Weil nicht anfangen einfacher ist als wieder aufzuhören

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«Wet Leg» mit «CPR» «Radio Stadtfilter» «Stadtfilter» «96,3 Megahertz»,
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«Ui» «Falte Jingle» «Das ist wieder Nuka-Witschig» «Ich habe noch einen anderen
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für dich» «Nur dass du nicht sagen musst, ich hätte versagt» «Radio Stadtfilter»,
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«Hahaha» Da kommen keine Frequenzangaben.
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Juhu! Apropos Juhu.
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Juhu! Also, man soll nicht sagen, ich seh nicht auf den Sack.
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Digi Chris, CPR, beherrschst du die Methode, genannt kardiopulmonale Reanimation?
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Könnte man, wenn ich im Studio umkehre, weil es zu heiss ist,
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dann würde es nichts nützen, weil du am Telefon bist.
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Also ich habe im Zivilschutz das mal gelehrt, also auch mit dem AED,
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also mit dem Defi, ja ich kann es mal können wobei halt, was wir jetzt nicht
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hoffen wollen, dass du mal umkippst ja, ob es dann,
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im Ernstfall kann weiss ich nicht, aber ich habe es mal gelehrt, gut, mittlerweile,
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meine Zivilschutzzeit ist auch schon ein paar Jahre zurück also Also,
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aber ich habe es mal gelernt und wahrscheinlich so...
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Es gibt doch dieses Ding «Speechy», «Staying Alive». Ja, genau,
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in diesem Takt musst du es machen.
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Genau, musst du es machen, das haben wir auch mal gelernt.
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Ja, ich habe das auch mal gelernt, im Militär ist es schon noch länger her,
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als dein Zivilschutz, ich weiss nicht, ob es könnte.
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Vor ein oder zwei Jahren war ich an dem Flughafenfest.
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Und dort haben sie gesagt, das ist von der Zeit, du musst dir dann merken,
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wie lange du, wie viel mal Herzdruckmassage musst. und dann musst du ja beatmen.
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Und die Zahlen sind, glaube ich, völlig anders, als das zu meiner Zeit im Militär war.
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Aber er hat dann gefunden, ja, es kommt auch nicht so darauf an,
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dass du jetzt extrem exakt die Zahlen einhältst.
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Die variieren eben auch immer wieder, je nach Situation.
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Und Hauptsache, machst du etwas. Weil das ist tatsächlich so etwas,
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egal was du machst, wenn du es falsch machst, dann kommt es einfach gleich raus,
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wie wenn du nichts gemacht hättest. Also du kannst nur gewinnen, so meine ich.
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Also ich glaube, wenn du jetzt halt siehst, dass jemand irgendetwas hat,
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dass du ihn halt mal irgendwie entsprechend anleihst und die Sachen machst,
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das ist schon, glaube ich, ziemlich wichtig.
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Und eben, auch selbst, als ich Autofahrer gelernt habe, im Nothelferkurs hat
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es geheißen, ja, dir passiert nichts, wenn du etwas falsch machst.
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Ja, anders als bei den Amis. Einfach etwas, also einfach, lauf nicht einfach
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weg, zumindest, ja, und wenn du nur die Unfallstelle sicher bist, das ist schon okay, ja.
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Ich wüsste jetzt auch nicht, wenn es das tatsächlich tut. Aber wir hoffen es
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nicht. Soll ich das jetzt simulieren?
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Nein, Ivo. Ich bin auch nicht da. Das wäre jetzt ein bisschen unangenehm.
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Aber dann machst du es. Und du, ich habe es mal gelernt.
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Irgendwie wüsste ich grob auch noch, wenn es drei, vier Jahre her ist, was man machen müsste.
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Ja, also ich glaube, es ist tatsächlich so, dass es etwas, was man nicht in
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der Ernst-Fall-Situation wirklich lernen kann.
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Und ich glaube, das grösste Problem ist tatsächlich schon, ob du dann in Schrecken
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erstarrst oder ob du etwas machst.
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Ich weiss es ehrlich gesagt auch nicht. Ich hoffe, ich würde etwas machen.
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Aber ich glaube, ja, die Situation wäre vielleicht schon zuerst,
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dass ich mal fragen würde, ist echt ein Arzt anwesend?
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Das würde ich vielleicht mal machen. Aber wenn dann halt niemand ja sagt,
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oder sagt irgendwie ja, aber ich bin Doktor von der Philosophie,
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also nicht Arzt, muss man sagen, ich bin Doktor anweisen, sonst funktioniert der Witz nicht.
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Und er sagt ja, Doktor der Philosophie.
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Dann eben genau, also wie gesagt, wobei ich den Philosophen nicht unterstellen
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will, sie können kein CPR, also CPR.
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Also, auf das Thema habe ich eigentlich, es ist wieder nur die Musik ist geschult
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gewesen, dass ich auf das Thema gekommen bin, aber ich herausgefunden,
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wenn man in Podcasts über Musik spricht, dann wird man weniger von der Suisa
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verklagt, weil dann ist es quasi ein Zitat oder dann haben wir über die Musik
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müssen reden, um auf seinen Bezug zu nehmen.
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Die Suisa ist ein Thema, wo ich dann mal darüber reden muss,
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aber nicht gerade jetzt in dem Moment. Ist okay?
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Es liegt mir auf den Zungen, aber verschieben wir es auf einen späteren Zeitpunkt.
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Es ist ein Thema für sich. Und Digi Chris, was liegt dir so auf den Zungen?
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Es geht wieder um Kreuzfahrten, aber leider ist es halt ein bisschen tragisch.
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Das Schiff, wo ich war, MSC Eurybia, ist momentan in Norwegen und sie hätte
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ja dann sollen auf Dubai.
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Und durch die Strasse vom Hormus oder so. Nicht passieren.
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Also ich würde sagen, ja, Schiffen gehen gar nicht durch, blöd,
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aber ja, die Situation macht mir uh-huere-Buchweh. Ja, das verstehe.
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Jetzt lasse die Kreuzfahrten weg, aber das könnte so ein riesen Flächenbrand werden.
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Und da habe ich ihr wirklich echt Bauchweh. Ja, die wäre tatsächlich,
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jetzt muss ich schnell schauen, jetzt muss ich noch auf die Karte schauen.
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Sie wäre dann vom Golf von Oman, Entschuldigung, in Persien.
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Wo ist denn das verdammt Dubai?
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Dubai. Also einfach so die Dinge, also ich war mal im 19.
