Musik Musik Und die Frau, die hier immer noch ausblämperlt im Hintergrund,
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das ist Nene Cherry mit «Everything». Und «Everything» ist jetzt durch,
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zumindest was sie angeht.
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Aber auf Radio Stadtfilter machen wir natürlich knallhart weiter.
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Also schön, Radio Stabfilter kann man auf DAB Plus, auch in Altnau,
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in Frauenfeld und in Fomanshorn hören.
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Mo' kent's, mo' kent's.
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Und da ist der Digi Chris und er hat mir Breaking News versprochen.
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Der Digi Chris, unser rasender Reporter, steht in London vor dem Big Ben und
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hat irgendetwas aufgeschnappt.
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Oder vor dem Television Center, nein, also anscheinend, weil BBC und bis 2034
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linearen Fernseher abschaffen jetzt.
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Die Schlagzeile sind wahrscheinlich mit Vorsicht zu geniessen,
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weil du wahrscheinlich einen FA Cup Final wirst immer noch linearen live zeigen.
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Ich habe das Gefühl, es geht mehr um die Frequenzen, weil England ist ja ein
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Antennenland, also da haben wirklich viele Leute,
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Fernsehantennen und Mobilfunker, die Scharren, 6G, 7G, wir wollen die Frequenzen,
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dass man das vielleicht abschafft, also dass man halt die Frequenzen den Mobilfunkern gibt.
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Also du meinst, linears, das ist ja, mir fällt auf, in diesem Bereich herrscht
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immer eine sprachliche Verwirrung.
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Beim SRF redet sie immer von digital und dann fragt sie so, hä,
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digital, sie haben gar nichts mehr analoges, es ist heute alles digital.
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Ich glaube nicht, dass beim SRF irgendetwas noch mit Kassettchen und Band und
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so hergestellt wird, aber ich glaube, mit digital meinen sie das Internet.
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Aber ich glaube, da merkt man dann so,
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Nerd-Terminologie ist nicht immer die gleiche wie die allgemein sprachliche Terminologie.
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Mich regt das auf und dann sage ich das jemandem und alle anderen finden, ist doch egal.
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Aber, naja, digital, Internet und so, ist ja alles irgendwie das Gleiche.
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Also, Entschuldigung, ich glaube, da könnte man echt mal eine Sendung fehlen.
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Also linear ist für mich, du hast tatsächlich ein Programm, Ja,
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genau. Wo man am 19.30 Uhr kontaktieren kann und dann kommt das und das und das.
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Aber dann gibt es irgendwie noch das Live. Also du schaust halt Eurovision,
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auch wenn du vielleicht eine Viertelstunde spät zu Hause bist.
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Ja, genau. Also lineares Fernseh abschaffen würde heissen, du kannst nur noch on demand.
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Du hast nur noch eine App, wo du Sachen abrufen kannst.
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Aber solange du nicht irgendetwas anklickst, kommt nichts. Das kann ich mir
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eigentlich nicht vorstellen.
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Ich glaube, das wäre auch völlig idiotisch. Also wenn sie das machen,
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dann haben sie irgendwie, glaube ich.
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Eben, also Netflix überlegt sich, ob sie einen Fernsehkanal machen sollen,
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wo einfach automatisch etwas kommt für die Leute, die keine Lust haben,
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um sich etwas auszusuchen.
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Und die BBC möchte das Gegenteil davon machen. Das wäre ja völlig unsinnig.
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Wie gesagt, ich habe es jetzt auch noch nicht genau interpretiert,
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Und wie gesagt, wenn irgendwie England gegen Frankreich spielt im Fussball,
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wird es dann halt vielleicht eben, man redet in einem Zeithorizont von zehn Jahren,
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dass vielleicht das Iran-TV aufploppt und so.
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Aber so wie ich es jetzt einfach gesehen habe, geht es einfach darum,
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diese Frequenz in der Luft frei zu bringen.
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Aha, aber es gibt dann einfach über das Internet, kann man es trotzdem noch
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irgendein streamtes Programm schauen, wo irgendetwas kommt immer,
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würde ich jetzt mal behaupten.
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Irgendetwas kommt immer und ja, eben, das ist glaube ich auch ein Effekt,
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also die schier Auswahl, eben wenn du Netflix hast.
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Das macht glaube ich viele Leute, also fast kaputt, du hast eben,
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du machst Netflix auf, hast,
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25'000 Serien, ja, was du geschätzt und dass du dann irgendeinen Random Button
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hast, wie früher, dann ist halt irgendwie,
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am 2 ist irgendwie, weiss ich nicht mehr, was Bargain Hunt auf BBC,
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am 3 ist irgendwie die EastEnders, also ja,
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man muss schon sagen, dass die BBC, dass man halt in England,
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also UK, die Begriffe bringen ja immer durcheinander, dass die halt,
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ich sage jetzt, ja innovativ, da werden wir auch wieder ein paar Leute adoren ziehen, aber...
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Ich glaube, die haben schon 2002 mit Digitalfernseher angefangen,
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mit HD, mit Festplatten-Rekordern.
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Was die machen, haben wir vielleicht auch in zehn Jahren.
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Die Frage ist auch bei mir. Ich schaue eigentlich auch gerne,
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jeden Tag Tagenschau, aber wahrscheinlich kaum immer um halb acht.
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Ja, aber ich glaube, ich lese mal vor, ich habe jetzt bei T-Online einen Sender
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gefunden, äh, ein Sender, jetzt sage ich schon Sender, ein Artikel dazu gefunden, eben sagt,
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das Ende des terrestrischen Fernsehsens, also die Überschrift lautet schon mal,
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britische TV-Sender wollen das klassische Fernsehen abschaffen.
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Und wenn dann das Liedli ist, dann heisst das einfach, nur noch übers Internet
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verbreiten und eben das Terrestrische, dass einfach die Ausstrahlung über die
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Luft, die soll aufgehört werden. Das haben wir aber schon lange gemacht.
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Also ich meine, da ist jetzt BBC, Weiss Gott ein bisschen hinterein.
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Und eben dann sagt er, dafür sollte es einfach aus Kostengründen, wenn es das machen.
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Da fühlt sich der eine oder andere bei uns vielleicht an die Debatte um das UKW erinnert.
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Und stattdessen sollte es einen Streaming-Stick geben, wo man dann die Livestreams,
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die es immer noch gibt, und kann man dann einfach über das Internet empfangen. Also ja.
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Und ja, ja.
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Ist vielleicht medial auch ein wenig schwierig vermittelt worden.
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Man muss sagen, ich war ja auch 10 lang im Sprachrufenthalte und ein paar Mal
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bei uns hat ja kaum jemand wie eine Antenne geschaut.
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Und dort ist tatsächlich, ich habe das bei meiner Gastfamilie gesehen,
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du hast im Wohnzimmer Kabel gehabt, was bei uns Sunrise wäre.
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Ich glaube, die hatten sogar zwei Fernsehsäuser, einen in der Küche und einen
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im Schlafzimmer. die sind wie Antennen bespiesen worden.
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Und es gibt tatsächlich unzählige Haushalte, die nur über Antennen schauen. Ja.
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Das ist vielleicht auch etwas anderes.
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Weil eben bei uns hast du die Leute, also ich würde noch nicht mit einer Hand
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abzählen, die wie Antennen ausschliesslich geschaut haben.
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Ja, also von mir aus klingt das jetzt auch nach einem riesen Empörungstück,
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ein bisschen ähnlich wie bei den UKW, aber andererseits,
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also gerade in England habe ich noch auch so Erinnerungen, dass auch ganz viele
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Leute überall noch ihre Satellitenschüsseln vor... Eben, genau. Eben, Sky, ja.
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Ja, genau. Und das ist halt schon auch nicht so wahnsinnig schön.
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Wenn du jetzt sagst, wir kümmern jetzt als BBC, ob es dann am Schluss aus Kostengründen
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ist oder warum auch immer, ein bisschen den Technologiewandel zu beschleunigen
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und dann, dass vielleicht auch die hässlichen Satellitenschüsseln wegkommen,
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dann wäre das, glaube ich, gar nicht so schlecht.
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Beim Radio-Optekanal, Roger Schawinski, den müssen wir jetzt nicht exportieren auf die Inseln.
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Die Leute sollten keinen Fernseher im Auto schauen, also die Auto-Empfangs-Debatte fällt flach.
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Und das Alarmierungssystem, was bei uns beim UKW auch so ein Ding ist,
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fällt da auch weg. Also so gesehen, ja warum auch nicht.
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Also ich finde, das könnte man jetzt schon machen, aber...
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Dich als Fernsehnerd interessiert das natürlich schon. Interessiert mich,
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ich habe bis jetzt eben Stand noch einen Artikel gefunden, Watson und John,
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die schaffen ja sehr eng zusammen.
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Ja. Also ist praktisch, ja, also ist erlaubt. Ich glaube, die sharet der Pool.
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Jetzt schauen wir mal, was es dann genau heisst. Eben, tun sie vielleicht nur,
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eben, die Antennen abstellen, tun sie vielleicht auf einem Satellit,
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sagen wir, sendet Regionalprogramme nicht mehr, weil eben BBC, die haben.
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Enorm viele Kapazitäten auf dem Satellit, weil es halt müssen,
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wenn es irgendwie halt BBC Northeast und Southwest und whatever.
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Ja, und der schottische BBC gibt es und so alles. Und vielleicht,
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dass man halt sagt, ja, wir tun jetzt vielleicht einfach mal das Regionalprogramme
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nur noch ins Internet, aber wenn es halt Strictly Come Dancing,
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oder so kommt oder eben Rugby, da sind sie auch ganz verrückt, unsere Briten.
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Ja, schauen wir nochmal jetzt. Also, aber ein bisschen Medienschelten müssen
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wir schon noch betreiben.
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Man kann nicht sagen, das normale oder gewohnte Fernsehen wird abgeschaltet.
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Es geht nur so um die Verbreitung und ich nehme an, eben genau.
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Wenn man gesagt, irgendetwas wird dann immer laufen.
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Und bei uns läuft auf Radio Stadtfilter auch etwas, Digi Chris.
0:09:11–0:09:13
Wir haben gerade ein völlig anderes Thema.
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Es schliesst so ein bisschen an die letztes Jahr verstorbene Kummerbox live haben.
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Aber es ist nicht ganz Kummerbox live. Und was? Es ist erfahren nach dem Jingle.
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Music.
0:09:30–0:09:30
Nerdfunk.
0:09:32–0:09:34
Herzlich willkommen zu,
0:09:37–0:09:37
Nerdfunk.
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Euch erwartet eine ganze Sendung über Privatsphäre und wie man sie schützt.
0:09:46–0:09:50
Wir erklären, ob die Cookies so schlimm sind, wie man befürchtet,
0:09:50–0:09:56
was eben gegen Tracking hilft und wie sich die Gefahrenlage in Sachen Privatsphäre
0:09:56–0:09:59
wegen dieser künstlichen Intelligenz verändert hat.
0:09:59–0:10:03
Die Ausgangslage ist, ich habe vor ein paar – oh, es ist gar nicht so lange
0:10:03–0:10:06
her, sonst liegen die E-Mails am Ende recht lang herum.
0:10:06–0:10:10
Also vor etwa zwei Wochen hat mir Hannes, und er ist in dieser Sendung auch schon vorgekommen.
0:10:11–0:10:16
Danke für deine Treue, Hannes, dass du den du Nordfunk so gerne hörst.
0:10:17–0:10:23
Heute machen wir nur für dich und alle, die zuhören, eine Extrasendung zu deinem Thema.
0:10:23–0:10:33
Er hat gesagt, er hätte einen Artikel gelesen in der Zürcher Studierendenzeitung ZS.
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Für dich habe ich vor 30 Jahren geschrieben. Schon lange ist es her.
0:10:39–0:10:41
Er hatte einen Artikel über Cookies.
0:10:42–0:10:48
Und dann wollte er wissen, ob man da, eben, ich lese mal vor, wo könnte man anfangen.
0:10:49–0:10:55
Genau, ich habe einen Artikel gelesen und aus dem es de facto hervorgeht,
0:10:55–0:11:00
dass es von diesen Cookie-Monstern im Netz kaum einen drinnen gibt.
0:11:00–0:11:04
Ich finde Datenschutz extrem wichtig, vielleicht diskutiert ihr da mal darüber.
0:11:05–0:11:10
Vielleicht kommt ja dabei etwas heraus, das nicht nur nach Ohnmacht und Resignation
0:11:10–0:11:16
tönt, angesichts dieser Pseudo-Entscheidungsmöglichkeiten, die uns die Tech-Giganten
0:11:16–0:11:19
und die anderen mächtigen Firmen vorgaukeln.
0:11:19–0:11:23
Also er meint, die Cookies, und es hat einen Artikel im Netz der Cookie Monster,
0:11:24–0:11:28
er ist in dieser Student-Innenzeitung erschienen,
0:11:28–0:11:36
und Digi Chris zum Einsteigen, die Cookies sind doch schon seit ewigen Zeiten ein Thema.
0:11:36–0:11:42
Ich habe gemerkt, ich habe vor 25 Jahren einen ganzen ähnlichen Artikel schon geschrieben.
0:11:43–0:11:47
Krümelmonster um die Kekse, hat er geheissen. Ihr findet ihn verlinkt.
0:11:47–0:11:51
Und da ist tatsächlich auch schon die Frage auftaucht. Also schon vor 25 Jahren
0:11:51–0:11:55
werden wir eigentlich ausspioniert über die verdammten Cookies.
0:11:55–0:11:56
Und warum macht niemand etwas dagegen?
0:11:57–0:12:00
Und jetzt, 25 Jahre später, gibt Chris immer noch kein Stückchen.
0:12:00–0:12:06
Oder nur ein winziges, kann man sagen, gutes, librösmaliges, weiter sind wir. Ja.
0:12:07–0:12:11
Also ich würde sagen, die Ursprungsidee vom Cookie war eigentlich nicht so dumm.
0:12:11–0:12:14
Und ich glaube, als man das mal gehört hat, vielleicht vor 25,
0:12:14–0:12:17
30 Jahren, du bist, ich sage jetzt,
0:12:18–0:12:21
gibt's noch, gut, ich sage jetzt, du bist auf der Orel Füssli, auf Bux.ch,
0:12:22–0:12:25
hast du zwei Bücher im Warenkorb da, hm, ich weiss jetzt noch nicht,
0:12:25–0:12:29
ob ich die will, und am nächsten Tag sind die noch die Nächsten,
0:12:30–0:12:33
weil eben das Cookie merkt, ja, du bist jetzt der Matthias oder ich bin Chris.
0:12:33–0:12:35
Also solches die Idee...
0:12:36–0:12:42
Ist ja nicht schlecht. Oder dass du halt das Passwort irgendwo im Facebook nicht
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immer eingeben musst. Das ist auch grundsätzlich nicht schlecht.
0:12:46–0:12:52
Also so mal die Ausgangslage. Jetzt hat es halt einfach angefangen und ich bin
0:12:52–0:12:58
auch nicht so ein Webentwickler, dass du die Cookies von hinten und über und quer.
0:12:59–0:13:01
Auslesen kannst. Das ist, glaube ich, das gröbste Problem.
0:13:02–0:13:10
Die Idee war eigentlich, dass man die Cookies macht um uns Nutzerinnen und Nutzern
0:13:10–0:13:11
das Leben zu erleichtern.
0:13:12–0:13:16
Und dann wurden sie immer mehr missbraucht für das Tracking,
0:13:16–0:13:19
dass man uns quer durch das Internet verfolgt.
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Und das wurde wahrscheinlich nicht erfunden.
0:13:23–0:13:27
Als es erfunden wurde, haben wir dieses Problem nicht bedacht.
0:13:27–0:13:32
Und das hat damit zu tun, dass man auf einer Webseite ganz viele externe Quellen
0:13:32–0:13:35
einbinden kann, die dann auch Cookies setzen können.
0:13:35–0:13:41
Und der klassische Fall ist natürlich eben, du hast irgendeinen Knopf von Facebook
0:13:41–0:13:43
eingebunden auf deiner Webseite,
0:13:43–0:13:51
die setzt Cookies, kann dann durch das auch auslesen und das hilft dann mit
0:13:51–0:13:53
so raffinierten Methoden,
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die Leute quer durchs ganze Netz zu verfolgen und eben die Anonymität oder dass man sagt,
0:13:59–0:14:03
was ich im Netz mache, geht eigentlich einem Tech-Konzern nichts an,
0:14:03–0:14:04
der eine Webseite betreibt darf.
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Das natürlich wissen, aber alle rundherum sollten das nicht erfahren.
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Das ist eigentlich dann ja zusammengekracht, den Schutz unserer Privatsphäre.
0:14:16–0:14:19
Und ich denke eben, was man auch muss müssen wegen diesen Cookies.
0:14:19–0:14:23
Also wenn du jetzt konsequent bist, sagst du, ich bin bei Facebook,
0:14:23–0:14:28
ich bin bei Gmail oder whatever eingeloggt, dass einfach durch diese Cookies,
0:14:28–0:14:33
dass er vielleicht merkt, dass Chris gerne auf Kreuzfahrt, gut,
0:14:33–0:14:37
Das ist nicht schwer herauszufinden, aber es kann ja auch sonst sein.
0:14:37–0:14:42
Oder Hans-Ueli isst, hat gerne veganen Tee.
0:14:44–0:14:47
Tee ist doch immer vegan, ausser wenn du bei den Engländern,
0:14:47–0:14:50
wo wir es vorher hatten. Wenn du Milch machst, ist es nicht mehr vegan.
0:14:51–0:14:56
Oder einfach so, dass du dann tatsächlich, wenn du jetzt konsequent dich in
0:14:56–0:15:00
die Candy einloggst, dass du doch irgendwann merken, das ist jetzt der.
0:15:00–0:15:07
Und auch von deiner IP-Adresse kann man ja deinen Ort plus minus, also wenn du nicht,
0:15:07–0:15:12
aktiv etwas machst, merke, der ist ungefähr da. Die merke ich vielleicht auch,
0:15:12–0:15:15
du gehst auf die Gemeinde XY, der ist vielleicht von dort.
0:15:16–0:15:21
Genau. Da gibt es einfach riesige Datenbanken, wo jede IP-Adresse drin ist und
0:15:21–0:15:24
darum weiss man ungefähr, wo dann die zu Hause sind.
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Zumindest wenn du über deinen Internetanschluss zu Hause ins Netz gehst,
0:15:31–0:15:33
kann man das recht genau dich zuordnen.
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Bei den Mobilfunknetzen ist es manchmal ein bisschen schwieriger.
0:15:37–0:15:42
Dort siehst du das Land oder die Region vielleicht, aber man kann also alles einordnen.
0:15:43–0:15:47
Aber ich glaube, um weiterzukommen, müssen wir sagen, es ist ja schön,
0:15:47–0:15:49
dass es zu diesem Artikel über die Cookies geht,
0:15:50–0:15:55
aber ich glaube, die sind ja so ein bisschen zum Sündenbock geworden und will
0:15:55–0:15:59
man halt auch wegen dieser Cookie-Konsens, wo wir immer zustimmen müssen,
0:15:59–0:16:01
und da kann man wahrscheinlich tatsächlich sagen,
0:16:01–0:16:05
das ist ein bisschen ein Schuss, Es waren offen, die sind einfach nur lästig
0:16:05–0:16:07
und verbessern eigentlich nichts an der Situation.
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Wenn man diese wirklich alle ablehnen will, wäre man mit nichts anderem beschäftigt.
0:16:14–0:16:20
Darum würde ich sagen, installiert diese Browser-Erweiterung «I don't care about Cookies» die Links.
0:16:21–0:16:24
Und heute haben wir wieder mal wahnsinnig viele Links in den Shownotes,
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auch zu allen meinen Empfehlungen oder unseren Empfehlungen zur Privatsphäre.
0:16:28–0:16:34
Und wenn man sie schützt, gibt es wirklich umfangreiche Linksammlungen in unseren Shownotes.
0:16:35–0:16:40
Darum sind die Cookies dann ein bisschen zum Sündenbock geworden für alles,
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was in Sachen Privacy falsch läuft im Netz.
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Aber sie sind natürlich längst nicht das grösste Problem oder wahrscheinlich
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über alles gesehen sogar fast zu vernachlässigen, kann man sagen.
0:16:53–0:16:59
Würde ich auch sagen, es ist ein notwendiges Übel. Weil eben die Werbung ist
0:16:59–0:17:03
halt etwas, ich verstehe auch, du schaffst in dieser Branche,
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der Journalismus, also nicht negativ gemeint, ist in einer Krise, würde ich sagen.
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Also einfach, die Leute sagen, hey, was, früher hast du immer 300-400 Franken
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pro Jahr für das Dagi-Abo gezahlt, nein, das zahle ich nicht mehr.
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Und irgendwie muss das Media, Ringje, NZZC Media, muss das Geld irgendwie überkommen
0:17:24–0:17:25
und natürlich mit Werbung,
0:17:25–0:17:30
wo dann vielleicht noch für die Benutzer ein wenig angepasst ist,
0:17:31–0:17:32
ist das natürlich lukrativ.
0:17:33–0:17:34
Weil eben wenn wir nochmal zum
0:17:34–0:17:40
linearen Fernsehen gehen, jetzt kommt eine Werbung für einen Toyota, ja.
0:17:40–0:17:44
Ich brauche kein Auto. Super, für die Füchse. Aber wenn ich jetzt halt irgendwie
0:17:44–0:17:53
bekomme, eine Werbung, keine Ahnung, im Migros sind Schwinzhalsteggen im Angebot.
0:17:53–0:17:56
Ja, dann klickst du vielleicht mal drauf und gehst vielleicht im Migros.
0:17:56–0:18:00
Und das weiss der Migros, der Herr Goop, wüsst ihr das auch?
0:18:00–0:18:06
Ja, genau. Das ist tatsächlich so, dass man das entdeckt hat,
0:18:06–0:18:10
dass man mit dem Tracking diese zielgerichtete Werbung machen kann.
0:18:11–0:18:17
Ich glaube, das erste Mal hat es auch damit zu tun, dass man sammelt mal Daten
0:18:17–0:18:22
auf Vorrat und Verdacht ein und schaut dann am Schluss, was man damit machen kann.
0:18:22–0:18:26
Und natürlich ist es immer so, wenn du am Schluss ganz viele Daten hast,
0:18:26–0:18:30
dann ergibt sich da automatisch ein Geschäftsfeld daraus heraus.
0:18:30–0:18:36
Da könnte man vielleicht, wir haben das SRF gerade erwähnt, eine kleine Konkurrenzempfehlung
0:18:36–0:18:38
machen, die Cookie-Falle.
0:18:38–0:18:44
Das war eine mehrteilige Podcast-Reihe, wo sie das eigentlich recht gut aufarbeitet.
0:18:45–0:18:49
Und es geht aber längst nicht nur um Cookies. Auch da muss das arme Cookies
0:18:49–0:18:55
wieder als Sündenbock anheben für alle anderen Tracking-Methoden, die es auch noch gibt.
0:18:55–0:18:58
Und das muss man sagen, die Tech-Konzernen haben dann gemerkt,
0:18:58–0:19:01
dass man die Cookies gut blockieren kann und sie löschen kann.
0:19:02–0:19:07
Das ist nicht so eine robuste Tracking-Methode. Und darum haben sie noch ganz
0:19:07–0:19:08
viele weitere Methoden entwickelt.
0:19:09–0:19:12
Zum Beispiel die bekannteste ist das Browser-Fingerprinting.
0:19:12–0:19:18
Da werden so ganz Büschel vom Merkmal abgerufen oder gespeichert,
0:19:18–0:19:19
die der Browser übermittelt.
0:19:20–0:19:24
Bildschirmgrösse und Auflösung und welcher Browser, welche Version und welches
0:19:24–0:19:25
Betriebssystem. und so weiter.
0:19:25–0:19:30
Das sagt dir alles schön und anhand von diesen Merkmalen kannst du die Leute
0:19:30–0:19:32
auch identifizieren, wenn die
0:19:32–0:19:36
alle ihre Cookies löschen oder irgendeine Software eingestellt haben, die.
0:19:37–0:19:45
Oder was man bei Firefox schon seit ehemaligen konnte, man konnte die Third-Party-Cookies,
0:19:45–0:19:47
also die Cookies von Dritten ablehnen.
0:19:48–0:19:53
Das heisst, wenn ich jetzt zum Beispiel auf den Digi Chris' Blog gehe und der
0:19:53–0:19:55
möchte mir ein Cookie setzen, dann darf er das.
0:19:56–0:20:00
Aber wenn gleichzeitig dort Facebook einbunden ist und auch ein Cookie setzen
0:20:00–0:20:01
möchte, dann darf Facebook das nicht.
0:20:02–0:20:05
Das konnte man eigentlich schon länger unterscheiden, Aber es sind dann halt
0:20:05–0:20:09
einfach immer noch viel neuere Tracking-Methoden dazukommen.
0:20:10–0:20:14
Und ich entschuldige mich, ich monologisiere ein bisschen Digi-Chris,
0:20:14–0:20:15
du kommst dann gleich wieder zum Zug.
0:20:15–0:20:21
Aber bei den Apps gibt es all diese Tracking-Methoden auch, wenn ihr eine App
0:20:21–0:20:25
an eurem Smartphone braucht, die natürlich keine Cookies braucht in dem Sinn,
0:20:25–0:20:30
die irgendeine Werbe-ID hat, die sonst Mechanismen haben, um euch zu identifizieren.
0:20:30–0:20:37
Und da gibt es quasi viel, viel weniger Möglichkeiten, das zu kontrollieren oder zu unterbinden.
0:20:37–0:20:42
Und mit all diesen Apps auf dem Smartphone ist eigentlich die Tracking-Geschichte
0:20:42–0:20:45
noch mal sehr viel verreckter geworden, kann man sagen.
0:20:47–0:20:52
Ja, eben ein Klassiker ist vielleicht, du suchst jetzt irgendwie für deinen
0:20:52–0:20:56
Nachwuchs, ich sage jetzt ein neues Bett oder so, gehst du zu Möbel XY.ch,
0:20:57–0:21:01
schaust du das Produkt mal an, sagst du ja, vielleicht, weil mit der Frau noch
0:21:01–0:21:05
einmal darüber reden, gehst du auf irgendeine Newsseite und plötzlich kommt
0:21:05–0:21:09
das Betten hier, kommt das nochmal.
0:21:09–0:21:13
Und du bist dort nicht eingelogt gewesen, du bist in der Newsseite eingelogt
0:21:13–0:21:15
gewesen, ja, woher wissen die das?
0:21:15–0:21:19
Und da haben mich auch schon Leute gefragt, ich habe die Frage bekommen,
0:21:19–0:21:21
habt ihr meinen PC gekägt?
0:21:21–0:21:24
Nein, ist halt einfach so. und teilweise klar,
0:21:24–0:21:30
Deine IP-Adresse wird sich zumindest zuhause nicht zu oft ändern,
0:21:30–0:21:33
daher gibt es auch diesen lustigen Fall, du schaust es vielleicht irgendwie
0:21:33–0:21:36
im Instagram an, irgendeinen Artikel,
0:21:37–0:21:41
gehst dann auf den Dings und die IP-Adresse ist gleich, die sind nicht so schlau
0:21:41–0:21:46
zu merken, es ist nicht irgendwie ein Proxy und dann dünztest du den halt einfach rein. Genau.
0:21:47–0:21:52
Es sind zwei unterschiedliche Geräte, aber trotzdem findet es irgendeine Verbindung.
0:21:53–0:21:57
Genau, und da gibt es halt wirklich auch, wenn man dann an die sozialen Medien
0:21:57–0:22:02
einbezieht, wo man sieht, wer mit wem in Kontakt steht, und dann kann man anfangen,
0:22:03–0:22:05
Leute auch, also so gruppenweis,
0:22:05–0:22:09
so gewissen Interessen, also kann man einander zuordnen, sagen,
0:22:09–0:22:10
das ist so quasi eine Bubble,
0:22:11–0:22:12
und die kommunizieren häufig miteinander.
0:22:14–0:22:18
Teilen sie wahrscheinlich auch ähnliche Interessen, kann man davon ausgehen,
0:22:18–0:22:24
Wenn der eine sich sehr für etwas interessiert, kann man mal probehalber einen
0:22:24–0:22:27
anderen aus dieser Gruppe Werbung zu diesem Thema ausspielen.
0:22:28–0:22:30
Vielleicht haben sie ja darüber gesprochen oder so.
0:22:30–0:22:33
Und dann, Digi Chris, du erinnerst dich vielleicht auch, ist sicher auch schon
0:22:33–0:22:38
gefragt worden, entsteht die Frage, tut uns eigentlich Facebook abhören?
0:22:38–0:22:44
Wir haben letztens über ein Thema gesprochen und nachher hat uns Facebook zu
0:22:44–0:22:48
diesem Thema Werbung angezeigt, obwohl wir nie dazu gesucht haben.
0:22:48–0:22:52
Das habe ich die ganze Zeit gefragt, bin ich das gefragt worden und ich glaube,
0:22:52–0:22:57
nein, Facebook hört uns nicht ab, aber das ist halt dann so ein Mechanismus,
0:22:57–0:23:00
der entsteht aus so einem riesen Datenhaufen heraus,
0:23:00–0:23:07
dass wenn du dritten über ein Thema redest und zwei haben nicht zu diesem Thema etwas gesucht,
0:23:07–0:23:12
aber beim dritten hat es Google gemerkt oder Facebook und zeigt dann den anderen
0:23:12–0:23:16
beiden auch Werbung zu diesem Thema an, dann ist es tatsächlich so,
0:23:16–0:23:21
dass es aus deren Sicht so wirkt, als ob Facebook da etwas über sie wüsste,
0:23:21–0:23:24
wo sie eigentlich gar nie digitale Spuren hinterlassen haben.
0:23:24–0:23:29
Und das finde ich schon, ich glaube, da sind wir einfach noch nicht so ganz
0:23:29–0:23:35
auf der Höhe, was halt die Macht und die Power von diesen riesigen Daten,
0:23:35–0:23:37
Der Power of Big Data, kann man sagen.
0:23:37–0:23:41
Oder wenn du so eine riesige Datensammlung hast, kannst du halt so Sachen anfangen,
0:23:41–0:23:43
rauszufiltern, die dann von aussen sehen.
0:23:46–0:23:49
Wie magisch, wie Magie oder Gedanken lesen wirkt.
0:23:50–0:23:54
Ja, und also ganz klar, die heutigen Smartphones, die aktuell sind,
0:23:54–0:23:59
über iOS oder Android, da kannst du nicht einfach aufs Mikrofon gehen. Ja.
0:24:00–0:24:04
Und auch wenn das Facebook würde machen, das würde einen riesigen Shitstorm
0:24:04–0:24:08
geben. Ich glaube, in den USA würde es ziemlich teuer werden mit einer Schadenersatzklage.
0:24:08–0:24:13
Also du darfst nicht einfach jemanden abhören, aber eben, wie gesagt,
0:24:13–0:24:16
ich bin in einem Forum, in einer Gruppe auf.
0:24:17–0:24:24
Facebook, der ist in der Gruppe über, keine Ahnung, Steak Lover Switzerland.
0:24:25–0:24:30
Ja, dann zeigst du ihm halt mal eben das Ding an und vielleicht sehen sie auch, ja.
0:24:30–0:24:34
Der Kollege von Chris, ich zeige ihm das jetzt einfach einmal an,
0:24:34–0:24:38
weil anscheinend interagieren die so viel, der hat vielleicht auch mal gerne
0:24:38–0:24:40
Steak, obwohl er nicht in dieser Gruppe ist.
0:24:40–0:24:44
Also das ist pur Algorithmus, eben auch nicht Paranoid werden,
0:24:44–0:24:50
Nein, der Herr Zuckerberg und der Herr Musk hören uns nicht ab.
0:24:50–0:24:54
Genau, aber sonst machen sie natürlich alles, um alles über uns herauszufinden.
0:24:54–0:24:59
Und ich würde sagen, wir schwenken jetzt in den Serviceteil hinein,
0:24:59–0:25:01
damit Hannes auch etwas davon hat.
0:25:01–0:25:06
Also was machen wir dann? Eben Cookies, ich würde sagen, lohnt sich wahrscheinlich
0:25:06–0:25:09
fast nicht, da noch allzu viel Energie zu investieren.
0:25:09–0:25:13
Ich würde sagen, ihr könnt, wenn ihr wollt und euren Browser die Option bietet,
0:25:13–0:25:17
sagen, ihr nehmt die Third-Party-Cookies nicht an.
0:25:17–0:25:22
Allerdings ist es eben so, dass Google die sowieso eigentlich jetzt dran ist,
0:25:22–0:25:24
die abzuschaffen, die verschwindet.
0:25:24–0:25:29
Die gibt es dann schon gleich mal nicht mehr und stattdessen hat Google neue
0:25:29–0:25:31
Mechanismen entwickelt.
0:25:31–0:25:34
Ich würde jetzt vielleicht zu weit führen, das im Detail zu erklären,
0:25:35–0:25:38
aber sie wollen dort eigentlich einen Mechanismus entwickeln,
0:25:38–0:25:44
die sie behaupten, es sei besser datenschutzmässig für unsere Nutzerinnen und Nutzer,
0:25:44–0:25:49
indem wir dann einfach in so eine Gruppe einsortiert werden von gewissen Interessen.
0:25:49–0:25:54
Aber es geht glaube ich schon auch etwas darum, dass Google nachher immer noch
0:25:54–0:25:57
Daten sammeln kann, aber viele von den Konkurrenten eben nicht mehr so gut.
0:25:57–0:26:01
Es geht auch etwas in die Richtung. Aber ich würde sagen.
0:26:03–0:26:07
Allein aus diesem Grund keinen Google Chrome-Beruch als Hauptbrowser,
0:26:07–0:26:08
sondern einen anderen Browser.
0:26:09–0:26:11
Ich empfehle immer noch, obwohl es einem sehr schlecht geht,
0:26:12–0:26:14
den Mozilla Firefox zu nehmen.
0:26:15–0:26:17
Solange es ihn noch gibt, ich hoffe, es gibt ihn noch ein bisschen länger.
0:26:17–0:26:20
Und das ist schon mal ein guter Tipp.
0:26:20–0:26:25
Was machst du, Chris, um das Tracking vielleicht nicht zu verunmöglichen,
0:26:25–0:26:27
aber zumindest das ein bisschen zurückzudrängen?
0:26:28–0:26:30
Schnell noch wegen den Third-Party-Cookies, weil das ist etwas,
0:26:30–0:26:36
das gibt mir regelmässig graue Haare. es gibt auch legitime Cases und hat halt
0:26:36–0:26:37
auch wieder mit SAP zu tun.
0:26:37–0:26:40
Es gibt ein Tool, das nennt sich SAP Analytics Cloud.
0:26:41–0:26:47
Also das Ding mit dir, also die Analytik läuft bei der SAP in der Cloud,
0:26:49–0:26:55
aber Daten sind bei dir also, das geht nie in der Cloud und einfach wie das
0:26:55–0:26:58
konfiguriert, muss das Gitter grau wie Haar.
0:26:59–0:27:06
Das ist absolut legitim und mit Group-Policies und da ist es okay.
0:27:07–0:27:13
Du hast halt Sub-Analytics.cloud und Firmen.com. Dort ist es absolut legitim.
0:27:15–0:27:21
Geht auch so, wenn man ein Web-Blog betreibt und vielleicht ein Extens-Statistik-Tool
0:27:21–0:27:23
darauf hat, kann das auch passieren.
0:27:23–0:27:25
Aber machen wir weiter mit den Tipps.
0:27:25–0:27:30
Ich muss sagen, ich bin fast ein bisschen resigniert. Ich habe auch mal so ein
0:27:30–0:27:37
Ding benutzt, jetzt ist mir gerade der Werbeblocker auf dem Raspberry Pi jetzt.
0:27:37–0:27:42
Piehole. Genau, Piehole, ja. Ich habe auch einen Raspberry, aber ich habe dann
0:27:42–0:27:46
teilweise auch gesehen, es gibt auch das sogenannte Overblocking.
0:27:46–0:27:49
Also der hat dann Sachen teilweise weggeblockt.
0:27:50–0:27:54
Ich konnte mich mit der Xbox nicht mehr online einschauen.
0:27:55–0:28:00
Du hast ja sogenannte Definitions-Tatee bei dem Piehole, die sagen,
0:28:00–0:28:03
das ist gut, das ist schlecht. Genau, müssen wir vielleicht schnell erklären.
0:28:03–0:28:07
Das ist die Idee und die ist eigentlich genial.
0:28:08–0:28:13
Die sagt, wir müssen von aussen all den verdächtigen Verkehr,
0:28:14–0:28:18
oder den Verkehr, der typisch zu diesen Tracker-Unternehmen geht,
0:28:18–0:28:24
dann blockieren wir einfach und dann musst du nichts an deinem Handy oder quasi
0:28:24–0:28:28
alle Geräte in diesem Netzwerk sind automatisch geschützt vor Tracking.
0:28:28–0:28:34
Man kann auch Werbung rausfiltern und so und das ist eigentlich ein guter Mechanismus,
0:28:34–0:28:39
aber das Staat umfällt natürlich mit den Listen, die du führen musst und du
0:28:39–0:28:42
musst mit dem Piehole musst du selber die Hardware betreiben.
0:28:43–0:28:47
Genau, und eben, das Zeug ist jetzt halt und mittlerweile ist es gefixt,
0:28:47–0:28:51
aber irgendwie haben die halt mal gefunden, ja, irgendeinen Dienst und eben,
0:28:51–0:28:53
wenn man halt mal der Netzwerkstraffik anschaut.
0:28:54–0:28:58
Bei Microsoft heisst es immer nur irgendwie, ich sind noch nicht Microsoft.com,
0:28:58–0:29:02
da hat es teilweise, weiss ich was für Domain und da findet vielleicht jemand,
0:29:02–0:29:07
das ist böse und eben dann kannst du mit deiner Xbox nicht mehr spielen gehen, so Sachen.
0:29:07–0:29:10
Da kann ich vielleicht eine Empfehlung machen, die heisst NextDNS,
0:29:10–0:29:13
Diese brauche ich schon seit 3-4 Jahren.
0:29:13–0:29:19
Das ist eigentlich das ähnliche Prinzip. Nur müsst ihr dort keinen eigenen Piehole
0:29:19–0:29:21
betreiben, also kein eigenes Hardware-Teil.
0:29:21–0:29:27
Sondern ihr nehmt einfach einen DNS-Server. Dieser macht eure Adressauflösung.
0:29:28–0:29:36
Und der schmeisst auch alles weg, was zu den verdächtigen Datensammlern und so geht.
0:29:37–0:29:44
Funktioniert super. Ihr könnt dort auch über die Webseite selber schwarze und
0:29:44–0:29:46
weisse Liste definieren.
0:29:46–0:29:51
Also wenn ihr das mit dem SAP-Problem sagt, könnt ihr dort elegant lösen.
0:29:51–0:29:55
Oder auch wenn ihr etwas nicht blockiert, lässt sich alles machen,
0:29:55–0:29:58
ohne dass man selber Hardware machen muss. Ich finde das super,
0:29:58–0:30:02
aber natürlich erfahren die alles, was ich im Netz mache.
0:30:03–0:30:09
Das ist darum, wiederum könnte das ein Risiko sein für meine Privatsphäre.
0:30:09–0:30:12
Also wenn jemand die uns gratis anbietet, würde ich ihn nicht nehmen.
0:30:13–0:30:16
Ich zahle jetzt, glaube ich, ungefähr 20 Franken im Jahr und das finde ich super.
0:30:17–0:30:20
Und man sieht auch wirklich, er macht so Statistiken, ich sehe,
0:30:21–0:30:25
der filtert etwa ein Drittel von dem Datenverkehr raus, wo das kommt.
0:30:26–0:30:31
Zu den weiteren Tipps würde ich sagen, ich habe ein paar Links zu Suchmaschinen,
0:30:31–0:30:36
Hygiene, wenn ich das mal nenne, also vielleicht nicht alles bei Google eingeben,
0:30:36–0:30:38
das hilft auch schon mal gegen das Tracking.
0:30:39–0:30:44
KG.com ist auch wieder der Ansatz, der sagt, man muss halt etwas zahlen,
0:30:44–0:30:48
dafür wird man nicht verfolgt von den Datensammlern, also eine Suchmaschine,
0:30:49–0:30:50
die ähnlich funktioniert wie Google,
0:30:51–0:30:56
aber etwas kostet und dafür ihr nicht mit euren Daten bezahlt.
0:30:56–0:31:00
Sonst, Digi Chris, was würdest du noch so empfehlen? Du hast zwar gesagt,
0:31:01–0:31:04
du hättest kapituliert, aber vielleicht Tipps hast du vielleicht trotzdem? dem?
0:31:04–0:31:12
Ja, also vielleicht einfach auch Common Sense teilweise einsetzen und zum Beispiel,
0:31:12–0:31:17
ich habe da einen Fall gehabt, jetzt da gibt es einen Kopfhörer,
0:31:18–0:31:25
so günstig, ja, den bestelle ich und einfach teilweise, wenn etwas zu gut ist,
0:31:25–0:31:29
zum wahrzusehen, will ich wirklich nochmal schauen, klicke ich jetzt da wirklich,
0:31:29–0:31:31
gebe ich meine Daten ein.
0:31:31–0:31:36
Wenn Sie jetzt nur wissen, eben, dass Chris ein Uhren-Erd ist.
0:31:36–0:31:40
Geht es ihm aber, wenn es um Chris seine Kreditkarte hat, ist es vielleicht ein bisschen blöder.
0:31:40–0:31:47
Genau, Datenschutz beinhaltet natürlich auch Schutz vor eigenen Daten gegenüber
0:31:47–0:31:53
den Betrüger und all den Fischern und all das, was es da gibt im Netz.
0:31:53–0:32:01
Auch da in unseren Links findet ihr Tipps zu, wie man so die grundlegende Sicherheit gewährleistet.
0:32:01–0:32:02
Ich würde auch sagen.
0:32:03–0:32:09
Ein Passwortmanager gehört dazu, also eben die allgemeinen Sicherheitsmassnahmen.
0:32:09–0:32:13
Man kann auch seine Geräte immer noch ein bisschen besser konfigurieren,
0:32:13–0:32:18
indem man zum Beispiel in Windows all das Tracking abschaltet,
0:32:18–0:32:20
das Microsoft selber betreibt.
0:32:20–0:32:22
Das ist leider eben auch so.
0:32:23–0:32:27
Wird immer schwieriger. Genau, wird immer schwieriger, ist leider tatsächlich so.
0:32:27–0:32:32
Kann man aber machen dort. Und genau das, was ich noch dazu sagen wollte,
0:32:32–0:32:36
ihr könnt auch ein bisschen, es hat ja noch Tricks in den Shownotes,
0:32:36–0:32:43
die ihr herausfindet, wie ihr allenfalls merkt, welche Apps besonders grosses
0:32:43–0:32:46
Interesse an euren Daten haben, an euren persönlichen.
0:32:46–0:32:50
Auch dort könnt ihr etwas machen. Auch dort das NextDNS, das ich erwähnt habe,
0:32:50–0:32:54
hilft auch in solchen Fällen, weil eben man muss nicht direkt in die Apps hineinkommen,
0:32:55–0:32:59
um dort die Tracker zu blockieren, sondern man kann das quasi von aussen machen
0:32:59–0:33:02
und darum ist das eigentlich ein guter Ansatz.
0:33:03–0:33:06
Früher hat man immer die VPNs empfohlen, Digi-Chris, ich komme von denen immer
0:33:06–0:33:08
je länger, je weniger weg.
0:33:08–0:33:11
Oder je mehr weg. Ich glaube nicht, dass die so viel helfen,
0:33:12–0:33:13
wie man immer behauptet.
0:33:13–0:33:17
Nein, glaube ich auch nicht. Also klar, wenn du ins Büro gehst,
0:33:17–0:33:20
dann hast du ein VPN, aber ob das jetzt etwas bringt, wenn du,
0:33:21–0:33:24
ja, man kann glaube ich sagen, der grösste Abbilder NordVPN,
0:33:24–0:33:29
wenn du Wenn du über den Knoten Island gehst, jemand, das jetzt irgendwas hilft.
0:33:30–0:33:35
Ja, weil Cookies kann ja ein NordVPN nicht wegblocken. Genau, genau.
0:33:35–0:33:41
Also dann merke ich es einfach, oder denke ich sogar, jetzt ist der Matthias
0:33:41–0:33:45
irgendwie in Island in den Ferien, gibt er doch noch irgendwie ein Auto oder
0:33:45–0:33:49
ein Rösser für mich in Island. Das Pony, genau.
0:33:50–0:33:56
Ja, so ist es. Ich glaube, die VPNs werben mit dieser Privatsphäre.
0:33:56–0:33:59
Aber das würde funktionieren, wenn es tatsächlich die IP-Adresse gibt.
0:33:59–0:34:00
Die kann man damit ändern.
0:34:01–0:34:04
Wenn diese der entscheidende Schlüssel für das Tracking wäre,
0:34:04–0:34:05
ist sie aber schon lange nicht mehr.
0:34:06–0:34:11
Ich habe das mit dem Fingerprinting erwähnt und all diesen Tricks.
0:34:11–0:34:14
Übrigens hier noch ein kleiner Nachtrag. Es ist wirklich interessant,
0:34:15–0:34:16
was man alles brauchen kann.
0:34:16–0:34:21
Es gibt sogar die, die sagen, man kann Leute anhand dieser Muster, wie sie die Türen.
0:34:22–0:34:30
Wenn man nur zwei Wörter tippt, kann man irgendwann auch die Leute gut an diesen
0:34:30–0:34:32
Tippmustern identifizieren.
0:34:32–0:34:34
Man hat also fast keine Chance.
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Oder wie du mit der Maus herumfährst.
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Genau, man kann die Mausen tracken. Man sieht eigentlich alles,
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ob du einen nervösen Klickfinger hast oder wie schnell du einen Doppelklick machst.
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Alles das kann man tracken und all das kann man brauchen, um die Leute zu profilieren
0:34:54–0:35:00
und das wird gemacht und darum sind eben die Cookies leider nicht mehr so das Allerweltsmittel.
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Und der Punkt ist wahrscheinlich schon, dass man einfach halt auch genau schaut,
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wo das man hingeht und dass man vielleicht eben Google ein bisschen weniger braucht.
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Facebook, wenn es nicht muss sein, ist sowieso gut, wenn man einen Bogen drum
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herum machen kann und so weiter und so fort. Und jetzt haben wir nicht mehr
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so allzu viel Zeit, aber ich will es noch schnell ansprechen.
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Ich habe jetzt den Verdacht, dass mit der künstlichen Intelligenz,
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mit der KI, die ganze Sache sowieso noch mal ein bisschen verreckter wird.
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Wir sehen nämlich, dass Facebook, also der Meta-Konzern hinter Facebook und
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Instagram forciert ihre KI, ihre Meta-AI derartig. Und derartig kann man sich fragen, warum.
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Und wenn man dann die Antwort, wenn man zum Beispiel mal einen Chat-GPT fragt,
0:35:46–0:35:51
du, Chat-GPT, was meinst du, was wären die besten Produkte, die man mich damit
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bewerben könnte, die ich am ehesten kaufen würde, dann sagt er euch etwas.
0:35:55–0:35:58
Und das ist wahrscheinlich recht treffsicher.
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Und dann habt ihr die Antwort, warum das Meta das macht.
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Ich glaube, die wollen ihr gesamtes Geschäftsmodell, ihre Werbung auf KI umstellen.
0:36:08–0:36:12
Das heisst, wahrscheinlich müsst ihr damit rechnen, dass ihr so Monate oder
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Jahre vielleicht eine Irrwerbung seht, die genau auf euch zugeschnitten worden ist.
0:36:18–0:36:22
Also eine Werbung, die nur für euch gemacht wird, dass ihr auch ja darauf klickt.
0:36:23–0:36:25
Und ich glaube, wenn du so eine
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KI brauchst, dann kannst du mit Cookie löschen, dann nicht mehr weiter.
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Ich habe schon bei JGPT gehabt.
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JGPT hat ja mittlerweile ein Gedächtnis. Ja genau, das hat mit dem zu tun.
0:36:41–0:36:47
Teilweise habe ich auch mal für einen Arbeitskollegen einen Geburtstagswet schrieben.
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Er ist ursprünglich aus Chile und hat 27 Namen.
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Und dann hat er noch 37 daraus gemacht und dann irgendwie zu seinem Jubiläum
0:36:58–0:37:02
habe ich nochmal etwas geschrieben und dann hat der, und das ist über ein Jahr
0:37:02–0:37:05
her, hat er den vollen Namen nochmal rausgeteckt.
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Ja, genau. Aber manchmal hast du drei Ziele vorher geschrieben.
0:37:09–0:37:10
Hat er wieder vergessen.
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Vielleicht auch noch etwas wegen der Tipps und das ist leider das traurig.
0:37:15–0:37:17
Du hast jetzt glaube ich Next DNS erwähnt. Ja.
0:37:18–0:37:23
Also ich kenne den Anbieter nicht, aber es kann ja sein, dass irgendwann der
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Betreiber, also das muss nicht eine externe sein, das kann jeder Dienst sein,
0:37:27–0:37:31
man sagt, ich habe keine Lust mehr und ich brauche jetzt Geld,
0:37:31–0:37:33
ich verkaufe mich an Herrn Zuckerberg.
0:37:33–0:37:37
Genau. Du kannst nicht sagen, auch wenn jetzt jemand sagt, ich bin stiftig,
0:37:38–0:37:46
ich bin unkommerziell, wenn es um Geld geht und wenn jemand in Not ist, ist das blöd.
0:37:46–0:37:51
Einfach alles selber hosten? Genau, das wäre der Idealfall.
0:37:51–0:37:57
Aber wir müssen ja auch noch ein bisschen arbeiten und gewisse Produkte werden
0:37:57–0:38:00
uns von unseren Arbeitgebern aufgedrängt. Das ist auch noch so ein Problem.
0:38:00–0:38:06
Also ich würde sagen, um jetzt die Kurven noch zu bringen, nachdem das mit der
0:38:06–0:38:10
KI ja auch ein bisschen deprimierend wird, ich wage behaupten,
0:38:10–0:38:14
es wird nochmals viel viel schlimmer, was das Tracking angeht.
0:38:14–0:38:18
Man könnte vermuten, dass es jetzt endgültiges Kind im Brunnen geheitet ist
0:38:18–0:38:20
oder wir den Krieg verloren haben.
0:38:20–0:38:25
Ich glaube es nicht, aber was ich schon empfehlen würde, wenn ihr KIs braucht
0:38:25–0:38:30
und einfach irgendeine gratis KI, die nach dem Bewerten in Anführungszeichen
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im Muster funktioniert.
0:38:32–0:38:36
Ihr kommt den Dienstleiter steig über und zahlt dafür mit euren Daten.
0:38:36–0:38:40
Spätestens an diesem Zeitpunkt glaube ich, muss man das überdenken.
0:38:40–0:38:43
Und ich weiss jetzt auch nicht, du hast es gesagt, also wie eine zuverlässig
0:38:43–0:38:48
OpenAI mit meinen Daten umgeht, weiss ich auch nicht.
