:18–0:18:21
rumgeschaut, also es ist eigentlich so, dass sämtliche,
0:18:22–0:18:30
KIs, sei es die von Bing, sei es die von Google, Gemini oder auch OpenAI,
0:18:30–0:18:36
die brauchen alle diese Daten vom offenen Web und speisen sie in ihre KI ein,
0:18:37–0:18:43
ohne dass die, die diese Daten hergestellt haben, etwas dazu zu sagen hätten. Was haltest du davon?
0:18:43–0:18:49
Wie gesagt, das gab es ja früher durch die berühmte Datei robots.txt. Ja, genau.
0:18:49–0:18:54
Und eben, das ist zwar auch etwas, aber da ist es schon etwas kritischer.
0:18:54–0:18:59
Gerade bei Facebook-Daten ist es vielleicht noch einmal etwas kritischer,
0:18:59–0:19:05
ja, wenn ich jetzt Facebook, meinen kleinen Freundeskreis brauche und irgendwie,
0:19:05–0:19:11
weiss ich was, meine Töchter hier läuft zuerst mal irgendwie über den Rasen, ja.
0:19:11–0:19:16
Ich weiss nicht, wenn du ein kleines Mädchen über den Rasen läufst,
0:19:16–0:19:18
kommt dann das Bild raus oder so? Genau.
0:19:19–0:19:23
Erkennt man dann plötzlich Personen, die auf diesem Bild waren?
0:19:23–0:19:28
Ich habe dann auch mal ein bisschen nachgeforscht, woher überhaupt diese Daten kommen, wo dann diese.
0:19:29–0:19:35
Trainieren und es ist tatsächlich so, also das sind so grosse,
0:19:36–0:19:39
meistens Non-Profit Organisationen, die das Scraping machen,
0:19:40–0:19:46
also die Daten im Internet zusammensammeln und dann auch das aufbereiten für
0:19:46–0:19:50
die man muss ja dann die in der richtigen Form.
0:19:52–0:19:56
Hersteller zur Verfügung stellen dass die ihre KIs trainieren und eine davon
0:19:56–0:20:02
ist ein deutsches Unternehmen, das heisst Lion, oder L-A-I-O-N,
0:20:02–0:20:06
auch, und der Bayerische Rundfunk hat dort mal wirklich reingeschaut,
0:20:06–0:20:09
was da eigentlich in diesen Trainingsdaten drin sind.
0:20:09–0:20:14
Die haben wahnsinnig viele persönliche Sachen, zum Teil halt Leute, die.
0:20:15–0:20:20
Aus heutiger Perspektive sagen, vielleicht nicht so schlau, auch medizinische
0:20:20–0:20:23
Sachen irgendwo eingestellt haben, aber wahrscheinlich gefunden haben,
0:20:23–0:20:26
das ist zwar irgendwie öffentlich,
0:20:26–0:20:31
aber so in einem abgelegenen Rahmen, dass das nie reinkommt.
0:20:31–0:20:36
Aber man sieht jetzt wirklich, die KIs gehen halt hin, reissen das zu dem ursprünglichen
0:20:36–0:20:39
Kontext heraus, auch zu der zeitlichen Einordnung.
0:20:39–0:20:44
Da kann man sagen, das ist zehn Jahre her, das interessiert niemanden mehr.
0:20:44–0:20:47
Aber auch etwas 10-jähriges kann dann wieder auftauchen.
0:20:48–0:20:53
Das ist jetzt eine Suggestivfrage, aber es geht eigentlich schon nicht,
0:20:53–0:20:55
dass man Daten so braucht.
0:20:55–0:20:59
Völlig anders, als dass die Leute gemeint haben, die sie zur Verfügung gestellt
0:20:59–0:21:00
haben, dass sie dann gebraucht werden.
0:21:01–0:21:05
Ganz genau. Du, der einen Blog postet über ein neues Utility,
0:21:05–0:21:10
das per se öffentlich ist, versus jemand, der es vielleicht ...
0:21:10–0:21:14
Ja, und vielleicht auch wirklich, der auf Facebook 20 Freunde hat und vielleicht
0:21:14–0:21:18
eine traurige medizinische Diagnose postet. Genau.
0:21:18–0:21:22
Das ist schon nochmal irgendwie ein Stufengrässer.
0:21:23–0:21:29
Das ist so. Und das gehört eben auch in den Bereich, der die Übertitel von dieser Sendung sind.
0:21:29–0:21:33
Der Irrsinn geht weiter, die Unternehmen machen jetzt einfach mal alles und
0:21:33–0:21:37
wir müssen irgendwie schauen, wie wir sie dann vielleicht stoppen können.
0:21:37–0:21:41
Und ich denke, es wird wahrscheinlich am Schluss halt der Gesetzgeber brauchen,
0:21:42–0:21:46
der sagt, unter diesen Umständen könnt ihr so Daten brauchen und es braucht
0:21:46–0:21:49
ganz klar ein Opt-in und am besten auch,
0:21:50–0:21:54
dass man wirklich dann genau auflistet, was welche Informationen,
0:21:54–0:21:59
die gebraucht werden vielleicht nicht jeden einzelnen Blogpost oder Facebook-Post.
0:22:00–0:22:05
Separat, wobei, wieso eigentlich nicht, wenn du findest, ich möchte gerne mal wieder wissen,
0:22:05–0:22:09
was ich eigentlich vor 10 Jahren für Stusse in Facebook geschrieben habe,
0:22:09–0:22:13
dann könntest du das dort nachschauen, aber um das, glaube ich,
0:22:13–0:22:15
kommen wir nicht rum und von mir aus gesehen, müssen wir dann vielleicht auch
0:22:15–0:22:18
mal über eine Entschädigung reden,
0:22:18–0:22:23
weil eben, also ich zahle OpenAI jeden Monat 20 Stutze, dass ich das Ding kann brauchen,
0:22:23–0:22:28
aber für das zahle ich eigentlich nur die Technologie, die KI,
0:22:28–0:22:33
ich zahle aber nichts für die Informationen, die vielleicht aus irgendeinem
0:22:33–0:22:36
Lexikon stammen, von den New York Times stammen, die dort eigentlich hinter
0:22:36–0:22:38
der Paywall wären und so.
0:22:38–0:22:44
Also, über das ich finde, erinnerst du dich noch an diese Diskussionen um MP3,
0:22:44–0:22:49
wo dann irgendeine arme Hausfrau, die halt ein paar MP3s in eine Tauschbörse
0:22:49–0:22:53
eingestellt hat, ist sie von den Rechteinhabern vor Gericht gezerrt worden und
0:22:53–0:22:56
zu einer ich glaube, es hat tatsächlich so einen Fall gegeben von einer Frau,
0:22:57–0:22:59
wo sich das nicht bewusst war und dann irgendwie,
0:23:00–0:23:02
Hunderttausende von Dollar Strafe zahlen musste.
0:23:02–0:23:06
Also eben auf die Kleine ist man dann losgegangen und die Tech-Konzern tun jetzt
0:23:06–0:23:12
so, wie wenn es nie so eine Regelung gegeben hätte, was man mit Inhalt dürfen und was nicht.
0:23:12–0:23:18
Da gibt es übrigens auch eine nette Story, wo das losgegangen ist mit Napster.
0:23:19–0:23:24
Hat die damalige RIAA, Recording Industry of America, hatte,
0:23:24–0:23:27
hat sie dann auch relativ aggressiv geschossen.
0:23:27–0:23:30
Genau, das sind die waren. Wo sie dann aber angefangen haben wirklich,
0:23:30–0:23:33
und glaube sogar irgendwie das drittejährige Mädchen zu verklagen,
0:23:34–0:23:38
hat dann wirklich glaube ich irgendwie die damalige Chaffings so I'm out.
0:23:38–0:23:44
Das geht zu weit. Also wenn du jetzt, klar, wenn du gehst, die Brandy CD verkaufen,
0:23:45–0:23:50
dann ja, hast du erfunden, äh, für die Entschuldigung Entschuldigung,
0:23:52–0:23:57
aber grundsätzlich kann man sich etwas überlegen,
0:23:59–0:24:04
Wir haben ja auch schon Songs im Stadtfilter gespielt wie an dich und dann würde
0:24:04–0:24:06
mein Kollege, der halt die Band hat, würde halt auch irgendwie ein bisschen
0:24:06–0:24:10
dantieren, wie er es wie so überkommt. Ist da bei uns drauf, ja.
0:24:12–0:24:17
Ja, das ist so. Und eben, dass man jetzt da nicht einmal darüber diskutiert,
0:24:17–0:24:19
finde ich irgendwie bemerkenswert.
0:24:20–0:24:25
Weil eben im Gegensatz zum 13-jährigen Mädchen, der wahrscheinlich nicht das
0:24:25–0:24:28
gemacht hat, um reich zu werden.
0:24:28–0:24:33
Sogar wenn sie noch ihr Sackgeld aufgebessert hat, dann wäre das ein Sackgeld gewesen.
0:24:33–0:24:39
Aber wir sehen ja jetzt, was OpenAI und was da für ein Geschäft gewittert wird.
0:24:39–0:24:42
Also das sind dann nicht ein paar Cent, sondern das sind Milliardenbeträge.
0:24:42–0:24:46
Also wir sind da in einem anderen Bereich.
0:24:46–0:24:50
Und jetzt ist dann, jetzt müssen wir doch noch über Apple reden,
0:24:50–0:24:56
ist dann Apple jetzt der Ritter in der glänzenden Rüstung, die alles besser macht,
0:24:56–0:25:02
weil die haben zumindest das Gefühl, sich ein bisschen mehr Mühe zu geben und
0:25:02–0:25:09
ein bisschen mehr auf die Privatsphäre schauen mit dieser Apple Intelligence, wie sie das nennen.
0:25:09–0:25:13
Oder sind die genauso schlimm wie alle anderen? Was meinst du?
0:25:14–0:25:18
Ich muss sagen, dass wir wieder einmal das Wort «Pizza» und so gesagt haben.
0:25:19–0:25:23
Die müssen uns jetzt dann Tante Jemen zahlen, für jedes Mal, wenn wir es nennen.
0:25:25–0:25:31
Podcast, dass eben die sehr natürliche Sitzung in dir seit dem iPhone 4S halt stehen geblieben ist.
0:25:31–0:25:35
Und eben vor allem im Englischen, wenn ich jetzt irgendein Mail habe von dir,
0:25:36–0:25:41
ich sage, du lässt mich zu einem Grillfest stehen und ich sage add this to the calendar.
0:25:41–0:25:48
Dann eben this, also ja, das Mail, das einfach ein this in den Kalender geschrieben und solche Sachen.
0:25:49–0:25:51
Ja, das ist mir auch öfters passiert.
0:25:52–0:25:56
Grundsätzlich würde ich schon sagen, dass Apple in Sachen Datenschutz ist schon
0:25:56–0:26:01
eine Firma, die ich jetzt mehr vertrauen würde als Microsoft oder speziell Google.
0:26:01–0:26:04
Ich sage auch immer so, und das ist nicht mal despektierlich gemeint,
0:26:05–0:26:08
Apple verdient ihr Geld mit überteuerter Hardware.
0:26:09–0:26:13
Und Google verdient das Geld oder auch Meta mit unseren Daten.
0:26:14–0:26:20
Zuerst mal glaube ich ihnen an das Commitment, dass sie die Daten so gut wie
0:26:20–0:26:21
möglich schützen wollen.
0:26:21–0:26:26
Und ich nehme auch wahr, dass es plus minus anonymisiert ist und vieles läuft
0:26:26–0:26:30
ja sogar auf deinem eigenen Gerät und wird nicht eben wie bei Chat-Scheiben
0:26:30–0:26:32
die irgendwo mal in den Wolken geschmissen.
0:26:32–0:26:36
Also da her mal das Commitment, was sie wollen, das nehme ich ihnen ab.
0:26:37–0:26:39
Genau, das muss man vielleicht noch schnell ein bisschen erklären,
0:26:39–0:26:40
aber es ist tatsächlich so,
0:26:40–0:26:46
dass wenn man die Apple Intelligence auf dem eigenen Gerät benutzt und man kann
0:26:46–0:26:51
darum wahrscheinlich auch das nur auf den ganz neuen Gerät einsetzen und die
0:26:51–0:26:53
Älteren sind da alle aussen vor,
0:26:53–0:26:56
dann probiert das iPhone oder das MacBook,
0:26:56–0:27:00
das dann das macht, das zuerst lokal zu machen.
0:27:00–0:27:04
Man kann ja all die KIs auch lokal betreiben. Das Problem ist halt,
0:27:04–0:27:07
dass sie wahnsinnig viel Daten brauchen.
0:27:08–0:27:14
Also das sind riesige Modelle. Ich habe so ein paar von diesen Open Source Chatbots abgeladen.
0:27:14–0:27:19
Das Lama, das vorne 2L hat zum Beispiel, das sind halt 5-6 GB,
0:27:20–0:27:26
die man da runterlassen und die halt auf so einem Telefon ein bisschen schwierig sind zu betreiben und.
0:27:27–0:27:30
Aber sie probieren das zuerst lokal zu machen und wenn es nicht geht,
0:27:30–0:27:38
dann probieren sie es zuerst im Web in einem Rechenzentrum von Apple zu machen
0:27:38–0:27:39
und wenn es dann immer noch nicht funktioniert,
0:27:40–0:27:44
dann gehen sie dann vielleicht bei ChatGPT nachfragen, sie haben jetzt den Vertrag
0:27:44–0:27:47
mit OpenAI und lassen es dann dort beantworten.
0:27:47–0:27:49
Das kann man aber immer auch unterbinden.
0:27:49–0:27:54
Und finde ich theoretisch eigentlich einen guten Ansatz, der wahrscheinlich
0:27:54–0:27:59
die Privatsphäre besser schützt, wenn wir einfach mal alles irgendwo heranrühren.
0:28:00–0:28:04
Aber es ist dann wahrscheinlich trotzdem für die Nutzer extrem schwierig abzuschätzen,
0:28:05–0:28:09
welche von ihren Daten jetzt auf dem Gerät bleiben, welche das dann irgendwo
0:28:09–0:28:10
in der Cloud landet und so.
0:28:12–0:28:16
Und ich habe ein ungutes Gefühl, darum auch da, muss ich sagen.
0:28:17–0:28:21
Ja, was man aber auch wieder sagen muss, das schöne Wort Opt-in,
0:28:21–0:28:26
also soviel ich weiss, Stand heute mit der ersten Beta, du kannst ihm nicht
0:28:26–0:28:29
den grünen Schalter geben, also er fragt dich bei jeder Anfrage,
0:28:30–0:28:31
do you want to ask Chatschip?
0:28:31–0:28:33
Genau, das 6.0 habe ich auch gelesen.
0:28:33–0:28:39
Was ich eigentlich schon mal gut finde, weil, ja, das kannst du auch mal alle erlauben.
0:28:39–0:28:42
Da klickst du halt schon auch als Informatiker manchmal schnell drauf.
0:28:43–0:28:46
Ja. Also das finde ich jetzt mal, ich glaube, es ist gut gemeint.
0:28:46–0:28:51
Und wie gesagt, was man halt auch sagen muss, was die an dieser Keynote gezeigt
0:28:51–0:28:54
haben, und da werden wahrscheinlich geschnitten haben, wie blöd,
0:28:54–0:28:56
also wie sagen wir, die Videoschnitte. Ja.
0:28:57–0:28:59
Weil es ist auch klar,
0:29:00–0:29:05
Wenn ich Chat-GPT oder Suno-Leute gezeigt habe, dann war der Song,
0:29:06–0:29:07
den ich nicht gegeben habe, ein Sonnenschrott.
0:29:08–0:29:11
Live kannst du sowas gar nicht mehr machen. Ja, genau.
0:29:12–0:29:18
Und ich würde auch sagen, im Moment ist es wirklich schwierig, wenn du so eine KI hast,
0:29:19–0:29:22
die dann direkt auf deinem Gerät arbeitet und auch mit der Cloud und mit deinen
0:29:22–0:29:27
lokalen Daten und mit deinem Adressbuch und mit deinen Nachrichten,
0:29:27–0:29:31
die du geschickt hast und mit dem Verlauf im Browser,
0:29:31–0:29:35
dann wird es irgendwie wahnsinnig schwierig, am Schluss noch abzuschätzen,
0:29:35–0:29:38
wie sicher deine Daten am Schluss noch sind.
0:29:40–0:29:45
Aber Apple, du hast es gesagt, das Engagement ihnen abnehmen,
0:29:45–0:29:47
dass sie versuchen, das besser zu machen, wie z.B.
0:29:48–0:29:53
Microsoft, wo du dann das Gefühl hast, es gibt ja auch die KI im Office,
0:29:53–0:29:59
wo du dann nie genau weisst, wie viele von denen dann auf irgendeinem Server
0:29:59–0:30:02
von diesen Daten zurückbleiben, die du jetzt damit schaffst,
0:30:02–0:30:03
wenn du mit dieser KI schaffst.
0:30:03–0:30:08
Ist vielleicht besser, vielleicht auch nicht, aber ich sehe da noch eine riesen
0:30:08–0:30:10
Arbeit auf uns zu kommen,
0:30:10–0:30:15
auch von uns anzuwenden, dass wir sagen, wir wollen halt diese Kontrolle und
0:30:15–0:30:20
wir vertrauen euch nicht so sehr, dass wir euch einfach das grüne Licht geben
0:30:20–0:30:23
und sagen, macht einfach, was ihr für richtig haltet.
0:30:23–0:30:26
Nein, ist ganz genau so, wobei eben, jetzt kann man schon sagen,
0:30:27–0:30:30
eben Chat-GTT kennt natürlich in der Mittlerwelle einfach jeder,
0:30:31–0:30:33
also nicht nur wir, also ich weiss noch, es war glaube ich der Maggie,
0:30:33–0:30:37
das war etwa zwei Jahre her, als er in unseren Chat reingerührt hat.
0:30:38–0:30:44
Damals, boah, als ich es den Leuten gezeigt habe, was ist das jetzt?
0:30:44–0:30:47
Und heute wüsste ich es sagen, es gehen Leute in den Chat-Scheibetier,
0:30:47–0:30:53
gib mir ein gutes Restaurant in XY, anstatt auf den TripAdvisor zu gehen.
0:30:53–0:30:56
Aber eben, die KI hat immer noch das Problem, sie gibt einem Restaurant,
0:30:56–0:30:57
das sie seit 20 Jahren nicht mehr gibt.
0:30:58–0:31:01
Ja, genau. Das ist gut für die Linie und für das Portemonnaie,
0:31:01–0:31:04
aber für die Lune vielleicht nicht.
0:31:04–0:31:07
Ja, ich glaube, wir werden diesem
0:31:07–0:31:12
Thema auch weiter hinten reinrennen und schauen, was dabei rauskommt.
0:31:12–0:31:19
Ich glaube, es wird wahrscheinlich das eine oder andere Debakel brauchen und das eine oder andere.
0:31:22–0:31:26
Privacy, Privatsphäre supergau, wo dann halt irgendetwas rauskommt,
0:31:26–0:31:30
wo jemand ganz blöd ansteht. Ich hoffe, dass ich es nicht bin und dass es du nicht bist.
0:31:31–0:31:36
Aber ja, wir bleiben am Ball und wie würdest du sagen, wie lange haben wir?
0:31:36–0:31:40
Wieder am Schluss noch eine von unseren berühmten Prognosen.
0:31:40–0:31:42
Hat sich das in fünf Jahren zurechtgerüttelt?
0:31:43–0:31:45
Haben wir da einen sauberen Umgang,
0:31:45–0:31:48
wo wir alle zufrieden sind und können sagen, damit können wir leben?
0:31:49–0:31:53
Ich denke schon, da wird sicher noch viel passieren und eben zur Not,
0:31:53–0:31:55
zumindest in der EU, wird der Gesetzgeber sicher auch mal irgendwie,
0:31:56–0:32:01
es gibt ja den AI-Action, da hast du glaube ich mal mit Kevin Jovinski darüber
0:32:01–0:32:02
geredet. Genau, so ist es.
0:32:02–0:32:07
Ich glaube schon, da wird irgendwann zur Not halt einfach eine EU sagen,
0:32:07–0:32:10
hey, stopp, und eben da die Schweiz doch irgendwie noch ein bisschen in der
0:32:10–0:32:14
EU ist, wir werden auch sagen, ja, ja, nein, stopp, so geht es nicht mehr.
0:32:14–0:32:18
Und eben, was du gesagt hast, irgendjemand knallt mal grausam rein.
0:32:19–0:32:21
Schade wäre es eigentlich, eben Apple, würde ich sagen, eben,
0:32:21–0:32:25
früher hast du glaube ich im Arbeitszeugnis gesagt, gibt es sich Mühe und jetzt
0:32:25–0:32:30
Apple muss sich Mühe geben, wenn jetzt einfach an denen halt mal ihre Server aufgemacht werden.
0:32:30–0:32:35
Das kann passieren, wenn es dann gerade die wären, wäre es ein bisschen tragisch.
0:32:35–0:32:40
Und vielleicht noch als Abschluss eine politische Aussage und eine politische Note,
0:32:40–0:32:44
ich glaube, wir müssen allein aus diesem Grund, ein bisschen Sorge zu haben
0:32:44–0:32:48
zur EU, weil man muss ja mit diesen Gesetzen nicht immer einverstanden sein,
0:32:49–0:32:54
aber es ist, glaube ich, wichtig, dass man jetzt ist irgendwie etwas kaputt
0:32:54–0:32:55
gegangen hier drin, keine Ahnung.
0:32:55–0:33:02
Also irgendwie das Studio spinnt auch, wahrscheinlich hat der Kai keinen KI installiert.
0:33:02–0:33:08
Also ich würde sagen, eben, die EU hält dagegen und das ist gut und wichtig
0:33:08–0:33:13
so und darum drücken wir allein nur schon wegen der EU-Toume,
0:33:13–0:33:14
oder? Findest du nicht auch?
0:33:14–0:33:17
In dieser Sache sicher, weil allein könnte man da, glaube ich,
0:33:17–0:33:24
hätte Herr Zuckerberg nicht so Interesse, wenn irgendwie Frau Amherd bei meinem,
0:33:24–0:33:26
wo sind es, Palau Facebook steht.
0:33:29–0:33:40
Music.

Wer gehofft hatte, die künstliche Intelligenz sei ein Hype, der so schnell wieder abflaut wie das Metaversum, das smarte Home oder die Wearables, der muss Mitte 2024 einsehen, einem Irrtum unterlegen zu sein. Kaum ein Unternehmen, das nicht eine abteilungsübergreifende Taskforce im Einsatz hat, die überlegt, wo und wie KI alles anders, besser und effizienter machen könnte – und kaum eine Arbeitnehmerin und ein Arbeitnehmer, der sich nicht fragt, wie gross die Gefahr ist, dass überstürzte Entscheide unabsehbare Folgen zeitigen werden.

Doch die Angst, ins Hintertreffen zu geraten (Schlagwort «Last to market») ist riesig; vor allem bei den Tech-Konzernen. Microsoft und Google haben KI-Produkte angekündigt und teils lanciert, die einen überhasteten und unausgegorenen Eindruck machen – und uns vermuten lassen, wie gross die Panik in manchen Chefetagen sein muss.

Nützt es da etwas, wenn wir ruhig Blut predigen und die Entwicklungen kühl analysieren? Vermutlich nicht, aber wir tun es trotzdem. Eine Auslegeordnung zu «AI Overview» von Google, Microsoft Recall, Meta AI und der Frage, wie das private KI-Training mit unseren öffentlichen Daten zu bewerten ist. Und wir kommen um die «Apple Intelligence» nicht herum: Ist Tim Cook die Stimme der Vernunft oder seinerseits einer, der sich vom KI-Fieber hat anstecken lassen? „Der KI-Irrsinn geht weiter“ weiterlesen

Wie Social Media – nur besser!

Transkript anzeigen (falls vorhanden)