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Auf einer Orientkreuzfahrt gewesen und ja, also du hättest dich eben in das
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iranische Mobilfunknetz eingebogen.
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Ja, okay. Und ja, wahrscheinlich ist es genau da gewesen und eben auch da durchgekommen.
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Ja, wäre jetzt vielleicht im Moment nicht so geschickt. Ja, und eben,
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also, ja, kannst du Kreuzfahrt nicht machen, aber das darf ich noch. Ah ja, genau.
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Jetzt habe ich etwas Geografisches gelernt. Das wäre tatsächlich ja genau vis-à-vis
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von dieser Strasse von Hormuz.
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Und es wäre schon nicht so geschickt, jetzt die DT durchzufahren.
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Sonst wirst du... Wahrscheinlich musst du dann für Donald Trump ein paar Bomben gehen.
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Muss ich irgendwo hier... Irgendwo hier rühren. Also, nein, wir wollen jetzt...
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Mir geht es wie dir, mich beschäftigt das auch.
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Man kann da wirklich diese Eskalation zulassen seit zwei Jahren oder so.
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Und ja, ich weiss es auch nicht.
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Aber wir fangen in 10 Sekunden mit unserer Sendung an.
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Und wir haben, ich verspreche es, ein anderes Thema. Und ich habe tatsächlich
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versucht, ein positives zu suchen.
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Ob das klappt, hören Sie jetzt.
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Music.
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Es ist ja so, dass wir auf diese Sommerferien zusteuern und dann gibt es die
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einen, die die Ferien tatsächlich haben und die brauchen, um sich zu erholen, indem sie z.B.
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Nichts machen oder mit dem Kreuzfahrtschiff fahren gehen gehen oder so.
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Und dann gibt es die, die etwas Neues ausprobieren wollen, irgendein Projekt
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in Angriff nehmen, irgendetwas ausprobieren, das vielleicht befriedigend ist
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oder vielleicht auch einfach die Zeit rumgeht. Digi-Chris, was bist du für einer?
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Du bist ja derweil auf dem Kreuzschiff, aber auf dem Kreuzschiff kannst du nicht
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noch ein Projekt in Angriff nehmen, sondern du bist mit Essen und Trinken beschäftigt
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und damit nicht ins Meer zu fallen, oder?
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Du kennst tatsächlich, und ich habe mal die App auf der letzten Kreuzfahrt gehabt,
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Duolingo, Italienischlehre, aber irgendwann sagst du einfach ach,
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es schiesst mich an ich schaue jetzt einfach da in die Sonne rein,
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aber du auf diesem Schiff, da gibt es ganz viele Leute aus ganz vielen verschiedenen
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Ländern kannst du nicht irgendwie noch so einen,
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Lernkreis bilden, wo dann mit diesen Leuten gerade sagst du hast mal von oben
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runter brüllt und sagst, hey ist da jemand Italiener sind Italiener anwesend ich meine gerne.
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Mein Name ist Christian. Ja, das könntest du vielleicht schon machen, aber ja,
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also für dich ist einfach auch die Lust nicht so da, aber klar,
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dass du einfach, weil du kennst das vielleicht auch, du hast die,
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wenn du jetzt halt schaffst, du hast dann ein Meeting und dort ein Meeting und
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dann und dann und dann und dann willst du vielleicht einfach nur auf den Sonnenweg
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klicken, Podcasts hören oder ein CT lesen, sogar teilweise noch analog.
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Ja, das ist vielleicht teilweise, was du noch machen willst. So ist es.
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Und falls ihr aber zu den anderen Sorten gehört, von denen, die tatsächlich
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dann sagt, jetzt will ich Sprache lernen, dann würde ich sagen,
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man kann statt Italienisch auch Tagalog lernen.
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Weisst du, was Tagalog ist? Ist das nicht, das würde vom Kreuzfahrtschiff relativ gut kommen.
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Das ist doch die Sprache, die man auf den Philippinen spricht, oder?
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Also offenbar gibt es auf den Philippinen mehrere Sprachen.
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Ja, ja, es gibt hunderte Sprachen, aber ja. Und die am weitesten verbreitete. Also ich muss ausholen.
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Ich habe jetzt die Idee gehabt, wir könnten für diese Sendung,
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Und vielleicht, wenn wir nicht durchkommen und so wie es aussieht.
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Wie üblich, kommen wir nicht durch mit diesen Themen, habe ich so eine Rubrik,
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die gibt es schon wirklich seit ewig, die heisst «Wenn ich einmal Zeit habe».
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Und das heisst, unter dem Stichwort rubriziere ich alles, was ich finde.
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Das klingt noch spannend, aber ich habe keine Zeit, weil es geht mir dann auch
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so wie dir. wenn ich in den Ferien bin, dann bin ich mit der Familie unterwegs
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und dann hast du für ein abgefahrenes Projekt meistens doch zu wenig Zeit.
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Also, und auf Tagalog bin ich gekommen, weil ich habe mal Gego-googlet im letzten
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Jahr und dann habe ich herausgefunden, dass mein Spiel,
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Clickomania, wo ja auch meinem Blog den Namen gegeben hat, dass das es tatsächlich
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in ein Buch geschafft hat.
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Die Autorin heisst Sonia Francesca, klingt italienisch, aber ich würde sagen
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sie ist vielleicht ein Pseudonym.
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Das Buch heisst, und jetzt musst du dich ein wenig anschnallen,
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wie vom Schifftretungswesten anlegen,
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das Buch heisst Rancho Estato Nuovo oder Nove oder wie auch immer der Rancho
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Estate heisst, Rachels Sweet Surrender.
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Also es tönt nach einer Liebesschnulze.
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Und so viel habe ich herausgefunden, dank Google Books und dank ChatGPT,
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dass die Hauptfigur ab und zu Clickomania spielt. Und dann habe ich gefunden,
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okay, jetzt wäre es doch eine gute Gelegenheit, die Geschichte zu lernen.
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Ich weiss nicht, ehrlich gesagt, ob es sich lohnt, dafür Tagalog zu lernen.
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Aber es wäre ohne Zweifel ein Projekt, das wir machen könnten.
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Und ich kann jetzt... Tatsächlich, eine Kollegin hat gesagt,
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sie geht auf die Philippinen und probiert mir das Buch mitzubringen.
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Also das ist wirklich ein spannendes Projekt, das vielleicht nicht in mehr Sprachfähigkeiten
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endet, aber vielleicht mit einer weiteren interessanten Anekdote hier im Nerdfuck.