0:38:48–0:38:50
Aber immerhin zahle ich diesen 20 Dollar im Monat.
0:38:51–0:38:56
Dafür kann man, glaube ich, schon erwarten, dass sie mich nicht ganz so schnell
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verkaufen. an irgendeinem, wie das Google vielleicht machen würde.
0:39:00–0:39:05
Können wir das als letzte schöne Empfehlung von dieser Sendung nehmen oder hast
0:39:05–0:39:07
du noch einen letzten Tipp, Digi Chris?
0:39:07–0:39:12
Ich möchte sagen, tatsächlich, ich traue OpenAI grundsätzlich mehr als Google,
0:39:12–0:39:16
aber behafte mich nicht drauf, behafte mich nicht drauf, weil vielleicht in
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einem Jahr gibt es dann irgendwie.
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Dass wenn der Hörer wieder schreibt und sagt hey, aber OpenAI hat einen riesen
0:39:23–0:39:25
Datenlink gehabt, spinn wir eigentlich?
0:39:25–0:39:28
Also, du mich nicht drauf behaften, Das ist mein Bauchgefühl.
0:39:28–0:39:30
Genau, das würde ich auch sagen.
0:39:30–0:39:35
Das können wir nicht garantieren. Aber ja, trotzdem sind wir schon mal besser unterwegs.
0:39:36–0:39:40
Also, und in einer Woche haben wir dann nicht mehr ganz so ein technisches Thema.
0:39:40–0:39:42
Okay, versprochen, Digi Chris. Ja.
0:39:43–0:39:58
Music.
Neulich hat unser Hörer Hannes einen Artikel gelesen, der ihn stark verunsichert hat: Es geht um die Cookies und die Frage, ob es von ihnen tatsächlich kein Entrinnen gibt. Sind wir Nutzerinnen und Nutzer den Tech-Konzernen schutzlos ausgeliefert? Oder gibt es Möglichkeiten, sich wirksam zu schützen, ohne erst ein Informatikstudium zu absolvieren und die Hälfte der Arbeitszeit in die Absicherung zu investieren?
Wir widmen Hannes’ Frage nach dem Datenschutz und der Privatsphäre eine ganze Sendung: Wir analysieren den Ist-Zustand und geben Tipps, wie sich Aufwand und Ertrag bei dieser kniffligen Zeitfrage sinnvoll austarieren lassen. Wir erklären auch, welche häufig empfohlenen Massnahmen weniger bringen als erhofft – und wir präsentieren unsere ausführliche Linksammlung mit Dutzenden von erprobten Tipps, die euch helfen, das Gefühl der Resignation zu vertreiben. „Die Privatsphäre serbelt, aber tot ist sie nicht“ weiterlesen
«Stadtfilter»!» Guten Abend miteinander, hier ist die legendäre Pre-Show mit
0:00:13–0:00:16
dem Digi Chris auf Französisch heute.
0:00:16–0:00:18
Bonjour, bonjour, monsieur, ça va?
0:00:19–0:00:25
Ça va, ja. Ich meine, es heisst eben «Concours d'Eurovision de la Chanson».
0:00:25–0:00:32
Oui, vous avez écouté le concours d'Eurovision Chanson à le samedi...
0:00:32–0:00:33
Scheisse, jetzt fängt's an.
0:00:34–0:00:38
Was heisst der letzte? Dernier, le samedi dernier.
0:00:40–0:00:47
Ich habe es ja ins Talk geschrieben. Ich war bei den Eltern im Tessin und ich
0:00:47–0:00:53
habe ihn halt auf SRF geschaltet und neben den Greenfeed, also ohne Epineh.
0:00:53–0:00:56
Und... Genau, versteht, bin ich nicht verweigert.
0:00:57–0:01:03
Bis am Schluss dabei gewesen und so. Ja, wir dürfen doch am Staatsfernsehen
0:01:03–0:01:05
mal ein Kompliment machen da, oder?
0:01:05–0:01:10
Das dürfen wir. Das ist nicht zwingend, aber wir können, wenn wir...
0:01:10–0:01:15
Ich hoffe, es kommt also mal eben, also Haselbrücker, ähm...
0:01:15–0:01:19
Michel Hunziker und Sandra Studer.
0:01:19–0:01:23
Ich bin entsetzt, dass ich die drei Namen weiss. Also ich finde,
0:01:23–0:01:27
Sie haben es wirklich super moderiert, eben die Technik gut,
0:01:27–0:01:32
da wird vielleicht auch jemand von der BBC da gewesen sein, aber hey.
0:01:32–0:01:35
Von den Schweden vor allem, habe ich gehört, weil die Schweden haben die meiste
0:01:35–0:01:42
Erfahrung und wissen, wie man das macht, dass auch der LCD-Boden am Boden so
0:01:42–0:01:46
wunderbar im Takt richtig blinkt und so.
0:01:46–0:01:50
Ich glaube, wir kommen jetzt später, vielleicht noch zu linearen Fernseher,
0:01:50–0:01:57
aber ich habe es einfach eine schöne Show gefunden, eben auch gewisse Eltern, die jetzt zuhören.
0:01:58–0:02:03
Haben mehr als 5 Minuten vor dem Fernsehen gesessen.
0:02:03–0:02:05
Und was ich einfach schön finde,
0:02:05–0:02:09
ich glaube es ist für die Schweiz ein wunderschöner Werbespot gewesen.
0:02:09–0:02:14
Und wenn jetzt Leute in die Schweiz, in die Ferien kommen, ob das jetzt Lachs,
0:02:15–0:02:17
Ascona oder Basel ist. Winterthur!
0:02:17–0:02:19
Winterthur hatte keine solche Postkarte gehabt.
0:02:20–0:02:24
Ich habe eigentlich am Schluss nur noch wegen dem geschaut. Dann habe ich gedacht,
0:02:24–0:02:27
kommt Winterthur eine solche Postkarte rüber?
0:02:27–0:02:30
Wann kommt Winter dran? Und dann ist Winter nie dran gekommen.
0:02:30–0:02:35
Ich habe da noch eine riesen Wut im Bauch. Ja, das könnte man noch sagen.
0:02:35–0:02:39
Aber nein, also... Wirklich, ich... Ich muss einfach überlegen.
0:02:39–0:02:41
Wenn du jetzt siehst, du hast irgendwie...
0:02:42–0:02:47
2017 und 2018, wie die so schnell die Bühnen abgebaut haben.
0:02:47–0:02:49
Ja, technisch ist es beindruckend.
0:02:49–0:02:52
Also wunderbar gewesen. Also Kompliment kann man sagen.
0:02:53–0:02:57
Gut gemacht. Und ich glaube wirklich, ja, es gibt ja gewisse Politiker,
0:02:57–0:03:02
die gesagt haben, ja, uh, jetzt haben wir da 20 Millionen Gebührengelder investiert.
0:03:03–0:03:06
Ich glaube, die wirst du locker rausholen. Das weiss ich nicht.
0:03:06–0:03:09
Aber der Du hat noch gefunden, sei reiner Satanismus gewesen.
0:03:10–0:03:14
Das habe ich von Art an auch lustig gefunden. Ja, der Österreicher Song ist schlimm, nein.
0:03:15–0:03:19
Ja, genau. Also Kevin, ich war völlig reizüberflutet.
0:03:19–0:03:22
Und ich konnte nach zwei Stunden nicht mehr.
0:03:22–0:03:27
Und dann ist es aber nochmal drei gegangen. Und dann spätestens hier,
0:03:27–0:03:31
wo Nemo seinen zweiten Auftritt hatte, der hat mich dann ein bisschen überfordert.
0:03:31–0:03:36
Ich habe jetzt nicht unbedingt so gefunden, was man dann hätte lesen können und so das Hin und Her.
0:03:36–0:03:41
Ich habe ihn eigentlich verstanden, aber ich habe es dann einfach ein wenig anstrengend gefunden.
0:03:42–0:03:45
Und dann hat meine Frau gesagt, du bist einfach ein alter Mann,
0:03:45–0:03:48
du magst so Reize nicht mehr vertragen und so.
0:03:48–0:03:52
Und ich habe dann gefunden, ja tatsächlich, ich gebe zu, dass mit dieser Reizüberflutung
0:03:52–0:03:54
ein bisschen mein Problem ist.
0:03:54–0:04:01
Und ich wünsche mir dann nächstes Eurovision de la Chanson, so in einem kleinen
0:04:01–0:04:07
Pub mit 150 Leuten, was weiss ich was, 5 Skiwerfer, 3 Kameras.
0:04:07–0:04:11
Und wenn ich auf Twitter geschrieben habe mit einer Konferenciere oder einer
0:04:11–0:04:16
Konferenciere-Person, die vor drei Jahren beim Zirkus Monti rausgeflogen ist.
0:04:16–0:04:20
Also so ein bisschen downsized, sagt man dem, glaube ich, auf Neudeutsch.
0:04:21–0:04:23
Musikantenstaatel. Nein. Ist es denn das?
0:04:25–0:04:29
Karl Moig. Der ist mir auch schon das Reizüberflut.
0:04:29–0:04:33
Der Karl Moig für sich ist schon eine Reizüberflutung. Aber ja.
0:04:34–0:04:39
Und wie hast du denn du Dings gefunden. Wie heisst sie, die Frau vom Kurt-Fellig?
0:04:39–0:04:40
Paola, meine ich. Paola, habe ich.
0:04:41–0:04:45
Paola war eine Freude für jemanden von euch beiden.
0:04:45–0:04:50
Ich bin raus bei dem. Ich habe nichts mitbekommen. Ich bin komplett aus.
0:04:50–0:04:56
Es ist grossartig. Ich weiss nichts. Der Digi-Chris kompensiert dich völlig.
0:04:56–0:05:02
Ich würde sagen, ja, sie ist halt eine grossartige Entertainerin.
0:05:03–0:05:07
Seine Mann hat sie gesungen, Ja, das war cool.
0:05:08–0:05:14
Einmal im Jahr eine solche Nostalgie, das muss halt sein.
0:05:14–0:05:17
Okay, gut. Ich wollte etwas ganz anderes sprechen.
0:05:18–0:05:22
Digi Chris, du hast ein bisschen gesagt, ich habe nämlich Breaking News.
0:05:22–0:05:27
Und zwar war ich ja bis vor kurzem, bis vor drei Tagen der Meinung,
0:05:27–0:05:31
und wir wechselt jetzt das Thema abrupt, Ich war der Meinung,
0:05:31–0:05:35
dass Huey, Dewey und Lui, wer weiss, wer das ist?
0:05:36–0:05:41
Tick, Trick und Track? Genau, die heissen im Original nicht Tick,
0:05:41–0:05:43
Trick und Track, sondern Hui, Dui und Lui.
0:05:44–0:05:47
Da war ich immer der Meinung, dass die eigentlich gar keine Eltern haben.
0:05:48–0:05:54
Und dass die, wie hat jemand mal gesagt, die Enten in Entenhause vermehren sich
0:05:54–0:05:58
durch Veronkelung oder Verneffung vielleicht auch.
0:05:58–0:06:02
Und dann habe ich aber herausgefunden, dass sie... Das sind Neffen? Ja.
0:06:03–0:06:08
Das sind Neffen? Neffe vom... Vom Dagobert? Nein, vom Donald.
0:06:09–0:06:13
Und Donald ist der... Ah, Grossneffe, natürlich. Ja, genau.
0:06:14–0:06:18
Und dann bin ich aber auf Wikipedia gewesen und habe dort nachgelesen,
0:06:18–0:06:22
dass die tatsächlich auch Eltern haben und die heissen nämlich... Der Vater heisst Mr.
0:06:22–0:06:27
Dug und Mutter heisst Della Dug. Hätet ihr das gewusst? Und sie gibt es?
0:06:28–0:06:33
Ja, sie gibt es, sie sind erwähnt worden, aber man hat sie, glaube ich, nie jemals gesehen.
0:06:33–0:06:37
Also, ich habe DuckTales gesehen und ich finde auch.
0:06:39–0:06:43
Ich spiele ja irgendwie, es gibt ja auf NES ein DuckTales-Spiel,
0:06:43–0:06:48
eins von der, in meinen Augen, besten NES-Spiele, aber die hast du nie gesehen, aber du hast glaube,
0:06:50–0:06:56
im DuckTales-Spiel auf dem NES spielst du den Dagobert eben seine Neffen und,
0:06:56–0:06:59
uh, das ist für mich schmisch schwer, was ist jetzt der Neffe?
0:07:01–0:07:03
Was du jetzt zu reden, ist für mich,
0:07:04–0:07:10
News. Also ich habe das nicht gewusst, wenn ich es hätte nachschlagen können mit JGPT.
0:07:10–0:07:15
Ja, ich finde es noch interessant, was man da so lernt. Und wir haben vor,
0:07:15–0:07:18
mal eine Comicsendung zu machen. Das verrate ich nicht zu viel.
0:07:18–0:07:21
Und das ist jetzt so eine kleine, leichte Einstimmung gewesen.
0:07:22–0:07:29
Wir haben uns noch nicht entschieden, ob wir eher auf dieser Seite vom Atlantik
0:07:29–0:07:31
sind oder auf der anderen. Das müssen wir noch entscheiden.
0:07:31–0:07:36
Aber ich würde sagen, jetzt, Digi Chris, haben wir dann ein ganz anderes Thema
0:07:36–0:07:41
und wir fangen ganz super pünktlich an so wie der ESC wenn ich jetzt hätte,
0:07:41–0:07:44
würde ich die Eurovision Jingle ablassen,
0:07:48–0:07:48
Also.
0:07:58–0:08:02
Wir sind noch ein bisschen reizüberflutet vom letzten Wochenende,
0:08:02–0:08:06
aber wir machen jetzt Patch Tuesday mit Brand und halb aktuellen Tech-Themen.
0:08:07–0:08:12
Ich würde mal sagen, Microsoft als Vollstrecker von Trumps in einer Politik.
0:08:12–0:08:18
Ich habe gelesen, diese Woche Microsoft, die tut Leute sperren,
0:08:18–0:08:24
die E-Mails, die wahrscheinlich irgendwie nicht am Präsidenten und dem seiner
0:08:24–0:08:27
Regierung nicht ganz genehm sind.
0:08:28–0:08:33
Nämlich das Mailkonto vom Chefankläger vom Internationalen Gerichtshof und dann
0:08:33–0:08:37
sagen die Kritiker okay das ist jetzt der letzte Beweis, den wir noch gebraucht
0:08:37–0:08:40
haben, wir müssen uns von den USA abnabeln.
0:08:40–0:08:43
Kevin, wir haben auch schon darüber gesprochen, würdest du auch sagen,
0:08:43–0:08:45
das war jetzt ein Warnschuss?
0:08:46–0:08:52
Ich war lange auf der Seite Microsoft und habe gesagt, das funktioniert und
0:08:52–0:08:55
das verhebt und ich bin mich aber jetzt seit.
0:08:56–0:09:01
In einem Monat wirklich intensiv damit beschäftigen, was die Alternativen sind.
0:09:02–0:09:06
Also ich hätte gerne die Schweiz, das ist aber wahrscheinlich nicht realistisch,
0:09:06–0:09:07
aber zumindest in Europa.
0:09:08–0:09:12
Also ich glaube auch, man muss früher oder später weg von dort.
0:09:13–0:09:17
Also solange Trump irgendwie eine Funktion hat.
0:09:17–0:09:20
Nachher kann man sich das wieder überlegen, aber jetzt wird es komisch.
0:09:20–0:09:23
Es wird wirklich komisch, gell?
0:09:23–0:09:28
Aber Digi Chris, so ganz hat man nicht wirklich verstanden, was da eigentlich passiert ist.
0:09:29–0:09:35
Der Eindruck ist, dass Microsoft ein wenig im vorauseilenden Corsum gehandelt hat.
0:09:36–0:09:38
Sie hatten wahrscheinlich Schiss gehabt, wenn sie das jetzt nicht machen,
0:09:39–0:09:43
dann werden sie selber ins Visier der US-Behörde kommen.
0:09:44–0:09:46
Aber das ist ja auch keine Haltung,
0:09:46–0:09:52
oder? Also wenn so deine Kunden vorab einfach als Messerliefer ist.
0:09:53–0:09:57
Wir müssen vielleicht noch schnell sagen, also der Chefankläger vom Internationalen
0:09:57–0:10:00
Gerichtshof, der heisst Karim Khan.
0:10:00–0:10:07
Und der internationale Gerichtshof ist ja von den USA sowieso nie akzeptiert worden.
0:10:07–0:10:15
Aber jetzt, seit der israelische Premierminister Benjamin Netanyahu wegen Kriegsverbrechen
0:10:15–0:10:21
angeklagten haben, haben sie dann gefunden, jetzt ist das endgültig in Ungnade gefallen.
0:10:23–0:10:28
Digi Chris, was findest du, was lernen wir daraus, als Microsoft-Kunde womöglich?
0:10:28–0:10:34
Ja, tust du dir irgendwo einen Raspberry Pi oder irgendwo einen Server heraus,
0:10:34–0:10:35
dann machst du das selber.
0:10:37–0:10:44
Die Frage ist, wir haben ja keinen Beweis, dass die Aktion von Microsoft wirklich politisch,
0:10:45–0:10:50
wie es einmal inszeniert ist, dass der Herr Trump dort geklopft hat und gesagt
0:10:50–0:10:53
hat, wir müssen das spüren, aber es hat schon ein Geschmäckchen,
0:10:54–0:10:56
das wahrscheinlich die Schwaben würden sagen.
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Ja, ich weiss nicht und wahrscheinlich am besten, und da haben wir ja auch schon
0:11:03–0:11:10
darüber geredet, einfach klingt euer Server selber hostet, also halt eben Chefankleger hat,
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was ist es dann für ein Tingspunkt?
0:11:16–0:11:19
Das ist natürlich ein, wie soll ich sagen,
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ein tatsächlich berechtigter Einwand, dass man eigentlich gar nie hätte in so
0:11:24–0:11:26
eine Situation reinkommen sollen,
0:11:26–0:11:30
als so eine Behörde, wie so ein internationaler Gerichtshof,
0:11:30–0:11:35
müsste man vielleicht die Infrastruktur selber betreiben, aber wie es halt so
0:11:35–0:11:40
war, bis jetzt hat man gedacht, das sei kein Problem und ja,
0:11:40–0:11:46
ich finde auch, also Microsoft sollte da sicher nicht einknicken und wenn es
0:11:46–0:11:50
einfach jetzt, es sieht halt wahnsinnig schlecht aus, weil jeder Kevin,
0:11:51–0:11:52
jeder, der gesagt hat bis jetzt,
0:11:53–0:11:57
kann jetzt sagen ich habe es schon immer gesagt und man hat einfach recht,
0:11:57–0:12:02
oder man hat genau diesen Kritikern jetzt voll ein wirklich super Argument geliefert,
0:12:03–0:12:09
Ja, also ich hoffe schon, dass dort auch durch die Handlungen von Trump und
0:12:09–0:12:12
durch die Aktionen, die es auslöst, eine Gegenbewegung kommt,
0:12:12–0:12:13
die sich dann auch gegen ihn wehrt.
0:12:14–0:12:18
Das war halt immer das Hauptargument für Trump, dass er gesagt hat,
0:12:18–0:12:22
ich schaue auf die Leute, die mir nahe sind.
0:12:22–0:12:27
Also so ein bisschen Mafia-Zeug, was dann unter anderem halt auch Amazon und
0:12:27–0:12:29
Facebook und Microsoft war da.
0:12:30–0:12:36
Und jetzt kommt halt so die Gegenbewegung, wo die vielleicht auch merken,
0:12:36–0:12:38
der hilft uns mega nicht,
0:12:39–0:12:45
weil das ein riesiges Problem ist und dann kommt der Moment,
0:12:45–0:12:48
dass man dann irgendwie zurückpfeifen kann.
0:12:48–0:12:52
Ich weiss nicht, wie das funktioniert, aber das ist so meine Hoffnung.
0:12:55–0:12:59
Man hat allen, die gesagt haben, hey, das passiert, die haben recht bekommen,
0:13:00–0:13:01
es passiert komisches Zeug im Moment.
0:13:02–0:13:07
Und gleichzeitig ist aber das Problem, dass man mit der ersten Welle,
0:13:07–0:13:11
die es gegeben hat, wo alle gefunden haben, oh, jetzt Trump zur Strafzölle und
0:13:11–0:13:15
alles Schwein, wir haben alles in Europa, hat man jetzt gemerkt,
0:13:15–0:13:17
wir haben es aber nicht. Wir haben wirklich ein Problem.
0:13:18–0:13:25
Also, die Verfügbarkeit, die Einfachheit, die haben wir schlichtweg nicht.
0:13:25–0:13:28
Also ich habe jetzt verschiedene Dienststester und das ist bei allen.
0:13:28–0:13:32
Ich kann das bedienen, das ist nicht das Problem. Ein normaler Mensch kann es
0:13:32–0:13:33
nicht bedienen. Es geht nicht.
0:13:34–0:13:38
Und das ist halt das Ding, wo ich bei einem iPhone, Microsoft-Konto hinzufügen,
0:13:38–0:13:40
benutze, wenn man das Passwort läuft.
0:13:40–0:13:42
Rätst du von Proton zum Beispiel?
0:13:43–0:13:47
Zum Beispiel? Das ist nicht mein Freund. Nein, Proton ist glaube ich wirklich
0:13:47–0:13:50
nicht so eine Freude, was Konfiguration und so angeht.
0:13:50–0:13:55
Digi Chris, wir haben ja Ja, einen grossen deutschen Softwarekonzern gibt es
0:13:55–0:13:59
ja, der ist dir vielleicht ein Begriff, ich bin nicht ganz sicher, SAP heisst er.
0:14:00–0:14:03
Ich habe ihn noch nie gehört. Noch nie gehört, ja. Noch nie gehört.
0:14:03–0:14:07
Man hat das Gefühl gehabt, ja, der ist ja jetzt vielleicht, der ist ja schon,
0:14:08–0:14:09
der haben wir ja schon, der ist schon zu Europa.
0:14:09–0:14:14
Aber dann habe ich letzte Woche die Heute-Show geschaut auf dem ZDF und dort
0:14:14–0:14:17
haben es sich wirklich wahnsinnig lustig über das SAP gemacht.
0:14:18–0:14:23
Weil die haben nämlich so ihr ganzes Diversity-Programm gestrichen,
0:14:23–0:14:27
offenbar auch ein Schiss vor Trump und so.
0:14:28–0:14:31
Sie haben dann dort, also ein bisschen überspitzt natürlich,
0:14:31–0:14:36
ein ganz alter, weisser Mann musste dort lernen, SAP zu programmieren,
0:14:36–0:14:40
aber zuerst musste er das mit dem E-Mail nahe gebracht werden.
0:14:40–0:14:42
Also, wie findest du das?
0:14:42–0:14:45
Bist du Fan von SAP, was das angeht?
0:14:47–0:14:54
Ich verdiene mein Geld damit aber dass sie jetzt halt auch einknicken finde
0:14:54–0:15:00
ich nicht gut aber die werden auch irgendwie halt das überlegen und,
0:15:01–0:15:12
wie heisst es nach dem Fressen kommt die Moral erst das Fressen dann die Moral
0:15:12–0:15:15
ja genau Es ist schon erstaunlich,
0:15:15–0:15:18
wie schnell es geht mit dem Einknicken.
0:15:18–0:15:22
Man hätte es ja wenigstens ein wenig darauf ankommen lassen können.
0:15:22–0:15:28
Wenn Trump tatsächlich gesagt hat, wir tun euch was weiss ich was.
0:15:28–0:15:34
Ich weiss ja gar nicht, wie viel SAP mit der US-Regierung zu tun hat. Aber also...
0:15:35–0:15:40
Es gibt viele Kunden dort, aber eben ja. Was ich generell finde...
0:15:41–0:15:46
Wenn ich jetzt tatsächlich mit sogar SVP-Wählern rede in der Schweiz,
0:15:47–0:15:52
sagen also viele, also ich mache jetzt keine Statistik, aber ein grosser Teil
0:15:52–0:15:55
der Trump ist es, ach ich gehe.
0:15:55–0:16:03
Ja. Und einfach, ja dass die glauben eben, jetzt der Trump, Republican,
0:16:04–0:16:07
jetzt müssen wir mit denen Geschäft machen, ja ich weiss es nicht.
0:16:07–0:16:12
Nein, ich erzähle jetzt kein Internas, aber... Mal, schon, mach nur.
0:16:12–0:16:18
Nein, ich sage, Leute, die einen riesen Südstaatenakzent haben.
0:16:20–0:16:22
Finden Trump nicht so gut.
0:16:22–0:16:26
Ja, genau, das kommt ja noch dazu. Es finden ja wirklich nicht alle gut.
0:16:27–0:16:31
Also, wie halten wir das? Ich meine, in der Schweiz... Ui, der Guckel ist wie
0:16:31–0:16:33
überwiegt. Der hat eine klare Meinung zu diesem Thema.
0:16:34–0:16:39
Der Guckel hat zu allem eine klare Meinung. Er trägt zwar, aber er weiss,
0:16:39–0:16:40
wie es läuft. Ja, das ist der Eindruck.
0:16:40–0:16:45
Also wir haben ja in der Schweiz den sympathischen Konzern namens Swisscom und
0:16:45–0:16:48
der ist ja dabei, jetzt zum Beispiel, hat man gelesen können,
0:16:49–0:16:58
auch viele Leute eher zu entlassen, die älter sind, um dann die Jobs ins Ausland zu exportieren.
0:16:58–0:17:01
Digi Chris, ist das einfach der Lauf der Dinge?
0:17:01–0:17:05
Oder könnte man da vielleicht ein bisschen zurückhaltender sein?
0:17:05–0:17:07
Könnte sich das Swisscom nicht
0:17:07–0:17:12
leisten, noch ein paar ältere Informatiker in Lohn und Brot zu halten?
0:17:13–0:17:18
Ich würde sagen, ein Swisscom ist doch ein Konzern. Ich kenne viele Leute,
0:17:18–0:17:22
sie sind bei der Swisscom, weil sie schon immer da gewesen sind.
0:17:22–0:17:25
Die sind vielleicht auch älter.
0:17:25–0:17:29
Also ja, du hast mir einen Artikel geschickt. Ich finde es jetzt auch.
0:17:31–0:17:35
Eher suboptimal, weil ja, Swisscom ist ganz klar, Ich meine,
0:17:36–0:17:39
ich habe diverse Dienste bei Swisscom, die sind, ich sage jetzt,
0:17:40–0:17:42
teuer, also in Anführungszeichen.
0:17:42–0:17:47
Aber ich muss sagen, sie laufen einigermassen zuverlässig.
0:17:47–0:17:51
Und uh, jetzt gibt es dann hoffentlich keinen Shitstorm und wenn die Leute halt
0:17:51–0:17:57
irgendwo in Zürich, ich glaube, in der Binsenzen-Büro sitzen,
0:17:58–0:18:02
Klar, wenn ich ein Problem habe mit dem Glasfaseranschluss, ja,
0:18:02–0:18:07
wenn dann die vielleicht in Bratislava sitzen, ob es dann so schnell wieder
0:18:07–0:18:11
geht, bis mein Glasfaseranschluss wieder da ist, I don't know.
0:18:12–0:18:14
Ja. Also, ja.
0:18:15–0:18:20
Und, also, ich finde es auch nicht gut, weil immer noch zu Wiskum ist nicht
0:18:20–0:18:23
irgendein börsenkotierter Konzern.
0:18:24–0:18:27
Ich glaube, es ist immer noch zu, ich weiss nicht, 49 oder 51,
0:18:27–0:18:29
gehört sie noch am Staat?
0:18:30–0:18:36
Genau darum hat auch die Gewerkschaftssyndicom gesagt, die Zwiskom müsste eigentlich
0:18:36–0:18:40
Stellen konsequent zuerst in der Schweiz ausschreiben.
0:18:41–0:18:45
Aber auch die Informationen kommen von der Syndicom, die sagen,
0:18:45–0:18:52
dass Stellen im Moment eher in Riga und in Rotterdam besetzt werden,
0:18:52–0:18:53
weder hier in der Schweiz.
0:18:54–0:18:59
Und das ist, ja, was ich meine, ist vielleicht ein gutes Argument für alle,
0:18:59–0:19:02
die gegen die Erhöhung des Rentenalters sind.
0:19:02–0:19:07
Weil wenn du sagst, wenn du das gesehen hast, dass sogar so ein Staatsnähenbetrieb
0:19:07–0:19:09
auch dann die alten Mitarbeiter,
0:19:10–0:19:14
die Türen tendenziell herausstellt und ersetzt durch Jobs im Ausland,
0:19:14–0:19:17
dann willst du vielleicht tatsächlich nicht bis 70 in Wellen arbeiten,
0:19:17–0:19:20
weil die Luft halt immer dünner wird, oder Kevin?
0:19:20–0:19:23
Das ist schon ein Argument, das man hier sehen könnte.
0:19:24–0:19:28
Ja, das ist ein Problem, das wir aber auch schon länger haben, habe ich das Gefühl.
0:19:29–0:19:32
Jetzt wird es wieder einmal diskutiert. Aber ich habe das Gefühl,
0:19:32–0:19:37
das ist etwas, das wir schon lange mittragen.
0:19:37–0:19:42
Und es gibt aber auch, das ist eigentlich das Schöne, dass es eine Gegenbewegung gibt.
0:19:42–0:19:48
Wie zum Beispiel hier im Dorf von Firma Kiburz, die Elektromobil herstellt für
0:19:48–0:19:52
die Post. und dann bewusst sagen, sie haben eigentlich ältere Mitarbeiter auch
0:19:52–0:19:55
weiter, um Know-how in der Firma zu behalten.
0:19:57–0:20:05
Was halt bei grossen Strukturen und wo es in erster Linie geht um Gewinnoptimierung,
0:20:05–0:20:07
wahrscheinlich einfach nicht geht.
0:20:08–0:20:12
Aber ich glaube, das Thema ist schon lange da und es war einfach ein bisschen unter dem Radar.
0:20:13–0:20:17
Vielleicht hat man einfach zu wenig darüber geredet, dass man alte Leute einfach aussortiert.
0:20:18–0:20:23
Ja, aber es ist vielleicht auch ein Teil dieser Debatte, wo man inzwischen findet,
0:20:23–0:20:26
ja, Globalisierung haben wir vielleicht ein bisschen zu weit getrieben.
0:20:27–0:20:32
Die Kritik an der Globalisierung nimmt zu. Dann würde halt aber so etwas auch dazugehören,
0:20:32–0:20:37
dass man weniger auch Jobs oder den Arbeitsmarkt globalisiert,
0:20:37–0:20:42
sondern wieder mehr Jobs im Land behaltet, auch wenn es dann halt teurer ist, oder, Digi Chris?
0:20:42–0:20:46
Dann müssen wir damit leben, dass dann halt vielleicht das Viscom,
0:20:46–0:20:48
Abo doch noch mal ein bisschen teurer wird.
0:20:49–0:20:53
Ja, und ich glaube, es gibt irgendwie Memes nach dem Motto, we want a full-stack
0:20:53–0:21:03
developer with 30 years of experience, but you're only 20 years.
0:21:04–0:21:10
Genau, not only 25. Also ja, dass halt gewisse Sachen teurer wären.
0:21:11–0:21:16
Entschuldigung, ja. Das ist klar. Und nochmal, ich glaube immer noch das FISCUM
0:21:16–0:21:20
als ich nenne es jetzt Staatsbetrieb und ui, ich weiss nicht,
0:21:21–0:21:29
ich habe das FISCUM Peter Peter, der zuhört, also bitte nicht den Glasfaseranschluss abkütteln.
0:21:30–0:21:35
Also ich nenne es jetzt mal Staatsbetrieb.
0:21:35–0:21:40
Also eben nochmal, ob jetzt 49 oder 51, ich wüsste es jetzt echt nicht auswendig.
0:21:40–0:21:42
Also das können wir vielleicht noch recherchieren.
0:21:43–0:21:46
Aber you know what I mean. Ich finde auch doch, ein Swisscom,
0:21:47–0:21:51
ob 49 oder 51 hat eine soziale Verantwortung.
0:21:51–0:21:53
Ja, das finde ich unbedingt auch.
0:21:53–0:21:55
Also, ich kann es jetzt nicht sehen.
0:21:56–0:22:01
Das finden wir aus. 51% hat der Bund vom Aktienkapital.
0:22:01–0:22:06
Die Mehrheit des Unternehmens ist vorgeschrieben. Also, haben wir das noch geklärt.
0:22:06–0:22:11
Wir haben noch ein anderes Thema und das hat sicher Kevin schon auf dem Radar gehabt.
0:22:11–0:22:17
Ich habe gelesen, also Bitcoins, Finger weg, meint man, sei im Übertragen sind
0:22:17–0:22:18
gemeinte Überschriften.
0:22:18–0:22:22
Also Finger weg, man sollte einfach nicht Bitcoins kaufen, weil es gefährlich ist.
0:22:23–0:22:26
Aber dann habe ich gemerkt, dass das im wortwörtlichen Sinn gemeint war,
0:22:27–0:22:30
dass man, wenn man als Bitcoin-Besitzer kann es einem passieren,
0:22:30–0:22:35
dass einem die Finger abgeschnitten werden. Hast du das auch mitgekriegt, wie diese Geschichte?
0:22:35–0:22:39
Oder ist das jemand in deinem Umfeld schon passiert?
0:22:40–0:22:45
Jemand in meinem Umfeld hat jetzt gerade drüben. Ja, oh je. Also dann lachen wir nicht drüber.
0:22:45–0:22:53
Ich habe es mitbekommen und ich habe gefunden, es ist eine Räubergeschichte.
0:22:53–0:22:55
Ja, es klingt schon ein bisschen daheim.
0:22:55–0:23:01
Also heute, sorry, es gibt wie ein von... Also, nein, ich weiss es ja nicht.
0:23:02–0:23:06
Es gibt mittlerweile wahrscheinlich viele Leute, die auf Bitcoin eingestiegen
0:23:06–0:23:10
sind, die technisch keine Ahnung haben und nicht versiert sind, wie mit dem Umgehen.
0:23:10–0:23:15
Und die verlieren wahrscheinlich Geld. dass aber Finger abgeschnitten werden.
0:23:16–0:23:21
Ja, also, ja, vielleicht schon irgendwo, aber da glaube ich nicht.
0:23:22–0:23:28
Also, eben, es ist so, dass Bitcoin ist natürlich sowieso schwierig im Moment,
0:23:29–0:23:31
weil sehr volatil, schon immer gewesen.
0:23:31–0:23:36
Und jetzt, man weiss nicht genau, beim Präsident Trump, der hat so eine eigene
0:23:36–0:23:38
Währung, eine Kryptowährung.
0:23:39–0:23:41
Also könnte es sein, dass er vielleicht tatsächlich irgendetwas sagt,
0:23:41–0:23:45
die dann wieder den Bitcoin in den Sinkflug bringt.
0:23:46–0:23:50
Aber da geht es jetzt vor allem um Frankreich. Und dort sind Leute,
0:23:50–0:23:55
wo man weiss, dass die viele Bitcoins haben, sind dann entführt und erpresst worden.
0:23:55–0:24:01
Und man wollte ihnen dann ihr Kryptovermögen abnehmen. Und da stand offenbar
0:24:01–0:24:02
auch in Streuung im Raum.
0:24:03–0:24:05
Man würde ihnen dann sogar ihre Finger abtrennen.
0:24:06–0:24:13
Und darum eben Hände oder vor allem auch die Finger weg. Digi Chris, wie geht es dein Wallet?
0:24:13–0:24:19
Da sind glaube ich noch im Gegenwert von 20 Euro drin.
0:24:20–0:24:25
Also liebe französische Bitcoiner-Presser, gehen nicht zum Digi Chris,
0:24:25–0:24:26
dort ist nichts zu holen.
0:24:27–0:24:31
Aber es hat doch mal den Fall gegeben und irgendwie...
0:24:33–0:24:36
Er ist sogar mit Luisa Neubauer verwandt.
0:24:38–0:24:42
Die Zigarre, Jan Philipp Renzmann, haben sie doch mal entführt. Ja.
0:24:42–0:24:46
Und das ist doch ihr wirklich... Ich meine, nicht gegen Frau Neubauer, aber...
0:24:47–0:24:53
Die haben sie entführt und er hat doch jeden Tag ein Foto, also damals hat es
0:24:53–0:24:56
noch kein Selfie gegeben, von der Bild-Zeitung erlebt.
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Und er hat jetzt halt das Verbrechen gemacht, er hat Zigarre gemacht.
0:25:01–0:25:02
Und die haben sie auch entführt.
0:25:04–0:25:12
Bei dem französischen Bitcoin-Ding hat doch irgendein Passant einen Führer zusammengehauen.
0:25:13–0:25:16
Das habe ich nicht mitbekommen. Nein, es ist irgendwie...
0:25:16–0:25:26
Man hat irgendwie die Tochter von dem Bitcoin-Milliardär entführen und irgendein
0:25:26–0:25:30
Passant hat einfach den Führer zusammengehauen. Ja, das ist aber Glück.
0:25:31–0:25:36
Auf das kannst du nicht zählen. Also, bon chance, es ist wirklich ein ziemliches Courage.
0:25:36–0:25:39
Dass da jemand absteht und jemand absteht.
0:25:40–0:25:49
Also, wenn ich jetzt würde, ich habe 20 Euro auf meinem, wie heisst die Hurenbörse, Coinbase.
0:25:51–0:25:56
Coinbase gibt es, ja. Ja, Coinbase, ich habe eben 20 Euro auf meinem Coinbase-Konto, ja.
0:25:57–0:26:00
Da hast du mein Passwort, da hast du mein MFH, ja, viel Spass,
0:26:00–0:26:04
nimm es halt mit. Genau, das mit dem Finger müssen wir noch erklären.
0:26:04–0:26:08
Das ist eigentlich ein Teil der Erpressung, weil deine Bitcoins sind sicher,
0:26:08–0:26:13
die sind in dem Wallet, das ist verschlüsselt und wenn niemand ein Passwort
0:26:13–0:26:15
hat, dann kommt niemand daran hin.
0:26:16–0:26:22
Und eben darum kommen die Finger ins Spiel, wenn dann das Passwort der Wallet
0:26:22–0:26:25
rausgerückt worden sein sollte. oder so.
0:26:26–0:26:32
Also wir sollten eigentlich gar nicht darüber lustig machen, weil es ist wirklich.
0:26:33–0:26:40
Schwer kriminell und ja, die Krypto Pros haben halt häufig einfach einen schlechten
0:26:40–0:26:44
Ruf, aber das heisst ja nicht, dass man ihnen so derartig als Leder.
0:26:44–0:26:51
Also bieten, liebe Kinder, tun keine Karriere als Erpresser von Bitcoin Millionär
0:26:51–0:26:54
anstreben, das befürwortet wir nicht.
0:26:54–0:26:59
Aber Digi-Chris, du hast auch noch Themen, was nominierst du als nächstes in
0:26:59–0:27:03
dieser Ausgabe von Patch Tuesday, über was müssen wir noch unbedingt reden?
0:27:04–0:27:06
Du hast das Fernsehding, glaube ich.
0:27:07–0:27:10
Ja, und das haben wir ja gehabt und es geht in ESC rein.
0:27:11–0:27:18
Also wir haben ja irgendwie im Watson ja ein Plädoyer auf das lineare Fernsehen. Ja.
0:27:19–0:27:23
Und ich habe dann so gesagt, ja, bla bla bla bla. Also ja, ich finde klar,
0:27:23–0:27:29
Events bei der ESC, aber das ist einmal im Jahr, ist klar, da bist du plus minus
0:27:29–0:27:33
halt wirklich vor dem Fernsehen und schaust das live.
0:27:33–0:27:37
Aber wieso hat dich das so getriggert? Das habe ich jetzt nicht ganz verstanden.
0:27:37–0:27:42
Weil, okay, sie sagt ja nicht, dass, ich glaube, sie ist ja nicht dagegen,
0:27:42–0:27:49
dass Leute auch ab und zu Netflix einschalten. Sie hat einfach das Erlebnis
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cool gefunden von dem gemeinsamen ESC-Schauen.
0:27:52–0:27:53
Ja, ich auch.
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Dann drohle ich halt mal zurück, weil dann geht es teilweise halt irgendwie
0:27:57–0:28:02
nach dem Motto, musst du jetzt wirklich Tagesschau, Telezüri.
0:28:03–0:28:08
So und so schauen. Ich habe es irgendwie so verstanden.
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Und ja, also, nein, klar, und vielleicht ist es auch schade.
0:28:14–0:28:16
Ich meine, du bist älter als ich.
0:28:16–0:28:19
Und wir haben Wetten, dass es gab.
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Und klar, ich weiss noch, wo irgendwie, und das habe ich schon so viel erzählt,
0:28:26–0:28:28
wo David Hasselhoff im Wetten, dass es kam,
0:28:29–0:28:35
natürlich am Schluss habe ich bis am Viertel vor zwölf Jahren aufbleiben.
0:28:36–0:28:41
Okay. Hat sich das gelohnt, wegen David Hasselhoff so lange aufzubilden?
0:28:41–0:28:44
Damals bin ich sechs, sieben, achtig gewesen.
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Ich glaube, das hat sich gelohnt. Und da war David Hasselhoff für mich der Held.
0:28:50–0:28:54
Er hat aber keinen Hamburger gegessen, oder schon? Nein, damals noch nicht.
0:28:54–0:28:58
Ich gebe ja zu, der Artikel ist ein bisschen hochgehängt. Es heisst,
0:28:58–0:29:03
der Fernsehen kommt in Zeiten, in denen vieles von dem, was wir konsumieren,
0:29:03–0:29:07
persönlich auf uns zugeschnitten ist, einem kleinen Protest gleich.
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Kevin, kann man protestieren, indem man einfach Fernsehen schaut?
0:29:11–0:29:13
Bist du mit dieser These einverstanden?
0:29:14–0:29:16
Ja, er hat keinen Fernseher, keine Haus.
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Ich müsste es ja SRF schauen. Ja, genau.
0:29:23–0:29:30
Ich glaube, ich glaube, das sind einfach viele nostalgische Gedanken,
0:29:30–0:29:33
die da kommen, an eine Welt von früher, die besser gewesen ist.
0:29:34–0:29:38
Und man schaut das an und jeder, der sagt, hey, das ist cool,
0:29:38–0:29:41
wenn du den Platten nimmst und dann leistest du den Platten spielen,
0:29:41–0:29:45
lässt du dir bewusst durch, das ist der Game Changer.
0:29:45–0:29:50
Und das stimmt wahrscheinlich, weil wir haben es einfach mega lange nicht mehr
0:29:50–0:29:53
gemacht und in dem Moment erinnern wir uns an etwas, wo wir früher wir gehabt
0:29:53–0:29:56
haben und dann finden wir, das ist mega gut, das ist super.
0:29:56–0:30:02
Und eigentlich finde ich so Artikel mega schön, wenn du wenn du etwas wieder wieder erlebst.
0:30:02–0:30:06
Also wenn du wie so Momente hast, wo du denkst, hey krass, so ist es mal gewesen
0:30:06–0:30:10
und eigentlich die Wetten-Das-Öbigen und Gassenfeger, ich meine,
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es ist leer auf der Strasse und alle Wetten-Das-Öbigen, sind eigentlich das, was sie schreibt.
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Es ist als kollektives Gefühl, wir schauen, die ganze Familie Der schaut heute
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Abend an, wir reden morgen noch über Wetten, das Gefühl.
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Dass dir das irgendwann wieder in den Sinn kommt und du denkst,
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krass, das hat es mal gegeben und das gibt es nicht mehr.
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Das stimmt und da muss ich euch absolut beiden recht geben.
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Ich hatte das jetzt nicht unbedingt wegen linearen Fernseh, aber ich fand es
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eigentlich immer cool, bei so Anlässen wie dem ESC, dann auf Twitter so Sprüche
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zu machen und lesen, was die anderen schreiben.
0:30:50–0:30:54
Das ist der klassische Second-Screen-Community.
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Und das war eigentlich sogar letztes Jahr noch einigermassen okay.
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Und dieses Jahr merkte man einfach, Twitter ist tot. Dort hat fast niemand mehr
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etwas Originelles geschrieben.
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Und «Blue Sky» habe ich vielleicht noch nicht so die Bubble aufgebaut.
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Und das ist das Community-Ding dann noch so digital verstärkt.
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Das hat mir eigentlich auch beim Tatort. Der Tatort wird leider auch immer schlechter.
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Das hat vielleicht auch nicht nur mit dem Twitter-Niedergang zu tun,
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sondern auch mit den Drehbüchern, die immer verworren werden.
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Aber das fehlt mir schon ein bisschen.
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Und das merke ich. Wird der Tatort schlechter? Ich habe mir eben gerade letztens überlegt.
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Wäre das ein Ding, den Tatort im Kino zu zeigen? Ja. Ein Tatort-Abend.
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Und ich schaue nie ein Tatort, ich kann es wirklich nicht sagen.
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Aber ich dachte, gibt es eine Gruppe Leute, die finden, hey cool,
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wir wollen ins Kino sitzen und den Tatort auf einer Grosslinie und schauen.
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Da habe ich so gedacht. Vielleicht gibt es das auch nicht.
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Das fände ich sehr spannend. Ich weiss nicht, ob es an einem Ort so viele Leute
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gibt, dass du das Kino vollbringst.
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Aber ich würde das sicher mal machen.
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Ich glaube, ich würde jetzt wahrscheinlich nicht jede Folge bringen,
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sondern nur die, die du schon im Vorab weisst, die könnten ein bisschen Zugkraft entwickeln.
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Aber vielleicht immer noch funktionieren.
0:32:26–0:32:31
Würde ich jetzt auch sagen, wenn du jetzt weisst, in dieser Datort-Folge ist
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vielleicht die letzte Folge vom Regisseur XY.
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Die letzte, ich habe keine Ahnung von Datort Götz-George oder so.
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Sag ich schon länger nicht mehr. Aber wenn du jetzt einfach würdest sagen,
0:32:47–0:32:50
Ja, wir machen drei Folgen aus dem und dem Grund.
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Glaube ich schon, dass du das Kilo voll erbringen würdest, auch wenn die Folge 30 Jahre alt ist.
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Das wäre vielleicht eine gute Idee. Vielleicht nicht die aktuelle,
0:33:00–0:33:04
sondern eine Tatortretrospektive. Angefangen beim ersten.
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Aber das willst du nicht mehr schauen? Willst du nicht mehr schauen?
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Ich fühle mich, alle die Tatorte willst du nicht mehr.
0:33:11–0:33:15
Das sind Sachen, die schlecht gealtert sind. Ich bin fast sicher.
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Die kannst du nicht mehr schauen. Weil du im ersten Mal ketschst ja teilweise schon.
0:33:21–0:33:24
Die Mehrheit der Leute, die die Antwort schauen, die ich kenne,
0:33:24–0:33:27
sagen, es ist ja nicht jeder gut. Ja, das stimmt natürlich.
0:33:27–0:33:32
Nach fünf Minuten kommt er in den Sinn. Mit jedem Schauen hast du die Hoffnung,
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es kommt wieder ein Gutes.
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Aber Gutes hast du alle achtmal. Ja, höchstens. Und die anderen siebenmal hängelst
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du dich durch in der Hoffnung.
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Und es kommt nicht. Darum kenne ich es zu wenig.
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Genau, da hast du recht. Vielleicht sind es gar nicht schlechter geworden,
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aber vielleicht ist bis dahin das Gemeinschaftsgefühl, dank Social Media,
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das du wirklich lesen und selbst schreiben und Spass haben mit anderen Leuten,
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sogar wenn es schlecht war,
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dich bei der Stange behaltet, sogar auch bei den schlechten Tatörtern.
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Und wenn jetzt der Social-Media-Aspekt wegfällt, dann bleibt einfach nur noch die Leere.
0:34:10–0:34:14
Und dann ist auch irgendwie, ich glaube sogar schon beim ESC,
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ist irgendwie auf eine Art, das Twitteren war mir wichtiger, früher, als die Musik.
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Oder Digi Chris, ist das jetzt ein bisschen zu hart gesagt? Ach.
0:34:25–0:34:33
Ich habe tatsächlich bei dem ESC wahrscheinlich mehr auf die TV geschaut als auf Twitter.
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Ihr wisst ja auch schon vor 4, 5
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Jahren, wo ich wahrscheinlich tatsächlich ständig auf dem Notebook hatte.
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Es ist wahrscheinlich noch länger her, wo einfach das Notebook nicht einmal...
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Die Strecke vom ESC ausgehalten hat, dass er irgendwie, oh fuck,
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ich muss jetzt irgendwann noch Stromkabel holen, dass ich weiter twittern kann.
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Übrigens, ja, Eilen, ich werde immer weiter Twitter sagen.
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Das machen wir ja alle. Also ich würde sagen, wir müssen langsam einigermassen
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pünktlich aufhören heute für die Sendung.
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Digi Chris, sage noch deine letzte Erkenntnis.
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Dann sage ich nochmal etwas und dann müssen wir vielleicht doch noch schnell
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sagen, ob man die Richtung hat gewonnen.
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Aber ja, wie machen wir den Sack zu, Gigris?
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Also, persönlich, also, ich mache mir gerade ESC, mir persönlich,
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und ich habe eh keine Ahnung von Musik, habe es wirklich traurig gefunden, dass unsere Soi 0.
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Vom Publikum gefunden hat. Ich habe gefunden, es ist ein schöner Song gewesen.
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Ja, eben, sie ist jetzt halt nicht gerade auf der Bühne rumgegumpt und so.
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Mir persönlich, und nochmal mir persönlich, hat der österreichische Song nicht
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gefallen, aber der Zonimi.
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Mir hat er gefallen eigentlich, aber ich hätte jetzt auch gefunden,
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ich hätte jetzt, nein, ich bin froh, dass wir jetzt nicht nochmal ESZ in der
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Schweiz haben nächstes Jahr,
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aber ein Stück hätte ein bisschen mehr Leute vom Publikum dürfen begeistern,
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also vom votenden Publikum da in Europa und wo das er überall geschaut worden ist.
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Und eben genau, Ich habe mich vorher vorher über die Reizüberflutung beklagt
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und der war überhaupt nicht reizüberflutend.
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Kevin, ich habe für dich noch, du hast das gesagt mit der Musik,
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ich habe auf The Guardian erst vor kurzem einen Artikel, den er dann auch in
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den Shownotes findet, gelesen, wo genau jemand das geschrieben hat.
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Der ist vom Streaming wieder weg und hat wieder CDs gekauft und finde es wieder
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lässig, sich nicht mehr vom Algorithmus zu bevormunden lassen.
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Steht das bei dir auch vor, bevor die Entwicklung?
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Ich habe gar keinen Platz für das. Das stimmt im Teil. Darum bin ich raus. Nein und sorry.
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Aber du könntest auch Downloads. Ich meine, einfach keinen Algorithmus, sagen wir so.
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Egal ob CD oder Datei. Keinen Algorithmus, das schaffe ich relativ gut.
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Das kommt oft vor, dass ich ganze Alben nicht durchhose.