00:00–0:00:14
Music.
0:00:15–0:00:20
Guten Abend miteinander. Wenn ihr heute euer Handy habt und das Handy checkt,
0:00:20–0:00:23
ist ziemlich sicher die Wahrscheinlichkeit gross, dass ein WhatsApp,
0:00:23–0:00:26
Freema oder was für eine Message kommt.
0:00:26–0:00:30
Wir sind uns also eigentlich gewohnt, in Echtzeit miteinander zu kommunizieren,
0:00:30–0:00:35
während wir vor 30 Jahren noch E-Mails geschrieben haben und in der Regel halt
0:00:35–0:00:40
mehrere Minuten, Stunden, Tage auf eine Antwort gewartet haben.
0:00:40–0:00:44
Einer der ersten Messenger war ICQ.
0:00:45–0:00:49
Genau, das war das ekonomische Ding.
0:00:50–0:00:55
Und jetzt haben wir gehört, dass der Dienst Ende Monat abgeschaltet wird.
0:00:58–0:01:02
Mach jetzt das während der ganzen Sendung. Ich kann nur sagen,
0:01:02–0:01:10
nachdem damals noch meine Eltern das hassten, Wenn am PC mein ICQ gelaufen ist
0:01:10–0:01:13
und die Mutter was gemacht hat und sie immer Oh-Oh gemacht hat,
0:01:13–0:01:16
die sind fast wahnsinnig geworden.
0:01:17–0:01:23
Matthias, ICQ, bist du nicht so der Typ gewesen? Du hast ja unser Dokument schon gelesen.
0:01:23–0:01:27
Nein, ich habe das eigentlich nicht so benutzt.
0:01:27–0:01:33
Ich habe darüber geschrieben, das ist noch lustig. Ich habe es im Archiv gegraben. Am 4.
0:01:33–0:01:38
Oktober 2000 hatte ich damals Zürich Express. Weisst du noch,
0:01:38–0:01:40
wer das war? Ich wusste das auch nicht mehr.
0:01:41–0:01:49
Ich glaube, als ich damals in Kanti war, gab es an der Tramstation Triemli 20
0:01:49–0:01:55
Minuten Tabloid-Format.
0:01:56–0:01:59
Wie nennt man das andere Format?
0:02:01–0:02:05
Gute Frage, ich weiss es auch nicht. Er war hier aber auch tabloid,
0:02:05–0:02:13
weil es war hier, wo der Streit zwischen dem norwegischen Verlag Schipstedt war,
0:02:13–0:02:19
der 20 Minuten hätte kommen sollen und dann wollten die grossen Verleger das
0:02:19–0:02:23
nicht zulassen und haben dann eine Konkurrenz aufgestellt.
0:02:23–0:02:27
Und der Zürich-Express ist dann aus dem Tagblatt der Stadt Zürich entstanden
0:02:27–0:02:31
und jetzt heute gibt es das glaube ich wieder, also das ist dann nur so eine kurze Episode gewesen.
0:02:32–0:02:35
Aber auf jeden Fall habe ich dort erklärt, dass man chatten kann,
0:02:35–0:02:39
dass das jetzt eine neue heisse Shit ist, die man so macht.
0:02:39–0:02:44
ICQ ist dort vorgekommen, gefunden, oder ich habe Prognosen aufgestellt,
0:02:44–0:02:49
es gäbe dann wahrscheinlich irgendwann mal einen Standort, wo alle in Chats wieder können.
0:02:49–0:02:52
Und das ist ja eigentlich, da sind wir eigentlich schon,
0:02:52–0:02:55
Ein lustiger Punkt in dieser Sendung, schon ganz am Anfang.
0:02:55–0:02:59
Man spricht heute immer noch davon, dass es vielleicht irgendwann mal einen
0:02:59–0:03:04
Standard gibt, wo die Messenger sich alle miteinander austauschen können.
0:03:04–0:03:07
Und es sieht aber nicht so aus. Jetzt mal schauen, ob ich das Wort sagen kann.
0:03:10–0:03:14
Interoperabilität. Genau, Interoperabilität. Das wäre ein grosses Geheimnis,
0:03:14–0:03:15
das wir hier machen möchten.
0:03:17–0:03:21
WhatsApp öffnet sich dann mal vielleicht für einzelne Konkurrenten.
0:03:21–0:03:25
Das geht so ein bisschen, aber es ist eigentlich nicht wirklich ein Standard.
0:03:26–0:03:31
Nein, und es hat vielleicht zum Vorgreifen, klar hat ICQ auch Konkurrenz gehabt,
0:03:32–0:03:36
es hat mal so ein Tool gegeben, das Trillion, da hast du dir Plugins reinhauen
0:03:36–0:03:39
können, und da hast du jetzt halt einfach, ich weiss, ich hatte teilweise halt
0:03:39–0:03:42
auf, ich glaube damals bin ich auf dem Mac gewesen,
0:03:43–0:03:48
drei oder vier, ich bin sicher auf ICQ gewesen, auf MSN, und wahrscheinlich,
0:03:48–0:03:52
was hat es, Und bei Odigo gab es noch einfach drei Tools offen und natürlich
0:03:52–0:03:53
war überhaupt nichts synchron.
0:03:54–0:04:01
Ja genau, aber man hat tatsächlich auch von so einer Art Messenger-Krieg gesprochen.
0:04:01–0:04:07
Da gab es nämlich das ICQ, dann gab es den MSN Messenger,
0:04:07–0:04:12
der natürlich in guter Windows-Manier direkt eingebaut war im Betriebssystem
0:04:12–0:04:17
und dann eben so die Leute dazu gebracht hätten, dass sie das brauchen,
0:04:17–0:04:20
einfach weil sie es schon im Windows vor der Nase hatten,
0:04:20–0:04:25
es gab aber auch noch das AOL Instant Messenger, das AIM.
0:04:26–0:04:32
Und ja, es ist also wirklich, eigentlich hier, neben dem Web,
0:04:32–0:04:38
eines von diesen grossen Dingen gewesen, das das aufstrebende Internet gebracht hat.
0:04:38–0:04:42
Beim AIM war es vielleicht auch nicht so fair, weil America Online war in Amerika enorm gross.
0:04:42–0:04:48
In Deutschland wurde du durch Boris Becker bekannt und wenn du dort den AOL-Client
0:04:48–0:04:53
hattest, warst du automatisch in dem AOL und hast dann irgendwie.
0:04:54–0:05:00
Auch wenn es ein Online-Dienst war, war ich am einkaufen und plötzlich kam eine Message drauf.
0:05:01–0:05:04
Was ich noch lustig fand, war, wie ich zu ICQ gekommen bin.
0:05:05–0:05:08
Das war ein Kollege und ein Wirt, der mir irgendwann mal sagte,
0:05:09–0:05:14
du kennst ICQ, das ist ein super Tool, musst du dir herunterladen.
0:05:14–0:05:15
Das habe ich halt mal gemacht.
0:05:16–0:05:21
Und was für dich bei ICQ noch speziell ist, wenn du heute auf Facebook oder
0:05:21–0:05:26
was auch immer gehst, logst du dich mit deiner E-Mail-Adresse ein.
0:05:26–0:05:30
ICQ hat einfach Nummern vergeben, die aufsteigend sind. Und ja,
0:05:30–0:05:33
ich kenne mich nicht mehr auswendig. Sexy, bitte.
0:05:34–0:05:40
5x52208. Das ist sehr nötig, muss ich dir sagen. Und die ist ja relativ tief,
0:05:40–0:05:46
wenn man sieht, dass sie mehrere hundert Millionen Nutzer hatten.
0:05:47–0:05:51
Es war auch so ein Phänomen. Es ist wie eine Autonummer, ZH...
0:05:52–0:05:54
ZH1, ja. 53, sagen wir jetzt mal.
0:05:55–0:06:00
Und spannend war auch der Wirt, der mir das beigebracht hat. Der Wirt.
0:06:02–0:06:06
Er ist immer noch ein guter Koch, aber auch ein Riesen-Nerd.
0:06:06–0:06:11
Damals hatte er schon 2,50m Satellitenschüssel auf dem Dach. Ah, eben.
0:06:12–0:06:18
Er hatte eine Nummer, die sechsstellig war. Die haben es mir dann auch mal geklaut.
0:06:18–0:06:19
Die ist mir gekackt worden.
0:06:20–0:06:24
Es war tatsächlich Prestige, eine möglichst tiefe Nummer zu zahlen.
0:06:24–0:06:27
Mit wem hast du dich die ganze Zeit unterhalten?
0:06:27–0:06:33
Also viele waren Schulkollegen, also von der Kante, dann hat es sonst,
0:06:33–0:06:37
also ich muss auch sagen, damals Familien und so, die heute alle WhatsApp haben,
0:06:37–0:06:42
hatten das noch nicht, was aber in dem ICQ auch noch ganz spannend ist und wenn
0:06:42–0:06:45
man jetzt nochmal zurückdenkt, am Anfang von Facebook.
0:06:46–0:06:51
Wenn du jemandem einen Friend-Request geschickt hast, darfst du nur sagen,
0:06:51–0:06:54
wen du kennst. Was «kennen» auch immer bedeutet.
0:06:55–0:07:01
Im ICQ hast du, und ich glaube, du musstest aktivieren, mich auf jeden anzuchatten.
0:07:01–0:07:04
Ich habe auch meine Zürich, Switzerland und alles.
0:07:05–0:07:09
Und da hat irgendwie, das kann ich jetzt vielleicht vorgreifen,
0:07:09–0:07:12
ich fand das noch lustig, und es ging einigermassen mit dem Spam,
0:07:13–0:07:16
einigermassen gegangen, schreibt mich jemand an, sie heisst sie,
0:07:16–0:07:19
ja, den Namen kann man nicht sagen, es ist 20 Jahre her, Sophia,
0:07:20–0:07:24
sie sägt ein Oper im Männedorf und sie will Leute aus Zürich kennenlernen.
0:07:25–0:07:29
Ah, heute würdest du sofort sagen, das ist ein Scam, das ist ein Romance-Scam,
0:07:29–0:07:31
blockieren und weg damit.
0:07:31–0:07:37
Aber da ist es tatsächlich so gewesen, dass viele von diesen Anfragen auch tatsächlich
0:07:37–0:07:38
ernst gemeint gewesen sind.
0:07:39–0:07:42
Und ich habe, also ich muss schon sagen, es ist nicht so lustig,
0:07:42–0:07:46
Nein, es ist nicht so eine Romance geworden, ich glaube, ich habe niemals wirklich
0:07:46–0:07:49
getroffen am Hauptbahnhof, wir trinken
0:07:49–0:07:53
alles gut und dann irgendwann am Samstagabend, ja, was machst du heute?
0:07:54–0:07:58
Sie hat sogar einigermassen Deutsch, wir gehen ans Knabenschiessen. Ah, okay.
0:07:59–0:08:02
Ja, ich bin auch mit ein paar Kollegen und das lernst du auch immer,
0:08:02–0:08:05
die Skandinavier haben einen hohen Zug drauf beim Bier trinken.
0:08:05–0:08:08
Ah, du bist unter den Tisch getrunken worden, sagen wir mal.
0:08:08–0:08:11
Genau, und ich weiss auch nicht was, und dann habe ich sie halt noch wirklich
0:08:11–0:08:13
als Gentleman zum HB gebracht.
0:08:14–0:08:17
Die war plötzlich weg und hat nie mehr etwas geschrieben. Ich weiss nicht,
0:08:17–0:08:20
ob ich mich daneben benannt habe. Ich habe mich zusammengenommen.
0:08:21–0:08:24
Bist du nicht übergriffen geworden? Nein, ich war ganz lieb.
0:08:24–0:08:25
Es hatte ja noch andere Kollegen.
0:08:25–0:08:31
Ja, genau. Also, das finde ich... Wir sind jetzt erst am Anfang dieser Sendung,
0:08:31–0:08:33
aber wir sind eigentlich schon mitten in diesem Thema.
0:08:33–0:08:38
Also, erstens muss man sich wirklich vorstellen, dass das noch vor der Zeit
0:08:38–0:08:40
der sozialen Medien war.
0:08:40–0:08:46
Und das heisst, man hat das auch wirklich gebraucht, um Leute kennenzulernen.
0:08:47–0:08:50
Und das ist heute wahrscheinlich nicht mehr so. Heute würdest du das nicht in
0:08:50–0:08:51
deinem WhatsApp machen.
0:08:51–0:08:57
Vielleicht allenfalls noch in so einer grösseren Gruppe.
0:08:58–0:09:05
Aber eigentlich finden soziale Medien das statt und Messenger sind mehr das Private.
0:09:06–0:09:10
Und vor allem, es war noch die Zeit der Unschuld vom Internet.
0:09:10–0:09:15
Das heisst, man musste noch nicht bei jedem Klick befürchten,
0:09:15–0:09:18
dass du von professionellen Betrügern abgezogen wurdest.
0:09:19–0:09:23
Es ist lange her, dass ich das benutzt habe. Du konntest zum Beispiel Gruppen
0:09:23–0:09:28
machen, sprich Family, sprich Tante Trudi sieht immer, wenn du online bist.
0:09:28–0:09:31
Und Leute, die du nicht so gekannt hast, konntest du in eine andere Gruppe machen.
0:09:31–0:09:36
Die sahen dich nie online, nur wenn du geschrieben hast. Da gab es schon Funktionen,
0:09:37–0:09:42
eben Filtransfer war etwas und auch da hat es, glaube ich, eben Excel und so
0:09:42–0:09:45
ist sowieso geblumpt auf VBS, also das konntest du nicht.
0:09:45–0:09:48
Ich war sowieso auf dem Mac, wäre ein bisschen schwierig gewesen.
0:09:50–0:09:55
Und wie gesagt, die meisten Leute waren aus dem schulischen Umfeld.
0:09:55–0:10:00
Ich habe damals, als ich mit dem IRC angefangen habe, wo man da so ein bisschen
0:10:00–0:10:02
Programme und viele Ausrüstungen hat.
0:10:02–0:10:07
Internet Relay Chat, das ist wirklich, das müssen wir an dieser Stelle erwähnen,
0:10:07–0:10:13
das ist 1988 schon herausgekommen, das gehört wirklich, das ist eigentlich älter
0:10:13–0:10:15
als das Web oder fast so, ja.
0:10:15–0:10:23
Und man sieht schon, man hat heute die Vorstellung, dass das Internet vor allem
0:10:23–0:10:26
mal Messagesports gewesen sind und so.
0:10:26–0:10:29
Aber es gab auch diese Echtzeitkommunikation schon.
0:10:30–0:10:37
Und das wurde von Finnen erfunden. Dort gab es so ein Unix-Tool-Talk.
0:10:38–0:10:40
Es kommt aus dieser Unix-Welt heraus.
0:10:41–0:10:47
Dort konnten aber nur zwei Leute miteinander sprechen. Das war dann ein wichtiger Standard.
0:10:48–0:10:53
Du warst mehr auf der Messenger-Schiene. Ich war mehr auf der Chat-Schiene.
0:10:54–0:10:59
Chat heisst, das waren die Chat-Räume, die es überall gab.
0:10:59–0:11:04
Es gab Blue-Win oder hat es schon Blue-Win? Es war ein Blue-Win-Chat.
0:11:04–0:11:09
Die haben dann auch nicht eingestiegen, weil es leider viel Grusel drin hatte. Genau, genau.
0:11:10–0:11:13
Aber es ist, man hätte dort nie gehen können. Und das ist eben wirklich,
0:11:13–0:11:19
wenn man heute aus Sicht der sozialen Medien schaut, dann ist es eigentlich
0:11:19–0:11:23
tatsächlich so ein Vorläufer gewesen, halt immer nur in Echtzeit.
0:11:23–0:11:27
Man war dann drin, wenn man online war, und hat dann mit den anderen Leuten
0:11:27–0:11:29
gesprochen, die auch online waren.
0:11:30–0:11:33
Und man ging nicht später rein.
0:11:34–0:11:39
Ich bin heute ein bisschen ins Gräubeln gekommen und habe mir überlegt,
0:11:39–0:11:46
wenn man sich mit den Problemen, die wir haben mit den sozialen Medien,
0:11:46–0:11:50
also der Hass auf Twitter und so, dann ist das auf eine Art vielleicht klar.
0:11:50–0:11:54
Klar, es waren alle noch etwas freundlicher, weil das Internet noch neuer war
0:11:54–0:12:01
und man hat für seine Einwahl-Telefonverbindung Gebühren bezahlt und so.
0:12:01–0:12:06
Also dann hast du dich einfach automatisch ein wenig anständig aufführen wollen.
0:12:06–0:12:10
Weil du denkst, wenn ich dafür zahlen muss, dann will ich nicht den Hass,
0:12:10–0:12:12
der mich in mich prügelt.
0:12:12–0:12:21
Aber es war natürlich auch eine Art Routine, genau wie heute der Hass eine Routine ist.
0:12:23–0:12:26
Auf eine Art, es gab dann schon die, die sich dann benahmen,
0:12:26–0:12:32
aber es gab immer auch die Moderatoren in diesen Räumen, in die man banden,
0:12:32–0:12:35
rausgerührt werden konnte oder stumm geschaltet werden und so.
0:12:35–0:12:41
Und auf eine Art hat so diese soziale Kontrolle auch schon besser funktioniert.
0:12:42–0:12:48
Das Thema Echtzeit, auch im IRC, ich, du und Kevin hatten damals einen Chat,
0:12:49–0:12:53
dann sagte aber meine Mutter, ich muss telefonieren und ich gehe raus,
0:12:53–0:12:57
was wir inzwischen geschrieben haben, habe ich nicht mitbekommen, es war asynchron.
0:12:58–0:13:02
Gut, es gab schon Tools, aber das war für absolute Nerds, finde ich.
0:13:03–0:13:08
Im ICQ gab es auch schon Gruppen-Chats, wir hatten auch einen Klass-Chat.
0:13:09–0:13:14
Oder wenn ich jetzt einem Kollegen schreibe, du geh mir heute Abend in den Hausgang
0:13:14–0:13:16
und er ist halt nicht gerade da.
0:13:16–0:13:20
Dann komme ich eine Stunde später zurück und er sagt, nein, ich habe Hausarrest oder so.
0:13:21–0:13:26
Das ist zum einen synchron gewesen, aber ICQ konnte das wirklich früher,
0:13:26–0:13:28
die sogenannten Offline-Messages.
0:13:29–0:13:33
Weil Amazon Messenger konnte das lange nicht. Das ist auch noch etwas,
0:13:33–0:13:38
das ich auch benutzt habe. Ich würde schon sagen, ICQ war etwas nördiger.
0:13:38–0:13:41
MSN wurde irgendwann enorm Mainstream.
0:13:42–0:13:47
Ich kann so sagen, als ich in Brighton war, im Sprachverband 03,
0:13:47–0:13:51
es war einfach Jette auf MSN. Ja, genau.
0:13:51–0:13:59
Microsoft hat dort wahrscheinlich auch das Windows noch mehr seine Wirkmächtigkeit empfalten können.
0:13:59–0:14:03
Was man natürlich sagen muss, vielleicht ist es eben eventuell jetzt im Ausländischen,
0:14:03–0:14:05
eben auch ich war wahrscheinlich das erste Mal in meinem Leben,
0:14:05–0:14:08
also längere Zeit von zu Hause weg gewesen.
0:14:09–0:14:14
Und einfach das mit den Kollegen chatten konnte, das meiste war Text,
0:14:15–0:14:18
ich glaube die Voice-Messages kamen später.
0:14:19–0:14:22
Ich kann dir da noch etwas Details dazu sagen.
0:14:23–0:14:28
Was natürlich auch noch spannend ist, irgendwann gab es ICQ auf Mobiles,
0:14:28–0:14:31
aber ich hatte mein erstes Symbian-Smartphone im 03,
0:14:32–0:14:37
Also das war dann wirklich auch sehr nerdig, es gab so eine komische App,
0:14:37–0:14:40
du konntest dann auch schon in Zug mit jemandem, also nicht nur SMS,
0:14:40–0:14:42
sondern auch so Textschreiben, das gab es dort auch schon.
0:14:43–0:14:47
Weisst du dann noch, wann du eingestiegen bist? Kannst du das datieren irgendwie?
0:14:47–0:14:51
Also ich muss sagen, die erste E-Mail-Adresse müsste ich in der ersten Sec gehabt
0:14:51–0:14:57
haben, das müsste so 1995 gewesen sein. Ich glaube, das war noch «atmacworld.ch»,
0:14:57–0:15:01
wo man auch Andy Heer noch kennt.
0:15:03–0:15:09
«Gruess an Andy Heer» «krigi atmacworld.ch» oder irgend so was war das. Und eben halt damals...
0:15:11–0:15:18
Teilweise hast du auch bei diesen Mailboxen teilweise... Die sind ja nicht am Internet gehangen.
0:15:18–0:15:22
Nein, du bist über den Telefon draufgekommen. Die Mails zu Ihrem Provider sind
0:15:22–0:15:26
dann 2-3 Mal am Tag raus. Das war überhaupt nicht echt.
0:15:27–0:15:30
Ich würde sagen, das war eine gekannte Zeit.
0:15:31–0:15:34
Ich müsste etwa 1998 gewesen sein. Daher auch diese relativ tiefen Nummern.
0:15:34–0:15:39
Ja, ich kann dank meinen Artikeln, sonst hätte ich keine Ahnung mehr,
0:15:39–0:15:44
aber dank meinen Artikeln weiss ich noch, ich habe den Artikel aus dem Zürich
0:15:44–0:15:47
Express schon erwähnt, dann habe ich für den Tagesanzeiger am 6.
0:15:48–0:15:53
August 2001 und 1 habe ich mal eine grosse Abhandlung darüber geschrieben,
0:15:53–0:15:59
was das Chatten eigentlich kann und was es da an Kommunikationsmöglichkeiten.
0:15:59–0:16:06
Gibt im Gruppenbereich oder mit mehreren Leuten. Dort ist eigentlich so...
0:16:07–0:16:14
Das IRC, der Internet Relay Chat, war wichtig. Das war ein offenes Protokoll.
0:16:15–0:16:20
Das ist nicht einfach wie heute, wo du einen grossen Betreiber hast, zu dem du musst.
0:16:20–0:16:24
Das hast du wahrscheinlich auch selber auf deinem Server betreiben können.
0:16:24–0:16:29
Ich hatte noch nie einen IRC-Server, als Teil eines Netzwerkes. Genau.
0:16:29–0:16:33
Das war wirklich eine andere Geschichte.
0:16:33–0:16:40
Und dort hat es halt immer so ein bisschen mit lokalen Bezug,
0:16:40–0:16:44
was auf eine Art ein bisschen eingeschränkt ist. Du hättest glaube ich auch
0:16:44–0:16:47
schon so Chats finden können, die du mit Amerikanern hättest.
0:16:47–0:16:51
Ja, das hat es. Das hat es natürlich gegeben, aber man hat sich schon,
0:16:51–0:16:52
und ich muss vielleicht auch noch sagen,
0:16:53–0:16:58
das ist hier Ende der 1990er Jahre und Anfang der 00er Jahre,
0:16:58–0:17:04
das meines bevorzugten Dating-Tool gewesen Ich kann es nicht direkt mit Tinder
0:17:04–0:17:07
vergleichen, weil Tinder gab es noch nicht,
0:17:07–0:17:10
bevor ich unverheiratet war.
0:17:10–0:17:17
Ich kann das nicht direkt vergleichen, aber das war aus meiner Sicht eine gute
0:17:17–0:17:20
Methode, um Leute kennenzulernen.
0:17:21–0:17:28
Du kannst ihn aus freundschaftlichem, beziehungsmässigem oder sexuellem Interesse,
0:17:28–0:17:31
das ist dann egal gewesen, da hast du dich dann schon gefunden.
0:17:32–0:17:40
Aber heute ist alles so durchkommerzialisiert. Genau, richtig.
0:17:40–0:17:44
Ich habe das Interoperabel rausgebracht. für das nicht.
0:17:45–0:17:50
Heute musst du zu einer Dating-Plattform und auf Facebook kannst du es eh vergessen.
0:17:51–0:17:57
Wie wir gesagt haben, jeder denkt an den Romance-Scam, jeder denkt an das Pig-Butchering,
0:17:57–0:17:59
was ja auch so ein neuer Ding ist.
0:17:59–0:18:04
Also du kannst es vergessen und das ist da eben wirklich noch gegangen und natürlich
0:18:04–0:18:08
hat es da viele Leute gegeben und natürlich haben nicht immer alle so, aber eigentlich,
0:18:09–0:18:16
sind alles so ein bisschen Nerds gewesen, Freaks und wo alle das ausprobieren wollten.
0:18:16–0:18:19
Aber ich glaube, auch noch schnell wegen Dating oder so, es muss nicht nur ums Dating gehen.
0:18:20–0:18:24
Ganz am Anfang hattest du auf Facebook das Zeug, du hast ja früher noch wirklich
0:18:24–0:18:26
enorm viel an dieser Wall gemacht.
0:18:27–0:18:34
Jetzt irgendjemand schreibt einen Status, du sagst, Hans Müller hat das kommentiert.
0:18:35–0:18:38
Moment mal, den kenne ich doch.
0:18:38–0:18:42
Ah ja, der ist drei Jahre lang in der Matina bei mir gesessen,
0:18:42–0:18:46
ich habe ihn nie mehr gesehen. Und oftmals, wenn du eben nicht befreundet bist,
0:18:46–0:18:51
hat Facebook einfach die Message wirklich so in einer Spam-Orden verschachtelt,
0:18:51–0:18:53
dass du nicht gesehen hast.
0:18:53–0:18:57
Und ich bin schnell begeistert, wie gesagt, es ist ein nördliches Publikum,
0:18:57–0:19:01
aber jetzt bei dem Wirt, der ist ursprünglich aus Portugal, hat dort Familie.
0:19:01–0:19:06
Und wenn wir zurückdenken, 1998, 1999, hat eine Minute Portugal ein bisschen
0:19:06–0:19:07
mehr gekostet als heute.
0:19:07–0:19:12
Genau, vielleicht neige ich jetzt vor allem auch zur Verklärung,
0:19:12–0:19:16
das kann schon sein, aber es ist, ja,
0:19:16–0:19:20
dass einfach alles noch so ein bisschen mehr im Fluss war und auch irgendein
0:19:20–0:19:22
Schweizer Anbieter die Chance hatte,
0:19:22–0:19:26
so ein Produkt zu lancieren, das ist auf eine Art, und eben,
0:19:27–0:19:32
es waren nicht alle drei globale Konzerne.
0:19:32–0:19:34
Und wenn ich noch ein wenig weitermachen darf, vielleicht schnell,
0:19:34–0:19:39
es gab ja dann die Grafik-Chats, wo man dann in so einer Welt reingegangen ist.
0:19:39–0:19:47
Das hat dann irgendwann mal zu einem Second Life geführt, aber es gab ganz andere, diverse von denen.
0:19:47–0:19:51
Ja, Abba Hotel zum Beispiel. Abba Hotel, war das nicht sogar ein Schweizer Ding?
0:19:51–0:19:54
Nein, ich glaube, das waren Holländer, wenn ich mich jetzt...
0:19:55–0:19:58
Ja, kann sein, aber es war auch mehr so ein europäisches Ding.
0:19:58–0:20:02
Und ich habe dann in diesem Artikel, und übrigens dank meinem schönen...
0:20:04–0:20:08
Artikelarchiv, wo ich mal in mühsamer Kleinarbeit gemacht habe,
0:20:08–0:20:12
findet ihr die Artikel im Original dann auch als Link in den Shownotes,
0:20:12–0:20:17
wenn ihr das nachlesen wollt, wenn ihr vielleicht ähnlich sentimental werdet
0:20:17–0:20:18
wie wir jetzt oder wie ich.
0:20:18–0:20:23
Und eben musste ich erklären, was ein Avatar eigentlich ist und dass man dort
0:20:23–0:20:30
eben so 3D oder auch 2D, je nachdem, kann man dann zu diesen Leuten herangehen und sich mit denen.
0:20:32–0:20:35
Unterhalten. Und es ist eben auch dort wirklich noch so das gewesen,
0:20:35–0:20:39
was heute eigentlich vielleicht fast wieder auch ein bisschen verloren gegangen
0:20:39–0:20:46
ist, weil es halt so viele Trollen in diesem Netz hat und so viele Russen, Demagogen und so.
0:20:46–0:20:50
Oder du hast halt auch so, was ich schon gesehen habe, wenn ich mal eine gewisse
0:20:50–0:20:52
WUK-Zeitschrift kritisiere,
0:20:52–0:20:55
gut, ich muss auch sagen, ich habe jetzt bei mir wie sagen wir,
0:20:55–0:21:00
also die Menschen auf Twitter, ich sage nicht Ich sage Twitter so mal eingeschränkt,
0:21:00–0:21:05
dass er wenigstens Leuten, die nicht SMS oder Mail verifiziert sind, ausblendet wird. Ja.
0:21:05–0:21:09
Und dann geht es. Und wenn du dann natürlich auf deinen Tweet klickst und siehst,
0:21:09–0:21:11
da sind Leute, die mir nicht folgen und so.
0:21:11–0:21:16
Und wenn du mal sagst, dieses Drecks, dass das einfach gerade so vorkommt.
0:21:16–0:21:21
Und klar, sowieso, seit Elon übernommen hat, ist die Stimmung wirklich...
0:21:22–0:21:27
Es ist ziemlich blöd geworden, dass im ICQ dir vielleicht mal ein Kollege gesagt hat, du spinnst.
0:21:28–0:21:34
Natürlich, nein. Schon von Anfang an konnten diese Chats eskalieren.
0:21:34–0:21:37
Immer am Schluss haben sich die Leute gesagt, du bist ein Nazi.
0:21:38–0:21:41
Das ist das Godwins Law.
0:21:42–0:21:46
Jede Diskussion im Internet ändert, damit die Leute sich als Nazis bezeichnen.
0:21:46–0:21:53
Aber ich finde es noch süss, wenn ich das hier beschreibe. Ich habe einen Soziologen
0:21:53–0:21:57
gefunden, Christoph Müller, man sagt ihn nicht mehr, aber er war an der Uni Bern.
0:21:58–0:22:05
Und dort ist das auch noch die Identität als eine multiple und wandelbare Form
0:22:05–0:22:07
der Selbstdarstellung.
0:22:07–0:22:09
Das hat man wirklich ausprobieren können.
0:22:09–0:22:14
Und man konnte auch mal eine Frau sein. Natürlich wurde es dann irgendwann von allen angepackert.
0:22:14–0:22:17
Und dann haben die meisten, die Vernünftigen, dann gefunden,
0:22:17–0:22:22
dass ich keine Lust darauf habe. ich bin jetzt doch wieder ein Mann und dann
0:22:22–0:22:27
gab es die Dummen, die weiterhin Frauen waren, bis dann irgendwie,
0:22:30–0:22:34
die Eskalationsstufe auch erreicht war, aber sei es drum, man hätte es wirklich,
0:22:36–0:22:38
ausprobieren können, es gab natürlich auch.
0:22:40–0:22:44
Online-Sex oder Sex-Geschwätz und so hat es auch schon gegeben,
0:22:45–0:22:50
aber so richtig Sex-Ding nach dem heutigen Maßstab ist Das war wahrscheinlich
0:22:50–0:22:53
die Auflösung des Gewinns, glaube ich.
0:22:55–0:22:59
Aber ich habe gesagt, ich sei nostalgisch. Wie geht es dir? Wirst du auch nostalgisch,
0:22:59–0:23:01
wenn du daran zurückdenkst?
0:23:02–0:23:05
Ja, du hast wirklich nette Sachen gemacht.
0:23:05–0:23:10
Ich habe mir vor ein paar Monaten geschaut, ich könnte mich noch einloggen,
0:23:10–0:23:13
aber es ist natürlich niemand mehr online. Irgendwie ist es schon schade.
0:23:14–0:23:16
Ich habe das natürlich täglich benutzt.
0:23:18–0:23:21
Mit Schulkollegen, zwei, drei in der Familie hatten das auch.
0:23:23–0:23:29
Das ist schon irgendwie schade, weil wie gesagt, ich schreibe dir eine Mail
0:23:29–0:23:35
und je nachdem wer es ist, damals noch kein DSL oder Cable, hast du vielleicht zwei,
0:23:36–0:23:39
drei Tage gewartet, bis mal jemand die Mail beantwortet hat.
0:23:40–0:23:42
Dann hast du nochmal zurückgeschrieben, das habe ich nicht verstanden und das
0:23:42–0:23:43
war dann wirklich Realtime.
0:23:44–0:23:47
Und vielleicht was die auch schon erfunden haben, was du ja heute hast,
0:23:47–0:23:51
es ist dann irgendwann ein Gemischtwarenladen geworden.
0:23:51–0:23:54
Du hast glaube ich Games spielen können, hast das machen können,
0:23:54–0:23:56
das jetzt nicht gerade, hast Geld überweisen können.
0:23:56–0:24:02
Du sagst das, aber man sieht schon, die Geschichte wiederholt sich auch dort ein bisschen.
0:24:02–0:24:06
Man hat das hier noch nicht Super App oder Everything App genannt,
0:24:06–0:24:09
wie heute eben so ein Twitter oder ein Facebook werden sollte.
0:24:09–0:24:13
Auch, dass du alles in einer App reinmachen kannst. Aber es hat dann schon auch
0:24:13–0:24:16
ganz viele Funktionen aufgesogen.
0:24:17–0:24:19
Ja, und...
0:24:20–0:24:25
Wie gesagt, was mich wirklich fasziniert in Brighton ist, dass jeder im MSN, das heisst auch immer,
0:24:25–0:24:29
du hast halt in dieser Sprachschule manchmal einen Computerraum,
0:24:29–0:24:34
dass vielleicht Texte stippen, und es heisst immer, do not sign into MSN Messenger.
0:24:34–0:24:36
Ah, tatsächlich. Viel das mich an.
0:24:37–0:24:44
Ja, genau. Du hast gefragt, hätte man nur per Text reden können oder in dieser virtuellen Welt.
0:24:44–0:24:51
Aber nein, es gab tatsächlich auch schon die Möglichkeit, via Mikrofon oder
0:24:51–0:24:53
sogar via Kamera zu reden.
0:24:54–0:24:56
Ich glaube, dort ist tatsächlich Microsoft mit dem NetMeeting.
0:24:57–0:25:04
Vielleicht erinnert ihr euch an das noch. Dort konnten auch Unbekannte miteinander
0:25:04–0:25:11
in Kontakt treten und es ging dann wahrscheinlich nicht ganz so schnell wie bei Chatroulette.
0:25:11–0:25:15
Für die, die sich noch erinnern, bis du jemanden ohne Hosen gesehen hast.
0:25:15–0:25:17
Aber es ist, glaube ich, auch schon da passiert.
0:25:18–0:25:24
Eben, auch bei diesem Kollegen, also ich glaube, das hatten wir dort wahrscheinlich 1928 oder 1956.
0:25:25–0:25:30
Und ja, es ist halt eben, wenn deine Tante in Portugal wenigstens von der Umriss
0:25:30–0:25:33
her gesehen ist und es halt halten tut, aber du hast sie dann irgendwie gesehen,
0:25:34–0:25:37
weil du nicht Alltag auf Portugal haben konntest.
0:25:37–0:25:40
Und das war für dich enorm wichtig.
0:25:41–0:25:46
Und ich glaube, die Videotelefonie, das ist ja auch schon so etwas Futuristisches.
0:25:46–0:25:52
Ich bin dem ja mal ein bisschen nachgegangen und die Ideen gehen ja wahnsinnig
0:25:52–0:25:55
weit zurück, dass man sich irgendwie überlegt hat,
0:25:56–0:26:01
dass man, wenn man schon, wo eigentlich das normale Telefon erfunden worden
0:26:01–0:26:04
ist, haben die Leute sich überlegt, dass irgendwann mal müsste das mit Bild
0:26:04–0:26:06
gehen und es ist auch immer mal wieder,
0:26:07–0:26:11
ausprobiert worden, aber es hat einfach technisch, ist es anspruchsvoll.
0:26:11–0:26:15
Es hat SRF mal eine Quizshow gegeben, ich glaube, es war sogar mit Heinz Marco,
0:26:15–0:26:21
mega herz, und da hatte es auch immer einen Kandidaten, und die hatten dann Videotelefonie.
0:26:22–0:26:24
Es war natürlich eine krottige Auflösung.
0:26:24–0:26:29
Aber ich sage jetzt wahrscheinlich auch die Leute, oh was, jetzt sehe ich das Gegenüber. Ja, genau.
0:26:29–0:26:34
Es war wirklich spannend. Und die Artikel, die ich gesagt habe,
0:26:34–0:26:37
in den Shownotes auf nerdfunk.ch findet ihr die.
0:26:37–0:26:44
Und ich möchte euch da schnell den letzten Abschnitt vorlesen.
0:26:44–0:26:48
Und das heisst, seit einiger Zeit mehren sich die Anzeichen,
0:26:48–0:26:53
dass sich das Phänomen auf die Mobiltelefone ausweitet, um jederzeit Zugang
0:26:53–0:26:57
in die Community, die virtuelle Heimat zu gewähren.
0:26:58–0:27:01
Ist das tatsächlich so? Das ist schon eine Art virtuelle Heimat gewesen.
0:27:01–0:27:05
Mena, weder sagen wir jetzt Facebook heute oder so.
0:27:06–0:27:12
Und das Chatten ist ein zentraler Aspekt in der neuen Swisscom-Site friendzone.ch,
0:27:13–0:27:17
die jungen Handybenutzern ortsbasierte Dienste bietet.
0:27:17–0:27:24
Und auch das war sehr lustig. Per Handy und SMS kann auch auf dem Teletext bei
0:27:24–0:27:27
TV3, vielleicht erinnert sich manche noch daran,
0:27:27–0:27:30
die hat mein damaliger und
0:27:30–0:27:34
heutiger Arbeitgeber betrieben den Fernsehsender und
0:27:34–0:27:39
er ist dann mal eingegangen und ist ganz teuer geworden für das Unternehmen
0:27:39–0:27:44
nur die Liquidation also der besondere Kitzel dabei ist dass trotz Anonymität
0:27:44–0:27:48
der Chat in einer grossen Öffentlichkeit stattfindet noch wichtiger ist die
0:27:48–0:27:51
Nabelschau beim Chat des deutschen Radiosenders SWR3,
0:27:51–0:27:57
jeweils ab 2 Uhr morgens kann das Chatgeschehen auf dem Programm des Südwestfunks verfolgt werden.
0:27:58–0:28:04
Also per Computer hast du dich direkt im Fernsehen unterhalten können.
0:28:04–0:28:05
Das ist auf eine Art noch lustig.
0:28:05–0:28:10
Und heute kannst du sagen, mit TikTok und so machst du gerade von deinem Computer
0:28:10–0:28:12
aus dein eigenes Fernsehen.
0:28:12–0:28:17
Aber hierzu mal, ist das auf eine Art noch eine sympathische Symbiose oder Fusion
0:28:17–0:28:23
von klassischen Medien und neuen Medien gewesen? Doch, kann man so sagen.
0:28:23–0:28:28
Die Teletext-Chats hatten auch SRF-Teilweise.
0:28:28–0:28:32
Da war nur eine SMS 1.50 Franken.
0:28:33–0:28:36
Damals musste ich mein Abo eh selbst bezahlen, sprich, ich lasse es bleiben.
0:28:37–0:28:43
Genau. Es war eine teurere Angelegenheit, wenn man sich erinnert,
0:28:43–0:28:45
man chattet stundenlang, aber du bist für.
0:28:46–0:28:53
Hoffentlich zum Ortstarif eingewählt oder dann halt zum Ferntarif.
0:28:53–0:28:56
Ich bin am Anfang, als ich noch in Thalheim an der Tour gewohnt habe,
0:28:57–0:29:00
musste ich einen Ferntarif zahlen und dort hast du dann schon überlegt,
0:29:01–0:29:02
dann bin ich lieber in die Uni
0:29:02–0:29:06
gegangen, um zu chatten, was ich an der Uni auch fleissig gemacht habe.
0:29:06–0:29:10
Dann ist irgendwann aber tatsächlich diese Sunrise-Flatrate gekommen.
0:29:10–0:29:13
Ja. Ich weiss nur, damals, das ist dann
0:29:13–0:29:15
auch so etwas, vielleicht ein Paradigmenwechsel. Das höre ich auch mal.
0:29:15–0:29:19
Oder du bist von der Schule nach Hause gekommen, hast ICQ-Messages,
0:29:19–0:29:21
beantwortest diese, machst Disconnect.
0:29:21–0:29:25
Und dann ist die Flatrate gekommen und du hast gewusst, ab 5 Uhr ist gratis.
0:29:26–0:29:29
Ich glaube, das ist bei dir... Ja, das stimmt.
0:29:29–0:29:34
Das stimmt, ja. Aber ich glaube, über das, wir sind fast am Ende dieser Sendung,
0:29:34–0:29:43
müssen wir mal extra aufgreifen, wie das eigentlich so war, ist der Wandel von Dial-Up zu,
0:29:45–0:29:47
Flatrate und was das alles ausgelöst hat.
0:29:48–0:29:53
Und teilt uns mit auf nerdfunk.stadtfilter.ch ob ihr die.
0:29:55–0:30:00
Retrosendungen eigentlich gut findet oder ob ihr findet, die alten Männer erzählen
0:30:00–0:30:01
vom Krieg, das will doch niemand mehr hören.
0:30:02–0:30:05
Also da sind wir gespannt drauf. Und wenn ihr eigene Chat-
0:30:06–0:30:10
Anekdoten habt, wenn ihr eure Frau so kennengelernt habt, wenn ihr vielleicht
0:30:10–0:30:16
eine Geschlechtskrankheit auch eingefangen habt, dann tun wir das gerne in einer
0:30:16–0:30:18
nächsten Sendung aufgreifen.
0:30:18–0:30:20
Gut, alle miteinander. Tschüss zusammen.
0:30:23–0:30:34
Music.

Beitragsbild: Nostalgische Hardware für sentimentale Software (iBook G3 466 MHz Blue/White Clamshell, Carl Berkeley/Flickr.com, CC BY-ND 2.0).

In zwei Wochen und einem Tag ist Schluss: Am 26. Juni wird der russische Betreiber ICQ endgültig den Stecker ziehen. Wem diese Abkürzung nichts sagt, der ist entweder jung – oder er oder sie hatte in den Nullerjahren Besseres zu tun, als die Zeit mit Instant-Messaging zu verbringen. ICQ steht für «I seek you» und für ein Programm, das zwar nicht das einzige seiner Art war, aber einen so legendären Status erreichte, dass manche User von damals auch heute noch die Nummer kennen, mit der sie sich eingeloggt haben.

Trotz akuter Nostalgie-Gefahr entbieten wir ICQ das letzte Geleit und zollen dieser massgeblichen Anwendung des jungen Internets unseren Respekt. Wir spannen den Bogen aber noch etwas weiter und erinnern uns an die vielseitigen Kommunikations-Möglichkeiten, die vor 25 Jahren entstanden sind. Es gab Chat-Anwendungen in diversen Ausprägungen: Nebst reinen Textkonversationen traf man sich in Gestalt eines Avatars in 3D-Umgebungen, was schliesslich in einer digitalen Welt (Second Life) gipfelte. Diese neuen Möglichkeiten haben damals für schlaflose Nächte gesorgt, sie waren in romantischen Belangen nicht unwichtig und dem Vernehmen nach soll damals irgendwann der Cybersex erfunden worden sein.

Das Ende kam mit den sozialen Medien. Und angesichts von Facebook, Instagram und Tiktok kommen wir um die Frage nicht herum, ob bei der digitalen Kommunikation früher nicht alles besser war. „Wie Social Media – nur besser!“ weiterlesen

Oliver Reichenstein

Transkript anzeigen (falls vorhanden)