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Aber hey, wenn wir etwas Ernsthaftes lernen wollen, dann könnten wir ja Programmierer lernen.
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Das ist etwas, was ich sowieso allen Leuten empfehle, auch wenn man jetzt heute
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Chat-Chip-Hit hier kann, sagen wir, machen wir ein Programm und dann macht es
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drei. Vielleicht funktioniert es oder auch nicht.
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Welche Sprach Dicke, Chris, würdest du uns empfehlen, wenn wir heute sagen,
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okay, Ferien, ich lerne Programmieren.
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Wäre es eher Python oder eher JavaScript oder eher, was könnte man noch nehmen,
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was ist die schlimmste Sprache, wenn man sich wohl strafen will? PowerShell.
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PowerShell von Microsoft, ja. Nein, also PowerShell macht wirklich alles,
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was ich mache, aber ich glaube, ich würde sagen Python wäre sowas,
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also wenn ich jetzt irgendwie Informatikdozent wäre, würde ich auch sagen, meine Schüler so,
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bumm, Jetzt können wir ihn peifen und ich glaube,
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du hast ja diverse...
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Informatik-Klausuren oder wie sagen wir, Kurs hast du Python?
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Ja, es ist, glaube ich, eine relativ angenehme Sprache, weil es ist ja wirklich
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so, es gibt schon grosse Unterschiede.
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Wenn man sagen C++, das hat man früher gelernt, ist, du sagst es,
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also es ist halt einfach ein bisschen unangenehme Sprache.
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Ich war immer ein riesiger Pascal-Fan, also auch mit Delphi,
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Das ist ja eine Schweizerentwicklung, Niklaus Wirth.
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Und es hat sich lange, lange Zeit gehalten. Aber heute glaube ich,
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ich muss mit Pascal nicht mehr hinführen kommen.
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Warum eigentlich? Kannst du mir erklären, warum diese Programmiersprache so
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ein bisschen verschwindet?
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Ist das eine Modeströmung, wie andere Schlaghosen haben? Das Programmieren die eine Pascal.
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Ich weiss nur, wenn du Kobalt programmieren konntest, also um die Jahre 2000,
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Wenn du einen sehr guten Tagessatz raus holen kannst.
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Genau das ist so, um die alten Systeme am Laufen zu behalten.
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Genau darum, weil viele Leute das nicht mehr können.
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Was hältst du von PHP?
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Ich habe auch mal irgendeinen riesen Webshop in PHP gebaut, also noch im Studium,
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also im Gebäude nebenan. Du weisst ja welches.
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Bei der ZHAW. Ja. Und ja, also damals noch spannend gewesen.
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Ja, genau. Also Python ist sicher eine gute Sache. JavaScript ist immer noch
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sehr verbreitet. Aber JavaScript ist auch keine Freude.
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JavaScript ist so ei, ei, ei.
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Da gibt es doch 20 Millionen Frameworks wie Node.js oder so.
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Wie gesagt, ich bin da auch wie gesagt, ich würde sowas halt einfach mit JGPT machen.
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Genau, also wenn wir jetzt noch über JavaScript herziehen, dann schreibt wahrscheinlich
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dann der Megalife in die Sendung.
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Ich schaue gerade auf das Handy, ob etwas kommt, ob er das uns empfehlen würde.
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Aber eher, ja genau, also Python sagen wir mal, lehrt Python,
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da seid ihr gut unterwegs.
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Ihr könnt die Mimo-App brauchen, die hilft euch ein bisschen dabei.
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Ihr könnt das auch in wohlportionierte täglichen Lektionen, auch nebenbei kann man das sehr gut lernen.
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Das geht wirklich ohne, dass man muss auch, dass es sich wie Schule anfühlt
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oder so nach einem ernsthaften Projekt, wo man jetzt auch muss Energie einstecken.
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Also das kann man wirklich auch parallel zu seinen schönen, angenehmen Ferienaktivitäten machen.
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Mimo App, ihr findet die Links dann, und es ist wirklich eine Schwette von Links,
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findet ihr dann in unseren Shownotes auf nordfunk.ch Es gibt natürlich auch
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das Swift Playgrounds von Apple.
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Dort haben sie ihre Swift-Programmiersprache mal den Leuten näher bringen wollen,
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mit so einer Lern-App, wo man dann so Apps fürs iPhone und fürs iPad programmieren kann.
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Ich weiss gar nicht, ob die noch verlegt wird, aber ja, ich glaube,
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es gibt sie noch auf jeden Fall und sonst müsst ihr mich korrigieren.
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Also, und dann sagen, aber programmieren, nein, finde ich uncool.
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Ich lehre lieber ein Instrument.
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DigiChris, wie würdest du es
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machen? Würdest du zum Lehrer gehen oder würdest du eher eine App nehmen?
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Also, ich habe ja, und ich glaube, Das habe ich auch mal gesagt,
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jetzt muss ich wieder aufs Schiff nehmen, ich habe vor 30 Jahren mal Saxofon gelernt.
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Du hast Saxofon gelernt, wieso erfahre ich das erst jetzt?
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Warte, meine WhatsApp-Status für Schleswig? Nein, ich habe das mal angefangen
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und dann irgendwie, ich bin einfach zu faul gewesen und das ist der grösste
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Fehler von meinem Leben gewesen. Ja.
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Also ich habe dann halt aufgehört und dann bin ich halt auf dem Schiff zum Saxophonist für die Big Band.
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Hey, kann ich mal das Saxophon...
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In die Hand nehmen, er so, ja, lieber nicht, aber du kannst neben dem Saxophon stehen.
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Aber lang es nicht an und du vor allem nicht das Mundstück ins Mund nehmen.
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Und dann habe ich das halt so gehabt und ja, blups.
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Und nach zwei Minuten schreibt mir den Sohn der Vermieterin,
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go for it, also mach wieder.
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Ja, super, also Instrument, also ein Saxophon, ja, und dann müsstest du jetzt
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zuerst mal ein Saxofon haben. Ja, ja.
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Das wäre von Vorteilen. Und dann vielleicht wäre es ja.
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Aber du kannst ja mit einer Ukulele anfangen. Die ist nicht ganz so teuer wie ein Saxofon.
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Und dann würde ich schon sagen, ja, die ersten Dinge, die ersten Griffe,
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würde ich jetzt vielleicht auch mit einer App machen.
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Also, ich habe die App, die heisst Usition, mit der kann man tatsächlich ein Instrument üben.