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Wenn irgendjemand, Künstler, den ich cool finde, ein neues Album muss er geben,
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dann höre ich von A bis Z das Album und das ist mehrmals.
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Bis ich kann sagen, ich verstehe es oder ich verstehe es nicht.
0:37:20–0:37:24
Das gibt es schon. Aber es muss nicht eine Platte oder eine Serie sein. Das ist mir egal.
Noch etwas reizüberflutet vom ESC am letzten Wochenende wenden wir uns den wichtigen Dingen zu: nämlich den Kapriolen aus der Tech-Welt. Wenn man den News-Meldungen glauben darf, sind erste Anzeichen dafür zu sehen, dass Trump die Abhängigkeit der Welt von US-Software-Konzernen wie Microsoft politisch auszunutzen beginnt. Der Besitz von Bitcoins scheint inzwischen eine Gefahr für die körperliche Unversehrtheit zu sein.
Ausserdem droht das Ende des letzten wirklich unabhängigen Browsers Firefox, und die Swisscom verlagert offenbar IT-Jobs ins Ausland.
Und jetzt ist sie weg. Und wieso höre ich keine Jingles?
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Ist das ein Alarm, der da hinten kommt und tönt? Ja, so geil.
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Es brennt. Aber tatsächlich. Studio brennt. Yeah, Studio brennt.
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Radio statt Filter. Und da ist er auch schon euren Feuerlöscher,
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Kevin Rechsteiner, mit einem grossen Kübel.
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Nur ein Kübel Wasser, um zu lösen. Ich renne jetzt los. Du rennst jetzt los?
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Wann wärst du da? Ich renne jetzt los.
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Ui! Ja, du müsstest noch schauen, dass das Wasser nicht alles ausleert.
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Das wäre ja auch noch wichtig. Wenn ich rennen würde, wie lange habe ich?
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Ich könnte es im Fall nicht einmal sagen.
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Ich weiss nicht, wie lange ich habe, um auf Winti zu laufen.
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Ich hätte jetzt gesagt, ich laufe zwei Stunden auf Winti. An Ehrenwort,
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du bist so weit weg, wir sind ja fast dran. Ich bin so weit weg.
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Ich habe mit dem Auto mit dem Verkehr 25 Minuten. Ja, okay.
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Ich kann aber zu Fuss eine Abkürzung nehmen und gerade laufen,
0:01:25–0:01:27
darum bin ich wahrscheinlich eben zu Fuss.
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Also ich renne nicht los, bringe nichts. Genau. Ich habe es jetzt gerade durchgefunden.
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Mit dem fliegenden Teppich wäre es noch schneller. Du, früher hätte es doch
0:01:36–0:01:39
die Radiowanderung gegeben. Gibt es die eigentlich noch? Ist dir das noch ein Begriff?
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Radiowanderung? Ich kenne das mit Bier.
0:01:44–0:01:48
Ich weiss nicht genau. Ich weiss einfach, es hat die Radiowanderung gegeben.
0:01:48–0:01:52
Und ich habe mir nie... Als ich ein Kind war, habe ich das an mich gehört.
0:01:52–0:01:56
Und ich habe nie genau gewusst, ob man dann da einfach ein Radio mitnimmt,
0:01:57–0:01:59
um wandern zu gehen. Oder ob man einfach... Ah!
0:02:00–0:02:03
Ich bin jetzt mehr davon ausgegangen, dass man Radiostationen abwandern.
0:02:03–0:02:05
Aber es macht gar keinen Sinn. Aha.
0:02:05–0:02:14
Also. Auf glühenden Sohlen 2002 schrieb der Beobachter einen Artikel über Radio-Wanderung.
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Man hätte ein Radio mitgenommen zum Wandern, das macht viel mehr Sinn.
0:02:23–0:02:27
Ich glaube, es war einfach so, dass wahrscheinlich das Radio eingeladen hat
0:02:27–0:02:31
und dann ist vielleicht Ueli Beck vorausgelaufen oder so.
0:02:33–0:02:38
Jetzt sind wir schon wieder voll in so einem nostalgischen Loch verschwunden.
0:02:39–0:02:43
Ja, also das ist so nostalgisch, dass ich nicht einmal mitgebracht habe,
0:02:43–0:02:45
dass es das gegeben hat. Okay, jetzt wissen Sie.
0:02:47–0:02:51
Radio-Wandering, das Uncoolste auf dieser Welt, habe ich das Gefühl.
0:02:51–0:02:55
Nein, ich glaube, sie sind da hinten, bei uns am Haus, vorbei gewandert.
0:02:56–0:03:00
Oder vielleicht war es einfach nur so ein Spottbegriff, wenn die mit den roten Säcken gekommen sind.
0:03:02–0:03:05
Nacktwanderer hat es auch noch keine gegeben, wie heute. Heute würdest du vielleicht
0:03:05–0:03:09
nackt Radio wandern gehen. Genau, das wäre doch die Idee. Nackt Radio wandern.
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Radiostadtfilter führt Radio-Wanderungen wieder ein. aber zum Apizeller eine
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Freude machen, gehen alle nackt.
0:03:18–0:03:22
Nur mit einem Radio um die Lände herumgeschlungen. Wie wäre das?
0:03:23–0:03:30
Ist das ein Trend? Und es ist Radio wandern, weil es ist eigentlich live.
0:03:30–0:03:35
Also es wird nur der Startpunkt kommuniziert und du musst dann unterwegs eigentlich
0:03:35–0:03:40
Radio hören und die im Studio sagen dir, wo du durchlaufen musst. Das wäre noch cool.
0:03:42–0:03:48
Jetzt musst du abzweigen. Du musst dann ein GPS mitnehmen oder so mit dem iPhone,
0:03:48–0:03:50
musst du den Standort freigeben und dann sagt der im Studio,
0:03:51–0:03:53
und jetzt bitte rechts, halbrechts.
0:03:55–0:03:59
Und so nach 10 Stunden können wir sagen, und jetzt da bei dem Spunt da vorne
0:03:59–0:04:01
dürfen wir ein Mineralwasser nehmen.
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Nach 10 Stunden wird ein riesiger Radio sein.
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Wir können natürlich so planen, dass wenn man die Geschwindigkeit weiss von
0:04:10–0:04:12
den Leuten, kann man genau so ein Lied einspielen und dann weiss man,
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bei 3 Minuten 34 sind sie genau dort und dann kann man wieder reinschnurren
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und sagen, jetzt rechts.
0:04:18–0:04:21
Ja, aber das wäre doch genial für eine Entschleunigung. Ich sage dir,
0:04:22–0:04:25
seit dieser hektischen Zeit, ich würde sofort so eine Sendung machen.
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Dann hier ein bisschen im Studio sein, die Leute betreuen, ein bisschen Musik
0:04:31–0:04:33
spielen und schauen, dass es...
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Der Gückel ist eingefahren, oder?
0:04:37–0:04:40
Die drehen völlig durch, die sind ein paar Tage nicht raus können,
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die möchten jetzt in den Egonockt wandern.
0:04:43–0:04:50
Verstehe, verstehe. Ja, das Landleben. Genau, es passt vielleicht zu der Sendung,
0:04:50–0:04:51
die wir dann nachher haben.
0:04:52–0:04:55
Also, haben wir noch etwas zu erzählen oder sollen wir noch ein bisschen Musik
0:04:55–0:04:57
spielen? Du darfst entscheiden, Kevin.
0:04:58–0:05:02
Ob wir noch etwas zu erzählen haben? Ja. Ich habe gerade vorher etwas gehabt,
0:05:03–0:05:06
aber ich habe es... Ah, nein, ich weiss es wieder, es ist mir jetzt gerade wieder in den Sinn gekommen.
0:05:08–0:05:13
Ich habe irgendwann, ist ja mein Facebook-Account geopert worden.
0:05:13–0:05:14
Ja, genau, wir erinnern uns.
0:05:14–0:05:19
Das ist länger her und ich habe ja dann wie Facebook aufgegeben.
0:05:21–0:05:24
Ich habe nochmal einen Account gemacht, weil ich einen gebraucht habe,
0:05:24–0:05:27
um meine Firmenkunden zu verwalten, weil ich das für ein paar Kunden da noch
0:05:27–0:05:30
gemacht habe. Das war immer noch Facebook, jetzt war Facebook noch cool.
0:05:31–0:05:34
Aber die ganzen Freundschaftsanfragen habe ich ja dann nicht mehr gemacht.
0:05:34–0:05:37
Ich habe dann wirklich nur noch für das Geschäft benutzt.
0:05:39–0:05:46
Und ich habe die letzten Tage gemerkt, es ist völlig weg und es interessiert mich null.
0:05:47–0:05:49
Und dann habe ich gedacht, jetzt mache ich das gleiche mit Insta.
0:05:50–0:05:51
Ich gehe einfach nicht mehr drauf.
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Und es fehlt mir überhaupt nicht. Es ist mir so egal. Ja. Und das finde ich eigentlich noch cool.
0:05:59–0:06:03
Also, ich bin aus dem Social Media Game, bin ich glaube jetzt raus.
0:06:04–0:06:09
Ich habe diesen Moment von Instagram und ich habe gemerkt, ich bin Instagram-süchtig.
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Es ist wirklich schrecklich.
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Ich hatte wirklich so das Gefühl, ich muss auf Instagram schauen, was passiert.
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Und das geht nach etwa zwei, drei Tagen ist das weggegangen,
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jetzt interessiert es mich gar nicht mehr Cold Turkey hast du gemacht Ja und
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ich habe es also gespürt Das ist noch lustig, ich bin Ja,
0:06:27–0:06:34
Vielleicht können wir das kombinieren Radiowanderung mit gleichzeitigem Social
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Media Entzug Du darfst nicht Es geht 72 Stunden Genau und wir wandern überall
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an allen diesen Instagram Spots vorbei.
0:06:43–0:06:47
Jeder Influencer, der dort ist, geht eigentlich nur hin, um ein Foto zu machen.
0:06:47–0:06:51
Ich habe letztens gelesen, die Instagram-Spots in der Schweiz,
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wo der Tourismus unheimlich ankurbelt.
0:06:54–0:06:59
Aber wir würden allen vorbeilaufen und die Leute müssten ihren Impuls unterdrücken
0:06:59–0:07:01
und dürfen nicht posten.
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Und wer postet, der muss, was würde er machen müssen? Der müsste...
0:07:06–0:07:13
Den Account löschen. Aha, ich hätte gesagt, von allen Drucksäck-Trägern oder so etwas. Aha.
0:07:14–0:07:19
Genau, irgend so etwas. Also, ich sehe schon, es tut sich da so ein touristisches
0:07:19–0:07:22
Betätigungsfeld für uns auf.
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Vielleicht machen wir dann das. Vielleicht, vielleicht. Und, ja.
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Radio Nacktwonderen. Gerade Facebook ist wirklich... Facebook,
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ich bin da noch so vor allem aus beruflichen Gründen und um meine Sachen,
0:07:36–0:07:38
mein eigenes... Ui, jetzt ist es aber wahnsinnig laut.
0:07:39–0:07:42
Ja, jetzt ist ein Riechen. Es ist ein Riechen, okay.
0:07:43–0:07:46
Also, ich wollte nur noch sagen, wir fangen gerade mit unserer Sendung an.
0:07:46–0:07:49
Guckel, du musst mich nicht daran erinnern, ich habe einen Blick auf die Uhr,
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30 Sekunden geht's, dann ist es halb 8 Uhr, dann legen wir los.
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Ich wollte nur sagen, Facebook ist auch fang, wirklich völlig die KI-Höll.
0:07:57–0:08:01
Es gibt nur noch KI-generierte Scheiss-Dates, so Bilder.
0:08:01–0:08:05
Und sogar wenn du zwischendurch meinst, das hättest du jetzt mal ein schönes
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Bild gewesen, dann ist es einfach ein KI-generiertes Bild, das du nicht gemerkt
0:08:09–0:08:12
hast, dass es ein KI-generiertes Bild ist. Also es ist wirklich einfach so schlimm.
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Und wir müssen vielleicht mal das Sendung lang nur erzählen, wie schlimm das ist.
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Aber jetzt, jetzt gerade, haben wir ein schönes Thema.
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Nerdfunk. Herzlichst Willkommen zum Nerdfunk.
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Music.
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So alte Filme sind ja gefährlich. Es könnte nämlich passieren,
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dass man sich seinen Lieblingsstreifen nach ganz vielen Jahren nochmal anschaut
0:08:43–0:08:47
und dann merkt, boah, wie habe ich den nur jemals gut finden können.
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Das ist ja jetzt, das strotzt das Ding voller Sexismus.
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Es gibt Stereotypen zwischen den Geschlechtern oder so.
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Es gibt vielleicht sogar Rassismus und so. Wir suchen so Negativbeispiele heraus.
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Und wir reden dann vor allem aber auch über so Werke filmischer Natur, die gut gealtert sind.
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Und Kevin, ich erzähle dir dann gerade, wo mir das passiert ist,
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letztes Mal, wo ich genau den Impuls hatte.
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Aber ist dir das auch schon so gegangen? alten Filme anschauen,
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zack, und er war viel schlimmer, als dass du ihn in Erinnerung hattest.
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Das passiert mir eben relativ viel noch.
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Ich bin ja wirklich volles Filmkind und finde es ja unleissig, den Film zu schauen.
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Und manchmal kommt mir dann wieder so irgendein alter Film in den Sinn.
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Und dann schaue ich den und denke, das kannst du ja nicht mehr schauen. Das ist ja mega übel.
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Also nicht nur machart, sondern wirklich Inhalt. Und über das reden wir ja heute,
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wo du denkst, ist das jetzt ein Zeitdokument gewesen?
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Habe ich mich geändert?
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What the fuck? Genau, what the fuck ist ein gutes Stichwort.
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Ich habe meine Frau gefunden, auch so in einer nostalgischen Anwandlung,
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hat sie mal eben das Korpus Delikti irgendwo im Internet gefunden.
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Das heisst, schöne Bescherung von 1989, auf Englisch National Lapoon's Christmas
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Vacation, mit dem Clark Sparky Griswold, der mit seiner Familie Weihnachten feiert.
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Und das sind ja eigentlich so lustige Filme und so. Aber so...
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Man kann es wirklich nicht mehr schauen. Ich glaube, der ist jetzt wahrscheinlich
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nicht einmal so besonders sexistisch oder so.
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Aber es ist einfach so die Rollenbilder, alles so fest gemeißelt.
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Und wenn du den Film schaust, hast du das Gefühl, auch der Humor irgendwie.
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Naja, ah und eh und so.
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Aber mir selber ist das auch mal passiert. Und zwar mit dem Dschungelbuch von
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Walt Disney. Ich weiss nicht genau, von wann der ist.
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Ein schöner Animationsfilm. und dann habe ich den geschaut und ich glaube das
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war der Film, den ich zum ersten Mal im Kino war.
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Und dann habe ich den letztes Mal mit meiner Tochter geschaut und dann ist er
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schön bis ganz am Schluss und dann kommt die Szene wo ihn das Mädchen den Mowgli so anhimmelt.
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Und das hat mich so irgendwie, das ist so anti-emanzipatorisch,
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weil einfach das Einzige, die einzige Rolle des Mädchen ist der Junge anzuschmachten
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und ihn quasi in dieser menschlichen Welt zu verankern.
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Und das habe ich irgendwie... Das kannst du heute nicht mehr machen,
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oder? Wie würde man es machen?
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Ich überlege mir dann immer, wie würde man es heute machen?
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Würde jemand mit dem Auto herfahren, dann würde der Junge denken,
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Auto geil. Oder mit dem Lastwagen, oder so.
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Es ist halt vieles in den Filmen, die schlecht ist, sind Klischee.
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Aber anders schwierig zu erzählen, weil,
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dass die Leute dumm sind. Ja. Es ist jetzt vielleicht überspitzt,
0:11:59–0:12:05
aber mir fällt das oft auf, wenn ich so alte Filme schaue, dass man die Leute
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beim Erzählstrang sehr an der Hand nehmen muss.
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Und sehr einfach offensichtlich erklären, weil sonst die Leute wahrscheinlich nicht draus kommen.
0:12:16–0:12:20
Genau. Das ist sicher. Man hat früher den Leuten weniger zugemutet.
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Heute tut man den Leuten manchmal auch zu viel zumuten.
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Wenn ich bei dem Dark, bei dieser Serie, wo ich einfach nicht mehr draus kam,
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bin nach drei Folgen. Das kann schon auch passieren.
0:12:30–0:12:33
Dort hätte ich manchmal, würde ich mir wünschen, es wäre ja wieder ein bisschen
0:12:33–0:12:37
mehr so... Wikipedia. Was ist passiert? Genau.
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Nein, ich finde, ich glaube, du hast ja schon recht.
0:12:42–0:12:46
Auf eine Art wäre das gar nicht so verkehrt, dass ich meine,
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der Mowgli ist wahrscheinlich,
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noch nicht in der Pubertät gewesen, als er in diesem Film auftreten ist,
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aber er kommt ja vielleicht noch mal in die Pubertät ein und dann wäre ja so
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die Attraktion zu einem anderen Mensch, sage ich jetzt mal,
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durchaus ein Thema, das man thematisieren könnte.
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Das Dumme ist einfach nur, wenn das die einzige Funktion von so einer Figur
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ist, ist nur, um attraktiv zu sein für jemand anderen.
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Das ist einfach, ich glaube, das eben, dass es menschlich zwischen den Leuten
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knistert, das ist auch heute noch so.
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Aber du findest einfach heute, wenn du so eine Rolle reduzierst auf nur diese
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Funktion, dann findest du, ah, das ist jetzt schon nicht mehr so ganz das, was man erwartet, oder?
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Ja, es stimmt wahrscheinlich. In diesem Film hätte man einfach den Mogli ins
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Dorf gehen lassen können.
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Dass er das Dorf findet und in diesem Dorf sieht man Menschen und er läuft durch den Dorf.
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Eigentlich ist es so. Man hätte die Figur des Mädels eigentlich weglassen können.
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Ja, wie du gesagt hast, es ist für die dummen Zuschauer, dass die auch wirklich
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kapieren, warum das jetzt passiert ist. und so.
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Also, es gibt ja ganz viele so Filme aus der frühen, zum Beispiel American Pie.
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Ich meine, wo ich im Gimmick war, sind alle American Pie geschaut und heute,
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könnte man heute überhaupt so etwas noch machen.
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Erinnerst, hast du dir jemals gesehen, die wirklich schlimme Apfelkuchen Szene?
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Auf eine Art, ich müsste vielleicht sogar heute noch lachen,
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aber es ist irgendwie, hat man
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schon sehr das Gefühl, dass man sich unter seinem Niveau amüsiert, oder?
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Auch mit der ein stiffleres Mann, oder die, die dann auf irgendein Minderjähriger steht.
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Man hat das so ein bisschen schockiert auf eine Art, aber heute man hat dann
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die Sachen doch nicht so ernst gelohnt. Heute hat man das Gefühl,
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du kannst nicht einfach so.
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Schwierige Konstellationen, die
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Leute echt erleben, einfach rein auf das Humoristische runter reduzieren.
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Ich glaube, das waren halt diese Slapstick-Filme. Also ich glaube,
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Ich habe immer noch das Gefühl, die Filme funktionieren, wenn du bekifft bist. Ja.
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Ich habe American Pie geschaut, ich habe den ersten und vielleicht den zweiten gesehen.
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Ich habe es dort schon schrecklich gefunden, weil es einfach überhaupt nicht mein Humor ist.
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Und ich wäre voll in dem Alter gewesen, wo das mein Humor sein müsste.
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Das hat mich überhaupt nicht abgeholt.
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Es war auch nie ein Film, den ich jetzt cool gefunden habe.
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Aber kann man sagen, es ist wirklich ein Film, der schlecht gealtert ist.
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Weil American Pie ist dort, wo er rauskam, ein riesiger Hype gewesen.
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Und ich hätte gesagt, ein paar Jahre später, das ist noch ein Kultfilm gewesen.
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American Pie hast du gesehen.
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Und das ist es heute, glaube ich, nicht mehr.
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Ja, nein, ich glaube wirklich nicht mehr. Ich glaube, der läuft vielleicht noch
0:15:52–0:15:55
ganz weit hinten im Privatfeld.
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Also weit hinten muss man ganz viele Sender durchdrücken, bis du einen Sender
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findest im Fernsehen, der dann auch ausgestrahlt wird.
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Und ich glaube, es gibt ja noch viele so Dinge. Also was weiss ich was.
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Wie hat der geheißen? Die Police Academy, das ist auch einer,
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wo wir alle haben ins Kino gehen müssen. Einfach alles.
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Und es ist einfach nur so. Also, vielleicht kann man auch andererseits sagen,
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gibt es dann ein Bedürfnis für wirklich ganz so flachen Humor?
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Vielleicht, wir haben in der Pre-Show über die sozialen Medien gesprochen,
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vielleicht befriedigt man die flachen Humorbedürfnisse heute dort und muss sich
0:16:35–0:16:38
dann nicht mehr einen ganzen Film lang so berieseln lassen.
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Oder ja, ich weiss es auch nicht so genau.
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Es ist aber schon ein Genre, der ein bisschen verschwunden ist.
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Ben Stiller hat noch ein paar so Sachen gemacht, die in die Richtung gegangen sind.
0:16:54–0:16:58
Aber eigentlich, ich wüsste im Fall, vielleicht habe ich das gar nicht mehr
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auf dem Radar, aber ich habe das Gefühl, das Genre ist verschwunden.
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Ja, mich klingt es auch. Das gibt es wirklich nicht mehr.
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Ich könnte noch ein paar andere aufzählen, die irgendwie verschwunden sind.
0:17:12–0:17:18
Genre-mässig, der Schuh des Manitou zum Beispiel, das würde heute unter kultureller
0:17:18–0:17:21
Aneignung wahrscheinlich laufen.
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Ich erinnere mich nicht mehr an alle Details, aber ich habe das Gefühl,
0:17:25–0:17:29
der war auch ziemlich rassistisch, wenn man genau anschauen würde.
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Also wenn man dann halt einfach nur auf diesen Stereotypen rumreit ist und so.
0:17:34–0:17:38
Das Ding ist halt, der Schuh des Manitou hat halt die Meta-Ebene drin,
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wo man wahrscheinlich ein bisschen differenzierter anschauen muss.
0:17:44–0:17:50
Weil der Schuh des Manitou bezieht sich ja eigentlich auf die Winnetou-Filme. Ja.
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Weil die halt, also es ist eigentlich...
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Ironie von diesen Filmen, weil die es hätten im Wilden Westen spielen sollen,
0:17:59–0:18:01
aber die Cowboys hatten einen deutschen Akzent.
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Ich glaube, wir müssen dann einen Schritt weiter gehen und die ganzen Pierre-Brice-
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Karl-May-Verfilmungen anschauen und auch sagen, die gehen eigentlich nicht mehr.
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Ja, ich glaube, dort hat es auch wahnsinnig viel Rassismus drin gehabt.
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Soweit ich mich noch erinnere, ich habe mehr Bücher gelesen,
0:18:21–0:18:26
aber ja, was dort zum Teil drin gestanden ist und dann eben halt so die,
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gut, dann zum einen das Klischee von dem edlen Wilden und dann aber von dem
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Weissen, wo dann auch so, ja, alles ein bisschen schwierig.
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Aber, wenn man gerade schauen, dann findet man auch, ich habe so ein paar verschiedene,
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es gibt natürlich Listicles zu dem Thema tonnenweise, oder?
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Ich darf dir verraten, Kevin, in einem ist auch Pretty Woman dabei gewesen und
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einer hat mich dann aber erstaunt, zum Beispiel, Da ist ein Klassiker dabei,
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Breakfast at Tiffany's, hat man gesagt, das geht nicht.
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Aber das ist so ein Klassiker. Ist der wirklich 1961 mit Audrey Hepburn?
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Ist das schlimm aus heutiger Sicht? Hast du den Präsent?
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Es ist halt das Bild von der jungen Frau,
0:19:15–0:19:20
die in diesem Apartment lebt und dann lernt sie jemanden kennen und eigentlich
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muss dann die Person wie die junge Frau von ihrem, wie würde man das jetzt sagen
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heute, Sugar Daddy, befreien.
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Es ist eigentlich so, dass der starke Mann kommt und rettet dann die Frau aus
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dieser schrecklichen Situation. Ja, gut, ich meine... Das ist so ein bisschen die Geschichte.
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Das ist wahrscheinlich bei 95 Prozent von den Filmen.
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Wir kommen ja dann auch noch auf positive Beispiele. Ich glaube,
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dort wurde auch kritisiert, habe ich dann gelesen.
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Ich habe wirklich nicht so präsent den Film, dass ich das sagen könnte.
0:20:00–0:20:07
Aber es gibt die Rolle von einem Asiat und dort macht man nicht das,
0:20:07–0:20:10
was man heute als «blackfacing» bezeichnet, was gar nicht mehr geht,
0:20:10–0:20:12
sondern man sagt «yellowfacing».
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Es wird ein weisser Mensch als Asiat, das ein bisschen geil angemalt,
0:20:18–0:20:19
ganz überspitzt gesagt,
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und dann mit Gebiss und so, einfach auch völlig überzeichnet auf das Klischee
0:20:26–0:20:30
und Stereotype eines asiatischen Menschen reduziert.
0:20:31–0:20:34
Und diese, man weiss es ja auch aus der amerikanischen Geschichte,
0:20:34–0:20:39
sind zum Teil eben auch unterdruckt worden, also auf eine Art halt wirklich
0:20:39–0:20:42
schwierig. Wie hast du es mit so Sachen?
0:20:42–0:20:46
Findest du, das sind halt Zeitzeugnisse und da muss man die so verstehen,
0:20:47–0:20:52
dass halt da zumal unser Umgang weniger sensibel war oder findest du,
0:20:53–0:20:57
das geht heute überhaupt nicht mehr oder ist es noch schwierig?
0:20:57–0:21:00
Bei gewissen Fällen hat man das Gefühl, doch das ist auf eine Art,
0:21:01–0:21:06
ist das halt da einfach so gewesen und bei anderen findest du einfach eben Bei
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all diesen sexistischen Filmen aus den 80er und 90er Jahren braucht es wirklich nicht mehr.
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Es ist an der Frage, was macht man mit dem? Was ist jetzt die Konsequenz daraus?
0:21:17–0:21:20
Verbietet man jetzt den Film? Das darf man einfach nehmen.
0:21:21–0:21:25
Oder macht man dann, ich weiss nicht, hat man im Kasperli Sachen angepasst?
0:21:25–0:21:28
Ja, ja, das hat man gemacht. Der Schorsch Gacko.
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Ja, zum Beispiel, oder ich glaube, in Tim und Struppi haben Sachen angepasst,
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weil irgendwie im ersten Tim und Struppi geht er auf Afrika und schiisst ein
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Elefant und nimmt das Elfenbein mit. irgendwie so.
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Der ist extrem rassistisch und kolonialistisch, aber dort muss man vielleicht
0:21:45–0:21:49
fast sagen, so sind die verdammten Belgier halt gewesen, also was wollte ich machen?
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Und ich glaube, man darf eingreifen und Sachen verändern und sagen,
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hey, das würde man halt anders erzählen.
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Es hat vielleicht auch nicht einen Einfluss auf Geschichte, dann kann man das
0:22:02–0:22:04
einfach rausnehmen oder umschreiben.
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Und sonst habe ich das Gefühl, es braucht auch eine Kennzeichnung von was es ist.
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Was schauen wir jetzt gerade? Ja, was hat das für eine Bedeutung gehabt?
0:22:20–0:22:24
Was hat es jetzt für eine Bedeutung? Man muss das im Kontext verstehen und gewisse
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Sachen, wo ich einfach sage, okay, es gibt einfach gewisse Sachen,
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die muss man einfach auch nicht mehr schauen.
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Es ist auch okay, wenn die einfach weg sind.
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Das ist aber so, das ist so ein Graubereich, wo mega schwierig ist,
0:22:37–0:22:39
die Abstufungen zu machen.
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Ich finde es wahnsinnig schwierig. Ich habe das jetzt nicht anhand eines Films,
0:22:44–0:22:48
aber ich habe das vor zwei Jahren anhand eines Buchs mir das auch überlegt.
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Ich habe dann einen Blogpost dazu geschrieben, den ihr verlinkt findet in den Shownotes.
0:22:53–0:22:58
Ich habe nämlich meiner Tochter, den Jim Knopf, erzählt. Und dort
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kommt ja nur ganz selten das N-Wort vor. Wir sagen es jetzt extra nicht.
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Es war gerade auch die Diskussion in den sozialen Medien.
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Dort hat Philipp Wampfler, das ist ein Lehrer, der gefunden hat.
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Er will seinen Schülerinnen und Schüler oder seinen Studenten das nicht zumuten.
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Wenn im Dürrenmatt kommt das Wort auch vor.
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Und haben gefunden, man müsste das rausstreichen.
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Das kann man nicht mehr zumuten den Leuten.
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Und dann bin ich so der Niko. Aber wenn du eben mit dem einen Wort anfängst,
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dann gibt es eben auch noch ganz viele andere Aspekte, die dann auf eine Art ähnlich heikel sind.
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Eben auch so die Chinesen, die da vorkommen im Jim Knopf.
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Später sind dann die selber, also Michael Ende, die von den Chinesen dann in Mandalaner umbenannt.
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Also er wollte dann selber die Verbindung ein bisschen lösen.
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Und dann ist es ja kein Problem, wenn der Autor das macht. Aber es gibt einfach
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wirklich ganz viele Aspekte, die wahrscheinlich, wenn du am einen Ort anfängst,
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weisst du am Schluss nicht mehr, wo du aufhören soll.
0:24:12–0:24:15
Darum habe ich dann gefunden, nein, man kann eigentlich, man muss das so stehen
0:24:15–0:24:18
lassen, man muss das akzeptieren, dass die Wörter drin sind.
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Und man muss, wenn man das erzählt, kann man ja immer noch, wenn man das vorliest
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als Gute Nachtgeschichte, kann man sagen, ich tue das jetzt ad hoc das Wort
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weglassen oder tust du nachher darüber reden und erklären, warum das früher
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so war und heute nicht mehr so ist.
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Aber bei den Filmen hast du halt nicht, wenn du im Kino zu Hause kannst du wenigstens
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anhalten, aber im Kino kannst du nicht unbedingt sagen, Stopp,
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wir müssen Pause machen, wir müssen über die Szene reden.
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Lustig, ich lese jetzt gerade ein Jim Knopfbuch und ich bin eigentlich so auf
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die gleiche Stelle gestolpert, wo ich so Ich habe das gelesen und so gedacht, uh, komisch.
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Und dann habe ich aber schnell googelt, wie der Sprachgebrauch war zu diesem Zeitpunkt.
0:25:02–0:25:07
Und habe dann herausgefunden, dass man zu diesem Zeitpunkt das Wort einfach genutzt hat.
0:25:09–0:25:15
Es hat zwar andere Bezeichnungen gegeben, aber die sind exotisch gewesen. Ja, genau.
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Wenn man das in dem Kontext anschaut, müsste man eigentlich dann wie sagen,
0:25:21–0:25:25
wenn es ein englisches Buch wäre oder ein latinisches Buch oder was immer,
0:25:25–0:25:28
dann würde man einfach sagen, okay, wir machen eine neue Übersetzung.
0:25:28–0:25:32
Ja, genau. Dann könnte man das einfliessen lassen, aber bei einem deutschen
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Buch, auf Deutsch muss ich eine neue Übersetzung machen.
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Dann müsste man es einfach wie sagen, also entweder kennzeichnet man dann das
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halt und sagt, okay, da wird jetzt das Wort gebraucht, aber das Buch ist von 1960,
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zu dem Zeitpunkt, aus dem und dem Grund hat man das Wort genutzt und es kommt
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eigentlich aus dem Latinischen und bedeutet schwarz und blablabla. Genau.
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Oder man schreibt es einfach um. Keine Ahnung, was gescheiden ist.
0:25:56–0:26:01
Ja, ich habe genau die gleiche Diskussion auch mit Philipp Wampfler gehabt,
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weil ich der Meinung, ich bin genau deiner Meinung gewesen und habe gefunden,
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ich erinnere mich noch, dass wir das Wort gebraucht haben, da einfach neutral.
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Und vielleicht, und ich glaube, er hat dann sich so auf die Argumentation gestellt,
0:26:15–0:26:23
Ein Wort kann rassistisch sein, ohne dass man das weiss oder sich das Bewusstsein hat.
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Und das habe ich dann auf eine Art schwierig gefunden. Ja, vielleicht so ausgewohnt,
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weil man es nicht besser weiss.
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Andererseits, wenn das alle so
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finden, dann hat sich einfach die Bedeutung verändert im Laufe der Zeit.
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Und dann ist man da eben sensibler geworden. Und das ist, glaube ich,
0:26:39–0:26:47
die positive Seite ist ja schon, es ist wahnsinnig, wie viel sensibler wir geworden sind.
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Ich habe zum Beispiel auch, findet der Lena den Link dazu, ich habe einfach
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auch so Formulierungen in meinen eigenen Artikeln gefunden, die ich vor,
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sagen wir jetzt bald 30 Jahren geschrieben habe, die ich heute so nicht mehr machen würde.
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Also ich habe zum Beispiel einmal, das habe ich dann auch beblockt,
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so einen Artikel gemacht über Flachbildschirme,
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Und habe dann ein paar so leicht sexistische Bemerkungen gemacht über einfach
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die Silhouetten von diesen neuen Bildschirmen, die jetzt nicht mehr so wuchtig herkommen,
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so ausladend, sondern so schön schlank sind. Hat man da auch lustig gefunden.
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Heute findet man, hey Alten, sag mal bitte.
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Wie machst du den Link vom Monitor zu Sexismus? Gib's den Matthias.
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Bäm. Genau, der kann das.
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Ich kann mich jetzt gerade überlegen, jetzt muss man schnell,
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Flachbildschirmsexismus, wo ist die Linke?
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Ich hätte ihn jetzt nicht herausgefunden, aber wenn du sagst,
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Röhrenmonitor gross, ja, dann habe ich ihn. Ja, ich will es jetzt nicht vorlesen.
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Ich könnte, aber wie gesagt, auch das in den Shownotes, das ist mein Geständnis.
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Nein, es zeigt einfach, dass ich eben, man tut ja heute so, heute ist ja voll
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auch die Gegenbewegung wieder im Gang.
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Und vielleicht, ich meine, ich hoffe es ja nicht, aber vielleicht gibt es in
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fünf Jahren oder in zehn Jahren, wenn Amerika so weitergeht,
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sind wir wieder am Punkt, wo wieder die Police Academy und Dings da der Ander kommt.
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Oder wie der Rambo, könnte man sich gut vorstellen. Der Rambo geht wieder das
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mal nicht mehr gegen, was weiss ich, was war das? Taliban?
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Nein, er war mit den Taliban Verbündeten. Da muss ich jetzt schnell reingräten. Okay, gerätst du rein.
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Rambo 1 ist ein super Film.
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Rambo, alles was nachher gekommen ist, ist nur scheisse. Rambo 1 ist wirklich gut.
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Man sieht bei Rambo die ganze Serie, die nachher schlecht geworden ist.
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Aber eigentlich ist Rambo eine Geschichte, dass er zurück aus dem Krieg,
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als gebrochener Mann, kommt in das Dorf rein und die wollen ihn in dem Dorf
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nicht haben. Und es kommt der Sheriff und sagt, ich fahre dich jetzt wieder aus dem Dorf raus.
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Und er kommt wieder zurück und dann eskaliert die ganze Situation.
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Er kommt auf den Polizeiposten, flüchtet aus dem Polizeiposten, flüchtet in den Wald.
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Es ist natürlich dann alles überspitzt, aber es ist eigentlich im ersten Teil
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von Rambo hat er am Schluss einen Zusammenbruch, weil er das nicht verarbeitet vom Krieg.
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Also es ist eigentlich sehr ein psychologisches Porträt von so einer Kriegsmaschine.
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Und nachher haben sie aber das gehört. Nachher holen sie ihn und er beschickt
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ihn auf Afghanistan und er tötet ganz alle.
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Also es sind ganz merkwürdige Filme und dann so der vierte und der feuchte.
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Also sie sind dann nur noch brutal und dumm.
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Aber der erste, auch von der Stimmung her und auch von der Langsamkeit her, finde ich die mega gut.
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Also es hat auch nicht, er hat jetzt auch nicht Schusswaffen und Pfeilbogen
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und all das, das ist nachher der Chance.
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Darum finde ich Rambo. Rambo finde ich eigentlich den ersten Teil wirklich gut
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und nachher ist es richtig schlecht geworden.
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Genau, also wir wollten aber auch noch ein bisschen über die positive Beispiele
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reden und ich, einer von meinen.
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Lieblingsfilmen ist da sicher Alien 1979, Gridley Scott und dort hast du einfach
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mit Alan Ripley alias Sigourney Weaver eine tolle Frauenfigur,
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eine Heldin, wo ich habe es mal gelesen,
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irgendwo diese Rolle sei für einen Mann geschrieben worden Aber ich glaube,
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es ist einfach viel besser, dass das jetzt eine Frau ist. Und jetzt bist du da.
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Was findest du für einen Film, der einfach super gealtert ist und irgendwie,
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obwohl uralt, trotzdem irgendwie modern mit allem, was dazugehört?
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Vor einer Woche hat mir YouTube das vorgeschlagen. Dankeschön, YouTube.
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Es gibt einen Film von 1992, der heisst «Sneakers, die Lautlosen». Ja.
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Auf Englisch nur Sneakers. mit Robert Redford und River Phoenix ist dort noch
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dabei, also eine recht gute Besetzung und es geht eigentlich um eine Gruppe von Hacker,
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Nicht Computerhacker, sondern eigentlich Leute, die den Auftrag haben,
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zum Beispiel in eine Bank einbrechen und schauen, ist es sicher, ist es nicht sicher.
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Und die kommen dann über so eine komische Agentur, den Auftrag über eigentlich
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ein Gerät zu klauen, das alles entschlüsseln kann.
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Und ich habe den Film geschaut und fand, er ist spannend, er ist lustig,
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Geschichte verhebt bis heute.
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Also, habe ich wirklich gefunden, das ist eigentlich ein guter Film.
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Also du merkst schon mal, er ist 30-jährig, aber er ist gut erzählt,
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er ist witzig, gute Schauspieler, habe ich gefunden.
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Snickers finde ich einen coolen Film. Ich würde als nächstes nominieren,
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12 Angry Men 1957, Sidney Lumet.
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Und das ist so ein Gerichtstrauma, die 12 Angry Men sind, wie sagt man denn, Geschworene.
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Die müssen entscheiden. Genau, und das ist einfach, ich glaube dort,
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wenn man vielleicht sonst in dieser Zeit häufig so auf Stereotype und vereinfachte
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Figuren und jede Figur hat genau eine Funktion in dieser Geschichte,
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dann ist das nicht so gewesen.
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Dort ist durchaus Psychologie dahinter gewesen und haben eben diese Mechanismen.
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Da sieht man, dass es Psychologie eigentlich schon früher gab.
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Das war nicht die erste Erfindung von diesem Jahrhundert.
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Und jetzt bist du wieder dran und ich habe dann vielleicht noch ein oder zwei oder so.
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Ich habe einen, der ist in deiner Liste und den schaue ich aber immer wieder gerne.
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Harold and Mo. Ah, den wollte ich auch gerade sagen. Das ist ein,
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von wann ist er? 50-jähriger Film? 1971.
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Genau so alt wie ich.
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Es erzählt eigentlich die Geschichte von einem...
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Jungen Mann, der immer wieder seinen Selbstmord inszeniert.
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Und dadurch einfach keine Lust am Leben hat. Und er lernt dann die alte Frau
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zusammen. Und die verlieben sich dann ineinander.
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Und ich finde es eine schöne Geschichte. Ich finde es passt irgendwie auch in
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die heutige Zeit jetzt wieder.
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Dass also Bilder okay sind von man muss halt nicht immer gleich alt sein und
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der Mann darf auch mal jünger sein.
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Und er ist, ich finde, lustig. Ja, ist er.
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Ist er absolut. Ich glaube, das ist der Lieblingsfilm meiner Mutter. Vielleicht immer noch.
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Und ich finde ihn auch super, ich müsste ihn vielleicht wieder mal schauen.
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Und eine absolut grossartige Empfehlung, genau aus dem Grund, wie du genannt hast.
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Was man vielleicht auch noch nennen könnte, so eben auch Diversität und Gegenrassismus,
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das ist natürlich ein Klassiker, «To kill a Mockingbird» 1962.
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Dort geht es ja genau um Rassismus und um die Apartheid.
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Mit dem Gregory Peck, wenn ich mich nicht täusche, und ich kann vor Ort sein,
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ich müsste ihn wieder mal schauen.
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Aber ich glaube, auch so ein Film, wo man sagen kann, doch kann man so genau
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in die heutige Zeit transferieren.
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Und dann wollte ich noch einen wissen, wo ich nicht ganz sicher war,
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kann ich den wieder mal schauen, «Back to the Future». Geht das dann an?
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Oder wenn ich das jetzt anfange zu schauen, wird der mir völlig zerstört,
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weil ich ihn finde, er gehört auch zu diesen,
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die nicht so gut gealtert sind zu diesen Streifen.
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Es gibt, habe ich dann herausgefunden, es gibt so ein bisschen beide Aspekte.
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Es gibt schon auch so Sexismus-Anflüge.
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Also eben, dass er eigentlich da seine Mutter trifft, wo dann so ein bisschen auf ihn abfährt ist.
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Würde man das heute noch machen? Würde sich da der Regisseur noch getrauen?
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Es hat halt mehrere Elemente drin, wo... Es ist zum Beispiel auch in «Back to
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the Future 2» sein Bruder, der arbeitet in einer Firma und seine Schwester ist
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Hausfrau und hat Kinder.
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Also die Rollenbilder kommen immer vor. Er kommt zurück zurück in «Back to the
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Future 1» und sein Vater ist Buchautor und seine Mutter ist einfach das Huscheli.
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Sie ist einfach zu Hause. Und das ist halt eben auch da, wie komplex machst
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du jetzt das Ganze, weil es sind keine tragende Figuren, es spielt wie Carola.
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Und sonst hat eigentlich, seine Freundin hat überhaupt keine Rolle im ersten
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Teil, also sie kommt am Anfang vor und am Schluss, die ist völlig egal.
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Und ich verstehe aber, dass sie haben halt wie, dass sich seine Mutter in ihn
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verliebt, das Elementens braucht für die Handlung. Genau.
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Es funktioniert die ganze Geschichte, die sie erzählen, eigentlich nicht.
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Wenn sich die Mutter nicht in ihn verliebt, dann musst du die Geschichte nicht
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erzählen, dann hast du kein Problem.
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Also, und vielleicht heisst das ja auch, natürlich bei unseren Lieblingsfilmen
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sind wir vielleicht ein bisschen grosszügiger als bei anderen.
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Das ist auch okay. Aber eben, ich glaube, es wäre auch dann falsch, wenn man sagt,
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man darf jetzt gar nichts mehr machen, was irgendwie extravagant ist oder wo
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Anrechung könnte sein oder wo könnte irgendjemand beleidigen oder so oder wo
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irgendjemand würde finden, das muss man canceln.
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Ich glaube, das ist, Das wäre auch die völlig falsche Botschaft.
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Man darf immer noch alles, also Kunstfreiheit darf auch wirklich ganz abstruse Sachen machen.
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Es muss halt einfach irgendwie vielleicht ein bisschen mehr begründet sein oder
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ein bisschen solider erzählt werden am Schluss.
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Und eben so zum Beispiel Gewalt. Gewalt ist, wenn du einfach nur reine Gewaltverherrlichung
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betreibst, dann ist es sinnlos, aber wenn die Funktion hat in dieser Geschichte,
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dann würde ich trotz allem sagen, oder auch Sexismus kann ja eine wichtige Rolle haben.
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Aber du sollst sie vielleicht einfach nicht auf reine Unterhaltung reduzieren
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und so haha, Schenkelklopf, lustig, es ist wie am Stammtisch,
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so der Penäler-Humor, der ist vielleicht schon nicht mehr so ganz angesagt.
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Ist das die Erkenntnis, oder kannst du es noch ein bisschen besser auf den Punkt
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bringen am Schluss dieser Sendung?
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Ich weiss nicht, ob ich es auf den Punkt bringen kann, aber ich packe es immer
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in das Wort «haltig» hinein.
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Also du kannst eigentlich mega viel machen, aber deine Haltung zum Thema muss
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stimmen. Und das ist heute das Problem, man versteckt viel.
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Also ich mache dann vielleicht etwas, was ich schon weiss, das ist jetzt nicht korrekt.
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Und ich mache das jetzt ironisch, aber eigentlich meine ich es nicht ironisch.
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Und dann wird es komisch.
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Also ich glaube, man darf brechen und sagen, ich mache jetzt einen Film über
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eine Hausfrau und die ist einfach Hausfrau, aber ich muss die Haltung haben, warum mache ich das so?
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Das ist eine bewusste Entscheidung. Dann geht's.
0:38:25–0:38:35
Music.
«American Pie», «Dirty Harry», «Das Schweigen der Lämmer», aber auch «Rambo», «Frühstück bei Tiffany’s» und «Der Schuh des Manitu»: Alles Filme aus dem letzten Jahrhundert, die im Idealfall Jugenderinnerungen wecken – doch viel wahrscheinlicher für peinliche Momente sorgen und uns in Erklärungsnot bringen, falls wir sie zusammen mit unseren Kindern ansehen. Denn es kann passieren, dass uns Sexismus, Ableismus, Gewaltverherrlichung, Rassismus, Geschlechterklischees oder sonst etwas entgegenschlägt, das nach heutigen Massstäben nicht mehr zeitgemäss ist. (Selbst für Leute, die nicht so «woke» sind wie wir 😇.)
Ah, jetzt habe ich es wieder versemmelt. Also, das war Grupp Dugus mit Namen, irgendetwas.
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Jetzt ist es gerade verschwunden und fragt mich nicht, was das für eine Sprache
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war. Keine Ahnung, also...
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Alles können wir nicht wissen, da im Nerdfunk. Das ist leider so...
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Juhuuu!
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Okay, interessanter Jingle. Haben wir nicht noch einen anderen?
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Ich würde sagen, dieser hier vielleicht... Ihr hört die Radio-Stadtfilter!
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Und hier ist der Digi Chris. Hallo Digi Chris.
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Hello, hello. Weisst du, was das für eine Sprache war vorher?
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Ich hätte jetzt so gedacht, irgendwo Estland hätte ich es irgendwo...
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Ja, finde ich gar nicht schlecht.
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Also, finden wir vielleicht raus oder auch nicht. Digi Chris,
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du hast mir Dateien geschickt und ich habe keine Ahnung, was das für Dateien sind.
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Ja, wir haben halt ein Maskottchen vom Nerdfunk, der leider nicht mehr da ist.
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Und ja, eben, also ich sage jetzt meine Katze und ich könnte es nicht live in Sender sprechen.
0:01:16–0:01:20
Also ich glaube, die eine Datei heisst glaube ich MZO2 irgendwas.
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Ja. Soll ich die spielen? Ich habe sie nicht gehört. Ich weiss nicht, was es ist.
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Also es ist nichts Schlimmes. Es ist einfach wirklich einen Nachruf an ja,
0:01:32–0:01:34
fast Mitarbeiter von dem Podcast.
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Also, einen Nachruf auf deinen Mitbewohner. Also gut. Ja.
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Mützo, du warst ziemlich lange unsere Katze, fast 18 Jahre geworden.
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Und für einen britischen Shorthair ist das ein biblisches Alter.
0:01:53–0:01:58
Wenn ich jeweils den Nordfunk aufgenommen habe, warst du immer auf dem Sofa,
0:01:58–0:02:03
hast einfach zugehört, hast nicht eines Geräusch gemacht.
0:02:03–0:02:10
Manchmal bist du etwas rumgelaufen und einmal bin ich fast über dich gehaht während der Sendung.
0:02:11–0:02:13
All good things need to come to an end.
0:02:14–0:02:18
Du hörst jetzt von der Klaue zu. Du bist jetzt irgendwo im Himmel.
0:02:20–0:02:29
Und im Himmel, Mezzo, rate ich dir, nicht Gras essen. Du hast einmal von einer
0:02:29–0:02:35
Sendung gemeint, wir müssen jetzt da im Rasen gehen. Gras essen, ja.
0:02:35–0:02:40
Und dann hast du einfach ein paar Minuten, bevor wir losgelassen haben,
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schön in die Wohnung gekostet.
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So richtig viel aus dem Ganzen. Congratulations.
0:02:48–0:02:55
Aber ich vermisse dich. Tschüss und ja, deine Ramble. Oh.
0:02:56–0:02:59
Digi Chris, da lernen wir eine ganz neue Seite von dir kennen.
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Ja. Und brauchst du einen Moment? Ja.
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Was ist die andere Datei? Die andere Datei ist von meinem Papa.
0:03:10–0:03:14
Wenn wir spielen dürfen, ich habe die Erlaubnis. Okay.
0:03:15–0:03:20
Ich sage nicht wie das Lied umgangssprache ist, aber ja.
0:03:21–0:03:24
Zumindest bis zum Drum Solo. Also ich weiss es nicht im Fall.
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Ich weiss nicht, ob es legal ist, dass ich Sachen spiele, die ich vorher nie gehört habe.
0:03:29–0:03:31
Aber probieren wir es mal, gell?
0:03:31–0:04:29
Music.
0:04:30–0:04:33
Ist das das Drum-Solo, das du gemeint hast?
0:04:34–0:04:40
Also, das ist ja irgendwie in New Orleans eine Beerdigung.
0:04:40–0:04:42
Ja, ja. Liege ich richtig?
0:04:43–0:04:49
Ist es so, ja. Also, und dann, aber es wird jetzt eigentlich flott.
0:04:49–0:04:54
Ich würde sagen, wir hören es noch fertig, oder bis wir Punkt halb acht anfangen,
0:04:54–0:04:56
dann mit einem ganz anderen Thema.
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Music.
0:05:10–0:05:10
Untertitelung im Auftrag des ZDF,
0:05:22–0:05:22
2020,
0:05:29–0:05:29
des ZDF, 2020.
0:05:59–0:05:59
Des ZDF, 2020,
0:06:23–0:06:28
Das ist die Sendung, wo man Digi Chris von einer ganz neuen Seite kennenlernt
0:06:28–0:06:29
und seine ganze Familie.
0:06:30–0:06:34
Das hat dein Papa aber nicht extra für heute aufgenommen, oder schon? Nein, nein.
0:06:34–0:06:40
Ich war für eine Person, die mal im Altersein verstorben ist. Und ja, eben.
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He is the one on the drums. Okay, also wir hören noch 20 Sekunden fertig und
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dann geht's los mit dem Nerdfunk.
0:06:48–0:07:19
Music.
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Ein angesiedes Medium, das schon uralt ist.
0:07:22–0:07:26
Und wenn ihr die Pre-Show gehört habt, dann gibt es jetzt einen abrupten Tempowechsel,
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wenn ich so sagen darf. Es wird tatsächlich technisch.
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Und das angesiede Medium, das schon uralt ist, das ist der Newsletter.