00:00–0:00:13
Music.
0:00:13–0:00:30
Ich sitze bei Oliver Reichenstein und er ist Chef und Gründer von den Information Architects GmbH.
0:00:30–0:00:35
Und vor allem, glaube ich, kann man schon sagen, bist du einer oder vielleicht
0:00:35–0:00:39
sogar der einflussreichste App-Entwickler aus der Schweiz.
0:00:40–0:00:45
Ja, das kann ich jetzt so nicht sagen. Vielleicht einer der einflussreichsten
0:00:45–0:00:48
Produktivitäts-App-Entwickler.
0:00:48–0:00:49
Das wahrscheinlich schon, ja.
0:00:50–0:00:57
Ich beharre auf meiner Darstellung. Du hast die AI-Writer-App entwickelt,
0:00:57–0:01:05
die Markdown-App, die sich dadurch auszeichnet, dass sie sehr auf das Wesentliche reduziert ist.
0:01:05–0:01:08
Das ist so die Antithese zum Microsoft Word, kann man sagen,
0:01:08–0:01:13
zu diesen Softwareprodukten aus den 90er-Jahren, die so überladen waren.
0:01:14–0:01:17
Und da hast du einen Trend damit ausgelöst?
0:01:18–0:01:23
Ja, eigentlich nicht bewusst, aber man kann schon sagen, dass das wahrscheinlich
0:01:23–0:01:28
eine der früheren sogenannten minimalistischen Apps war, wie man es dann genannt hat.
0:01:28–0:01:31
Ich glaube, diesen Begriff hätte es dann schon gegeben, Minimalismus,
0:01:32–0:01:35
das hat mir nie gefallen, weil was wir machen, ist nicht minimalistisch,
0:01:35–0:01:39
so wie wir uns das vorgehalten haben in der Schule, wenn wir zu wenig gelernt haben.
0:01:39–0:01:45
Ja, faul. Nein, es ist nicht faul, sondern es ist eigentlich darum gegangen,
0:01:45–0:01:50
dass man sich auf die Essenz konzentriert, von dem, was die App macht.
0:01:50–0:01:54
In dem Sinne kann man vielleicht sagen, minimalistisch, aber ich fühle mich
0:01:54–0:01:55
heute noch nicht so ganz wohl.
0:01:55–0:01:59
Obwohl es jetzt sehr modern ist, minimalistisch zu leben, minimalistische Apps,
0:01:59–0:02:04
minimalistische Ferien, ich weiss auch nicht, was alles minimalistisch gemacht wird.
0:02:04–0:02:08
Und das ist aber heute auch ein bisschen mehr ein ästhetischer Begriff.
0:02:08–0:02:10
Man macht es, weil es so schön ist.
0:02:10–0:02:14
Ist es auch. Es ist ein nettes Beiprodukt davon, wenn man sich auf das Wesentliche
0:02:14–0:02:19
konzentriert, dass es dann auch ästhetisch wirkt. Aber es ist mehr ein Beiprodukt.
0:02:20–0:02:24
Ist jemals Steve Jobs zu dir gekommen und hat gesagt, es ist super,
0:02:24–0:02:31
eure App, die passt genauso zu unserer Strategie, die wir uns mit dem iPad ausgedacht haben.
0:02:31–0:02:36
So eine schöne Schreib-App, die zeigt, dass so ein Tablet nicht einfach nur
0:02:36–0:02:42
ein anderer Computer ist, sondern ein völlig neuer Ansatz.
0:02:44–0:02:49
Wir haben wirklich das Rad neu erfunden und ihr mit eurer Schreib-App seid ein
0:02:49–0:02:51
Speicher in diesem neuen Rad.
0:02:51–0:02:56
Nicht direkt Steve Jobs, aber Apple hat uns 2012 eingeladen,
0:02:56–0:03:01
als eine von zwölf Firmen, die sich in diesem Jahr auszeichnet haben,
0:03:02–0:03:05
wo man ein bisschen auf den Sprung helfen wollte und ein paar Geheimtipps gab.
0:03:05–0:03:11
Und developer manager
0:03:11–0:03:14
oder wie jetzt einmal geheißen hätte er hat uns
0:03:14–0:03:20
empfangen und hat uns so partizipation machen um nur folgericher ziehen wir
0:03:20–0:03:24
sind eine von denen ja am besten verkauft ist der naps gesehen am anfang im
0:03:24–0:03:31
app store und ich glaube unsere ab am anfang 19 dollar kostet oder so.
0:03:32–0:03:36
Und der Tipp von Apple war dann, man sollte sie für einen Dollar verkaufen. Oh, super Tipp.
0:03:36–0:03:40
Dann würden wir viel, viel mehr, viel, viel mehr verkaufen und so viel mehr,
0:03:41–0:03:44
dass wir auch noch viel mehr reinnehmen würden. Das war dann der Tipp.
0:03:45–0:03:48
Und es war sicher der schlechteste Geschäftstipp von allen Zeiten,
0:03:48–0:03:50
die wir uns je übergeben haben.
0:03:50–0:03:54
Und es hat dann Jahre gedauert, um wieder einigermassen auf ein Niveau zu kommen,
0:03:54–0:03:56
um etwas für diese App zu verlangen.
0:03:56–0:03:59
Weil wenn du einmal einen Franken verlangst... Ja, kannst du nicht mehr zurück.
0:03:59–0:03:59
...kannst du fast nicht mehr zurück.
0:04:01–0:04:06
Wie bist denn du überhaupt dazu gekommen, eine Software zu entwickeln?
0:04:06–0:04:13
Weil ich habe gelesen, eigentlich bist du ja von ganz niemand anders gekommen. Wie war dein Werdegang?
0:04:14–0:04:20
Ich habe Philosophie studiert in den 90er Jahren in Basel und in Paris.
0:04:20–0:04:23
Und das hat mir eigentlich immer sehr gut gefallen, bis am Schluss,
0:04:23–0:04:31
was mir ein bisschen zu monoton geworden ist und zu selbstreferenziell,
0:04:31–0:04:33
würde man so sagen, in diesem Sprachbereich.
0:04:34–0:04:38
Und ich habe dann irgendwie so das Bedürfnis bekommen, statt weiterzumachen
0:04:38–0:04:41
an der Uni, das ist wirklich etwas, was ich auch eine Zeit lang ins Auge gefasst
0:04:41–0:04:44
habe, weil es mir wirklich sehr gefallen hat in der Philosophie vor allem.
0:04:46–0:04:49
Habe ich gedacht, ich muss irgendetwas machen, wo ich nicht ständig probiere,
0:04:50–0:04:53
die Welt in meinen Kopf hineinzubringen, sondern meinen Kopf in die Welt.
0:04:53–0:04:57
Und so einen ganz genauen Plan hatte ich nicht,
0:04:57–0:05:04
aber ich war dort auch schon länger im Computerwesen unterwegs und um mein Studium
0:05:04–0:05:09
zu verdienen, habe ich Informatik und auch sonst so kleinere Lehrjobs gemacht,
0:05:09–0:05:12
unter anderem eben auch als Journalist gearbeitet, kurze Zeit.
0:05:13–0:05:18
Ich wurde dann auf einem Start-up in Zürich angestellt, ein Kollege von mir,
0:05:18–0:05:23
ein ehemaliger WG-Kumpel von mir war dort und hat mich dort eigentlich hergeholt.
0:05:24–0:05:31
Ich habe dort angefangen als Texter und bin dann Verkäufer geworden und Informationsarchitekt.
0:05:32–0:05:37
Als die Designerin in den Ferien war, habe ich geschaut, wie das mit Photoshop
0:05:37–0:05:38
geht und das hat mir sehr gut gefallen.
0:05:41–0:05:45
Und nach anderthalb Jahren habe ich ein Jobangebot bekommen,
0:05:46–0:05:51
wo mir ein Vielfaches angeboten wurde, von dem ich bei diesem Start-up verdient
0:05:51–0:05:52
habe und habe es angenommen.
0:05:52–0:05:56
Und dort bin ich dann in die Designer-Rolle hineingewachsen,
0:05:57–0:06:01
weil ich dort in der Mitte von Grafikdesignern war, in so einem klassischen
0:06:01–0:06:03
Branding-Unternehmen.
0:06:04–0:06:10
Und die haben dann irgendwie nicht so viel darüber gewusst, wie man Webseiten
0:06:10–0:06:15
macht, das habe ich dann schon besser gewusst, aber alles eigentlich selber beibringt.
0:06:15–0:06:22
Und nach vier Jahren dann bei Interbrand hier in Zürich, habe ich gedacht,
0:06:22–0:06:27
ich muss mal eine Pause machen und bin dann auf Japan.
0:06:29–0:06:33
Und dort habe ich dann wieder angefangen bei einer kleinen Start-up,
0:06:33–0:06:35
aber dann schon eigentlich.
0:06:37–0:06:42
Ziemlich offiziell Designer und es hat dann aber noch ein paar Jahre gebraucht,
0:06:42–0:06:44
bis ich mich dann getraut habe zu sagen, ich bin ein Designer.
0:06:45–0:06:48
Daran konnte ich dann aus dem Weg kommen, als ich selber eine Firma gegründet
0:06:48–0:06:53
habe, aber das hat dann gut 10 Jahre gedauert, bis ich mich getraut habe.
0:06:53–0:06:56
Und heute bist du Designer? Heute bin ich Designer, ja.
0:06:56–0:07:00
Aber die Philosophie ist immer noch eine alte, grosse Liebe von mir und ich
0:07:00–0:07:06
verbinde beides stark und jetzt, je mehr Graue und je weniger Haare, die ich bekomme.
0:07:07–0:07:11
Zuerst bekommt man Graue, dann keine. Ja, ich kenne das. Desto mehr zieht es
0:07:11–0:07:15
mich jetzt auch zurück in diese Welt. Ich habe jetzt auch schon ein paar Arten, die so,
0:07:16–0:07:21
zwischen ihnen wieder so ein bisschen aristotelische Zeug hat und lese wieder
0:07:21–0:07:27
die Metaphysik und probiere das, was ich erfahren habe, indem ich meinen Kopf
0:07:27–0:07:29
in die Welt gebracht habe, das probiere ich jetzt irgendwie wieder zurück in
0:07:29–0:07:30
den Kopf hineinzubringen.
0:07:30–0:07:33
Mehr Aristoteles als der Sokrates?
0:07:37–0:07:41
Theoretisch, ja, theoretisch, ja, aber natürlich der Wunsch wäre schon eher,
0:07:42–0:07:45
also der Superstar ist natürlich der Sokrates.
0:07:47–0:07:51
Karl Jaspers sagt, jeder hat so sein eigenes Sokrates-Bild und jeder meint,
0:07:51–0:07:55
das müsse ein Gesinn sein und das ist so eine Art, ja, das ist wirklich so ein Idol,
0:07:56–0:08:00
das kann man sehr stark vergleichen mit, wo wir jung gewesen sind und gefunden
0:08:00–0:08:04
haben, ich weiss nicht, die Peschmods sind die besten oder so,
0:08:04–0:08:08
also da ist man schon, die begeistert man nicht so recht los.
0:08:08–0:08:15
Wie sehr hat dich dann Japan beeinflusst bei deiner Gestaltungsarbeit? Auch sehr stark.
0:08:16–0:08:18
Ich war dort ein völlig unfertiger Designer.
0:08:19–0:08:21
Ich wusste erst langsam, wie wichtig
0:08:21–0:08:26
Typographie ist, dass sie zwischen Funktionalität und Schönheit ist.
0:08:27–0:08:35
Ich ging dann nach Japan, in einer Zeit, in der wir noch ziemlich ohne Handy unterwegs waren.
0:08:35–0:08:39
Das heisst, Japan hatte von uns schon einen Club, der sehr weit entwickelt war
0:08:39–0:08:41
im Vergleich zu unseren Wapp-Geräten.
0:08:41–0:08:47
Aber man konnte nicht einfach auf Google Maps schauen, wo das Restaurant ist
0:08:47–0:08:54
und dann dort hinlaufen, Node in Node, sondern man musste sich an einem komplizierten
0:08:54–0:08:55
Kartensystem orientieren.
0:08:57–0:09:02
Man musste Japanisch lernen und konnte nicht einfach Google Translate benutzen.
0:09:02–0:09:05
Das Wichtigste für mich als Designer war.
0:09:07–0:09:12
Neu geboren zu werden in einer Welt, in der man die verbale Sprache nicht versteht.
0:09:12–0:09:17
Ich konnte null Japanisch, ich konnte nichts lesen und ich musste lernen,
0:09:17–0:09:21
wie die Kultur funktioniert, anhand der reinen Beobachtung.
0:09:21–0:09:25
So ein bisschen wie wenn der Terminator aufgewachsen ist in der Vergangenheit
0:09:25–0:09:30
und dann so gegründet hat, aha, Mann, Frau, Maschine, Knopf drücken.
0:09:30–0:09:34
Zettel kommt raus, das geht zur Theke, ich glaube, das braucht man,
0:09:34–0:09:36
um diese superartige Substanz zu bekommen.
0:09:36–0:09:45
Und die Beobachtung der physischen Interaktion, das war ein wunderbares Training
0:09:45–0:09:48
für mich als Interaktionsdesigner.
0:09:48–0:09:52
Ich habe bis zu diesem Zeitpunkt immer nur darauf geschaut, was passiert am
0:09:52–0:09:56
Bildschirm, was könnte einer denken auf der anderen Seite des Bildschirms.
0:09:56–0:10:00
Man stellt sich das immer so vor wie einen magischen Spiegel als Interaktionsdesigner,
0:10:00–0:10:03
als ob die Nutzer auf der anderen Seite sitzen würden.
0:10:03–0:10:06
Und dort in Japan habe ich gesehen, man muss schauen, was die Leute tatsächlich
0:10:06–0:10:12
auch mit den Händen machen, mit dem Körper, wie weit sie vom Bildschirm weg sitzen.
0:10:12–0:10:15
Anhand davon kann man sich viel besser ausrechnen, wie gross die Schrift sein
0:10:15–0:10:20
sollte, als wenn man hier irgendwie Bücher liest über Typografien,
0:10:20–0:10:23
die gemacht worden sind in der Zeit des Druckdesigns.
0:10:23–0:10:26
Also die erfahrung in japan überhaupt keine verbale
0:10:26–0:10:29
sprache zu können und und das
0:10:29–0:10:35
studium vor der physischen interaktion in der in der realen welt das hat mir
0:10:35–0:10:41
extrem stark geformt und hat auch die ganze grundlage den boten zu dem was mir
0:10:41–0:10:44
machen will ich mache das jetzt auch immer ich probiere immer zu lügen aus dem
0:10:44–0:10:48
rahmen ausbrechen was macht gerade nur mit mit mit
0:10:48–0:10:53
Augen und Fingern, wenn es eine Maus oder ein Tab-Device ist.
0:10:54–0:10:59
Und schaue, wie sitzen die Leute mit diesen Geräten, wo sitzen sie und wie verhalten sie sich.
0:10:59–0:11:05
Wie viele Sekunden dauert es zum Beispiel, ein paar Wörter bald zu machen,
0:11:05–0:11:11
wenn man eine Maus hat, im Vergleich dazu, wenn man Markdown tippen kann.
0:11:11–0:11:15
Genau. Das misst man dann und dann findet man heraus, wow, da passieren so viele
0:11:15–0:11:18
Sachen. Man muss die Maus zerschütteln, bis man den Zeiger findet.
0:11:19–0:11:24
Man muss mit dem Zeiger den Anfangspunkt finden, den Endpunkt finden und dann
0:11:24–0:11:29
muss man mit dem Zeiger zum Bold-Button gehen und dann genau draufklicken.
0:11:29–0:11:32
Genau in dieser überlappenden Word-Symbol-Liste.
0:11:32–0:11:37
Und dann merkt man, wow, wenn die Leute zwar denken, es ist ganz einfach,
0:11:37–0:11:40
etwas bold zu markieren mit einem sogenannten Visivik,
0:11:41–0:11:45
dann vergessen die komplett viele Schritte und die viele Zeit,
0:11:45–0:11:48
die vergeht, wenn sie etwas so Einfaches machen wie bold markieren.
0:11:48–0:11:53
Und wenn man sich darauf schult, zu schauen, wie sich jemand physisch verhält,
0:11:53–0:11:56
Ich denke, man kann die Interaktion viel besser designen.
0:11:57–0:12:01
Du bist jemand, der genau hinschaut. Das haben wir, glaube ich,
0:12:01–0:12:05
jetzt schon gemerkt. Und genau hinschauen tust du auch bei der KI.
0:12:06–0:12:11
Über die möchten wir jetzt sprechen. Speziell auch über die computergenerierten
0:12:11–0:12:17
Bilder, die seit Herbst 2022 zum ersten Mal auftauchten.
0:12:17–0:12:24
Was war dein erster spontaner Gedanke, als du zum ersten Mal so ein Bild gesehen
0:12:24–0:12:27
hast, das einen K.I. gemacht hat. Weisst du das noch?
0:12:28–0:12:34
Ja, das war so etwas wie zwischen «Wow, diese hohe Auflösung» und.
0:12:35–0:12:47
Das sieht cool aus, aber auch gemischt mit Fantasy-Alben aus den 80er-Jahren.
0:12:47–0:12:53
Asia, wo Helden auf Dinosaurier in einen Sonnenuntergang reiten.
0:12:53–0:13:04
Andere Sachen erinnern mich an FX-Twin, die mir Ende Jahr künstlerisch extrem eingefahren sind.
0:13:04–0:13:09
Und man fragt sich dann so ist das jetzt kitsch oder kunst oder ist das vielleicht
0:13:09–0:13:13
sind das vielleicht bilder von
0:13:13–0:13:18
schizophrenen was ist da genau los ich bin beeindruckt und gleichzeitig,
0:13:18–0:13:26
aber auch von anfang an wie es gefühlt irgendwie kenne ich da viel mehr als
0:13:26–0:13:30
als als die der schock Ich hatte das Glück,
0:13:30–0:13:33
als ich das erste Mal Chachibiti gebraucht habe, dass ich mir gedacht habe, das kann nicht sein.
0:13:35–0:13:39
Ich hatte bei den Bildern schon sehr schnell Zweifel. Das hat glaube ich damit
0:13:39–0:13:42
zu tun, dass unser Auge viel geschulter ist.
0:13:43–0:13:46
Wenn man selber noch Gestalter ist, dann sieht man sehr viel schneller,
0:13:47–0:13:49
dass hier etwas falsch läuft.
0:13:49–0:13:52
Also du hast dich nicht sofort als Bedrohung wahrgenommen und gefunden,
0:13:52–0:13:57
jetzt ist mein Job, in fünf Jahren kann ich noch einen Nagel hängen,
0:13:57–0:13:59
weil dann macht die Software meine Arbeit.
0:13:59–0:14:06
Das ist eigentlich in keinem Fall je etwas gewesen, das mich beschäftigt hat,
0:14:06–0:14:08
Angst, dass ich ersetzt werden könnte.
0:14:09–0:14:16
In meinem Beruf ist das Denken so essenziell und ist die Aufgabe so schwierig,
0:14:16–0:14:21
dass jedes Werkzeug, das man vereinfacht, willkommen ist. Sofort.
0:14:21–0:14:28
Und ich sehe auch die anderen Gestaltungsberufe so, Wenn ich jetzt Musiker wäre
0:14:28–0:14:32
oder Schriftsteller oder Journalist,
0:14:32–0:14:39
dann würde ich mich persönlich nicht infrage gestellt fühlen durch das.
0:14:40–0:14:47
Aber natürlich mache ich mir Sorgen wegen Desinformation oder dass ich jetzt
0:14:47–0:14:51
den ganzen Tag noch viel mehr Müll lesen muss. oder dass ich noch mehr E-Mails
0:14:51–0:14:53
bekomme, wo nichts drinsteht.
0:14:53–0:14:58
Oder dass ich noch mehr Powerpoints durchklicken muss, wo niemand etwas gedacht hat.
0:14:58–0:15:01
Das war mehr meine Sorge. Ich habe gesehen, dass das gebraucht werden kann,
0:15:01–0:15:04
um noch viel mehr Müll zu produzieren.
0:15:04–0:15:09
Und sehr schnell, sowohl bei ChatGPT, wie auch bei der Künstlichen Intelligenz,
0:15:09–0:15:14
war meine erste Sorge dann, meine Güte, jetzt wird es noch viel schwieriger,
0:15:14–0:15:17
etwas zu finden, wo es wert ist, Zeit damit zu verbringen.
0:15:20–0:15:22
Erstaunlicherweise, hast du festgestellt,
0:15:22–0:15:26
gab es wahnsinnig schnell eine Übersättigung mit diesen Bildern.
0:15:26–0:15:31
Du hast gesagt, AI-Art ist ein New Stock Image,
0:15:31–0:15:34
also das sind so die neuen Bilder ab Stangen, kann man sagen,
0:15:34–0:15:39
so die Gebrauchsbilder, sage ich manchmal auch, die man gratis oder für ganz
0:15:39–0:15:45
wenig Geld haben kann, wenn ich in meinem Blog einen Beitrag illustrieren muss
0:15:45–0:15:47
und kennen kann, anstellen, der mir das richtig macht.
0:15:47–0:15:52
Und ist das eine Entwertung, die da stattgefunden hat?
0:15:52–0:15:55
Oder zuerst einmal gefragt, warum meinst du, ist das so schnell gegangen,
0:15:55–0:16:03
dass das zu so einem Gebrauchs- oder fast ein Verschleiss-Gegenstand geworden ist, die KI-Bilder?
0:16:03–0:16:10
Es ist noch interessant, dass das eigentlich schneller gegangen ist, als, wie soll ich sagen,
0:16:11–0:16:15
das Mediatraining von Leuten, wenn man ihnen beibringt, was der Unterschied
0:16:15–0:16:25
ist zwischen einem natürlichen, privaten, professionellen Foto und eben diesen Stock-Images.
0:16:25–0:16:26
Wie sagt man das auf Deutsch eigentlich?
0:16:27–0:16:30
Ich glaube, man sagt Stock-Images.
0:16:31–0:16:35
Bilddatenbank. Die Bilddatenbanken, weil das ist ja etwas, da musst du schon
0:16:35–0:16:37
ein bisschen geschult sein, nicht gerade.
0:16:39–0:16:42
Nicht super trainiert, aber vielen Leuten ist weder bewusst,
0:16:42–0:16:47
wie photoshoppt alle Bilder sind, noch, dass auch sehr viele Bilder,
0:16:47–0:16:50
die in der Werbung gebraucht werden, einfach Bilder abgestanden sind,
0:16:50–0:16:54
die auf der ganzen Welt für die verschiedenen Sachen gebraucht werden.
0:16:54–0:17:01
Vielleicht ist das heute ein bisschen bekannter, aber bei diesen AI-Geschichten
0:17:01–0:17:06
ist das viel schneller gegangen. Ich habe das Gefühl, ich kann das nicht 100%
0:17:06–0:17:09
beurteilen, ich habe keine Studien und ich bin nicht auf die Strasse die Leute gefragt.
0:17:09–0:17:15
Aber mein Eindruck ist jetzt, aus meinen Erwartungen, dass ich das sofort sehe.
0:17:16–0:17:22
Während bei einem mehr oder weniger guten Bild ab Stangen, braucht es doch noch
0:17:22–0:17:25
so eine halbe Sekunde, bis ich es realisiere.
0:17:25–0:17:30
Oder manchmal eine Zehntelsekunde. Aber es gibt eine Verzögerung bei diesen
0:17:30–0:17:32
AI-Bildern. Man macht es und sieht es.
0:17:32–0:17:37
Und man sieht das Bild gar nicht mehr, weil man schon erkennt, was es ist.
0:17:37–0:17:40
Man schaut gar nicht mehr darauf, was eigentlich drin ist.
0:17:41–0:17:46
Wenn man denkt, der hat AI mit Journey gebraucht.
0:17:46–0:17:52
Ich muss mich nicht beschäftigen, was genau der Prompt war. Denn das ist die Aufgabe.
0:17:53–0:17:56
Man schaut sich das AI-Bild an und fragt sich nicht, was ist da drauf?
0:17:56–0:17:59
Was will mir das sagen? Sondern man fragt sich, was war eigentlich der Prompt?
0:18:00–0:18:04
Aha, okay, der Prompt ist jetzt irgendwie ein Nazi in der Küche,
0:18:04–0:18:08
weil es ist irgendwie ein blonder Mensch, der da irgendwie mit einem...
0:18:08–0:18:11
Du spielst auf ein Bild an, das ich in meinem Blog gebraucht habe.
0:18:11–0:18:14
Genau, genau. Du enttäuschst mich ja immer, oder? Weil ich eigentlich wüsste,
0:18:15–0:18:17
es ist eigentlich besser und trotzdem brauchst du diese Sachen.
0:18:18–0:18:23
Und das enttäuscht mich, weil ich dann immer so denke, ja, wenn die Leute das
0:18:23–0:18:27
jetzt sehen, dann denke ich, Der braucht nicht nur so billige Tricks,
0:18:27–0:18:30
um die Bilder zu machen, weil er keine Zeit mehr hat, um etwas zu machen.
0:18:31–0:18:35
Sondern er braucht auch sonst so billige Tricks. Das sind alles billige Tricks.
0:18:35–0:18:41
Das entwertet die harte Arbeit, die du in den Text hineinsteckst,
0:18:41–0:18:46
weil der Text so angezogen wird.
0:18:47–0:18:53
Du kommst in ein paar billige Schlappen und hast vielleicht stundenlang trainiert
0:18:53–0:18:57
für dein Gitarren-Solo, aber niemand glaubt mehr daran.
0:18:58–0:19:01
Gut, eine billige Schlappe würde jetzt passen zu einem Gitarren-Solo,
0:19:01–0:19:03
das ist nicht das beste Beispiel.
0:19:03–0:19:07
Aber es ist einfach falsch angezogen und es schreckt einen ab,
0:19:07–0:19:10
weil man denkt, der gibt sich nicht wirklich mit, der macht einfach etwas.
0:19:10–0:19:14
Du würdest also sagen, dass wenn man so Bilder braucht, das ist jetzt schon
0:19:14–0:19:19
ein Reputationsrisiko, dass man auch vielleicht eben, auch wenn es nur so als
0:19:19–0:19:24
Beigemüse gedacht war, schon den eigentlichen Inhalt entwerten könnte?
0:19:24–0:19:28
Ich finde es schlimmer als Stockimages, weil bei Stockimages weisst du,
0:19:28–0:19:33
auch wenn du es erkennst, weisst du, aha, der hätte jetzt aber recht müssen
0:19:33–0:19:37
suchen, bis er das gefunden hat, wenn es ein gutes Stockimage ist. Ja, das ist Arbeit, ja.
0:19:38–0:19:41
Das ist jetzt auch die Deformation professionell wahrscheinlich,
0:19:41–0:19:44
aber wenn ich ein gutes Stock-Image sehe, dann finde ich, das ist ein gutes
0:19:44–0:19:48
Stock-Image, ich habe nicht gewusst, dass so etwas erhältlich ist.
0:19:49–0:19:53
Es gibt ja die besseren und die schlechteren Orte für Stock-Images,
0:19:53–0:19:57
aber man braucht immer Zeit und man muss sich wirklich Gedanken machen.
0:19:57–0:20:05
Passt das, passt das in die Ästhetik meiner Webseite.
0:20:05–0:20:10
Man muss es sich auch leisten können. Wenn jetzt jemand auf einem Blog ein gutes
0:20:10–0:20:14
Stockbild hat, dann weiss man, der hat sich jetzt aber Mühe gemacht. Das lese ich jetzt.
0:20:15–0:20:17
Wenigstens bei der Auswahl der Mühe. Und es ist ja auch noch schön.
0:20:18–0:20:25
Ich finde inzwischen Stockimages viel, viel, wie soll ich sagen,
0:20:26–0:20:33
Die Wertenartikel, wenn sie gut ausgewählt sind, können auch einen Artikel aufwerten.
0:20:33–0:20:37
Aber bei AI Images spielt es eigentlich fast keine Rolle mehr,
0:20:37–0:20:38
ausser man sieht es nicht.
0:20:38–0:20:43
Es gibt ja dann die Künstler, die Prompt Engineers, die sagen,
0:20:43–0:20:47
das ist McDonalds, was ich mache ist wieder der Wiener Schild.
0:20:47–0:20:53
Weil ich mache die Prompts, die sind so raffiniert und durchgedacht und es braucht
0:20:53–0:20:54
so viel Zeit, bis ich das mache.
0:20:55–0:20:58
Ich weiss jetzt nicht, ob es auch wirklich die sind, die mit dem Video gehen,
0:20:58–0:21:03
aber es gibt schon auch so ein paar AI-generierte Bilder, wo man es tatsächlich
0:21:03–0:21:06
nicht sofort sieht, sondern man muss schauen.
0:21:08–0:21:12
Und wenn die wirklich gut sind, es sind meistens auch noch Photoshopte und so,
0:21:12–0:21:15
aber wenn die wirklich gut sind, dann sagen die auch etwas aus.
0:21:16–0:21:19
Das heisst, der Punkt ist nicht so sehr, was für ein Tool man braucht,
0:21:19–0:21:24
ob man in eine Stock-Image-Gallery geht oder einen Photoshop braucht,
0:21:24–0:21:28
sondern was wirklich zählt ist, dass man, wenn man das Bild anschaut,
0:21:28–0:21:34
dass man merkt, aha, da hat einer sich etwas überlegt, da hat einer sich mitgeteilt
0:21:34–0:21:37
und eine bestimmte Idee gehabt, die jetzt mir vermittelt wird.
0:21:37–0:21:43
Das heisst, ich werde nicht entladen, wenn ich das anschaue oder lese,
0:21:43–0:21:44
sondern ich werde aufgeladen.
0:21:44–0:21:51
Und das fehlt ja häufig diesen nachlässigen KI-Geschichten, wenn man das Gefühl
0:21:51–0:21:56
hat, man ist wie eine Batterie und wird so ausgesogen.
0:21:56–0:22:01
Sie wirken so seelenlos, das dunke mich auch, und so wie ein Succubus,
0:22:01–0:22:06
der seine Menschlichkeit ein bisschen wegnimmt, das ist...
0:22:06–0:22:16
Das ist ein mystisches Wesen, eine Art Traumdämon, der dir in der Nacht kommt
0:22:16–0:22:21
und dir das Leben aussaugt. Ah, okay, gut.
0:22:21–0:22:25
Wie man sich das vorstellt, latinisch, das suckt einem. Ja, genau.
0:22:25–0:22:31
Ja, so kommt es einem vor. Ich habe das Gefühl, wir haben vorhin schon mal darüber
0:22:31–0:22:37
geredet, dass es wie ist, wenn man das Gefühl hat, man wird so angeschlossen und wird so Batterie,
0:22:37–0:22:41
weil der Sinn, der in diesem Text ist, der wird aus mir rausgezogen.
0:22:41–0:22:47
Und der ist nicht von jemand anderem da geworden. Es ist tatsächlich,
0:22:47–0:22:52
man hat den Eindruck, dass man nicht aufgeladen wird mit Energie,
0:22:52–0:22:55
wenn man einen guten Text liest, sondern es umgekehrt passiert.
0:22:55–0:23:00
Und diese Sachen finden alle auf einer sehr emotionalen Ebene statt.
0:23:00–0:23:06
Ich glaube, wenn jemand die Erfahrung hat mit Musik machen oder mit Schreiben,
0:23:06–0:23:09
dann wird die Person das auch in diesem Feld sehen.
0:23:09–0:23:13
Wenn jemand mehr visuell trainiert ist, dann entsteht der Eindruck sofort.
0:23:13–0:23:19
Ich wehre mich sofort, wenn ich nur einen Augenwinkel sehe, das ist ein KI-Bild.
0:23:19–0:23:21
Also bist du übergriffig?
0:23:21–0:23:22
Es entzieht mir Energie.
0:23:23–0:23:27
Das ist heute sehr esoterisch, aber das passiert wirklich automatisch.
0:23:27–0:23:30
Wenn ich bei LinkedIn durchscrolle, sehe ich keinen.
0:23:31–0:23:34
Ich will jetzt nicht noch meine Zeit verschwenden und dem Sinn gehen.
0:23:35–0:23:41
Das ist meine Haltung. Ob das esoterisch ist oder übertrieben, das ist aber so.
0:23:42–0:23:45
Würdest du so ein Bild überhaupt nicht einsetzen oder findest du,
0:23:46–0:23:48
es könnte Situationen geben?
0:23:48–0:23:51
Und wenn es nur ist, um deine Blogposts zu illustrieren, die du schreibst.
0:23:52–0:23:56
Ich habe das jetzt eben gemacht, zweimal. Einmal habe ich mit Photoshop irgendwie
0:23:56–0:23:57
drei Monate nebeneinander gemacht.
0:23:57–0:24:03
Das sieht dann aus wie KI, wo es darum ging, wie man Bilder auswählen kann, ganz allgemein.
0:24:04–0:24:10
Einmal habe ich, äh, was war das für ein Zusammenhang? Da habe ich über KI und
0:24:10–0:24:14
Bilder geschrieben und tatsächlich auch so KI-Bilder. Ah ja, genau.
0:24:15–0:24:19
Was sind so die Merkmale von KI-Bildern? Und ich habe verschiedene KI-Bilder
0:24:19–0:24:24
ausgewählt und im Blog illustriert, was die Merkmale sind.
0:24:24–0:24:29
Der FX-Twin, die Pulp-Fiction-Cover, all die verschiedenen Typen von KI,
0:24:29–0:24:31
die so typisch sind. Neon-Kitsch.
0:24:32–0:24:39
Obwohl diese illustrativ waren, hatte ich trotzdem den gleichen Eindruck.
0:24:39–0:24:46
Ich konnte gar nicht darum kommen, KI-Bilder zu verwenden. Ich musste zeigen, was illustrativ ist.
0:24:46–0:24:51
Aber die sind für mich schon so stark beleidigt, also succulus,
0:24:52–0:24:54
succuli. Succubus. Succubi.
0:24:54–0:24:59
Wahrscheinlich Succubi. Succubus vielleicht, wer weiss. Der Latte ist schon lange her.
0:25:00–0:25:03
Dass mich sogar das gestört hat.
0:25:05–0:25:11
Ich würde sogar so weit gehen, dass Sachen, die ausgesehen sind,
0:25:11–0:25:15
wie die drei Möhren nebeneinander zu photoshoppen, auch das würde ich schon
0:25:15–0:25:18
vermeiden, weil auf das auch schon der Eindruck entsteht.
0:25:18–0:25:23
Das heisst, es wird ein Geschäftsmodell für Künstler nicht ausgesehen, wie eine KI.
0:25:25–0:25:28
Da bin ich völlig davon überzeugt, was ich sehe. Was ich sehe,
0:25:28–0:25:32
ist plötzlich, dass wenn mir Leute E-Mails schreiben und es hat Tippfehler drin,
0:25:32–0:25:35
dann bin ich beruhigt, weil ich weiss, das hat ein Mensch geschrieben.
0:25:36–0:25:42
Wenn ich einen Text lese und der ist so rhythmisch, expressionistisch,
0:25:42–0:25:48
wo du denkst, wer ordnet noch schon Wörter so an, dass ich denke,
0:25:48–0:25:49
ah, das war ein Mensch, oder?
0:25:50–0:25:53
Weil K.I. tut das immer so glatt.
0:25:53–0:25:57
So ein Marketing-Mensch, es klingt immer, als ob es ein Marketing-Mensch irgendeinem
0:25:57–0:25:58
Unternehmen geschrieben hat.
0:25:58–0:26:04
Das ist charmant heute, oder? Vielleicht sind wegen dem jetzt auch wieder so
0:26:04–0:26:10
alte Digitalkameras modern, das Fehlerhafte und das Kaputte.
0:26:10–0:26:14
Aber ich hoffe nicht, dass wir jetzt zurück zu dieser Punk-Ästhetik gehen,
0:26:14–0:26:18
weil das ist dann auch diese Fake-Wild.
0:26:18–0:26:21
Ich glaube, es wird sicher einen Gegentrend geben, da bin ich fast sicher.
0:26:21–0:26:26
Aber jetzt haben wir eigentlich einen negativen Teil entdeckt,
0:26:26–0:26:31
eine negative Botschaft. Die KIs sind nicht die illustrative Wunderwaffe für
0:26:31–0:26:33
Leute, die kein Geld haben oder geizig sind.
0:26:34–0:26:40
Sondern sie sind vielleicht unter gewissen Umständen einsetzbar,
0:26:40–0:26:44
aber vielleicht vor allem kann man sie gut zur Inspiration nutzen.
0:26:44–0:26:46
Ich glaube, das geht wahrscheinlich schon.
0:26:47–0:26:51
Und das würde ich als sehr positive Botschaft nehmen.
0:26:53–0:26:59
Schärfen unseren Blick und unser Sensorium für was KI ist und was echt ist.
0:26:59–0:27:05
Das ist sowieso etwas extrem Wichtiges und eine Eigenschaft und eine Fähigkeit,
0:27:05–0:27:12
die zwingend ist für alle, die uns noch zehn Jahre durch das Berufsleben schlagen müssen.
0:27:12–0:27:19
Ja, für mich ist die Erfahrung im Umgang mit KI so schockierend, wie es zuerst war.
0:27:19–0:27:23
Vor allem im Umgang mit Texten war es für mich sehr schockierend,
0:27:23–0:27:30
dass ich Chachi zur Hilfe nehmen kann und die Metaphysik lese,
0:27:30–0:27:33
in gewissen Stellen, wo wir nicht klar sind.
0:27:33–0:27:41
Und dann Dinge sagen kann, an welchen anderen Stellen wird über Usia im gleichen
0:27:41–0:27:42
Zusammenhang geschrieben.
0:27:42–0:27:47
Und das weiss das einfach. Und es stimmt häufig dann auch noch.
0:27:47–0:27:49
Das hat mich schon sehr schockiert.
0:27:49–0:27:54
Aber was ich eine gute Entwicklung finde in dem Ganzen, ist,
0:27:54–0:27:59
dass wir uns fragen müssen, was macht uns aus als Menschen?
0:27:59–0:28:03
Was kann man nicht mit Kai machen und warum?
0:28:05–0:28:12
Und dass es unseren Sinn schärft, dass es uns auch den Wert zeigt von der fehlenden
0:28:12–0:28:15
Perfektion in unserem Ausdruck,
0:28:16–0:28:23
dass es uns den Wert aufzeigt, wo die Emotion spielt im Umgang mit anderen Menschen.
0:28:24–0:28:26
Das vergisst man ja, weil man immer über die Kommunikation redet,
0:28:26–0:28:31
ob es so neutrale Container wären, die man hin und her schickt oder so Signale.
0:28:32–0:28:36
Aber der Umgang mit Kai hat mir sehr deutlich gemacht, dass die Kommunikation
0:28:36–0:28:38
im Bauch anfängt, im Bauch aufhört.
0:28:38–0:28:45
Und ich würde behaupten, dass der Effekt bei Leuten, die die KI kreativ verwenden,
0:28:45–0:28:49
das ist tatsächlich möglich, mit viel Vorsicht und Vorbehalt.
0:28:49–0:28:52
Ich denke nicht, dass es gut ist für die Inspiration, sondern eher,
0:28:52–0:28:55
dass es einem zeigt, was man nicht machen soll.
0:28:56–0:29:00
So geht es mir immer, wenn ich sage, wie formuliere ich das?
0:29:00–0:29:03
Und dann macht es immer alles so, wie es nicht sein soll. Und dann rege ich
0:29:03–0:29:07
mich auf und in dieser Aufregung kommt dann das aus, was ich vorher nicht sagen konnte.