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Ich bin, wie gesagt, Es steht auf meiner Liste, wenn ich einmal Zeit habe oder hätte.
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Und darum habe ich nicht wirklich gelernt, etwas damit.
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Und kann nicht sagen, ob man wirklich nach einem halben Jahr etwas Vernünftiges
0:18:17–0:18:20
damit machen kann. Und das ist wahrscheinlich sehr typabhängig.
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Aber ich war mit meiner Tochter letztens am Konsi und hatte dann schon eigentlich
0:18:24–0:18:26
wirklich Lust, das Instrument zu lernen.
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Aber glaube ich, wahrscheinlich mit dem richtigen Menschen, würde ich sagen,
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so cool es ist, dass es so Apps gibt, mit dem richtigen Menschen ist es wahrscheinlich besser.
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Würde ich jetzt sagen, die Experience ist wahrscheinlich cooler.
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Wie soll ich sagen, 5 Punkte und die App gibt nur 3 Sterne oder was auch immer.
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Und was man aber immer vielleicht probieren könnte, ist, es gibt so eine schöne
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Trump-Computer-App, 10 Beats heisst die.
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Wir können mit dieser mal schauen, ob man einen schönen Trump-Computer programmieren kann.
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Und da kennst du das Garage-Band mit diesen Instrumenten, die man als völliger
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Honk bedienen kann und es klingt trotzdem gut.
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Welches Instrument würdest du denn spielen, wenn du... Ja, okay,
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das ist eine schwierige Frage.
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Ich würde wahrscheinlich, ich bin, keine Ahnung, Gitarre, aber Gitarre macht irgendwie jeder.
0:19:33–0:19:34
Ich würde irgendwie, ich weiss es wirklich nicht.
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Liebe Hörerinnen und Hörer, sagt mir, was wäre das Instrument.
0:19:40–0:19:47
Psychologisch, die ihr mir zuhört, am ehesten zu mir passen würde. Piccolo-Floeten?
0:19:47–0:19:55
Nein, ich weiss es nicht. Ich finde das Cello, mir gefällt das vom Ton her wahnsinnig gut.
0:19:56–0:19:58
Aber es ist unpraktisch und es ist, glaube ich, zu schwierig.
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Ich fürchte, meine Fingerchen wären nicht so Cello-kompatibel.
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Also ich glaube, irgendwie ein Sax oder ein Klarinette wäre noch,
0:20:08–0:20:13
ich sage jetzt einigermassen in Anführungszeichen einfach, also,
0:20:14–0:20:20
keine Beleidigung an all die Saxspieler, aber ein Saxophon wäre nicht so schwierig,
0:20:20–0:20:24
weil eben da kannst du deine Finger draufheben und Ja,
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genau. Sonst fangst du mal mit dem Triangle.
0:20:29–0:20:35
Nein. Oder Blockflöte. Eine Blockflöte ist gar nicht so einfach,
0:20:35–0:20:44
wenn du dein Trauma der Primarschulüberwaltung überwunden hast und dann wirklich
0:20:44–0:20:47
etwas rausholen willst.
0:20:47–0:20:53
Aber vorher hat auch keine Beleidigung für alle Triangulisten.
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Triangilisten, wie sagen wir denn?
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Triangolatoren? Ah, so. Ja, müssen wir herausfinden, wie man das sagt.
0:21:03–0:21:06
Also, machen wir weiter. Ich habe wirklich viele von diesen Links.
0:21:06–0:21:11
Was ich jetzt ernsthaft machen würde, ist, ob ich meine alten Tagebücher ausgraben
0:21:11–0:21:14
kann und bin auf die Idee gekommen, wie man diese digitalisieren könnte.
0:21:14–0:21:19
Also, wie kann man diese Texterkennung machen, dass man sie dann noch hat,
0:21:19–0:21:25
falls sie irgendwann mal zerfallen und zerfledert und dass man sie mal lesen
0:21:25–0:21:29
kann oder ob man sonst irgendwie etwas daraus machen kann. Und, aber...
0:21:29–0:21:33
Die Handschrift digitalisieren ist gar nicht so einfach.
0:21:34–0:21:40
Ich habe herausgefunden, wenn man allenfalls Fortschritte erzielen kann,
0:21:40–0:21:42
dass man sie nicht abdöckeln muss.
0:21:42–0:21:45
Den Link findet ihr auch in den Shownotes auf nerdfunk.ch.
0:21:45–0:21:50
Oder man kann sich aber einfach vorne ein Ferientagebuch führen.
0:21:50–0:21:55
Wenn man nicht nur drei Wochen am Strand liegt, dann finde ich es eine coole
0:21:55–0:21:58
Idee, das aufzuschreiben und zu zeigen, was man macht.
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Man kann ja heute das wirklich auch multimedial machen, man muss nicht einfach
0:22:02–0:22:07
alles nur eintöckeln, was man gemacht hat, sondern man kann Fotos dazu tun,
0:22:08–0:22:10
man kann auch was weiss ich was,
0:22:11–0:22:19
zum Beispiel, wenn man ist gejoggen, dann die Sportmessresultate einfügen und all solche Sachen.
0:22:19–0:22:23
Also das wäre, glaube ich, ein machbares Ziel.
0:22:25–0:22:30
Jetzt bist du dran. Was ist dein Projekt, das du in den Angriff nehmen würdest,
0:22:30–0:22:34
wenn du jetzt anders gefolgt wärst und sagst, ich muss wirklich etwas machen
0:22:34–0:22:38
mit diesen Ferien, was ich am Schluss etwas habe, was ich anschauen kann?
0:22:39–0:22:44
Also eins ist tatsächlich, und es geht in die Taglog-Richtung.
0:22:45–0:22:51
Italienisch-Lehrer, ich bin ja oft im Tessin, und ich kann echt schlecht Italienisch.
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Also jetzt einfach mal richtig gut oder ja gut einfach Italienisch lernen. Das wäre so mal was.
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Also es geht ziemlich nahe in deine Richtung und dann müsstest du halt mit dem
0:23:04–0:23:11
Saxofon einfach mal das Ding haben, auf den Arsch zu sitzen und dann halt ja
0:23:11–0:23:14
jeden Tag eine Stunde zu üben.
0:23:14–0:23:22
Bist du jemandem, wo das schwierig finde, sich so selber zu motivieren für so etwas. Ja, ganz klar.
0:23:22–0:23:25
Ich hätte es jetzt auch vermutet, nach dem, was du gesagt hast.