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Er hat so viele Vorteile, dass ihn jetzt die Medienhäuser in letzter Zeit so
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richtig haben zu schätzen gelernt. Auch andere unabhängige Anbieter.
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Er lässt sich monetarisieren. Hört, hört. Also man kann tatsächlich Geld verdienen
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im Internet, ist man sich gar nicht gewöhnt.
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Und eben auf die NutzerInnen-Bedürfnisse anpassen und personalisieren.
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Und wir reden über den Newsletter. Digi Chris, wie viele Newsletters hast du abonniert?
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Also tatsächlich Newsletter im Sinne von News.
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Einer, der CT-Ticker vom Reto Vogt, von, glaube ich, Inside IT war es,
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ob du das als Newsletter bezeichnen kannst, was dir halt so ein gewisser.
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Gadget für Sender schickt, wo er ein blaues Demo-Logo hat.
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Aber ich glaube, der ICT vom Reto, was er übrigens zuhört, super Er ist ein
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Windtourer. Er müsste eigentlich, wenn er nicht zuhört jedes Mal,
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dann bin ich fast ein bisschen böse mit ihm.
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Aber also, ja, super Newsletter, aber ja, sonst bin ich mehr ein RSS-Mensch.
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Genau, ich eben eigentlich auch. Und wahrscheinlich ist es darum,
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dass wir den Trend ein bisschen verschlafen haben. Ich habe fast den Eindruck bekommen.
0:09:01–0:09:05
Ich kann zwar zu meiner Entschuldigung anführen, dass ich auch schon mal vor
0:09:05–0:09:10
etwa vier Jahren darüber geschrieben habe, dass jetzt das uralte Kommunikationsmittel
0:09:10–0:09:13
von diesem E-Mail plötzlich wieder en vogue ist.
0:09:13–0:09:16
Da waren es Mediatech-Konzern, die darauf gekommen sind.
0:09:17–0:09:20
Jetzt auf diese unmittelbare Sendung sind wir gekommen wegen dem Medietalk vom
0:09:20–0:09:24
SRF. Die haben nämlich auch gesagt, die Medien sind so begeistert.
0:09:25–0:09:29
Und wenn man darüber nachdenkt, hat es eigentlich einen recht logischen Grund,
0:09:29–0:09:34
wo man vielleicht aber im ersten Moment nicht darauf kommt. Weisst du warum?
0:09:35–0:09:39
Dass die Medienhäuser so Fan sind. Unter anderem von diesem Newsletter.
0:09:39–0:09:45
Ich glaube, du kannst beim Newsletter relativ genau targeten.
0:09:45–0:09:51
Du machst jetzt ein Newsletter über Kreuzfahrtschiff.
0:09:52–0:09:54
Ich komm schon auf das Thema.
0:09:54–0:10:01
Oder du machst ein Newsletter über Linux. Da bist du ziemlich sicher,
0:10:01–0:10:02
dass wenn du das schreibst,
0:10:03–0:10:11
hast du deine Zielgruppe und dann musst du das ganz genau abonnieren.
0:10:12–0:10:13
Und daher glaube ich schon, ja.
0:10:15–0:10:21
Und viel, ja, ich sage jetzt, ich glaube, wir haben eben in dem Medietalk vom
0:10:21–0:10:28
SRF, du schreibst einen Artikel über, ich sage jetzt irgendwie Linux, whatever.
0:10:28–0:10:35
In der NZZ, okay. Oder was auch immer das Beispiel war. In der NZZ schreibt
0:10:35–0:10:42
es, die AfD ist gar nicht so schlimm und Björn Höcke sollte dann als Kanzler sein.
0:10:42–0:10:47
Und übrigens, der Merz ist jetzt ja Kanzler zum Glück.
0:10:48–0:10:52
Beim zweiten Wahlgang hat er es geschafft und ich habe einen super Witz gesehen
0:10:52–0:10:59
von einem Kollegen von mir. Er hat die Süddeutsche getitelt,
0:10:59–0:11:03
auf der Bahn zum Kanzleramt oder so.
0:11:03–0:11:05
Und dann hat er geschrieben, die deutsche Bahn halt.
0:11:06–0:11:11
Wie es ein bisschen länger gesagt ist. Sehr lustig. Aber ich habe dich unterbrochen.
0:11:12–0:11:18
Nein, also du hast wahrscheinlich einfach die Targets, die du im Newsletter
0:11:18–0:11:20
machen kannst. Kreuzfahrtschiff.
0:11:22–0:11:27
Fischer zum Beispiel, ich glaube, gibt es auch ein Newsletter.
0:11:29–0:11:34
Das kannst du so gut targeten, also wahrscheinlich ist das auch der Ding.
0:11:34–0:11:38
Ich glaube, auch im SRF haben wir auch gehört,
0:11:39–0:11:43
kannst du halt am Morgen, also ist jetzt bei mir mein Workflow,
0:11:44–0:11:48
wenn ich am Morgen im Bus, Zug, whatever bin,
0:11:49–0:11:54
schaue ich halt meine Mails an und dann schaue ich halt die Artikel an und du
0:11:54–0:12:00
kannst ja dann auch so einen Artikel du kannst ja in der Regel im Newsletter einfach die Headlines,
0:12:02–0:12:07
Überschriften, Titel und dann das möchte ich jetzt vielleicht weil ich sage
0:12:07–0:12:11
jetzt auch ja NZZ kannst du nicht gerne, aber ja Nein, nein,
0:12:11–0:12:16
das habe ich nicht gesagt, ich habe nur den Erik Guyer Ja, den habe ich auch nicht gerne.
0:12:17–0:12:23
Aber du hast halt selbst einen Artikel von Guyer, willst du vielleicht mal lesen? Ja, das ist auch gut.
0:12:23–0:12:25
Muss ich vielseitig informieren.
0:12:27–0:12:32
Dann bookmarkest du das und dann lese ich es halt vielleicht auch mal zu Hause. Ja. Also, ja.
0:12:33–0:12:36
Also ich habe etwas anderes gedacht, aber du hast schon recht.
0:12:36–0:12:44
Ich glaube, das ist eine Stärke des Mediums des E-Mails, dass es auf viele Leute persönlicher wirkt.
0:12:44–0:12:49
Man kann auch direkt die Leute ansprechen und da verrate ich kein Geheimnis, wenn ich sage,
0:12:50–0:12:58
dass man mit KI operiert und man vielleicht sogar auch die Newsletters personalisieren
0:12:58–0:13:02
kann und anpassen auf die individuellen Bedürfnisse.
0:13:02–0:13:06
Kann man natürlich auch auf der Webseite, wobei eben bei der Webseite bist du
0:13:06–0:13:13
nie sicher, ob das mehrere Leute sind, die dann mit dem gleichen Abo auf das Angebot zugreifen.
0:13:13–0:13:17
Und dann funktioniert die Personalisierung viel weniger, als wenn du ein Newsletter
0:13:17–0:13:20
hast, wo wahrscheinlich wirklich jeder für sich abonniert.
0:13:20–0:13:24
Und darum, spannende Sache. Aber was vor allem auch wichtig ist,
0:13:25–0:13:30
und das ist eigentlich wirklich logisch, wenn du deine Inhalte über die sozialen
0:13:30–0:13:32
Medien ausspielst, Facebook,
0:13:32–0:13:38
LinkedIn oder auch Twitter, dann wirst du bei diesen Algorithmen meistens abgestraft.
0:13:39–0:13:43
Die haben eigentlich alle samt die Plattformen, die Linkposts, nicht so gern.
0:13:43–0:13:48
Und das heisst, man könnte dann die ganzen Inhalte in die Beiträge einpacken,
0:13:48–0:13:51
aber dann bist du wieder bei dieser Frage der Monetarisierung,
0:13:51–0:13:54
die eben beim Newsletter besser ist.
0:13:54–0:14:00
Und dort hast du den direkten Kanal zu deinem Publikum ohne Zwischenhändler,
0:14:00–0:14:06
ohne Plattform, die dir irgendwie wieder einfunkt und ständig eigentlich es besser weiss wie du.
0:14:06–0:14:11
Und das, glaube ich, ist eine Stärke, die auf eine Art noch verblüffend ist,
0:14:11–0:14:13
aber eigentlich auch völlig logisch.
0:14:13–0:14:16
Es wird halt direkt zugestellt, wie früher, zeitig.
0:14:16–0:14:22
Ist jetzt das halt quasi fast wirklich der direkteste Nachfolger, kann man sagen.
0:14:23–0:14:26
Würde ich auch so sagen. Und eben, wie man denkt, ich glaube,
0:14:26–0:14:28
das erste Mail, die ja mal vor,
0:14:29–0:14:31
Ui, wie viele Jahre ist das, als das erste Mail aus der Kammel ist?
0:14:31–0:14:32
70er Jahre sind die Mails gekommen.
0:14:33–0:14:37
Ich sehe es gerade direkt vor mir. Das erste Massenmail ist am 3.
0:14:37–0:14:40
Mai 1978 geschickt worden.
0:14:41–0:14:45
Und zwar noch, lustigerweise, Nerdfakt. Noch vor dem Internet,
0:14:46–0:14:48
über das ARPANetz, also den Vorgänger.
0:14:48–0:14:51
Man kann sagen, E-Mail ist eben sogar älter als das Internet.
0:14:51–0:14:55
Darum eigentlich auch das Urhalt Kommunikationsmittel.
0:14:55–0:14:57
Und ja eben.
0:14:59–0:15:07
Beim Newsletter und generell eben du schaffst ja Journalist ich ja zwar nicht,
0:15:07–0:15:13
aber ich muss ja sagen ja, ich finde auch man sollte so Journalismus zahlen,
0:15:14–0:15:19
also ich meine, du schaffst ja auch nicht für irgendwie das Butterbrot du willst
0:15:19–0:15:25
ja irgendwie mal als Blogger schon, aber ja Ja, aber also, was du für Tagesschritte...
0:15:25–0:15:28
Das wird entgeltet, ja.
0:15:29–0:15:33
Und, ja, ich kann ja sagen, ja, habe ich ja schon gesagt, eben,
0:15:33–0:15:38
ich habe jetzt halt den Rimataler aboniert, einfach weil das halt bei mir Regionaljournalismus
0:15:38–0:15:40
ist, aber ist ja wahrscheinlich...
0:15:40–0:15:46
Ja, muss... Ich finde auch, dass man das Zeug zahlen soll und im Newsletter
0:15:46–0:15:51
ist halt die Frage, gibt es Newsletter, wo du müsstest Hast du dafür bezahlt?
0:15:52–0:15:55
Ja, das gibt es schon. Es gibt Plattformen.
0:15:56–0:16:00
Ich habe eben diesen Artikel geschrieben, um noch über das zu verraten,
0:16:00–0:16:03
wer eigentlich das erste Massen-Mail
0:16:03–0:16:07
oder die erste Newsletter verschickt hat. Das war der Gary Türk.
0:16:07–0:16:15
Er wollte für Tech, für den Computerhersteller Digital Equipment Corporation Leute informieren.
0:16:15–0:16:21
Es hat dann nicht geklappt mit allen 600 Empfängern, Sonst sind dann nur etwa 320 angekommen.
0:16:21–0:16:27
Aber man sieht eben schon, 1978 war er auf der richtigen Spur.
0:16:28–0:16:32
Die Leute haben eben auf das reagiert, man sieht ja, ich bin da völlig untypisch,
0:16:32–0:16:35
ich lese eigentlich die meisten meiner Newsletter nicht.
0:16:35–0:16:40
Andere werden eben sehr, sehr von vielen Leuten wirklich gelesen,
0:16:40–0:16:46
weil viele Nutzerinnen und Nutzer haben wahrscheinlich auch das Gefühl,
0:16:46–0:16:50
dass E-Mail trotz all dem Spam, den man bekommt,
0:16:51–0:16:55
auf eine Art persönliches Medium, und darum fühlen sie sich vielleicht auch
0:16:55–0:16:59
direkter angesprochen, wenn man das auch sehr gut machen kann.
0:16:59–0:17:03
Und ja, man kann die auch monetarisieren. Es gibt Plattformen,
0:17:04–0:17:07
wo man kostenpflichtige Newsletter anbieten kann.
0:17:09–0:17:15
Für die Medien ist es, glaube ich, auch sehr gut, Tabos zu verkaufen oder überhaupt
0:17:15–0:17:17
auch die Leserbindung aufrechterhalten.
0:17:18–0:17:23
Wahrscheinlich kommt über so eine Newsletter relativ gut an Abonnenten an,
0:17:23–0:17:28
einfacher, weder über die Webseite vielleicht sogar, kann ich mir sehr gut vorstellen.
0:17:28–0:17:32
Und darum ist eben das so ein Hoffnungsträger, dass E-Mails...
0:17:32–0:17:36
Und ja, es gibt auch Plattformen, die 2021, wo ich das geschrieben habe,
0:17:36–0:17:39
haben eigentlich die Grossen einsteigen.
0:17:39–0:17:44
Twitter hat eine solche Plattform vorgehalten, wo sie auch kostenpflichtige
0:17:44–0:17:47
Newsletter ermöglichen wollten, mit Abos,
0:17:47–0:17:51
wo dann sie natürlich mitverdient hätten, ein bisschen, aber Twitter,
0:17:51–0:17:56
diese Plattform ist dann verschwunden, weil, ja, wahrscheinlich ist dann der
0:17:56–0:17:57
Elon mal Kunde gefunden.
0:17:57–0:18:00
Das ist jetzt etwas, dem schlaue ich mich nicht ab.
0:18:01–0:18:08
Ja, eben, und ich glaube, es ist wirklich auch ein komplementärs Ding zu den sozialen Medien,
0:18:09–0:18:14
wo je grösser das Misstrauen in den Medien, die sozialen Medien wird,
0:18:14–0:18:19
desto mehr wert sieht man vielleicht auch wieder in diesen Newsletterinnen.
0:18:20–0:18:23
Und ja, also ich habe wirklich auch noch so eine Studie gesehen,
0:18:24–0:18:27
die gesagt hat, dass die Newsletter recht gut sind auch
0:18:28–0:18:32
um ROI, also Return on Investment, zu generieren.
0:18:33–0:18:36
Sind sie am allerbesten von all diesen digitalen Kanälen?
0:18:36–0:18:41
Und dann habe ich mich gefragt, Digi Chris, warum haben wir eigentlich keine Nerdfunk-Newsletter?
0:18:42–0:18:44
Ja, ich könnte mal ab und fragen.
0:18:45–0:18:50
Klar, teilweise wirst du wahrscheinlich im Newsletter Sachen wiederverwerten.
0:18:50–0:18:55
Ich nehme jetzt auch, ob es ein Limatalo ist, Dagi, Blick, NZ, whatever.
0:18:55–0:19:02
Den Artikel wirst du wahrscheinlich ursprünglich auf die Webseite tun und dann
0:19:02–0:19:07
musst du dich für den Newsletter irgendwie, da bist du besser als ich, ihren Head machen.
0:19:07–0:19:12
Also du wirst einfach sagen, ja, babababum, jetzt haben wir das aber,
0:19:13–0:19:18
das könnte jetzt wahrscheinlich blöderweise, also ich will jetzt niemanden beleidigen,
0:19:19–0:19:22
eine KI machen oder halt vielleicht eine Praktikantin.
0:19:22–0:19:26
Ja, ja. Und den Artikel schreiben musst du schon.
0:19:26–0:19:31
Also jetzt sage ich mal, du machst einen super schönen Artikel, aber dann dein...
0:19:32–0:19:40
Artikel über die neue Earpods. Einfach der Head im Newsletter.
0:19:40–0:19:42
Also die Einleitung meinst du oder so?
0:19:42–0:19:49
Genau, du willst im Newsletter nicht 20 Seiten, also ja, wenn du es willst,
0:19:49–0:19:52
willst du haben und jemand muss die schreiben.
0:19:52–0:19:56
Also klar, das würdest du jetzt selber machen, aber vielleicht wenn es jetzt
0:19:56–0:19:59
irgendwie ein politischer Artikel ist.
0:20:01–0:20:03
Ja. Ja, ich glaube, du hast schon recht.
0:20:04–0:20:06
Und das ist wahrscheinlich auch ein Problem, das vielleicht bei der Zukunft
0:20:06–0:20:12
kommt, dass wenn man dann da zu viel KI einsetzt beim Formulieren und beim Schreiben
0:20:12–0:20:14
und so, dann verliert er wieder vielleicht dann so die...
0:20:14–0:20:21
Ich glaube, wichtig ist, wenn man so einen Newsletter macht, ist die Authentizität.
0:20:21–0:20:22
Das ist das Wort.
0:20:22–0:20:25
Das ist das Wort, genau. Das wir einfach nie schaffen.
0:20:26–0:20:31
Meistens sagen dann die Leute, also es geht um die Authentizität und dann hat
0:20:31–0:20:33
es wahrscheinlich ungefähr gestimmt und dann kannst du nachher schauen,
0:20:33–0:20:36
ob es im Transkript der KI richtig erkannt hat.
0:20:36–0:20:42
Also ich glaube, dann geht die verloren und dann verlieren auch die Newsletter sofort an Wert.
0:20:42–0:20:48
Ich glaube, die, die erfolgreich sind, die haben auch einen hohen Wiedererkennungswert.
0:20:48–0:20:53
Die machen vielleicht, wenn du bei der Webseite einer Zeitung das Gefühl hast,
0:20:54–0:20:56
da sind so viele Inhalte drauf.
0:20:56–0:21:02
Auf diese wechseln so ständig in einem riesigen Tempo, dann ist der Newsletter
0:21:02–0:21:05
so ein bisschen das, was du denkst, okay, da ist jetzt das Wichtige drin,
0:21:06–0:21:08
wenn ich mich auf das konzentriere, weiss ich,
0:21:09–0:21:13
dass ich gut informiert bin oder das Wesentliche mitbekommen habe.
0:21:14–0:21:19
Und wenn dann so ein Team gut mit Wiedererkennungswert kuratiert,
0:21:19–0:21:24
dann hilft das eben auch ein bisschen dem, glaube ich, dieser Zeitung,
0:21:24–0:21:28
die vielleicht sonst einfach so ein bisschen als Content-Plattform wahrgenommen
0:21:28–0:21:33
wird, ein menschliches Gesicht wieder zu geben. Und das finde ich auf eine Art noch spannend.
0:21:34–0:21:39
Und wir müssen jetzt wahrscheinlich darüber reden, warum, wo wir da so analysieren,
0:21:39–0:21:42
dass das alles so furchtbar logisch ist mit diesen Newslettern,
0:21:42–0:21:47
warum wir beide eigentlich keine grosse Newsletter-Nutzer sind.
0:21:48–0:21:51
Wie gesagt, für mich ist halt einfach etwas, RSS.
0:21:52–0:21:58
Ich sage es mal so, wenn ich halt am Morgen aufstehe, nach dem Kaffee, ja,
0:21:59–0:22:05
ich lade mir halt den Limmataler runter, ich gehe auf deinen Arbeitgeber,
0:22:05–0:22:07
so mal das ist so das erste, ja,
0:22:08–0:22:12
nein, den TV stelle ich eigentlich nicht an, aber so für mich ist jetzt halt
0:22:12–0:22:18
eben meine RSS-Feeds, Limmataler, Dagi, sind so einfach meine ersten Informationsquellen,
0:22:19–0:22:22
klar, 20min, Blinktel. Da schaust du auch drauf.
0:22:23–0:22:29
Ich versuche auch das Drecksblatt aus Zollica.
0:22:30–0:22:34
Du meinst, die Weltwoche? Habe ich das jetzt so gesagt?
0:22:35–0:22:38
Nein, ich habe nur versucht, herauszufinden, was...
0:22:38–0:22:44
Aber nein, selbst die, ich will ja nicht so einen Tunnelbrick haben,
0:22:44–0:22:50
was sie schreiben, aber das ist jetzt für mich, ja... Nein, wir informieren
0:22:50–0:22:52
uns umfassend, da bin ich schon auch dafür.
0:22:52–0:22:56
Und eben, also ich glaube, für mich ist es tatsächlich irgendwie,
0:22:56–0:23:01
E-Mail ist quasi ein 1 zu 1 Medium in aller Regel.
0:23:02–0:23:06
Natürlich weiss ich, dass es Massenmails gibt, also so viele habe ich mitbekommen,
0:23:06–0:23:09
aber es ist mehr für die direkte Kommunikation.
0:23:09–0:23:13
Und darum bin ich tatsächlich auch mehr auf der RSS-Scheine.
0:23:14–0:23:17
Über das können wir dann auch noch reden, über die technischen Tricks,
0:23:17–0:23:21
wenn man dann vielleicht auch die Newsletter ein bisschen gut organisiert,
0:23:21–0:23:27
sodass es einem nicht die Mailbox verstopft. Das ist mein grösster Ding.
0:23:27–0:23:31
Ich habe gerne die Mailbox, die möglichst leer ist.
0:23:31–0:23:36
Und wenn dort Newsletters reinkommen, dann habe ich schon wieder Arbeit, um diese wegzuhalten.
0:23:38–0:23:47
Darum bin ich dort tatsächlich auch eher auf den Newsreader und auf den RSS-Scheinen.
0:23:47–0:23:53
Aber wir könnten am Schluss noch ein paar Tipps geben, wie man diese zusammenbringt.
0:23:53–0:23:57
Diese Bedürfnisse und dass man vielleicht trotzdem, auch wenn es einem etwas
0:23:57–0:24:04
nerdig geht, wie uns jetzt, dass man das trotzdem unter einen Hut bringt.
0:24:04–0:24:05
Also ich habe noch ein bisschen gesucht.
0:24:06–0:24:10
Bekannte Newsletter The Hustle oder Morning Brew, von denen habe ich schon gehört.
0:24:11–0:24:18
Und dann eben eine von diesen Plattformen, wo es auch bezahlte Newsletter gibt, ist Substack.
0:24:19–0:24:21
Bist du dort schonmal begegnet?
0:24:22–0:24:28
Nein, aber ist das nicht dort, wo der MEGA gestern abgerannt hat?
0:24:29–0:24:34
Nein, das ist genau die. Also Substack ist eine Plattform, wo man,
0:24:34–0:24:39
wenn man heute ein Newsletter anbieten möchte, dann ist das eigentlich eine
0:24:39–0:24:41
sehr gute Anlaufstelle.
0:24:43–0:24:50
Das ist ja auch eine Plattform, da muss man diese Newsletter nicht selber verschicken.
0:24:50–0:24:52
Das ist unter Umständen ein wenig schwierig.
0:24:53–0:24:57
Dann musst du die Infrastruktur haben, dann musst du ein Programm wie das Mailchimp,
0:24:57–0:24:59
mit dem kann man es selber machen.
0:25:00–0:25:04
Dann funktioniert das eigentlich recht gut. Aber dann gibt es eben auch diese
0:25:04–0:25:08
Plattform und dann kann man diese anbieten.
0:25:08–0:25:14
Und Maggie hat genau gefunden, die wäre eigentlich gut, aber sie haben da so,
0:25:15–0:25:17
und bevor wir jetzt vielleicht auf die dunklen Seite kommen,
0:25:18–0:25:21
würde ich noch schnell sagen, Substack.
0:25:21–0:25:27
Ich habe die Countryside Newsletter abonniert von Jürg Vollmer.
0:25:27–0:25:31
Das ist ein Journalist, der über Landwirtschaft berichtet.
0:25:32–0:25:39
Und er ist eigentlich wahrscheinlich der Mr. Agriculture, wenn man so kann sagen. Und Mr. I'm a Mac-Fan.
0:25:40–0:25:46
Ich weiss nicht, ich habe ein paar Mal getroffen und Jürg, also der mit dem
0:25:46–0:25:50
Bünder-Akzern. Ja genau, der mit dem Hund noch. Er hat noch einen Hund.
0:25:51–0:25:54
Er hat, glaube ich, Windows-Benutzer nicht so gern.
0:25:54–0:25:59
Ich weiss, ich habe ihn wirklich zweitens mal gesehen und irgendwie noch...
0:26:00–0:26:02
Er hat mal ein Atelier gehabt in einem...
0:26:03–0:26:06
Zürich, ah, was war das? Ah, du kennst ihn sogar persönlich.
0:26:06–0:26:09
Ich habe ihn mehrmals gesehen.
0:26:10–0:26:15
Sorry, ich weiss, es kommt hier gerade in Zürich und er hat immer böse,
0:26:15–0:26:18
böse Worte für Windows-Benutzer gehabt. Okay.
0:26:18–0:26:21
Ich finde, es war spannend, mit ihm zu sprechen.
0:26:22–0:26:27
Also eben, das muss man wirklich sagen, ich lese, Jürgs, tut mir leid,
0:26:27–0:26:30
ich lese nicht immer die Newsletter.
0:26:30–0:26:32
Ich sage jetzt noch mal, wenn er heisst, er heisst Countryside.
0:26:33–0:26:38
Aber er ist wunderbar gemacht und man sieht wirklich, dass diese Newsletter
0:26:38–0:26:47
auch auf eine Art so wunderbar sind, um so ein komplementäres Angebot aufzubauen.
0:26:47–0:26:52
Zwischen all diesen Tech-Newsletters und KI gibt es natürlich auch Dutzende,
0:26:52–0:26:54
da könnte ich jetzt auch einige empfehlen.
0:26:54–0:26:58
Mache ich jetzt nicht, ich tue lieber jetzt den Bauern-Newsletter.
0:26:58–0:27:01
Dürfen Bauern nichts, oder ist das ein bisschen abschätzig? Also auf jeden Fall
0:27:01–0:27:06
einfach den schönen Newsletter empfehlen und ich glaube, er macht das wirklich
0:27:06–0:27:11
richtig, ist mein Eindruck, obwohl ich da nicht jetzt ein unmittelbarer Experte
0:27:11–0:27:13
bin, aber man sieht auch,
0:27:14–0:27:19
es ist fast irgendwie, muss man sagen, es ist fast ein bisschen nachhaltiger
0:27:19–0:27:25
an die Newsletterkultur, weder zu bloggen oder werden das auch zu sehr verklärt.
0:27:26–0:27:30
Haben die Blogs mehr das Verlierer-Image inzwischen?
0:27:32–0:27:40
Ich weiss auch, Kevin hat das letzte Mal gesagt, wann habe ich das letzte Mal gebloggt? Ja.
0:27:41–0:27:46
Und ja, eben, dass wahrscheinlich Jörg das ein bisschen mehr macht.
0:27:46–0:27:51
Also vermutlich, wenn du ein Newsletter hast, wenn du weisst, ich habe XY.
0:27:54–0:27:59
Abonnenten, bist du wahrscheinlich mehr gezwungen, doch mal etwas zu posten.
0:28:00–0:28:05
Ich habe drei, vier, ich habe ein paar Posts, die ich rausheue möchte.
0:28:05–0:28:09
Und übrigens, es geht um UKW. Ja, so. Okay, gut.
0:28:10–0:28:19
Also zum Beispiel, du machst Blogposts, die sind im Draft oder so,
0:28:20–0:28:26
aber ja, vielleicht ist der Newsletter einfach, vielleicht schon ein bisschen nachhaltiger.
0:28:26–0:28:31
Genau, es ist halt wirklich ein Push-Medium, während ein Blog ein Pull-Medium
0:28:31–0:28:37
ist, wo man aktiv aufsuchen muss. und ich glaube, das ist manchmal wirklich
0:28:37–0:28:38
das Problem, wo wir Nerds haben.
0:28:38–0:28:42
Wir schauen halt die Welt aus dieser Tech-Brille an und sagen,
0:28:42–0:28:45
für uns ist völlig klar, RSS ist super.
0:28:45–0:28:48
Das bringt uns ja die Nachrichten auch zu uns.
0:28:49–0:28:54
Ja, unsere App sind ja dort, wo wir sie haben wollen, aber so sehen halt viele
0:28:54–0:28:57
von den, ich sage jetzt, nehmen wir das nicht übel normal an,
0:28:57–0:29:01
wenn ihr das nicht sehen wollt. Und für die ist halt E-Mail naheliegend.
0:29:01–0:29:03
Dann kommt es einfach, kann man es lesen oder nicht, super.
0:29:04–0:29:06
Und genau das Substack ist.
0:29:07–0:29:11
Maggie hat gesagt, er hat noch darauf hingewiesen, dass es, und das ist dann
0:29:11–0:29:16
auch die Kehrseite, man kann natürlich all die Medien auch missbrauchen.
0:29:16–0:29:21
Jetzt sind dann auch ein paar Nazis dort halt aufgetaucht, wie das so passiert.
0:29:23–0:29:26
Und sie haben dann offenbar einfach auf dieser Plattform gefunden.
0:29:27–0:29:29
Nein, wir lassen halt alles laufen, was es da gibt.
0:29:29–0:29:33
Egal ob Nazis oder nicht. Wir tun da nichts ausrühren.
0:29:34–0:29:38
Und dann mischt man halt auch wieder in den gleichen Kulturkämpfen.
0:29:39–0:29:42
Wie auf Twitter und auf Facebook und überall. Muss man moderieren?
0:29:42–0:29:45
Muss man ein Newsletter nicht moderieren? Ich weiss es nicht.
0:29:45–0:29:50
Ich würde jetzt fast sagen, da wäre ich jetzt noch eh... Also Nazi-Inhalte sind
0:29:50–0:29:54
sowieso problematisch. würde ich jetzt nicht auf meiner Plattform haben wollen.
0:29:55–0:29:59
Aber was man schon sagen muss, die Gefahr, dass jemand aus Versehen eine Nazi-Newsletter
0:29:59–0:30:03
abonniert, ist viel kleiner als dass du auf Facebook oder dann vor allem auf
0:30:03–0:30:06
Twitter auf irgendeinen grusigen Hitler-Post stossest.
0:30:07–0:30:09
Das passiert dir dort nämlich einfach so, oder?
0:30:10–0:30:14
Aber ja, darum könnte man die Diskussion jetzt führen, machen wir glaube ich nicht.
0:30:15–0:30:18
Aber ich würde noch sagen, geben wir doch ein paar Tipps, wenn man sich die
0:30:18–0:30:22
kann organisieren, weil man eben genau findet, Oh shit, ich möchte jetzt eigentlich
0:30:22–0:30:25
nicht, dass da meine Mailbox abgefüllt wird.
0:30:25–0:30:29
Ich hätte gerne eine Mailbox, also Inbox Zero. Ich möchte dort eine Lehre haben.
0:30:30–0:30:33
Hast du, oder was würdest du empfehlen? Wie könnte man es machen?
0:30:34–0:30:40
Du kommst ja auch bei Gmail, whatever. Kannst du ja sagen, wenn jetzt halt eben
0:30:40–0:30:46
am Retosin Newsletter kommt, schieben wir halt in den Unterordner. Ja.
0:30:46–0:30:51
Also so Sachen, die filtern, das ist relativ einfach. Ach ja,
0:30:51–0:30:56
ich will halt tatsächlich und ich lese ihn wirklich und rede,
0:30:56–0:31:00
wenn du zulässt, machst du mir einen Menschen auf Twitter.
0:31:02–0:31:10
Ja, lass sie halt rein und du kannst diese Newsletter irgendwie automatisch wegschieben. Ja.
0:31:10–0:31:14
Also nicht, dass ich jetzt eine Newsletter blöd finde oder so,
0:31:14–0:31:17
oder auch meine schöne Kreuzfahrt-Newsletter.
0:31:18–0:31:21
Ja, dann schiebst du sie halt irgendwo weg und dann schaust du mal,
0:31:21–0:31:23
weil ja, ich bin jetzt auf dem Schiff, bla bla bla bla.
0:31:24–0:31:29
Ja, also einfach mal, gebt eure Mailbox organisieren.
0:31:29–0:31:33
Also genau, der Maggie hat etwas empfohlen, das gebe ich gerne weiter,
0:31:33–0:31:34
das habe ich nicht ausprobiert.
0:31:34–0:31:40
Das heisst killthenewsletter.rs Das ist seine Empfehlung.
0:31:40–0:31:44
Kurz, glaube ich, oi, kann ich jetzt das richtig sagen?
0:31:46–0:31:52
Ktnrs.com Das ist wahrscheinlich killthenewsletter.com Dort organisiert einem
0:31:52–0:31:55
dann die so auch als Feed, also dass man die dann tatsächlich,
0:31:55–0:31:56
wenn wir Nerds das gerne haben,
0:31:58–0:32:03
schön in einer eigenen App bekommen und das finde ich eigentlich gut und was
0:32:03–0:32:07
ich wirklich und da gibt es auch andere so Lösungen,
0:32:07–0:32:13
also die Feedreader haben häufig auch eine Newsletter-Anbindung,
0:32:13–0:32:18
was man dort beachten muss, in aller Regel muss man sie dann mit einer speziellen Adresse abonnieren,
0:32:18–0:32:24
dass die dann eben in die RSS-App reinkommen und das also dann muss man halt
0:32:24–0:32:27
voraus planen, das ist eben das Das war leider mein Problem,
0:32:28–0:32:29
was ich nie gemacht habe.
0:32:29–0:32:31
Ich habe nie voraus geplant, und darum habe ich jetzt so ein Chaos.
0:32:32–0:32:36
Was er auch machen könnte, ist natürlich einfach eine eigene E-Mail-Adresse
0:32:36–0:32:41
verwenden oder meinetwegen einfach einen Gmail-Account nehmen,
0:32:42–0:32:46
wo er speziell für ein Newsletter braucht.
0:32:47–0:32:49
Dann ist das schon mal ein wenig auseinandersortiert, ich glaube,
0:32:49–0:32:54
das ist super, wenn man neu anfängt und wenn man das natürlich schon den Fehler
0:32:54–0:32:58
mal gemacht hat früher, dann ist halt das Kind so ein bisschen in den Brunnen nie gefallen.
0:32:58–0:33:04
Aber die neue Apple Mail App, die es seit dem letzten Update gibt,
0:33:04–0:33:12
die auch mit KI funktioniert, sortiert ja automatisch, macht die virtuelle Mailboxen.
0:33:12–0:33:18
Und da gibt es das eine mit Neuigkeiten und da kommen die RSS Newsletter ein.
0:33:18–0:33:23
Nein, ohne dass man etwas macht, kommen die E-Mail Newsletter ein.
0:33:23–0:33:26
Und das finde ich recht gut, das ist schon mal recht sauber.
0:33:26–0:33:32
Und sonst kann man, dort habe ich noch einen Link dazu, in Thunderbird mit Mail-Regeln arbeiten.
0:33:32–0:33:36
Das ist halt einfach das Problem, das funktioniert dann im Mail-Programm rein
0:33:36–0:33:38
und ich hätte das lieber auf dem Server.
0:33:38–0:33:41
Aber du weisst nicht, wie man Mail-Regeln direkt auf dem Server,
0:33:42–0:33:44
auf seinem Mail-Server ausführen kann. Hast du da einen Tipp?
0:33:45–0:33:48
Also ich habe ein Gmail, das würde schon irgendjemand gehen,
0:33:49–0:33:52
aber ja. Ich habe eben dort kein Gmail, ich habe ein klassischer.
0:33:53–0:34:00
Du weisst schon, so ein richtig urtümliches, das hat wahrscheinlich Ray Tomlinson entwickelt.
0:34:00–0:34:05
Aber ja, du musst auch aufpassen, wegen Apple Intelligence, dass der Nirme,
0:34:05–0:34:10
hat es nicht einmal Nirme geheissen, der Klassiker, dass irgendein britischer
0:34:10–0:34:12
Premierminister gestorben ist.
0:34:13–0:34:16
Nein, das weiss ich nicht. Also irgendwie Apple Intelligence,
0:34:16–0:34:22
also wenn du jetzt halt, ich habe ja auch etwa so 20 Minuten,
0:34:22–0:34:27
bla bla bla bla, und das Apple Mail, das Apple Mail, dummes Zeug.
0:34:28–0:34:33
Apple Intelligence hat es so zusammengefasst, dass Irma geheissen hat,
0:34:33–0:34:36
irgendein britischer Premierminister ist gestorben. Genau, das stimmt.
0:34:37–0:34:40
Das ist aber eine andere Funktion. und dort geht es nur ums Sortieren.
0:34:40–0:34:42
Und Sortieren macht es eigentlich recht gut.
0:34:42–0:34:45
Ich würde sagen, wir müssen heute pünktlich aufhören.
0:34:45–0:34:51
Also ihr könnt, vielleicht muss ich als Reaktion auf die Sendung dann noch,
0:34:51–0:34:57
das gibt es ja eingebaut beim WordPress, wo wir brauchen, dann eine E-Mail-Funktion,
0:34:57–0:35:02
freischalten, dass ihr unsere Beiträge abonnieren könnt per Mail.
0:35:02–0:35:06
Falls ihr das wollt, wenn mindestens eine Person schreibt, sie möchte das,
0:35:06–0:35:10
dann mache ich es und sonst mache ich es nicht. Also, dann wünschen wir euch einen schönen Abend.
0:35:10–0:35:13
Und danke, Mezzo. Tschüss.
0:35:15–0:35:28
Music.
Der Medientalk von SRF hat letzthin das Hohelied auf den Newsletter gesungen: Sie seien der Hoffnungsträger für die Newsplattformen und Verlage. Sie erlauben eine gewisse Emanzipation von den grossen Social-Media-Plattformen wie Facebook, Twitter und Linkedin: Dort nämlich strafen die Algorithmen Verweise auf externe Inhalte oft ab. Newsletter lassen sich auch gut monetarisieren, und sie verstärken (im Idealfall) die Publikumsbindung.
Wir fragen uns: Haben wir etwa einen Trend verschlafen? Oder verweigern wir uns zu Recht? Schliesslich verstopfen die Newsletter die Mailbox, torpedieren unsere «Inbox zero»-Strategie und bürden uns den psychologischen Zwang auf, dass wir die Newsletter auch lesen müssen, nachdem sie einmal abonniert sind.
Es wird gelärmt und es wird Kultur gemacht, zusammen mit Kevin Rechsteiner. Hallo.
0:00:29–0:00:34
Hallo. Der hat nur ein Belk an seinem Handy und macht trotzdem ein Radio.
0:00:34–0:00:40
Ich lege grausam. Du legst immer ein wenig, ehrlich gesagt. Ich probiere ja mit dir.
0:00:42–0:00:46
Das Kabel schmackhaft zu machen, aber das dringe nicht so durch.
0:00:46–0:00:49
Du bist kein kabelbuntener Mensch.
0:00:50–0:00:53
Du bist ein unbuntener Mensch. Ein Weltkabel? Ja, weisst du,
0:00:53–0:00:59
wenn du einen Router hättest, was du ja nicht hättest, könntest du direkt und so.
0:01:00–0:01:03
Kein WLAN. Das habe ich. Ah, das hast du? Ich bin direkt am Router.
0:01:03–0:01:06
Also es ist eben ein 5G. Ah, ok, ja, gut.
0:01:07–0:01:10
Und wenn die Sunrise da irgendetwas mit dem Zeug umschraubt,
0:01:10–0:01:14
mit dich noch einen Strich und da im Tal unten, dann ist es richtig elend.
0:01:14–0:01:17
Und wenn ich jetzt einen Speedtest mache, ist es eine Katastrophe.
0:01:17–0:01:18
Ich weiss nicht, was heute los ist.
0:01:19–0:01:22
Das ist von Spanien bis hier.
0:01:23–0:01:29
Spanien, genau, ist geschult. Ja, aber hat man uns nicht versprochen mit dem blöden 5G?
0:01:29–0:01:35
Das hätte dann überhaupt keine Latenz und man kann Gamer kommen problemlos und
0:01:35–0:01:41
wir können Telemedizin, ich erinnere mich noch an die sagenhaften Versprechungen,
0:01:41–0:01:43
dass du dann über die ganze,
0:01:44–0:01:45
Weltkugel hinweg kannst so,
0:01:47–0:01:49
einen chirurgischen Roboter fernsteuern und so.
0:01:50–0:01:56
Ich würde jetzt das also nicht mich getrauen vom Chemins im Tiny House aus.
0:01:56–0:02:00
Von dem Standort, wo ich bin, machen wir das nicht. Mich operieren zu lassen.
0:02:02–0:02:07
Digi Chris, du bist auch da, würdest du dich operieren lassen von Kevin via 5G?
0:02:08–0:02:11
Also wenn ich vielleicht ein bisschen näher an der Antenne ist schon,
0:02:11–0:02:17
bei mir ist die 5G Antenne ja echt 50 Meter entfernt und entsprechend hast du
0:02:17–0:02:21
gute Latenz und Speed, aber wenn jetzt halt vielleicht mal die Antenne,
0:02:22–0:02:26
ich weiss nicht wo Kevin wohnt, ich sage jetzt im Dorf, hier mit gewartet wird
0:02:26–0:02:28
und halt dann in deinem Nagbadorf ist,
0:02:30–0:02:31
Da hast du schon das Problem bei 5G.
0:02:33–0:02:39
Ganz schlechte Reichweiten. Da kommst du natürlich mit, was zum Beispiel die
0:02:39–0:02:45
SBB hat, die GSM Rail, hast du zwar schlechte Bandbreiten, aber enorme Reichweiten.
0:02:45–0:02:49
Und ja, die SBB, Leute mit ihren Billett-Terminals, die müssen ja nicht viel
0:02:49–0:02:54
Daten haben, die müssen jetzt halt mal schauen, ist am Digi-Christis-G an gültig?
0:02:54–0:02:56
Genau, das ist es amig meistens.
0:02:57–0:03:01
Also genau, das ist tatsächlich ein bisschen das Problem, aber kann man nicht.
0:03:01–0:03:06
Es gibt doch bei dem VFG einen Trick, wo man gewisse Päckchen priorisieren kann.
0:03:06–0:03:12
Gibt es da nicht irgendeinen Hack, dass Kevin einfach seine Päckchen priorisieren könnte? Ich glaube.
0:03:17–0:03:20
Wenn Kevin jetzt tatsächlich zu weit weg von der Antenne ist,
0:03:20–0:03:24
dann bringt er das M nicht wirklich viel. Okay, ja gut.
0:03:25–0:03:28
Ich habe einfach mega Schwankungen hier unten.
0:03:28–0:03:30
Das ist das Problem. Es ist von
0:03:30–0:03:36
super schnell zu fast kein, teilweise innerhalb von einer Stunde, zwei.
0:03:36–0:03:38
Ja, das ist ein bisschen scheisse. Ich kann bis jetzt nicht.
0:03:39–0:03:43
Ja, das ist wirklich, weil ich da im Loch wohnen. Ich hätte ein bisschen deine Hühnerin verdacht.
0:03:43–0:03:48
Die tun wahrscheinlich heimlich, tun sie irgendwie 8K streamen und dann bricht
0:03:48–0:03:51
es bei dir wieder zusammen. Oder gibt es bei dir so Influencerinnen,
0:03:51–0:03:55
die irgendwie aus dem Dorf hier und wenn ich ihnen Video streamen,
0:03:55–0:03:58
Wenn die anstellen, dann geht Bandbreite.
0:03:58–0:04:00
Aber wenn sie fertig sind, geht es wieder hoch.
0:04:01–0:04:06
Ja, das müssen wir mal herausfinden. Die Tiefe ist vielleicht der Onlyfans-Hotspot.
0:04:07–0:04:12
Ah, okay. Langsam kommen wir dieser Sache auf die Spur.
0:04:12–0:04:19
Ich glaube, das hat schon irgendwie so mit der lüsterne Bauer von nebeneinander und von Onlyfans.
0:04:21–0:04:25
Wahrscheinlich hat das Potenzial. Aber das müssen wir nachgehen.
0:04:25–0:04:29
Und wenn jemand von euch bei Sunrise so ein bisschen drin ist,
0:04:29–0:04:33
könnte er doch mal einen Gefallen machen und schauen,
0:04:33–0:04:40
dass einfach immer am Dienstag vom 20.30 Uhr bis 20.00 Uhr ab 7.00 Uhr bis 20.00
0:04:40–0:04:45
Uhr ab 8.00 Uhr das Internet gut läuft auf der Antenne. Das wäre es doch mal.
0:04:46–0:04:51
Das wäre super, wenn das geht. Oder ich müsste ein Starlink-Abo haben,
0:04:51–0:04:52
das mir etwas finanziert.
0:04:52–0:04:56
Ich bin nicht Elon Musk-Fan, aber Starlink nimmt mich schon mal noch Wunder.
0:04:57–0:04:59
Ja, das wollten wir mal testen. Vielleicht wäre das dann besser.
0:04:59–0:05:04
Ja, das hätte ich gerne mal testet. Ich habe das noch nie live im Einsatz gehabt.
0:05:04–0:05:08
Also ich hatte es ja auf dem Schiff und auch selbst auf dem offenen Meer.
0:05:08–0:05:13
Hast du doch etwa 80 runter, 50 hoch, eine Latenz, dass auch mal irgendwie,
0:05:13–0:05:17
wenn du die CSS auf dem Server musst, das ist okay, aber es ist ja so,
0:05:17–0:05:20
jetzt bin ich mir auch Elon online, Scheisse.
0:05:20–0:05:24
Aber das hast du noch mit 5000 anderen Leuten auf dem Schiff teilen?
0:05:24–0:05:27
Ja, eben, also gut, ich weiss nicht, wie viele Leute auf dem Schiff tatsächlich
0:05:27–0:05:31
das buchen und ich habe dann sogar noch, es gibt das kleine Packchen und das
0:05:31–0:05:34
grosse Packchen, das wird wahrscheinlich auch wieder priorisiert,
0:05:34–0:05:39
aber eben, also so für WhatsApp langt es und eben, ich habe mal als Privatserver
0:05:39–0:05:42
was machen, das geht locker und du könntest auch.
0:05:44–0:05:49
Irgendwie YouTube schauen, das geht durchaus und eben, ich weiss natürlich nicht,
0:05:49–0:05:50
was die denn für eine Bandbreite haben,
0:05:51–0:05:54
wenn ein MSC kommt zum E-Land-U, eben, wir haben so und so viele Leute,
0:05:54–0:06:00
ja, was machst du da, aber es soll gerade nicht so schlecht sein, aber eben,
0:06:01–0:06:06
finde ich doch ein bisschen schade, dass wir da nicht Live-Radio gemacht haben,
0:06:06–0:06:11
wo du auf dem Schiff gewesen bist, weil dann hätten wir so richtig können über den Elon ablästern.
0:06:11–0:06:15
Du blödli, du, du, du, du, du, Chris is disconnected.
0:06:15–0:06:22
Das wäre das interessante Experiment gewesen, ob der Elon zulässt.
0:06:22–0:06:25
Aber ich glaube, wir kommunizieren verschlüsselt, hoffe ich doch.
0:06:25–0:06:30
Also, und jetzt geht es los mit dem Nerdfunk. Übrigens, Nerdfunk 750,
0:06:31–0:06:32
nur, dass ich das auch noch gesagt habe.
0:06:34–0:06:47
Music.
0:06:47–0:06:52
Lässt sich der Tod digital überwinden? Falls ja, welche Daten,
0:06:52–0:06:57
wenn wir dann unseren Nachkommen hinterlassen oder in die Ewigkeit überschäufeln?
0:06:57–0:07:00
Wie schaffen wir das, dass die diese Zeit überdauern?
0:07:01–0:07:04
Und ja, ich habe recherchiert für diese Sendung und habe gesehen,
0:07:04–0:07:09
dass es tatsächlich so etwas gibt wie eine Digital Afterlife Industry.
0:07:10–0:07:14
Wenn ihr wissen wollt, was das ist, müsst ihr dranbleiben. Ich verrate es noch nicht.
0:07:14–0:07:19
Und das heutige Thema, Kevin, Wir haben uns ein wenig am Papst verdankt.
0:07:19–0:07:23
Letzte Woche sind wir darauf gekommen und haben gefunden, wir müssen vielleicht
0:07:23–0:07:28
nicht unbedingt über den Tod, aber viel mehr darüber reden,
0:07:28–0:07:36
was das jetzt eigentlich heisst im Zusammenhang mit dem digitalen Leben, das wir hier führen.
0:07:37–0:07:44
Und was ist deine Erwartung an diese Sendung, nachdem wir uns letzte Woche salopp
0:07:44–0:07:45
auf das Thema geeinigt haben?
0:07:47–0:07:50
Hey, wie immer, ich habe keine Erwartung an diese Sendung. Das ist eigentlich
0:07:50–0:07:55
noch schön. Ich hoffe, das gilt auch für unsere Hörerinnen und Hörer.
0:07:56–0:08:00
Es hat niemand mehr eine Erwartung an diese Sendung. Nein, aber das Ding ist
0:08:00–0:08:04
wirklich, ich habe mehr darüber nachgedacht jetzt diese Woche,
0:08:04–0:08:06
was ich eigentlich noch cool gefunden habe, weil ich so gemerkt habe,
0:08:07–0:08:11
also wir drei wären alle betroffen in irgendeiner Form.
0:08:11–0:08:15
Also ich glaube, wir haben alle einen Blog, wir haben zumindest YouTube,
0:08:15–0:08:21
wir haben irgendwo im Internet Sachen, also wir haben es kommuniziert.
0:08:21–0:08:25
Nicht, es steht etwas in dritter Person über uns, sondern wir haben Sachen ins Internet gestellt.
0:08:27–0:08:29
Du hast ein Buch geschrieben, ich habe ein Buch geschrieben.
0:08:30–0:08:34
Es gibt schon so Sachen, die so rum sind.
0:08:35–0:08:39
Und dann habe ich so überlegt, ja, wer ist denn da eigentlich alles betroffen
0:08:39–0:08:42
bei so Sachen? und es sind Make-of-Hinland,
0:08:43–0:08:49
eigentlich von den Betroffenen, die irgendetwas von sich aus ins Internet gestellt
0:08:49–0:08:51
haben. Es gibt so viele Menschen.
0:08:51–0:08:55
Genau, wir sind ja auf eine Art die erste Datengeneration.
0:08:55–0:09:02
Also viele von unseren Erinnerungen sind digital, also privaten Erinnerungen.
0:09:02–0:09:06
Wir produzieren Unmengen an Daten und wir haben auch schon darüber gesprochen,
0:09:07–0:09:12
wie lange diese Informationen dann zugänglich sind, hangt nicht allein von uns ab.
0:09:12–0:09:17
Wenn du vor 100 Jahren ein Fotobuch gemacht hast, oder auch nur schon von 50,
0:09:17–0:09:22
dann kann man das solange das physisch erhalten bleibt, kann man es konsumieren
0:09:22–0:09:24
und ist es zugänglich, aber,
0:09:24–0:09:28
irgendwann mal dann halt ja, verfallt und so, dann ist es auch vorbei,
0:09:29–0:09:31
aber mit diesen digitalen Daten ist es ein bisschen anders.
0:09:32–0:09:38
Und Digi Chris, hast du dir auch schon überlegt, was du deinen Nachkommen hinterlassen willst?
0:09:38–0:09:41
Egal, sagen wir jetzt mal einerseits privat, aber wir wollen,
0:09:41–0:09:45
Kevin hat es angedeutet, ja dann vor allem auch ein bisschen über die öffentlichen
0:09:45–0:09:48
Daten reden, also all das, was wir YouTuben und schreiben.