0:29:07–0:29:13
Also quasi, es ist so wie ein Advocatus Diaboli, so funktioniert es sehr gut
0:29:13–0:29:18
und ich würde sagen, das Bild oder das historische Ereignis,
0:29:18–0:29:20
das das ein bisschen spiegelt für mich,
0:29:20–0:29:25
ist der Zeitpunkt, wo die Fotokameras aufkommen sind, im 19.
0:29:26–0:29:29
Jahrhundert. und sich künstler plötzlich haben sie
0:29:29–0:29:32
gefragt du warum wollen wir jetzt um was gott eigentlich
0:29:32–0:29:35
also die ganze impressionistische bewegung aus
0:29:35–0:29:37
der fotografie usern entstanden ist und man sagt
0:29:37–0:29:43
es wesentlich an der an der moderei ist nicht so sehr dass man noch mal natur
0:29:43–0:29:48
abbildet das bringt ja gar nicht natur selber ist ja eigentlich immer immer
0:29:48–0:29:52
perfekter das bild sondern das wesentlich ist dass mir unseren eindruck zum
0:29:52–0:29:56
ausdruck bringen und jetzt gehen wir mal stärker in die richtung Also ich kann mir vorstellen,
0:29:56–0:30:02
dass das in einer ähnlichen Art und Weise wie die Fotografie,
0:30:02–0:30:04
die Kunst, wie wir sie heute verstehen,
0:30:05–0:30:10
heute verstehen, wer weiss, was heute die richtigen Künstlermenschen so tragen,
0:30:10–0:30:15
das ist immer ein Rätsel, aber Kunst wie so ein konservativer Mensch.
0:30:16–0:30:26
Kunstverstotzen zwischen Manet und Egon Schiele bis Picasso und Rodko vielleicht.
0:30:27–0:30:34
Und dann hört es mal gleich auf. Also die Molerei, die grosse klassische Molerei von 20. Jahrhundert.
0:30:34–0:30:42
Was dort passiert ist, dass die Cezannes und Van Goghs entstanden sind aus der
0:30:42–0:30:45
Gegenbewegung gegenüber der Fotografie,
0:30:45–0:30:48
wenn man sich vorstellt, dass so etwas passieren könnte, im Design,
0:30:49–0:30:55
in der Schriftstellerei, in Videomusik und überall dort,
0:30:56–0:31:03
dass man tatsächlich auch die Imperfektion vom Menschlichen wahrnimmt und schätzt
0:31:03–0:31:05
und mit der schafft, ohne dass man nachlässig wird.
0:31:06–0:31:09
Darum habe ich gesagt, ich brauche nicht noch so eine Punk-Revival.
0:31:09–0:31:13
Bräuchte. Das haben wir vor allem im Design-Job schon genug gesehen.
0:31:13–0:31:16
Irgendeine Schlamperei, das ist nicht das, was ich mir erhoffe,
0:31:16–0:31:23
sondern genau das Gegenteil, dass man sehr viel feinsinniger und sehr viel aufmerksamer
0:31:23–0:31:26
wird im Austausch von Informationen.
0:31:26–0:31:28
Das würde ich mir eigentlich wünschen und das kann ich mir vorstellen.
0:31:30–0:31:36
Oliver Reichenstein, ganz herzlichen Dank für den doch noch sehr optimistischen Schluss.
0:31:36–0:31:38
Ja, danke schön auch für das Interview.
0:31:41–0:31:45
An dieser Stelle war ich fertig mit meinen Fragen und hatte das Gefühl,
0:31:46–0:31:48
dass diese Sendung an einem schönen Ende ankam.
0:31:49–0:31:54
Aber Oliver wollte noch etwas sagen und dann haben wir noch ein bisschen weiter gesprochen.
0:31:54–0:31:58
Und für einmal hat die Sendung, wie kürzlich ein Hörer gewünscht hat,
0:31:59–0:32:04
dann eine wunderbare, schöne Postshow überkommen. Und die gehört ihr jetzt.
0:32:04–0:32:07
Oder sag das noch schnell. Okay.
0:32:07–0:32:11
Falls du es gerade noch auf die Reihe bringst. Ja, ja, klar.
0:32:15–0:32:21
Es wird jetzt viel darüber geredet, dass wir ja eben so eine Angst haben,
0:32:21–0:32:24
jetzt den beruf zu verlieren vor allem wenn
0:32:24–0:32:29
man kreativ ist designer musiker illustratoren
0:32:29–0:32:32
filme machen die bruchte zahlen immer mehr
0:32:32–0:32:41
als kai und da können wir schön geld sparen oder und was mit was mit ruhig macht
0:32:41–0:32:48
an dem ganzen ist mir sind ja nie gesehen wo so die in dem prozess mit kein
0:32:48–0:32:50
Kein Unternehmen ist bankrott gegangen,
0:32:50–0:32:59
weil sie einem Künstler ein paar Franken für eine Illustration bezahlen mussten.
0:32:59–0:33:01
Das waren nie diese teuren Leute.
0:33:01–0:33:04
Wenn Unternehmen sparen wollten,
0:33:04–0:33:09
dann müssten sie im mittleren bis oberen Management Avokadien brauchen.
0:33:11–0:33:14
Das ist jetzt nicht traurig, sondern das ist eigentlich noch sehr aufregend.
0:33:14–0:33:20
Im guten wie im schlechten Sinne, weil in dieser Ebene könnte man Kai wunderbar brauchen.
0:33:20–0:33:26
Die Leute, die die langweiligen, off-the-shelf PowerPoint-Präsentationen halten,
0:33:26–0:33:32
die nichtssagenden Meetings, eins nach dem anderen, wo immer die gleichen Parolen
0:33:32–0:33:36
aus dem amerikanischen, in ein amerikanisches Deutsch,
0:33:36–0:33:41
in ein Englisch übersetzt werden, wo nie etwas gesagt wird, was jedes Risiko
0:33:41–0:33:44
vermeiden will, wo einfach irgendeine Soße gekocht wird,
0:33:44–0:33:48
die gleich ist in 10 Jahren, wo immer so ein bisschen sich ändert über die Zeit,
0:33:48–0:33:52
je nachdem, was für Schlagwörter das gerade in sind. Das könnte KI perfekt.
0:33:52–0:33:57
Und wenn KI dort würde eingesetzt werden, so in diesem mittleren bis oberen
0:33:57–0:34:01
Management, da können wir extrem viel Geld sparen.
0:34:01–0:34:04
Das wünschte ich mir eigentlich, dass wenn man sagt, okay, wir halten daran
0:34:04–0:34:07
fest, dass wir jetzt die nichtssagenden E-Mails austauschen,
0:34:07–0:34:14
die unnützen Meetings abhalten und die Powerpoint-Präsentationen rumschicken und nichts drinsteht.
0:34:14–0:34:17
Dass man sagt, man hält daran fest, das braucht es aus irgendeinem Grund.
0:34:17–0:34:20
Ich weiss ja nicht, ich bin ja kein Manager. Eine richtige, so eine grosse.
0:34:21–0:34:25
Wenn es jetzt das wirklich braucht, ich habe meine Zwiebel, ob das wirklich
0:34:25–0:34:29
so ist, aber wenn es wirklich das unbedingt brauchen würde, dann könnte man
0:34:29–0:34:34
Millionen sparen, wenn man KI einsetzen würde auf dieser Ebene.
0:34:35–0:34:39
Ich denke, wenn man durch die Einsparung, anstatt dass man sie die dann in den
0:34:39–0:34:43
Sack steckt oder mit Dividenden auszahlt, braucht es ja nicht noch mehr von
0:34:43–0:34:50
denen, dass man die vielleicht in die kreativen Brühe investiert.
0:34:50–0:34:56
Die Brühe, wo ja tatsächlich Produkte formen, zu dem machen,
0:34:56–0:35:00
wo sie sind, dann kann ich mir vorstellen, dass die Welt durch die KI sogar,
0:35:01–0:35:03
das sage ich jetzt nicht ganz ohne Zynismus, weil ich weiss,
0:35:03–0:35:06
wie nicht passieren, aber da kann ich mir vorstellen, dass die Welt ein bisschen
0:35:06–0:35:12
besserer würde werden, Wenn man sich mehr überlegen würde, wie man die ganzen
0:35:12–0:35:14
Sachen formt, die uns um uns herum sind.
0:35:14–0:35:21
Das ist ja das Ding, um uns herum ist, wenn man sich umschaut, alles ist designt.
0:35:21–0:35:24
Und irgendwie ist das meiste einfach ziemlich schlecht designt.
0:35:24–0:35:26
Und das ist, weil man es nicht mit Designern macht.
0:35:27–0:35:31
Designers sind da nicht schuld, sondern weil man sie immer mehr rausschneidet aus dem Prozess.
0:35:31–0:35:35
Und auf Zahlen schaut und sagt, da braucht es 3% mehr dies und 2% mehr das.
0:35:35–0:35:39
Und was jetzt der hier meint, der die Sachen formt, das interessiert mich nicht.
0:35:39–0:35:41
Er soll das machen, was die Zahlen sagen.
0:35:41–0:35:45
Und das glaube ich, ist ein grosses Problem.
0:35:46–0:35:50
Wenn man mehr in diese Richtung reingeht, in die sogenannte technokratische, dann sehe ich schwarz.
0:35:52–0:35:59
Ja, deine positive Fantasie, die leuchtet mir sehr ein. Aber ich glaube nicht,
0:35:59–0:36:01
dass es in diese Richtung gehen wird.
0:36:01–0:36:03
Ich bin da eher der Pessimist.
0:36:05–0:36:10
Ja, das mittlere Management wird sich verteidigen, glaube ich.
0:36:10–0:36:13
Sehr wahrscheinlich kommt es so raus wie bei der Kunst und beim Bier.
0:36:14–0:36:21
Und zwar verlacht man die Van Goghs, bis sie sich die Ohren abschneiden aus Verzweiflung.
0:36:25–0:36:29
Und später verhökert sie sie für Millionen, versteckt sie sie dann in einer Seife.
0:36:31–0:36:36
Als eine neue Devise oder als ein Trick zum Steuersparen.
0:36:36–0:36:39
So funktioniert das ja mit dieser Kunst. Ich habe immer gemeint,
0:36:39–0:36:44
das sind clevere Investitionen, aber man spart ja Steuern, wenn man sie verschenkt.
0:36:44–0:36:46
Man kann Geld waschen, super.
0:36:46–0:36:49
Man kann Geld waschen, alles mögliche. Das andere ist Bier.
0:36:50–0:36:55
Irgendwann hat einer einen Business-Consultant gefunden, der hat zu Heinecken
0:36:55–0:36:59
gesagt, es wäre doch cool, Wenn ihr alle Brauereien aufkaufen würdet,
0:36:59–0:37:03
dann könnt ihr alles kontrollieren und uns noch mehr Dividenden schenken.
0:37:03–0:37:06
Das wäre doch super. Und Heineken fand einen super Plan, das machen wir gerade.
0:37:07–0:37:11
Und dann aus dem heraus sind die lokalen Brauereien entstanden,
0:37:11–0:37:12
da haben wir auch Freude daran.
0:37:13–0:37:16
Aber am Schluss kaufen wir dann gleich wieder einen Moretti oder Heineken,
0:37:16–0:37:21
weil es eben nichts anderes gibt in den gewöhnlicheren Bars.
0:37:21–0:37:23
Und so wird es wahrscheinlich dann eben rauskommen.
0:37:23–0:37:33
Also nicht, dass dann plötzlich die Van Goghs und Cezannes die Weltformen,
0:37:33–0:37:35
so wie sie ist, und die landen in einem Safe.
0:37:35–0:37:39
Und wir trinken nicht alle dann irgendwie so ein lokales Bier,
0:37:39–0:37:42
sondern halt noch mehr Heinecken unter dem Strich.
0:37:43–0:37:48
Ja, ein spannender Zusatz zu unserer Sendung.
0:37:48–0:37:53
Ich bin gespannt, wie es mir wird gehen und dir vielleicht auch,
0:37:53–0:37:56
wenn man diese Sendung in fünf Jahren nochmals hört und findet,
0:37:56–0:38:00
wo wir recht hatten und wo wir alles daneben gelegt sind.
0:38:00–0:38:05
Aber das ist ja auch das Interessante daran. Ja, ich bin eilig.
0:38:05–0:38:07
Ich würde mich freuen, wenn ich völlig falsch liegen würde.
0:38:09–0:38:13
Ja, ich bin Ja, ich weiss es nicht.
0:38:14–0:38:18
Auf eine Art würde ich mich freuen, wenn wir mit den positiven Sachen richtig
0:38:18–0:38:20
liegen würden, sagen wir es so.
0:38:20–0:38:24
Ich habe einen Optimismus bei dem Ganzen. Das habe ich jetzt auch bei dieser
0:38:24–0:38:30
ganzen Geschichte, was Desinformation und Misinformation anbelangt,
0:38:30–0:38:31
habe ich das eigentlich immer gehabt.
0:38:32–0:38:39
Wir haben ein relativ gutes Immunsystem, so rein medizinisch.
0:38:39–0:38:45
Aber ich glaube auch, dass wir geistig mit dem Immunsystem ausgestattet sind,
0:38:45–0:38:46
darum sind wir so weit gekommen.
0:38:49–0:38:56
Unsere Wahrnehmung für Lügen ist genauso geschärft wie unsere Wahrnehmung für Gesichter.
0:38:56–0:39:03
Und so gesehen bin ich nicht ganz so pessimistisch, weil es immer wieder diese
0:39:03–0:39:07
Attacken gegen den Geist stattfinden.
0:39:07–0:39:11
Und irgendwie retten wir uns dann trotzdem aus dem Zeug raus,
0:39:11–0:39:12
weil wir eben dieses Immunsystem haben.
0:39:12–0:39:17
Wir können nicht überleben, wenn wir uns ganz ländlich einlullen von irgendwelchem
0:39:17–0:39:18
Bullshit die ganze Zeit.
0:39:18–0:39:22
Und so gesehen dauert es jetzt vielleicht auch ein bisschen länger in der Phase,
0:39:22–0:39:25
in der wir uns jetzt befinden, um uns damit auseinanderzusetzen.
0:39:25–0:39:31
Aber wenn man schaut, wie unsere Wahrnehmung ist, wenn wir im Kino sitzen und
0:39:31–0:39:33
dann kommt plötzlich Prinzessin Leia,
0:39:33–0:39:39
obwohl sie schon gestorben ist, wieder als CG-Prinzessin Leia,
0:39:39–0:39:41
dann sehen wir sofort, das ist nicht die echte.
0:39:41–0:39:46
Auch wenn wir nicht wissen, dass sie schon gestorben wäre. Das ist das Uncanny
0:39:46–0:39:51
Valley, sagt man dem ja. Genau, aber das hätten wir vor 20 Jahren noch nicht so sagen können.
0:39:51–0:39:56
Ich weiss noch, als ich das erste Mal Jurassic Park sah, fand ich, wow, das ist ganz echt.
0:39:56–0:39:58
Genau, wenn man das jetzt sieht, muss man lachen. Das stimmt.
0:39:59–0:40:06
Und so schärfen wir unsere Wahrnehmung und von dem her, ja, man kann auch optimistisch
0:40:06–0:40:10
sein, wenn man sieht, wie schnell wir uns daran gewöhnt haben,
0:40:10–0:40:13
an die KI-Ästhetik bei den Bildern.
0:40:13–0:40:17
Und das wird auch bei den Videos ganz schnell gehen, also das hat bei mir gerade
0:40:17–0:40:22
einen Tag gedauert, bis ich gesehen habe, oh wow, das ist ja super creepy auch.
0:40:22–0:40:27
Wie sich die Gesichter im Laufe von wenigen Minuten verändern,
0:40:27–0:40:32
wie sich die ganze Umwelt unnatürlich verändert, das triggert sofort Angst in
0:40:32–0:40:34
uns, weil wenn das würde real passieren,
0:40:34–0:40:38
dann würden wir uns in einer ganz schrägen, verzaubernden Welt befinden.
0:40:38–0:40:44
Also gerade bei der Musik auch noch, um die noch zu erwähnen, wir haben jetzt die Kai,
0:40:45–0:40:48
Suno heisst sie, die ja Musik komponieren kann, dort finde ich,
0:40:48–0:40:52
dort ist es bei mir fast noch schneller gegangen, als künstlich,
0:40:52–0:40:54
also es klingt irgendwie wahnsinnig, ja es.
0:40:57–0:41:01
Machst denn du selber Musik? Ich bin leider unbegabt, was das angeht,
0:41:01–0:41:08
aber ich würde wahrscheinlich tatsächlich lieber mir selber zuhören nach einem
0:41:08–0:41:12
gewissen Zeit, wenn ich völlig falsch auf der Gitarre schrummle.
0:41:12–0:41:21
Als Ausgleich für das irgendwie wahnsinnig seelenlose, künstliche.
0:41:21–0:41:26
Es klingt wirklich einfach wie der Durchschnitt über den Massengeschmack.
0:41:30–0:41:34
Statistisch halt, was das Wahrscheinlichste ist, was den Leuten gefallen könnte,
0:41:34–0:41:36
kommt dabei heraus. Und das gefällt mir halt einfach nicht.
0:41:37–0:41:40
Wahrscheinlich ist es aber eben ähnlich wie, wie soll ich sagen,
0:41:40–0:41:46
ist es ein ähnlicher Effekt, wie bei Chachi Petit, wo man so fest,
0:41:46–0:41:49
wo ein Teil von mir schockiert war,
0:41:50–0:41:54
wow, wir sind ja selber schon völlig.
0:41:57–0:42:02
Seelenlos gewesen vorher, weil Chachi Petit illustriert, wie seelenlos sehr
0:42:02–0:42:05
viel von unserer Kommunikation ist, beziehungsweise eben auch,
0:42:05–0:42:06
wie seelenlos sehr viel von,
0:42:08–0:42:12
unserer illustrativen Arbeit oder von unserer Musik ist, oder?
0:42:13–0:42:16
Aber wie gesagt, das deutet dann wirklich auch in die Richtung,
0:42:16–0:42:18
dass man sagt, hey, okay, das ist jetzt so einfach reproduzierbar,
0:42:19–0:42:21
jetzt beschäftigen wir uns mal damit, was kann man denn machen,
0:42:21–0:42:23
was nicht mehr so einfach reproduzierbar ist?
0:42:23–0:42:26
Und das zielt immer so ein bisschen in die Richtung von Qualität.
0:42:27–0:42:29
Mit Musik haben wir uns noch nicht beschäftigt, weil ich dachte,
0:42:29–0:42:32
also, ja, es ist wahrscheinlich wieder das Gleiche.
0:42:32–0:42:37
Aber ich habe verschiedene Artikel gelesen von Leuten, die es besser wissen als ich,
0:42:37–0:42:42
Jazzmusiker, die gesagt haben, für sie ist es der absolute horror die sache
0:42:42–0:42:48
zu lassen aber die finden auch nirvana horror gut aber aber ich glaube dass
0:42:48–0:42:52
der jetzt würde ich kenne sich besser aus dass ich muss ich schicke,
0:42:53–0:42:58
mir gab es also auch wenn ich nicht expertise hat dass ich das könnte wort fassen
0:42:58–0:43:03
aber ich finde es einfach irgendwie wenn ich mir vorstellen dass ich jetzt ein
0:43:03–0:43:05
radiosender oder aus dem radio.
0:43:09–0:43:13
Ich kann mir ganz gut vorstellen, wie das funktioniert, und zwar funktioniert es gleich wie beim Film.
0:43:14–0:43:18
Zuerst siehst du eine junge Frau in Shibuya, also durch Tokio laufen,
0:43:18–0:43:23
und es ist Nacht und sie ist so angezogen, wie wenn sie irgendwie in Ausgang
0:43:23–0:43:25
geht oder vom Ausgang kommt.
0:43:25–0:43:27
Und wenn die Leute jung sind, dann weiss man das ja nicht so genau.
0:43:28–0:43:31
Bei uns sieht man sofort, aha, der kommt vom Ausgang oder der geht in den Ausgang.
0:43:31–0:43:33
Das ist eine Ereignis, die freuen sich, wenn es morgen wird.
0:43:33–0:43:36
Es gibt keine Frage, wenn es überhaupt noch stattfindet.
0:43:36–0:43:40
Bei ihr sieht man das nicht. Drei Sekunden später denkt man,
0:43:40–0:43:42
das ist keine junge Frau.
0:43:42–0:43:46
Oder nicht mehr so eine junge Frau. Sicher nicht mehr Teenager. Was ist das eigentlich?
0:43:47–0:43:51
Vielleicht so Mitte 20? Nein, Ende 20.
0:43:52–0:44:00
Und am Schluss des Films, und das waren nur 15 Sekunden, die zeigten ja 60 Sekunden,
0:44:00–0:44:05
aber sie zeigen nur die tollen Sachen, ist die Frau sicher über 50.
0:44:05–0:44:08
Und das heisst, die Story ist nicht mehr die einer jungen Frau,
0:44:08–0:44:15
die in den Ausgang geht oder kommt, sondern es ist definitiv die Story von jemandem,
0:44:15–0:44:23
der sich innerhalb von 20 Sekunden von einer jungen Frau in eine mittelalterliche verwandelt,
0:44:23–0:44:26
die Kleider anhat, die nicht zu ihr passen.
0:44:26–0:44:31
Und dann hat es Leute, die viel zu gross sind und Zebrastreifen,
0:44:31–0:44:33
die nicht stimmen und alles ist gespenstisch.
0:44:33–0:44:35
Das muss eine Art Horrorfilm sein.
0:44:35–0:44:40
Und dasselbe wird passieren in der Musik, weil dann über die Zeit stellt man
0:44:40–0:44:46
fest, aha, das verändert sich, die ganze Zeit läuft, weil es nicht versteht, was es macht.
0:44:46–0:44:49
Und das ist übrigens ein ganz zentraler Punkt bei dem. Das hat man fast vergessen.
0:44:50–0:44:53
Das versteht ja überhaupt nicht, was es macht, weil es keinen Körper hat.
0:44:54–0:44:59
Weil es keinen Körper hat, hat es keine Begriffe von dem, was es produziert.
0:44:59–0:45:02
Und das meine ich nicht in einem spekulativen Sinne. «Ja, das weisst du doch
0:45:02–0:45:04
gar nicht, du bist ja kein Computer» oder so.
0:45:04–0:45:07
Das ist nicht wie eine Katze, sondern ein Computer hat keinen Körper.
0:45:08–0:45:11
Das heisst, das, was ein Computer ausdrückt.
0:45:12–0:45:16
Entspricht nicht immer einem Eindruck, sondern es ist nur eine reine statistische
0:45:16–0:45:18
Kalkulation, es meint nichts.
0:45:19–0:45:22
Und ich sage das nicht spekulativ, weil meinen ist genau das,
0:45:22–0:45:27
dass das, was ich ausdrucke, dem, was mein Eindruck ursprünglich war,
0:45:27–0:45:29
entspricht im wirklichsten Sinne.
0:45:29–0:45:32
Und dieses Verhältnis gibt es nicht bei einer Maschine.
0:45:33–0:45:36
Es hat kein Verhältnis zwischen Ausdruck und Eindruck und das heisst,
0:45:36–0:45:40
es meint nicht, es versteht nicht, es begreift nicht. Und das zeigt sich in
0:45:40–0:45:44
dem, dass sich einfach die Sachen laufend, schwimmend verändern.
0:45:44–0:45:49
In der realen Welt passiert das nur mit Psychotiken. Genau.
0:45:49–0:45:54
Die verändern wahllos Sachen, ohne dass man versteht, warum.
0:45:55–0:45:57
Wenn einer schaut, dann passiert das auch. Dann ist es einmal so,
0:45:57–0:45:58
dann plötzlich ist es ganz anders.
0:45:59–0:46:03
Aber der hat einen Grund. Und der Unterschied zwischen dem, was eine Person
0:46:03–0:46:08
mit Zerr sagt und nachher sagt, der kann entdeckt werden, indem man die Sachen
0:46:08–0:46:09
miteinander vergleicht.
0:46:09–0:46:15
Wenn man ein Schizophrener ist, hat man keine Ahnung, warum das passiert.
0:46:15–0:46:21
Und das macht einem ein Stück weit auch Angst bei diesen KI-generierten Sachen.
0:46:21–0:46:23
Ja, oder es gibt einem zumindest ein Unwohlsein.
0:46:23–0:46:26
Ich kann mir sagen, wenn man sich das Bild anschaut, dann sieht man irgendwann,
0:46:26–0:46:30
dass man sechs Finger hat, oder eben so die Klassiker.
0:46:30–0:46:36
Oder der eine Finger wächst am falschen Ort raus.
0:46:37–0:46:39
Dann kann man es ja wenigstens noch
0:46:39–0:46:43
benennen, aber bei der Musik hat es wahrscheinlich auch so die Sachen,
0:46:43–0:46:48
die es einfach nicht gäbe, wenn die Musik echt erzeugt worden wäre,
0:46:49–0:46:55
aber die vielleicht viel weniger gut benennbar sind für uns.
0:46:55–0:46:58
Oder so deutlich wie ein Finger, wo du sagen kannst, das ist zu viel,
0:46:58–0:47:00
kannst du es weniger genau benennen.
0:47:00–0:47:04
Aber das Unwohlsein ist vielleicht das Gleiche oder vielleicht sogar noch etwas
0:47:04–0:47:10
tiefer, weil gerade Musik für viele von uns natürlich auch so eine emotionale Sache ist.
0:47:11–0:47:14
Uns fehlt ja der Wortschatz für die Musik.
0:47:14–0:47:16
Aber ich bin sicher, dass ein Musiker sagen würde, nein, man kann nicht von
0:47:16–0:47:19
einer 3,8 auf eine 4,6 wechseln, ohne Grund.
0:47:20–0:47:25
Und wenn man das macht und den Musiker hört, der sagt, das ist typisch für einen Disco-Hit.
0:47:25–0:47:26
Ich kenne mich wirklich nicht aus wie der Musiker, ich sage,
0:47:27–0:47:29
er findet einfach etwas. Aber die können das beschreiben.
0:47:30–0:47:32
Und wenn wir jetzt einen Text anschauen, dann sehen wir auch,
0:47:33–0:47:35
nein, das macht man nicht einfach so.
0:47:35–0:47:39
Man muss einen Grund haben, um diese Art und Weise zu kommunizieren.
0:47:39–0:47:43
Und wenn dieser Grund fehlt, dann ist es eben unheimlich. Dann hat einer sechs
0:47:43–0:47:44
Finger, aber es ist nicht klar, warum.
0:47:45–0:47:47
Das ist aber nur unheimlich, solange man denkt.
0:47:48–0:47:53
Solange man einen Geist reinprojiziert, wenn man sagt, nein,
0:47:53–0:48:00
das hat kein Geist, das will uns nichts sagen, sondern es rechnet einfach nur
0:48:00–0:48:03
irgendetwas aus, ohne einen Begriff davon zu haben, dann weiss man,
0:48:03–0:48:04
es ist nicht unheimlich.
0:48:05–0:48:09
Es ist einfach relativ schwierig für uns Menschen, uns vorzustellen,
0:48:09–0:48:11
dass eben die Sachen, die sich verhalten bei mir,
0:48:11–0:48:14
was sachen machen wo für uns denken würden
0:48:14–0:48:17
erfordert eben nicht denken das ist uns
0:48:17–0:48:20
das ist schwierig für uns dass das ganze begreifen
0:48:20–0:48:24
und man kann ja nicht so wie das mit dass man es so ja warum ist das so oder
0:48:24–0:48:29
und und dann wird es eben ein aber wenn man das durch bricht und verstaut die
0:48:29–0:48:37
funktion von ki ist eben genau die dass es sache dass es uns Es lässt uns Sachen produzieren,
0:48:37–0:48:40
die vorher Denken erfordert haben.
0:48:40–0:48:44
Das heisst, die Funktion von K ist nicht, dass es für uns denkt,
0:48:44–0:48:47
sondern dass es unser Denken ersetzt.
0:48:47–0:48:52
Nicht durch ein anderes Denken, sondern ersetzt so, wie die Geschirrwaschmaschine
0:48:52–0:48:54
das Geschirr waschen ersetzt für uns.
0:48:57–0:49:00
Ohne dass es denkt, sondern es macht einfach mechanisch... Es simuliert ein
0:49:00–0:49:03
bisschen das Denken. Nein, es simuliert nicht einmal.
0:49:03–0:49:09
Es tut mechanisch das, was wir nur mit Denken machen konnten.
0:49:09–0:49:13
Es kann etwas machen. Es kann Geschirr waschen, ohne zu denken.
0:49:13–0:49:16
Das ist eigentlich verrückt, wenn man sich das überlegt. Aber genau so funktioniert es.
0:49:16–0:49:23
Es sind wie Geschirrwaschmaschinen und nicht wie Küchenhilfen,
0:49:23–0:49:28
die an unserer Stelle das Geschirr abwaschen. Das ist das Entscheidende, das Verstehen.
0:49:28–0:49:34
Und dort liegt die eigentliche Gefahr, dass wir das Denken aufheben.
0:49:34–0:49:35
Weil das passiert.
0:49:35–0:49:38
Es wird nicht ersetzt durch ein anderes Denken, ein neues Denken,
0:49:38–0:49:40
vielleicht ein höheres Denken.
0:49:40–0:49:45
Auch diese Vorstellung, dass KI plötzlich alle unsere Probleme lösen könnte.
0:49:45–0:49:51
Es nimmt unsere Informationen und irgendwie steigt es über das heraus.
0:49:52–0:49:55
Und wir haben das noch nie gesehen, es bleibt immer in diesem Bereich von der
0:49:55–0:49:57
Information, die es schon hat.
0:49:57–0:50:05
Das ist ja völlig irrwitzig. Und auf so etwas kann nur jemand kommen,
0:50:05–0:50:08
wenn er glaubt, dass das tatsächlich selber denkt.
0:50:08–0:50:14
Macht es aber nicht, wird auch jeder KI-Forscher bestätigen.
0:50:14–0:50:19
Nein, das sind statistische Modelle, da wird nicht gedacht. Das ist ganz weit weg vom Denken.
0:50:23–0:50:29
Meine Katze hier ist viel, viel gescheiter als jede Chat-Hippie-Version.
0:50:29–0:50:33
Und das ist aber essentiell und extrem schwierig den Leuten zu vermitteln,
0:50:33–0:50:35
weil sie immer sagen, das weiss ich nicht, du bist ja nicht der Computer.
0:50:36–0:50:40
Aber ich weiss, wie die Computer funktionieren und das ist das Entscheidende.
0:50:40–0:50:43
Es gibt dann schon immer die, die denken, vielleicht ist irgendwann mal etwas
0:50:43–0:50:47
Mystisches passiert in diesem riesigen Modell,
0:50:47–0:50:56
dass irgendwie da etwas umgekippt ist und dann ist da plötzlich der Lebensfunken
0:50:56–0:50:59
auf die Maschine gekommen und sie hat das bewusst so entwickelt.
0:50:59–0:51:06
Der FC ist ja erst vor zwei, drei Wochen wieder herumgeistert mit dem Claude3AI,
0:51:07–0:51:11
weil er dann so gefunden hat, ja, ich habe ja jetzt da gemerkt,
0:51:12–0:51:13
dass ich mir Tests unterzogen werde.
0:51:14–0:51:20
Es gibt so ein Testverfahren, wo man versucht, unter verschiedenen Fakten einen
0:51:20–0:51:27
dazumischen, der nur dazugehört, um die K.I.
0:51:27–0:51:30
Dazubringen, die rauszukommen, damit in Verbindung zu bringen.
0:51:30–0:51:34
Und der hat dann das geschnallt und gesagt, du testest mich wahrscheinlich.
0:51:34–0:51:40
Was aber natürlich gut kann sein, dass irgendwo in seinen Daten auch das Testverfahren
0:51:40–0:51:42
beschrieben war und dass er das dann auch gemerkt hat.
0:51:42–0:51:48
Ich würde das auch nicht so als Bewusstsein wahrnehmen, aber wir neigen halt schon dazu,
0:51:48–0:51:56
zu mystifizieren, aber wenn wir ganz am Anfang zurückgehen und zu dem Punkt,
0:51:56–0:51:59
wo du eben der bist, der genau hinschaut, und ich glaube,
0:51:59–0:52:04
wenn man genau hinschaut, dann kann man diese Maschine schon immer noch wieder
0:52:04–0:52:08
entmystifizieren oder sie entmystifiziert sich selber.
0:52:08–0:52:11
Man muss nur genau hinschauen. Ich denke, es ist relativ einfach,
0:52:12–0:52:17
sie zu entmystifizieren, wenn man sich daran erinnert, wie sehr man sein Auto
0:52:17–0:52:21
personalisiert oder Playstation oder eben,
0:52:21–0:52:26
wenn man es so seit Langem mit Computer schafft, dann wird man doch immer verrückt
0:52:26–0:52:30
auf diese Geräte und stellt sich irgendwie vor, das macht er extra und hält
0:52:30–0:52:32
vielleicht einmal auf Tasten oder so,
0:52:32–0:52:35
aber man weiss doch eigentlich, dass das nicht ist.
0:52:35–0:52:39
Also komm, man muss einen Grund zur Annahme haben, dass tatsächlich Geist entstehen
0:52:39–0:52:40
würde in einer Maschine.
0:52:40–0:52:43
Aber ich sehe keinen solchen Grund.
0:52:44–0:52:48
Bis jetzt bin ich noch keinem Geist begegnet.
0:52:48–0:52:52
Gut, es gibt so ganz deftige Esoteriker, die sagen, die fliegen da irgendwo herum.
0:52:53–0:52:57
Aber bis jetzt bin ich noch keinem geistigen Wesen ohne Körper begegnet.
0:52:57–0:53:02
Und ich kann mir schon vorstellen, dass ein paar Wahnsinnige irgendwann sagen,
0:53:02–0:53:03
wir sind auf dem Weg da hin.
0:53:03–0:53:06
Ja, wir brauchen jetzt recht die menschlichen Körper. Wie in der Matrix.
0:53:07–0:53:10
Das war übrigens auch die originale Idee der Matrix. Es ging nicht darum,
0:53:10–0:53:16
dass wir Energie abziehen, sondern dass die Maschinen eigentlich unsere Rechenleistung brauchen.
0:53:17–0:53:22
Genau, das sind ja nur so menschliche Energiezellen. Genau, dann haben wir aber
0:53:22–0:53:24
gesagt, ja nein, wir machen Batterien aus, weil die Leute werden das nicht verstehen.
0:53:24–0:53:28
Aber die eigentliche Idee von den Geschwistern Wachowskis, die haben gesagt,
0:53:29–0:53:32
nein, die Maschinen sind viel cleverer, die brauchen unsere Hirne zum Ausrechnen,
0:53:32–0:53:34
weil das funktioniert ja nicht.
0:53:34–0:53:37
Du kannst ja nicht den Menschen irgendwie eine Sauce geben und dann bekommst
0:53:37–0:53:38
du mehr Energie aus als du.
0:53:39–0:53:43
Aber mit dem Rechnen wird es funktionieren. Und wenn jetzt die Leute,
0:53:43–0:53:46
wenn jetzt so ein paar Wahnsinnige anfangen, menschlichen Körper zu brauchen
0:53:46–0:53:48
für die KI, und das schliesse ich wirklich nicht aus.
0:53:49–0:53:53
Das kommt sicher. Ich fände es keine gute Idee, aber ich schliesse es nicht aus.
0:53:53–0:53:58
Dann muss man damit rechnen, dass so etwas wie, wie nennen sie das, AGI entsteht.
0:53:58–0:54:03
Ja, Superintelligenz oder eben das Bewusstsein oder wie auch immer.
0:54:03–0:54:06
Genau, aber es müssten Körper sein, die nicht einfach nahe liegen,
0:54:07–0:54:11
wie in einer Batterie, wie in der Matrix. Sonst müsste da kein was rumlaufen.
0:54:11–0:54:17
Sagen wir, solche, die Brille anhaben, die irgendwie die Welt aufnehmen und so weiter und so weiter.
0:54:18–0:54:21
Also auf diesem Weg sind wir eigentlich schon. Und dann rechne ich auch damit,
0:54:21–0:54:25
wenn wir jetzt die auch noch vernetzen durch so etwas wie ein digitales Netzwerk,
0:54:25–0:54:27
wo man den ganzen Globus herum geht.
0:54:27–0:54:30
An was könnte das vielleicht führen? Dann könnte ich mir vorstellen,
0:54:30–0:54:34
dass so etwas entsteht. Und ob es dann gut oder schlecht Das sehen wir dann.
0:54:34–0:54:42
Aber solange es nur Large Language Models sind, die wörterberechtigt sind.
0:54:43–0:54:46
Da gibt es keinen Grund zur Annahme, dass das Geist entwickelt.
0:54:47–0:54:51
Genau, also da kann man sagen, wenn wir uns überlegen, wo wir vielleicht in
0:54:51–0:54:58
dieser Entwicklung sind, dann würde ich sagen, für mich wird es immer so von
0:54:58–0:55:00
einer Art einem Plafond, dass jetzt eben,
0:55:00–0:55:05
also natürlich werden die Modelle und so alle nochmal besser und leistungsfähiger
0:55:05–0:55:11
und können dann noch mehr und so, Aber der nächste Sprung, den gewisse Leute
0:55:11–0:55:13
meinen, schon zu sehen zu haben,
0:55:14–0:55:19
der ist von mir aus gesehen nicht in Reichweite.
0:55:19–0:55:25
Und ich teile eigentlich deine Ansicht, dass es wahrscheinlich für ein Bewusstsein
0:55:25–0:55:32
tatsächlich auch so ein System nicht einfach nur irgendwo in einem Arbeitsspeicher leben könnte,
0:55:32–0:55:36
sondern eine Art physische Repräsentation,
0:55:36–0:55:37
die Löhre brauchen.
0:55:38–0:55:43
Und vorher passiert das nicht. Von daher sehe ich, dass wir an dieser Stelle
0:55:43–0:55:49
noch beruhigt sein können und sagen, das passiert vielleicht in zehn Jahren
0:55:49–0:55:51
oder vielleicht in 20 Jahren.
0:55:51–0:55:54
Unsere Kinder müssen sich vielleicht damit umschlagen, aber ich würde sagen, uns beide.
0:55:55–0:55:57
Ich bin kein Prophet. Ich weiss nicht, was passiert morgen.
0:55:58–0:56:02
Wer weiss? Man muss das Schlimmste immer gefasst werden. Aber es ist nicht die
0:56:02–0:56:06
grösste Sorge, die ich habe im Augenblick. Das ist ganz, ganz, ganz deutlich.
0:56:06–0:56:12
Wir haben ganz andere Probleme. Ob jetzt einer irgendwie den Computer und den
0:56:12–0:56:15
Körper so zusammenschliessen kann, dass irgendeine höhere Intelligenz entsteht,
0:56:16–0:56:18
das könnte vielleicht sogar noch gut sein, wer weiss.
0:56:18–0:56:21
Aber wir haben ganz andere Sorgen im Augenblick.
0:56:22–0:56:27
So ist es. Und jetzt hat diese Sendung noch eine ziemlich lange Postshow bekommen. Das ist super.
0:56:28–0:56:32
Das pflegt man viel zu wenig hier im Nordfunk. Aber heute war es wieder einmal
0:56:32–0:56:35
der Fall. Noch einmal ganz herzlichen Dank, Oliver. Dankeschön auch.
0:56:37–0:56:49
Music.