0:23:26–0:23:31
Sonst wäre ich schon flüssend italienisch, aber ja, sowas wäre was.
0:23:32–0:23:38
Und es geht ins Gleiche, wie es ein Instrument in, aber jetzt einfach mal gut Italienisch zu lernen.
0:23:39–0:23:44
Das wäre mal was, wenn ich jetzt mal irgendwie zwei Wochen Ferien überkomme
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vom Geschäft. Ja, gehst du irgendwo, keine Ahnung, auf.
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Nein, vielleicht nicht in der Stadt mit Hafenanstoss, sondern einfach,
0:23:54–0:23:58
um mal Italienisch zu lernen. Auf Genua, ich war mal zu Genua.
0:23:58–0:24:03
Nein, Genua ist vielleicht nicht so eine gute Idee, sonst würde ich noch auf Schiffe heranen.
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Irgendwo, hm. Ja.
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Gibt es grosse italienische Städte, die... Torino? Ja, okay.
0:24:12–0:24:17
Rom ist nicht direkt am Meer. Oder ich blamiere mich heute richtig so als Geografie
0:24:17–0:24:22
Null, aber ich glaube, Rom musst du noch den Bus nehmen, oder nicht? Täuschst mich jetzt.
0:24:22–0:24:24
Es ist so lustig, das kenne ich auch.
0:24:24–0:24:30
Es gibt Civitavecchia. Und sie nennen es ja eben auf jeder Kreuzfahrt,
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ob Costa oder MSC, nennen sie immer Civitavecchia Rom. Aber bis mal zu Rom bist,
0:24:36–0:24:39
fährst du locker eine Stunde mit dem Bus. Ja.
0:24:40–0:24:43
Aber sie sagen einfach mal, ja, das ist der Hafen von Rom.
0:24:44–0:24:47
Ja, genau. Das kommt mir irgendwie bekannt vor, was du jetzt sagst.
0:24:48–0:24:51
Ich glaube, wir haben uns da schon getäuscht, wo wir noch eine Familienausflüge
0:24:51–0:24:53
machen wollten und nicht auf die Karte.
0:24:53–0:24:57
Zu unserer Verteidigung gab es auch noch kein Handy, wo wir einfach nicht draufschauen
0:24:57–0:24:59
können, sondern wir mussten sich ein bisschen drauf verlassen,
0:24:59–0:25:02
was die Leute sagen. Also, jetzt machen wir ein bisschen weiter.
0:25:03–0:25:08
Medienkonsum, da gibt es ja allerhande Sachen. Ich habe herausgefunden,
0:25:08–0:25:10
und das habe ich auch mal darüber geschrieben,
0:25:10–0:25:14
in meiner Rubrik, wenn mal Zeit ist, und habe dann aber gefunden,
0:25:14–0:25:16
wahrscheinlich mache ich das nicht einmal, wenn ich Zeit habe,
0:25:16–0:25:20
sondern einfach, weil es mir, irgendwie kommt es mir ein bisschen zu neurotisch vor.
0:25:20–0:25:25
Aber es gibt ja die Apps, wo du kannst all deinen Konsum, deine Bücher,
0:25:25–0:25:27
die du gelesen hast, deine Filme, die du geschaut hast, und Serien,
0:25:27–0:25:31
kannst du dort reitun, kannst so Liste machen, und du kannst führen und schauen,
0:25:31–0:25:33
wo die WeWi gekommen ist.
0:25:33–0:25:36
Die Sofa-App zum Beispiel habe ich mal getestet.
0:25:36–0:25:40
Man nennt das auch Social Cataloging.
0:25:41–0:25:44
Ist auf eine Art etwas nutzlos, oder?
0:25:44–0:25:48
Würdest du das machen, wenn du Disziplin dazu hättest? Siehst du einen Sinn
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und einen Zweck dahinter?
0:25:51–0:25:55
Also ich habe mal eine App und die habe ich sicher auch mal in einem Jahresrückblick
0:25:55–0:26:01
benutzt, tracked.tv, wo du halt einfach deine Serien anschauen kannst.
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Das habe ich gemacht und dort habe ich auch irgendwie geschnallt,
0:26:05–0:26:11
hey, ich müsste Big Bang Theory mal fertig schauen. Ja, okay.
0:26:12–0:26:16
Jetzt kann man ja... Jetzt gibt es keinen Spoiler mehr, aber ja...
0:26:16–0:26:19
Ich habe die Episode über den Sheldon zuerst mal Sex gehabt,
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habe ich noch nie gesehen.
0:26:21–0:26:26
Also ja, sorry, wenn ich jetzt übergespoilert habe, aber ja,
0:26:26–0:26:27
es ist ja schon lange her.
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Also solche Sachen, ja...
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Wenn einmal was... Von den Büchern her...
0:26:35–0:26:39
Ja, es gibt auch auf dem Kindle diverse Bücher...
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Bücher, der Bill McTenland, eben einmal Ex-CEO von SAP, der eine Autobiografie
0:26:47–0:26:51
geschrieben hat, die müsste ich auch mal noch fertig lesen. Ja.
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Ja, so Sachen. Eben, ich bin nicht sicher, ob es sich das lohnt,
0:26:58–0:27:04
so an diese Sachen anzugehen, dass man findet, ich muss da wirklich auch Sachen fertig machen und so.
0:27:04–0:27:08
Ich bin zwar auch ein bisschen der, manchmal, wo ich ein schlechtes Gewissen
0:27:08–0:27:11
habe, wenn ich mit einer als ich in dieser Serie angefangen habe und dann das
0:27:11–0:27:15
Gefühl habe, ich müsse jetzt fertig schauen, auch wenn sie einfach wirklich nichts taugt.
0:27:16–0:27:19
Statt dass man sagt, okay, es war ein Versuch, aber er ist in die Hose gegangen.
0:27:19–0:27:23
Ich glaube, mich würde das eher noch mehr in diese Richtung bringen,
0:27:23–0:27:27
dass ich das Gefühl habe, ich muss da mit dieser Pflichtbewusstsein,
0:27:27–0:27:35
mit dieser preussischen Attitüde daran hinzubekommen, dass man da keine Schwäche zeigen kann.
0:27:37–0:27:42
Was ich allerdings gerne machen möchte, und da müssen jetzt alle Anwälte und
0:27:42–0:27:45
Urheberrechtsvertreter kurz weglösen, bitte.
0:27:45–0:27:49
Ich würde gerne alle meine Audible-Hörbücher abladen, dass ich die habe.