0:09:49–0:09:52
Du hast ein Blog, es ist zwar ein bisschen vernachlässigt. Ja,
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ich müsste wieder mal irgendwas schreiben.
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Also ich habe auch irgendeinen Fall gehabt, also ich sage jetzt in der entfernten
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Familie, auch einen, jemand, der halt bei einem Unfall verstorben ist und dem
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seine Homepage ist noch lange weiter gelaufen.
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Ich habe jetzt halt ja, nicht, ich sage jetzt, seine Partnern würde fragen,
0:10:11–0:10:13
hey, hast du das noch gezahlt?
0:10:13–0:10:18
Aber offenbar hat die Person vorgesorgt, weil die ist also, ich würde sagen,
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zwei oder drei Jahre nach dem Tod.
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Ist die noch da gewesen? Und in der Regel tust du ja, glaube ich,
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so ein Domain für ein Jahr kaufen und irgendwann, wenn du verstorben bist,
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ist auch die Kreditkarte weg, das Laststreifverfahren weg, also der muss irgendwas gemacht haben.
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Genau, also fangen wir doch mal vielleicht andersrum. gehen wir an die Sachen
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von unseren Nachfahren und von denen, die vielleicht allenfalls das lesen wollen
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oder vielleicht auch nicht lesen.
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Kevin, hast du das Gefühl, wer könnte sich denn in Zukunft zum Beispiel auch
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für die Radiosendung da, wo wir als Podcast auch Woche für Woche ins Internet
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stellen, wer könnte sich für das interessieren?
0:11:00–0:11:07
Vielleicht Historiker oder unsere Nachfahrerinnen und Nachfahren oder einfach niemand? Was meinst du?
0:11:08–0:11:15
Ich glaube, das ist noch schwierig zu sagen, weil vieles kommt ja erst im historischen
0:11:15–0:11:22
Kontext eine Bedeutung über, dass ich erst irgendwann in Zukunft einen Wert in etwas sehe.
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Also wenn ich heute eine wertlose Münze vergrabe und die wird in tausend Jahren
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gefunden, hätte sie einen Wert, einfach weil sie tausendjährig ist.
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Und ich glaube, es ist mit vielen digitalen Sachen so,
0:11:32–0:11:37
dass man, ich glaube, jetzt gerade in einer Zeit von heute, wo alles so gut
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dokumentiert ist, dass das irgendwann, wieso vielleicht auch für Leute spannend
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wird, hey, wo ist die Gesellschaft dann gestanden, über was hat man geredet.
0:11:46–0:11:50
Ich meine, für uns ist es nur schon spannend, wenn wir 20 Jahre zurück schauen
0:11:50–0:11:54
und denken, hey, was hat man erzählt über IT, was ist dort passiert,
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was ist der Kontext gewesen, vor was haben wir Angst gehabt,
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was hat sich gerade entwickelt.
0:11:59–0:12:02
Ich glaube, darum ist es noch mega schwierig zu sagen, wer interessiert es.
0:12:02–0:12:06
Also jetzt in meinem Fall, weil ich halt, ich habe kein Kind und ich glaube.
0:12:07–0:12:12
Also ich weiss nicht, ob mein Neff oder meine Nichten, die interessiert das nicht.
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Ich glaube, Kind ist, Familie ist wie nochmal ein anderer Faktor.
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Genau, das wäre dann die private Seite.
0:12:19–0:12:22
Und dort ist es auf eine Art, da denkt es mich klar, also ich fände das super
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spannend, wenn ich HD-Videos von meinen Urgrosseltern oder schon von meinen Grosseltern habe.
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Ich meine, ich habe die gekannt, wo sie, keine Ahnung, wie alt sie gewesen sind,
0:12:32–0:12:36
aber die mal gesehen, wie sie jung waren und wie sie vielleicht Teenies gewesen
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sind und wie sie ein Leben hatten,
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vor dem Leben, wo ich sie kennengelernt habe, das fände ich super spannend.
0:12:44–0:12:48
Und ich würde auch sagen, Ich bin ja der, der findet, wenn Daten mal da sind,
0:12:49–0:12:53
dann muss man schauen, klar, das macht ein bisschen eine Arbeit, die zu,
0:12:53–0:13:00
aufbewahren und so. Andererseits kann man auch mit relativ wenig Aufwand gigantische
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Mengen von Daten am Leben behalten.
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Und darum sollte man das eigentlich machen und der Zukunft überlassen, was sie damit machen.
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Das sollte wie ein Geschenk sein, das wir unseren Nachfahren machen und die entscheiden dann halt.
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Also wenn du ein Geschenk auf den Vatertag überkommst, sonst ist auch deine
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Entscheidung, ob du diese Säcke selbst mit dir anleihst oder ob du Caritas in Container rührst.
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Digi Chris, wie gehst du daran hin? Fändest du toll, wenn du HD-Videos von deinen
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Urgrosseltern anschauen könntest?
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Ich habe es mir jetzt überlegt, ich habe auch keine Kids, du hast eine Tochter, also,
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gehen wir jetzt mal davon aus, wenn sie mal Mutter wird, bist du noch da und
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dann wird man sagen, schau, der Grosspapi hat da eine Radiosendung gemacht.
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Was ist denn Radio und das geht noch, aber ich sage jetzt dann,
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wenn ihre Tochter mal Mutter wird, dann ja, leider Gott, wirst du wahrscheinlich
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nicht mehr da sein, ich auch nicht mehr, ich kenne mich auch nicht mehr und
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ob du dann noch irgendein Also das MP3,
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eben, Nordfunk 750, kannst du irgendwo noch abspielen.
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Ja. Das ist dann die Frage. Also wahrscheinlich, wenn du jetzt halt deine Tageartikel
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ausdrückst, die wirst du ja in 100 Jahren noch lesen können. Ja.
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Aber nur schon eben mit unserem digitalen, mit der Sprache oder mit dem Video,
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ja, das wird vielleicht ein bisschen schwieriger.
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Genau, über das Technische, ich weiss nicht, ob wir allzu sehr wollen,
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über das Technische reden.
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Ich kann dann dazu sagen, wir haben in unseren Shownotes noch einige Links dazu,
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weil ich mich mit dem auch schon auf der technischen Ebene beschäftigt habe.
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Weil ich bin mal gefragt worden, genau eben um das von so einer Plattform,
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die auch die Aufnahmen macht von Leuten, die krank sind, die sterben werden, für ihre Nachkommen.
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Und dann hat sie mich gefragt, wie kann man eigentlich dafür sorgen,
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kann ich die Leute, die dann für ihre Kinder und Kindeskind so Aufnahmen machen,
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wie kann man dann auch ein bisschen erklären,
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wie sie diese Aufnahmen wirklich lang haltbar machen.
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Und dann habe ich mich da wirklich mit diesen technischen Aspekten beschäftigt.
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Ich kann mir dann nachlesen. Und ich bin dort auch eigentlich zum Schluss gekommen,
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also die allersicherste Variante wäre eigentlich, wenn du so eine Schallplatte schneiden lässt.
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Also zum Beispiel ein audio, also ein analoges Audio daraus machst.
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Eine Schallplatte findet man wahrscheinlich sogar in 500 Jahren,
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wenn es dass es diese Technologie nicht mehr gibt, kann man hier reverse-ingenieren, wie die funktioniert.
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Beim MP3 wird es vielleicht schwieriger.
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Das wäre eigentlich eine sehr charmante Idee. Das Problem ist,
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dass die Aufnahmen relativ lang werden.
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Die können stundenlang gehen und dann sprengt das leider das Verfahren ein wenig.
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Aber vielleicht könnte man das mit Spulentonbändern so experimentieren.
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Aber das nur so als Randbemerkung, dass ihr die technische Seite nachlesen könnt.
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Auch bei den sozialen Medien und so. Da sind wir dann mitten drin,
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auch bei der Abhängigkeit von diesen Plattformen.
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Und irgendwie, ich meine, wenn ich auf Instagram gehe, ich bleibe immer an diesem
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Account hängen, wo historisches Winterthur heisst.
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Und da sieht man immer Fotos von Winterthur von vor 20 und vor 40 und vor 50 Jahren.
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Und ich finde das super spannend, dass ich dort wunderbar eintauchen kann.
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Und wenn ich mir jetzt vorstelle, dass es nicht nur Fotos wären,
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Kevin, sondern eben auch irgendwie, was weiss ich was, 3D-Animationen.
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Oder so die Google Street View, mit der Timeline, wo du kannst Zeitreise machen
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in Google Street View, das ist doch auch grossartig. Geht es dir auch so?
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Ich finde das auch noch spannend. Ich habe ja so ein bisschen eine Faszination
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überkommen für den Europapark.
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Ich kenne eigentlich noch den Europapark. Ich kann jetzt nicht sagen für Freizeitparks.
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Für den Europapark. Ich habe jetzt gerade auch diese Woche gedacht,
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gibt es eigentlich Videos von den letzten 50 Jahren?
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Weil er hat jetzt 50 Jahre oder 75?
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Nein, 50. Ich weiss es nicht, auf jeden Fall irgendein Jubiläum.
0:17:16–0:17:21
Und es hat ganz viele Videos, wo man den Europa-Park von 1991 und 1986 anschaut,
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wie das da ausgesehen hat.
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Und das finde ich halt als Zeitdokument schon noch cool.
0:17:27–0:17:32
Ja, ich auch. Also ich glaube, unsere Nachfahren können uns so gut verstehen,
0:17:32–0:17:38
wie wir keine andere Generation vorher verstehen konnten.
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Ich hätte sehr gerne Zeitmaschinen und würde mir das in echt anschauen, wie das früher war.
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Aber das können wir ja heute eigentlich, wenn wir es irgendwie schaffen,
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damit vernünftig umzugehen.
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Nur so als kurze Klammerbemerkung, Digi Chris, welche Ära, wo würdest du zurückgehen,
0:18:00–0:18:02
um zu schauen, wie es wirklich war?
0:18:04–0:18:10
Ich habe es ja erlebt, als ich in meiner Siedlung im Kindesalter war,
0:18:11–0:18:14
weil es rundum eigentlich nichts hatte.
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Und wenn ich jetzt die Maschine hätte, würde ich vielleicht noch mal fünf Jahre zurück.
0:18:20–0:18:26
Wie hat es dann ausgesehen, als dort alles nur Wiese war? Ja, genau.
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Das war bei mir auch so. Dort, wo ich wohne, war vor 30 Jahren noch Wiese.
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Die Häschen sind herumgekoppelt. Apropos, was du noch sagst wegen Google Street View lustigerweise.
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Also ich glaube, das Problem, wo ich wohne, hat es eine Schule und da darf ja
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Google keine 3D-Aufnahmen machen.
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Also da ist wirklich alles blank.
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Und ich glaube auch in der Schweiz, auch wenn du jetzt nicht bei einer Schule
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bist, die haben relativ wenig historische Aufnahmen.
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Und ich sage jetzt auch in Italien teilweise, ob jetzt ein Haf oder irgendein
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Agritourismus total am Krachen ist, die haben teilweise 10 Aufnahmen.
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Gut, das Agriturismo sieht vielleicht jetzt immer noch gleich aus,
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aber ja, vielleicht hat sich der Hafen ein bisschen verändert.
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Ja, das ist natürlich auch eine Botschaft, wenn man sagt, es ist wirklich noch
0:19:21–0:19:24
genau wie früher, für die Nostalgiker.
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Ja, ich finde das wahnsinnig spannend und ich habe mal einen Artikel geschrieben,
0:19:29–0:19:33
habe ich gesehen, dass Facebook ist auf dem Weg zur digitalen Geisterstadt.
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Dort hat man so ausgerechnet, dass wenn es so weitergeht, dann wird es irgendwann
0:19:38–0:19:43
mal auf Facebook mehr tote Accounts haben, also von Leuten, die schon gestorben
0:19:43–0:19:45
sind, weder solche, die noch leben.
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Und die haben ja schön den Gedächtniszustand, wo man so ein Konto von jemandem,
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der gestorben ist, auch in so einen Erinnerungszustand versetzen.
0:19:56–0:20:00
Man kann ihn nicht mehr beschimpfen oder so, aber man kann alles lesen.
0:20:00–0:20:06
Und das ist auf eine Art noch schön, aber andererseits habe ich es Kevin auch
0:20:06–0:20:10
traurig gefunden, wenn dann von gewissen Leuten einfach das Facebook-Konto noch
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übrig bleibt, so öffentlich.
0:20:12–0:20:16
Das ist irgendwie, wird man nicht gerecht, den meisten Personen.
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Ich habe das Gefühl, und das müssen wir jetzt auch noch diskutieren,
0:20:21–0:20:24
was ist so die bewusste Entscheidung der Leute?
0:20:25–0:20:30
Ich habe jetzt den Fall, dass ich eine Webseite von einem Menschen,
0:20:30–0:20:33
der gestorben ist, weiter hosten muss.
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Das ist ein Auftrag, wo mir die Nachkommen dieser Person gegeben haben,
0:20:38–0:20:42
weil sie gefunden haben, das Werk dieser Person ist wichtig,
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wir möchten, dass es wieder online ist.
0:20:44–0:20:48
Aber die Person hat sich nie für das entschieden, die hat das nicht im Testament
0:20:48–0:20:51
festgehalten, das ist niener zu hinterlegen also man hat dann eigentlich für
0:20:51–0:20:52
die Person entschieden,
0:20:53–0:20:59
wir lösen das online ohne dass die Person etwas gewusst hat und ich glaube,
0:20:59–0:21:03
jetzt sind wir ja darauf gekommen auch zum uns mal überlegen wollen wir dann
0:21:03–0:21:05
überhaupt das ganze Zeug,
0:21:06–0:21:09
das wir da gemacht haben, überhaupt noch online?
0:21:10–0:21:13
Oder sind wir, das gibt es ja noch etwa in.
0:21:15–0:21:20
Digitaler Welt, dass irgendeine Podcasts oder YouTube oder irgendwelche Shows,
0:21:20–0:21:26
wo dann irgendeiner rausgeht und sagt, okay, ich möchte jetzt nicht mehr, dass das online ist.
0:21:26–0:21:30
Jetzt müssen wir die ganze Folge oder die ganze Staffel fiddeln,
0:21:30–0:21:33
was immer, muss man jetzt abnehmen, weil ich möchte nicht mehr dort drin sein.
0:21:34–0:21:40
Ja, ich habe da vielleicht eine prägnante Meinung, ich könnte mir widersprechen,
0:21:40–0:21:45
aber ich finde tatsächlich, wenn man nicht das explizit festlegt,
0:21:45–0:21:49
dass es verschwinden soll, dann muss es erhalten bleiben, finde ich.
0:21:49–0:21:56
Und dann kann man nicht, ja, das Internet sollte für mich so funktionieren,
0:21:56–0:21:58
dass eigentlich möglichst viel erhalten bleibt.
0:21:59–0:22:03
Und darum ist es, wie bei den Organspenden, da bin ich auch dafür,
0:22:03–0:22:07
dass man explizit opt-out machen muss und wenn man nichts sagt,
0:22:08–0:22:09
dann ist es automatisch opt-in.
0:22:10–0:22:14
Und ich weiss, auch bei den Organspenden Da sind viele Leute anderer Meinung.
0:22:14–0:22:15
Ich mache mir das fast besser.
0:22:16–0:22:20
Ich bin bei dir, aber jetzt mal schnell wegen dem Facebook-Zeug.
0:22:20–0:22:22
Ich habe auch einen Fall gehabt.
0:22:22–0:22:26
Es war nicht die Familie. Da ist auch jemand verstorben und der hat tatsächlich
0:22:26–0:22:33
auch Page in, wie sagt man, Nachlassmodus gestellt und anscheinend könnte er
0:22:33–0:22:34
doch nachkommen, könnte er noch posten.
0:22:35–0:22:38
Also dort hat es dann tatsächlich so, das ist jetzt ins Grab,
0:22:38–0:22:39
da ist der Blumen schmuck.
0:22:40–0:22:45
Ja und dann gibt es Leute, Ich habe zufällig erfahren, dass er nicht viel mehr
0:22:45–0:22:49
Familie hatte und er ist vermutlich seit drei Jahren tot.
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Und du siehst halt immer noch, er hat heute Geburtstag.
0:22:53–0:22:54
Ja genau, das habe ich auch schon gehört. Und du hast immer noch Leute,
0:22:55–0:22:58
alles Gute, alles Gute und ich sage dann ja gut, er ist jetzt verstorben,
0:22:58–0:23:03
ich mache jetzt zack, unfriend, weil es ist irgendwie, also wenn er es nicht will,
0:23:04–0:23:08
Und beim ersten, der es betreut ist, hat es anscheinend tatsächlich gesagt,
0:23:08–0:23:13
ja, wenn ich gehe, du und du, du mein Facebook betreuen, er will dort bleiben.
0:23:13–0:23:18
Also dort ist es tatsächlich, ich weiss nicht, ob es im Testament war oder halt
0:23:18–0:23:21
mündlich, aber beim anderen hat er einfach nicht daran gedacht,
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dass er halt mal irgendwo in der Dusche umfallen könnte.
0:23:24–0:23:28
Ja, klar. Und ich bin dann... Dann ist halt, wenn einfach der letzte Post dann
0:23:28–0:23:31
noch irgendein Scheiss ist, der dann vorig bleibt.
0:23:32–0:23:38
Das ist halt auch irgendwie das Problem von diesen Plattformen von Facebook und so.
0:23:39–0:23:41
Aber Kevin, wie siehst es dann du für dich?
0:23:42–0:23:47
Würdest du wollen, dass deine Videos und all deine Blogposts erhalten bleiben
0:23:47–0:23:54
oder findest du, das dürfte dann quasi ausfaden oder verschwinden, sich in Luft auflösen?
0:23:55–0:24:00
Ich habe dort, glaube ich, eine spezielle Einhaltung, weil wenn ich tot bin,
0:24:00–0:24:02
interessiert es mich eh nicht mehr. Ja.
0:24:04–0:24:07
Also, ich habe das gleiche, Organspend, go.
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Wenn ich stirbe, meinen Körper, kann man eine Medizin geben,
0:24:11–0:24:11
ich brauche einen nicht mehr.
0:24:11–0:24:14
Mach mit dem, was man will. Wenn ich mir denke, Studenten üben,
0:24:14–0:24:16
kann man Tierfutter drüben machen.
0:24:16–0:24:20
Ich brauche es nicht mehr. Ich habe es benutzt und es ist okay.
0:24:20–0:24:26
Und mit dem Digitalen ist es so, mir ist es eigentlich egal, was mit dem passiert.
0:24:26–0:24:30
Wenn irgendjemand das Gefühl hat, er will das löschen, dann kann man das löschen.
0:24:30–0:24:32
Und ich habe aber für mich herausgefunden...
0:24:33–0:24:39
Ich habe nichts geschaffen, wo ich das Gefühl habe, es hat irgendeine Bedeutung
0:24:39–0:24:42
und müsste jetzt unbedingt weiter bestehen.
0:24:42–0:24:45
Ich habe irgendwie noch schön gefunden. Es klingt schrecklich,
0:24:45–0:24:47
wenn ich das so sage, aber ich habe es eigentlich schön gefunden,
0:24:47–0:24:52
zu sagen, ich war da, ich habe es gut gehabt, aber es ist wie egal.
0:24:54–0:24:57
Ich habe nichts bewirkt, es ist okay. Aber du kannst vielleicht denken,
0:24:58–0:25:00
du hast vielleicht irgendwann mal ein Foto gepostet und jemand hat einfach,
0:25:01–0:25:02
boah, das ist mega schön.
0:25:03–0:25:07
Und dann googelt er halt und merkt er halt auch irgendwann in 50,
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80 Jahren, der Kevin Rechsteiner ist gar nicht mehr da.
0:25:10–0:25:14
Aber dann machst du vielleicht, wo immer du bist, jemandem noch eine Freude mit dem.
0:25:14–0:25:18
Und ja, ist mir auch ähnlich, wenn jetzt irgendjemand meinen Blogpost,
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meinen Rant irgendwie über U1TV und Mike Schiba in 100 Jahren mal gefunden hat
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und es lustig findet, ja gut, have fun.
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Ja, ich finde auch, also einerseits bin ich völlig bei dir, Kevin,
0:25:32–0:25:38
und finde, jawohl, wenn wir weg sind, dann sind wir weg und dann haben wir nichts mehr zu berichten.
0:25:38–0:25:43
Und ich finde auch so Leute, die dann versuchen, über ihren Tod heraus zu bestimmen,
0:25:44–0:25:48
irgendwie meinen Wegen, wenn sie viel Geld haben, sollen sie eine Stiftung machen
0:25:48–0:25:52
und dann passiert mit dem etwas Gutes, wieso nicht.
0:25:52–0:25:57
Aber wenn man über den Tod heraus in das Micromanagement verfallt,
0:25:57–0:26:01
was ich auch schon beobachten konnte, das finde ich völlig absurd und finde
0:26:01–0:26:03
einfach dann ist es vorbei.
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Aber wenn ich gesagt habe, das alles, was ich geschrieben habe.
0:26:08–0:26:13
Das fände ich auf eine Art noch schön, wenn das wie so ein Angebot ist an Nachwelt,
0:26:14–0:26:16
das sie annehmen kann oder auch nicht.
0:26:16–0:26:19
Wenn es niemand interessiert, kannst du niemanden dazu zwingen,
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dass der jetzt findet, ui, schau mal die, was die vor 50 Jahren da,
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da haben sie noch geblockt und so. Weisst du, wie toll? Aber.
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Dass es vielleicht auf eine Art wie könnte, also eigentlich das ideale Bild
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wäre für mich, wenn es so ein winziges, winziges Puzzleteilchen wäre,
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in diesem Bild, in diesem Gesamtbild, in diesem Digitalen, wo unsere Nachkommen
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erlaubt, diese Generation besser zu verstehen, wie wir alle Generationen vorher verstanden haben.
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Das fände ich auf eine Art noch cool und vielleicht ist ja das tatsächlich,
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auch dank KI, der jetzt dann auch mit Blogposts und allem mit so Sachen trainiert und lehrt,
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sogar wenn die Original-Webseiten nicht mehr vorhanden sind,
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hat vielleicht so ein Modell irgendwie ein bisschen etwas daraus gelehrt und
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dann ist ja das auf eine Art tatsächlich so in das grosse Puzzle eingeflossen Und das fände ich,
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ist das jetzt eine völlig romantisierende Vorstellung oder hat es tatsächlich
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so etwas von dieser romantischen Vorstellung, was meinen Sie?
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Ich habe mir das mit der KI auch überlegt, was ich noch...
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Also nicht jetzt, eben die KI lernt etwas oder kommt etwas mit über meine Blogbeiträge,
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aber eigentlich... Wie viele Blogartikel hast du geschrieben, Matthias?
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Wahrscheinlich eine Million. Ich bin kurz vor dem Viertusigsten.
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Ja eben, also Viertusig. Das ist noch Tramilion. Mega viel.
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Digi Chris hat etwa, du hast Hunderte. Ich meine, du gehst auch weiter zurück.
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Ich habe auch Hunderte. Ich komme nicht auf Viertusig, aber ich habe Hunderte.
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Und eigentlich, wenn ich jetzt an einer KI, die vielleicht ein bisschen weiterentwickelt
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ist, aber nicht mehr viel weiter, aber ein bisschen weiter, Jeder kann sagen,
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hey, schau mal, was die Person alles geschrieben hat. Schau mal, wer der Mensch ist.
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Es gibt ein ziemlich gutes Bild von uns und wahrscheinlich in nicht so weiter
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Zukunft gibt es eine Möglichkeit, zu sagen, ich möchte jetzt mit dieser Person interagieren.
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Und ich glaube, diesen Gedanken finde ich noch spannend. Da nimmst du eigentlich
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genau das mit, Digi Chris, kommst gerade zu Wort, das, was ich gemeint habe
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mit der Digital Afterlife Industry, das ist genau in die Richtung,
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geht es auf eine Art Spannung, vielleicht auch ein bisschen gruselig, aber ja,
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ich finde das eigentlich, mir geht es da auch so, Digi Chris.
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Was der Kevin gesagt hat, sehr spannend bei mir wäre halt das Problem,
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eben damals wo es echt darum gegangen ist, haben wir jetzt BBC HD, Weiss TV,
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und so und eben es ist ja, ich weiss, ich müsste wieder mal was schreiben da
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hast du eine gewisse Lücke und dann ist irgendwie die Frage,
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eben seit ich jetzt nicht mehr regelmässig blog ist,
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in Sachen TV und weiss ich nicht, was so viel passiert aber klar,
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wenn man jetzt wie der Matthias so regelmässig schreibt könntest du wahrscheinlich
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jemanden ja, vielleicht schon in fünf Jahren einen Avatar von Matthias machen,
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und hoffen wir ja nicht, wenn er jetzt nicht mehr da wäre,
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dass man dann mit dem Matthias kann irgendwie sagen, was hältst du jetzt von Apple Vision Pro 27?
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Genau, genau. Das gäbe wahrscheinlich so auf einer technischen Ebene,
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aber ja, genau, mein Privatleben und alles findet in meinem Blog eigentlich
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nicht statt und darum gäbe es dort Lücken. Aber ja, genau, das ist das.
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Es gibt, Einer hat das zum Beispiel gemacht, ich habe das nicht gelesen,
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das kannst du ja fängig auch selber machen, mit so Software,
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die Stimmen klonen können.
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Wenn du so genügend Aufnahmen hast, Audioaufnahmen kannst du dir durchladen
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und dann bilden die Stimmen an und dann kannst du nachher mit dieser Person dich unterhalten.
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Und so ist eigentlich auch die Software Replika.ai, das ist so eine.
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Eine Plattform, die vor dem KI-Boom schon digitale Gespänze bauen konnte.
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Und die ist eigentlich auch aus dieser Idee heraus entstanden,
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wo eine Frau, die um ihren toten Partner getrauert hat, ihn wieder zum Leben erwecken wollte.
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Digi Chris, ist das schön? Hilft uns das, jemanden zu erinnern?
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An uns jemanden zu erinnern oder ist es einfach gruselig und ist es komisch?
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Ich würde es aufhängt, wir sagen scary, gruselig.
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Ich würde es wahrscheinlich als Scary verwenden. Ja.
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Ja, wenn du jetzt tatsächlich sagst, irgendwie, also ich weiss auch,
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wo halt meine Grossmami musste sterben,
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hast du wahrscheinlich auch mal geträumt, dass ich, ich kann sagen,
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so ein schönes Erlebnis ist halt gewesen auf dem Bauernhof, wo wir zusammen
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sind, gehen Käse machen.
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Und ja, das ist halt nur im Traum und ich möchte es vielleicht nicht jetzt in
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einer Farbe überbrüllen.
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Das ist doch auch für mich als absoluter Nerd too much.
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Ich neige dort auch eher dazu, wahrscheinlich dann zu finden,
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das könnte vielleicht die echten und wahren Erinnerungen verfälschen oder überschreiben
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oder so ein bisschen trüben auch schon.
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Wenn dann so eine Kai, die dann halt eben doch nur einen kleinen Teil von dieser
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Persönlichkeit kennt und so.
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Aber ja, das ist ein reales Ding und Leute machen das und vielleicht muss das
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auch jeder für sich selber entscheiden, Kevin, weil vielleicht jemandem hilft oder.
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Vielleicht macht es es auch schwieriger zum Loslassen, könnte ja auch sein.
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Ich glaube, man muss sich bewusst sein, dass wenn man ich das jetzt mal ein
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bisschen weiter formuliere, aber wenn man ein Künstler ist, wenn man etwas schafft,
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was nachher öffentlich ist, dann kann ich eigentlich nur entscheiden entscheiden,
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wie ich es veröffentliche und ich kann nicht entscheiden, was nachher die Leute damit machen.
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Und ich glaube, dort geht es halt an. Man hat das veröffentlicht und was nachher
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damit gemacht wird, das ist aus den Händen von uns.
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Ich glaube, wir haben alle das kleine Leben, das wir nicht können,
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einen grossen Nachlass verwalten und sagen, was passiert jetzt mit diesen Sachen.
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Und ich finde viele Künstler eigentlich cool, die sagen, hey,
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ich bin jetzt tot, es ist mir egal, was mit Ich bin super, so kann man auch damit, weil wir wollen.
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Geht mir doch auch so. Ich habe allerdings mal noch einen anderen Gedanken gekannt.
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Ich habe das Gefühl, vielleicht auf eine Art, wenn man eine Vorstellung hat,
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und ich glaube, so geht es ja vielen, eben bei Facebook überall,
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wenn sie etwas ins Internet schreiben,
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dann ist das da und es wird angeschaut und in einem Tag später ist es weg und
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ist von den nächsten Informationenwellen und von den neuen Posts überrollt worden.
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Aber wenn wir eine Vorstellung hätten, dass das doch irgendwo gespeichert wird
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und vielleicht von einem Historiker in 100 Jahren ausgegraben wird,
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dann würdest du dir vielleicht schon überlegen, wie willst du denn,
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dass der Historiker in 200 Jahren dich wahrnimmt?
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Willst du da so als Proll rüberkommen, die einfach von den Lebern weg irgendwie alle getisst hat und so?
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Oder willst du vielleicht doch ein bisschen reflektierter und ein bisschen freundlicher?
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Willst du ein bisschen dazu beitragen, dass die Generation nicht als völlige ja,
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einfach Troll und Leute, die einfach null Manieren haben im Internet,
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willst du dem Bild beitragen?
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Aber vielleicht Vielleicht projiziere ich da auch etwas auf diese Leute,
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wenn du es gegenüber deinen echten Menschen nicht machst, dann sind dir vielleicht
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auch die Historiker in 100 Jahren egal. Ich weiss es nicht.
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Jemand eine Meinung? Puh.
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Also, dann würde ich sagen, dann sind wir gerade an dem Moment,
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wo ich vielleicht noch einwerfe.
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Ich habe gerade letztens noch einen Artikel über den Ray Kurzweil gelesen.
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Er sagt ja, die Singularität ist near.
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Die Singularität ist der Moment, wo eine künstliche Intelligenz superintelligent wird.
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Das heisst, sie wird intelligenter als Menschen zusammen.
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Das heisst, dass man dann auch vielleicht sein Hirn oder sein Wesen digitalisieren lassen kann.
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Und das wäre so der Schritt zu der Unsterblichkeit, zu diesem Transhumanismus.
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Und die Chris, die kann du als Transhumaner KI-Avatar, wo der Kind erzählt,
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die 200 Jahre, wie schön, dass es war im Jahr 2025.
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Wo dann erzählt, wie viele Cocktailen auf dem Kreuzfahrtschiff geholt hat oder so.
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Ja, genau. Das ist aber dann wirklich, ich will nochmal, das Wort jetzt nochmal brauchen, Scary.
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Scary ist es, Kevin, du hast das letzte Wort, auch Scary für dich oder Transhumanismus
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etwas, was dir noch gefallen irgendwie?
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Ich würde es sofort ausprobieren. Ich würde gerne mal mit Andy Warhol reden. Ich fände das cool.
Das heutige Thema habt ihr (und wir) dem Papst zu verdanken: Er hat uns unsere Sterblichkeit in Erinnerung gerufen und uns auf die Idee gebracht, über die digitalen Aspekte des Todes zu sprechen: Sollen unsere Daten mit uns verschwinden oder halten wir es für angebracht, sie für die Nachwelt aufzubewahren? Falls ja: Welche Vorkehrungen sind dafür notwendig?
Wir gehen diese Fragen aus unterschiedlichen Blickwinkeln an: Werden sich unsere Nachfahren überhaupt für diese Daten interessieren? Oder sind sie nur interessant für Digitalhistoriker? Müsste die Nationalbibliothek das digitale Erbe erhalten? Oder ist es eh egal, weil in 50 Jahren niemand mehr die heutigen Datenträger lesen und die Formate verstehen kann? Und sind wir – natürlich dank KI – eh bald unsterblich?
Supervisor, one sentence, worth the while und es ist immer wert,
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auf dem Sender zu warten, bis dann der Nerdfunk anfängt.
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Meine Damen und Herren, Sie hören Galaxie Space Knight auf Radiostadt Vilder.
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Völlig falsche Jingle gewesen, ich wollte eigentlich da drücken. Also Lärm.
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So, also wir haben etwa fünf Jingle, die parallel gelaufen sind.
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Kevin, das ist nur für dich, um dich zu begrüssen. Cool.
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Adäquat, bis ich das gehört. Ui, wuste.
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Nein, ich habe mich jetzt gepflegt. Ah, okay, so hast du gemeint,
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sonst müssen wir noch... Nein, ich hätte jetzt gedacht, wir müssten das Konklave machen,
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wer in Nerdfunk dann... Machen wir das eigentlich, wenn jemand ausscheidet,
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dass wir, was ist der Ablauf, weisser Rauch und dann müssen wir zusammensitzen.
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Ja, genau. Es wird einen guten Film geben zu diesem Thema.
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Weisser Rauch und dann, nein, wahrscheinlich gibt
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es jetzt schon wieder Konzessionsbeschwerden, wenn man so Witze macht.
0:01:22–0:01:27
Nein, ich weiss es nicht. Aber eins ist klar, man macht im Nerdfunk,
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macht man mit, auch lebenslänglich.
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Da kommst du erst raus, wenn... Ja, aber irgendjemand muss ja dann die Nachfolge machen.
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Wenn wir 80 sind, also so in 60 Jahren zum Beispiel, dann muss ja dann weiß
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er auch und dann muss jemand kommen und der muss dann gewählt werden. Von wem?
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Ja, das ist eine gute Frage. Unsere Strukturen sind nicht gut.
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Wir merken es jetzt gerade, die verheben nicht.
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Also ich wäre der Meinung, dass ich sage, wenn dann der Vatikan verkündet, dass jetzt...
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Nein, also die Regierung vom Stadtfilter sagt, leider ist jetzt einer von diesen
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Nerdfunken dahingescheiden, dann wäre es mir eigentlich ehrlich gesagt gleich, wie es weitergeht.
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Sondern es müssen die Hinterbliebenen schauen. Ich finde, man sollte sich nicht
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in das Leben seiner Nachkommen einmischen. Die müssen das selber machen.
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Das ist meine Meinung. Wir haben noch nie eine Sendung zu diesem Thema gemacht,
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aber ich finde es ein spannendes Thema, weil ich gerade in meiner Firma auch
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in verschiedenen Firmen drin bin,
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wo ich ein bisschen auch du begleite bei diesen Generationsübergaben.
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Wie machst du das? Und jetzt hast du teilweise Väterer, teilweise auch nicht
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Väterer, sondern Leute, die das den Mitarbeitern übergeben und wie und was passiert und erben.
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Und es ist schon noch kompliziert.
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Das ist wahnsinnig schwierig. Ja, ich glaube, da könnte man schon mal.
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Haben wir nicht mal eine Sendung gemacht zu einem digitalen Nachlass?
0:03:04–0:03:09
Mir kommt das so ganz vage bekannt vor, aber vielleicht habe ich auch noch einmal
0:03:09–0:03:15
darüber geschrieben. Nein, ich glaube, wir haben das einmal gemacht über den digitalen Nachlass.
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Ja, auf jeden Fall... Aber nie so im Sinn von...
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Wenn du jetzt Fotograf bist und du stirbst, möchtest du dein Werk noch online
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haben oder möchtest du dein Werk nicht mehr online haben? Ja.
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Möchte ich, dass irgendjemand meinen YouTube-Kanal löscht oder nicht?
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Das ist eine gute Frage. Ich als unbekannten Mensch eigentlich.
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Es ist ja nicht das Werk, das ich jetzt sagen muss, das muss mich überdauern.
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Das ist ja nichts. Das könnte man löschen, aber möchte ich das,
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habe ich mir jetzt nie überlegt.
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Nein, ich möchte eigentlich schon, dass alles, was ich ins Internet tue,
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irgendwie dort bleibt und an mich erinnert, auch in 200 Jahren oder so.
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Und das ist ja auch nicht ganz realistisch, dass das passiert.
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Weil irgendjemand muss das Zeugen bewirtschaften und unterhalten und das ist mit Kosten verbunden.
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Wir sehen schon, das ist wirklich ein Thema. Sagen wir, das machen wir einfach
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gerade knallhart in einer Woche. Ist das das Thema, das wir in einer Woche machen könnten?
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Weil bevor wir jetzt unser Pulver so improvisiert verschiessen,
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fände ich... Wir machen das Thema in einer Woche.
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Genau, also... Nicht über Sterben, sondern mehr über Sölds-Züge im Internet
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weiterleben oder nicht. Genau, genau.
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Gutes Thema. Das ist ein super Thema, weil ich glaube, es war noch nie so einfach,
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unsterblich zu werden, seit es das Internet gibt.
0:04:48–0:04:51
Aber man muss trotzdem etwas vorkehren und so.
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Ich wollte eigentlich über etwas anderes sprechen. Ich wollte noch erzählen,
0:04:56–0:05:01
dass ich im Zirkus war mit meiner Tochter, im Zirkus Knie.
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Der ist ja im Moment die Winterdauer. Das erzähle ich jetzt noch in 30 Sekunden.
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Also eigentlich, wenn ihr jetzt gerade Punkt halb 8 eingeschaltet habt,
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um den Nerdfunk zu hören, und wir fangen gerade an, ich muss noch schnell die
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Anekdote zum Zirkus Knie und eine kleine Rezension in zwei Sets von mir geben.
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Am Schluss war meine Tochter komplett reizüberflutet.
0:05:22–0:05:25
Denn der Zirkus ist eigentlich gar nicht mehr so, wie ich den in Erinnerung
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habe, sondern das ist eigentlich eine Show, die komplett durchgetaktet ist,
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mit Musik, mit Nummern, eine nach dem anderen.
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Und es greift alles so nahtlos ineinander in.
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Und du hast eigentlich fast keinen Moment mehr, wo du durchschnuppen kannst.
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Und es ist alles auf höchster Perfektion und so.
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Grossartig. Aber eigentlich so, dass ein bisschen Improvisierte,
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was ja auf eine Art auch noch cool ist am Zirkus.
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Und dann geht mal etwas, dann läuft mal ein Elefant nicht dort durch.
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Dann gibt es ja nicht mehr.
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Wunder, er hätte es sollen. Und ein Tiger kumpelt aus Versehen.
0:05:59–0:06:02
Aus der Manege dieses Publikum. So Sachen. Ich dachte, ich bin nämlich zufrieden.
0:06:03–0:06:05
Genau, das passiert alles. Das gibt es nicht mehr, es ist so schade.
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Genau, das gibt es alles nicht mehr und das ist irgendwie schade.
0:06:08–0:06:12
Dafür ist es eine perfekte Show, die eins zu eins im Fernsehen laufen könnte.
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Grossartig, aber irgendwie auch ein bisschen überfordert. Also,
0:06:15–0:06:17
und jetzt fangen wir an mit dem Nerdfunk.
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Ah, kein Jingle. Wie ist jetzt eigentlich das passiert? Das ist wirklich cool.
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Fang nochmal an. Das ist nicht Nerd.
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Das ist nicht Nerd. Nein. Nein!
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Also ich höre auf mit diesen Jingles, das machen wir nie mehr.
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Wir sind bekannt als diese Sendung ohne Jingles.
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Also hätten wir nicht gewarnt sein, so viele dystopische Bücher und Filme,
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die wir konsumiert haben, und trotzdem regiert heute der Autokrat Trump.
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Ist es uns ein Fehler gewesen, weil wir diese Storys halt für Fantasie gehalten haben?
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Oder sind die Autorinnen und Autoren nicht deutlich genug gewesen und darum
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haben wir es nicht gemerkt.
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Wir reden heute, Kevin, über Dystopien in Kulturform.
0:07:05–0:07:11
Und zuerst möchte ich dich fragen, magst du so Filme, die eine ganz düstere Welt zeigen?
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Oder bist du der, ich sage es jetzt ein bisschen böse, der lieber Pretty Woman schaut?
0:07:16–0:07:20
Ich schaue lieber Pretty Woman. nein aber
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aber also wenn wir jetzt unterscheiden was
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ist die typie was ist ja und ich
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bin also es hat einen moment braucht wie sich idee von star trek verstanden
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haben und star trek ist eine utopie zeigt eigentlich ein gutes bild.
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Vielleicht ist es ein Idealbild.
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Vielleicht ist das eigentlich die Definition.
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Ist die Dystopie das Worst Case, das Schlimmste, und die Utopie ist das Beste? Okay.
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Star Trek zeigt ja schon eigentlich, wie es gut rauskommt.
0:08:00–0:08:05
Und ich glaube auch ein bisschen, ich finde das eigentlich noch schön zum Schauen.
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Aber es ist natürlich eine Verklärung.
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Man kann sagen, die Menschheit hat in diesem Star Trek ihre gröbsten Probleme gelöst.
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Es gibt so die Föderation von der Welt oder von der ganze Welt mit dabei ist
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und man sieht ja schon in der allerersten Folge, original.
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Serie von Star Trek, dort hat es auf der Brücke einen Russen und Amerikaner
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und einfach auch ein paar Aliens und so und die sind alle,
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Kumbaya-mässig wirklich miteinander unterwegs und das alle durch und dann ist
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halt das Problem und eben, sie haben so den Kapitalismus gelöst,
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es gibt zwar noch so Geld, aber Aber die Leute sind nicht mehr so geldgierig
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und so, es gibt wahrscheinlich,
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das weiss man nicht so genau, glaube ich, aber vermutlich ein Grundeinkommen,
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das gesichert ist und so.
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Also wunderbar, aber es ist auf eine Art ein bisschen langweilig und darum braucht
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es halt die bösen Aliens und so von aussen.
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Dann kommt die Bedrohung mehr von aussen und dass es trotzdem spannend bleibt.
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Und die Dystopie, ja, das ist die, wo sich jemand ausmalt, wie es wäre,
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wenn alles halt so ins Schlimme rüberdrüllt und alles übel den Bach abgeht und
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so wir irgendein Diktator regiert werden, wenn man jetzt das vielleicht sehen kann oder nicht.
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Findest du das eine gute Gelegenheit, darüber zu reden?
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Oder wenn du sagst, du bist eigentlich mehr der Utopist?
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Ich finde das Bild der Utopie schöner, aber ich finde die Geschichte in der Dystopie spannender.
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Und realistischer. Ja, es ist...
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Also ich stelle mir das vor, dass wir als Menschheit einfach gut miteinander
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leben und alle nicht zueinander sind, aber der Weg ist schon wahnsinnig weit
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da hin, weil wir packen es einfach nicht.
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Und dann finde ich es halt schon noch cool, wenn ich Filme schaue wie Waterworld
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und die Welt ist überschwemmt und alle sind gestorben und es gibt einen Held,
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der alle rettet, was auch völlig dumm ist, aber das habe ich schon noch gerne.
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Und ich glaube, bist du auch in einer Dystopie?
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Das ist eine interessante Frage. Ich habe mir das auch überlegt.
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Ich hatte gerade in diesem Moment das Gefühl, und ich habe das gelesen,
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auch in der Vorbereitung auf die Sendung, dass die Dystopie-Bücher die wahnsinnig boomen.
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Die Leute, weil die Leute wahrscheinlich durch Trump, durch die allgemeine Weltentwicklung
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und so, sind sie irgendwie darauf getrimmt, jetzt eher die düsteren Bücher,
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die schlimmen Geschichten zu konsumieren.
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Und ich habe das auch so ein bisschen probiert. Und ich habe noch nie so viele
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Bücher aufgegeben, also einfach in der Mitte oder nach ein paar Seiten abgebrochen
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wie in letzter Zeit, weil dann habe ich mit diesen Dystopien angefangen.
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Und dann ist es mir irgendwie zu viel geworden.
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Und habe gefunden, nein, ich muss mir irgendetwas anderes zu Gemüte führen,
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das etwas fröhlicher ist.
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Und das finde ich auf eine Art noch... Zum Beispiel habe ich das von diesen
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Hunger Games, da gibt es ja ganz viele Bücher, ist dir vielleicht ein Begriff, die Tribute von Panem.
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Hast du da mal einen Film gesehen oder ein Buch gelesen?
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Ich habe alle Filme gesehen und ich habe nach dem ersten Film,
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also ich habe das erste Film gesehen und dann habe ich das erste Buch gelesen.
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Ich bin aber mit denen nie warm geworden.
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Das ist nicht mein Buch. Und Harry Potter habe ich super gefunden und alle haben
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gesagt, wenn Harry Potter super findest, dann findest du Hunger Games auch super.
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Aber Hunger Games hat bei mir nie etwas ausgelöst. Ich habe dann vor kurzem
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angefangen mit dem, was jetzt neu herausgekommen ist.
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Das ist, glaube ich, die fünfte Variante.
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Das heisst dann auf Deutsch der Tag bricht an, auf Englisch Sunrise on the Reaping.
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Und habe gefunden, es ist nochmal die Geschichte, wo irgendeine arme Sau einfach,
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ihr wisst ja vielleicht, wenn ihr die Hunger Games kennt, also halt einfach
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in die ausgewählt wird für das Reaping.
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Dass ganz viele Teilnehmer oder eine bestimmte Anzahl von Jugendlichen,
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von Kindern teilnehmen müssen.
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Und es geht einfach darum, wer am Schluss überlebt.
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Es ist ja quasi irgendwie, was weiss ich was, Sozialdarwinismus oder Darwinismus
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auf die Spitze zu treiben.
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Und dann habe ich gefunden, nein, irgendwie, das vertrage ich jetzt nicht.
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Und habe das Buch in die Ecke geschmissen und habe gefragt, also gerade jetzt
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im Moment, wenn die Dystopie doch so da ist, Könnte man jetzt nicht in dem Jahr
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2025 irgendwie einen Hoffnungsschimmer machen?
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Irgendwie wird das System überworfen und es kommt von dieser Autoritären.
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Es gibt ja den Diktator Snow, der wird zwar gestürzt, aber es gibt dann trotzdem
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nicht so einen richtigen Aufbruch, wo alles besser wird.
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Könnte man jetzt nicht zeichnen, wie das den Weg in eine freundlichere Zukunft.
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Das muss ja nicht eine Utopie werden, aber ein bisschen freundlicher.
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Das hätte ich mir irgendwie gewünscht. Und dann musste ich sagen,
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nein, geht nicht. Verträge jetzt nicht.
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Aber ich glaube, das ist etwas, was wir auch nicht schaffen.
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Also ich bin vor allem bei Filmen drin. Bei Büchern zu wenig, was aktuell rauskommt.
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Aber die Filme sind ja immer ein Spiegel von dem, was gerade auf der Welt passiert.
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Also wenn man ein Retrospektiv schaut, zum Beispiel in den 2000er Jahren sind
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viele Filme rausgekommen, wo es um Sinnsuche gegangen ist. Die Leute haben nicht
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gewusst, wohin mit sich.
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Dann haben wir Corona gehabt. Dann sind ganz viele Filme gekommen,
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wo wir in einer Schlaufe sind.
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Also wirklich sehr plakativ.
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Leute, die immer wieder den gleichen Tag wiederholen, weil es sich einfach in
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dem Moment so angefühlt hat.
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Das war eigentlich die ganze Geschichte. war wie täglich grösst das Murmeltier,
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einfach neu verfilmt und das ist halt in der Kulturgabe schon oft so,
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dass wir halt jetzt wie merken oder spüren,
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hey, jetzt sind wir an einem Ort, wo es sich nicht gut anfühlt und jetzt müssen
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wir das halt wie verarbeiten und dann kommt halt wie das Gleiche hinaus und
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ich glaube, es muss wie eine Menge Leute,
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die so etwas sehr Positives erlebt haben, dass du auch Geschichten schreiben
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kannst, wo es um etwas Positives geht, weil es ist ein Spiegel von uns und,
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Ja, wahrscheinlich sind darum so viele Bücher rausgekommen, die jetzt genau um das Thema gehen.
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Eben, Dystopie. Ja, ich finde erstaunlich, wie viele Bücher das auch gibt,
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die gewisse Sachen vorweg nehmen.
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Eins, das habe ich auch, muss ich ehrlich gestehen, auch weggelegt.
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Das ist von Philipp Roth.
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Der heisst «The Plot Against America». Und das ist eine alternative Geschichte.
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Dort ist der Flugheld, den man vielleicht kennt, Charles Lindbergh.
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Er flog als erstes über den Atlantik.
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Er ist historisch verbrieft. Er war sehr weit rechts aussen.
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Er gewinnt in der Alternative Präsidentschaft.
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Im Jahr 1939 oder so.
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Er macht eine antisemitische Politik. die er macht, er macht Isolationismus
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und man sieht dann, wohin das führt.
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Allerdings bin ich in dieser Geschichte nicht hineinkommen, weil es so lange geht, bis das passiert.
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Ich habe übrigens ein paar Filme und Bücher zu diesem Thema gesucht,
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und zwar nicht solche, die zum Beispiel bei den Wetterproblemen,
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bei der Klimaveränderung und so ansetzen.
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Das ist die Dystopie, die du gesagt hast, mit Waterworld. Die gibt es natürlich auch.
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Da gibt es auch ganz viele. Ich habe dann die bei denen angesetzt,
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die sich ein bisschen auf den Trump abstützen.
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Und da gibt es wirklich einiges. Die müssen wir nicht alle runterbetten.
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Findet ihr dann in den Shownotes.
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Und die Besten oder auch die Eindrücklichsten ist, ich habe dann ein bisschen
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salopp gesagt, 1984 zeigt eigentlich, das Buch hatte einfach die falsche Jahreszahl im Titel.
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Kann man das so sagen? Hast du das mal George Orwell 1984 gelesen,
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geschaut in irgendeiner Form?
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Ich habe das gelesen, aber das ist so lange her, dass ich es also nicht mehr genau sagen kann.
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Und ich habe das, glaube ich, zu einem Zeitpunkt gelesen, wo ich im Kopf gar
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nicht dort gewesen bin. Das war in der Anfang des Internets.
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Das ist mindestens 25 Jahre her.
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Und ich glaube, ich habe das Buch gar nicht verstanden.
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Also nur schon die sozialkritische Ebene habe ich nicht verstanden.
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Ich habe das als Buch angeschaut, das ist eine gute Geschichte.
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Aber was mir das Buch sagen wollte, habe ich nie verstanden zu diesem Zeitpunkt.
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Und ich müsste es wahrscheinlich nochmals lesen. Mir ging es genauso.
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Ich habe es dann nochmals probiert zu lesen, aber auf Englisch war es ziemlich
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anspruchsvoll. Es hat mich dann gedunkt. Ja, ich habe es Deutsch gelesen.
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Mir ging es auch eigentlich so. Das, was mir in Erinnerung ist,
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ist eigentlich, dass mit dem Neusprech,
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also die Verwandlung der Sprache, dass die Sprache so transformiert wird,
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dass man eigentlich gewisse Sachen gar nicht mehr sagen kann.
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Es gibt dann wirklich ein Wort mehr für Krieg und dann kannst du gar nicht mehr
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über Konflikte reden und so.
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Und das ist mir schon immer mal wieder eingefahren, wenn jetzt Trump,
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der hat dann irgendwann mal, von dem 6.
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Januar, wo man aufs Kapitol gestürmt ist, hat er dann angefangen,
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vom Tag der Liebe zu reden.