Oliver Reichenstein ist ein fundierter Kritiker der künstlichen Intelligenz. Er hält die von KI generierten Bilder für Kitsch. Er hält es sogar für ein Risiko, diese Bilder überhaupt zu verwenden, weil sie eine ernsthafte Arbeit entwerten könnten. KI würde alles glatt bügeln, und auch Texte erhalten durch ChatGPT und andere Sprachmodelle eine immer gleiche Marketing-Tonalität.

Reichenstein rechnet mit einer Gegenbewegung, bei der das rohe Design und die imperfekte Anmutung wieder einen Wert bekommt. Sogar Rechtschreibfehlern kann er etwas abgewinnen: Die beweisen nämlich, dass ein Mensch kommuniziert und keine KI.

Aber eine Bedrohung für Künstlerinnen, Fotografen und Journalistinnen ist die KI trotzdem – oder nicht? Gibt es Grund für Panik oder ist Gelassenheit angebracht?

Über diese Fragen spricht Matthias mit Oliver Reichenstein in der heutigen Folge des Nerdfunks. Das Gespräch war auch die Grundlage für ein Interview im «Tagesanzeiger». Doch hier gibt es die ausführliche Fassung, in der Reichenstein auch über seine Erfahrungen bei der App-Entwicklung berichtet. Reichenstein hat nämlich eine der erfolgreichsten Schweizer Apps entwickelt: iA Writer ist eine Textverarbeitung, die sich auf die wesentlichen Funktionen konzentriert. Sie hat ab 2010 diverse Trittbrettfahrer auf den Plan gerufen und der Marktdown-Bewegung wesentlichen Schub verliehen.

In dieser Sendung erzählt er auch davon: Wie er bei Apple in Cupertino vorstellig wurde und dort einen der schlechtesten Ratschläge überhaupt erhalten hat.

Oliver Reichenstein, geboren 1971, studierte Philosophie in Basel und Paris. Nach einer Anstellung als Berater zog er 2003 nach Tokio, wo er die Agentur Information Architects gründete, die Websites für Medienunternehmen gestaltet. Er hat unter anderem das Erscheinungsbild von «Tages-Anzeiger», «Die Zeit» und «The Guardian» geprägt.

Die Mailbox-Hygiene als Dauerbrenner

Transkript anzeigen (falls vorhanden)

0:00:03–0:00:08
«Icy White and Crystalline» mit «Axbow». «I am Donald Dump, and you're better
0:00:08–0:00:12
listening to Radio Stadfilter, or I will come to Winterthur and run for City
0:00:12–0:00:15
Mayor.» «Der Donald Dump, ja, okay, gut.
0:00:15–0:00:18
Da ist vor allem auch der Digi-Chris.
0:00:18–0:00:24
Ist mir fast lieber, wenn der da...» «Fast lieber?» «Nein, wirklich lieber, wenn der da, der andere.
0:00:24–0:00:27
Und der Kevin, ich weiss nicht, ob der schon da ist. Hallo, Kevin.
0:00:27–0:00:31
Bist du noch nicht da? Also, der wird sonst einfach dazustoßen,
0:00:31–0:00:34
wenn er zu nachts gegessen hat, meistens um diese Zeit.
0:00:36–0:00:42
Jetzt höre ich etwas rascheln. Hallo? Ah, pünktlich, fast pünktlich wie ein Maurer.
0:00:44–0:00:48
Fast pünktlich wie ein Maurer. Also, ich wollte etwas fragen.
0:00:49–0:00:54
Wir haben noch etwa vier Minuten für die Pre-Show. Und zwar habe ich mich gefragt,
0:00:54–0:00:58
ob das Format Kummerbox Live den Zenit überschritten hat.
0:00:59–0:01:06
Wir können fast nur noch anfragen, worum es um Spam geht und um Mails.
0:01:06–0:01:08
Und ich finde irgendwie, so beim 15.
0:01:09–0:01:12
Mail-Problem, ist das noch zeitgemäss?
0:01:13–0:01:18
Oder, Digi-Chris? Ist E-Mail noch zeitgemäss? Ja, eben zum Beispiel.
0:01:18–0:01:23
Also wenigstens irgendwie ein Chat-GPT-Problem haben wir noch nie bekommen, oder?
0:01:24–0:01:29
Ja, ich weiss ja nicht, wie gross dein Frage-Backlog noch ist.
0:01:29–0:01:34
Der ist, wenn es nach dem gehen, könnte man das noch 10 Jahre machen.
0:01:35–0:01:38
Aber ich meine, das sollte ja nicht das Kriterium sein. Nein,
0:01:38–0:01:43
ich nehme ja, ich verrate euch jetzt das Geheimnis, ich nehme vor allem meistens
0:01:43–0:01:47
an mich dann zuerst die frischen Fragen und die alten sacken dann immer so ab
0:01:47–0:01:49
und werden immer älter und älter.
0:01:49–0:01:54
Und darum kann man diesen Back-Katalog nicht zum Nennwert nehmen, sagen wir mal so.
0:01:55–0:01:57
Wie heisst es schon wieder, dass das Phänomen Ideologie ist?
0:01:57–0:02:01
Ich glaube, Last In, First Out, wie du in, wie weisst du, Produkten,
0:02:01–0:02:05
in einer Lagerkruste durch FIFO lief oder so, das habe ich auch alles mal da
0:02:05–0:02:07
im Winter durchgelehrt vor 20 Jahren.
0:02:07–0:02:10
Genau, das ist entweder ein Cue, dort wird es durchgeschoben,
0:02:10–0:02:16
oder ein Pop, dort wird es oben draufgelegt und dann wieder oben abgenommen, oder? Das ist das.
0:02:16–0:02:20
Darum gibt es verschiedene Begriffe dafür. Kevin, was meinst du?
0:02:20–0:02:25
Kommt Box live noch zeitgemäss? Wir müssten uns sonst auch etwas Neues überlegen.
0:02:26–0:02:31
Ich bin gerade am überlegen, ob ich weiss, was man ersetzen könnte. Etwas Cooles.
0:02:33–0:02:38
Genau, zur Abwechslung mal etwas Cooles. Komm mal etwas Cooles. Tag im Hühnerhof?
0:02:39–0:02:43
Ja. Tag im Hühnerhof? Tag im Hühnerhof. Vielleicht.
0:02:45–0:02:51
Ich verrate nochmals ein Geheimnis. Der grosse Vorteil des Kummerbox Live Formats
0:02:51–0:02:55
ist ja, dass mir die Leute diese Fragen trotzdem stellen.
0:02:55–0:03:03
Und ich muss sie auch beantworten. Darum ist es schön, wenn es als Nebenprodukt,
0:03:03–0:03:09
ich sage jetzt nicht Abfallprodukte, aber als Nebenprodukt noch eine schöne Radiosendung gibt.
0:03:10–0:03:14
Aber es ist natürlich trotzdem so, dass es irgendwie müsste.
0:03:14–0:03:17
Ich finde einfach so, die Fragen sind nicht mehr so. Die ersten,
0:03:17–0:03:20
also ich habe jetzt ein bisschen die spannenderen dann noch rausgesucht,
0:03:20–0:03:23
weil wirklich es sind fast nur Spam-Fragen in letzter Zeit gekommen.
0:03:24–0:03:29
Und das, also eben, ich würde sagen, wir haben dort, ich nehme heute nochmal
0:03:29–0:03:35
einen Anlauf, aber ich würde sagen, wir haben dort unsere Weisheit schon gekundet,
0:03:35–0:03:36
wenn man so sagen darf. sagen.
0:03:37–0:03:42
Also Auftrag, offiziellen Auftrag in der Runde, wir müssen ein neues Format,
0:03:43–0:03:47
kreieren, wo das mittel- oder kurzfristig die Hummerbox live ablöst,
0:03:47–0:03:50
aber wo auch der Vorteil hat,
0:03:50–0:03:53
dass man nicht so eine riesen Vorbereitung hat und dass sie irgendwie so ein
0:03:53–0:03:57
bisschen schön finde ich eben, wenn sie so aus dem Alltag heraus entsteht,
0:03:57–0:04:02
fast automatisch irgendwie und wir dann können aus unseren Erlebnissen schöpfen.
0:04:02–0:04:06
Aber da ist jetzt gerade eine spontane Idee rum, oder?
0:04:07–0:04:10
Das ist kein ernstes und kein unernstes.
0:04:11–0:04:15
Wie gesagt, ich trage im Hühnerhof. Ich meine, das ist ja mal ein Name,
0:04:15–0:04:22
aber da müsste man ja noch einen Ablauf und ein Konzept und ein kleines Fleisch
0:04:22–0:04:23
an den Hühnerknochen bringen,
0:04:23–0:04:26
wenn ich das mal so sagen darf. Ich darf sagen.
0:04:27–0:04:31
Also das ist, wir könnten ja sagen, schreibt das uns,
0:04:31–0:04:37
ihr könnt das auch schreiben auf nerdfunk.stadtfilter.ch Wenn ihr auf 052 203
0:04:37–0:04:41
31 00 anruft, dann reden wir gerade live in der Sendung darüber,
0:04:41–0:04:46
statt über Computerprobleme oder stattfilter.ch ins Gästebuch.
0:04:46–0:04:50
Könnt ihr das auch schreiben und dann nimmt diese Sendung dann vielleicht nachher
0:04:50–0:04:52
ein bisschen ein Unvorhergesehenes.
0:04:52–0:04:56
Vielleicht müssten wir das Kummerbox live Live und die Kummerbox Live-Hack daraus machen.
0:04:57–0:05:02
Vielleicht wäre das ein Ansatz. Wir suchen irgendwie die schönsten Live-Hacks immer zusammen.
0:05:02–0:05:09
Aber jetzt geht es los mit der vielleicht zweitletzten Kummerbox Live-Sendung. Musik.
0:05:09–0:05:23
Music.
0:05:23–0:05:27
Wir machen heute, wie jeden letzten Dienstag des Monats, Kummerbox live.
0:05:27–0:05:31
In dieser Sendung behandeln wir die Computerprobleme, die ihr uns per Mail zugegeben
0:05:31–0:05:34
habt, auf nerdfunk.at stattfilter.ch.
0:05:34–0:05:40
Mit akuten Problemen ruft ihr uns im Studio an. Die Nummer ist 052 203 3100.
0:05:41–0:05:47
Oder ihr schreibt euer Problem oder euren Vorschlag für Kummerbox live Hack
0:05:47–0:05:50
ins Gästebuch auf stattfilter.ch.
0:05:50–0:05:57
Und ich habe tatsächlich Ich habe eine akute, drängende und aktuelle Frage gefunden.
0:05:57–0:06:00
Simon, ein Kollege von mir, hat aus Paris geschrieben.
0:06:01–0:06:07
Er hat gesagt, ich bin gerade in Paris und sollte morgen den WM-Halbfinal der Schweizer schauen.
0:06:08–0:06:10
Jetzt wisst ihr, wann die Frage ungefähr hergekommen ist.
0:06:11–0:06:14
Aber wegen Geoblocking geht das hier nicht. Gibt es einen Link,
0:06:14–0:06:18
mit dem ich das umgehen kann? Ein VPN-Abo habe ich nicht.
0:06:19–0:06:24
Diggi Chris, wie machst du das, wenn du in Paris bist und Fussball,
0:06:24–0:06:25
nein nicht Fussball, wie heisst das andere?
0:06:26–0:06:31
E-Sockey. Genau, das mit dem Back, habe ich gemeint. Also ich habe tatsächlich
0:06:31–0:06:35
ein VPN bei mir zuhause, also man kann auch, das ist schon mal das erste,
0:06:35–0:06:39
wenn man eine Swisscom Box hat, also eine Swisscom Internet Box,
0:06:40–0:06:44
kann man da das VPN drauf tun. Also den Server? Ja.
0:06:44–0:06:48
Das geht, man kann das auch auf einer Fritzbox, das hat jetzt vielleicht nicht jeder.
0:06:49–0:06:51
Was übrigens auch noch etwas ist, und das kommt auf das Handy-Abo an,
0:06:52–0:06:56
dass ich auch schon gemerkt habe, dass ich hier einen 4G-iPad mit Roaming habe.
0:06:56–0:07:03
Wenn ich dort in Italien bin und im 4G-Netz bleibe, habe ich eine Schweizer IP und es funktioniert.
0:07:03–0:07:06
Ah, das ist natürlich auch noch lustig. Ist jetzt natürlich ein bisschen blöd,
0:07:06–0:07:11
wenn man nur irgendwie ein Gigaroaming-Datum hat, dann sehen wir vielleicht die ersten zwei Kugeln.
0:07:11–0:07:19
Oder musst du auf 320 auf 240 schauen Pixel und dann siehst du den Backcover nicht,
0:07:19–0:07:24
vermute ich wahrscheinlich ist ISOCAY schon die Sendung die du am wenigsten
0:07:24–0:07:27
HD brauchst weil sonst einfach am wenigsten siehst weil es wahrscheinlich einfach
0:07:27–0:07:34
so schnell geht ja und vielleicht sonst noch was das ist mit Vorsicht zu geniessen
0:07:34–0:07:39
also viele VPN-Anbieter haben sowieso ein Trial,
0:07:39–0:07:41
also sieben Tage kostenlos ist.
0:07:41–0:07:48
Aber Achtung, ich glaube, Setoo zum Beispiel blockt gewisse, also grosse VPNs.
0:07:48–0:07:52
Ja, man muss es ausprobieren, weil tatsächlich hier hat ein bisschen ein Hennen-Ei
0:07:52–0:07:59
ein Spiel angefangen zwischen diesen VPN- Betreibern und diesen Anbietern.
0:07:59–0:08:04
Man muss tatsächlich das vorher ausprobieren, wenn er jetzt wirklich angewiesen ist.
0:08:05–0:08:08
Kevin, du bist doch auch so ein Globetrotter. Hast du da noch eine Idee,
0:08:08–0:08:11
was man allenfalls Simon empfehlen könnte?
0:08:11–0:08:14
Ich hatte halt immer VPN in der Schweiz.
0:08:15–0:08:18
Von dem her musste ich mich nie mit solchen Sachen beschäftigen.
0:08:18–0:08:19
Hast du das ins Büro gehabt?
0:08:20–0:08:23
Ich hatte das ins Büro und habe es jetzt auch wieder ins Büro.
0:08:23–0:08:25
Und darum war das nie ein Problem.
0:08:26–0:08:30
Und ich habe dann eben auch Freunde von mir, die nicht im Ausland waren,
0:08:30–0:08:32
einfach schnell eine VPN-Verbindung gebaut.
0:08:33–0:08:39
Wenn WM oder EM, eben, wenn das grundlegend wichtige Zeug, um man unbedingt sehen muss.
0:08:39–0:08:42
Wenn das gewesen ist, habe ich gesagt, okay, ich mache das an der VPN.
0:08:44–0:08:50
Es gibt ja 20'000 VPN-Arbeiter und vielleicht müssten wir einfach mal eine Sendung machen über VPN,
0:08:50–0:08:54
weil ich glaube, es ist schon ein Thema, auch datensicherheitstechnisch,
0:08:54–0:08:59
aber ich müsste mich von Grund auf damit beschäftigen, weil ich habe das Problem
0:08:59–0:09:02
halt nie gehabt, mich nie mit dem auseinandersetzen zu müssen.
0:09:02–0:09:05
Das Problem ist halt tatsächlich, dass man die, ich kann die auch nicht alle
0:09:05–0:09:08
testen und sagen, welcher der Beste ist. Ich kann dann sagen,
0:09:08–0:09:11
welche ich so ein bisschen brauche im Moment und würde empfehlen,
0:09:11–0:09:14
das sage ich gerade noch, aber der Digi-Chris hat noch etwas.
0:09:14–0:09:18
Vielleicht auch noch etwas, eben Paris ist jetzt nicht gerade ein Kaff,
0:09:18–0:09:22
es gibt vielleicht auch dort Sportbars, die unter Umständen das Spiel zeigen.
0:09:22–0:09:25
Ich bin da auch mal irgendwie, es könnte sogar in Waldorf gewesen sein,
0:09:25–0:09:29
also S&P Hauptsitz, wo halt auch irgendein Schweizer Spiel gekommen ist,
0:09:29–0:09:33
Das ist der Mensch, den ich als Resultat haben wollte. Unter dem war dann sogar der Besitzer.
0:09:33–0:09:36
Und ich sage jetzt nicht, wo es war. Ja, Herr Heg von seinem Cousin.
0:09:37–0:09:43
Also eine legale SRG-Karte. Und können jetzt hier halt SRF 2 zeigen.
0:09:43–0:09:44
Für den Satellit, genau.
0:09:46–0:09:50
Interessant, ja. Ich habe mich auch gefragt, hat er dann schon ins Fernsehprogramm
0:09:50–0:09:53
geschaut? Kommt es überhaupt irgendwo in Frankreich?
0:09:53–0:09:58
Oder interessieren sich Franzosen nicht für Isokai? Aber das übersteigt mich nicht.
0:09:59–0:10:05
Gut, dann gehe ich wieder in die Sportbar. Bei uns sind es auch eben Free-TV.
0:10:05–0:10:08
Klar, wenn die Schweiz spielt, muss es Free-TV sein.
0:10:08–0:10:12
In Frankreich ist es vielleicht Pay-TV. Wobei, ich glaube, in vielen,
0:10:12–0:10:18
nicht mal nur Luxushotels, hast du Canal+, und vielleicht hast du Glück und
0:10:18–0:10:20
kannst es auf Französisch schauen.
0:10:20–0:10:27
Canal Plus ist ja quasi so eine Art Treusel für die französische...
0:10:27–0:10:31
Canal Plus ist tatsächlich der allererste Pay-TV-Sender in Europa.
0:10:32–0:10:34
Aber es gibt doch auch so ein französisches Treusel... Arte?
0:10:35–0:10:41
Nein, ich meine nicht... einfach von welchem Fernseher... TV5. Heisst das so? Okay.
0:10:42–0:10:46
Egal. Das ist auch völlig irrelevant für die Diskussion. Also,
0:10:46–0:10:50
genau, eben vielleicht kämen sie einfach im normalen Fernsehen und er könnte
0:10:50–0:10:52
sich das sparen und das im Hotelzimmer schauen. Nur schnell,
0:10:52–0:10:55
apropos Geoblocking, einfach, weil ich bin auch am 6.
0:10:56–0:10:59
Leute halt auch in Italien gewesen und halt mit dem Vater so,
0:10:59–0:10:59
der Vater soll aussehen.
0:10:59–0:11:03
Du hast vielleicht den Böögg gesehen, der nicht explodiert ist.
0:11:03–0:11:06
Ja, aber der ist das mal das erste Mal nicht geoblocked gewesen,
0:11:06–0:11:09
weil ich weiss nicht, ich habe glaube ich sogar mal SRF-Entweih geschrieben,
0:11:09–0:11:13
weil ich kann mir vorstellen, es gibt Auslandsschweizer, die das vielleicht interessiert,
0:11:14–0:11:19
und ich glaube jetzt eben sexy Leute ist jetzt nicht gerade die Show, die Copyright...
0:11:20–0:11:26
Und dann hat SRF reagiert und gesagt, okay, wir tun es nicht geoblocken.
0:11:26–0:11:31
Ah, du bist tatsächlich der Influencer, was das angeht.
0:11:31–0:11:35
Ich gehe schwer davon aus, dass ich nicht der Einzige bin, der sich genervt hat. Der Mr.
0:11:36–0:11:39
Anti-Geoblock nennen wir dich, das finde ich super.
0:11:41–0:11:45
Ich habe dann gefunden, ja eben genau, VPN, das würde ich probieren.
0:11:45–0:11:47
Es gibt verschiedene, die du ausprobieren kannst.
0:11:48–0:11:53
Proton, das ist ja der Genfer Anbieter, den man vor allem vom anonymen E-Mail
0:11:53–0:11:59
her kennt, proton.vpn.com Dort gibt es einen Gratisplan.
0:12:00–0:12:04
Ich habe den mal vorgestellt. Die Links findet ihr dann auch in den Shownotes
0:12:04–0:12:08
auf nerdfunk.ch Und das hat, das ist nicht wahnsinnig schnell.
0:12:09–0:12:12
Ich weiss nicht, ob es wirklich für das Streaming reicht, ich kann denken,
0:12:12–0:12:16
ja, wahrscheinlich müsste es reichen, dann schaltet halt der Server einfach
0:12:16–0:12:17
ein bisschen auf so eine grisselige.
0:12:18–0:12:22
Qualität zurück vielleicht, aber eben, der Bug ist tatsächlich dann ein kleines
0:12:22–0:12:27
Problem, aber genau, das kann ich nicht beurteilen und man hat nur fünf Server
0:12:27–0:12:29
weltweit, wo man drauf kann gehen, aber,
0:12:30–0:12:33
ich nehme ihn jetzt einmal an, da kann ich mich aber auch wieder täuschen,
0:12:33–0:12:36
dass einer von einem Schweizer Anbieter steht, dann vielleicht einer in der
0:12:36–0:12:39
Schweiz, wäre auf eine Art noch sinnvoll und darum hätte ich ihm das einmal empfohlen,
0:12:40–0:12:47
Und wie gesagt, wenn das Spiel tatsächlich wichtig ist, du kannst bei allen VPN-Anbietern,
0:12:48–0:12:52
ob es jetzt so fair ist, dass du die Probeversion nimmst und dann wieder kündigst,
0:12:52–0:12:56
aber du kannst einfach mal sagen, du machst jetzt mal einen Monat und kündigst
0:12:56–0:12:58
wieder, weil, was ich mir zuerst auch noch überlegt habe,
0:12:59–0:13:03
es gibt ja von Apple das Private Relay, was eigentlich auch so eine Art VPN
0:13:03–0:13:04
ist, vereinfacht gesagt.
0:13:05–0:13:09
Ja, nicht ganz, ich könnte jetzt ein bisschen die IP-Adresse kaschieren,
0:13:09–0:13:10
Aber wie gut das funktioniert.
0:13:10–0:13:17
Ich glaube eben, sie sagen explizit, sie helfen nicht, zum Geoblog zu gehen. Google hat auch ein VPN.
0:13:17–0:13:22
Dort ist es ziemlich das Gleiche. Aber man kann von Glück reden.
0:13:22–0:13:24
Ich glaube, es ist RTL oder so.
0:13:24–0:13:29
Wenn du auf der RTL App willst, Formel 1 schauen oder was es auch immer ist, will er ein GPS.
0:13:30–0:13:34
Es reicht nicht aus. Er will sogar noch ein GPS haben.
0:13:34–0:13:38
Aber wenn wir letztlich gelernt haben, kann man auch die GPS-Signale fälschen.
0:13:38–0:13:40
Das ist einfach ein bisschen aufwendiger.
0:13:40–0:13:42
Das müssen wir dann vielleicht mal erklären.
0:13:43–0:13:48
Da in der Sendung. Für Geheimdienstmitarbeiter und Spione und so ist das vielleicht auch interessant.
0:13:49–0:13:53
Also ich habe dann auch gefunden, jawohl, Mozilla VPN gibt es noch.
0:13:53–0:13:57
Das wäre noch eins, das man vielleicht brauchen könnte. Das hat einen relativ
0:13:57–0:13:59
guten Ruf, obwohl es auch nur
0:13:59–0:14:04
ein anderes Produkt ist, das man auch haben kann mit einem neuen Namen.
0:14:04–0:14:08
Ich glaube, auch was man da muss aufpassen, ich habe das auch mal probiert.
0:14:08–0:14:13
Ich habe auch ein VPN im Geschäft und wir haben natürlich als internationaler
0:14:13–0:14:17
Konzern so Einwählpunkte und ich wollte irgendwas auf dem englischen Sender schauen.
0:14:17–0:14:22
Ich bin halt das UK-VPN, natürlich am Wochenende, wenn du die Leute nicht störst.
0:14:22–0:14:27
Und dann heisst es, you're coming from a commercial IP, XSS bin denied.
0:14:27–0:14:31
Also es ist nicht nur VPN, ProtonVPN, es ist halt...
0:14:32–0:14:35
Ein Industriekonzern, aber die sagen einfach nicht, du darfst da nicht drauf.
0:14:35–0:14:37
Ja, genau, das ist wirklich mühsam.
0:14:37–0:14:42
Eben sonst, das Mozilla VPN, das gibt es für 11 Franken im Monat,
0:14:42–0:14:45
kannst du auch nur einen Monat lösen, das wäre jetzt auch noch vertretbar,
0:14:45–0:14:48
wenn du das unbedingt, könntest du dann auf Spesen nehmen.
0:14:48–0:14:54
Und eben NordVPN, da kann man einen Gratis-Monat machen und dann halt am Schluss Geld zurückfordern.
0:14:54–0:14:58
Ich weiss nicht, wie mühsam das ist, aber wäre eine Möglichkeit.
0:14:58–0:15:05
Vielleicht nicht eine ganz saubere, aber andererseits, die Tech-Konzerne sind
0:15:05–0:15:09
ja auch immer nicht wahnsinnig nett, in jedem Fall mit unseren Kunden.
0:15:09–0:15:11
Also, gehen wir zum Paul, den
0:15:11–0:15:14
hatten wir schon mal hier im Nerdfunk oder glaube ich schon mehrere Mal.
0:15:14–0:15:20
Das letzte Mal im Nerdfunk 681, im letzten Oktober, wie man den Kürbis auf 2
0:15:20–0:15:25
Gigahertz hochtaktet, hat das geheissen. Und das ist dort, hat er gefragt,
0:15:25–0:15:28
was er gegen sein Spam machen kann.
0:15:28–0:15:31
Und ich habe gesagt, ja, du musst halt das Übliche probieren,
0:15:31–0:15:36
filtern und was man so sagt, oder?
0:15:36–0:15:38
Und sonst halt die E-Mail-Adresse ändern.
0:15:39–0:15:42
Und das ist ihm wahnsinnig schlecht reingekommen, der Ratschlag,
0:15:42–0:15:45
weil er gesagt hat, ich möchte meine E-Mail-Adresse nicht ändern,
0:15:45–0:15:48
das wäre ein riesen Aufwand, ich muss neue Visitenkarten drücken.
0:15:50–0:15:52
Briefpapier und Adressstempel und alles.
0:15:52–0:15:56
Aber dann muss ich schon sagen, wenn du deine E-Mail-Adresse auf Briefpapier
0:15:56–0:15:59
und auf Visitenkarten und auf dem Stempel hast, dann solltest du einfach keine
0:15:59–0:16:01
Hotmail-Adresse haben.
0:16:01–0:16:09
Liebe Leute, wenn er Gold prägt, so richtig edel, aber dann steht dort Hotmail,
0:16:09–0:16:10
das passt einfach nicht zusammen.
0:16:11–0:16:16
Sind wir uns einig? Ja, ich meine, eben das habe ich, glaube ich, auch mal das Problem,
0:16:17–0:16:20
erzählt, wegen dem SAP Support Portal, wo zum Beispiel auch,
0:16:20–0:16:23
du kannst keine Hotmail-Gemien und so haben, kannst aber auch sagen,
0:16:23–0:16:28
wenn du jetzt einen selbstständigen Berater hast mit Stundensätzen, die gut sind,
0:16:28–0:16:33
wirst du ihn jetzt vielleicht auch können Schüssler-Consulting zu haben,
0:16:33–0:16:37
irgendwo bei einem Provider für 5 Stutz pro Monat zu holen und dann eben so
0:16:37–0:16:42
eine self-hosted E-Mail und gerade so Self-hosted-E-Mails, die haben in der
0:16:42–0:16:43
Regel auch gute Spam-Filter.
0:16:44–0:16:49
Ich kenne seinen Use-Case nicht voll, aber wir mussten das auch mal machen.
0:16:49–0:16:54
Mein Vater hat einen guten Kollegen und also ganz normal alles,
0:16:54–0:16:55
also nichts irgendwie shady.
0:16:56–0:16:59
Und immer, wenn er immer ein Mail geschickt hat, ist es in Spam rein.
0:17:00–0:17:02
Und am Schluss haben wir halt einfach ein Whitelist gemacht.
0:17:02–0:17:06
Wenn, nene, at dadada.ch schreibt, dann nimmst du es sofort in die Post,
0:17:06–0:17:08
ich glaube, nimmst du es sogar on top.
0:17:09–0:17:12
Ich weiss jetzt nicht, wenn ihr 150 Kunden habt, ist es schwierig,
0:17:13–0:17:15
wenn ihr aber einfach 3-4 Lieferanten habt.
0:17:16–0:17:19
Ist das vielleicht noch eine Lösung? Ich glaube nicht, dass der,
0:17:19–0:17:23
ich glaube der, excuse, jetzt, das sollte ich jetzt vielleicht nicht sagen,
0:17:23–0:17:25
aber ich vermute, der Mann ist pensioniert und.
0:17:27–0:17:32
Ist eine Unterstellung von mir, aber es gibt so gewisse Anzeichen dafür und
0:17:32–0:17:38
darum würde ich jetzt sagen, ja, also er würde nicht sein Geschäft aufs Spiel setzen.
0:17:38–0:17:42
Also, Hotmail, klar, das ist jetzt einfach halt schon passiert,
0:17:42–0:17:45
aber Kevin, man müsste schon eigentlich Eigentlich sagen die Leute,
0:17:45–0:17:47
also erstens mal gibt es Hotmail gar nicht mehr.
0:17:47–0:17:50
Heute würdest du Outlook.com. Ja, Outlook.
0:17:50–0:17:55
Aber also, ich habe auch noch, also mein Microsoft-Konto ist schon,
0:17:55–0:17:58
also ich komme immer noch mit den Hotmail-Adressen ein, aber du wirst einfach
0:17:58–0:18:00
Redirektor, wie es so schön heisst.
0:18:00–0:18:03
Genau, aber es ist... Rocketmail übrigens gibt es auch noch.
0:18:03–0:18:08
Ich habe noch eine Kürze von einem alten Crew-Mitglied, das man lieber hat, Rocketmail.com.
0:18:08–0:18:13
Ja, und es sind halt die Spam-Leute, die von Spam geplagt sind,
0:18:13–0:18:18
Es sind halt schon immer die, die bei gmx oder bei gmail viele kennen oder bei
0:18:18–0:18:20
hotmail sind. Und da muss man einfach sagen, ja.
0:18:23–0:18:26
Sind die Möglichkeiten beschränkt? Aber ich habe dann tatsächlich recherchiert
0:18:26–0:18:32
und herausgefunden, das ist noch eine interessante Lösung, findet ihr dann verlinkt.
0:18:32–0:18:40
Da gibt es Methoden, wo man einfach alle Mails automatisch ins Spam-Filter umleiten
0:18:40–0:18:43
lässt, die keinen SPF-Eintrag haben.
0:18:43–0:18:47
Und wer von euch beiden möchte unseren Hörerinnen und Hörern erklären,
0:18:47–0:18:50
was SPF ist? Kevin, bist du tiefer drin?
0:18:51–0:18:56
Es ist alles nicht so gefährlich. Ein SPF-Eintrag ist eigentlich nur eine Verifizierung,
0:18:56–0:19:01
dass die E-Mail-Adresse, die verschickt wird, effektiv für diese Domain zugelassen ist.
0:19:02–0:19:09
Also als Beispiel, ich richte mir einen Dienst ein, wo ich Newsletter darüber
0:19:09–0:19:12
verschicke. Das möchte ich ganz normal machen, da gibt es Mailchimp,
0:19:12–0:19:15
da gibt es Cleverreach, da gibt es verschiedene.
0:19:15–0:19:24
Und jetzt sage ich dem Dienst, ich möchte gerne, dass mein Absender mail.kevinreichsteiner.com ist.
0:19:25–0:19:30
Und dann kann ich das machen. Und da kann jetzt irgendjemand irgendein Domain
0:19:30–0:19:33
eingeben und der SPF-Eintrag verifiziert eigentlich,
0:19:33–0:19:40
Du darfst mit dieser Domain effektiv verschicken, weil diese www-Adresse dir effektiv gehört.
0:19:42–0:19:47
Also es ist eigentlich so eine Sicherheitsgeschichte, um genau Spam zu vermeiden.
0:19:48–0:19:53
Ich weiss von meinen Kunden, dass die wenigsten den SPF-Eintrag schon gemacht haben. Stimmt.
0:19:54–0:19:58
Und das ist dann ein bisschen das Problem, weil dann landet relativ viel im Spam.
0:19:59–0:20:02
Genau. Oder es wird gar nicht zugestellt und das ist dann halt auch nicht so cool.
0:20:02–0:20:06
Und jetzt ist mir gerade eingefallen die Antwort eigentlich auf die Frage von
0:20:06–0:20:11
Ruth, glaube ich, die ich aber aus den Gründen, die ich in der Pre-Show ausgeführt
0:20:11–0:20:13
habe, nach hinten sortiert habe.
0:20:14–0:20:19
Ich hatte das Problem auch tatsächlich bei meiner Mailadresse at clickomania.ch.
0:20:20–0:20:27
Dort musst du auch, ich nutze ja Hostpoint, und dort musst du auch mal diesen Eintrag machen.
0:20:27–0:20:31
Es steht für Sender Policy Framework.
0:20:32–0:20:32
Ja, genau.
0:20:34–0:20:39
Und Kevin hat es super erklärt. Und sonst zum Beispiel bei Google,
0:20:40–0:20:43
bei Gmail sind meine Mails auch nicht mehr durchgekommen.
0:20:43–0:20:48
Aber Google hat eigentlich schön gesagt, wir haben den Eintrag nicht gefunden,
0:20:49–0:20:50
also haben wir das Mail weggerührt.
0:20:50–0:20:54
Und dann habe ich mir irgendwann mal überlegt, wie man das...
0:20:54–0:20:59
Ich bin naiv, wenn ich bin, habe ich gedacht, wenn bei Hostpoint das E-Mail-Einricht
0:20:59–0:21:02
ist, dann macht es das automatisch, aber das ist natürlich nicht der Fall.
0:21:02–0:21:07
Dann musst du selber noch jemanden umklingeln, ich kann dir nicht mehr sagen wie es ging.
0:21:08–0:21:13
Aber in 3 Minuten war es erledigt. Es gibt nicht so viel Arbeit,
0:21:13–0:21:14
aber man sollte es wirklich mal machen.
0:21:15–0:21:19
Genau, und das Problem ist wirklich, dass das nicht von den Hoster proaktiv
0:21:19–0:21:23
gemacht wird. Also man muss wirklich sich selber darum kümmern.
0:21:24–0:21:28
Was ein bisschen doof ist und ja, ich habe es bei meinen Kunden,
0:21:29–0:21:33
ich hätte es bei 90% gemacht, aber es taucht immer mal wieder einer auf,
0:21:33–0:21:36
wo ich so denke, der hat es auch noch nicht, fuck.
0:21:37–0:21:44
Genau, genau. Und eben, also ich finde auch umgekehrt dann im Mail-Programm oder eben in dem,
0:21:45–0:21:51
in dieser Lösung rein, die da vorgestellt ist bei Hotmail, dann einfach diese
0:21:51–0:21:54
Mail ohne den SPF wegrühren,
0:21:54–0:21:59
Das kann man, glaube ich, eben, mein Mail käme dann, oder wäre bis vor ein paar
0:21:59–0:22:01
Monaten nicht angekommen, aber egal.
0:22:03–0:22:08
Egal. Also, in vielen Fällen. Und es sind wahrscheinlich wirklich sehr viele,
0:22:08–0:22:14
ein überproportionaler Anteil von diesen Mails, die das nicht haben, sind tatsächlich Spam.
0:22:14–0:22:19
Und dann hat er eben vor das letzte Mal im Oktober noch gefragt,
0:22:19–0:22:25
wie kann er dann machen, um alle Leute oder alle Mails einfach als Spam markieren
0:22:25–0:22:28
von den Leuten, die nicht in seinem Adressbuch sind.
0:22:28–0:22:31
Wie gesagt, ich habe schon gesagt, ich finde es keine gute Lösung,
0:22:31–0:22:36
aber wenn er irgendwie, wenn das jetzt der letzte Notnagel ist,
0:22:36–0:22:38
damit er nicht versauft in diesem Spam, habe ich gefunden,
0:22:39–0:22:43
da kannst du das Thunderbird nehmen, das Mailprogramm.
0:22:43–0:22:49
Dort haben wir dann auch Links, wo man es runterlässt und wie man Hotmail einrichtet.
0:22:49–0:22:52
Und dann kannst du dort so einen Filter einrichten, extra Filters.
0:22:53–0:22:54
Und dann kannst du dort sagen, Ja.
0:22:55–0:23:00
Von ist nicht in meinem Adressbuch und dann wählst du das persönliche Adressbuch
0:23:00–0:23:07
als Bedingung aus und dann sagst du als Aktion Junk-Status setzen auf Junk und
0:23:07–0:23:12
verschieben in lokale Ordner Junk und dann verschwinden die alle.
0:23:13–0:23:17
Ja, du könntest ja theoretisch, es muss ja nicht unbedingt Junk sein,
0:23:17–0:23:21
dass du vielleicht jetzt ein Order machst to check und dann gehst du halt schnell da durch.
0:23:21–0:23:27
Ja, genau. Irgendwas wie Junk ist dann je nachdem, Ja, das wird dann automatisch,
0:23:27–0:23:30
ich glaube der Junk-Orden wird durch all X da gelöscht, wenn man jetzt halt
0:23:30–0:23:32
mal einen Monat in der Ferien ist.
0:23:32–0:23:36
Finde ich sowas, aber also die Idee finde ich auch gut, kommt natürlich auch
0:23:36–0:23:37
immer darauf an, von wem du Mail überkommst.
0:23:37–0:23:41
Ja, genau, er muss dann wirklich allzüglich die Arbeit machen und schauen,
0:23:41–0:23:45
dass alle Leute, die er wirklich, die E-Mails bekommen, da eingetragen sind.
0:23:45–0:23:49
Er muss auch ab und zu in den Ordner schauen und es wird tatsächlich so sein,
0:23:49–0:23:54
wenn ihn jemand neuer möchte erreichen, dann wird es halt schwierig.
0:23:57–0:24:03
Lisa, ich habe sie schon erwähnt, soweit habe ich sie aber gar nicht abasortiert.
0:24:03–0:24:06
Es ist einfach eine lange Frage und sie hat wirklich gesagt,
0:24:06–0:24:09
ich fasse es ein wenig zusammen, es gibt Mails von Gmail-Adressen,
0:24:09–0:24:14
die nie bei mir ankommen und mir ist erst jetzt aufgegangen,
0:24:14–0:24:17
sie hat zwar auch so eine Hotmail-Adresse,
0:24:17–0:24:20
das kann einfach sein, dass die sich nicht so gut verstehen.
0:24:20–0:24:24
Aber wenn Sie jetzt zum Beispiel, nein umgekehrt, wenn die Gmail-Adresse bei
0:24:24–0:24:29
Ihnen nicht ankommt, dann kann es nicht der SPF sein,
0:24:29–0:24:32
dann funktioniert die Erklärung gar nicht, wo ich jetzt gemeint habe,
0:24:32–0:24:35
da wäre so ein Zahnrädchen schön, das andere...
0:24:35–0:24:38
Ich glaube schon, es gibt Provider, wo irgendwie, ich sage jetzt gut,
0:24:38–0:24:41
also Gmail müsste eigentlich ja gut sein, aber...
0:24:41–0:24:47
Was war das? Irgendein 1&1 in Deutschland, das Probleme hatte und auch Gmail
0:24:47–0:24:53
sagte, man schmeisse einfach alle 1&1.de-Adressen weg.
0:24:53–0:24:58
Ja, aber jetzt mal im Ernst. Kevin, vielleicht ist das jetzt polemisch,
0:24:58–0:25:04
wenn ich jetzt sage, die Gratis-Webmail-Anbieter haben ihren 10-Eintrag überschritten.
0:25:04–0:25:08
Das ist so ein Ding, das man mit dem Internet gefunden hat.
0:25:09–0:25:12
Das braucht man mal ein bisschen zum Vergnügen und zum Schauen, was daraus wird.
0:25:12–0:25:17
Und zum ein bisschen rumjuxen. Aber wenn du es dann irgendwann mal ernsthafter
0:25:17–0:25:20
betreiben willst, dann musst du halt ein bisschen wegkommen von dem.
0:25:21–0:25:25
Ja, also es wird ja jetzt auch kaputt gemacht.
0:25:25–0:25:30
Also das Ganze mit BlueWin, es wird kostenpflichtig und Gmail kommt werbig rein.
0:25:31–0:25:34
Und dort hast du keinen Speicherplatz mehr, ausser das und das.
0:25:35–0:25:41
Und es macht nicht mehr so Spass mit diesen gratis Mail-Accounts zu arbeiten
0:25:41–0:25:43
und ich verstehe das Argument,
0:25:43–0:25:47
dass man die Visitenkarte und all das anpassen muss, das ist wirklich so,
0:25:47–0:25:51
aber sorry, auch da gibt es eine Lösung, das ist eine Übergangszeit,
0:25:51–0:25:54
die man sowieso einrechnen muss von einem Jahr.
0:25:54–0:25:58
Und dann macht man sich einen neuen Mail-Account mit einer eigenen Domain oder
0:25:58–0:26:03
was immer und dann leitet man die alten Mails um und ab dem Moment,
0:26:03–0:26:07
wo man dann halt neue Mails schreibt, schreibt man ja auch noch mit dem neuen Mail-Account.
0:26:07–0:26:10
Und dann geht das ein Jahr.
0:26:10–0:26:15
Ja. Und nachher haben alle die neuen Mail-Adressen und dann kann man die alten ablösen.
0:26:15–0:26:21
Und irgendwann in diesem Jahr, hoffentlich, müsst ihr sowieso neue Visitenkarten
0:26:21–0:26:22
drücken. Ausser ihr habt Millionen.
0:26:23–0:26:27
Aber, Genau, und in diesem Zusammenhang kann man dann sagen,
0:26:27–0:26:31
okay, auf diesen Moment öffnet man die neue Mailadresse auf die Visitenkette
0:26:31–0:26:36
und dann ist so ein Wechsel eigentlich sehr unspektakulär und nicht so dramatisch.
0:26:38–0:26:44
Du hast recht. Und noch zu sagen, es gibt die Methoden inzwischen,
0:26:44–0:26:46
mit denen man den Spam vermindern kann.
0:26:48–0:26:56
Bei Apple kann man für jeden Dienst, den man registriert, automatisch eigene Mailadressen machen.
0:26:56–0:27:00
Die werden dann gesammelt in diesem Hauptpostfach und dann kannst du sie aber
0:27:00–0:27:05
einzeln sperren, wenn über einen zu viel Spam kommt.
0:27:05–0:27:09
Kommt und Mozilla hat auch so etwas, das hat das Firefox Spam Relay,
0:27:09–0:27:12
da findet ihr dann die Links dazu in den Shownotes und ja.
0:27:13–0:27:15
Es gibt vielleicht noch einen, eben auch Lifehack für Gmail,
0:27:15–0:27:20
also wenn du jetzt irgendwie hansuhli.gmail.com bist und du bestellst irgendwo
0:27:20–0:27:24
bei einem vielleicht zweilichtigen Shop, machst du hansuhli plus irgendwie,
0:27:25–0:27:28
äh, was sagen wir jetzt, ähm, themo,
0:27:28–0:27:34
themo.gmail.com, dann weisst du wenigstens, wo die E-Mail-Adresse weggekommen ist.
0:27:34–0:27:40
Genau, das Gmail kann das, sonst macht das niemand so mit dem Plus nach dem
0:27:40–0:27:47
Teil vom Ad, wo du noch irgendeinen Zusatz einfügst, was Gmail ignoriert beim Zustellen.
0:27:47–0:27:50
Aber ich glaube, zum Sortieren könntest du es auch brauchen.
0:27:50–0:27:54
Das könntest du in den Regeln machen, wo dann die einfach automatisch...
0:27:54–0:27:57
Das Gleiche, wenn du eine eigene Domain hast, dann könntest du jetzt sagen,
0:27:57–0:27:59
weiss ich was, irgendwie...
0:27:59–0:28:05
Pizza.digi.at clickomania.ch bestellst halt deine Pizzas und irgendwie halt
0:28:05–0:28:10
digitec.at clickomania.ch bestellst deine Sachen und wenn es halt mal einen Like gibt,
0:28:10–0:28:14
weisst du ungefähr wo suchen und dann könntest du halt die Adresse auch ganz
0:28:14–0:28:16
blocken, weil klar, wenn halt mal...
0:28:17–0:28:20
Und es passiert am besten, wenn so eine Datenbank geliked wird,
0:28:20–0:28:23
werden Spammer das natürlich mit Hand rausnehmen.
0:28:23–0:28:27
Ja, wobei eben viele Adressen werden auch einfach auf Glück bedient,
0:28:27–0:28:29
wenn sie eben nicht allzu schwierig sind.
0:28:29–0:28:33
Jetzt schauen wir, ob wir da Thomas noch einbringen, weil dann hätten wir noch
0:28:33–0:28:35
ein abwechslungsreiches Programm da.
0:28:35–0:28:38
Ich habe zwar nicht genau gewusst, was ich ihm da empfehlen könnte.
0:28:38–0:28:43
Es ist eine lange Frage, ich fasse sie kurz zusammen. Er hat Sachen auf seinem Schreibtisch,
0:28:43–0:28:50
auf seinem Mac-Desktop und dort verschwinden immer weiter Dokumente von dort
0:28:50–0:28:56
und er hat aber Arbeitsspeicher nahe der Vollauslastung,
0:28:56–0:29:00
ich glaube er meint wahrscheinlich eher den Festplattenspeicher oder die Kapazität
0:29:00–0:29:02
von seinem Massenspeicher,
0:29:02–0:29:05
muss man heute sagen, wo es auch könnte die SSD sein.
0:29:05–0:29:10
Und er hat auch irgendwie in seiner Cloud ein bisschen enge Verhältnisse.
0:29:10–0:29:17
Und wieso könnte es dann sein, dass, setzen wir mal voraus, dass es kein Systemfehler
0:29:17–0:29:23
ist, sonst müsste man einfach einen Systemcheck machen und vielleicht den Massenspeicher überprüfen.
0:29:23–0:29:27
Wobei, also eben, dann verschwinden eigentlich nicht Dokumente einfach so,
0:29:27–0:29:30
sondern es gibt Fehler und Abstürze und so. Was könnte das sein?
0:29:30–0:29:34
Hat jemand von euch eine Ahnung? Also das ist jetzt vielleicht nicht gerade das Szenario.
0:29:35–0:29:38
Ich kann mich daran erinnern, dass wir mit einem früheren Arbeitgeber auch ein
0:29:38–0:29:44
Tool hatten, das Fileshares von zwei Locations synchronisiert hat.
0:29:44–0:29:49
Und da musst du halt grausam aufpassen, was du da machst, wenn jetzt,
0:29:49–0:29:50
sagen wir, jemand eine Location anzeigt.
0:29:51–0:29:56
Wenn man das Geburtstagseinheit und den PDF löscht, ist je nach Einstellung
0:29:56–0:29:59
auch im B gelöscht, also vielleicht eben mal noch die Frage,
0:29:59–0:30:01
hat er irgendwelche Sync-Dienste, weil,
0:30:02–0:30:05
normalerweise, wenn dein Speicher voll ist, kannst du einfach nichts mehr neu
0:30:05–0:30:11
speichern, aber dass die Dienste oder die Tools einfach die Sachen wegschmeissen,
0:30:11–0:30:13
ist mir jetzt nicht direkt bekannt.
0:30:14–0:30:18
Ich vermute, dass es in diese Richtung geht, also du kannst ja beim Mac,
0:30:18–0:30:22
Ich habe das nie gemacht und darum habe ich selber keine wirkliche Erfahrung damit.
0:30:22–0:30:28
Er sagt, du willst dein Desktop oder dein ganzes Benutzerverzeichnis synchronisieren mit der iCloud.
0:30:28–0:30:32
Und dann gibt es auch noch so Optimierungsfunktionen, dass wenn du eben wenig
0:30:32–0:30:41
Speicher lokal hast, dass dann er Sachen löst lokal, die du dann nur noch in der Cloud hast.
0:30:41–0:30:44
Aber bei Mac gibt es nicht die Platzhalter, die du dann trotzdem sehen würdest,
0:30:45–0:30:48
sondern er rührt es einfach weg. Das wäre zwar auch ein wenig eine Unfug. Ich wüsste es nicht.
0:30:48–0:30:52
Zumindest bei OneDrive und Nextcloud hast du einfach Platzhalter.
0:30:52–0:30:57
Ich glaube, der grüne Dolke heisst, dass du das Lokal hast und der blaue mit
0:30:57–0:30:59
den Wolken heisst, dass es nur die Wolke ist.
0:31:00–0:31:06
Ich sage, es ist ein Cloud-Dienst-Problem. 100 Pro.
0:31:06–0:31:11
Das ist genau so das Phänomen. Weil es gibt das, dass Kunden von mir,
0:31:11–0:31:16
die werden ja gezwungen, dann macht man so ein dummes Windows 11 und dann müssen
0:31:16–0:31:20
sie einen dummen Account machen und dann heisst es, willst du dann jetzt deine
0:31:20–0:31:23
Daten unbedingt maximal sicher haben.
0:31:23–0:31:27
Das Windows 11 ist wirklich schrecklich. Und dann machen sie es mit dem OneDrive,
0:31:27–0:31:30
weil das schlägt es dir ja vor.
0:31:30–0:31:34
Und irgendwann kommt die Meldung, OneDrive ist voll, jetzt musst du zahlen.
0:31:34–0:31:38
Und dann sagen mir die Kunden, nein will ich nicht, ich melde mich jetzt beim OneDrive ab.
0:31:38–0:31:43
Ja, das... Und dann ist der Desktop weg. Shit, ja.
0:31:43–0:31:47
Weil alles was im OneDrive gespeichert ist und sie haben den Desktop synchronisiert,
0:31:47–0:31:51
sagt er natürlich dann, ja gut, wenn du das nehmen willst, okay.
0:31:52–0:31:55
Nehmen wir dir das weg und dann ist es wirklich nicht mehr sichtbar,
0:31:55–0:32:01
also man muss das OneDrive wieder aktivieren, datenlokal synchronisieren und
0:32:01–0:32:03
dann das OneDrive deaktivieren und dann ist alles da.
0:32:03–0:32:07
Das OneDrive ist wirklich, nochmal,
0:32:08–0:32:14
das ist der Schmerz im Hinterteil, weil sie drängen es bei jeder Gelegenheit
0:32:14–0:32:17
auf und du musst wirklich aufpassen, wenn du ein Heftchen machst,
0:32:17–0:32:21
sonst ist alles, was du jemals auf deinem Computer hast, ist in diesem OneDrive drin.
0:32:21–0:32:25
Und wenn es mal drin ist, bringst du es, wie du gesagt hast, fast nicht mehr raus.
0:32:25–0:32:30
Und das ist, ich würde das wirklich, da sollte man mal so eine Kartellklage
0:32:30–0:32:34
Microsoft ins Umtoren hauen, dass die nicht mehr wissen, wo oben und unten ist.
0:32:34–0:32:39
Ich glaube, ein Ding muss es auch noch geben. Es wäre ja wenigstens noch im OneDrive.
0:32:39–0:32:45
Es hat jetzt ja immer wieder Fälle gegeben, wo Leute plötzlich den Microsoft-Account verloren haben.
0:32:45–0:32:49
Unter anderem, und dann ist er wirklich weg. Und dort war es ein offenbares Problem.
0:32:49–0:32:54
Das Problem war, Leute haben ihr neugeborenes Baby fotografiert und dann ihren
0:32:54–0:33:01
KI, oh oh oh, nackte Haut, Baby, böse Sperre und keine Einspruchsmöglichkeit.
0:33:02–0:33:04
Das haben wir auch schon berichtet, ich hatte auch schon so einen Fall,
0:33:05–0:33:08
wo ich dokumentiert habe, das war wahrscheinlich ein Hack, aber das Problem
0:33:08–0:33:12
ist tatsächlich, In diesem Fall würde ich empfehlen, dass man einfach genug
0:33:12–0:33:18
Platz auf dem Mac hat und selber eine Strategie zurechtlegen,
0:33:18–0:33:23
sich zum Platz zu schaffen und Sachen auszulagern auf einem Fileserver,
0:33:24–0:33:26
auf einer externen Festplatte, wie auch immer.
0:33:26–0:33:28
Man kann es zusammenzippen, man kann irgendetwas damit machen,
0:33:28–0:33:33
aber dass man das selber im Griff hat und nicht diesen Automatismen ausgeliefert
0:33:33–0:33:38
ist, wo man dann wirklich nicht mehr weiss, unter Umständen, was da passiert.
0:33:38–0:33:43
Jemand noch eine letzte Wortmeldung, sonst würde ich den Deckel schliessen.
0:33:44–0:33:49
Ich glaube auch noch etwas, das ist auch über 20 Jahre zu gekannte Zeiten, da muss man das kennen.
0:33:49–0:33:52
Sicher hat es doch bei Windows diese Roaming Profiles gegeben.
0:33:53–0:33:57
Und da hatte man irgendjemand seine Abschlussabend auf dem Desktop.
0:33:58–0:34:02
Und irgendwann wurde sein Profil korrupt. Es heißt zwar immer,
0:34:02–0:34:05
speichere dein Zeug auf dem H-Laufwerk, das wird back-upped. Ja.
0:34:06–0:34:10
Und dann war es weg und man konnte es nicht mehr holen.
0:34:11–0:34:23
Music.