0:27:50–0:27:55
Und zwar gibt es einen Trick, den ich jetzt nicht weiter ausführe,
0:27:55–0:27:59
aus juristischen Gründen auf dem Sender, wo ihr aber auch den passenden Link
0:27:59–0:28:04
dazu findet, dann in den Shownotes, wo dort auch hoffentlich juristisch nicht verfänglich ist.
0:28:04–0:28:08
Es gibt den Trick, wo man die Hörbücher so abladen kann, dass man sie hat,
0:28:08–0:28:14
dass man, wenn man von Audible mal rausgerührt werden sollte und sein Zeug nicht
0:28:14–0:28:16
mehr abladen kann, dass man dann das alles hat.
0:28:16–0:28:20
Aber es sind etwa 200 Hörbücher und die alle abzuladen ist mir ehrlich gesagt
0:28:20–0:28:27
ein bisschen zu viel Arbeit. Aber das würde so meinen Horder in mir ansprechen.
0:28:27–0:28:34
Ich bin ja keine Messe, was im echten Leben, also dass ich nicht so gegenständig
0:28:34–0:28:39
kann, ich relativ gut mich trenne davon oder nur das Notwendige zu Hause haben.
0:28:39–0:28:43
Aber im digitalen Sinn gehöre ich wirklich zu diesen Horderen und finde alles,
0:28:43–0:28:47
was einfach nur in dieser Cloud ist, das passt mir nicht so ganz.
0:28:47–0:28:53
Ich fühle mich nur wohl, was das angeht, wenn ich es auf meinen eigenen Festblatt
0:28:53–0:28:55
habe. Aber machen wir weiter kreativ.
0:28:56–0:28:59
Wir könnten DJ werden. Wäre das etwas?
0:28:59–0:29:04
Ich habe das DJ Pro von Algorithm. Dort hat es noch einen Kai drin,
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der dir hilft. Zum Beispiel, dass es cool klingt.
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Dass du die Überblendungen machen kannst.
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Das ist nicht mehr einfach nur Beatmixing und Crossfading. Sondern du kannst
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mit Kaai allerhand Schnickschnack machen und gewisse Spuren rausrechnen lassen,
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während du live aufleihst.
0:29:24–0:29:28
Und dann kannst du den Gesang wegrechnen und selber zusingen.
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Ich bin gerade noch eine Karaoke-Karriere. Wäre das etwas für dich, DJ Chris?
0:29:37–0:29:44
Also, selber singen. selber singen, weniger, aber so ein bisschen DJ eben,
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ja, von der App habe ich auch schon gehört, ja, das könnte schon noch was sein, eben,
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wieder mal auf dem Schiff, so als Karriere, aber, ja,
0:29:56–0:30:01
also es ist, glaube ich, eine ganz nette App, die tatsächlich hilft,
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von Song 1 zu Song 2 einen Übergang zu machen. Ja, genau.
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Und dann auch Playlists hilft, wenn du vielleicht nicht so viel Musik hast,
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die wirklich zusammenpasst.
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Also da gibt es auch wirklich coole Sachen.
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Ich würde eigentlich am liebsten gerne völlig analog DJ machen,
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wenn ich mich umdrülle in meinem Rücken.
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Hier im Studio von Radio Stadtfilter gibt es ja die entsprechende Ausrüstung.
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Es hat zwei Plattenspieler, die man auch schön kann.
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Die man auch scratchen kann. Ich weiss zwar nicht, ob der Kai das liebt,
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aber man kann in B-Richtungen drüllen, was ja relativ wichtig ist,
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wenn man im Radio Musik spielt und so. Also ab Vinyl, ich würde es am liebsten so machen.
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Darum glaube ich, wäre das tatsächlich so ein Fall. Okay, könnte ich mir vorstellen,
0:30:58–0:31:00
aber analog und nicht digital.
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Aber das Nächste, wie wäre es mit Fanfiction schreiben, Digi Chris selber eine Geschichte machen?
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Das ist auch so ein Rabbit Hole.
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Fanfiction.net, das ist unglaublich, was es dort an Geschichten gibt,
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die Leute finden, die dann halt so im Harry Potter und der Harry Potter ist
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der absolute Sieger vom ganzen Fanfiction.
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Es gibt zehntausende von also Fanfiction ist, muss man vielleicht erklären,
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wenn es den Namen von sich aus erläutert.
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Das sind Leute, die halt so in einer Geschichte gefangen sind, dass sie sich eigene.
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Erzählungen in dem Universum ausdenken, vielleicht mit diesen Figuren,
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vielleicht kommen die Figuren aus dieser Geschichte gar nicht vor,
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sondern man spielt einfach in dem Gleichen.
0:31:50–0:31:56
Also man kann sich ja vorstellen, Generation 2 nach Harry Potter in Hogwarts.
0:31:56–0:31:59
Es gibt sicher auch spannende Sachen, wo man sich da ausdenken könnte.
0:32:00–0:32:03
Das wäre doch etwas, Digi Chris, ich würde dich noch sehen, so als...
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Was wäre so dein Universum?
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Mittelerde? Westeros? Es ist ganz, ganz abstraus.
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Ich habe mal mit einem Kollegen Fanfiction geschrieben, Ah, tatsächlich, du hast das?
0:32:17–0:32:22
Okay, heute kommen wir... Jetzt verliere ich Hörer.
0:32:22–0:32:28
Du weisst noch, was Oniwa gewesen ist? Ja, das ist unser französisches Lehrbuch. Genau.
0:32:29–0:32:33
Mit dem François und dem... Wie hat sie geheißen? Mit dem René und dem Simon. Ah, ja, genau.
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Es gibt ein paar... Und nein, das darf ich nicht über den Sender lassen,
0:32:36–0:32:41
aber es gibt ein paar Fanfiction-Episode von Oniwa mit dir.
0:32:42–0:32:44
Mit welcher Altersfreigabe?
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18 plus. Okay, da haben wir jetzt in das Wespinest gestochen.
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Natürlich, das liegt auf der Hand.
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Wir müssen hier nicht um den Heisspray reden. Das ist ein integraler Teil der
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Fanfiction, dass sie häufig nicht jugendfrei ist.
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Aber trotzdem, ich finde es ein spannendes Ding.
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Es zeigt eigentlich, dass abseits von dem Internet, wo man heute als Sündepfuhl
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und die Leute in den sozialen Medien noch aufeinander losgehen und schlönen sich die Köpfe ein,
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gibt es eben auch schon den Anteil von kreativen Leuten.