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Das hast du vielleicht mitgekriegt. Und das ist auf mich dann so als Ohrwälscher
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Moment gekommen, wo ich mich schon fragen musste,
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warum checkt jetzt nicht jeder,
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der das Buch gelesen hat oder sich nur zumindest einmal daran erinnert,
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dass es das gibt, so die Neusprechung, das Konzept von Propaganda,
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wo du einfach die Sachen, die dir nicht passen,
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irgendwie so die Sprache verändern kannst, dass man die gar nicht mehr ausdrücken kann.
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Warum da nicht bei allen die Alarmglocken geläutet haben.
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Das habe ich dann schon sehr verblüffend gefunden, wie irgendwie der Trump.
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Niemand an, er hat das Buch nicht gelesen. Wenn er angefangen hat,
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das so zu imitieren, das finde ich recht verblüffend.
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Ja, ich glaube, es hat ja nichts mit dem Buch zu tun, sondern es sind ja ganz
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klassische, einfache Propagandastrukturen,
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wo man in Nazi-Deutschland gesagt hat, man verbrennen die Zelle Bücher,
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dass die Leute nicht mehr das lesen können, was sie geschrieben haben.
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Das ist völlig simpel, in einfache Worte umformulieren und dort sind wir voll drin.
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Also das mit Tag der Liebe, das habe ich nicht mitbekommen.
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Ich bin irgendwo mal bei dieser Zollformel hängen geblieben.
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Wie es die Zoll berechnet. Ja, genau.
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Und einfach irgendwie, also was ist das für eine Formel?
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Also einfach ein 4 und ein 0,25, was sich dann aufhebt, wo eigentlich dann die
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Gleichformel ist, die wir angeprangert haben, die ist es.
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Also, wo ich so dachte, das ist jetzt so absurd, was passiert.
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Das müsste man doch merken. und es passiert nichts.
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Und das ist die Dystopie, dass man auch diesen Filmen zuschaut und die Bücher,
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die man liest, und man denkt, das ist so absurd, das kann gar nicht passieren.
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Und jetzt sind wir da, wo man denkt, das ist so absurd, das passiert.
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Ja, genau, genau. Ich habe 2020 The Handmaid's Tale, das kennst du vielleicht,
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das gibt es auch als Verfilmung, als Serie, glaube ich. Hast du die gesehen?
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Ich habe die nicht gesehen, die ganze.
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Ich habe auch dort wieder abgehängt.
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Ich habe die Serie, habe ich geschaut und die habe ich nicht vertreibt. Das ist mir zu kaputt.
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Ja, das verstehe ich gut. Ich habe 2020 das Buch gelesen oder gelesen,
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The Handmaid's Tale oder die Report,
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nein, der Report, «Der Markt» von Margaret Atwood und das ist auch nicht so
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eine richtige, leichte Sommerlektüre.
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Und das ist so ein Geschilder von dieser Handmade, also von dieser Magde,
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die halt da ihr Leben führt in dieser Welt, wo es eigentlich keine Rechte mehr gibt für Frauen.
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Also Frauen haben ja, es ist halt so das Biblische, wo viele die auch jetzt
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im Moment propagiert haben dann gefunden,
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Frauen sind halt einfach als Gebärmaschine da,
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weil es hat auch etwas damit zu tun, dass sehr viele Männer und Frauen dann
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steril sind, sich nicht mehr weiter fortpflanzen können und darum gibt es dann die Dienerinnen,
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die halt auch gleichzeitig Gebärmaschinen sind und das ist schon sehr, sehr düster alles.
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Aber ja, auch da kann man sich irgendwie, als ich es gelesen habe,
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noch vor vier Jahren, habe ich gefunden, ja, okay, gut, es ist ein interessantes
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Gedankenspiel, aber dass man so weit kommen kann,
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kann ich mir eigentlich nicht vorstellen und ich bin gar nicht sicher,
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ob dann eigentlich die Verschärfung von den Gesetzen, die ja da ständig in Amerika im Gang sind, das Roe vs.
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Wade, die Einschränkung von den Abtreibungsrechten und all diesen Sachen,
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ob das dort schon passiert ist, aber auf eine Art ja.
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Wir müssen darüber reden, warum merken wir es dann, obwohl wir eigentlich durch
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diese Geschichten und all das darauf getrimmt sind, dass so Sachen schleichend
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passieren, wieso merken wir es dann trotzdem erst, wenn es irgendwie offensichtlich ist?
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Das ist ja eigentlich ein eklatanter Widerspruch, den ich heute den ganzen Tag mich gefragt habe.
0:22:33–0:22:39
Es ist ja nicht so, dass wir naiv sind und nicht wissen, dass das passieren kann,
0:22:40–0:22:44
aber nehmen wir einfach die Geschichten als Geschichten und als etwas,
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was nichts mit uns zu tun hat und sind darum dann trotzdem überrascht.
0:22:47–0:22:49
Oder hast du eine Erklärung dafür?
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Das hat jetzt nichts mehr mit Büchern zu der Dystopie zu tun.
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Jetzt sind wir schon irgendwie in der Philosophie. Ja, Entschuldigung,
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es tut mir leid. Ich habe Erklärungen für das.
0:23:00–0:23:05
Ich habe absolute Erklärungen für das. Also das eine ist, glaube ich,
0:23:05–0:23:08
Die Dummheit der Gruppe der Menschen.
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Das ist ein Phänomen, das ich feststelle. Der einzelne Mensch ist sehr intelligent,
0:23:13–0:23:15
die Gruppe ist sehr dumm.
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Und das habe ich schon mal gesagt im Nordfunk.
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Ich sage das immer wieder. Glaub, habe ich sicher schon gesagt.
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Ich glaube, wir sind in einer Zeit, in der die Probleme sehr kompliziert sind
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und wir suchen jetzt sehr einfache Lösungen.
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Und wir sind dann froh, wenn wir irgendjemandem nachlaufen können,
0:23:39–0:23:44
der einfach laut und dominant ist und einfach sagen könnte, der hat es ja gesagt,
0:23:44–0:23:49
der ist eine mächtige Person, der ist der Präsident von Amerika, der muss ja Recht haben.
0:23:49–0:23:53
Und wir sind froh, wenn wir die Verantwortung abgeben können,
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weil sonst müssten wir hinstehen und sagen, wir möchten das nicht als Gruppe.
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Und das ist mega schwierig.
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Ich bewundere auch...
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Also bewundern ist vielleicht das falsche Wort, aber ich respektiere auch Gruppen,
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die sich für etwas einsetzen und nachher sagen, uns passt das nicht.
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Ich respektiere Gruppen, die sich gegen Corona gewehrt haben,
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die gesagt haben, ich finde das nicht gut, ich finde die Entwicklung nicht gut, ich möchte das nicht.
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Dass man nachher abdriftet und nachzumiert, ist vielleicht auch nicht so geil.
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Aber grundsätzlich, Meinungsfreiheit steht für das ein, was euch nicht passt,
0:24:33–0:24:36
steht für das, was euch nicht passt. Das finde ich auch super.
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Es wird halt dann immer problematisch.
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Man findet halt den Diskurs nicht mehr miteinander. Wir können nicht mehr diskutieren.
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Ja, und ich glaube, das ist das Problem. Du bist entweder für oder du bist gegen mich.
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Und dort haben wir ein menschliches Problem. Dort haben wir ein riesiges Problem.
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Ich glaube auch, von dem müssen wir irgendwie wieder wegkommen.
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Und wenn das bedeutet, dass wir die sozialen Medien abstellen und einfach wieder
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uns etwas Neues einfallen lassen, wo einfach die Polarisierung wieder von dieser wegkommt.
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Und ich glaube, du hast gesagt, ja, die Gruppe oder Menschen in der Gruppe sind
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irgendwie dumm. Ich glaube, das stimmt.
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Und das ist so ein Mechanismus, welcher von diesen besagten sozialen Medien befördert wird.
0:25:25–0:25:30
Und ich glaube, was mir aufgefallen ist, es ist halt immer in der Wirklichkeit,
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Die Wirklichkeit ist einfach egal, wie komplex und wie vielfältig und vielschichtig so ein Buch ist,
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ist die Wirklichkeit immer noch viel komplizierter und es hat immer noch viel
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mehr Faktoren, die reinspielen.
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Und darum ist so eine Geschichte natürlich automatisch zugespitzt auf irgendetwas,
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auf ein paar Aspekte und vereinfacht das.
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Und das führt dazu, dass wir finden, ja okay, das ist eine Geschichte,
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aber unser Leben lässt sich jetzt nicht auf so eine Erzählung runterbrechen.
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Und ich glaube auch, man sieht.
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Wenn man die Welt anschaut und mit diesen Büchern vergleicht,
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dann ist es nie so krass radikal, wie einem das vorkommt, sondern erst dann
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vielleicht in der maximalen Zuspitzung.
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Und darum würde ich glaube ich und ich habe die auch schon erwähnt die Bücher
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würde ich und es hat jetzt.
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Nicht direkt mit dem Trump zu tun, aber ich habe die auch schon erwähnt,
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die Bücher von Volker Kutscher nehmen,
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das ist ja die Geschichte von Gereon Rath wo so irgendwie,
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1927 oder so fangen sie an und dann gehen sie bis 1937 und man sieht einfach,
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wie das dass die Nazis und die Nazi-Ideologie immer tiefer in die Gesellschaft
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eindringt. Und ich glaube, wie viele sind es?
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Sind es zehn Bücher? Sind es acht Bücher? Ich habe es gerade nicht mehr im Gedächtnis,
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aber ich gehe nachher schnell nachschauen.
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Und man hat wirklich diesen riesigen Bogen, ich kann über so viele Geschichten
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sparen, und in jedem Buch, in jeder Folge eigentlich nur so ein bisschen mehr
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von dieser Verschärfung dazu geben.
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Dann wird das irgendwo spürbar, wie so eine Entwicklung eben abläuft und dass
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das nicht etwas ist, was zack einfach am Tag da ist, sondern dass das vielleicht
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wirklich eine lange, lange Vorgeschichte auch hat,
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wo man je nachdem in so einem Buch sonst gar nicht so fassbar machen kann.
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Hm. Hm. Es ist, ja.
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Ich habe die Bücher nie gelesen. Ja, es ist wirklich düster.
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Es ist wirklich schrecklich, dass ich finde, okay, wir sind an so einem komischen
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Ort und so einem ungesunden Ort und es überlegt sich niemand, ja, warum?
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Wir haben das zu einem grossen Teil gewählt. Und ich weiss immer noch nicht, warum.
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Und viele denke ich immer wieder, wir haben immer das Gefühl,
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jeder Mensch ist so einzigartig und speziell und individuell Und ich denke,
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das sind wir eben gar nicht.
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Wir sind ganz einfache Wesen, die nach ganz einfachen Muster funktionieren.
0:28:21–0:28:24
Und unser Hirn ist einfach noch nicht alt.
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Und das wird zum Problem. Wir sind Höhlenmenschen.
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Wir haben Angst vor jedem, der in die Nähe unserer Höhle kommt,
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weil er uns töten könnte.
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Und das driggert uns immer noch. Und das finde ich...
0:28:40–0:28:46
Spannend. Ja, genau. Ich wollte am Schluss noch wissen, hilft uns das,
0:28:47–0:28:51
wenn wir in dieser Welt sind, wo alles dystopisch und alles düster ist?
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Hilft es uns, wenn man die Bücher lesen? Oder sollte man dann vielleicht,
0:28:55–0:28:58
wie ich gesagt habe, um dir ist es ja auch so gegangen, du hast dann häufig
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den Bettel hergerührt und dann die Dystopie nicht zu Ende geschaut.
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Und ich habe dann noch ein lustiges Interview dazu gefunden beim SRF.
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Die haben dann gefragt, was die Dystopien eigentlich mit uns machen,
0:29:17–0:29:22
helfen sie uns oder lenken sie uns eher davon ab.
0:29:22–0:29:24
Und dann haben sie den Soziologen Frank Schultheis gefragt.
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Und der hat eben gefunden, dass die Dystopien schon das Bewusstsein schärfen
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für die Bedrohungen, die wir drin leben, die wir vielleicht eben als diffus
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wahrnehmen, nicht so richtig einordnen können.
0:29:38–0:29:41
Dann, wenn man so ein Buch liest oder sich mit dem beschäftigt,
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kann man so Sachen eher hinterfragen und auch kritisch beleuchten.
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Und er hat dann den Roman The Circle von Dave Eggers erwähnt und den habe ich
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auch gelesen. Oder der Circle.
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Und das geht um Facebook. Eigentlich ist es so eine Geschichte über Facebook.
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Ah, das ist einfach filmt worden mit Tom Hanks und Emma Watson.
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Der Film ist nicht gut. Der Film ist nicht gut, das Buch ist gut. Nein, das Buch ist gut.
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Und das erklärt eben auch, wenn wir eigentlich so unsere Naivität dann dieser freien Lauf lassen,
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wenn wir nicht so Sachen zu wenig hinterfragen und eben nicht vielleicht auch
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geschärft sind in unserem Geist
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und in unserer Beobachtung für die Probleme, die da auf uns zukommen.
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Er erwähnt dann noch die Farme der Tiere, nochmal George Orwell,
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der hat eigentlich geholfen, den Kommunismus zu entsaubern, sagt er,
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und auch so die totalitären Strukturen klarer zu machen.
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Und ich glaube, darum ist es wahrscheinlich trotz allem gut,
0:30:51–0:30:54
wenn man sich mit diesen Büchern beschäftigt.
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Und darum ist es vielleicht auch tatsächlich jetzt, wenn man sich fragt,
0:30:59–0:31:01
ist das gut oder schlecht?
0:31:01–0:31:05
Oder muss uns das Hoffnung machen oder eher noch mehr ablöschen,
0:31:05–0:31:10
wenn jetzt auch noch die Leute, und das zeigen offensichtlich wirklich die Statistiken,
0:31:10–0:31:12
sich mehr mit solchen Geschichten beschäftigen,
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Wenn du das auch angedeutet hast, dann zeigt das, dass sich die Leute damit
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beschäftigen und kritisch auseinandersetzen.
0:31:19–0:31:25
Und das ist vielleicht auch so ein Teil eines Selbstheilungsprozesses als Gesellschaft
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oder wir alle, die uns nicht mehr wohlfühlen. Oder ist das zu hochgegriffen?
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Vielleicht ist es zu hochgegriffen, weil die Leute dann nicht mehr lesen.
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Man nimmt sich ja keine Zeit mehr zum Lesen, dann bringt das nichts.
0:31:38–0:31:42
Aber es ist sehr düster, was ich hier sage. Aber vielleicht schauen Sie ja die
0:31:42–0:31:46
Filme und die können das vielleicht auch auslösen, oder nicht? Was meinst du?
0:31:47–0:31:56
Ich glaube, da kommt wieder der Punkt, wo ich glaube, ein Film wird das nie spiegeln können,
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weil ein Film das viel zu schnell erzählt und mir die Möglichkeit nimmt,
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mich länger mit dem auseinandersetzen.
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Ein Film, auch eine Serie, bündelt das vielleicht in sieben,
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acht Stunden. Ein Film in zwei Stunden.
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Und ich glaube, ein Buch, oder gerade jetzt, wenn ich ein altes Buch lese,
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eben 1984, die Form der Tiere.
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Heisst die Farm der Tiere? Ja, Animal Farm auf Englisch. Animal Farm?
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Wie heisst das auf Deutsch? Die Farm der Tiere.
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Okay, egal. Ich muss mich viel mehr mit dem Thema beschäftigen,
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weil es einfach viel mehr Zeit braucht, wo ich aufwenden muss.
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Und ich glaube, das macht etwas mit uns.
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Das ist auch das Gleiche, was ich sage, in einer Diskussion,
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wenn ich mit jemandem diskutieren muss.
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Und nicht einfach den Vorlauf, sondern die Gegenstimme muss aushalten.
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Und ich bleibe am Tisch sitzen und man diskutiert und kann am Schluss sagen,
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wir sind uns nicht einig, wir finden keinen gemeinsamen Nimmer,
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aber wir essen jetzt zusammen in der Nacht und respektieren den Land gleich.
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Dort müssen wir ja eigentlich hinkommen, wir müssen uns Zeit nehmen für die
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Sachen, wir müssen Zeit haben zum Diskutieren und nicht,
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das ist wieder das, was Trump macht, das Plakative rauszuhauen,
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okay, ihr seid böse, sehr eine einfache Sprache, wir müssen alle Mexikaner rauszuhauen,
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das sind alle kriminell. Ja.
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Interessante Theorie. Ich bleibe bei meiner und wir schauen,
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wer am Schluss recht hat. Und ist es nicht ein bisschen untypisch,
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dass ich am Schluss der Optimist bin?
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Ist es nicht meistens umgekehrt, dass irgendwie alle anderen rundherum optimistischer sind als ich?
0:33:36–0:33:41
Aber ich bin heute der Optimist und ich sage Kultur, Nur die Erzählungen,
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die wir uns erzählen, so düster sind sie ein Teil unseres geistigen,
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sozialen, gesellschaftlichen Immunsystems.
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Und jetzt sehen wir, dass das Immunsystem angesprungen ist und auf voller Leistung
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schafft, um Trumps und so abzuwehren.
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Nerdfunk Wenn ich nicht ein Nerdfunk zu wenig nerdig sei, reklamieren Sie auf,
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nerdfunknetzstadtwinter.ch NERDFORK.
Wir haben gesucht und locker ein gutes Dutzend Filme und Bücher zusammen bekommen, in denen es direkt oder indirekt um das geht, was wir derzeit erleben: Diese dystopischen Ereignisse rund um die neue Regierung im Weissen Haus und die anderen Autokraten überall in der Welt, die alle diese Dinge tun, die wir noch bis vor ein paar Wochen für schwer vorstellbar hielten: Sie deportieren Menschen, werfen Bücher aus Bibliotheken, schaffen Bestrebungen um Gleichberechtigung, Chancengleichheit und Integration ab, wollen das Patriarchat wieder aufbauen und die Sprache ihren Vorstellungen anpassen.
Wir veranstalten heute aber keine Literatur- oder Filmsendung. Wir wundern uns vielmehr darüber, wie so weit kommen konnte, wo uns alle diese Werke hätten eine Warnung sein können. Haben wir falsch, d.h. als Fantasie verstanden und zu wenig ernst genommen? Und wie ist es zu erklären, dass dieses Gerne genau jetzt so boomt? Ist das der richtige Moment, um «1984» zu lesen oder «The Hunger Games» zu sehen? Oder sind wir bei «Pretty Woman» doch besser aufgehoben? „Bei «1984» stimmt ganz klar die Jahreszahl nicht!“ weiterlesen
Wir fragen, hat sich eigentlich der Gates an die Weltspitze geschummelt Oder
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hat er es verdient, dass er dort hinkommen ist, weil er ein Genie ist?
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Oder hat er Glück gehabt und dann einfach mit seinem Machtinstinkt geschafft, dort hinzukommen?
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Und DigiChris wollte unbedingt diese Sendung machen und hat gesagt,
0:00:59–0:01:01
wir müssen diesen Microsoftis gratulieren.
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Und jetzt frage ich dich, warum müssen wir das?
0:01:06–0:01:07
Ich kann sagen.
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90 Prozent, die in einem kaufmännischen Job arbeiten, sitzen halt jeden Tag
0:01:15–0:01:17
vor einer Windows-Maschine.
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Ist jetzt halt so, was wir nicht gut finden, aber ist so.
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Und ich glaube, den Gary werden wir später noch nennen, aber ja, ich sage jetzt,
0:01:31–0:01:37
richtig wichtigste IT-Mann von der Welt hätte nicht unbedingt Bill heissen,
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sondern vielleicht Gary, aber ich glaube, gehen wir später auf das noch ein bisschen ein.
0:01:40–0:01:43
Also du willst teasern, aber musst du dann auch uns daran erinnern,
0:01:43–0:01:44
dass wir es nicht vergessen.
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Kevin, aber nach der Logik vom Digi-Chris könnte man auch sagen,
0:01:49–0:01:53
jawohl, der Bürostuhl, wo ich drauf sitze, der muss auch eine Sendung bekommen.
0:01:53–0:01:57
Oder der Schreibtisch. Oder was könnte man noch sagen, was sehe ich noch,
0:01:57–0:01:58
wenn ich mich um mich herum schaue?
0:01:59–0:02:01
Die schöne Deckellampe.
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Es gibt aber sicher noch andere... Also, ich weiss jetzt nicht,
0:02:07–0:02:11
ob es Schreibtisch gibt, aber es gibt ja, ich meine, es gibt so viele,
0:02:11–0:02:14
die wir tagtäglich damit arbeiten und wir haben einfach vergessen,
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dass es das wahrscheinlich schon mega lange gibt und wir haben es einfach ignoriert.
0:02:18–0:02:24
Ich glaube einfach, ein Programm, das einfach über Jahre bekannt war,
0:02:25–0:02:28
um Blue Screens zu machen und einfach mal abzuschürzen, das ist einfach so,
0:02:28–0:02:32
das ist noch eine gute Fläche, um so drauf zu schiessen.
0:02:32–0:02:36
Und der Bürotisch, der macht ja nichts Spezielles.
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Aber Ikea, sorry, über Ikea könnte man easy eine Sendung machen.
0:02:41–0:02:43
Das machen wir vielleicht sogar mal.
0:02:43–0:02:46
Also du hast den Blue Screen erwähnt und ich habe gesagt, wir machen uns lustig.
0:02:46–0:02:49
Und jetzt ist die grosse Frage, ob es klappt, wenn wir uns lustig machen.
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So we can just daisy chain up to 127 USB devices here.
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Das ist eine jährige Aufgabe. Es ist ein neues Gerät, es wird sagen,
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hey, ich sehe, dass du ein neues Gerät verwendet hast.
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Und es wird in die appropriate Fahrer verwendet. Ihr seht, dass dieser Scanner... Oh.
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Also ihr seht das jetzt nicht, aber es war eine Präsentation von Windows 98
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und es hat einen Blue Screen live auf der Bühne gegeben.
0:03:17–0:03:20
Das ist doch ein historischer Moment. Moving right along.
0:03:21–0:03:25
That must be why we're not shipping Windows 98 yet. Absolutely!
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Also der Präsentator wollte gerade weitermachen, aber Bill war eigentlich noch
0:03:30–0:03:34
cool und hat das auf eine Art noch locker genommen, oder?
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DigiChris. Ja, also ich glaube, so kann man den Bill Gates einschätzen.
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Also eben, ich kenne es ja von meiner Erfahrung noch als Freelancer im SAP-Bereich.
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Du hast immer noch ein Video als Backup und er hat gewusst, es kann schief gehen
0:03:52–0:03:58
und er ist einfach knallherg ja, that's why we're not shipping minus 98,000.
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Also ich muss sagen, hey, Respekt. Er hat gewusst, es schauen hunderte von Leuten
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zu und er einfach ganz cool, ja, das ist halt passiert.
0:04:08–0:04:12
Also ein Manager sollte sich auch, glaube ich, durch eine gewisse Coolness auszeichnen,
0:04:12–0:04:13
das finde ich schon auch.
0:04:13–0:04:17
Und wir erinnern uns, auch der Steve Jobs hat das einmal gehabt,
0:04:17–0:04:21
der hat irgendetwas präsentieren wollen und dann ist kein WLAN,
0:04:21–0:04:23
keine Internetverbindung zu stand gekommen.
0:04:23–0:04:27
Dann hat er gesagt, bitte liebe Leute, alle im Saal, schaltet mal euer WLAN
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ab. Das heisst er. Er hat auch nicht Vite gescheit.
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Nein, Vite hat er nicht gesagt. Er hat gesagt, kommt, vertelle ihn nochmal,
0:04:33–0:04:37
jetzt geht zu meinem Netz aus, ihr Hurenjournalisten. Oder so ähnlich.
0:04:38–0:04:45
Also, Kevin, hast du auch so einen Lieblingsmoment, wo dir in Erinnerung geblieben ist?
0:04:45–0:04:48
Oder Bill Gates? Findest du den cool oder doch ein bisschen seltsam?
0:04:49–0:04:54
Ich habe den immer recht. Also, schon komisch, Aber,
0:04:55–0:04:59
Also, ich meine, wenn man jetzt die Milliardären anschaut, muss man sagen, komisch gut.
0:04:59–0:05:07
Ja, genau. Er war schon eine merkwürdige Person, aber er war noch normal in
0:05:07–0:05:09
seiner Merkwürdigkeit.
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Es hat einmal... Da habe ich das Gefühl. Genau, es hat einmal den Werbespot
0:05:13–0:05:17
gegeben mit Bill Gates und Jerry Seinfeld und der zählt, glaube ich,
0:05:17–0:05:21
eher zu den... Gut, ich habe... Ich habe...
0:05:22–0:05:27
Schoes Circus Quality, Schoes mit Discount-Price, warum ich mehr paye? Bill Gates!
0:05:29–0:05:34
Also, Jerry Seinfeld und Bill Gates haben irgendwie so quietschende Schuhe und
0:05:34–0:05:35
dann geht es um die Schuhe.
0:05:35–0:05:38
Aber ich komme bis heute nicht daraus, was eigentlich der Gags ist.
0:05:40–0:05:47
Also da merkt man schon, wenn man die ganze Geschichte von Microsoft anschaut
0:05:47–0:05:50
und die ganze Geschichte von Apple, merkt man schon,
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Apple hat viel bessere Werbeleute gehabt als Microsoft.
0:05:56–0:06:02
Also ich weiss teilweise wirklich nicht, was sich Microsoft bei ihren Werbungen überlegt hat.
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Das ist wirklich für Nerds, das versteht kein normaler Mensch.
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Das stimmt. Und an dieser Stelle können wir vielleicht noch einen Beleg für
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das einspielen, welches das eigentlich gezeigt wurde.
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Sie haben schon, glaube ich, in welchem Jahr war das? Mal schaue ich das.
0:06:18–0:06:25
Song Smith, im Jahr 2009 hatten sie eine KI und haben mit dieser Bluffung, mit dieser KI.
0:06:25–0:06:31
Und das hat damals so getönt. Es geht jetzt nicht darum also.
0:06:27–0:06:36
Music.
0:06:36–0:06:40
Es geht jetzt nicht darum. Es sollte sich mit einem Kinkane für Glow-in-the-dark-Towel kaufen.
0:06:40–0:06:42
Ich würde gar nicht einmal eine Glow-in-the-dark-Towel kaufen.
0:06:42–0:06:45
Aber wenn ich heute nicht mit etwas kommen werde, dann bin ich fertig.
0:06:45–0:06:55
Music.
0:06:46–0:06:54
Ich singe mit meinem Laptop. Ich mache neue Songs. Was machst du?
0:06:56–0:07:00
Also, Digi Chris, du bist ja der Fan dieser einen Musikkai.
0:07:00–0:07:05
Macht die dich da abtrünnig, wenn du das hörst? Nein, ich glaube, ich bleibe Suno.
0:07:05–0:07:09
Ich kann mir sagen, meine Hände sind schon ein paar Mal ... Ich habe sie schon als Top genannt.
0:07:10–0:07:14
Genau, also, das war tatsächlich so. Suno.
0:07:15–0:07:20
Und ja, ich weiss nicht, ob es das jemals so richtig auf den Markt geschafft
0:07:20–0:07:23
hat, aber es ist wirklich unfreiwillig komisch von diesem Kind,
0:07:23–0:07:27
das irgendwie ... Und er geht ewig, also man könnte da noch stundenlang zuhören.
0:07:28–0:07:31
Aber Kevin, habe ich dich irgendwie unterbrochen? Du wolltest noch sagen,
0:07:31–0:07:34
so im Vergleich zu damals,
0:07:34–0:07:41
dozumals sind heute Elon Musk, hat auch einen Unterhaltungswert,
0:07:41–0:07:46
aber irgendwie auf eine gruseligere Art und Weise wie Bill Gates, oder?
0:07:47–0:07:52
Ja, es ist alles ein bisschen problematischer geworden. Ich glaube, was mir, was mir, ähm,
0:07:53–0:07:56
wo ich mit PC gross geworden bin und halt Internet wie noch nicht,
0:07:57–0:07:59
oder noch nicht so präsent gewesen ist,
0:07:59–0:08:04
bin ich immer eigentlich davon ausgegangen, dass der Bill Gates und der Steve
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Jobs wirklich so ein Hass aufeinander haben,
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was halt wie so die zwei grössten Player sind und dann aber über die Jahre und
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vielleicht auch mit Internet herausgefunden, dass sie Konkurrenten waren,
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aber sie hatten nicht so einen Hass aufeinander.
0:08:19–0:08:24
Es war wie eine andere Basis, wo ich immer das Gefühl hatte,
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die hassen einander auf den Tod.
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Man muss ja die Chris einwenden, dass ja sogar eigentlich zum Beispiel die beiden
0:08:33–0:08:36
Rivalen Apple und Microsoft zwar Rivalen waren,
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aber dann hat Microsoft, weisst du noch ungefähr, wenn das gewesen ist,
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relativ viel Geld in die Hand genommen.
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In Apple investiert und ohne diese Investition wäre es vielleicht ganz anders rausgekommen?
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Also ja, ich weiss nicht, war es 98, ich glaube es war vor dem iPod,
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aber da ist Apple fast verrabelt und dann eben.
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Jobs damals, ja, hat er noch gelebt, ja, we speak about meaningful partners.
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Und dann siehst du Bill Gates und die einen an dieser Keynote schreien und johlen
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und pfeifen und ja, und dann hat es halt geheißen, ja, eben,
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Microsoft investiert jetzt 150 Millionen in Apple und keine Angst,
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die Shares, also die Aktien sind Non-Voting-Shares, also sie können nicht bestimmen,
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sie werden Office für den Mac entwickeln, und, und, und, und.
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Und ja, ich weiss auch nicht, ich glaube auch Microsoft Office ist ja zuerst
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für den Mac erschienen, nicht für Windows oder MS-DOS. Ja, genau.
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Ich glaube, das ist auch so eine Strategie gewesen von Microsoft bis heute,
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dass sie manchmal eben auch Programme auf den Konkurrenzplattformen zuerst gebracht haben,
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oder besser zur Verfügung gestellt haben, einfach weil sie haben wollen,
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ja mit dieser Software überall präsent zu sein.
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Nicht nur auf ihrer eigenen Plattform, sondern auch bei den Konkurrenten.
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Kevin, hast du noch einen von diesen historischen Momenten?
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Wann bist du mit diesem Unternehmen in Kontakt gekommen?
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Ist Liebe auf den ersten Blick gewesen oder hast du gesagt, ich haue ihn zu
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Apple ab, so schnell ich es mir leisten kann? Ich war exklusiv Windows,
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ich war ein relativ spätes Apple-Kind.
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Ich habe mit Apple angefangen vor 10 Jahren oder so und eigentlich mehr aus
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der Videoschnitt-Geschichte heraus.
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Weil ich dort einfach gemerkt habe, Apple ist mit ihrer Performance beim Videoschneiden einfach besser.
0:10:48–0:10:52
Aber vorher war ich ein reines Microsoft-Kind, angefangen bei Windows 95.
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Ich habe tatsächlich mit, ich glaube, das allererste, als ich am Computer gesessen
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war, ein DOS, was natürlich auch Windows war auf eine Art.
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Und dann habe ich aber so den ersten Macintosh gesehen und hätte unbedingt gerne
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haben wollen, aber ich konnte mir den nicht leisten.
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Und darum bin ich dann auch bei Windows gelandet und ich bin noch heute bei Windows.
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Ich habe natürlich Macs und so, aber auf eine Art bin ich trotzdem.
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Hass, Liebe, Digi-Chris, wo ist mehr Hass oder mehr Liebe, wenn ich so fragen darf.
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Also wenn ich jetzt hier schaue, links von mir steht mein Tower,
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wo halt eine Windows-Maschine ist, vor mir steht halt mein MacBook,
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wo ich mit euch podcaste, rechts von mir ist halt mein Home-Server,
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wo mit Ubuntu läuft. Okay.
0:11:38–0:11:43
Ich habe alle drei, ich kann mit allen leben, also ich habe jetzt, ähm.
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Nicht wirklich eine Präferenz. Klar, eben als SAP-Berater ist man halt vielleicht ein bisschen mehr auf.
0:11:52–0:11:55
Windows unterwegs, weil ein SAP-Gui,
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wo man sich so kann, wie an Kerberos einloggen, auf Mac gibt es nicht.
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Aber ich kann mit allen drei OS arbeiten und ist alles cool.
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Genau, du bist polyamoureuse unterwegs, könnte man so sagen.
0:12:11–0:12:17
Also, man hat gesagt, Früher gab es die grossen Tech-Shows, die gibt es auf
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eine Art natürlich immer noch bei Apple.
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Aber man vergisst vielleicht, dass Steve Jobs gar nicht unbedingt der war, der das erfunden hat.
0:12:26–0:12:31
Zu Windows 95 Zeiten gab es eine riesige Show in New York.
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Und das müssen wir jetzt vielleicht an dieser Stelle ein wenig zelebrieren,
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wie das hier mal getönt hat.
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Music.
0:12:43–0:12:55
Beautiful, for spacious, spacious skies, and the wings of rain.
0:12:55–0:13:04
Also unglaublich patriotisch hat das angefangen in New York und mit den Nationalhymnen.
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Und man muss vielleicht, um das einordnen, das war kurz nach 9-11 und zwar sehr kurz.
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Und dann mussten sich Microsoft überlegen, Ich musste überlegen, was sie jetzt,
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Und dann...
0:13:23–0:13:30
Und dann ist als nächstes einer auf die Bühne gekommen. Mal schauen,
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ob ich das jetzt arbeite.
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Das war nicht das, was ich wollte. Genau, jetzt habe ich irgendetwas geschlissen.
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Ich weiss jetzt, wann ich es machen muss. Dann ist dieser hier gekommen.
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Herr Giuliani, thank you for being here today.
0:13:46–0:13:52
Thank you very much, Bill, and thank you all very much. Dann ist Rudi Giuliani,
0:13:52–0:13:59
der inzwischen auch die Falschabzweigung erwischt hat, aber da war er natürlich ein nationaler Held.
0:14:01–0:14:09
Aus heutiger Sicht mutet es irgendwie komisch an, eine solche Vorstellung eines
0:14:09–0:14:13
Betriebssystems, aber die dann in so eine Patronik, eine patriotische Show ausgeartet ist,
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wo man sich selbst gefeiert hat und das Land und die Helden von 9-11 und die
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Feuerwehrmänner und die Feuerwehrleute und alles.
0:14:31–0:14:37
Und man hört, er hat also auch eine Richtung, dass zu einer politischen Veranstaltung Westen gegen Osten,
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oder sagen wir mal rechtsstaatliche Länder gegen terroristische Vereinigungen,
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Das ist aus heutiger Sicht wird man nicht nur wegen XP-Kevin ein bisschen nostalgisch, oder?
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Wie geht es dir, wenn du das hörst?
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Auch wieder das.
0:15:00–0:15:04
Wer hat es gemacht? Wer hat sich das überlegt? Wer ist die Agentur?
0:15:04–0:15:06
Wer hat es durchgefunken? Genau.
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Das ist eine gute Frage. Ich fürchte, ich glaube es war wirklich so kurz nach
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9-11 gewesen, dass sie wahrscheinlich gar keine andere Wahl hatten als sich
0:15:14–0:15:16
irgendetwas einfallen zu lassen,
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wenn sie jetzt Wenn es einfach nur Blut in die Verkaufsshow eingestiegen wäre,
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dann hätte man das übel genommen.
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Aber so war es auch ein wenig komisch. Vor allem im weiteren Verlauf dieser
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Show, wenn ihr mir erlaubt, ich hacke jetzt ein wenig drauf rum,
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ist es dann so weitergegangen.
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Yes, Bill Gates!
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Music.
0:16:01–0:16:04
Well, you know Regis, I've always wanted to be on your show.
0:16:07–0:16:13
Yeah, if anybody needs a million, it's you. Also, das ist Regis Philbin gewesen.
0:16:13–0:16:16
Kennst du den, Digi Chris? Der müsste hier ein Begriff sein.
0:16:16–0:16:19
Das ist Günther Jauch von Amerika.
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Genau. Jetzt schnell noch wegen Windows XP. Ich sage nur FC KGW-RH.
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Gut, nein, alles sage ich jetzt nicht weiter. aber die Insider werden das schnallen, was das war.
0:16:33–0:16:38
Mit dieser Seriennummer hast du dir keine Million verdient, aber das Geld für
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das XB gesparen, ist das richtig? Genau, das war das so.
0:16:41–0:16:46
Das war die Seriennummer, die alle gebraucht haben, um das Windows freischalten.
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Ich finde es ja noch lustig.
0:16:48–0:16:50
Also, sie haben dann wirklich...
0:16:51–0:16:55
Who wants to be a Millionär? Also, wer will Millionär werden?
0:16:55–0:16:56
Nein, wie heisst es auf Deutsch?
0:16:57–0:17:00
Wer wird Millionär? Ach ja, genau. Wer wird Millionär?
0:17:02–0:17:04
Die Millionenschau bei den Österreichern.
0:17:04–0:17:08
Und Bill Gates musste Fragen beantworten zum XP. Experience.
0:17:09–0:17:12
Supercal of fragilistic expialidocious.
0:17:14–0:17:18
Well, it's a pretty easy one. I think I'll go with C. Experience.
0:17:19–0:17:24
You say experience, final answer? Final answer. All right. And you're right,
0:17:24–0:17:26
Bill Gates, you just won $100.
0:17:27–0:17:32
Also Bill Gates hat gewusst, dass XP von Windows XP... Experience heisst,
0:17:32–0:17:33
das hätte ich auch gewusst.
0:17:33–0:17:37
Und ich finde es ja... Es ist ja eigentlich noch lustig, wenn man sagt,
0:17:38–0:17:43
da ist ein Milliardär auf der Bühne, der reichste Mann von der Welt da wahrscheinlich immer noch.
0:17:43–0:17:49
Und dann spielt es, wer wird Millionär. Ist das jetzt ironisch oder ist das
0:17:49–0:17:54
auch eine Verarschung von uns allen, wo wir keine Millionäre und keine Milliardäre
0:17:54–0:17:56
sind? Wer will eine Antwort geben?
0:17:57–0:18:03
Es war einfach Marketing. Ich glaube, du hast einen PC oder einen Mac,
0:18:04–0:18:07
und da musste es ein Event haben.
0:18:07–0:18:11
Du hast im Win95 gerade Jay Leno auf der Bühne rumgegumpt.
0:18:12–0:18:20
Es war ein simples Marketing. gewesen? Ja, Barack Obama ist auch auftaucht an dieser Veranstaltung.
0:18:20–0:18:23
Ich glaube sogar auch bei dem XP-Lounge ist er später noch gekommen.
0:18:23–0:18:27
Also er ist noch nicht präzident gewesen, sonst hätte er es vielleicht nicht mehr gemacht, aber.
0:18:29–0:18:33
Naja. Kevin, wie ist das aus heutiger Sicht?
0:18:33–0:18:38
Ist das gut gealtert, was die da gemacht haben, oder ist es doch eher auf der peinlichen Seite?
0:18:38–0:18:42
Ich glaube, das meiste ist eher auf der peinlichen Seite.
0:18:43–0:18:46
Ich würde jetzt mal im Rahmen dieser Sendung sehen.
0:18:47–0:18:53
Das meiste war richtig schlecht. Und es ist nicht nur schlecht gealtert,
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es ist eigentlich in dem Moment schlecht gewesen.
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Sie haben nie die Ausstrahlung gehabt, die Steve Jobs hatte.
0:19:05–0:19:10
Sie haben das irgendwie nie so gut überbracht wie andere Firmen.
0:19:11–0:19:14
Und ich meine, Ich rede jetzt von einer Firma, die das Geld hat,
0:19:15–0:19:19
die besten Agenturen dazu zu holen und die besten,
0:19:20–0:19:24
Leute auch entscheiden lassen, etwas zu machen.
0:19:24–0:19:29
Und da frage ich mich schon manchmal auch, ist es effektiv der Steve Jobs gewesen,
0:19:29–0:19:32
der so ein Werbehirn hatte und gesagt hat, wir machen das so.
0:19:32–0:19:35
Oder hat er sich einfach die richtigen Leute geholt und die haben dann gesehen,
0:19:35–0:19:37
wir machen das so. Und er hat es durchgenickt.
0:19:38–0:19:42
Aber bei der Microsoft, dort sind wirklich irgendwie, ich weiss es nicht,
0:19:42–0:19:47
ist man von Anfang an in einer komischen Form gewesen, dass man sich gar nicht
0:19:47–0:19:50
getraut hat, mal etwas anderes zu machen und für das ist es einfach immer so
0:19:50–0:19:52
ein bisschen merkwürdig geworden.
0:19:53–0:19:57
Das stimmt, ja. Ich würde sagen, Steve Jobs hatte wahrscheinlich da schon eine
0:19:57–0:20:01
unvergleichliche Nase, was gut funktioniert und was nicht.
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Ich weiss nicht, ob er wirklich in die Werbespots eindirigiert hat,
0:20:06–0:20:08
ob er so einen Micromanager war.
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Ist ja noch lustig, wenn Steve Jobs von Microsoft-Konkurrenten ein Micromanager wäre.
0:20:15–0:20:21
Aber er hat auf jeden Fall gewisse Sachen schon verhindert mit seiner Firmenkultur.
0:20:21–0:20:23
Weil heute gibt es ja auch die komischen Sachen.
0:20:23–0:20:27
Letztens habe ich so einen Apple-Spot gesehen für Apple Intelligence,
0:20:27–0:20:31
wo es irgendwie darum ging, dass der Goldfisch gestorben ist,
0:20:31–0:20:32
der Familien-Goldfisch.
0:20:33–0:20:37
Und dann hat man Apple Intelligence in der Familie während der Beerdigung von
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dem Goldfisch zum schöne Fötterli rauszusuchen, wo der drauf ist und sich an
0:20:43–0:20:46
den Goldfisch erinnert. Oh Gott, oh Gott.
0:20:46–0:20:54
Wenn wir im Moment peinliche Apple machen wollen, gibt es also durchaus auch.
0:20:54–0:20:58
Aber hier habe ich noch einen, den war glaube ich auch schon sehr peinlich.
0:20:58–0:21:05
Der Abschied von Bill Gates bei Microsoft, The Last Day at the Office, 2008.
0:21:06–0:21:11
Hätte das hier ungefähr so getönt. Es ist ein Tag die Industrie nie gedacht hätte kommen.
0:21:12–0:21:17
Wir sind uns all day, als wir auf Bill Gates' letzten Full Day bei Microsoft.
0:21:18–0:21:23
Er hat auf dem Planeten für die letzten zwei Jahre. Er wird immer noch aktiv
0:21:23–0:21:26
als Chairman. Es ist schwer zu glauben, dass er hier ist.
0:21:27–0:21:29
Ja, ich denke, Bill ist bereit für seine letzte Day.
0:21:30–0:21:32
Er hat ziemlich hart gearbeitet, hat er ein bisschen geholfen.
0:21:34–0:21:38
Er ist komplett kaputt. Fugt.
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Also auf eine Art ironisch sollte es sein, auf eine Art ein bisschen,
0:21:43–0:21:48
aber es ist eigentlich, wenn man die Ironie wegnimmt, ist es...
0:21:48–0:21:54
Er rührt doch dann irgendwie seine Kiste vom Auto und die fällt runter und so, ja.
0:21:55–0:21:59
Genau, er fährt am Schluss, er fährt mit dem Auto vorbei.
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Sie haben wieder ganz viele Leute aufgetrieben, da kommt der Bono,
0:22:05–0:22:07
Der Mann kommt vor George Clooney,
0:22:07–0:22:12
der auch für den Espresso-Kapseln-Werbung macht, also wieso auch nicht für Microsoft
0:22:12–0:22:15
und Bill Gates, Jay-Z und so,
0:22:15–0:22:21
nein genau das ist der Moment, wo auch Barack Obama irgendwann vorkommt.
0:22:23–0:22:30
Und, Kevin, Bill Gates hat schon wahrscheinlich ein Minderwertigkeitskomplex.
0:22:30–0:22:35
Erlauben wir uns, ihn jetzt fernpsychologisch zu analysieren?
0:22:37–0:22:47
Er wurde dann auch Mäzen, er hat viel Geld in die medizinische Forschung investiert und alles.
0:22:47–0:22:51
Aber er will geliebt werden und von seinen Kunden wurde er ein bisschen zu wenig
0:22:51–0:22:53
geliebt. worden bis am Schluss, oder Kevin, kann man das so sagen?
0:22:55–0:23:00
Aber das haben alle nicht. Ich glaube, es zeichnet sich einfach ab mit dem Erfolg,
0:23:01–0:23:04
dass du das immer mehr möchtest und immer extremer wirst.
0:23:05–0:23:08
Ich glaube, das ist wie, ich glaube, ich kann mich während auch so, wahrscheinlich.
0:23:09–0:23:14
Wenn du Milliarden hast, dann möchtest du geliebt werden für deine Existenz,
0:23:14–0:23:17
weil du so etwas Besonderes bist und das erreicht hast.
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Ja, also die Leute, Digi Chris, haben Und einfach viel Gelegenheit,
0:23:23–0:23:26
um ihre narzisstischen Persönlichkeitsstörungen auszuleben.
0:23:27–0:23:32
Ja, aber ist mir der Billy Boy doch noch ein bisschen sympathischer als der Elon?
0:23:33–0:23:38
Ja, das würde ich auch sagen. Das ist unbedingt so.
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Und, dass wir jetzt auch noch ein bisschen etwas haben, das vielleicht Spass
0:23:42–0:23:45
macht. Vielleicht habt ihr das da zu mal sogar live erfahren.
0:23:45–0:23:49
Wir gehen noch mal zurück zum Windows XP. Bei der jetzt folgenden Ansage werden
0:23:49–0:23:53
Computerfreaks alles schon wissen und Computerlaien kaum etwas verstehen.
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Für die Laien dauern ein Schnellkurs in 20 Sekunden.
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Wissen müssen Sie, Computer brauchen ein Betriebsprogramm. Die Firma Apple Macintosh
0:24:02–0:24:06
hatte ein ganz raffiniertes entwickelt, bei dem auch Laien durch Bildchensprache an ihr Ziel kommen.
0:24:07–0:24:11
Dann schuf Bill Gates ein fast so gutes Konkurrenzprogramm Windows.
0:24:11–0:24:15
Gates ist übrigens der ehemalige Computertüftler, der mittlerweile mit 13 Milliarden
0:24:15–0:24:18
Dollar Vermögen als reichster Unternehmer der Welt gilt.
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Windows steckt unterdessen in den meisten PCs und fiebrig erwarten die Besitzer
0:24:23–0:24:26
jetzt das neue verbesserte Windows-Programm 95.
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Es soll gleichzeitig Zugang zu einem weltweiten Online-Netz verschaffen,
0:24:31–0:24:34
damit kann man sich dann in die verschiedensten Datenbanken einloggen.
0:24:35–0:24:38
Nach mehrmaliger Verschiebung, weil man immer wieder Fehler im Programm fand,
0:24:39–0:24:43
soll das neue Windows 95 jetzt am 24. August heraus.
0:24:44–0:24:45
Also, es waren glaube ich mehr
0:24:45–0:24:50
als 20 Sekunden, die Stefan Klapproth abbraucht hat, um das zu erklären.
0:24:50–0:24:56
Und was ich ja bemerkenswert finde, er hat hier Bill Gates 13 Milliarden.
0:24:57–0:25:01
Aber ich meine, wenn du heute den Elon anschaut und all diese Tech-Mogule,
0:25:01–0:25:05
dann sind 13 Milliarden Kunden, da kommst du gar nicht mehr hin.
0:25:05–0:25:07
Arme Schlucker. Ja, genau so ist es.
0:25:09–0:25:14
Ich finde cool, dass er sagt, es gibt ein System, wo man sich dann kann in verschiedene
0:25:14–0:25:17
Datenbanken einloggen.
0:25:17–0:25:20
Da merkt man, das Internet hat noch niemand gewusst, was es ist.
0:25:22–0:25:24
Vom Grund her stimmt schon, was
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er sagt, aber ich glaube, es hat niemand verstanden, was das Internet ist.
0:25:29–0:25:33
Nein, aber ich glaube, damals hast du beim Internet auch ein Szenario gehabt,
0:25:33–0:25:38
dass du, ich sage jetzt bei der wie heisst die Zentralbibliothek der Uni,
0:25:38–0:25:42
dass du dort kannst schauen, ich brauche das Buch und da kannst du dich dort einloggen,
0:25:43–0:25:46
und dort kannst du schauen, ja eben das und das,
0:25:46–0:25:52
aha, das Buch ist bis dann ausgelehnt, das kannst du holen, das ist eine Datenbank gewesen.
0:25:53–0:25:57
Ja, vielleicht hat man die Begriffe nicht so trennscharf benutzt.
0:25:57–0:26:01
Also, wir haben noch etwa so 5 Minuten und müssen in denen noch klären,
0:26:01–0:26:03
Wie sieht es jetzt eigentlich aus?
0:26:03–0:26:06
Ich habe gesagt, ist Bill Gates ein Genie?
0:26:06–0:26:12
Ist Microsoft verdienterweise so lange so dominant gewesen? Oder haben sie auch
0:26:12–0:26:14
manchmal unfair getrickst?
0:26:15–0:26:18
Digi Chris, ich will deine Meinung dazu gehören. Ich glaube,
0:26:18–0:26:20
ich habe den Namen Gary Kittel genannt.
0:26:20–0:26:24
Stimmt, du musst deinen Teaser noch auf... Also, Gary, und eben,
0:26:24–0:26:28
der hat ein Betriebssystem gehabt, wo IBM der erste PC gemacht hat.
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Das hat CPM geheisset, das ist eigentlich.
0:26:32–0:26:36
Also ich kann jetzt nicht in die Zurückreise, aber wahrscheinlich ein System
0:26:36–0:26:38
gewesen, das schon gelaufen ist.
0:26:38–0:26:44
Aber er ist anscheinend nicht so ein guter Marketingmensch gewesen und er hat,
0:26:45–0:26:47
es gibt Gerüchte, er stimmt glaube ich offenbar nicht,
0:26:48–0:26:53
er sei mit seiner Chess nachher geflogen, wo die IBM bei ihnen gewesen ist und
0:26:53–0:26:55
dass die Produkte immer gehabt haben.
0:26:55–0:26:59
Also ja, ich glaube Bill Gates ist sicher ein Genie, er ist wahrscheinlich,
0:27:00–0:27:02
er kann, glaube ich, sehr gut sprechen.
0:27:02–0:27:14
Und mit dem hat er wahrscheinlich die IBM dazu bewogen, MS-DOS zu kaufen und
0:27:14–0:27:15
wie du gut gesprochen hast.
0:27:16–0:27:23
Ja, siehe OS2, OS2 war Windows sicher überlegen, aber Gates konnte so gut quatschen
0:27:23–0:27:27
und Marketing machen, dass wir Windows und nicht OS2 haben.
0:27:27–0:27:32
Ich behaupte, er ist Gates als Programmierer nicht so ein wahnsinns Genie gewesen.