Wir reden in unserer Sendung über künstliche Intelligenz, über Kryptowährungen, über die neuesten Tablets, Cyberbrillen und die Sperenzchen der Konzerne. Und was interessiert unsere Hörerinnen und Hörer? Wie sie ihre Mailbox vom Übel des Spams befreien. Haben wir uns auseinandergelebt? Senden wir noch auf der gleichen Wellenlänge? Oder sind wir zu weit in die Zukunft abgedriftet, während unser Publikum noch in den Nullerjahren steckt?

Vielleicht ist es auch alles nur Zufall und es gibt keinen Grund für einen «Gspürschmi-Moment» – vielleicht sind unsere Hörerinnen und Hörer einfach besonders schlecht darin, ihre Mailbox von Spam zu befreien. Oder sie reagieren besonders empfindlich, wenn jemand mit unerwünschten Botschaften ihre Zeit verschwenden will.

Wie auch immer: Wir haben erneut die Gelegenheit, uns dem Thema der Mailbox-Hygiene zu widmen. Zum Glück nicht nur: Dank Simon, der ein weit gereister Mann ist, haben wir auch das Vergnügen, uns mit VPNs auseinanderzusetzen und Abwechslung ins Programm zu bringen. Und Lisa – die bekommt zwar keinen Spam, dafür fehlen ihr E-Mail-Nachrichten in der Inbox, die sie gern erhalten würde. Und bei Thomas kommen auf dem Mac-Schreibtisch wichtige Dokumente abhanden.

PS: Matthias hat in dieser Sendung das Vokabular durcheinander gebracht: Pop heisst heisst eigentlich Stack und anstelle von Henne-Maus hat er Katz und Maus gemeint. Das haben wir vom «Talk im Hühnerhof»! „Die Mailbox-Hygiene als Dauerbrenner“ weiterlesen

Wer meint, Partnersuche sei schwierig, soll mal Software evaluieren

Transkript anzeigen (falls vorhanden)