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Wenn ich wahrscheinlich 99% von diesen Geschichten nach einer halben Seite finde,
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oh nein, also sorry, aber das sind jetzt auch wieder 90 Sekunden von meinem
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Leben, die ich nie mehr zurückkomme.
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Ich frage mich, ob du dort so eine KI, ob es eine KI gibt, die aus diesem riesen
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Wust, aus diesen 10'000 von Geschichten, könnte die herausfinden,
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wo es sich lohnt, anzuschauen.
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Das fände ich im Fall ein super Projekt.
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Die ich jetzt machen könnte. Eine KI darauf abrichten, in diesen Fanfiction-Angeboten
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die gute Fanfiction zu finden.
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Und das war es für den heutigen... Ich glaube, machen wir noch mal einen Teil.
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Ich habe noch ganz viel von diesen Links. Machen wir weiter in einer Woche. Noch mit dem Thema.
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Willst du etwas anderes machen, Digi Chris? Nein, wieso nicht?
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Also, es... Ja, machen wir weiter. Es ist in letzter Zeit, liebe Hörerinnen
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und Hörer vom Nerdfunk, es ist ein bisschen so, dass wir mit unserem Manuskript
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immer weniger durchkommen und dann mit mehr Teilen machen.
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Unsere Web-Serie oder unsere KI-Serie ist auch immer noch nicht fertig,
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aber ich sage, mit dieser belästige ich euch dann erst wieder nach den Sommerferien.
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Bis dann eben, macht es gut, in einer Woche geht es weiter mit diesem Thema.
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Und wenn ihr eigene Ideen habt, was man mit diesen Ferien machen könnte,
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wenn ihr eigene Projekte habt,
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die auf dem Halde liegen, die ihr uns und unseren Hörerinnen und Hörern schmackhaft
0:34:56–0:35:01
machen möchtet, dann schreibt bitte auf nerdfunk.ch und ich präsentiere diese
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sehr gerne in einer Woche.
0:35:04–0:35:07
Bis dann, macht es gut. Tschüss zusammen.
0:35:09–0:35:23
Music.

Wir steuern auf die Sommerferien zu. Angesichts dieser erfreulichen Aussicht stellt sich auch eine tiefgründige Frage: Was tun mit der freien Zeit? Faul an der Sonne liegen oder doch ein Projekt in Angriff nehmen, mit dem wir schon lange liebäugeln?

Wir im Nerdfunk schieben diverse Ideen vor uns her. Und falls wir sie nicht realisieren, dann sollt ihr eine Chance bekommen. Darum hier unsere heissesten Ideen, was man mit ein bisschen freier Zeit anstellen könnte – um neue Erfahrungen zu sammeln, Dinge auszuloten und vielleicht ein Erfolgserlebnis zu verbuchen. Oder festzustellen, dass es keine dumme Idee war, die Sache auf die lange Bank geschoben zu haben. 😉

Bei Matthias stammen die Ideen aus Rubrik Wenn ich einmal Zeit habe seines Blogs. Teil zwei in einer Woche! „Weil nicht anfangen einfacher ist als wieder aufzuhören“ weiterlesen

Wenn die Schwarzseher recht haben, droht uns eine KI-Wissens-Diktatur

Transkript anzeigen (falls vorhanden)

00:00–0:00:06
Music.
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Amix mit Störung auf der, nicht auf der Datenautobahn, sondern auf der normalen Autobahn.
0:00:12–0:00:15
Und das geht uns völlig am Hinterteil vorbei.
0:00:20–0:00:24
Stattfilter. Und da ist der Digi Chris und der hat keine Störung,
0:00:24–0:00:29
weil der ist aus dem hohen Norden zurück mit seinem Schiff getuckert und ist angelegt.
0:00:29–0:00:33
Also angelegt, Schiff hat angelegt. Ich bin auf Angelegen. Keine Angst.
0:00:33–0:00:36
Nicht Bluetooth ausgestiegen und alles ist gut.
0:00:37–0:00:39
Ja, ich behaupte einfach, alles ist gut, oder?
0:00:40–0:00:45
Es ist halt schade, wenn so Ferien vorbei gehen. Ach, genau.
0:00:45–0:00:48
Hast du jetzt deine ganze Sommerferien schon verpulvert?
0:00:48–0:00:53
Nein, ich rede noch was. Aber eben, also was ich glaube, das ist am Mittwoch
0:00:53–0:00:55
dann gewesen. Ich bin am Dienstag eben vom Schiff gekommen.
0:00:56–0:00:59
Und am Mittwoch sind wir im Molde gewesen. Und dann hat plötzlich...
0:00:59–0:01:04
Ich habe mein Handy immer auf silent. und er hat das Handy am 12.00 Uhr plötzlich
0:01:04–0:01:05
angefangen, Beep, Beep, Beep zu machen.
0:01:06–0:01:08
Und ich, was ist jetzt los?
0:01:09–0:01:13
Sirenen haben geräutet und ja, ich habe mir Kevin gesagt, frag mal deine Frau.
0:01:13–0:01:16
Es ist anscheinend der Sirenen, die es war in Norwegen.
0:01:16–0:01:20
Und also, ja, die haben es schon geschafft, Self-Broadcast zu benutzen.
0:01:20–0:01:23
Also wer das nicht weiss, das ist einfach...
0:01:24–0:01:29
Da kannst du einem Handy eine Notfallmessage schicken, weil es gibt zwar Swiss
0:01:29–0:01:32
Alert Apps, aber wenn du jetzt vielleicht an einer Street Parade bist,
0:01:32–0:01:35
wo zwei Millionen Leute im Datennet sind,
0:01:36–0:01:40
knallt die Datenverbindung zusammen und die läuft noch.
0:01:40–0:01:44
Und es ist so weit gegangen, ich habe auf der Kabine mein Geschäftshandy gehabt,
0:01:44–0:01:49
wo dort sicher keine Datenverbindung hat und auch dort ist der Alert angekommen, also.
0:01:50–0:01:53
Ich hoffe einfach, unsere Behörden machen das, weil eben, wenn im schlimmsten
0:01:53–0:01:59
Fall, eben stell dir vor, Street Parade, eine Massenpanik, dann könnt du die Leute alarmieren,
0:01:59–0:02:03
eben, gehen dir irgendwie richtig dort und dort, also dass die Norweger das
0:02:03–0:02:07
schon können und wir nicht und Cell Broadcast gibt, seit wir GSM haben.