0:27:32–0:27:36
Er ist ein wahnsinns gut, auch als Visionär würde ich sagen,
0:27:36–0:27:38
ich habe, das findet ihr dann im Blog,
0:27:38–0:27:44
ich habe bei uns in den Shownotes, ich habe eine Prognose oder einen Rückblick
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auf 20 Jahre PC und einen Ausblick gefunden,
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der 2001 im Tag erschienen ist und leider hinten und vorne nicht gestimmt hat.
0:27:54–0:27:57
Also so wahnsinnig visionär war der Mann nicht.
0:27:57–0:27:59
Er war, glaube ich, ein guter Geschäftsmann.
0:28:00–0:28:01
Und er ist einfach,
0:28:02–0:28:04
Ich glaube, sein grösster Vorteil, behaupte ich jetzt einfach,
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ist, er sieht so harmlos aus, wie ein Nerd.
0:28:09–0:28:14
Man traut ihm jetzt keine allzu schlimme Chantate zu tun.
0:28:14–0:28:20
Im Vergleich, wenn du die anderen Leute anschaust, heute Elon Musk ist schon
0:28:20–0:28:23
genannt worden, man könnte ja den Jeff Bezos nennen.
0:28:23–0:28:28
Der Jeff Bezos sieht für mich immer aus wie ein Bösewicht aus James Bond. Und der geht jetzt...
0:28:28–0:28:30
Der ist Superman. Ja.
0:28:32–0:28:35
Der Lex Luthor, der hat kein Haar. Ja, ich habe auch kein Haar,
0:28:35–0:28:37
Entschuldigung. Aber nein, ich sehe trotzdem nicht aus wie der.
0:28:38–0:28:45
Und darum, glaube ich, hätte er sich so durchmogeln und Geschäftsimpuls hat er gehabt.
0:28:45–0:28:51
Und er hat auch immer die Situationen, wo er drin war, hat er gnadenlos zu seinem Vorteil ausgenutzt.
0:28:52–0:28:56
Und, was ich aber auch sagen würde, sie haben es geschafft, Microsoft rechtzeitig
0:28:56–0:29:01
auch Steve Palmer abzutreten und dann den Satya Nadella an Bord zu holen,
0:29:01–0:29:04
der mich als Figur weniger packt.
0:29:04–0:29:08
Er hat ein bisschen Charisma, aber irgendwie dann doch nicht so wie das Vorgänge.
0:29:09–0:29:14
Aber er macht das richtig gut und darum ist es wahrscheinlich heute inzwischen
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verdient, die Position, die sie haben.
0:29:16–0:29:20
Digi Chris, können wir uns auf das einigen? Auch wenn es hätte anders rauskommen können.
0:29:20–0:29:27
Ich glaube, Nadella hat tatsächlich gesehen, dass Cloud und die Subscriptions zukommen sind.
0:29:27–0:29:33
Weil eben, wenn ich jetzt Ich sage eben, im Internet-Gang, eine PC-Post,
0:29:33–0:29:36
ja was habe ich, ich habe das Windows drauf, ich zahle vielleicht 20 Euro,
0:29:36–0:29:41
aber ich sage jetzt, ja mein Brötchengeber, ja wir haben halt irgendein M365.
0:29:42–0:29:46
Und da zahlt man vielleicht pro Client irgendwie keine Ahnung,
0:29:46–0:29:52
wie viele Franken Dollar pro Monat mal 15'000 Clients.
0:29:52–0:29:58
Und dass er mit diesen Abos und diesen Clouds, dass das der Nadella so gemacht
0:29:58–0:30:01
hat, ist jetzt vielleicht für uns nicht unbedingt gut, aber für Microsoft und
0:30:01–0:30:04
ihre Aktionäre. Hey, klatsch, klatsch, klatsch.
0:30:04–0:30:10
Genau, sie haben lange Zeit, ist der Aktienkurs wirklich einfach von sich herantümpelt.
0:30:10–0:30:15
Und dann ist er unter Nadella schon ein bisschen besser geworden und jetzt,
0:30:15–0:30:16
weiss ich, habe ich nicht nachgeschaut.
0:30:17–0:30:22
Ich habe sie leider. Seit der orange Mann wütet, kann man sich da glaube ich
0:30:22–0:30:23
auch gerade nicht mehr so drauf verlassen.
0:30:24–0:30:30
Also, wir können uns wahrscheinlich darauf einigen, dass Windows und dass Microsoft
0:30:30–0:30:33
sich so lange gehalten hat, ist phasenweise nicht so richtig verdient gewesen.
0:30:34–0:30:38
Aber sie haben dann für so die Popkultur doch einiges beitragen.
0:30:38–0:30:43
Also so den Clippy kennen irgendwie alle, Microsoft Paint ist ein Begriff,
0:30:43–0:30:47
Xbox haben die Leute gehört, die meisten von uns hassen den PowerPoint,
0:30:48–0:30:51
den Internet Explorer verbindet viele schlimme Erinnerungen damit.
0:30:52–0:30:55
Und Zoom kennen... Pinball. Ja, genau, genau.
0:30:56–0:31:02
Microsoft Money. Ja! Genau, dass das auch erwähnt wird. Das stimmt,
0:31:02–0:31:06
also sind wir auf eine Art, hätte es anders rauskommen können,
0:31:06–0:31:09
aber es hätte besser kommen, es hätte auch schlechter kommen können.
0:31:09–0:31:15
Ich weiss nicht, wenn IBM das OS2 sich durchgesetzt hätte, ich bin nicht sicher,
0:31:15–0:31:16
ob es besser kommen wäre.
0:31:17–0:31:21
Wer erinnert sich da an OS2? Ich hebe die Hand auf.
0:31:21–0:31:26
Ich erinnere mich auch. Ich habe kurz mit dem geschafft, aus Gewunder. Ja.
0:31:27–0:31:32
Also, ich habe jetzt irgendwie so gehört, es sei wahrscheinlich technisch besser
0:31:32–0:31:37
gewesen und wenn es natürlich mehr verbreitet wurde, wäre vielleicht auch mehr
0:31:37–0:31:41
Applikationen darauf entwickelt worden und so, aber ja, ist halt nicht.
0:31:41–0:31:46
Und ich glaube, es gibt ja noch ein YouTube-Video, das der Herr Gates da ein
0:31:46–0:31:48
bisschen Sabotage betrieben hat.
0:31:49–0:31:52
Ja, das wird immer wieder behauptet und man würde es ihm zutrauen,
0:31:52–0:31:57
aber ja, ich hätte es um das noch zu sagen, ich hätte es spannend gefunden,
0:31:57–0:32:03
wenn sie 2001 zerschlagen worden wären, weil eben da hat man ihnen monopolhafte.
0:32:05–0:32:08
Verhaltensweisen vorgeworfen, nicht zu Unrecht, wenn ich würde sagen,
0:32:09–0:32:14
und die gerechte Strafe wäre gewesen, sie zu zerschlagen und ich wäre sehr gespannt,
0:32:14–0:32:18
ich würde behaupten, es wäre heute, wir wären besser dran, wenn das passiert
0:32:18–0:32:22
wäre, Aber niemand kann mich wiederlegen.
0:32:22–0:32:27
Noch schnell, aber im Eis war Clinton am 8, oder? Oder war der schon Bush?
0:32:28–0:32:31
Du fragst Sachen. Das finden wir raus.
0:32:32–0:32:35
Aber ich bin nicht sicher, wieso sich die Politik da hat.
0:32:36–0:32:39
Es wäre ja ein juristischer Entscheid gewesen. Aber ich würde sagen,
0:32:40–0:32:44
für einmal hat am Schluss Bill Gates das letzte Wort.
0:32:44–0:32:53
Und er schwadroniert jetzt ein wenig vor sich hin, was ihn in den jungen Jahren bewegt hat.
0:32:53–0:32:57
Und ich blende dann irgendwann mal aus, wenn es uns zu viel wird.
0:32:57–0:33:01
Und wir wünschen euch auf jeden Fall mit oder ohne Windows einen schönen Abend.
0:33:01–0:33:08
Paramparam. Tschüss, Tamar. Tschüss. Well, we had crazy ideas early on that
0:33:08–0:33:12
software would be important and that we would know how to hire people,
0:33:12–0:33:14
write better software tools, Bis zum nächsten Mal.
0:33:15–0:33:21
Und wir würden einfach all kinds von Software machen. Und viele unserer Kompetenzen
0:33:21–0:33:23
waren single-produkte Unternehmen.
0:33:23–0:33:28
Ich meine, große Unternehmen, aber Lotus ist die 1, 2, 3 Unternehmen.
0:33:28–0:33:33
WordPerfect hat dieses amazing Word Prozessor, called WordPerfect.
0:33:34–0:33:38
Und wir sind einfach, wir schreiben Software.
0:33:38–0:33:45
Und wir sind global. So, until Google comes along, there really is not a horizontal
0:33:45–0:33:51
company that's thinking about software in this very, very broad way.
0:33:51–0:33:57
By the late 90s, you know, we were so successful that even I could say,
0:33:57–0:34:01
okay, we might even make a few mistakes and not, you know, disappear.
0:34:01–0:34:08
Ich war immer scared, und es ist nicht bis 1998 oder 1999, ich sagte,
0:34:08–0:34:12
okay, ja, wir sind in gut shape.
0:34:12–0:34:18
Aber dann, wir geteinnt, okay, sind wir adaptiert zu den Internet und was über das Antitrust Ding?
0:34:18–0:34:23
Und so haben wir das Schizophrenische Ding, wo wir so obsoletisch,
0:34:23–0:34:29
dass niemanden sollte über uns? Are we so dominant that we have to be split into pieces?
0:34:30–0:34:36
I mean, which one is it? Just tell me, you know, because we're dealing with both of those.
0:34:37–0:34:42
And both had an element of truth to them.
0:34:42–0:34:46
The fact that the company's done so well, you know, I'm super happy about that.
0:34:46–0:34:47
You know, Steve took over.
0:34:47–0:35:03
Music.
Am 4. April feierte Microsoft seinen 50. Geburtstag. Wir haben keine Blumen geschickt, für die heutige Sendung auch nichts gebacken und nicht einmal ein Geburtstagsständchen eingeübt. Stattdessen haben wir im Archiv gegraben und sind auf diverse Peinlichkeiten gestossen, die sich dieser Konzern über die Jahre geleistet hat. Einige davon wurden aufgezeichnet – was uns in die Lage versetzt, sie heute genüsslich zu zelebrieren.
Wir machen uns ein bisschen über diesen Tech-Konzern lustig – aber wir fragen uns auch, wie er es geschafft hat, die Computerbranche so lange zu dominieren, obwohl viele von uns spätestens Anfangs der Nullerjahre die Nase gestrichen voll vom Dominanzgehabe, den Sicherheitslücken, der Bevormundung durch den Internet Explorer, Media Player und später durch Onedrive und Copilot?
Die Tech-Industrie ist global vernetzt; es gibt Verbindungen und Abhängigkeiten über alle Kontinente hinweg. Die Handelsschranken von Donald Trump stehen diesem Prinzip diametral entgegen. Wir analysieren die unmittelbaren Folgen und werfen einen Blick in die nähere Zukunft: Werden Laptops und Smartphones teurer – nur in den USA oder womöglich auch bei uns? Ist damit zu rechnen, dass die EU nun US-Dienste wie Netflix, die iCloud, Google und Facebook besteuert und auch wir in der Schweiz das zu spüren bekommen?
Und was heisst das längerfristig? Die Forderung nach digitaler Souveränität steht im Raum, aber ist das nicht blosses Wunschdenken? Und wie sieht eine Welt aus, in der sich der wirtschaftliche Isolationismus durchsetzt und auch auf die virtuelle Welt durchschlägt? „Trump gegen Tech“ weiterlesen
Und da blämpelt es aus, das Stück The Pink, nein The Big Pink hat das geheissen mit 13 Future This.
0:00:09–0:00:14
Und ich hoffe, ihr habt vorher nicht allzu lange Dead Air auf dem Sender gehabt.
0:00:14–0:00:19
Als ich gekommen bin, ist nichts gelaufen hier im Studio. Ich weiss auch nicht, warum das war.
0:00:20–0:00:25
Vielleicht war es ein April-Scherz. Womöglich war es ein April-Scherz,
0:00:26–0:00:28
wenn, dann war es nicht ein besonders lustiger. war.
0:00:29–0:00:32
Wolltest du das Radio anzuschnurren, Mann? Ja, aber weisst du,
0:00:33–0:00:38
Mann, wenn er Radio anzuschnurren, dann auch wenigstens mit guter Musik. Da ist der Digi Chris.
0:00:38–0:00:42
Hallo. Guten Abend mit dir an. Und der Kevin ist noch nicht da,
0:00:42–0:00:43
oder? Hast du ihn schon gesehen?
0:00:43–0:00:49
Er meinte, er sei knapp. Der Kevin ist knapp. Also gut, über was reden wir in
0:00:49–0:00:51
der Pre-Show? Wir müssen reden über...
0:00:52–0:00:59
Über ganz viele könnten wir reden. Hast du schon bei Google schon die AI-Overviews gesehen?
0:01:00–0:01:05
Ja, ich habe es gerade ausprobiert. Ich habe eingegeben, welche Veranstaltung gibt es in Kiel im Juni?
0:01:05–0:01:08
Keine Ahnung, was ich in Kiel soll, aber ja, ja, nein, also nein,
0:01:08–0:01:09
dann seid ihr mir tatsächlich.
0:01:10–0:01:15
Eine mit Schiff. Kieler Woche, ja, ja. Also nein, aber sagen wir das doch, doch.
0:01:15–0:01:25
Also, ich sage, was tun, wenn ich ein Glas Rotwein über das Weisse,
0:01:25–0:01:29
über das weisse Sofa gekippt habe.
0:01:30–0:01:33
Kippt habe. Mal schauen.
0:01:34–0:01:41
Schau mal, mich hasst das Google-AI-Overview. Es kommt immer noch als normal.
0:01:41–0:01:44
Aber gut, wir machen nichts.
0:01:45–0:01:51
Hast du das neue ChatGPT schon ausprobiert mit diesen lustigen Bildchen?
0:01:51–0:01:54
Nein, also ich habe es 4.5.
0:01:56–0:02:01
Ja, ich probiere es mal. Mal schauen, ob ich gerade uns ein lustiges...
0:02:02–0:02:08
Ich probiere es nachher. Weil man kann ja jetzt, dass GPT ist so aufgebohrt worden.
0:02:08–0:02:12
Es kann jetzt wirklich lustige Bilder machen.
0:02:12–0:02:16
Also recht, echt viel, viel besser. Welches ist das? Ist das Sora oder?
0:02:17–0:02:20
Nein, das Sora macht Videos. Das ist das normale Dali.
0:02:21–0:02:26
Und das hat jetzt aber auch so ein von dem japanischen Studio wie heisst es,
0:02:26–0:02:32
Ghibli oder so da tut es einfach gnadenlos den Stil kopieren und das hat schon
0:02:32–0:02:35
sehr grosse Kontroverse gegeben,
0:02:36–0:02:40
warum das überhaupt zulässig ist. Da kann man sich schon ein bisschen fragen.
0:02:41–0:02:42
Hast du eine Meinung dazu?
0:02:44–0:02:50
Darf man als KI einen solchen Stil kopieren? Als Mensch wäre es schwierig unter
0:02:50–0:02:52
Umständen, würde es verklagt werden.
0:02:52–0:02:56
Aber als KI-Geld oder andere Regeln für KIs, ist alles noch.
0:02:56–0:02:59
Ich warte auf den grossen Prozess, der das entscheidet.
0:02:59–0:03:03
Das werden sicher Gerichte entscheiden. Und da wird es wahrscheinlich auch in
0:03:03–0:03:08
jedem Land würdest du da Klagen haben, dass irgendwie ein guter Salvatore totali
0:03:08–0:03:11
kann sich jetzt nicht mehr so unbedingt dagegen wehren, aber ich weiss nicht,
0:03:11–0:03:14
der wird. Hat er nachgekommen?
0:03:14–0:03:20
Das weiss ich nicht im Fall, aber mutmasslich so, wenn er gelebt hat,
0:03:20–0:03:22
hat er doch sicher nachgekommen.
0:03:23–0:03:28
Das ist jetzt der Kunstpanausen, der mir da so gewisse Sachen unterstellt.
0:03:29–0:03:35
Also ich wollte es mal schauen. Ich hätte gedacht, wenn ich noch ein Logo finde,
0:03:35–0:03:39
irgendwo auf meinem Computer, dann würde ich sagen, ich probiere mal ein schönes
0:03:39–0:03:41
Nordfunk-Logo nach dem Stil.
0:03:42–0:03:44
Dein Lieblingsstil wäre sicher der Family Guy, oder?
0:03:45–0:03:47
Soll ich mal den Family Guy probieren?
0:03:48–0:03:53
Aber ich habe im Fall echt vielleicht habe ich es verloren, das Logo schon wieder.
0:03:53–0:03:56
Aber das wäre ein bisschen blöd.
0:03:57–0:04:04
Aber gut. Sonst ist Ist etwas passiert in deinem Leben, Diggy Chris? Nein, nicht viel.
0:04:05–0:04:09
Entschuldigung, man ist wieder zurück im Geschäft. Hast du dich verkältet auf dem Schiff?
0:04:09–0:04:12
Nein, nein, ich glaube, es ist irgendein kleiner Reiz. Aber es ist,
0:04:12–0:04:14
also ich habe Geschmack und alles.
0:04:15–0:04:18
Nein, nicht das wie Acht. Okay, ja, gut.
0:04:19–0:04:22
Also, ich finde es im Fall, ich weiss es auch nicht.
0:04:22–0:04:28
Aber ich muss mal meine Festplatten neu organisieren. Die Schnelle müsste es
0:04:28–0:04:30
nicht in diesem Ordner drin sein.
0:04:31–0:04:36
Aber es ist ein bisschen blöd, wenn man das live macht. So Kunstprojekte live in der Sendung.
0:04:37–0:04:40
Ich entschuldige mich dafür. Wir haben heute ein lustiges Thema.
0:04:42–0:04:47
Alles, was heute nicht gut läuft, kann man heute diesem Thema in die Schuld schieben.
0:04:47–0:04:52
Ich höre die Vögel, aber die sind glaube ich nicht bei dir.
0:04:52–0:04:55
Die sind bei Kevin. Die Vögel sind bei mir. Ich bin jetzt auch da.
0:04:55–0:04:57
Eben, ich habe gedacht, wenn es... Ich habe nur ein Vögel.
0:04:58–0:05:00
Die Vögel können...
0:05:00–0:05:06
Digi Chris hat Schiff und er hat Computer zu Hause, aber keine Vögel.
0:05:07–0:05:10
Aber was sind das? Meinst du, das würde jetzt funktionieren?
0:05:10–0:05:13
Ich habe die lustige App, wo man Vögel erkennen kann.
0:05:13–0:05:19
Aber wenn es jetzt über das Radio funktionieren würde, das wäre also recht abgefahren. Ja.
0:05:20–0:05:24
Er würde wahrscheinlich einfach sagen, es ist ein Huhn. Also ein Gückel.
0:05:24–0:05:30
Den Gückel habe ich gehört, aber es hat doch auch noch so Vögel, die irgendwie...
0:05:30–0:05:37
Ah, es hat Spatzen, es hat Amseln, es hat... Da ist gerade Party, überall.
0:05:38–0:05:39
Ich habe eben vor zwei oder drei
0:05:39–0:05:43
Jahren Vogelnäste aufgebaut rund um den Wagen, darum ist es immer fest.
0:05:44–0:05:48
Das ist so. Ah, okay. Also ich kann auch, wenn ihr wirklich eine gute App sucht,
0:05:48–0:05:53
ich habe immer mal wieder Apps getestet, die Vogelstimmen erkennen und keine
0:05:53–0:05:55
habe ich so richtig cool gefunden.
0:05:55–0:06:02
Aber die BirdNet App, die finde ich echt gut. Die hat so eine völlige technoide Oberfläche.
0:06:02–0:06:08
Aber sie erkennt wirklich die Vögel, die es rund um unser Haus herum hat.
0:06:08–0:06:13
Und darum weiss ich jetzt, was es so gibt. Leider hat sie, glaube ich,
0:06:13–0:06:16
keine Historie und darum weiss ich dann doch wieder nicht mehr,
0:06:17–0:06:19
welche Vögel das gewesen sind.
0:06:19–0:06:22
Aber es ist super.
0:06:23–0:06:28
Genau. Kevin, wie geht es dir? Guten Abend. Ich bin gestresst. Gestresst?
0:06:28–0:06:31
Es war nicht mein Tag. Alles, was ich angeklangt habe, hat nicht geklappt.
0:06:32–0:06:33
Viel Spass mit mir in dieser Sache.
0:06:33–0:06:38
Der Topper. Also, das war ein guter Teaser.
0:06:38–0:06:41
Wir haben eigentlich ein lustiges und entspanntes Thema vor.
0:06:41–0:06:44
Wir wollen ein wenig schabernackt treiben und wir wollen es glatt zusammen haben,
0:06:45–0:06:46
wenn ich das so sagen darf.
0:06:46–0:06:51
Aber vielleicht mit dieser Stimmung von Kevin. Digi Chris, aber du klingst eigentlich
0:06:51–0:06:55
schon so, als ob man es dann gerade Spass mit dir haben könnte, oder?
0:06:56–0:06:58
Doch, doch, das kommt mit mir, glaube ich, immer in dieser Sendung.
0:06:59–0:07:04
Okay, also gut, dann haben wir noch 45 Sekunden.
0:07:04–0:07:06
Jetzt weiss ich gerade nicht mehr, was wir mit dieser machen.
0:07:06–0:07:08
Hat noch jemand eine Anekdote?
0:07:08–0:07:10
Für Musik lohnt es sich auch nicht mehr.
0:07:12–0:07:15
Ich habe eine gehabt am Nachmittag, aber ich bin gerade noch lost,
0:07:15–0:07:19
ich muss schnell in den Baum einsatmen.
0:07:19–0:07:21
Wie macht man das und so etwas?
0:07:23–0:07:29
Genau, dann würde ich sagen, dann fangen wir heute als April-Scherz quasi 40
0:07:29–0:07:31
Sekunden zu früh mit dieser Sendung an.
0:07:31–0:07:35
Ha, wenn das nicht anarchistisch ist.
0:07:37–0:07:50
Music.
0:07:50–0:07:54
Ja, heute ist 1. April und dann haben wir gedacht, diese Gelegenheit dürfen
0:07:54–0:07:56
wir doch nicht ungenutzt verstreichen lassen.
0:07:57–0:08:01
Wir machen nämlich eine Sendung über Hoaxes, wie man das auf Neudeutsch so schön nennt.
0:08:01–0:08:06
Also so Scherzli, kleine Witze und Veralberungen im Netz.
0:08:07–0:08:12
In der Anfangszeit vom Internet sind ja die ja lustig und originell gewesen.
0:08:12–0:08:16
Dort hat es fast so etwas gegeben wie eine Online-Scherzkultur und so.
0:08:16–0:08:21
Und dann ist, wie so alles gegangen ist in letzter Zeit, wie vieles ist es den
0:08:21–0:08:27
Bach abgegangen, dann ist es die Verruhung zu der Seite, ist die schöne Scherzkultur
0:08:27–0:08:30
zum Opfer gefallen. Aber fangen wir den einen an.
0:08:31–0:08:35
Erinnert sich jemand von euch beiden noch an einen lustigen Scherz,
0:08:35–0:08:39
den er im Internet gesehen hat, das vielleicht selber darauf hingekriegt ist?
0:08:39–0:08:43
Ich würde sagen, ich fange an mit dem Digi-Chris, dass Kevin noch ein bisschen
0:08:43–0:08:44
Zeit hat, um sich zu sammeln.
0:08:46–0:08:52
Es hat doch mal den Dings Bad Times wo irgendwie ein Virus wo anscheinend in
0:08:52–0:08:58
die Kaffeemaschine befällt und in den Kühlschrank befällt, also wirklich ein expliziter Scherz,
0:08:58–0:09:03
weil anscheinend ist es eine Weiterentwicklung es hat mal anscheinend ein Virus
0:09:03–0:09:07
gegeben Good Times und das ist so abstruss gewesen,
0:09:08–0:09:12
Virus, das sagt man nicht, aber ich bin in dem Fall wahrscheinlich nicht darauf
0:09:12–0:09:17
hingekriegt Aber es gibt ein paar, ich habe natürlich nachgeschaut,
0:09:17–0:09:20
ich habe recherchiert und recherchieren lassen.
0:09:20–0:09:24
Es gibt eine wunderbare Webseite auf Wikipedia mit Internet-Hoaxes,
0:09:25–0:09:28
wo die alle beschrieben sind, so die lustigsten.
0:09:28–0:09:33
Und ein paar habe ich mich dann auch noch erinnert, zum Beispiel an die Bonsai
0:09:33–0:09:39
Kitten im Jahr 2000. Eine Webseite, die behauptet hat, man könne Katzen,
0:09:39–0:09:42
kleine Tiere, in Glasbehälter züchten.
0:09:42–0:09:48
Und dann kommen sie in die Form von einem Behälter über Bonsai-Katzen.
0:09:48–0:09:53
Und lustig natürlich, weil es eigentlich wahrscheinlich niemand vernünftigerweise
0:09:53–0:09:55
glaubt hat. Es war satirisch gemeint.
0:09:56–0:10:00
Aber Digi Chris, um schon mal auf das Problem von heute zu sprechen,
0:10:00–0:10:03
das könntest du heute nicht mehr machen. oder heute würde es garantiert einen
0:10:03–0:10:10
auf TikTok vorführen und ausprobieren und dann hätten wir... Ja, ist ein bisschen so.
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Und dann wahrscheinlich gäbe es wieder Führ- und Gegenverschwörungstheorien über das Phänomen.
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Ja, genau. Und Kevin, hast du einen, der dich erinnerst, einen schönen Hoax
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aus der Internet-Ära, wo man also Hoaxes hätte machen können?
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Ich erinnere mich im Fall an nichts mehr. Nein, das habe ich alles ausgeblendet.
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Also, ich habe die angeschaut, die du drauf hast, und dann sind sie mir wieder
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in den Sinn gekommen. So, ah ja, stimmt, das hat es mal gegeben.
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Aber so wirklich etwas, was mir geblieben ist, ist eben nicht.
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Nicht? Okay.
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Ich habe einen gefunden, den muss ich nachher schauen, ob ich den einspielen kann.
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Ich bin leider ein bisschen erspart in das Studio gekommen, sonst hätte ich
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mich schon vorbereitet.
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Einen, den ich mich wirklich wahnsinnig gut erinnere an, ich habe sogar darüber
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geschrieben, das doppelt in meinem Blog und dann auch noch im Tagi,
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das war das Microsoft iLoo.
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Und ich weiss ehrlich gesagt, ich weiss es bis heute nicht, ob es ein Scherz
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war oder ob es eigentlich ernst gemeint war.
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Die Idee war, ein Internet-WC zu sitzen und man kann dort einfach all die Sachen machen,
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die du damals mit MSN und dem Internet mit dem Klo verbunden hast.
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Da habe ich darüber geblokt und es hat wirklich tatsächlich ausgesehen, wie ein WC.
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Aber ich glaube, es war eigentlich nicht wirklich gedacht, sein Geschäft dort
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zu verrichten, sondern einfach, um sich in ein Kabäuschen zurückzuziehen und
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dort die Gelegenheit in Ruhe das Internet zu nutzen.
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Man könnte mit anderen Worten sagen, das ist heute dank dem Smartphone.
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Jedes Smartphone ist auch ein Eilu, oder?
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Eigentlich ist das so. Also ich schaue ins Publikum, wer das Internet auf dem
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WC braucht. Niemand natürlich.
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Ja, genau. Also nein, es ist tatsächlich, jetzt kann ich es sehen,
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also es gab sogar WC-Papier, wo drauf populäre URLs, also Internetadressen gedruckt
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waren, also während das WC-Papier abruggelt ist,
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hättest du schauen, wo du surfen kannst.
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Und es sei dann, das habe ich dann geschrieben in meinem Blog,
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es sei tatsächlich, Microsoft hat das gesagt, es sei ein Scherz gewesen. Am 12.
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Mai 2003 haben sie das gesagt, es sei ein 1. April-Scherz gewesen,
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der aber falsch geheimt war.
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Und darum haben dann alle Leute geglaubt. Digi Chris, vielleicht haben sie es
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auch zuerst ernst gemeint und sind dann von der Reaktion überrascht gewesen. Was meinst du?
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Es gibt nichts, was es nicht gibt. und dass es wirklich WC-Halterung für das
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iPad gibt, ist ja auch kein Geheimnis.
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Hast du ja tatsächlich, dass die Leute sich auf die Valette in ein ausrangiertes iPad stellen?
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Ja, genau, das gibt es. Und jetzt probiere ich, ich habe wie gesagt,
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es verpasst mich wirklich vorzubereiten auf die Sendung, aber jetzt schaue ich,
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ob ich einen von diesen Hoaxes einspielen kann. Mal hören.
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Bis jetzt hört man gar nichts, schade.
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Also dann würde ich auch da vielleicht... ...spring this year has taken everyone by surprise.
0:13:39–0:13:43
Here, in the Ticino, on the borders of Switzerland and Italy,
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the slopes overlooking Lake Lugano have already burst into flower,
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at least a fortnight earlier than usual.
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Das ist eine BBC-Sendung aus dem Jahr 1957 oder so.
0:14:00–0:14:04
Und der Gag ist natürlich, dass das hier nicht fürs Internet gemacht worden ist.
0:14:04–0:14:08
Aber der Gag ist, dass es sich später an Internet verteilt hat.
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Und falls der Sprecher dann irgendwann mal auf den Punkt kommt.
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...an anxious time for the spaghetti farmer.
0:14:14–0:14:18
There's always the chance of a late frost, which, while not entirely ruining
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the crop, generally impairs the flavour and makes it difficult for him to obtain top prices in winter.
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Also er hat den Gag schon etwas verraten, Kevin hat es mitbekommen.
0:14:30–0:14:34
Spaghetti? Ja, genau. Aber hat das Schweizer Fernsehen nicht gebracht?
0:14:35–0:14:39
Hat das Schweizer Fernsehen auch mal gebracht? Ich habe das gerade in Verbindung
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gebracht mit dem Schweizer Fernsehen, der das gebraucht hat und die Leute sind drauf hingekriegt.
0:14:43–0:14:46
Also es war wahrscheinlich das Gleiche gewesen, aber Schweizer Fernsehen hat ausgestrahlt.
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Man sieht eine Frau, die an hochstängeligen Pflanzen Spaghetti erntet. Und das ist im Tessin.
0:15:00–0:15:03
Digi Chris, du bist häufig im Tessin. Hast du das schon gesehen?
0:15:03–0:15:05
Spaghetti ernt im Tessin.
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Ich glaube, SRF hat am 1. April das immer und immer wieder gebracht. Tatsächlich?
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Sie haben das einfach als Beispiel gebracht und ich kann mich nicht mehr erinnern,
0:15:17–0:15:22
dass sie irgendwann mal einen April-Scherz gebracht haben, dass der Bodemann
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und der Blocher, das war damals zu EWR-Zeiten, Friede geschlossen haben.
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Und irgendwie am Schluss hat der Moderator gesagt, und wenn Sie jetzt glauben,
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dass wir Sie verulgt haben, schauen Sie mal auf den Kalender.
0:15:34–0:15:37
Und ich glaube, das hat dann riesen...
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Einen Shitstorm geben, weil die Leute ja das kannst du nicht machen und teilweise
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sind dir die Scherzen so offensichtlich. Ja, genau.
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Also es ist schwierig. Wir können dann nochmal ein bisschen weiterhören.
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Ja, jetzt ist es gerade fertig. Oh, jetzt ist gerade noch Werbung gekommen,
0:15:55–0:15:58
passend, die lassen wir weg. Also wunderbar.
0:15:58–0:16:00
Eine originelle Sache.
0:16:00–0:16:04
Eine andere, die mir auch recht gut gefallen hat, so ein Scherz eigentlich,
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aber wo man dann schon ein bisschen fragen muss, wo das dann die Grenze vom
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guten Geschmack ist. Tiki Chris hat es schon angedeutet.
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Also generell, wenn sich die Leute veräppelt vorkommen, ist es nicht so lustig.
0:16:17–0:16:21
Aber der jetzt Handys bringen den Tod. Da hat es ein E-Mail gegeben.
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Im April 2007 ist das rumgegangen. Es hat sogar so eine Nummer genannt.
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Und dort hat es geheissen, wenn dort jemand anläutet, dann gibt es so,
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werden dort via das Handy wird dann so ein hochfrequentes Signal ausgestrahlt.
0:16:37–0:16:43
Und das tut im Kopf die Hirnblutungen auslösen und man ist dann wenig drüber,
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aber später ist man gestorben dran.
0:16:46–0:16:51
Und das ist so im nahen Osten, sage ich das sogar von Sonntagspredigern gepredigt
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worden und man hat dann damit die Mobiltelefone verteufeln.
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Es ist natürlich ein Hoax, ganz klar, aber Digi Chris, du als Freund von der
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Elektrosmog-Fraktion würde sagen, so,
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auch wenn es vielleicht etwas überzeichnet war, aber es gibt eigentlich eine
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Abart von diesem Hoax, gibt es immer noch, oder ist Elektrosmog real?
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Ich komme auch wieder auf Twitter,
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glaube ich, da könnte ich schon rauszocken wegen dem, aber also...
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Ja, eben wie gesagt, es gibt ja immer, und da weiss man auch nicht,
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wie viel ist Hoax, wie viel ist nicht Hoax, eben, es wird im Mobilfunkantennen
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aufgestellt, aber sie haben ja keinen Fuss drauf, also sprich,
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sie strahlt nicht und die Leute können nicht mehr schlafen.
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Ob jetzt das zwei Leute sind oder 200 in der Siedlung, weiss ich nicht.
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Und es gibt sicher, dass das einfach ein psychologischer Effekt ist,
0:17:47–0:17:50
oh, jetzt ist die Antenne da und oh, jetzt kann ich nicht mehr schlafen.
0:17:50–0:17:54
Ja, aber ich glaube, so wissenschaftlich gesehen kann man sagen,
0:17:54–0:18:01
es ist wirklich nicht so, dass, wenn auch die Leute quasi testen und sie sagen,
0:18:01–0:18:07
haben sie diese Reaktion und die Antenne läuft aber zum Beispiel nicht.
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Also die Leute können nicht feststellen, ob die Elektrosensiblen,
0:18:11–0:18:14
ob die Antenne eingeschaltet ist oder nicht.
0:18:14–0:18:18
Und das müsstest du ja auf eine Art, wenn du das beweisen willst.
0:18:18–0:18:24
Und eben, es ist tatsächlich so, die Menge an Energie, die man absorbiert,
0:18:24–0:18:26
über die Antenne, die ist so gering.
0:18:27–0:18:29
Oder vor allem auch über das Handy, das du direkt am Kopf hast.
0:18:30–0:18:34
Das ist natürlich noch viel höher, weil das direkt am Kopf hast.
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Dann ist es einfach so gering, das kann eigentlich... Was habe ich mal als Vergleich gelesen?
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Das einmal Duschen tut deinem Körper mehr Energie zuführen, als dein ganzes
0:18:44–0:18:49
Leben, das du mit dem Handy telefonierst. Also bitte, ich glaube,
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da kann man ein bisschen skeptisch sein. Hört auf, duschen.
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Genau, duschen ist ungesund. Hört, grünen. Ja, es zerstört so die natürliche
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Schutzschicht vom Körper.
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Also Microsoft ist auch wirklich recht gut bei all diesen Hoaxes dabei gewesen.
0:19:06–0:19:07
Das Eilu habe ich schon erwähnt.
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1994 war ein anderes.
0:19:10–0:19:14
Microsoft, dort gab es eine katholische Webseite, die heisst Churchnet.
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Und Microsoft hat diese angeblich gekauft.
0:19:19–0:19:21
Das war eigentlich eine gefälschte Pressemeldung.
0:19:23–0:19:29
Und dann hat es zum Beispiel so Features gegeben, Online-Beichten via Outlook.
0:19:29–0:19:31
Das fände ich sehr lustig eigentlich.
0:19:31–0:19:33
Digi-Chris wärst du bei Online-Beichten via Outlook.
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Das wäre doch etwas. Also gut, mittlerweile wäre es auch via Microsoft Teams. Ja, genau. Natürlich.
0:19:39–0:19:44
Also, da könntest du sicher auch irgendeine KI anstellen, die dann das macht.
0:19:45–0:19:49
Also, ihr habt Digi-Chris. Kevin hat gesagt, er hat keinen einzigen,
0:19:49–0:19:52
sondern einen Hoax. Aber gut, du hast vielleicht noch einen, Diggi Chris.
0:19:54–0:19:58
Also wenn ich da schnell so, nein, es ist eben Kenhock gewesen,
0:19:58–0:20:03
das müsste im 2004 gewesen sein, ich weiss noch eben, wo ich in dem runden Gebäude
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neben dem Stadtfilter gesessen bin, da kommt der eine VW-Dozent rein,
0:20:07–0:20:09
ja, haben sie schon ein Gmail-Account?
0:20:09–0:20:12
Und ich habe das tatsächlich irgendwie noch nicht gehört, also,
0:20:12–0:20:16
ja Google mache einen E-Mail-Dienst mit einem Gigaspeicher und wir denken,
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wir sind jetzt 2004 gewesen und dann Wenn ich so, ja Herr Schleiniger,
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das ist sicher ein April-Scherz.
0:20:22–0:20:24
Das kann man doch gar nicht finanzieren.
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Und ja, es kam anders. Wir haben es wirklich am 1. April 04 ist Gimel vorgestellt worden.
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Ja, genau, das stimmt. Das konnte man tatsächlich für einen Hoax halten. Aber es ist wahr.
0:20:39–0:20:43
Und inzwischen, ja, kann man so sagen. Also, dann habe ich noch den Perplexity
0:20:43–0:20:45
gefragt, was für lustige Streiche.
0:20:45–0:20:48
Ist jetzt leider schon zu spät, weil wir erst am Abend kommen.
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Aber was für lustige Streiche ihr genau in einem Jahr an euren Kollegen machen könnt.
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Zum Beispiel, ein lustiges Ding ist die Maus unten dran, den Sensor mit ein
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wenig Klebstreifen zukleben. Ich weiss zwar nicht, ob es lustig ist.
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Oder zum Beispiel, was weiss ich was, mit dem...
0:21:08–0:21:12
Mit einem kleinen Utility die Mäuse-Tasten umprogrammieren.
0:21:15–0:21:21
Findest du nicht lustig? Kann man noch? Ich weiss nicht, bei XP hätte man Desktop-Symbole
0:21:21–0:21:23
ausblenden können. Ja, das kann man, ich glaube, immer noch.
0:21:24–0:21:28
Ich weiss nicht, ob das immer noch geht, aber jemand hat mal in der Schule Print
0:21:28–0:21:32
Screens gemacht und dann Desktop-Symbol ausblendet.
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Das hat jemand mal gemacht. Genau. Und ich weiss nicht, wie lange...
0:21:36–0:21:41
Also es hat dann keine Informatik gegeben, weil all die PC sind drin.
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Das hat er mir tatsächlich auch vorgeschlagen. Das scheint ein gängiger Scherz zu sein.
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Leider eben auch ich habe das erst heute erfahren, sonst hätte ich das vielleicht
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am Morgen im Büro gemacht.
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Auch lustig, es gibt auf fakeupdate.net gibt es ein Bild,
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also Screenshots von während des Windows-Updates, wo man dann sieht,
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dann kannst du den jemandem anzeigen auf dem Bildschirm. Diese Seite haben sie bei uns Block.
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Und dann sieht es aus, also ob es ewig wäre. Wahrscheinlich könntest du das
0:22:16–0:22:18
Gleiche auch mit Blue Screens machen.
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Ja, ja. Also ich weiß, wegen dem Aus, das haben wir mal einen SAP,
0:22:23–0:22:27
also Schulungsleiter erzählt, damals halt vielleicht auch vor zehn Jahren hast
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du ja noch viel desktop PC gehabt.
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Und der hat einfach, und das ist halt das Office gewesen, wo weisst du,
0:22:34–0:22:39
desto PC, also gegen, also wie sagen wir, ein Tisch, andere Tisch und der hat
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Mäuse ausgesteckt und vertauscht.
0:22:41–0:22:43
Ah, genau, das ist auch sehr lustig, ja.
0:22:46–0:22:52
Das ist aber cool. Also Mäuse sortieren, als Teambildungsanlass.
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Wir müssen alle mal miteinander reden.
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Hey, bewege ich halt in die Mäuse und alle gehen schauen, was sie bewegt.
0:22:57–0:23:00
Hey, wie heisst du denn? Was machst du da?
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Ah, genau. Da muss jeder am anderen sein Computer bedienen und so.
0:23:05–0:23:09
Ja, das klingt lustig. Und was ich auch noch vorschlagen kann,
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es gibt in iOS-Szenen gibt es eine solche Funktion unter der Bedienungshilfe.
0:23:13–0:23:15
Ich weiss jetzt gerade nicht mehr genau, wie sie heisst.
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Da kannst du andere iOS-Geräte fernsteuern.
0:23:19–0:23:24
Und da kannst du zum Beispiel dann... Ich habe das schon gebraucht bei meiner
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Tochter, wenn sie nicht auf mich gehört hat, wenn ich das iPad sperren kann
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und den Homeknopf drücken kann.
0:23:33–0:23:37
Wenn ich zum zehnten Mal gesagt habe, dass du genug mit diesen Videos hast,
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dann kannst du den Homeknopf drücken oder die Wiedergabe anhalten oder die Lautstärke runterdrüllen.
0:23:43–0:23:51
Dann kann ich sagen, jetzt ist das iPad überlastet, jetzt müssen wir es zuerst
0:23:51–0:23:55
zum Abkühlen geben, dass es sonst brennt es durch und so.
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Also typische älteren Geschichten, die nicht immer ganz der Warte entsprechen.
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Gut, ich könnte jetzt auch noch einig stehen, der ist auch schon über 10 Jahre her.
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Damals hast du ihr nicht tatsächlich von SAP aus, also an einen anderen User Dateien ausführen?
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Und da habe ich eine kleine Bad-Datei geschrieben, die hat halt Speaker auf
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volles Rohr gedreht und dann und dann halt da den Burp.wasch im Loop gespielt
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und plötzlich hat es halt aus einem PC ja,
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Luna külpst und ja, ich habe nichts gemacht.
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Ja, genau, genau. Es sind dann aber sehr schnell alle Leute bei mir im Büro gestanden.
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Was hast du gemacht? Und du bist Verdächtige Nummer 1 gewesen?
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Ich bin in so Sachen immer, die Stehen halt gerade bei mir. Ja, warum echt?
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Also, es gibt auch, das muss man auch sagen, es gibt auch so Scherze, die in die Hose gehen.
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Google hat 2016 den Mic Drop eingeführt.
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Also dort haben sie einfach gefunden, das sei doch lustig, beim Senden,
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von E-Mails heisst es senden und Mic droppen und dann ist noch so ein GIF angehängt
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worden, wo eben so ein Minions-Mikrofon fallen lässt.
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Ich glaube, das war wahrscheinlich gerade der, der Barack Obama das gemacht
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hat, das in Mic Drop. Und dann ist das verschickt worden.
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Die Leute haben das aber, viele Leute haben es nicht begriffen und haben den
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Mic Drop auch in Mails geschickt, wo es nicht so richtig gepasst hat.
0:25:32–0:25:39
Und auch noch lustig, der Volkswagen wollte sich in den USA darauf hinweisen,
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dass sie auch so Elektroauto haben und darum haben sie sich in Voltwagen umgenannt.
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Also Volt wie... Was ist es für eine Masseinheit? Chris, Volt.
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Spanik, Stärke... Nein, Stärke ist Ampere. Spanik.
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Ich glaube es, ja. Jetzt pfiffst es wahnsinnig bei dir, Kevin.
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Und dann ist aber die Börsenaufsicht gefunden, das können wir nicht machen. So einen Witz.
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Und dann ist auch noch die Aktie abgestürzt und so. Also man kann tatsächlich
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sich auch in die Nesseln setzen.
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Wir haben aber schon darüber gesprochen, heute traut man sich nicht mehr so
0:26:15–0:26:19
richtig, Kevin, Scherze zu machen, oder? Sehst du das auch so?
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Also 1. April-Scherze generell oder einfach Hoax?
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Sogar 1. April-Scherze sind doch schwierig. In Zeiten von Fake News musst du
0:26:32–0:26:36
dich immer fragen, sollten eigentlich die Medien auch da mitspielen oder sollten
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die Medien nicht zu Fan aufrechterhalten, auch am 1.
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April und sagen, alles was wir sagen, ist wahr, sogar wenn alle anderen scherzen.
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Ich weiss nicht, 1. April-Scherze. Ich weiss nicht, ob wahrscheinlich alle Medien
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irgendeinen ersten April-Scherz bringen.
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Er muss aber mittlerweile halt offensichtlich und politisch korrekt und er muss
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bei allem korrekt sein. Das ist schwierig mittlerweile.
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Also, dass man nicht irgendjemanden findet, der das nicht gut findet.
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Was ich aber mehr feststelle, ist, ich weiss jetzt nicht, was das ist, ob das Hoax ist oder was.
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Es gibt ganz viel, oder ich stelle das fest, so auf Instagram und auf TikTok
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ist das ja ein volles Ding, dass Leute dir irgendeinen.
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Lifehack verkaufen und sagen, schau, wenn du das so und so machst und das ist
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Zeug, wo überhaupt nicht funktioniert.
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Also mir hat ein Kollege geschickt, dass du kannst,
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es gibt vom Matchbox, gibt es ein Back to the Future Auto, wo das fliegende
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Auto, also regelmäßig rumklappt und in dem Video tut einer dann vier Magnete,
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Und dann fliegt das Auto und sagt, wenn du einfach Magnet hinfährst, dann fliegt es.
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Aber das funktioniert doch wirklich nicht, oder? Das funktioniert niemals.
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Wenn du so etwas machen willst, brauchst du eine aktive Komponente,
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du brauchst Strom. Das muss ausbalanciert sein, das ist recht tricky.
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Im Video ist es dann aber so erklärt, du musst nur diese Magnete anhalten, das funktioniert.
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Und das sehe ich mittlerweile mega viel, dass Leute mit Wasser durch das Röhrchen
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und dann durch irgendwelche Flaschen durchlaufen und dann sagen sie, hey, Perpetuum mobile,
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ich habe jetzt ewig Wasser, das fliesst.
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Und das ist einfach mit Video gemacht, aber die Leute glauben, dass sie das machen.
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Ich glaube, da leistet der Finger genau in die Wunde nie, weil das ist heute,
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und das sehe ich auch, heute ist das wegen den sozialen Medien,
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wo man die irgendwann mal so ein bisschen ihre Unschuld verloren hat.
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Heute kann man auch ein Geschäft auf seinen sozialen Medien machen.
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Zum Beispiel auf Twitter kann man Geld verdienen, damit aber eine gewisse Grösse
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einfach durch diese Follower schafft, kommt man einen Anteil von dieser Werbung,
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die wahrscheinlich inzwischen nicht mehr wahnsinnig gross ist,
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die Werbung, die bei Elon Musk ausgespielt wird.
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Aber man kann an diesen Werbeeinnahmen partizipieren und darum ist das ein Anreiz für Leute.
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Ich sehe einfach die ganz grossen Accounts, die Alisam machen weder mit generischen
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Inhalten, also wo sie selber irgendetwas gemacht haben, sondern sie klauen entweder
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alle Memes aus dem Netz zusammen.
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Oder sie erfinden irgendetwas und es ist eigentlich egal inzwischen,
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ob etwas wahr ist oder etwas falsch ist.
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Hauptsache, es generiert Klicks. Also das, was man den Medien häufig vorwirft
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mit dem Clickbaiting, wird aber in den sozialen Medien noch viel ungenierter gemacht.
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Das in den Medien ist häufig, ich sage ja nicht immer, aber häufig ist wenigstens
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ein Artikel, wenn er auch ein bisschen überzogen ist, vielleicht in dem Titel.
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Der Artikel selber stimmt dann doch noch. Aber die Engagement-Farmer,
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sagt man denen auch, die machen einfach aus allem Geld, egal ob falsch oder wahr.
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Und im Moment auf Facebook sehe ich so viele von diesen Kai-Bildern,
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die auf Tränentrüsen drücken, weil zwei Kinder sagen, wir haben einen Geburtstag
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heute und niemand hat uns gratuliert.
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Und so siehst du von fünf Kilometern gegen den Wind, dass es Kai generiert ist.
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Und es gibt aber viele Leute, die das nicht erkennen und dann halt gratulieren
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und Zeug und so und ich finde das wirklich einen desolaten Zustand Digi Chris,
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beobachtest du das auch?
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Also ich habe mehr auf Facebook so irgendwie Göhle hat mit Krypto alles verloren. Ja, die habe ich auch.
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Ja, genau. Also das Problem ist einfach, es gibt so viele falsche Zeug dass
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es irgendwie den April-Scherzen seinen Reiz verloren hat, oder?
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Der April-Scherz lebt davon, dass alles rundum eigentlich wahr ist und er so
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als wie eine Säule vom Scherz aus dem herausragt.
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Aber wenn alles rundum auch falsch ist, dann ist es weh egal.
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Kevin, können wir uns auf das einigen?
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Ja, also...
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Das Internet ist doch einfach scheisse.
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Alles... Ich weiß nicht.
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Und vielleicht doch noch ein bisschen gegensteuern. Was ich lustig finde,
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ist, und das kommt auch ab und zu vor, wenn irgendein Satireportal,
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zum Beispiel der Onion in den USA, oder der Postillion in Deutschland eine Meldung macht,
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und die dann in anderen Ländern so als echt weiterverbreitet wird,
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und sagen, schau hier in dieser seriösen Zeitung in Deutschland,
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namens der Postillion ist es gestanden, also glaubt das bitte.
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Das ist auf eine Art lustig, oder eigentlich auch nicht.
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Eben, das ist ja das Problem, sorry, das ist ja das tragische Traum.
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Also es gibt ein ganz bekanntes Video von Teddy Teclebran, das ist ein deutscher
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Komiker, der ursprünglich aus Eritrea kommt, ist aber in Deutschland aufgewachsen.
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Beziehungsweise ist er als Flüchtling auf Deutschland gekommen,
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ist dort integriert und was immer.
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Und er hat das Video gemacht über eine Befragung, die auf der Strasse stattfindet
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und er spielt einen Ausländer, der keine Ahnung hat von Deutschland.
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Es ist mega ein lustiges Video, aber die Leute haben gemeint, das ist echt die...
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Also ich stelle das bis heute fest, dass die Leute darunter kommentieren,
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wenn das Video wieder irgendwo aufploppt.
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Und eben darum sollten wir eher rechts wählen oder AfD oder irgend so etwas.
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Ein paar ganz allgemeine Fragen, ganz einfach.
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Erster wäre zum Beispiel, wer ist Deutschlands Bundeskanzler?
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Das ist der... Pass auf, ich warte.
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Irgendwas, Angelo. Angelo Merte. Angelo Merte. Meinst du den da?