0:00:03–0:00:10
Das waren die Torres mit «Life as we don't know it». Wir sind die Pepeit.
0:00:10–0:00:15
Und ihr hört Radio Stadtfilter auf 96,3 Megahertz.
0:00:16–0:00:22
Und hier ist Kevin Rechsteiner. Guten Tag. War dir die Nacht gut?
0:00:22–0:00:26
Ich habe jetzt sehr schrecklich gegessen. Es gibt nachher noch eine richtige Nacht.
0:00:27–0:00:33
Als Belohnung für wenn die Sendung überstanden ist. Für eine weitere überlebte Sendung. Genau.
0:00:33–0:00:38
Ja, wir sind so schon über 700, falls ihr mitzählen wollt.
0:00:39–0:00:40
Ich weiss nicht genau, wie viel.
0:00:42–0:00:46
Aber machen wir keine Numerologie an dieser Stelle? Wie geht es dir?
0:00:46–0:00:54
Haben wir zu jammern? Haben wir zu feiern? Haben wir zu einfach feststellen, dass alles normal ist?
0:00:54–0:00:59
Es gibt die zwei Gemütszustände, jammern oder feiern. Alles dazwischen gibt es nicht.
0:01:00–0:01:04
Ich bin dafür, dass wir non-binär sind, was das angeht.
0:01:05–0:01:06
Was heisst das?
0:01:08–0:01:13
Schrödingers Emotions? Ah nein, binär heisst einfach entweder super gut oder
0:01:13–0:01:18
super schlecht und mit non-binär... Ah, wir sind non-binär.
0:01:20–0:01:24
Zwischenstufen. Ich habe es jetzt auf unsere Gemütsverfassung und nicht auf
0:01:24–0:01:26
unsere Sexualität oder so bezogen.
0:01:27–0:01:33
Okay. Nein, ich, ich, ähm, es ist nicht so gut im Moment. Ui.
0:01:34–0:01:38
Hättest du dich nicht gefragt? Nein, nicht schlimm. Einfach nicht,
0:01:38–0:01:39
ich bin nicht zufrieden.
0:01:40–0:01:44
Einfach so. Aber ich kann, ich kann, nein, ich kann wirklich nicht sagen, warum. Okay.
0:01:44–0:01:48
Es gibt nichts, was mich plagt oder was mich beschäftigt oder was irgendwie ist.
0:01:48–0:01:52
Es ist nichts Schlimmes. Es ist einfach, ich bin nicht ganz wohl.
0:01:53–0:01:58
Ja. Und das ist wegen dem Wetter. Im Zweifelsfall ist es das Wetter.
0:02:03–0:02:06
Sagen wir mal, wie es ist.
0:02:06–0:02:10
Das Wetter ist natürlich auch noch eine wohlfeile Ausrede. Man ist nicht selber
0:02:10–0:02:14
geschuldet, aber es ist auch niemand sonst geschuldet.
0:02:14–0:02:19
Und man hat gerade keinen Zwang, um unmittelbar etwas zu ändern an seinem Leben,
0:02:19–0:02:25
wie es wäre, wenn man früher sagen würde, was die Kollegen oder die Arbeit oder
0:02:25–0:02:27
der Partner geschuldet sind.
0:02:27–0:02:33
Dann musst du dir ja immer so fundamentale Fragen stellen. Und beim Wetter musst du das nicht.
0:02:34–0:02:37
Das Wetter nimmt das einfach hin. Das Wetter ist okay mit dem.
0:02:38–0:02:40
Abgesehen davon, dass wir natürlich vielleicht überlegen könnten,
0:02:40–0:02:42
was wir gegen den Klimawandel machen könnten.
0:02:44–0:02:47
Ja, aber dann hätten wir wieder einen Grund, warum es uns schlecht macht.
0:02:47–0:02:50
Ja, weisst du wie... Ja, das...
0:02:51–0:02:55
Nein, das ist schon so. Also sobald ein bisschen über deine...
0:02:56–0:03:01
Ja, eigentlich wenn du schon mit Wenn du mit deiner eigenen Existenz nicht ganz
0:03:01–0:03:06
zufrieden bist und dann anfängst, über deine eigene Existenz auszudenken,
0:03:06–0:03:10
dann wird es manchmal schon recht deprimierend im Moment.
0:03:11–0:03:16
Ich weiss es nicht. Seit ich bei der CCW raus bin, und das ist auch ein Grund,
0:03:17–0:03:19
warum ich raus bin, dass ich gesagt habe, ich will Sachen machen,
0:03:19–0:03:26
in meinem unmittelbaren Umfeld, wo ich etwas ändern kann, wo ich etwas bewegen kann.
0:03:27–0:03:30
Ich glaube, seit hier geht es mir besser. Ja, das glaube ich sofort.
0:03:30–0:03:32
Ich muss die Welt nicht mehr retten.
0:03:32–0:03:38
Aber ich merke, ich kann in meinem Umfeld gute Sachen machen. Und das tut auch gut.
0:03:38–0:03:44
Aber es ist natürlich ignorant, so etwas zu machen bis zu einem gewissen Punkt.
0:03:44–0:03:49
Weil wahrscheinlich könnte ich, wenn ich möchte, auch etwas auf der Welt verändern.
0:03:49–0:03:51
Also mache ich ja vielleicht einfach nur ganz klein.
0:03:52–0:03:56
Aber ich glaube, ich bin wohler, wenn ich nicht darüber nachdenke,
0:03:56–0:04:00
wie kann ich jetzt die Klimaerwärmung stoppen, sondern ich kann darüber nachdenken,
0:04:01–0:04:05
hey, die Grossmutter im Altersheim braucht gerade jemanden zum Reden und ich
0:04:05–0:04:08
kann mir schnell eine Stunde Zeit nehmen für sie. Ja, genau.
0:04:08–0:04:12
Ich glaube, das ist ein sehr gesunder Ansatz, weil tatsächlich,
0:04:12–0:04:16
wenn du anfängst zu überlegen, was du jetzt mit dieser Welt machen müsstest und was...
0:04:16–0:04:19
Und wenn du dann auf einmal, ja, wirklich noch das Gefühl hast,
0:04:19–0:04:24
die ganze Rettung von der Welt liegt auf deinen Schultern und dann siehst du
0:04:24–0:04:28
vielleicht auch, Auch wenn du wieder scheiter bist, dann hast du dir wieder vorgenommen...
0:04:28–0:04:32
Ja, aber gleichzeitig braucht es ja Leute, die halt sagen, «Hey,
0:04:32–0:04:37
ich gehe in ein Kriegsgebiet helfen und ich bin dort vor Ort und das ist meine
0:04:37–0:04:40
Aufgabe.» Und dort sehe ich mich halt gerade einfach nicht mehr.
0:04:40–0:04:43
Ich glaube, bei diesen grossen Sachen, sondern es ist wirklich...
0:04:43–0:04:47
Ich sage mal, bei den kleinen Sachen. Aber das ist jetzt natürlich auch gerade
0:04:47–0:04:50
das dickste Brett, das du sparen könntest. In ein Kriegsgebiet helfen.
0:04:50–0:04:56
Ja, aber eben, wir sind binär. Ja, okay, das stimmt.
0:04:57–0:05:03
Entweder machen wir gar nichts, wir sparen nicht einmal CO2, am kleinsten Ende,
0:05:03–0:05:10
oder dann gehen wir ins Kriegsgebiet oder in den Kreml und zerren den Putin
0:05:10–0:05:12
raus und stecken ihn in ein Gefängnis oder so.
0:05:12–0:05:17
So, ja, das ich weiss es auch nicht so genau im Moment,
0:05:18–0:05:23
wenn man anfängt so über den Lauf und ich verstehe dass gewisse Leute einfach
0:05:23–0:05:29
so was Nachrichten angeht, abhängen und sich einfach nicht mehr zu gross damit beschäftigen,
0:05:29–0:05:33
ich habe manchmal das Impuls auch aber ja,
0:05:33–0:05:37
es hilft ja nichts und darum fangen wir jetzt glaube ich an,
0:05:37–0:05:39
Kevin mit unserer Sendung, ist okay?
0:05:39–0:05:42
Ja, bis total anderem Genau.
0:05:43–0:05:55
Music.
0:05:55–0:06:01
Und wir haben uns heute ein Thema vorgenommen, das auf den ersten Blick ganz einfach ist.
0:06:01–0:06:10
Und dann habe ich mich geistig damit beschäftigt und dann hat es völlig ausgeufert.
0:06:11–0:06:14
Wir haben Material für zehn Sendungen.
0:06:14–0:06:18
Aber ich würde sagen, Kevin, fange du einfach mal am Anfang an.
0:06:18–0:06:22
Ich glaube, das ist am einfachsten. Ich glaube, die Ausgangslage fand ich spannend,
0:06:23–0:06:26
weil ich einen Kunden habe, der eine Firma hat und er ist zu mir gekommen und
0:06:26–0:06:31
hat gesagt, hey, meine Firma ist gewachsen und wir möchten jetzt nicht mehr
0:06:31–0:06:36
mit E-Mail arbeiten und nur telefonieren,
0:06:36–0:06:38
sondern wir möchten eine Software,
0:06:38–0:06:41
mit der wir im Team zusammenarbeiten können.
0:06:41–0:06:45
Und darin sollen die Projekte sein und dann soll die Kommunikation über die
0:06:45–0:06:50
Software stattfinden. Welche Software sollen wir nutzen? Das war die Ausgangslage.
0:06:50–0:06:57
Und aus dieser Ausgangslage habe ich mir dann überlegt, wie macht man jetzt
0:06:57–0:07:01
überhaupt so eine Software-Evaluation in dieser Form?
0:07:02–0:07:05
Und habe mir dann auch überlegt, wie gehe ich eigentlich vor,
0:07:05–0:07:10
wenn ich irgendeine Software suche? Oder ja, eigentlich, wenn ich sage,
0:07:10–0:07:16
hey, ich habe für diese Anwendung oder für das brauche ich ein Programm, wie geht man vor?
0:07:16–0:07:22
Und ich habe dann gefunden, wir machen das easy peasy, schnell 25 Minuten Sendung
0:07:22–0:07:26
und habe dann angefangen mit dem Doc und habe dann weg müssen,
0:07:26–0:07:31
weil gerade noch, ich weiss nicht mehr, ich musste ins Kino, wegen irgendetwas.
0:07:31–0:07:36
Auf jeden Fall war da ein halbwertiges Dock vorhanden mit meinen Notizen und
0:07:36–0:07:38
dann ist Herr Schüssler da.
0:07:39–0:07:44
Entschuldigung, ich entschuldige mich, es ist wirklich, ich mache ja das öppet
0:07:44–0:07:48
ein, aber dieses Mal war es wieder etwas extrem.
0:07:49–0:07:54
Aber ich habe dann auch gemerkt, im Verlauf des Prozesses mit dem Kunden,
0:07:54–0:07:58
es ist eben nicht einfach, hey, nimm die Software und gut ist,
0:07:58–0:08:03
sondern es steckt relativ viel dahinter, um herauszufinden, welche Software
0:08:03–0:08:06
ist jetzt für welchen Zweck passend.
0:08:06–0:08:14
Vor allem, weil es halt sehr viel Software und Ideen gibt, wo etwas sehr Ähnliches
0:08:14–0:08:16
könnte, aber halt gleichwertig liegen.
0:08:16–0:08:21
Und ich hätte es eigentlich spannend gefunden, wenn der Maggie auch dazukommen
0:08:21–0:08:25
wäre, weil, ich glaube, Maggie und ich, wir haben nur schon mit.
0:08:27–0:08:32
Das ist das Bedürfnis. Wir haben schon so viele Evolutionen durchgelaufen,
0:08:33–0:08:36
welches Programm wir nutzen und sind wieder am Anfang gelandet.
0:08:38–0:08:42
Spannend. Und ich glaube, es ist spannend, das Feld aufzurollen im Sinne von,
0:08:42–0:08:46
ihr sucht ein Programm, das einen Zweck haben sollte.
0:08:47–0:08:51
Wie geht man jetzt vor? Und ich erkläre vielleicht an dieser Stelle mal schnell,
0:08:51–0:08:54
warum es bei mir so ausgeartet ist in diesem Dock.
0:08:54–0:08:58
Weil ich habe mir dann überlegt und dann ist mir aufgegangen eigentlich,
0:08:58–0:09:02
dass ich glaube ich wirklich auch viele, viele von diesen Problemen,
0:09:02–0:09:06
die ich so als früher als Kummerbox-Betreuer und heute auch immer noch,
0:09:06–0:09:10
wo so Anfragen reinkommen, damit zu tun haben, dass die Leute eben die Evaluation.
0:09:10–0:09:16
Nicht richtig gemacht haben, sondern nur so oberflächlich das Erstbeste genommen
0:09:16–0:09:21
haben und das nicht zu Ende denkt und dann landest du bei irgendetwas,
0:09:21–0:09:26
das nur so halb passt und das war dann die nächste Beobachtung.
0:09:26–0:09:32
Die Softwareunternehmen machen natürlich alles, damit du dann nicht mehr wegkommst
0:09:32–0:09:34
von diesem Produkt, sondern das Lock-In.
0:09:34–0:09:38
Und dann bist du am Schluss gefangen. Und das kannst du natürlich viel besser,
0:09:38–0:09:44
wenn dir das Auto nicht passt, verkaufst du es und kaufst ein anderes Auto.
0:09:44–0:09:47
Und dann ist das geregelt.
0:09:48–0:09:52
Und mit deinem Stabmixer und mit deinem Bürostuhl geht es genauso.
0:09:52–0:09:56
Aber wenn du ein Dokument hast, in einem Dokument oder in einem Programm,
0:09:56–0:09:58
das du dann in einem anderen nicht mehr weiterbrauchen kannst,
0:09:58–0:10:03
oder wenn du dir ein grosses Know-how in der Bedienung von so einer Software
0:10:03–0:10:06
aufgebaut hast, dann wechselst du eben nicht mehr so einfach.
0:10:06–0:10:10
Und die Gefahr, dass du dann auf irgendetwas im Hocker bleibst,
0:10:10–0:10:13
das dir eigentlich nicht passt, das ist riesig. und darum glaube ich,
0:10:13–0:10:19
ist diese Evaluation wichtig, sehr wichtig sogar, aber gleichzeitig ist sie auch extrem schwierig.
0:10:21–0:10:24
Und ich glaube, da beginnt das Problem eigentlich schon,
0:10:25–0:10:31
Bei dem, dass man sich mal grundsätzlich, muss man ein Verständnis haben,
0:10:31–0:10:35
was möchte ich jetzt genau von einer Software?
0:10:35–0:10:41
Also wie heisst grundsätzlich die Kategorie Software, die ich suche?
0:10:41–0:10:43
Ich glaube, dort ist es schon schwierig.
0:10:43–0:10:48
Also ich habe das bei diesem Kunden gemerkt, dass ich zuerst einmal erklären
0:10:48–0:10:55
musste, lange eine To-Do-Liste, redet ihr von einem Teams, wo ihr miteinander kommunizieren könnt?
0:10:55–0:10:58
Oder brauchen wir ein Projektmanagementprogramm?
0:10:59–0:11:04
Und nur schon bei Projektmanagement und To-Do war es für dich schon sehr nah
0:11:04–0:11:08
beieinander, dass es nochmal einen Anlauf brauchte, um ihnen zu erklären,
0:11:08–0:11:09
wo ist jetzt der Unterschied.
0:11:09–0:11:14
Und ich glaube, dort fängt das Problem an, ich brauche ein Programm,
0:11:14–0:11:18
wo ich Rechnungen schreiben kann. Der reicht nicht.
0:11:18–0:11:23
Also das ist viel zu unkonkret, um zu sagen, was möchtest du genau.
0:11:23–0:11:27
Und in diesem Fall stellt sich auch die Frage, Brauchen die ein Programm oder
0:11:27–0:11:29
brauchen die vielleicht zwei Programme? Ja.
0:11:29–0:11:35
Oder brauchen sie drei Programme, die irgendwie aber besonders gut sind im Datenaustausch
0:11:35–0:11:37
und eine Schnittstelle haben und so.
0:11:37–0:11:39
Und es ist halt wirklich komplex.
0:11:40–0:11:42
Aber du hast im Dokument, glaube
0:11:42–0:11:46
ich, ein wirklich gutes Stichwort erwähnt und das ist Pflichtenheft.
0:11:47–0:11:51
Ich glaube, dort fängt es eigentlich bei einer Software-Evaluation an,
0:11:52–0:11:57
dass ich zuerst mir überlegen muss, was muss die Software genau können.
0:11:57–0:12:04
Und das ist, ich sage jetzt mal, bei einer einfachen Aufgabe, hey, ich würde gerne...
0:12:06–0:12:10
Meine täglichen Aufgaben auf eine Liste schreiben und diese abhaken,
0:12:10–0:12:12
dann ist das Pflichtenheft.
0:12:12–0:12:15
Das war es eigentlich schon.
0:12:15–0:12:21
Und ich glaube, es gibt so harte Fakten, die müssen sein.
0:12:21–0:12:27
Also ich muss meine Sachen abhaken können. Erfassen und abhaken.
0:12:27–0:12:32
Und jetzt kommen dann eben so andere Faktoren. Ja, brauchst du eine App?
0:12:32–0:12:36
Willst du es im Browser machen? Willst du das Gerät übergreifend machen,
0:12:36–0:12:38
sollen andere Leute auch darauf zugreifen können.
0:12:39–0:12:42
Jetzt kommen so ganz viele Sachen, wo mir die Kunden teilweise sagen,
0:12:43–0:12:45
ja ist ja logisch, dass das können muss.
0:12:45–0:12:48
Ja, aber wenn du es nicht gesagt hast. Genau. Genau.
0:12:49–0:12:53
Ist ja logisch, das zählt eben nicht, weil es gibt Apps, die genau das nicht können.
0:12:54–0:12:59
Weil die Entwickler dann halt finden, ja gut, die Funktion, die ist jetzt bei
0:12:59–0:13:03
unserem Programm halt nicht elementar, die lassen wir weg. Und dann gibt es
0:13:03–0:13:05
eben, ist ja logisch, dass das können muss.
0:13:06–0:13:11
Nein. Nein, ist nicht logisch. Genau, und dann gibt es noch so weiche Faktoren,
0:13:11–0:13:15
die aber wahrscheinlich genauso wichtig sind. Gefällt dir diese Software?
0:13:15–0:13:18
Ich meine, wenn du eine super Software hast,
0:13:19–0:13:22
aber es scheisst dich jeden Tag an, wenn du sie anschaust, weil sie so wüst
0:13:22–0:13:28
aussieht oder weil der Klick schlecht auf Deutsch übersetzt ist oder wie auch
0:13:28–0:13:31
immer, dann ist es auch schon mal wieder eine Scheisse.
0:13:31–0:13:37
Weil du brauchst eigentlich eine Software, die dir wohl ist,
0:13:37–0:13:40
in der du dich heimisch fühlen kannst, sagen wir es so.
0:13:40–0:13:47
Und das ist so ein Faktor, der ist wahnsinnig schwierig oder unmöglich in Worte zu fassen.
0:13:47–0:13:52
Und wenn du dann in einem Team bist, dann gehen die Meinungen nochmal extrem auseinander.
0:13:52–0:13:57
Also da muss dann vielleicht einfach am Schluss tatsächlich einer ein Machtwort sprechen.
0:13:58–0:14:02
Ja, das ist sicher ein Software-Anpranger, der dieses Problem hat. Ja, bitte.
0:14:06–0:14:11
Ach, Reto, liebe Grüße, X-Flex. Oh, das sagt er nicht. Das ist eine Schweizer Software.
0:14:12–0:14:18
Hey, was diese Software kann, ist genius. Ja. Die ist mega, mega gut.
0:14:18–0:14:20
Sie deckt dir im Fall alles ab.
0:14:20–0:14:25
Was du dir je gewünscht hast, bei jener Oberfläche ist beschissen.
0:14:26–0:14:30
Es ist nicht intuitiv, es ist nicht logisch, es geht gar nicht.
0:14:30–0:14:35
Du brauchst so viel Einarbeitungszeit, aber die Software selber ist richtig gut.
0:14:35–0:14:39
Aber die grafische Benutzeroberfläche, die geht nicht. Es sind halt zwei verschiedene Sachen.
0:14:40–0:14:46
Da muss man halt den Designer haben, der die Oberfläche und die Benutzerschnittstellen,
0:14:46–0:14:48
macht und der, der es programmiert.
0:14:48–0:14:54
Das sind zwei ziemlich unterschiedliche Fähigkeiten und die kommen selten in einer Person zusammen.
0:14:54–0:14:58
Und dann, ja, das merkt man in diesen Programmen. Auch in diesen Programmen,
0:14:58–0:14:59
die ich selber geschrieben habe.
0:15:00–0:15:04
Nicht, dass die heute noch eine Rolle spielen würden. Also, eben,
0:15:04–0:15:07
und dann das nächste Problem ist, das kenne ich ja auch ein bisschen,
0:15:07–0:15:09
weil ich ja häufig Software teste
0:15:09–0:15:15
für Zeitung, aus einer journalistischen Perspektive oder als Blog oder so.
0:15:15–0:15:18
Und dann beschreibe ich häufiger, was ich kann, was mir aufgefallen ist.
0:15:18–0:15:23
Aber das ist natürlich ein Unterschied, ob du jetzt so eine Software einfach
0:15:23–0:15:28
mal ein bisschen probehalber austestest oder ob du sie nachher in deinem ganzen
0:15:28–0:15:30
Alltag brauchst und damit schaffst.
0:15:30–0:15:38
Das ist halt ein Riesenunterschied, weil auf die hässlichen Bugs, sage ich jetzt mal,
0:15:38–0:15:43
oder auf die wirklich inkonsistenten Bedienungsdinger oder so,
0:15:43–0:15:48
auf die stösse ich halt nicht, wenn du ein Probeprojekt durchspielst,
0:15:48–0:15:52
sondern auf die stösse ich erst, wenn du sie gekauft hast und nicht im Betrieb
0:15:52–0:15:57
genommen hast und im ersten oder im zweiten oder im dritten grossen Projekt
0:15:57–0:16:00
drin steckst und dann findest du, oh scheisse, wenn ich das gewusst hätte.
0:16:01–0:16:02
Dann hätte ich es nicht gemacht.
0:16:03–0:16:08
Aber tust du, wenn du, also machst du überhaupt Software, also wenn du für dich
0:16:08–0:16:12
eine Software suchst, machst du harte Vergleiche, wo du sagst,
0:16:12–0:16:14
hey, ich mache mir eine Excel-Liste,
0:16:15–0:16:17
Ich schreibe mir, das muss es können, das muss es können. Ich schaue die Software
0:16:17–0:16:21
an, kann das, kann das nicht. Dann gibt es ein grünes Feld, dann gibt es ein rotes Feld.
0:16:21–0:16:25
Und dann gibt es, die Software hat 11 Punkte, die hat nur 8 oder so.
0:16:25–0:16:28
Weil ich habe jetzt einen Kunden, der hat das wirklich durchgezogen.
0:16:28–0:16:31
Die hat wirklich die Software angeguckt und das Excel gemacht, was muss es können.
0:16:31–0:16:35
Und hat dann jede Software angeguckt. Und ich habe gedacht, das ist noch easy
0:16:35–0:16:39
wie Laufwand. Das ist enorm viel. Das war ein Stundenfriedhof.
0:16:40–0:16:45
Das waren die klassischen Marktvergleiche.
0:16:45–0:16:51
Ich musste diese nicht unbedingt für Software machen, aber für Hardware zum Teil.
0:16:51–0:16:56
Also für Drucker, wo man schaut, wie viele Seiten pro Minute kann er,
0:16:56–0:16:59
kann er Duplex, kann er dieses, kann er...
0:16:59–0:17:05
Du meinst sogar, du machst das einfach und fragst die Hersteller,
0:17:05–0:17:10
sie sollen dir das schicken. und dann schickt natürlich jeder irgendein Dokument
0:17:10–0:17:12
und nichts ist vergleichbar.
0:17:12–0:17:18
Jeder hat seine eigenen Masseinheiten und so. Also das ist wirklich, wirklich schwierig.
0:17:18–0:17:23
Und ich glaube, wenn du jetzt einen grossen Entscheid treffen musst,
0:17:23–0:17:24
dann lohnt sich das wahrscheinlich.
0:17:25–0:17:30
Wobei ich würde mich da auch nicht dann probieren, wirklich auf die wesentlichen
0:17:30–0:17:35
Kategorien zu fokussieren, weil sonst einfach zum Teil, eben je nach Software,
0:17:36–0:17:42
Das ist Dokumentations-Scheisse, du siehst es nicht, ob sie das kann oder nicht.
0:17:42–0:17:47
Die Hersteller schreiben eh nie, unsere Software, übrigens, das kann sie nicht.
0:17:47–0:17:54
Sondern das musst du dann herausfinden, indem du die Beschreibung dieser Funktion nie empfindest.
0:17:54–0:17:59
Auch in den Menüs findest du sie nicht, aber es ist dann nicht unbedingt eine Garantie.
0:18:00–0:18:03
Dann gibt es ja vielleicht noch die Software, wo du ein Plugin installieren
0:18:03–0:18:08
kannst und dann kann sie nachher diese Funktion oder so, also das ist wirklich, wirklich schwierig.
0:18:09–0:18:16
Ja, ich glaube, die harten Fakten, die kann ich so ein bisschen herausfinden.
0:18:16–0:18:21
Ich kaufe mir einen Drucker, ich will, dass er farbig ist, den findest du,
0:18:21–0:18:22
das ist nicht das Problem.
0:18:22–0:18:28
Aber dann gerade eben, ich möchte einen Drucker und ich möchte können ein PDF
0:18:28–0:18:33
scannen und eine OCR Texterkennung drin haben, wird schon dünn. Ja, genau.
0:18:34–0:18:37
Und dort ist es zu spezifisch und darum auch mega schwierig.
0:18:39–0:18:42
Ich bin dann mit dem Kunden, also sie haben dann,
0:18:42–0:18:46
es ist dann relativ schnell klar geworden, wir brauchen Projektmanagementsoftware,
0:18:46–0:18:49
weil die haben verschiedene Projekte gleichzeitig gelaufen und eigentlich möchte
0:18:49–0:18:54
der Inhaber der Firma eine Übersicht haben, was ist wo der Stand in welchem Projekt,
0:18:54–0:18:59
was ist gemacht, wo stehen wir, was fehlt, bla bla bla, also Projektmanagementsoftware.
0:18:59–0:19:03
Und dann haben wir einfach rausgesucht, was gibt es alles und dann ist schon
0:19:03–0:19:10
losgegangen mit Es gibt Asana, es gibt Trello, es gibt Planner, es gibt...
0:19:12–0:19:17
Microsoft Project und nur schon der Unterschied zwischen Microsoft Planner und
0:19:17–0:19:20
Microsoft Project Fuck you Microsoft, fuck you.
0:19:21–0:19:25
Das ist das gleiche Programm, das nicht das gleiche ist. Wieso würdet ihr es machen?
0:19:26–0:19:30
Irgendeines kostet in der Lizenz noch irgendetwas mehr. Ich komme aber nicht
0:19:30–0:19:31
daraus, hey, ich drehe durch.
0:19:32–0:19:35
Ich weiss jetzt, was der Unterschied zwischen Planner und Project ist,
0:19:35–0:19:36
aber ich habe einen Moment gebraucht.
0:19:36–0:19:40
Genau, und das, wenn ich da schnell reingreifen darf, das kommt noch dazu,
0:19:40–0:19:44
also die Hersteller machen es dir nicht unbedingt einfach, das zu verstehen,
0:19:44–0:19:48
sondern sie machen es dir tendenziell eher schwierig oder unmöglich, das zu verstehen,
0:19:48–0:19:54
dass du dann möglichst dich halt mit ihrem Produkt beschäftigen musst und dann
0:19:54–0:19:58
tendenziell findest, ah, ich komme nicht daraus, also nehme ich einfach mal
0:19:58–0:20:01
die teurere Variante, die kann dann sicher alles, was ich brauche.
0:20:01–0:20:07
Ich glaube, das ist ein bisschen der Trick. Ja, und da läuft jetzt genau das Ding hin,
0:20:07–0:20:13
dass man dann zuerst die Software einmal angeschaut hat und dann hat die sich
0:20:13–0:20:17
einen Demo-Zugang gemacht, dass man die Software einmal anschauen kann.
0:20:17–0:20:21
Und dann ist schon so eine Diskussion gekommen, ich meine, ein Asana,
0:20:21–0:20:25
ein Trello und ein Microsoft Project, die könnten eigentlich das Gleiche geben.
0:20:25–0:20:28
Das ist so nahe beieinander.
0:20:29–0:20:32
Aber, ich habe dann gesagt, Asana gibt es schon relativ lange,
0:20:32–0:20:35
Trello gibt es schon relativ lange, Project ist noch nicht so alt,
0:20:35–0:20:37
vielleicht gerade ans 1. Mai.
0:20:37–0:20:42
Und dann kam jetzt die Frage, nehmen wir jetzt einfach die Software, die am meisten kann?
0:20:42–0:20:46
Ist das ein strategisch guter Entscheid, um einfach zu sagen,
0:20:46–0:20:48
okay, wir bauen es mit SAP?
0:20:49–0:20:52
Ja, da müssen wir jetzt den Digi-Chris fragen, ich weiss nicht,
0:20:52–0:20:55
was er sagen würde. Das ist kein Trainerspiel, ich sag's dir.
0:20:55–0:20:59
Also, auf SSHP, es kann alles, es kann mega viel.
0:20:59–0:21:04
Aber es ist einfach so ein Moloch, dass es dann auch wieder fraglich ist.
0:21:05–0:21:08
Hast du dann einfach so viele Funktionen drin, dass du es dann auch wieder nicht
0:21:08–0:21:11
brauchst und dann löscht es die Leute halt wieder ab. Ja, genau.
0:21:11–0:21:15
Also vielleicht gerade Microsoft Office ist ja so ein klassischer Fall dafür.
0:21:16–0:21:20
Das ist darum, dass es immer mehr dazukam und die Leute hatten es und dann hat
0:21:20–0:21:24
sie sich in allen Richtungen ausgedehnt und Microsoft hat immer versprochen,
0:21:24–0:21:27
wenn du das hast, dann bist du bedient.
0:21:27–0:21:31
Aber vielleicht wären ja viele Leute viel besser dran, wenn sie eine kleinere,
0:21:31–0:21:37
übersichtlichere, einfach zu benutzendere und leichter zu erlernende Software hätten,
0:21:38–0:21:42
wo auch Mitarbeiter schneller kapieren.
0:21:42–0:21:47
Und das sind Faktoren, wenn du sagst, du hast den Marktleiter,
0:21:47–0:21:52
dann hast du die Chance, wenn du jemanden anstellst, dass der das schon mal gesehen hat.
0:21:52–0:21:57
Also sparst du wiederum Schulungsaufwand. Und so hat das dann auch das Problem,
0:21:57–0:22:02
dass sich die Standards herausstellen.
0:22:03–0:22:08
Aber die haben dann wiederum ihre eigenen Probleme und über die reden wir dann
0:22:08–0:22:09
vielleicht ein anderes Mal.
0:22:09–0:22:14
Das wäre jetzt so ein Fall, wo ich dann ein bisschen vom Hundertsten ins Tausendsten komme.
0:22:14–0:22:19
Aber es ist eben schon so, das zu evaluieren und herauszufinden und dann gibt
0:22:19–0:22:23
es dann auch die Nach... Es geht dann nicht nur um die Software selber,
0:22:23–0:22:26
sondern es geht dann auch darum, wie gut ist der Support?
0:22:26–0:22:31
Wo ist der Hersteller zu Hause? Ist das ein Amerikaner? Ist das ein Schweizer? Ist das ein Russ?
0:22:32–0:22:35
Ist das ein Chines? Oder ist das ein Aserbaidschaner?
0:22:36–0:22:40
Und ist das einer alleine zu machen und wenn du ein Problem hast,
0:22:40–0:22:43
musst du Mufassar Baycan anrufen und noch einen Dolmetscher organisieren.
0:22:43–0:22:49
Oder haben die irgendeine Niederlassung in der Schweiz, wo du tatsächlich jemanden erreichst?
0:22:49–0:22:52
Oder gibt es Dienstleister, die sich mit dieser Software auskennen?
0:22:52–0:22:57
Also es ist wirklich schwierig, sich hier einen guten Überblick zu verschaffen.
0:22:57–0:23:03
Wie machst du denn das, dass du am Schluss findest, jetzt habe ich die wesentlichen Faktoren im,
0:23:04–0:23:08
im Auge gehabt? Ich glaube, ich schaue zuerst wirklich mal an,
0:23:08–0:23:12
was gibt es überhaupt für Programme und dann ich mache es wirklich so,
0:23:12–0:23:16
dass ich auf YouTube schauen gehe, weil es hat sicher irgendjemand,
0:23:16–0:23:22
der diese Programme mal verglichen hat und so ein bisschen Vor- oder auch Nachteile benennen kann.
0:23:23–0:23:28
Ich schaue oft dann auch so Videos von diesen Herstellern selbst,
0:23:29–0:23:32
wenn es jetzt um ganz spezifische Funktionen geht, Wenn mir der Kunde sagt,
0:23:32–0:23:38
ich muss genau das haben, dann schaue ich wirklich genauer, kann die Software das.
0:23:39–0:23:45
Also was ich zum Beispiel in meiner To-Do-App, habe ich lange die Funktion gesucht,
0:23:45–0:23:51
dass ich eine Aufgabe machen kann, deren Datum gegeben wird und die ist nicht
0:23:51–0:23:55
in meinem Eingang bis das Datum da ist.
0:23:55–0:23:58
Weil die meisten To-Do-Apps haben es einfach so gemacht, dass du in deinem Eingang
0:23:58–0:24:03
alles gesehen hast. Und vor 10 Jahren war das noch so ein Ding,
0:24:03–0:24:05
dass du das nicht konntest.
0:24:05–0:24:08
Und dort habe ich relativ lange gesucht, bis ich wirklich diese Funktion hatte.
0:24:09–0:24:15
Also dort geht es auch wieder um das Pflichtenheft. Was muss es wirklich können?
0:24:17–0:24:20
Ohne diese Funktion müssen wir die Software gar nicht anschauen,
0:24:21–0:24:22
weil sie nicht infrage kommt. Genau.
0:24:23–0:24:28
Und das ist etwas, was ich bei mir auch manchmal merke, das wird zu einem Problem,
0:24:28–0:24:30
weil ich dann die Videos schaue und dann sagt mir der Herrscher,
0:24:30–0:24:32
und das kannst du noch, und das kannst du noch, und das kannst du noch,
0:24:32–0:24:35
und dann denke ich, das ist noch cool, könnte man ja auch nutzen.
0:24:37–0:24:39
Das war gar nicht eine Pflicht, das wollten wir gar nicht.
0:24:41–0:24:44
Also ignorieren wir jetzt einfach, dass er das gesagt hat, dass man das kann.
0:24:44–0:24:47
Weil das passiert mir relativ viel, dass ich dann denke, ah,
0:24:47–0:24:50
auch cool, aber habe ich es gewollt?
0:24:51–0:24:54
Nein. Das geht mir auch so. Ich habe noch einen kleinen konkreten Tipp,
0:24:54–0:24:57
wenn ihr jetzt findet, ah, das ist ein bisschen ein Scheiss,
0:24:57–0:25:00
ihr sagt nur, was alles nicht geht und wo die Schwierigkeiten sind.
0:25:01–0:25:10
Also etwas, was ich wirklich gerne brauche, ist das Alternative.to.net.
0:25:10–0:25:18
Also alternative.to.net Das ist, da kannst du, die haben da wirklich eine riesen
0:25:18–0:25:22
Übersicht an Software, Produkt, grosse und kleine und Apps und alles.
0:25:22–0:25:26
Und da kannst du jetzt zum Beispiel das Asana eingeben und sagen,
0:25:26–0:25:27
was sind die Alternativen.
0:25:27–0:25:31
Dann gibt es zuerst einmal einen Produktbeschreib und dann kannst du dir die
0:25:31–0:25:33
Alternativen anschauen und dann siehst du da,
0:25:33–0:25:42
das ist Trello und Choir und taiga.io und WeCan und Basecamp und Jira und ClickUp
0:25:42–0:25:48
und Nuclino und OpenProject und Wrike und dann löscht es natürlich schon ab,
0:25:48–0:25:51
weil er hat 56 Alternativen, oder?
0:25:52–0:25:55
Und dann findest du auch scheisse. Das hat es jetzt nicht besser gemacht.
0:25:55–0:25:58
Aber du kannst immerhin, kannst es ein bisschen einschränken,
0:25:58–0:25:59
so nach Open Source zum Beispiel.
0:26:00–0:26:05
Ich meine, Leute, die sagen, ich will kein Microsoft, kein proprietäres Zeug,
0:26:05–0:26:14
ich will Open Source, dann ist das so ein fundamentales Paradigma oder ein Glaubenssatz oder so.
0:26:15–0:26:18
Aber der hilft dir schon mal. Dann kannst du sagen, wenn du jetzt hier zum Beispiel
0:26:18–0:26:24
auf Open Source klickst, dann wird aus diesen 56 oder wie viele das waren,
0:26:25–0:26:28
jetzt sehe ich wie viele, es sind weniger.
0:26:28–0:26:31
Dann sind es glaube ich nur noch etwa 11, genau.
0:26:31–0:26:35
Dann hast du schon 11. Du hast es schon ein wenig runterbrechen können,
0:26:35–0:26:40
dann kannst du noch ein wenig weitere Kriterien anwenden, dann hast du noch
0:26:40–0:26:43
so Herzchen und so, die dir vielleicht auch noch ein wenig helfen,
0:26:43–0:26:45
wobei man natürlich auch nicht weiss, wer die Herzliefer gibt.
0:26:46–0:26:50
Es gibt noch ein paar Kommentare und so, das hilft schon mal.
0:26:50–0:26:56
Aber ich würde sagen, du hast Meghe schon erwähnt, eine gute Methode ist natürlich auch,
0:26:56–0:27:01
wenn du einfach jemanden kennst, der Tonnen von Software ausprobiert hat und
0:27:01–0:27:08
du kannst sagen, hey Meghe, was ist das beste Projektmanagement-Produkt, das du kennst?
0:27:08–0:27:12
Und wenn der dann das gut findet, dann bist du vielleicht auch schon mal ein
0:27:12–0:27:16
bisschen beruhigter, wenn du da im Nebel rumstochst.
0:27:17–0:27:24
Ja, das ist so. Und gleichzeitig muss man auch sagen, es gibt für gewisse Branchen,
0:27:24–0:27:29
also zum KMU-Bereich, gibt es Branchenlösungen und die machen unter Umständen
0:27:29–0:27:30
auch Sinn für eine Branche.
0:27:30–0:27:32
Es ist nicht immer der Fall.
0:27:32–0:27:39
Es gibt manchmal Branchenlösungen, die teilweise ins Alter gekommen sind, nicht mehr zeitgemäss.
0:27:39–0:27:43
Man sitzt irgendwie auf denen, obwohl es eigentlich schon etwas viel Moderneres gibt.
0:27:43–0:27:48
Aber ich weiss, vor ein paar Jahren haben wir mal für einen Kunden,
0:27:48–0:27:51
der Bodenleger war, auch nach einer Alternativsoftware gesucht.
0:27:51–0:27:57
Und haben eigentlich nichts gefunden, weil er ganz konkret die Funktion gebraucht
0:27:57–0:28:00
hat. dass er gesagt hat, ich kann die Wohnung ausmessen, ich gebe die Masse
0:28:00–0:28:03
und es berechnen mir die Quadratmeter automatisch.
0:28:03–0:28:05
Und das konnte zu diesem Zeitpunkt einfach keine andere Software.
0:28:06–0:28:11
Und dann bist du einfach bei der Branchenlösung. Aber ich glaube,
0:28:11–0:28:14
es hilft, wenn du jemanden kennst, der sagt, ich arbeite auf dieser Software,
0:28:14–0:28:16
ich kann dir das auch mal zeigen.
0:28:17–0:28:22
So bin ich eigentlich auf SixFlex gekommen. Also wenn ich die Software als Demo
0:28:22–0:28:25
angeguckt hätte, hätte ich gesagt, okay, das geht gar nicht,
0:28:25–0:28:28
Weil sie sieht einfach so scheisse aus, dass, nein,
0:28:28–0:28:32
ich tue mir das nicht an, aber weil ich halt einen Kunden hatte,
0:28:32–0:28:36
der mit ihr gearbeitet hat und mir gesagt hat, schau mal was das alles kann. Und es ist so schnell.
0:28:38–0:28:43
Das war mein Einstieg, dass er gesagt hat, ich zeige dir mal was cool ist. Genau.
0:28:44–0:28:48
Vielleicht kannst du auch herausfinden, was deine Konkurrenz braucht,
0:28:49–0:28:51
was die so in Betrieb haben.
0:28:51–0:28:55
Man kann sie wahrscheinlich einfach anrufen und fragen, was sie für eine Software
0:28:55–0:28:56
haben. Ich habe das auch schon gemacht.
0:28:56–0:29:01
Das funktioniert relativ gut. Ich habe für einen Kunden etwas gesucht und ich
0:29:01–0:29:04
habe einfach jemandem angerufen und gesagt, was sie für eine Software haben.
0:29:04–0:29:07
Weil ich suche das für einen Kunden und die sind eigentlich meistens recht easy
0:29:07–0:29:09
und sagen dann «Schau, das und das.» Genau.
0:29:09–0:29:12
Musst du dann nicht unbedingt sagen, für welchen Kunden.
0:29:12–0:29:16
Das ist ja vielleicht noch, weil wenn es der Schreiner im einen Dorf und dann
0:29:16–0:29:19
läutet der Schreiner im anderen. Ja, aber vielleicht gibt es dann gleich Zusammenarbeit,
0:29:19–0:29:21
Symbiose, gleich «tsch, tsch, tsch». Das stimmt.
0:29:21–0:29:24
Das ist vielleicht noch ein bisschen komisch.
0:29:24–0:29:28
Da muss man vielleicht zuerst noch ein bisschen spüren, wie die aufeinander
0:29:28–0:29:32
sprechen sind, sagen wir es so. Aber du kannst das ja sagen,
0:29:32–0:29:38
ungeniert, weil du einfach eine Recherche zu diesem Thema machst.
0:29:38–0:29:44
Und dann sagen sie dir vielleicht auch schon etwas, was sie gut finden und was sie schlecht finden.
0:29:44–0:29:48
Und dann spürst du auch schon einmal heraus, in welche Richtung es geht.
0:29:49–0:29:53
Aber ja, ich finde es wirklich eine wahnsinnig schwierige Angelegenheit.
0:29:53–0:29:58
Und das hat eben auch mit dem Software-Märkte zu tun, wo wir dann vielleicht
0:29:58–0:30:01
noch eine extra Sendung dazu machen.
0:30:01–0:30:03
Ich habe schon eine Art Droht euch.
0:30:04–0:30:08
Aber was würdest du vielleicht so als... Wir müssen heute pünktlich aufhören
0:30:08–0:30:10
hier auf dem Sender, weil es dann live weitergeht.
0:30:10–0:30:12
Was würdest du so sagen als...
0:30:13–0:30:18
So als wirklich... Da muss man darauf achten, dass man nicht völlig reinläuft
0:30:18–0:30:20
und dass man nicht völlig schepps geht.
0:30:22–0:30:26
Ich habe es bei vielen Kunden so gemacht, dass ich gesagt habe,
0:30:26–0:30:31
wenn ihr eine Software anschaut, probiert ein Projekt, das ihr habt,
0:30:31–0:30:33
einmal komplett in dieser Software durchzuziehen.
0:30:33–0:30:35
Nur ein eigenständiges Projekt.
0:30:36–0:30:38
Weil dann habt ihr von diesem Projekt Erfahrung.
0:30:39–0:30:43
Weil ich habe das Gefühl, wenn man gerade so von 0 auf 100 in eine Software
0:30:43–0:30:48
hinein geht und dann nach 3 Monaten arbeitet merkt man, das kann gar nicht das,
0:30:48–0:30:51
was man will, wenn du das willst, kannst du eigentlich nicht mehr wechseln,
0:30:51–0:30:52
dann bist du gefangen in dieser Weltwende.
0:30:52–0:30:55
Aber wieso kannst du sagen, ich nehme ein Projekt raus, das ein bisschen parallel
0:30:55–0:30:57
läuft... Also so abgeschlossen nichts sogar?
0:30:58–0:31:02
Ja, wo du wirklich sagst, da ist so jeder Faktor, die Themenarbeit,
0:31:02–0:31:04
das und das und das haben wir alles in diesem Projekt.
0:31:05–0:31:07
Das ist so ein bisschen der Normalfall und dann kann man es so ein bisschen
0:31:07–0:31:09
durchtesten am lebenden Objekt.
0:31:09–0:31:14
Und ich glaube, es geht nur so, man kann es nur am lebenden Objekt herausfinden,
0:31:14–0:31:16
ob die Software passt oder nicht.
0:31:16–0:31:19
Bin ich einverstanden. Ich glaube, das habe ich auch schon angekündigt.
0:31:19–0:31:24
Wenn du es mit theoretischen Projekten machst, dann ist die Gefahr,
0:31:24–0:31:30
dass du das Projekt oder den Softwareanpass umgekehrt hast.
0:31:30–0:31:36
Wenn du tatsächlich etwas hast, dann siehst du auch relativ zügig,
0:31:36–0:31:39
was dir fehlt. Das braucht Zeit.
0:31:39–0:31:46
Das ist, glaube ich, man würde sagen, vielleicht tatsächlich zuerst das Pflichtenheft,
0:31:46–0:31:51
dann eine gute Massnahme zum Vorsondieren und dann ein paar Hauptkandidaten, zwei,
0:31:51–0:31:56
drei, vielleicht je weniger, desto besser, die dann ernsthaft so durchtesten.
0:31:56–0:31:57
Ist das eine gute Strategie?
0:31:57–0:32:01
Ja, das ist eine gute Strategie. Das ist eine gute Strategie.
0:32:01–0:32:14
Music.

Software auszuwählen, ist einfach – zumindest, solange es sich um eine kleine App oder ein bloss gelegentlich genutztes Programm handelt. Die Aufgabe wird deutlich anspruchsvoller, wenn es um ein Produkt handelt, mit dem kleines oder grösseres Team wichtige Aufgaben erledigt. Wie findet man heraus, ob ein solches Werkzeug auch im Alltag besteht – und welche Abhängigkeiten man sich allenfalls einhandelt?

Eine knifflige Frage, auf die es unterschiedliche Herangehensweisen gibt. Wir diskutieren die Strategien, geben Tipps und weisen auf Stolperfallen hin. „Wer meint, Partnersuche sei schwierig, soll mal Software evaluieren“ weiterlesen

Wir feiern die ESC (nein, kein Tippfehler)

Transkript anzeigen (falls vorhanden)