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Ja. Das ist sehr lustig. Ich habe das nicht gekannt, aber genau,
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Angelo Merten. Wir könnten jetzt einfach immer noch ein bisschen zuhören.
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Am Ende dieser Sendung muss es vielleicht nicht so wieder kulturpestimistisch
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enden, aber es ist schon so.
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Irgendwie, Digi Christus und Kevin beipflichten, das Internet ist einfach,
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es zeigt sich einfach allen Ecken und Ende, wie schlimm das mit dem Internet fängt worden.
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Es ist halt heutzutage, ich meine, wenn jetzt der Tagi, der Tagi hat ja früher
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auch so ein Prinscherz gemacht, teilweise Titelseiten, Also wenn man jetzt denkt,
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vor 30 Jahren, aber bis mal so etwas, bist du vielleicht zu einer Nachbarin,
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hey, hast du gehört, sie töten jetzt eben auf dem Zürichsee ein Fussballstadion bauen? Ja, genau.
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Und je nachdem haust du das auf Facebook und ich weiss, ich habe mal so lachen
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müssen, mein Lieblingsjournalist, ich kann es nicht kennen, der Elon Twitter
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gekauft hat, sind ja mal alle auf Masterton abgewandert. Also alle,
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ja, lassen wir das jetzt.
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Und dann hat der Postilion einen Fake rausgehauen, Elon Musk kauft auch Masterton.
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Und der typ der journalist.
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Das einfach getweetet. Es war aber so gross, der hat den Tweet nicht gelöst.
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Er hat gesagt, ja, Asche auf meinen Haub, ich habe mich geirrt.
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Aber dass ein Journalist nicht weiss, was Postilion ist, ja.
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Also ich habe heute den Tag gelesen und dort stand auf Seite 21 und ich weiss
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nicht, ich habe nicht nachgeschaut, ob es wahr ist oder nicht,
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aber unter den Schlagzeilen Kinder sollen dabei zusehen, wie Schweine gemetzget werden.
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Umsetzung des Schlachthofs, das kostspielige Projekt Schlachthof Showroom für
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die Stadt Zürcher Primarschulkinder sorgt für Kritik.
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Ich hatte dort so leichte 1. April-Vibes, aber vielleicht wäre es tatsächlich
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gut, wenn die Kinder wüssten, wie eine Säule geschlachtet wird.
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Also da hat es auch mal in einer englischen Kochsendung,
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Gordon Ramsay ist auch ein berühmter Koch, hat auch gesagt, der hat tatsächlich
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bei sich zu Hause im Garten haben sie Lamm aufgezogen und dann haben sie zu
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Ostern haben sie das geschlachtet.
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Er ist offenbar nicht immer dabei, wenn man so ein Tier schlachtet.
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Er hat auch gesagt, so, ihr müsst jetzt schauen, weil wenn ihr bei mir,
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oder auch ihr in Tesco, ein Lamm vielleicht kauft, das Ding hat mal gelebt.
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Das müsst ihr einfach wissen. Das ist ihm sogar wichtig gewesen.
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Wenn ihr das Brutal findet, dann esset ihr lieber einmal weniger Fleisch. Genau.
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Ist jetzt sehr politisch, aber noch so eine Brilscherze, die nach hinten rausgehen können.
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Letztes Jahr selber einen gemacht im Büro. Ich glaube, das letzte Jahr war erst April Sonntag.
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Ab sofort dürft ihr nur noch ein Authorization-Ticket pro Person und Tag machen.
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Und so natürlich mit Chat-GPT. Und ihr könnt aber natürlich das Abo lösen.
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Bäm, send. Gerade in drei Minuten rufen wir wirklich einen Financer an.
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Ich kann nicht mehr. Er musste so lachen. Einen schönen Sonntag und ein paar Leute.
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Aber jemand hat es wirklich für ein paar in Münzen, gerade kommt am Montag ein Mail.
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Du, jetzt haben wir aber deinen Chef am Freitag sieben neue User-Weekwässe gegeben. Was soll ich machen?
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Du, schau mal, wer dir das Mail geschickt hat. Aha!
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Sehr gut. Also, das war eine wunderbare Pointe für diese Sendung.
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Ich würde sagen, wir hören dann nachher den Mann an, den Kevin uns empfohlen hat.
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Und den Teddy. Genau.
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Und bis dann. Bis dann. Entschuldigung.
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Entschuldigung. Du bist ein Arschloch. Du hast mich immer an den Eiern.
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Der hat mich immer an den Eiern. Ich habe aber nur noch eins.
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Das waren jetzt ein paar Beispielfragen für den neuen Integrations-Test.
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Mussten Sie den denn auch schon machen? Test oder was?
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Music.
Wie in der Preshow besprochen: Wir als «Family Guy»-Guys.
Der erste April: Das ist der Tag, an dem die Zeitungen mit voller Absicht Enten drucken und gewisse Leute es sich nicht nehmen lassen, ihre Mitmenschen mit Scherzen zu piesacken, die meistens nur sie lustig finden.
Wir vom Nerdfunk halten unseren Informationsauftrag auch an diesem speziellen Datum hoch. Wir gehen der Frage nach, was es mit den Scherzen im Netz – den sogenannten Internethoaxes – auf sich hat: In der unschuldigen Anfangszeit des Webs waren viele lustig und originell, wie sich an Beispielen gut belegen lässt.
Doch wie steht es heute um die digitale Scherzkultur? Können wir in Zeiten Fakenews, Informationskrieg, potenziell tödlichen Tiktok-Challenges und Empörungsbewirtschaftung in den sozialen Medien überhaupt noch darauf zählen, dass die Leute Wirklichkeit und Satire unterscheiden können oder wollen? Ist der virale Onlinehumor der gesellschaftlichen Verwahrlosung zum Opfer gefallen – oder wäre er heute wichtiger denn je? „Wann fängt der Spass an und wo hört er auf? Hoaxes im Netz“ weiterlesen
Ich stellte keine Frage, dachte nicht daran, vielleicht meine schwarze Seele wohnt in dieser Mann.
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Der Mann mit der schwarzen Seele, das ist der Chansey Pornic Casino.
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Und der mit der schwarzen Seele, der kommt jetzt gerade aber zuerst noch einen
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schönen Jingle. Welchen nehmen wir dann?
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Ich würde sagen, der hier. Der hier wäre schön, oder?
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Megaherz.
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Nein, der Digi Chris da am Draht hat natürlich eine weise Seele und du hast
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sie zurückgebracht wie der Heil von deinem Schiff, oder? Ist das richtig?
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Ja, also ich bin nicht vom Schiff gehalten, wie man gehört.
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Genau, nicht vom Schiff gehalten, auch nicht überfressen. Hast du alle 18 Bars
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ausprobiert auf dem Schiff? Mehrmals, ja.
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Mehrmals? Ja, also irgendwie ja. Nein, die eine konnte ich nicht.
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Es gibt so eine Secret Bar, wo man anscheinend nicht reinkommt.
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Ich habe mal eben meinen Butler gefragt, ich habe den nicht gepusht.
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Du kommst schon rein, wenn du nicht pushen würdest.
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Ich sage jetzt mal, dann habe ich 17 irgendwie gepusht.
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Aber teilweise kann auch eine Bar sein, wo du vielleicht nur ein Flaschchen
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vor dem Landgang bekommst.
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Ah, okay. Das ist eine weite Definition. Ja, das finde ich aber auch gut.
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Wenn du auf den Landgang gehst, gibt es halt, ich sage jetzt,
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Bars, wo du irgendein Mineralwasserflaschli überkommst.
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Gut, jetzt ist es noch nicht so heiss, aber einfach, weil eben nach dem Motto,
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ja, trinkt viel, aber jetzt wirklich Mineralwasser bitte.
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Genau, das nimmt man sonst über diesen Dings.
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Wie heisst man das Ding, wo man aufs Schiff läuft?
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Über Trailing oder über Gangway? Gangway, genau, die habe ich gemeint.
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Dass niemand verschwindet. Sind alle, sind keine Leute über Bord?
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Hat es nie einen Mann, oder sollte man heute vielleicht, wie soll ich sagen,
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gendermässig korrekt, Mensch über Bord oder Person über Bord?
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Also wir haben leider zweimal, eben als Nerd, man kennt das ja,
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und wir haben zweimal Mike Eco, Mike Eco, Mike Eco. und eben Medical Emergency.
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Und das war nicht so lustig. Ich wusste offenbar am Pooldeck und ja,
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ich habe halt geschaut und auch irgendwie die Ankellerin. Ja,
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I know what Mike Echo means.
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Und sie, I don't know what happened.
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Also es kann halt sein, ja.
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Es könnte halt sein, dass jemand irgendwie ausgerutscht ist,
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oder so ist es sicher nicht lustig, oder eben, ja, also es gibt es ja auch bei
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uns, dass irgendjemand im Büro halt mal umgeht, oder so.
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Ja, das kann vorkommen, und eben gerade da, wenn man in so Fällen,
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wenn man am Bächern ist, oder so.
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Das war am helllichten Tag, aber wenn du denkst, du hast 5000 Leute,
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dann ist es einfach statistisch, dass irgendjemand etwas hat, ist halt da.
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Aber dann gibt es einen Bordarzt wahrscheinlich.
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Du hast gute medizinische Versorgung, eine Herztransplantation würde ich jetzt
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nicht machen auf dem Schiff, aber der Klassiker ist halt, dass du nicht mehr
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so viele Glasflaschen trommst,
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aber das kann es auch geben, wenn du in der Disco, wie sagt man, in Feraltorf bist.
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Ja klar, aber du, was wäre denn jetzt aber trotzdem, wenn ein gröberer medizinischer
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Notfall wäre, wirst du da instruiert, sagen sie, was sie machen würden,
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würden sie den Helikopter kommen lassen oder was?
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Sie haben einen Helikopterlandeplatz, ja, sie würden dann wahrscheinlich irgendwo
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in die Nähe zum nächsten Hafen gehen.
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Und dann würde es halt mit einer kleineren Böte die Person ausschaffen.
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Das haben wir auch schon gehabt. Ah, das ist okay.
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Aber du musst irgendetwas unterschreiben. Das heißt, wenn ein medizinischer
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Notfall ist und du auf dem Schiff bist, dann kann es halt nicht immer in der
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Nullzeit nachher gebracht werden.
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Oder gibt es da so ein langes User License Agreement von Menschen?
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Du hast sicher ein User License Agreement, aber sie sind ziemlich schnell da,
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wenn jemand wirklich etwas hat.
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Also ja, wenn jetzt halt vielleicht irgendwo im Repistal, in Svirital,
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gehst du spazieren und gehst um, geht es wahrscheinlich länger, bis jemand dort wäre.
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Genau. Also jetzt musst du uns noch sagen, warum das letzte Woche nicht konntest.
0:04:48–0:04:53
Bist du dort beim Kapitän, beim Kapitänstinner gerade unabkömmlich gewesen? Was hat es gegeben?
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Wie viele Gangs waren es?
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Ich war auf dem Äthna und dann bin ich irgendwie am Viertel ab 7 zurückgekommen
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und ich habe gedacht, ich wusste, Kevin ist da, das habe ich auch gelesen.
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Wir haben das so abgemacht, also es ist schon kein Vorwurf.
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Ich habe es so gemacht, ich habe mir gesagt, ich schreibe einen Reiseblog,
0:05:21–0:05:25
aber dann hat Als ich auf der Kabine war,
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wollte ich anfangen zu tippen und dann klopft es halt. Hello, I'm your cabin steward.
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Why aren't you going to the sun deck, Sir?
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You're actually true, Frank. Und dann war das mit deinem Blog.
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Ich habe ja die Fotos auf WhatsApp an. und die Leute, die mich kennen,
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haben ja gewusst, was läuft, eben es geht doch gut, aber... Aber unsere Hörerinnen
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und Hörer sind schon ein bisschen enttäuscht.
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Aber wir könnten dann nochmal eine Sondersendung machen, aber...
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Und eben auch schnell, was Kevin gesagt hat, also ich bin...
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Überrascht gewesen, wie gut sich das verteilt hat. Genau.
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Der hat gefragt, ob er echt klaustrophobisch werden würde.
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Ich glaube, das habe ich sogar auf LinkedIn getestet, weil so ein Rieseschiff.
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World Europa ist das 8. grösste Schiff der Welt und Seetag auf dem Pooldeck
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ist einfach niemand gewesen.
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Gut, es ist jetzt vielleicht März, ja, auch nicht gerade die Reisesaison,
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aber es ist einfach niemand war.
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Ich habe schon Zeit erlebt, wo einfach nicht mal irgendwo im Innenbereich nur
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ein Tisch gehabt hast, ausser du bist gerade im Raucherbereich gewesen oder
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in der Smokerlounge und das habe ich jetzt auch nicht unbedingt.
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Ich weiss jetzt nicht, wie sich das genau verteilt.
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Also wenn ich das jetzt nochmal mache, ich sage jetzt im August,
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wenn die Italiener, Spanier, Franzosen alle Ferien haben, wäre es wahrscheinlich
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schon ein bisschen anders und dann könntest du vielleicht schon ein bisschen
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claustrophobisch werden.
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Also, wir müssen pünktlich anfangen, Chris. Wir haben hier eine Mission.
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Aber vielen Dank für den Einblick. Ja.
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Music.
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Nerdfunk.
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Herzlich willkommen zu Nerdfunk.
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Die polizeiliche Kriminalstatistik vermeldet für 2024 24 ein Hoch bei der Cyberkriminalität.
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Wir wollen das heute einordnen, wir wollen die Gefahrenlage bewerten für unsere
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Privatanwenderinnen und Anwender und dann vor allem auch noch Tipps geben,
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wie man sich effektiv schützen kann, persönlich zu Hause.
0:07:48–0:07:52
Und eben die Kriminalstatistik, die ist gestern und glaube ich auch heute Morgen
0:07:52–0:07:54
noch so ein bisschen ein Thema gewesen.
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Wir sehen, es geht in allen Bereichen, so ein bisschen über den Gewaltdelikten,
0:07:58–0:08:02
und eben auch vor allem bei der Cyberwirtschaftskriminalität.
0:08:03–0:08:06
Da gibt es Zuwächs im mehrstelligen Bereich.
0:08:07–0:08:12
Und Digi Chris, entspricht das deiner Wahrnehmung? Wird es immer schlimmer in diesem Internet?
0:08:12–0:08:16
Hat es immer mehr Leute, die einfach nur das eine in dem Sinn haben und dann
0:08:16–0:08:17
sind es das Geld der anderen?
0:08:18–0:08:23
Ist doch klar, die Ausländer sind schuld. Peng, wir können das Handy beenden. Nein, also, ja.
0:08:24–0:08:28
Also, du fangst gerade schwierig an. Es ist natürlich tatsächlich so,
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dass es häufig Ausländer sind, wenn du abzockt wirst im Internet.
0:08:32–0:08:36
Also, ich habe es jetzt gemeint, es sind die Ausländer. Nein,
0:08:36–0:08:39
ich glaube, unsere Hörer verstehen die Ironie.
0:08:39–0:08:43
Wenn du jetzt teilweise halt vom Bahnhof heimläufst, dass dir jemand dumm kommt.
0:08:44–0:08:50
Aber nein, ist es nicht. Also jetzt halt weg, was du sagst.
0:08:50–0:08:54
Ja klar, wenn du jetzt halt die klassischen Anrufe hast, und das habe ich glaube
0:08:54–0:09:00
auch einmal da gesagt, eben, this is Zurich Police, we have cocaine from you.
0:09:00–0:09:04
Ja, dass dann die irgendwo in Mumbai sitzen, ja, sind halt wahrscheinlich auch
0:09:04–0:09:07
arme Siechen. Auf das kommen wir nach. Genau.
0:09:08–0:09:14
Ich glaube tatsächlich, dass dieser Anruf, wo so ein Sprachsystem angeblich
0:09:14–0:09:17
von der Swiss Police auf Englisch sagt, muss man dich halt dann schon ein bisschen
0:09:17–0:09:20
fragen, wer dann auf das eingehaut.
0:09:20–0:09:23
Aber es fallen erstauntlich viele Leute darauf hin.
0:09:23–0:09:27
Das ist tatsächlich so. Also wenn ich ein paar Zahlen, eben ihr wisst,
0:09:27–0:09:31
Zahlen im Radio sind immer ein bisschen ein Problem, aber ich habe jetzt trotzdem
0:09:31–0:09:37
die polizeiliche Kriminalstatistik, PKS heisst, die habe ich gelesen.
0:09:37–0:09:44
Und dort eben also 34,7% mehr Straftaten im digitalen Bereich.
0:09:45–0:09:46
Das ist eben schon wirklich viel.
0:09:46–0:09:55
59'000, 34 Straftaten mit einer digitalen Komponente im Bereich Cyberwirtschaftskriminalität.
0:09:55–0:09:59
Dann Cybersexualdelikte, schon deutlich weniger.
0:10:00–0:10:06
Und dann am Schluss noch Cyberrufschädigung. Da bist du manchmal auch ein bisschen
0:10:06–0:10:11
gefährdet, wenn du dich auf X früher Twitter ein bisschen austeilst.
0:10:11–0:10:12
Du bist noch nie verklagt worden.
0:10:13–0:10:19
Nein, also Tesla ... Outership Switzerland habe ich noch nicht verklagt.
0:10:19–0:10:22
Die Zielenlutscher haben dich noch nicht vor Gericht gezogen.
0:10:22–0:10:23
Das ist gut, sind wir froh.
0:10:24–0:10:29
Und dann eben, da gibt es auch das Eindringen in ein Datenverarbeitungssystem
0:10:29–0:10:34
mit fremden Zugangsdaten plus 32,4%. Ich finde das noch eine schöne Formulierung.
0:10:35–0:10:41
So ein Phishing, das hat mich wirklich gewundert. 50% mehr, wieder 50% mehr
0:10:41–0:10:47
Phishing plus 2134 Fälle. Man würde sagen Phishing.
0:10:48–0:10:52
Neuerdings komme ich immer so lustige Mails rüber, wo mir mein Hoster,
0:10:53–0:10:57
also wo ich tatsächlich meine Webseite dort habe, sagt, ich hätte die Rechnung nicht gezahlt.
0:10:57–0:11:00
Und das sagt er aber, schreibt er in diesen Mails immer so auf Zürich Deutsch.
0:11:01–0:11:05
Ja, das ist... Hast du das auch schon gesehen? Also das finde ich sehr lustig.
0:11:05–0:11:10
Aber warum fallen dann die Leute immer noch auf das Phishing ein weil das ist
0:11:10–0:11:15
jetzt doch wirklich Aschbach-Ural kann man sagen das ist jetzt keine brandneue
0:11:15–0:11:19
ich weiss es nicht und wahrscheinlich jetzt sage ich da ja,
0:11:20–0:11:24
schaltet euch das Hirn ein und wahrscheinlich wenn wir die Sendung beendet komme
0:11:24–0:11:29
ich ein Mail über, klickt drauf und jetzt hat es den Chris auch mal verwischt also.
0:11:30–0:11:35
Ich kann auch sagen wir haben auch so Phishing Training Mails im Geschäft.
0:11:36–0:11:40
Und als das angefangen hat, habe ich wirklich bewusst darauf geklickt.
0:11:40–0:11:47
Und dann so nice try Udo. Jetzt bist du noch weggeblieben, blablabla.
0:11:47–0:11:49
Und es ist 10 Minuten gegangen. Ich.
0:11:53–0:11:59
Ich weiss ja, dass du weisst, was das ist, aber klick niemals auch im Scherz auf so einen Link.
0:11:59–0:12:04
Was ja wahr ist, du weisst ja nie, theoretisch, und das gibt es halt,
0:12:04–0:12:10
dass auch nur das Klicken auf so einen Link, auch wenn du nichts eingibst, es könnte passieren.
0:12:11–0:12:12
Und ich einfach so ha ha ha, bumm.
0:12:13–0:12:17
Genau. Das ist tatsächlich so. Ich muss sagen, ich mache das ehrlich gesagt
0:12:17–0:12:22
manchmal auch, wenn ich einfach aus Neugier zum schauen, wo mich der Link dann wird anführen.
0:12:23–0:12:27
Wenn ich wirklich Zeit habe, dann starte ich hier die Windows.
0:12:30–0:12:35
Sandbox auf. Die gibt es ja eingebaut im Pro von Windows 11.
0:12:36–0:12:37
Da gibt es die Möglichkeit.
0:12:37–0:12:42
Da kann man eigentlich so Sachen machen, weil die wird, egal was man macht,
0:12:42–0:12:45
die wird wieder, wenn man sie wieder runterfährt, ist alles weg,
0:12:45–0:12:47
was dort drin passiert ist.
0:12:47–0:12:51
Die hinterlässt keine Spuren. Ausser natürlich, wenn der besonders raffiniertes
0:12:51–0:12:55
Virus hast, das es schaffen würde, zu dieser Sandbox auszubrechen.
0:12:55–0:12:59
Aber ich glaube, die Gefahr ist dann doch relativ klein. Aber ich gebe zu,
0:12:59–0:13:06
ich bin manchmal auch neugierig und du mich dann auch durch die Phishing-Webseite durchklicken.
0:13:06–0:13:09
Ich glaube, es hätte es aber schon gegeben, dass du irgendwie auch,
0:13:09–0:13:14
wenn wir heute sind ja alle Server virtualisiert, aber es gibt es immer wieder,
0:13:14–0:13:16
dass du irgendwie von virtuellerer Maschine an...
0:13:17–0:13:22
Auf virtuelle Maschine 27 Euro gehen. Selbst wenn du einen grossen Dienstleister
0:13:22–0:13:28
hast und du bist Unternehmung A und du kommst auf die Fälle, das gibt es schon.
0:13:28–0:13:33
Aber dann musst du auch sagen, du musst so viel kriminelle Energie haben und
0:13:33–0:13:38
willst du jetzt am Schüsseler oder am Schmied 22 Fr. oder 2'000 Fr.
0:13:38–0:13:43
Abnehmen. Das ist dann schon etwas grösser. In aller Regel passiert das wirklich
0:13:43–0:13:47
nur, wenn das massgeschneiderte Angriffe sind. Und die gibt es natürlich auch,
0:13:47–0:13:51
wenn jemand es auf jemand anderen abgesehen hat. Das sind die Spearfishing-Attacken.
0:13:52–0:13:56
Die sind natürlich dann auch meistens ein bisschen im Wissen um,
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wo die Person ihre Schwachstelle hat.
0:13:58–0:14:02
Die sind massgeschneidert und dann auch mit Namen, die allenfalls stimmen und
0:14:02–0:14:04
so, dass das wirklich auch echt wirkt.
0:14:05–0:14:09
Im Gegensatz zu eben den Phishing-Mails, wo... Natürlich muss man sagen,
0:14:09–0:14:11
dank KI kann man die heute...
0:14:11–0:14:17
Und man sieht ja auch ganz klar, das war ein Verbrecher oder ein Cyberkrimineller,
0:14:17–0:14:24
der in einem russischen Grittstaat sein könnte,
0:14:24–0:14:27
oder er könnte in Afrika sein, oder wo auch immer.
0:14:27–0:14:32
Und dann gesagt hat, das sollte besonders echt wirken, also lassen wir das mit der KI übersetzen.
0:14:32–0:14:39
Und hat dann natürlich übersehen, dass so Mails in der Schweiz nicht in Dialekt verschickt werden.
0:14:39–0:14:42
Aber KI kann man sagen, die hilft natürlich schon,
0:14:43–0:14:48
dass so Phishing-Mails viel authentischer wirken, weil die formuliert,
0:14:49–0:14:54
der Chat-GPT macht es nicht, aber der Grock zum Beispiel, der formuliert,
0:14:54–0:14:59
glaube ich, als ich das letzte Mal ausprobiert habe, noch so gerne ein Phishing-Mail für dich.
0:14:59–0:15:05
Also das ist halt schon ein Problem und dann werden auch die Sprachhürden durch das abhalten.
0:15:05–0:15:09
Würdest du sagen, ist die KI geschuld an diesem Anstieg oder was könnten die
0:15:09–0:15:13
Gründe sein, dass das so ob sie geht mit den Cybercrime hier?
0:15:14–0:15:18
Ich glaube ganz klar, dass KI ein Hauptgrund ist.
0:15:18–0:15:23
Früher hast du Mails bekommen, wo eben so viele Rechtschreibfehler drin haben,
0:15:23–0:15:25
wo auch das Mail scheisseformatiert war.
0:15:25–0:15:30
Mittlerweile hast du ein Mail, das zumindest sprachlich gut formatiert ist,
0:15:31–0:15:34
wo du das Swisscom-Logo hast, oder eben bei dir, bei deinem Hoster und alles,
0:15:34–0:15:37
das Logo in alles ist da, und ich sage jetzt eben.
0:15:38–0:15:41
Nicht böse werden, aber da kann irgendjemand in Mumbai sitzen,
0:15:42–0:15:46
das in Englisch rein tippen und dann hast du eigentlich ein perfektes Phishing-Mail.
0:15:46–0:15:50
Und es gibt wahrscheinlich Leute, die sind einfach positiv eingestellt,
0:15:50–0:15:53
die glauben jetzt einfach einmal, dass das ist.
0:15:53–0:16:02
Und wenn dann halt anstatt ein Swisscom.com ein SwissC0M.com ist,
0:16:02–0:16:05
das schaut jetzt vielleicht nicht so an.
0:16:05–0:16:10
Ich muss auch sagen, ich schaue auch nicht immer das SSL-Zertifikat auf einer Webseite genau an.
0:16:11–0:16:14
Genau, das ist tatsächlich so und auf das kommen wir auch.
0:16:14–0:16:23
Das Misstrauen ist so, man braucht das Misstrauen und man muss sich gute und
0:16:23–0:16:27
wichtige menschliche Angewohnheiten,
0:16:27–0:16:32
eben mal Leute mit Wohlwollen und vertrauensvoll zu begegnen,
0:16:32–0:16:37
muss man sich in dem Internet manchmal absichtlich und ganz bewusst abtrainieren,
0:16:37–0:16:41
dass man nicht auf solche Sachen nie geht. Aber noch etwas anderes hat mich beschäftigt.
0:16:42–0:16:46
Was meinst du, sind denn so Statistiken überhaupt aussagekräftig?
0:16:46–0:16:52
Ich höre viel, oder die ganze Zeit gibt es so Statistiken zu aus diesen Bereichen
0:16:52–0:16:57
und häufig frage ich mich ein bisschen, aber was sagen sie dann am Schluss?
0:16:57–0:16:58
Oder anders gefragt, kann man
0:16:58–0:17:03
so eine Entwicklung überhaupt richtig aussagekräftig in die Zahlen fassen?
0:17:03–0:17:09
Ich glaube, du hast irgendeinen NZZ Paywall Artikel, wo es auch eine Zahl gab,
0:17:09–0:17:14
die gigantisch hoch ist, wie viele Cyberangriff es gibt. Und was ist jetzt ein Cyberangriff?
0:17:14–0:17:19
Ist es jetzt, wenn ich mich einfach in meinen Web-Server einschauen will und
0:17:19–0:17:23
ich verdiene mich in die IP und nach fünfmal merke ich, oh, falsches Passwort.
0:17:23–0:17:26
Habe ich jetzt wollen, irgendwie den Server zu hacken?
0:17:26–0:17:29
Oder wenn ich jetzt einfach mal aus Jux.
0:17:30–0:17:33
Ein bisschen Port scannen, ist das auch schon ein Cyberangriff?
0:17:34–0:17:37
Ich glaube, ich habe jetzt gerade Zahlen im Griff, aber was hast du jetzt gesagt?
0:17:37–0:17:42
Wie viele Cyberangriffen? 200 Millionen Cyberangriffen pro Monat.
0:17:42–0:17:47
Das hat der Swisscom-CEO Christoph Eschlimann im Interview, das du erwähnt hast,
0:17:47–0:17:48
mit dem mit der NZZ gesagt.
0:17:49–0:17:54
Und dann haben das Nachrichtenagenturen aufgerufen und so ist dann das herumgereicht worden.
0:17:54–0:17:58
Und man hat sich gefragt, 200 Millionen Cyberangriffen pro Monat,
0:17:58–0:18:06
Und das wäre auch irgendwie, das wären 77 pro Sekunde, hat dann Reto Vogt ausgerechnet,
0:18:06–0:18:11
der, der ja immer auch so kritisch über so Sachen schreibt und hat dann genau
0:18:11–0:18:14
das herausgefunden, was du gesagt hast, das sind einfach die Portscans gewesen.
0:18:14–0:18:19
Das kann natürlich sein, dass jemand, der angreifen möchte, so einen Portscan
0:18:19–0:18:22
macht, dann sieht er auf deinem Server, sind die und die Dienste,
0:18:22–0:18:27
werden da geboten, dort könnte man vielleicht versuchen einzudringen.
0:18:27–0:18:32
Aber es heisst natürlich nicht, dass jeder Port-Scan ein Cyberangriff ist.
0:18:32–0:18:37
Der Umkehrschluss ist völlig unzulässig, das kann man auch als Admin machen,
0:18:37–0:18:41
dass ich manchmal auch Port-Scans in meinem Heimnetzwerk mache und wegen dem
0:18:41–0:18:43
greife ich mich nicht selbst an.
0:18:43–0:18:48
Also da sieht man wirklich, das ist häufig, glaube ich, in vielen von diesen
0:18:48–0:18:51
Statistiken, die sind auch mit Absicht darauf angelegt,
0:18:51–0:18:57
eben von Leuten, die sagen, wir tun etwas für Cybersicherheit und wir sind wichtig,
0:18:57–0:18:58
weil die Gefahrenlage schlimm ist.
0:18:59–0:19:03
Daher gibt es sehr viele Akteure, die auch eigene Interesse haben.
0:19:03–0:19:09
Darum muss man vorsichtig sein. Aber bei der polizeilichen Kriminalstatistik,
0:19:09–0:19:13
PKS, sind es immerhin wahrscheinlich einfach...
0:19:14–0:19:21
Fälle, in denen die Polizei gemeldet wird und auch dort registriert sind,
0:19:22–0:19:28
also strafrechtlich relevant sind und gegen etwas verstoßen sind und nicht einfach
0:19:28–0:19:30
einen Portscan verstoßen.
0:19:31–0:19:34
Grundsätzlich glaube ich gegen gar nichts. Aber man kann natürlich auch sagen,
0:19:34–0:19:36
auch da gibt es wahrscheinlich,
0:19:37–0:19:43
einerseits viele Dunkelziffern von Leuten, die dann halt gewisse Sachen nicht melden, Firmen auch,
0:19:44–0:19:48
die nicht zugeben in aller Öffentlichkeit oder Gefahr laufen,
0:19:49–0:19:52
dass die Öffentlichkeit erfährt, dass sie da irgendwie etwas eingegangen sind.
0:19:52–0:19:58
Und darum kann es sein, dass man heute vielleicht freier, freimütiger damit
0:19:58–0:20:02
umgeht, dass darum die Zahlen nur gehen und früher waren sie auch schon hoch,
0:20:02–0:20:04
aber dort hat man es mehr für sich behaltet.
0:20:05–0:20:08
Ich weiss es nicht, also es ist wirklich schwierig, aber ich glaube man kann
0:20:08–0:20:11
schon sagen, man muss halt immer noch vorsichtig sein.
0:20:11–0:20:15
Ja und es gibt halt so Sachen, ja gut, das ist 20 Jahre her,
0:20:16–0:20:20
da kann man es ja gestehen, es hat früher ein Tool gegeben und eben wenn du
0:20:20–0:20:24
denkst, vor 20 Jahren, da sind Breitbandanschlüsse aufgekommen,
0:20:25–0:20:29
also du hast das Kabelmodem gehabt und du hast das Kabelmodem direkt in den
0:20:29–0:20:34
PC gesteckt also in der Regel hast du vielleicht keine Firewall gehabt, also du bist direkt,
0:20:35–0:20:38
erreichbar gewesen und da hat es halt Leute gehabt, die es halt irgendwie Windows
0:20:38–0:20:43
2000 installiert haben ja, wählen sie ein Administrator-Passwort oh nein,
0:20:43–0:20:48
brauche ich nicht, weiter genau und dann hat es eben so ein Skript geschaut,
0:20:49–0:20:53
wer hat das Administrator-Passwort und dann hast du halt ja,
0:20:53–0:20:56
ich gebe es zu eben, es ist 20 Jahre hast du halt jemandem mal ein lustiges
0:20:56–0:21:00
Desktop-Hindergrundbild an und ein Tasch. Gut, das geht aber.
0:21:01–0:21:10
Aber eben, ich glaube auch, es hat damals geheissen, besonders geschützte Informationssysteme.
0:21:10–0:21:15
Und ich glaube, jeder Anwalt würde sagen, Administrator Enter ist kein besonders
0:21:15–0:21:17
geschütztes Informationssystem.
0:21:17–0:21:22
Genau, also da muss man sagen, da hat Microsoft wirklich auch viel,
0:21:22–0:21:25
viel, viel Ich habe viele Kardinalsünden begangen in diesem Bereich,
0:21:25–0:21:30
dass mit der Sicherheit aus heutiger Sicht eigentlich früher.
0:21:31–0:21:35
Wo es mit der Vernetzung im Internet losging, viel schlimmer war.
0:21:35–0:21:39
Ich erinnere mich, ich glaube, das Windows, welches auch immer es war,
0:21:39–0:21:44
1998 wahrscheinlich, dort, wenn du standardmässig mit dem Internet gegangen
0:21:44–0:21:50
bist, Du hattest ein Netzlaufwerk, das gegen das Internet freigegeben war.
0:21:52–0:22:01
Ich meine, Internet Explorer. Es gab keine vorinstallierte Viren-Scanner, keine Firewall.
0:22:02–0:22:06
Erinnerst du dich vielleicht? Ich habe allen empfohlen, sie müssten das Zaun-Alarm
0:22:06–0:22:10
installieren. Oh, Zaun-Alarm, ja. Und mit dem rumschlagen.
0:22:11–0:22:14
Das ist wirklich...
0:22:15–0:22:18
Schlimm gewesen. Und heute kann man sagen, sind die Systeme Smartphones.
0:22:18–0:22:21
Das iPhone ist, würde ich sagen, sehr sicher.
0:22:21–0:22:25
Windows, auch von Haus aus recht sicher. Mac OS auch. Android,
0:22:25–0:22:26
vielleicht nicht ganz so.
0:22:27–0:22:31
Aber auch wenn man sich mit Android richtig, also sagen wir mal,
0:22:31–0:22:36
nicht gerade radikal fahrlässig verhält, ist man auch dort gut unterwegs.
0:22:36–0:22:39
Ich würde sagen, im Sinne von nicht zu viele Apps installieren und so.
0:22:39–0:22:45
Darum kann man sagen, die Wahrnehmung ist eigentlich, wir sind heute verhältnismässig
0:22:45–0:22:51
an einem guten Ort, wenn man so die technischen Bedrohungen anschaut.
0:22:51–0:22:55
Ich habe zum Beispiel auch gelesen, das habe ich noch spannend gefunden,
0:22:55–0:23:02
die Ransomware, also die Erpressungsprogramme, die noch vor ein paar Jahren ein Riesenthema waren.
0:23:02–0:23:05
Das sind die, die dann deine Dokumente verschlüsselt haben und gesagt haben,
0:23:05–0:23:08
jetzt musst du Geld ausrücken, sonst siehst du sie nie wieder.
0:23:09–0:23:12
Oder hast sie immer noch, deine Dokumente, kannst sie einfach nicht mehr brauchen,
0:23:12–0:23:13
weil sie verschlüsselt sind.
0:23:14–0:23:21
Das sind 20, 23 Milliarden Grenzen von diesen Lösegeldern und dann sind sie
0:23:21–0:23:23
aber eigentlich zurückgegangen, sind da.
0:23:25–0:23:29
Warum eigentlich, was meinst du, was wäre deine Vermutung, warum gehen die zurück?
0:23:29–0:23:30
Sind die Leute vorsichtiger geworden?
0:23:32–0:23:35
Ich glaube, du denkst einfach, also wenn ich jetzt dich hacken würde,
0:23:35–0:23:40
was gründe ich von dir aus der Presse? Ja, ein paar Tausend Franken.
0:23:40–0:23:46
Wenn ich jetzt aber in irgendeiner SMI-Konzern hacken würde,
0:23:46–0:23:50
da kann ich eine Million, zehn Millionen rauspressen.
0:23:50–0:23:54
Also wenn schon, riskiere ich es dort und nicht, dass ich jetzt am Schüsseler
0:23:54–0:23:56
3000 Franken abgeknüpft habe.
0:23:56–0:24:01
Ja, genau. Ich glaube, die Tänkenzellung, es hätte auch mal etwas gegeben.
0:24:04–0:24:08
Es gibt ja Leute, die sitzen in Russland und ob ein Schutz sei,
0:24:09–0:24:13
tatsächlich das russische Tastatur-Lewout zu installieren, weil anscheinend...
0:24:13–0:24:17
Also ich sage es jetzt, ich paraphrasiere jetzt, der Herr Putin sagt,
0:24:17–0:24:21
ja, dass ihr keine Russen hackt, ist ihm das völlig egal.
0:24:21–0:24:24
Achso, okay, gut, wenn du so tust, als wärst du ein Russ, bist du schon mal
0:24:24–0:24:30
sicher. Also, wie gesagt, ich paraphrasiere nicht, dass jetzt der Herr Köppel
0:24:30–0:24:33
sagt, ich gehe da Russland beleidigt.
0:24:33–0:24:38
Ja, das könnte passieren natürlich. Er hat ja einen heissen Draht direkt in den Kreml.
0:24:38–0:24:42
Also, wir trinken sofort einfach jedes Mal einen Wodka in dieser Sendung und
0:24:42–0:24:45
dann sind wir sicher. Das ist schon mal unsere grosse Empfehlung.
0:24:45–0:24:49
Ein Funk-to-True. Ja, genau, das könnten wir uns anschaffen.
0:24:49–0:24:57
Ich habe wirklich gelesen, die Verfolgungsmassnahmen sind besser geworden gegen
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die Leute, die diese Ransomware-Attacken gemacht haben.
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Und wir arbeiten international besser zusammen.
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Und die Opfer zahlen auch wirklich inzwischen weniger das Lösegeld.
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Das war ja schon immer die Empfehlung. war.
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Und heute hat sich die Erkenntnis durchgesetzt, dass wenn man halt nicht zahlt,
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dass das einem selber vielleicht tatsächlich nichts nützt, aber im Nachhinein
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dem Geschäftsmodell ein bisschen das Wasser abgerabt.
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Und das ist eigentlich eine gute Meldung.
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Dafür würde ich sagen, sind eigentlich die technischen Gefahren zurückgegangen,
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aber heute ist das Social Engineering auf hohem Niveau.
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Das heisst, das sind nicht irgendwelche Viren, Würmer oder so Sachen,
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sondern es sind halt Leute, Menschen, die einen via Messenger oder auch über
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soziale Netzwerke versuchen.
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Irgendetwas einfach einem in die Pfanne zu locken. Und das hat wahrscheinlich
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auch damit zu tun, dass man sagt,
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da gibt es so, und da habe ich dann zum Beispiel eine Empfehlung für einen Podcast,
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ich kann ihn jetzt vielleicht schon sagen, der ist von Der Spiegel,
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Er heisst Firewall und die sind auch mal dieser Frage nachgegangen,
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wo sind eigentlich die Leute, die Betrüger, die dann einem so ins Chats und
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so probieren, die zu wickeln.
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Und es geht häufig sogar in richtigen Zwangsarbeit,
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dass Leute in Krimifabriken oder Crime-Bunkern dort gefangen gehalten werden
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und müssen für irgendeinen dubiosen Verbrechen Aktionen loszutreten.
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Hast du auch schon mal so einen, der dir irgendwie «pickbutchering» nennt man
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das, der dich hat pickbutchern?
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Also so Anrufe habe ich auch schon bekommen. Natürlich hängst du einfach ab
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oder sagst du halt mal auf.
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Aber ich muss jetzt auch sagen, du kannst den Leuten eigentlich nicht böse sein,
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wenn du weisst, deine Tochter,
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ist abgemagert, kann kaum was essen und du weisst, die einzige Möglichkeit ist
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halt, dass du den Leuten anrufst und sagst, hey, please give me oder dieses
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Microsoft, please give me.
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Wenn du in dieser Situation wärst, was würdest du machen?
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Genau, das sind die verschiedenen Methoden. Das eine sind die Romance Scams.
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Das sind Leute, die versuchen, über eine lange Beziehungspflege ihre Opfer einzuwickeln.
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Sie im Glauben zwiegen, dass da eine,
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persönliche Beziehung entsteht und dann irgendwann mal mit Forderungen kommen
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zu sagen, du, ich bin gerade in einer riesigen Notsituation,
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ich brauche Geld, wir verstehen uns doch so gut, bitte gib mir das Geld.
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Und das Pig-Butchering, das funktioniert ähnlich jetzt nicht unbedingt nur auf
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Beziehung hin, sondern aber auf eine romantische Beziehung, aber schon auf eine
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persönliche Beziehung.
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Und die dadurch, dass es eben das riesige Gefälle gibt, das wirtschaftliche
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Gefälle, dass das aus Ländern kommt, wo man sich das leisten kann.
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Wenn einer in die Halle läuft und dann...
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Dann werden da schon Beträge in mehreren Tausend Franken oder Dollar-Bereich
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aus diesen Leuten herausgeleiert.
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Dass sich für das eben lohnt, dass man das schafft, dass die Leute,
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so Zwangsarbeiter, ganz wirklich viel Zeit investieren für die Beziehungspflege,
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dass das teilweise über Wochen, über Tage, über Wochen, über Monate läuft,
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bis die Beziehung so aufgebaut ist, dass man da das, darum eigentlich Pick-Butchering,
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Also zuerst du die Säule im Ästen und dann schlachtest du es.
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Also daher kommt diese Bezeichnung.
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Ich hatte auch mal so eine Art Romance Scam, ich weiss nicht mehr,
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ob auf Insta oder auf Facebook und blablabla.
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Und so, ich habe natürlich die Profilbilder auch mal schnell durch Google,
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wie es einem Rückwärtssuche eingetächt hat und schon gewusst,
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nein, das ist sicher nicht die Person.
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Und du weisst, ich bin sehr nervt und da habe ich einfach gesagt, so do you wear a watch?
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Und sie, no I don't, aber sie hat auf ihrem Profilbild so wirklich gerade, bumm, eine Uhr gedreht.
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Ich so, okay, off, weil du hast genau gewusst, es ist ein Fake.
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Also, aber eben, die hat halt, ich meine, die werden auch irgendwie einen Botzen
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haben, wo halt irgendwo Models und so.
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Bilder zusammengetatschen, hast du auch gerade gemerkt, dass sie nicht immer
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zusammenpasst, so kleine Sachen, also auch einfach mal ein bisschen schauen
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und denke, wieso würde es dir eine random Person irgendwie, und auf Insta fällt
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es ja immer an, ich habe irgendwie,
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Ein Foto auf Insta, das ich irgendwo mal in Welschland gemacht habe.
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Und dann kommen sie immer. Das ist ein sehr nice place. Where are you from?
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Ja, Switzerland. Und dann geht es los. Genau. Genau.
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My husband cheated on before my wedding night. Irgendwie so Sachen.
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Aber dann musst du auch wirklich ein kleines Hirn einschalten.
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Es gibt eben auch die bei dem Pig-Butchering, die sagen, Hello, Hello Mike, how are you?
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How's Petra? Oder so. Und dann hast du das Gefühl, der täuscht sich in den Nummern
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oder in der E-Mail-Adresse oder wie auch immer.
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Und es sei reiner Zufall, dass der Kontakt zustande kommt.
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Die sind wirklich raffiniert und auch die Romance-Cams, die arbeiten nach ausgeklügelten Drehbüchern.
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Aber eben das Drehbuch, also das «My Husband cheated before my wedding night»,
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das habe ich glaube ich drei Mal gehabt. Wirklich genau gleich.
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Genau, das ist ein bisschen das Problem.
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Aber das ist tatsächlich so. Und da würde ich euch dann noch den Podcast «Love,
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Genessa» von der BBC empfehlen. Er ist auch beblockt.
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Und die Links findet ihr dann alle in unseren Shownotes auf nerdfunk.ch.
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Weil der erklärt auch, dass man auf das tatsächlich auch einfallen kann,
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wenn man eigentlich meint, man wüsste, um was es geht und gewappnet ist.
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Weil die haben eben so viel Geduld und natürlich auch so viel Raffinessen.
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Und aus diesem Podcast erfährt man auch, dass die Fotos, die man hier sieht,
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wie du erwähnt hast, die sind natürlich aus dem Internet zusammengeklaut und
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da gibt es eben die eine Frau,
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die ihre Bilder grosszügigerweise.
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Gestreut hat im Netz, die ist dann von ganz vielen Leuten,
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quasi sind auf die E-K-Hate und die hatten eine Bezieh zu dieser Frau und im
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Original hat die Die echte Frau, die kommt dann am Schluss auch zu Wort,
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die hat von dem nichts gewusst und ist natürlich dann gefragt,
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auch weiss sie wirklich von nichts, aber man hat es ihr dann geglaubt.
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Und das ist natürlich schon recht eine abstruse Geschichte.
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Aber man sieht, bei all diesen Maschen ist der technische Aspekt ganz klein
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und der grosse Aspekt ist die menschliche Interaktion und dann doch die direkten
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Beziehungen oder die via Internet vermittelten Beziehungen, wo man darauf eingegangen hat.
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Und das ist auch so bei diesen Schockanrufen, glaube ich, die...
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Die passieren ja auch immer mehr und dort muss man einfach, und das sagen das auch an seinen Eltern,
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weil gerade wenn sie schon ein bisschen älter sind, dann werden die eigentlich
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bevorzugt angegangen als Opfer, weil man das Gefühl hat, jawohl,
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die kann man eh noch über den Tisch ziehen.
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Und dann gibt es natürlich viele von unseren Senioren, die sagen,
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ja, mir könnte das nie passieren, ich merke das.
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Und dann wirst du im falschen Moment verwischt und dann hast du einen am Draht,
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der das geschickt macht und schon bist du in die Nähe gehalten.
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Und das passiert wirklich auch Leuten, die sich eigentlich sonst nicht so leicht einwickeln lassen.
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Und darum ist einfach, je länger du dran bleibst, sogar wenn du sagst,
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wir haben am Anfang gesagt, wir sind neugierig, wir werden gerne ausprobieren,
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die einzig sichere Methode ist einfach abzuhängen.
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Und wenn der sagt, deine Tochter oder wer auch immer ist in Not,
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sie braucht sofort Hilfe, abhänken und direkt die Tochter anrufen.
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Und bei ihren Anfragen brauchst du wirklich Hilfe, um sonst zu bleiben zu lassen.
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Also das ist wirklich wichtig, da kann man darauf hinfallen,
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auch wenn man eigentlich das Gefühl hat, man sei mit allen Wasser gewaschen.
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Und ich glaube, es ist heute halt einfach einfacher geworden,
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weil ich glaube, es ist schon einmal eines meiner liebsten Bücher, und ich kannte die.
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Also wie sagen wir, Berufsmaturstück, der Hauptmann von Köpenick,
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das ist ja wahrscheinlich auch ein Faker gewesen, als er seine Uniform angelegt
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hat und rumgelaufen ist.
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Er musste sich so vorbereiten, aber heute kannst du theoretisch 100 Leute gleichzeitig
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nicht böse gemeint aus Kalkutta versuchen zu scammen.
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Und eben der Schüsseler und der Schmied sagen, ja, bang, block.
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Und irgendeiner ist dann vielleicht mal neugierig und dann glaubt er es.
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Und auch wenn er nur 500 Euro überweist, ist es für ihn,
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Ich meine, sein Chef wird dann irgendwie 499 Franken nehmen,
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aber das ist ja wahrscheinlich doch ein Einkommen.
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Und ein Einkommen haben, als kein Einkommen haben, ist besser.
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Genau, darum müssen wir das noch sagen, warum wir auch auf diese Ausländer so rumgeritten sind.
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Das hat natürlich zu tun mit dem Gefälle zwischen dem Einkommen in unserem Land
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und dem Einkommen in anderen Ländern. Darum sind wir einfach wahnsinnig gute Opfer für das.
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Und darum läuft das häufig in die Richtung.
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Das hat nichts mit Rassismus oder wie auch immer zu tun, sondern das hat einfach
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mit wirtschaftlichen Tatsachen zu tun.
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Jetzt sind wir doch gar nicht ganz mit allem durchkommen, was ich noch habe sagen wollte.
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Also der klassische Identitätsdiebstahl per Fishing oder wie auch immer gibt es immer noch.
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Kann sehr verheerend sein. Darum ganz noch schnell ein paar kurze Tipps.
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Eben, wir haben es auch schon gesagt, soliden Umgang mit Zugangsdaten,
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also ein Passwortmanager, drei Faktoren-Authentifizierung, wo es immer geht,
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ein bisschen Vorsicht walten lassen, also in öffentlichen WLANs und wenn man
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nicht nur einen Dienst nutzt, dann ist es auch schon ein bisschen besser und
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wichtige Dokumente auch immer noch offline haben, dass man, wenn man rausgeht
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aus irgendeinem Dienst.
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Dann eben auch nicht dumm dasteht.
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Und was wir auch noch haben, das haben wir dann in den Links auch zu dieser Sendung.
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Wenn man Fake-Webshops, also irgendwo posten im Netz, nur weil es günstig ist,
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auch keine gute Idee, da kann man auch reinlaufen.
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Und so Sextortion, also Identitätsdiebstahl mittels Deepfakes oder mit echten
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Fotos, dass man da erpresst wird, auch das ist schwierig. Auch da haben wir
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dann noch einen Link dazu.
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Und jetzt wünschen wir euch einen sicheren und angenehmen und möglichst einen
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Abend ohne Belästigung. oder Tiggi Chris?
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Ja und passet auf euch auf, ich glaube das Thema wird uns noch ein paar Mal
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beschäftigen und auch noch so schnell etwas was du sagst steht offline,
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Hanna auch ein gratis Tipp, du hast einen PC, der steht am Boden und du hast
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dein NAS, der steht auch am Boden.
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Haha, ich habe ein Backup, ja und wenn halt der Fluss mal kommt, dann ist auch Game Over.
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Music.
Wenn es nach der Kriminalstatistik 2024 geht, ist die Situation schlimm: Nebst den Zunahmen in anderen Bereichen, z.B. bei den Gewaltdelikten, ist auch ein Anstieg bei der Cyberkriminallität zu beobachten. Demnach boomt besonders die «Cyber-Wirtschaftskriminalität». In diesem Bereich bewegt sich die Zunahme teils im mehrstelligen Prozentbereich.
Ein Grund für Beunruhigung? Wir ordnen die Zahlen ein und wagen eine Beurteilung, wie das Risiko für Privatanwenderinnen und Privatanwender im Netz verändert hat. Und vor allem haben wir uns eine Handvoll Sicherheitsvorkehrungen überlegt, mit denen sich der persönliche Schutz markant verbessern lässt – sodass alle aus der Hörerschaft hoffentlich gefeit sind, selbst in dieser Statistik zu erscheinen. „Al Capone wütet jetzt digital“ weiterlesen