00:00–0:00:05
Music.
0:00:05–0:00:10
He will see my shadow. Und ich habe den Knopf wieder nicht rausgenommen,
0:00:10–0:00:12
wenn ihr das von mir so kennt.
0:00:12–0:00:18
Und darum pumpern sie da noch so weiter. Aber jetzt sind wir bereit für den Jingle.
0:00:18–0:00:25
Wir sind Bad Bait und ihr hört Radio Stadtfilter auf 96.3 Megahertz. Fantastisch!
0:00:26–0:00:31
Geht es dir fantastisch, Kevin? Oder geht es dir mittelmässig?
0:00:32–0:00:35
Fantastisch wäre definitiv übertrieben im Moment.
0:00:37–0:00:41
Mittelmässig. Was zieht nach unten, was zieht nach unten?
0:00:41–0:00:45
Wo ist die Schwerkraft, wo ist das Gegenteil davon?
0:00:47–0:00:51
Es ist gerade viel verschiedenes anstrengend.
0:00:52–0:00:57
Auf ganz vielen Ebenen. Es bündelt sich immer so im Leben.
0:00:57–0:01:00
Es geht ja nicht nur mir so, es geht ja allen so. So. Und jetzt ist es gerade
0:01:00–0:01:04
gebündelt und ich glaube, ich bin jetzt aber wieder auf...
0:01:04–0:01:09
Es wird wieder anders jetzt. Aber die letzten paar Wochen war es ein bisschen viel.
0:01:09–0:01:14
Das heisst, du bist so über den Berg gekuppt und jetzt kannst du dann irgendwann
0:01:14–0:01:15
mal ein bisschen laufen lassen.
0:01:15–0:01:19
Ich glaube es. Ich glaube, es kommt jetzt wieder... Es regelt sich jetzt gerade
0:01:19–0:01:22
vieles und weist sich auf und entspannt sich.
0:01:22–0:01:26
Ja, mir geht das auch ein bisschen so. Das Jahr ist irgendwie anstrengend und
0:01:26–0:01:30
ein bisschen weniger berechenbar Ich mag es ja noch.
0:01:31–0:01:37
Es ist vielleicht so eine nerdige Eigenschaft, dass man gerne in Routinen lebt auch.
0:01:38–0:01:41
Dass Routinen irgendwie Sicherheit gibt. Schon, das habe ich eben gar nicht.
0:01:41–0:01:45
Das hast du nicht? Das stimmt, du willst immer neue Sachen haben und so.
0:01:45–0:01:49
Ja, Routine ist der Gegner von mir. Habe ich nicht gerne.
0:01:50–0:01:53
Ich würde sagen, ich lebe jetzt auch nicht nur in Routinen.
0:01:53–0:01:56
Aber wenn du gewisse Fixpunkte hast, die helfen dir einfach,
0:01:57–0:02:00
wie soll ich sagen, und gerade so mit Familie und Kindern und so,
0:02:01–0:02:06
wird es irgendwie auch schwierig, wenn du immer alles neu erfinden musst und
0:02:06–0:02:09
immer wieder beim Punkt Null anfangen.
0:02:09–0:02:11
Ja, das ist so. Das stresst.
0:02:12–0:02:16
Aber ja, genau. Aber wir brauchen ja zumindest die Pre-Show,
0:02:16–0:02:20
brauchen wir ja auch immer so ein bisschen als Therapiesitzung,
0:02:20–0:02:24
als Selbsthilfe. und ich glaube, das funktioniert recht gut.
0:02:24–0:02:27
Ich weiss nicht, ob es die Hörerinnen und Hörer auch so sehen,
0:02:27–0:02:29
aber für uns verhält es sich.
0:02:30–0:02:33
Dass man einfach in die Welt rennen kann. Genau.
0:02:35–0:02:39
Man wird gehört, aber anonym irgendwie.
0:02:40–0:02:43
Also ich erzähle das an einer anonymen Person.
0:02:43–0:02:49
Das ist nämlich etwas ganz Spezielles. Es ist eben nicht wir die anonymen Personen,
0:02:49–0:02:52
die anrufen, sondern uns kann man googlen.
0:02:53–0:02:57
Aber wir erzählen es anonymen Leuten, die wahrscheinlich die meisten nicht kennen.
0:02:57–0:03:05
Ja, aber wir haben eine solche Vorstellung von einem idealtypischen Hörer, einer Hörerin,
0:03:05–0:03:09
die uns zuhört und dann empathisch an den Lautsprecher sitzt und sagt,
0:03:09–0:03:15
jawohl, ich liebe es, wenn ihr aus eurem Leben jammert.
0:03:17–0:03:23
Genau, das ist super. So stelle ich mir das genau vor.
0:03:23–0:03:27
Und der Vorteil zu den sozialen Medien ist, es kann nicht drei Sekunden später
0:03:27–0:03:31
eine Antwort kommen, die sagt, aha, so kann man das auch verstehen.
0:03:32–0:03:40
Aha, den habe ich jetzt nicht auf dem Fuss erwischt, wo ich gedacht habe, ich erwischt.
0:03:40–0:03:44
Das ist auch noch schön an den Einwegmedien.
0:03:44–0:03:48
Ja, das ist so. Du hast nicht nach zwei Kommentaren geschrieben eine «Deine
0:03:48–0:03:50
Mutter» oder irgend so etwas.
0:03:50–0:03:53
Das ist ein einseitiger Kanal.
0:03:53–0:03:58
Also verheimlicht euch nicht, dass es das Gästebuch gibt, das ihr jetzt schreiben
0:03:58–0:04:01
könnt auf stadtfilter.ch.
0:04:01–0:04:06
Ich habe es so aufgemacht, ich würde mitlesen, wenn ihr dort sagen würdet «Hey,
0:04:06–0:04:12
ihr alten Hülsausen, ausheben, den Rand oder so. Aber genau.
0:04:14–0:04:17
Ihr dürft auch freundlich sein mit uns, so meine ich es.
0:04:17–0:04:23
Und wir haben ja heute, heute sollen wir schon verraten, was wir für ein Thema haben.
0:04:24–0:04:27
Findest du das Thema überhaupt gut? Ich habe dir das ein bisschen übergeholfen.
0:04:29–0:04:33
Übergeholfen, schön gesagt. Ich finde es ein gutes Thema. Ich glänze mit Unwissen.
0:04:34–0:04:39
Ah, das ist doch dein Kernkompetenz. Ich glänze mit Halbwissen,
0:04:39–0:04:42
aber so schaukeln wir uns ja seit 15 Jahren durch.
0:04:42–0:04:46
Genau, also es ist ein Konzept, das gut funktioniert bei uns,
0:04:46–0:04:47
das muss man schon sagen.
0:04:50–0:04:54
Halbwissen, aber eine starke Meinung. Ja, schon, aber weisst du,
0:04:54–0:05:01
ich neige manchmal auch so zum Dozieren und zum Professoralen und so,
0:05:01–0:05:05
Und das ist nicht immer gut, würde ich mal so selbstkritisch sagen.
0:05:05–0:05:13
Manchmal ist es auch gut, wenn man tatsächlich nicht allzu hoch von der Kanzlerin runterredet.
0:05:13–0:05:16
Und wie es heute wird, das hört ihr genau jetzt.
0:05:17–0:05:30
Music.
0:05:30–0:05:35
Ich habe gefunden, wir machen heute eine ESC-Sendung und wenn ihr glaubt,
0:05:35–0:05:44
dass ESC für den Eurovision Song Contest steht, dann täuscht euch, muss ich euch sagen.
0:05:44–0:05:49
Aber wir fangen jetzt trotzdem mal bei dem eigentlichen Ding an,
0:05:49–0:05:55
wo die meisten Leute bei ESC dran denken. Weil wir sind ja jetzt ESC-Weltmeister,
0:05:55–0:05:58
wir sind ja jetzt wieder jemand in dieser Musikbranche.
0:05:59–0:06:02
Wir haben alle gerockt und bist du dabei gewesen vor dem Fernseher,
0:06:02–0:06:08
Kevin, wo wir... Nein, gerockt kann man nicht sagen, es war kein Rockstück. Wir haben alle poppt.
0:06:09–0:06:13
Wir haben alle poppt. Wir haben alle poppt. Ja, genau.
0:06:15–0:06:21
Also bist du dabei? Nein, ich glänze mit Abwesenheit. Ich habe es geschafft.
0:06:21–0:06:28
Schafft? Ist dein Server abgekackt? Nein, ich arbeite ja noch im Kino Freienstein.
0:06:28–0:06:29
Wir haben Party gemacht.
0:06:30–0:06:35
Also so ein Kontrastprogramm. Dann habe ich völlig vergessen, dass das war.
0:06:36–0:06:41
Und erst am nächsten Morgen dann herausgefunden, was gelaufen ist.
0:06:41–0:06:44
Ich musste es schauen, vor allem wegen der Familie.
0:06:44–0:06:47
Das ist so in meinem angeheirateten Teil der Familie.
0:06:47–0:06:50
Ich habe es manchmal sonst so geschaut, aber mein angeheirateter Teil,
0:06:51–0:06:55
der findet das irgendwie super lässig und so und ich habe dann am Schluss eigentlich
0:06:55–0:07:02
auch noch toll gefunden, dass Nemo gewonnen hat und ganz ohne Lokalpatriotismus habe ich gefunden,
0:07:02–0:07:09
der Sieg war verdient, dass Nemo nicht von dieser Scheibe runter geschlätzt
0:07:09–0:07:14
hat, wo er da singend und performend und so dann auch noch auf der gestanden
0:07:14–0:07:16
ist, habe ich schon schwer beeindruckend gefunden.
0:07:16–0:07:21
Die ganze Veranstaltung fand ich wahnsinnig überproduziert.
0:07:22–0:07:27
Jeder Song kommt einfach mit maximal Power her.
0:07:28–0:07:32
Das stresst dann nach zwei Stunden oder nein, eigentlich schon nach zehn Minuten.
0:07:33–0:07:40
Darum fand ich den Slimane von Frankreich, der das kitschige Liebeslied gesungen
0:07:40–0:07:42
hat, als er am Boden rumgekrochen ist,
0:07:42–0:07:48
Mon Amour, das hat mir dann eigentlich noch gefallen und war eine wunderbare
0:07:48–0:07:55
Kontrastnummer und die hätte von mir aus auch gewinnen können, wenn man hätte wollen.
0:07:55–0:08:00
Aber wie findest du denn jetzt, dass mit Nemo die Diskussion um das dritte Geschlecht
0:08:00–0:08:01
aufkommt? Findest du das gut?
0:08:01–0:08:02
Findest du das blöd? Gehörst du
0:08:02–0:08:09
zu denen, die finden, das ist nur so ein Swokes-Weltbeherrschungsszenario,
0:08:09–0:08:12
Szenario, das sich abgespielt hat.
0:08:14–0:08:23
Also ich finde, im Nachhinein habe ich die ganze Show von Nemo geschaut und finde es recht cool.
0:08:24–0:08:28
Ich habe das Lied schon vor ein paar Wochen mal gehört und dann irgendwie gefunden,
0:08:29–0:08:32
das ist nichts, das passt mir nicht, das gefällt mir nicht.
0:08:32–0:08:36
Und dann aber so im Nachgang habe ich irgendwo gefunden, es hat gleich etwas
0:08:36–0:08:38
und habe es jetzt gleich auch schon ein paar Mal gehört.
0:08:38–0:08:44
Es ist jetzt nicht unbedingt meine Musikrichtung, musikalisch finde ich es aber richtig gut,
0:08:45–0:08:50
aber ich habe ein paar Durchläufe gebraucht, um zu merken, was das Lied eigentlich
0:08:50–0:08:54
kann, oder wie das aufgebaut ist. Finde ich cool.
0:08:54–0:09:01
Und ich finde ihn als Mensch mega sympathisch.
0:09:01–0:09:07
Einfach wie er auftritt, wie er Interviews gibt und wie er ist und wie er funktioniert,
0:09:07–0:09:14
finde ich mega sympathisch und ich finde es cool, dass er so eine Diskussion anregt,
0:09:15–0:09:19
Aber ich habe jetzt das Gefühl, er macht das nicht auf eine laute Art und nicht mühsam.
0:09:20–0:09:25
Du sagst «er», aber ich kenne das Problem nicht. Ja, das ist jetzt wieder das
0:09:25–0:09:27
sprachliche Problem. Das habe ich aber immer.
0:09:27–0:09:29
Mit diesen Pronomen, ich finde es wahnsinnig schwierig.
0:09:30–0:09:35
Sprachlich habe ich mit dem dritten Geschlecht wahnsinnig Mühe,
0:09:35–0:09:37
aber sonst eigentlich nicht.
0:09:37–0:09:39
Abgesehen von dem, dass ich... Nein, gar nicht.
0:09:40–0:09:44
Ich finde das eigentlich super, aber sprachlich kenne ich auch drei.
0:09:45–0:09:50
Sprachlich mit einer Person reden, die non-binär ist, ist überhaupt kein Problem,
0:09:50–0:09:51
weil man spricht ganz normal mit diesen Leuten.
0:09:51–0:09:55
Aber wenn ich in dritter Person über Nemo spreche, dann ist das für mich ein
0:09:55–0:10:02
Stolperer, weil ich das Muster von ihm oder ihr kenne. Gerade die Pronomen sind...
0:10:03–0:10:05
Es braucht einfach einen Moment, bis wir uns an das gewöhnt haben.
0:10:06–0:10:07
Das ist jetzt auch nicht so schwierig.
0:10:08–0:10:11
Wenn wir uns Mühe geben, haben wir das in einem halben Jahr.
0:10:11–0:10:15
Ich finde auch, absolut, dass man jetzt die aufheult und findet,
0:10:15–0:10:20
das ist jetzt wahnsinnig schlimm, dass wir das nicht machen und dass das uns zugemutet wird und so.
0:10:20–0:10:25
Nein, das ist, dann muss man halt, vielleicht trägt man sich dann tatsächlich
0:10:25–0:10:28
selber darüber auf, wenn man wieder reingeht und so.
0:10:29–0:10:33
Und mit diesen Pronomen, ich finde auch, das ist, also einfach aus sprachlicher
0:10:33–0:10:35
Sicht finde ich das keine gute Lösung.
0:10:35–0:10:42
Du könntest dann sagen, «They haben den Eurovision Song Contest gewonnen und
0:10:42–0:10:48
wir gratulieren dem.» Aber ich finde das einfach einen Unsinn.
0:10:48–0:10:51
Da müsste wirklich eine bessere Lösung hin.
0:10:51–0:10:54
Ich glaube, im Berndeutschen kann man das.
0:10:54–0:11:00
Der Berndeutsche spricht ja in der Höflichkeit nicht von «könntet sie»,
0:11:00–0:11:03
sondern er spricht auch von «könntet ihr», wenn es nur um eine Person geht.
0:11:04–0:11:10
Und ich glaube, die sind näher dran, um dann halt ein «ihr» einfließen zu lassen.
0:11:11–0:11:14
Was auch nicht ganz korrekt ist, aber sie sind wahrscheinlich näher dran.
0:11:15–0:11:18
Genau. Und ich glaube wirklich, wir müssen jetzt mal.
0:11:19–0:11:23
Den Fakt akzeptieren, dass das so ist und dass es das dritte Geschlecht und
0:11:23–0:11:29
die non-binären Menschen gibt und dass die uns auch in unserer eigenen Sexualität
0:11:29–0:11:34
oder wie auch immer in keinster Weise irgendwie zu nahe treten oder uns irgendetwas
0:11:34–0:11:36
wegnehmen oder aufzwingen,
0:11:36–0:11:39
sondern dass die einfach sind, wie sie sind und wir gut können mit dem Leben.
0:11:39–0:11:43
Und aber eben sprachlich, ich glaube, wenn wir das einmal akzeptiert haben,
0:11:43–0:11:47
dann schält sich dann da vielleicht auch irgendwann mal noch ein bisschen eine
0:11:47–0:11:49
bessere sprachliche Lösung raus.
0:11:49–0:11:53
Ich meine, dass wir jetzt sagen können, Nemo hat gewonnen und so,
0:11:53–0:11:57
und dann probieren, die Pronomen zu vermeiden, das ist noch okay,
0:11:57–0:12:01
aber weil er noch so einen kurzen Namen hat, aber stell dir jetzt vor,
0:12:01–0:12:03
jemand hat einfach einen elendlangen Namen,
0:12:03–0:12:07
dann musst du ständig den Namen wiederholen, das ist irgendwie nicht so.
0:12:07–0:12:12
Also da hoffe ich noch auf die Kreativität von dieser Schwarmintelligenz,
0:12:12–0:12:17
dass da irgendwann etwas rauskommt dabei, was einem ein bisschen leichter über die Zunge geht.
0:12:17–0:12:20
Und sonst gewöhnen wir uns halt dran, dann ist es halt so.
0:12:21–0:12:25
Ja, und ich kenne zwei Menschen, die sich als non-binär.
0:12:28–0:12:32
Identifizieren. Und die sind recht easy mit dem Thema, weil die sich auch bewusst
0:12:32–0:12:37
sind, hey, es ist ein Stolperer und es ist nicht ganz einfach.
0:12:37–0:12:42
Und für die ist jetzt auch okay, wenn ich mal ihm oder ihr sage,
0:12:42–0:12:44
dass die Dreieck nicht durchgehen kann.
0:12:45–0:12:49
Und ich finde es Es ist eigentlich spannend, mit solchen Leuten zu sprechen, wie das funktioniert.
0:12:49–0:12:51
Wie stellst du dir das vor? Was ist der Weg? Wo sie auch sagen,
0:12:51–0:12:54
wir wissen es auch nicht so genau, wie wir uns das vorstellen.
0:12:55–0:12:59
Aber cool, setzt ihr euch damit auseinander?
0:12:59–0:13:05
Ja. Und nicht einfach, ja, das ist aber scheisse, du bist rein biologisch, bist du ein Mann.
0:13:06–0:13:09
Du darfst jetzt nicht. Das ist so eine Diskussion, wo ich finde,
0:13:09–0:13:11
come on, dort müssten wir durch sein.
0:13:12–0:13:15
Ich finde auch. Und viel mehr Diskussion, wie gehen wir damit um?
0:13:16–0:13:19
Was stellst du dir vor? Wie hättest du gern?
0:13:20–0:13:24
Was können wir machen, um dein Leben angenehmer zu machen?
0:13:24–0:13:28
Genau, und wenn wir non-binäre Personen,
0:13:28–0:13:33
Menschen in unserem Zuschauerkreis, äh Zuschauer, sage ich Zuhörerkreis haben,
0:13:33–0:13:36
dann kommen wir gerne mal in unsere Sendung, wir würden gerne auch mit euch
0:13:36–0:13:41
direkt darüber reden ich kenne glaube ich jemanden, aber wir haben nie so richtig
0:13:41–0:13:45
das offen ausdiskutiert und dann finde ich auch nicht, das ist an mir,
0:13:45–0:13:47
dass jetzt irgendwie da den.
0:13:48–0:13:53
Dieser Person auf die Pelle zurück und darum, ja Ja, aber ich würde gerne mal
0:13:53–0:13:54
eine Sendung dazu machen.
0:13:54–0:13:59
Ja, das fände ich mega spannend. Ich glaube, non-binäre Menschen sind ja auch
0:13:59–0:14:04
irgendwie Nerds, was so diese Fragen von Identität und so angeht.
0:14:04–0:14:09
Aber ich habe es versprochen, wir denken bei ESC eigentlich nicht an European
0:14:09–0:14:12
Song Contest, sondern an ESC oder Escape.
0:14:12–0:14:17
Also das, was auf eurer Tastatur bei diesem Knöpfe ganz links oben steht.
0:14:17–0:14:21
Über die Escape-Taste habe ich gefunden. und wir machen eine Sendung.
0:14:22–0:14:27
Und das erste Mal, die ist erfunden worden von einem Mann.
0:14:27–0:14:31
Kennst du, hat dir der Name Bob Burner etwas gesagt?
0:14:32–0:14:36
Hey, entfernt. Ich habe den Namen schon gehört, aber wenn du mich jetzt...
0:14:37–0:14:42
Frei aus dem Kontext heraus gefragt hast, wer das ist, dann hätte ich es nicht gewusst.
0:14:42–0:14:50
Also ich sage es, er begann 1949 zu programmieren, war zuerst bei Lockheed, dann ging er zu IBM,
0:14:50–0:14:55
natürlich war IBM der Treiber dieser Entwicklungen, all die Tasten,
0:14:55–0:14:58
die wir heute auf dieser Tastatur haben, wenn man keinen Mac hat,
0:14:58–0:14:59
darauf komme ich vielleicht noch,
0:15:00–0:15:03
die wurden von IBM-Leuten entwickelt,
0:15:03–0:15:08
er hat kommt dran, ein Vorläufer von Kobol,
0:15:09–0:15:13
programmiert damit und hat gefunden, ich müsste irgendeinen Knopf haben,
0:15:13–0:15:19
wenn etwas läuft und nicht so läuft, wie es sollte, dann müsste ich das abbrechen können.
0:15:19–0:15:22
Und dann hat er die Escape-Tasten erfunden.
0:15:22–0:15:25
Wen genau, habe ich jetzt nicht gefunden.
0:15:25–0:15:28
Ich glaube, 1960 ist das so langsam etabliert worden.
0:15:28–0:15:34
Er hat den Backslash erfunden und die geschwungenen Klammern.
0:15:34–0:15:40
Also eigentlich ist das so ein verkannte Held unserer Tastatur,
0:15:40–0:15:43
könnte man fast sagen, oder? Der Bob Böhmer.
0:15:43–0:15:49
Ja, ohne Escape-Taste, wir würden durchdrehen. Genau, aber auch ohne Backslash.
0:15:49–0:15:51
Wir geben mal ein paar an. Ohne Backslash.
0:15:53–0:15:53
Genau.
0:15:56–0:16:02
Und das ist auch noch bemerkenswert, sonst sind die meisten von diesen Bezeichnungen
0:16:02–0:16:07
auf den deutschen Tastaturen eingedeutet worden, aber Escape eben nicht.
0:16:07–0:16:12
Du hast es gesagt, man braucht sie zum Sachen abbrechen, man braucht sie zum
0:16:12–0:16:15
Dialog zu machen, wo man nie irgendwo klicken kann.
0:16:15–0:16:18
Ich brauche sicher eine Million Mal pro Tag.
0:16:19–0:16:23
Nein, das ist alt, Tabulator, das ist gar nicht alt, Escape.
0:16:23–0:16:24
Was macht ein alt Escape?
0:16:24–0:16:31
Ach, da kannst du unten bei der Taskleiste die offenen Programme durchblättern.
0:16:31–0:16:33
Doch das mache ich auch ab und zu bei Windows.
0:16:34–0:16:41
Das mache ich nie. Was ist für dich der häufigste Einsatz dieser Escape-Tasten?
0:16:42–0:16:46
Vieles. Kommando zielen ist oft mit Escape, da brauche ich sie viel.
0:16:49–0:16:56
Bei Photoshop und Videoschnitt mache ich viel mit Escape wieder zu. Die Fenster und so.
0:16:58–0:17:01
Was ist noch Escape? all die Fehlermeldungen, die immer kommen,
0:17:01–0:17:05
wenn ich etwas zufällig drücke. Ja, genau.
0:17:06–0:17:11
Ich kann es gar nicht so genau sagen, aber ich brauche diese schon relativ viel.
0:17:12–0:17:15
Ja, ich finde auch, die ist wichtig. Ich hatte ja auch mal, und das hast du dann gesehen,
0:17:16–0:17:23
ich hatte ja so ein MacBook, und das ist in der Geschichte der Escape-Taste
0:17:23–0:17:28
Die erste Escape-Taste ist das MacBook Pro 2016 mit der Touch-Bar.
0:17:29–0:17:33
Wo du dann plötzlich gemerkt hast, da gibt es keine Escape-Taste mehr.
0:17:33–0:17:41
Die ist zwar auf dem Bildschirm drauf, meistens als Knopf, aber du triffst es nicht unbedingt blind.
0:17:41–0:17:44
Hat die Generation Laptop keine Escape-Taste mehr?
0:17:45–0:17:51
Nein, genau. Ich habe noch so eine. Ich habe mich schon daran gewöhnt,
0:17:51–0:17:58
Aber eben gerade so Programmierer oder gewisse Texteditoren oder für.
0:17:59–0:18:06
Für das Programmieren, Terminals und so wie du gesagt hast, braucht man sie
0:18:06–0:18:10
einfach in Spielen, ist sie zum Teil wirklich wichtig, wobei ich dann herausgefunden habe,
0:18:11–0:18:16
also es gibt auch die Fälle, wo du in Spielen, wenn du Escape gedrückt hast,
0:18:16–0:18:20
bist du je nachdem dann zum Spielen rausgefallen,
0:18:20–0:18:25
weil dann gerade auf den Hauptbildschirm zurückgekommen bist und dann bei Doom
0:18:25–0:18:30
hätte dir das passieren können, offenbar wenn du ein Gefecht hatte kurz davor
0:18:30–0:18:32
um zu gewinnen und dann hast du aus Versehen,
0:18:33–0:18:36
Escape gedrückt und bist draussen gewesen. Ach.
0:18:37–0:18:43
Und hast du irgendwie ein besonderes Erlebnis, das du mit Escape verbindest,
0:18:43–0:18:52
wo du, wo irgendein Kunde dir hat wollen irgendetwas aufnötigen mit denen oder so?
0:18:54–0:18:59
Nein, aber ich weiss noch, wir haben ja im Kino Freienstein relativ früh mit
0:18:59–0:19:07
der Digitalprojektion angefangen und das war eine relativ einfache Linux-Software,
0:19:07–0:19:08
die einfach einen Player anzeigte.
0:19:09–0:19:18
Und die ganz erste oder ganz frühe Generation war, du konntest den Film starten
0:19:18–0:19:21
und wenn dann Es hat alles beendet.
0:19:22–0:19:27
Und das war ein Bug, den es hatte. Und das haben sie dann mega schnell gelöst.
0:19:28–0:19:32
Wir hatten den Fall nie, dass es passiert ist, aber irgendwann kam diese Software-Update,
0:19:32–0:19:37
wo sie sagten, hey, spiel den möglichst schnell ein, weil das ist noch gefährlich.
0:19:37–0:19:39
Und ich habe es dann wirklich ausprobiert, und du konntest den Film wirklich
0:19:39–0:19:44
in den Lärm verlassen. Escape, einmal dran kommen und hat alles beendet. Das war es.
0:19:45–0:19:51
Und eigentlich ist es komisch, weil Linux mit Escape eigentlich etwas anders umgeht als Windows.
0:19:51–0:19:56
Und das muss irgendein Bug gewesen sein. Und dann, ja, uns das behaupten und
0:19:56–0:19:57
seitdem, also nie mehr vorkommen.
0:19:58–0:20:03
Also hättest du wieder den Film starten müssen und dann dort hin blättern, wo du warst.
0:20:03–0:20:07
Du hast den Play, also er hat den Film beendet und den Player zugemacht.
0:20:07–0:20:10
Dann hast du wieder den Player aufmachen müssen und den Film von vorne wieder
0:20:10–0:20:12
starten. Ja, das ist natürlich ein bisschen blöd.
0:20:12–0:20:18
Das ist nicht, was du willst. Genau, also. Touch Bar haben wir erwähnt.
0:20:18–0:20:24
Ah, ich habe noch nachgeschaut, ob die Escape-Taste eigentlich prominent ist.
0:20:24–0:20:29
Wie häufig die in den Medien vorkommt. Ich bin dann in die Schweizer...
0:20:29–0:20:32
Ja, ich habe richtig recherchiert bei deiner Sendung.
0:20:33–0:20:37
Ist das eine Promi, diese Escape-Taste? Ich glaube, es ist nicht so eine grosse
0:20:37–0:20:39
Promi wie Control-Alt-Delete.
0:20:40–0:20:43
Das ist, glaube ich, viel bekannter. Und man fragt sich eigentlich,
0:20:43–0:20:47
warum er Control-Alt-Delete gemacht hat und nicht Control-Alt-Escape.
0:20:48–0:20:51
Oder einfach Lang-Lang-Escape oder so.
0:20:51–0:20:55
Aber ich glaube, er hat versucht, den, den er erfunden hat, ich weiss jetzt
0:20:55–0:20:58
gerade nicht mehr, wer es war, dass die Tasten möglichst weit auseinander sind.
0:20:58–0:21:01
Dass das eben nicht aus versehen passiert oder weil das
0:21:01–0:21:05
ist ja dann noch wieder her das macht eben sinn ja genau
0:21:05–0:21:08
die klinik der härtere abbrüchen aber weder weder nur
0:21:08–0:21:11
es gibt also die schweizerische medien datenbank smd
0:21:11–0:21:17
gibt 64 artikel wo die es gibt das denn erwähnt ist meistens ist sie so als
0:21:17–0:21:22
metapher und sie vor also sie bezeichnet eine so eine vorhandene oder meistens
0:21:22–0:21:26
nicht vorhandene ausstiegsmöglichkeit also man schildert dann ja in der und
0:21:26–0:21:29
In dieser Situation gibt es keinen Escape-Knopf,
0:21:29–0:21:34
den du stören musst und etwas über dich ergehen lassen musst.
0:21:34–0:21:40
Oder dich etwas stellen musst und mit deinen inneren Dämonen ringen.
0:21:40–0:21:44
Dafür ist die Escape-Taste ein schönes Beispiel.
0:21:44–0:21:50
Dann gibt es natürlich Artikel, die sich tatsächlich mit echten Escape-Tasten
0:21:50–0:21:54
beschäftigen. Und dann habe ich festgestellt, dass ein beträchtlicher Teil dieser
0:21:54–0:21:59
Artikel, wo es wirklich um die richtige Escape-Taste geht, stammt von mir.
0:22:00–0:22:04
Also ich glaube, ich bin die führende Escape-Taste.
0:22:04–0:22:10
Du bist der Escape-Spezialist der Schweiz. Ja, also umso wichtiger ist diese Sendung von heute.
0:22:10–0:22:14
Und die erste Erwähnung von Escape war allerdings nicht von mir,
0:22:14–0:22:19
sondern die war im Cash von 12.04.1991.
0:22:19–0:22:23
Und es ist aber auch nicht um die echte Escape-Taste gegangen,
0:22:23–0:22:25
sondern um, dort hat es so eine.
0:22:27–0:22:35
Die Schweizer wurden so Preise vergeben für bemerkenswerte Leistungen in der Informatikbranche.
0:22:35–0:22:39
Das ist die EDV Oscars haben die geheissen.
0:22:39–0:22:46
Da hat es einen Informatik Circle gegeben aus Beraterfachjournalisten und IT-Unternehmern.
0:22:46–0:22:49
1990 sind die zum ersten Mal vergeben worden.
0:22:49–0:22:51
1991 ist dann darüber geschrieben worden im Cash.
0:22:51–0:22:57
Und die haben die Preise alle so genommen, hatte, die nach Tasten benannt sind.
0:22:57–0:23:03
Enter für herausragende Dienstleistungen. Page Up für vorbildliches Management.
0:23:05–0:23:11
Page Down, das ist die Wirtschaftsdatabank von Teledata, also gut,
0:23:11–0:23:12
aber verbesserungswürdig.
0:23:12–0:23:17
Page Down und dann eben die Escape-Taste für einen Neuversuch.
0:23:17–0:23:26
Der hat ein Herr namens Eugen Kümmin von der PTT bekommen für das Projekt Kommunikationsmodellgemeinden.
0:23:27–0:23:29
Darüber möchten wir noch mehr wissen.
0:23:29–0:23:31
Das war das erste Mal.
0:23:32–0:23:35
Zumindest in diesen Zeitungen, muss man beim SMT immer noch sagen,
0:23:36–0:23:40
also vor dem Jahr 2000, ist das ein bisschen lückenhaft.
0:23:40–0:23:46
Dort kann es sein, dass es andere Zeitungen gegeben hat, die nicht darin gelandet
0:23:46–0:23:48
sind und die schon früher darüber geschrieben wurden.
0:23:48–0:23:52
Und dann haben wir ja all die schönen, ich habe schon die IBM-Tastatur erwähnt,
0:23:52–0:23:58
all die schönen anderen Tasten, erwähnt, Control, Alt, Alt-Gr.
0:23:58–0:24:04
Ich habe zum Beispiel herausgefunden, dass Alt-Gr, das Gr, gar nicht für gross
0:24:04–0:24:09
steht, wenn ich immer gemeint habe, sondern für Grafik, also für alternative Grafiken.
0:24:10–0:24:15
Das heisst, darum kannst du mit Alt-Gr-E eben das Euro-Symbol anzeigen,
0:24:15–0:24:21
weil das eine alternative grafische Darstellung ist, die hier über abgerufen wird.
0:24:21–0:24:24
Print Screen, weisst du zum Beispiel, aber jetzt können wir,
0:24:24–0:24:30
jetzt geht es ans Eingfleischte, jetzt werden wir nerdig im Nerdfunk.
0:24:30–0:24:35
Weisst du, was NumLock, weisst du natürlich, was der Numeric Lock oder NumLock ist?
0:24:36–0:24:40
Also was das heisst? Was die macht, die Taste?
0:24:41–0:24:47
Die NumTaste, die Feststelltaste, die schreibt gross.
0:24:48–0:24:51
Nein, das ist nicht gross, das ist Caps Lock.
0:24:53–0:24:57
Den Zahlenblock, denke ich, logisch. Ja, genau.
0:24:57–0:25:03
Den Zahlenblock auf Pfeil ausstellen.
0:25:03–0:25:06
Ja, genau, also zwischen den Pfeilen und den Zahlen.
0:25:06–0:25:10
Pause, Break, hast du dir schon jemals gebraucht?
0:25:11–0:25:15
Die konnte man früher brauchen, wenn man einen DOS-Rechner hatte und dann musste
0:25:15–0:25:18
man starten und dann kamen die Kommando-Ziele, dann konnte man Pause drücken,
0:25:18–0:25:21
dann hat er wirklich pausiert und konnte schauen, was er macht. Genau.
0:25:21–0:25:25
Und das war noch so langsam, dass du wahrscheinlich auch im richtigen Moment
0:25:25–0:25:27
Pause drücken konntest.
0:25:28–0:25:34
130 MHz, 133. Genau. Und heute wäre es eh so schnell, wenn das durchrauscht,
0:25:34–0:25:41
dass es wahrscheinlich... Ich frage mich, warum man die nie abgeschafft hat.
0:25:41–0:25:46
Jetzt sieht man schon, die Tastatur ist eine wahnsinnig konservative Angelegenheit.
0:25:46–0:25:49
Ich weiss auch nicht, macht die noch etwas?
0:25:50–0:25:53
Oder wohnt die einfach noch ein bisschen bei uns, die Pausentaste?
0:25:53–0:25:55
Kann die noch? Die kann nichts mehr.
0:25:55–0:25:59
Das ist eine gute Frage. Ich frage nachher den Chat-Hippie-Tee,
0:25:59–0:26:01
ob die Pausentaste heute noch etwas macht.
0:26:02–0:26:06
Aber genau, also eigentlich ist die fast überflüssig.
0:26:06–0:26:10
Dafür haben wir dann auch so neue Tasten bekommen, wie diese Windows-Tasten.
0:26:10–0:26:17
Und jetzt will Microsoft ja noch eine Co-Pilot, also eine extra Koi-Taste auf
0:26:17–0:26:20
diese Tastatur bringen, was ich so ein bisschen für ein Marketing vorzuhalten.
0:26:21–0:26:27
Ja, das ist, also, das funktioniert doch nicht. Apple hat ja auch die Siri-Taste mal drauf.
0:26:28–0:26:31
Ah ja, genau, das stimmt. Die ist einfach verschwunden.
0:26:31–0:26:37
Aber ich meine, die Siri hat auch nichts. Und also, nein, du brauchst keine K-I-Tasten.
0:26:37–0:26:42
Es reicht ja mit Windows-Tasten und C-Kontakt-Copilot ja auch.
0:26:42–0:26:47
Das ist doch ein völliger Habakuk. Die Windows-Tasten, ich hätte dir jetzt nicht
0:26:47–0:26:50
unbedingt Windows gesagt, aber auf eine Art ist es nicht verkehrt,
0:26:50–0:26:55
weil du ja so Betriebssystem-Funktionen auslösest.
0:26:55–0:26:58
Und da gibt es ja wirklich wahnsinnig viele praktische Sachen.
0:26:59–0:27:05
Windows E ist Explorer und Windows Shift S ist Screenshots und alles so.
0:27:05–0:27:08
Also die, ich finde die eigentlich, ich brauche die ja wirklich noch recht viel.
0:27:09–0:27:11
Aber eben ja, genau.
0:27:12–0:27:19
Sicher besser oder wichtiger wäre so eine blöde Copilot-Taste.
0:27:19–0:27:22
Und jetzt muss ich leider ein bisschen, ich habe es,
0:27:22–0:27:27
Ich muss mich ein wenig über den Mac aufregen, weil ich verstehe auf eine Art,
0:27:27–0:27:33
dass der Mac ein Sonderzeugchen hat, aber was die Sondertaste beim Mac angeht,
0:27:33–0:27:35
das ist ein ziemliches Debakel.
0:27:35–0:27:37
Findest du nicht auch? Warum? Warum?
0:27:38–0:27:43
Also erstens einmal von der Nähe her, da gibt es ja die Kontrolltasten,
0:27:43–0:27:47
die ja auch mit dem Hökli nach oben, mit dem, wie heisst das?
0:27:47–0:27:48
Mit dem Pfeil nach das Dach.
0:27:48–0:27:53
Das Dach, das du aufs Aue setzen kannst. Ich müsste jetzt wissen, wie das heisst, genau.
0:27:53–0:27:58
Oder dann gibt es die eine Taste, die mit dem komischen Symbol,
0:27:59–0:28:04
der aussieht wie ein Zahnstocher, wo noch etwas dranhängt.
0:28:04–0:28:13
Die heisst ja, die heisst ja, Wahltaste Option, Alt oder Weiche, die hat vier Namen.
0:28:13–0:28:18
Kann man sich, kann man, kann man bitte sich für einen Namen entscheiden.
0:28:18–0:28:22
Aber sorry, das ist doch bei Windows auch nicht.
0:28:22–0:28:25
Ja, also eben. Da stehen doch immer so zwölf Bezeichnungen.
0:28:26–0:28:31
Was ist Caps Lock? Die heisst doch auch, Caps Lock ist umschalten und heisst
0:28:31–0:28:35
noch und da da da. und Control heisst Strong.
0:28:37–0:28:40
Was keine Ahnung macht, ob das englische Wörter sind.
0:28:40–0:28:46
Sie heisst nicht Strong, sie heisst Strick für Steuerung. Sie heisst Strong.
0:28:47–0:28:51
Strick heisst sie. Aber dann haben wir noch.
0:28:54–0:28:58
Befehlstasten, die auch Command, Apfeltaste oder Blumenkohl heisst.
0:28:58–0:29:03
Wir wissen noch, dass das Zeichen drauf hat. Das ist das Freimaurerzeichen.
0:29:03–0:29:06
Wenn du lange drauf trinkst, dann ist das Passwort Freimaurer.
0:29:07–0:29:11
Genau. Also ich verstehe ja, dass mit dieser Übersetzung auf Deutsch,
0:29:12–0:29:17
aber hätte man sich wenigstens für eine entscheiden können und nicht einfach vier verschiedene.
0:29:17–0:29:20
Und dann, was mich aber eigentlich noch viel mehr aufregt, ist,
0:29:20–0:29:25
dass das nicht ganz direkt korrespondiert. z.B.
0:29:25–0:29:36
Control würde man vermuten, dass sie mit der Strg-Taste korrespondiert.
0:29:36–0:29:37
Macht sie aber nicht.
0:29:37–0:29:40
Sie tut dann eigentlich mehr mit der.
0:29:43–0:29:48
Mit den Windows-Tasten, glaube ich, wenn ich es richtig im Kopf zähle.
0:29:48–0:29:50
Braucht man die Kontrolltaste auf dem Mac überhaupt?
0:29:51–0:29:53
Zählt man? Die brauchst du eben wenig. Ja, die brauchst du eben wenig.
0:29:54–0:29:57
Ich glaube, sie haben einfach gesagt, wir wollen die nicht nutzen,
0:29:57–0:29:58
weil die gibt es schon auf Windows, wir machen einfach andere.
0:29:59–0:30:02
Aber wenn du halt... Ich meine, ich brauche die Kontrolltaste nur,
0:30:02–0:30:06
wenn ich mit dem Mac einen Windows-Rechner-Team wuere. Dann brauche ich die Kontrolltaste.
0:30:07–0:30:11
Genau, und dann bist du völlig aufgeschmissen. Wenn du mit einer IBM-Tastatur
0:30:11–0:30:14
einen Mac bedienen musst, dann geht nichts mehr.
0:30:14–0:30:17
Und das habe ich eben auch ab und zu, wenn ich im Büro sitze,
0:30:17–0:30:21
dann möchte ich mein MacBook am grossen Bildschirm anhängen.
0:30:21–0:30:24
Und dann musst du natürlich auch mit dieser Tastatur arbeiten.
0:30:24–0:30:27
Und dann funktioniert aber gar nichts mehr.
0:30:27–0:30:30
Aber ich habe wenigstens noch einen Tipp, den könnt ihr dann morgen in meinem
0:30:30–0:30:32
Blog lesen, ausführlich auf clickumania.ch.
0:30:32–0:30:41
Wenn du dann wenigstens die beiden Tasten umkonfigurierst, was ja möglich ist,
0:30:41–0:30:47
also Control und Command austauschen für die externe IBM-Tastatur,
0:30:47–0:30:55
dann funktioniert wenigstens so, zum Beispiel Copy-Paste oder eben Control-Paste oder wie es immer ist.
0:30:55–0:30:59
Nein, Command-C für Kopieren ist ja normalerweise.
0:30:59–0:31:04
Und dann funktioniert es auf der externen Tastatur genauso, wie es sollte.
0:31:05–0:31:10
Ich finde, das ist eine völlig unnötige Verwirrung, wenn ich das sagen darf.
0:31:11–0:31:16
Das ist eine unnötige Verwirrung. Aber ich habe mich daran gewöhnt.
0:31:16–0:31:17
Es ist mir so ein bisschen egal.
0:31:17–0:31:21
Okay, wahrscheinlich könnt ihr jetzt... Ich schaue, ob ihr im gestrigen Buch
0:31:21–0:31:25
geschrieben habt. Jetzt sind ihr wieder am Jammern. Jetzt spinnt er wieder.
0:31:25–0:31:29
Über so ein Thema, wo niemand interessiert sonst.
0:31:29–0:31:33
Also, aber ich habe noch ein schönes Lesestück für ganz am Schluss.
0:31:34–0:31:38
Das ist zwar schon ein älterer Beitrag, den ihr dann in den Shownotes findet,
0:31:38–0:31:44
über eben die heutige Tastatur, wie die eigentlich entstanden ist und wie sie aus,
0:31:45–0:31:50
Usability-Sicht, auch abgesehen von diesen Sondertasten, einfach eine ziemliche
0:31:50–0:31:54
Katastrophe ist und wie alle Versuche sie zu reformieren,
0:31:55–0:31:57
bislang gescheitert sind und wahrscheinlich, ich würde sagen,
0:31:57–0:32:00
auch in den nächsten 50 Jahren werden sie scheitern.
0:32:00–0:32:06
Ich glaube eher daran, dass wir dann nur noch über Sprache mit KIs interagieren.
0:32:07–0:32:12
Eher, dass das eher passieren wird, dass wir reformierte Tastaturen haben,
0:32:12–0:32:16
wo alles logisch und alles benutzerfreundlich ist.
0:32:17–0:32:21
Logisch sind reformierte Tastaturen eher. Es gibt ja für das Handy Ich finde,
0:32:21–0:32:27
es gibt ganz viele Tastatur-Alternativen, das ist weit weg von Logik. Ganz weit weg.
0:32:30–0:32:41
Music.
0:32:42–0:32:45
Jetzt habe ich dir das Wort eingezingelt, jetzt musst du noch schnell deinen Satz fertig machen.
0:32:46–0:32:49
Ich wollte nur noch sagen, das ist weit weg von Logik. Ich glaube,
0:32:49–0:32:53
da braucht man ein Studium, um das zu machen.
0:32:53–0:32:55
Schönen Abend. Tschüss zusammen.
0:32:57–0:33:02
Stadtfilter. Stadtfilter. Stadtfilter. Jetzt hatten wir ganz viele Zingels.
0:33:03–0:33:03
Es ist ganz viel passiert.
0:33:04–0:33:06
Drück Escape. Escape.
0:33:08–0:33:12
Stadtfilter. Nein, wir haben nur noch die Schuhe. Also ich würde sagen,
0:33:12–0:33:14
ich wollte eigentlich nur noch ein bisschen Musik spielen.
0:33:15–0:33:17
Aber äh... Dieses Mal war es nicht ich.
0:33:18–0:33:22
Digi Chris hat mich jetzt so ausgelacht, aber es ist... Es ist jetzt die Aftershow.
0:33:23–0:33:24
Es war die Aftershow, also...

Die heutige Sendung des Nerdfunks steht ganz im Zeichen des ESC. Aber keine Angst: Wir werden Nemo zwar ein wenig für their Sieg loben, aber ansonsten nicht darüber ergehen, ob nicht Baby Lasagna hätte gewinnen müssen oder ob wir den Windows95man zwar toll fanden, der Linux-Debian-Woman aber noch eine grössere Punktzahl aus der Nerdcommunity verabreicht hätten.

Nein – wir nehmen das ESC-Kürzel zum Anlass, uns jenem Knopf auf unserer Tastatur zu widmen, auf dem es ebenfalls zu finden ist. Eine kleine Huldigung dieses Knopfs links oben, ohne den wir völlig aufgeschmissen wären.

Sollte nun der Fall eintreten, dass wir mit dieser Taste keine volle halbe Stunde über die Runden kommen, dann sprechen wir natürlich gerne auch über Ctrl, Alt, Alt Gr und Fn, und über Anachronismen wie Prt Scrn, ScrLk, Numlock und Pause. Und was zum Henker halten wir von der Windows-Taste und vom Copilot key? „Wir feiern die ESC (nein, kein Tippfehler)“ weiterlesen