0:02:07–0:02:09
Ja, also, dass Die Griechen konnten das auch.
0:02:09–0:02:13
Ich war vor, lass mich überlegen, vor einem oder vor zwei Jahren.
0:02:13–0:02:18
Ich glaube, 2024, also vor einem Jahr gut war das.
0:02:18–0:02:22
Und dort kam auch eine Meldung, als ich am Strand gelegen war.
0:02:22–0:02:25
Er sagte, grosses Erdbeben und so. Da habe ich schon gedacht,
0:02:25–0:02:27
oh Scheisse, was machen wir jetzt?
0:02:27–0:02:32
Gehen wir voraus an den Strand? Und wenn du dich von diesen griechischen Buchstaben
0:02:32–0:02:37
nicht irritieren lässt, dann hast du am Schluss gesehen, dass es eine Zivilschutzübung
0:02:37–0:02:41
war und dass du jetzt nicht irgendwo hinrennen musst. Das war noch gut.
0:02:41–0:02:46
Aber man hätte vielleicht für Touristen, die das ja auch bekommen,
0:02:46–0:02:52
logisch, also ich meine, wenn ein echtes Erdbeben wäre, wäre das auch okay so.
0:02:53–0:02:56
Aber es wäre halt wirklich gut, wenn man das vielleicht ein bisschen deutlicher würde.
0:02:56–0:03:01
Ich weiss nicht, ich habe mir dann überlegt, ob ich an der Rezeption fragen
0:03:01–0:03:04
soll, wie viele Leute das jetzt panisch anzurennen sind.
0:03:05–0:03:07
Aber rundherum hat also alles entspannt
0:03:07–0:03:11
ausgesehen. Aber Cell Broadcast funktioniert, ist eine gute Sache.
0:03:11–0:03:16
Und wir in Deutschland wollen es jetzt einführen und wir in der Schweiz haben das auch nicht, oder?
0:03:16–0:03:20
Also ich glaube, weil ich dann auch mit einem Deutschen geredet habe,
0:03:20–0:03:24
die haben es schon und ich glaube, wir kommen jetzt dann über.
0:03:24–0:03:29
Und wie gesagt, es kann ja tatsächlich im Ernstfall Leben retten.
0:03:29–0:03:34
Ja, also ich erinnere mich daran und das war noch, glaube ich,
0:03:34–0:03:39
so 2002 vielleicht, um das herum.
0:03:39–0:03:44
Wenn du zu Wien warst und noch kein Handy gehabt hast mit Datenverbindung und
0:03:44–0:03:51
kein Smartphone und nicht navigieren konnte, hat dir an diesem Handy Zellen angezeigt.
0:03:53–0:03:58
Es war halt nicht sehr genau, aber du hast die Strasse oder vielleicht das Quartier
0:03:58–0:04:04
oder so an deinem uralten Nokia-Knochen angezeigt bekommen und hast dich so
0:04:04–0:04:07
zumindest grob orientieren können.
0:04:07–0:04:12
Du warst nicht völlig ahnungslos, wo das in dieser Stadt ist.
0:04:12–0:04:16
Das hat aber das Swisscom auch mal gehabt, aber das war bei uns damals so grob.
0:04:17–0:04:21
Bei mir hat es immer geheißen Periken, die ich gewohnt habe,
0:04:22–0:04:25
das ist dann doch 30 Kilometer, aber ja, das stimmt schon einigermaßen.
0:04:26–0:04:28
So ausgerechnet Periken, ja.
0:04:28–0:04:32
Genau, das hängt natürlich von der Zellengrösse ab und diese Zellen,
0:04:32–0:04:37
so beim normalen GSM, GSM, konnten sie recht gross sein.
0:04:37–0:04:40
Und da hatten es auch wenige Leute, die sich getummelt haben und darum logischerweise
0:04:40–0:04:45
ist es nicht so genau gewesen. Aber heute wahrscheinlich im HB unten könntest
0:04:45–0:04:48
du, wenn du das so pro Zellen würdest machen, könntest du das irgendwie jedes
0:04:48–0:04:50
Gleis richtig anschreiben.
0:04:50–0:04:52
Könntest du sagen, ja, Lederach oder Nieswang Lang.
0:04:53–0:04:56
Genau, genau. Das könnte man machen.
0:04:56–0:05:01
Also, wir haben noch 50 Sekunden, Digi Chris, und du wolltest noch einen Abgesang
0:05:01–0:05:03
halten. Habe ich das richtig in Erinnerung?
0:05:03–0:05:06
Ja, eben. 20 Minuten schnell Printausgabe.
0:05:07–0:05:11
Ich habe die jetzt auch schon ewig nicht mehr gelesen, aber ich erinnere mich
0:05:11–0:05:14
einfach an die Kante-Zeiten, so 98, 99.
0:05:15–0:05:18
Ja, hat es da schon gegeben, wann ist 20 Minuten in die Schweiz gekommen? Ist das schon vor der...
0:05:19–0:05:22
Ich weiss einfach noch, wo ich sicher noch kein Smartphone hatte,
0:05:22–0:05:24
und ich weiss noch immer im 14er,
0:05:24–0:05:28
nach Bahnhof Vierdien, hast du halt das Zeug gelesen, und ja,
0:05:28–0:05:32
es ist jetzt nicht hochständig Journalismus, aber du bist halt informiert gewesen,
0:05:32–0:05:36
und eben, du hast noch keinen RSS-Reader gehabt. So ist es.
0:05:36–0:05:40
Und ich habe gehört, jemand, der das heute gesagt hat, eine Prognose, Das war nicht ich.
0:05:40–0:05:44
Er sagte, Print in der Schweiz gibt es noch fünf Jahre und dann gibt es überhaupt
0:05:44–0:05:46
keinen gedruckten Zeitungen mehr.
0:05:47–0:05:53
Und über das diskutieren wir jetzt nicht, sondern über eine andere mediale Katastrophe.
0:05:55–0:06:09
Music.
0:06:09–0:06:13
Die künstliche Intelligenz, Digi Chris, bleibt dir auch heute nicht erspart.
0:06:14–0:06:16
Sie bedroht die KI, das Web.
0:06:16–0:06:22
Viele Surferinnen und Surfer informieren sich nicht mehr mittels Originalquellen,
0:06:22–0:06:28
also zum Beispiel mit einer Online-Webseite, einer Tageszeitung, einem Medium,
0:06:29–0:06:33
sondern anhand der Antworten von so einer KI, wie zum Beispiel Perplexity.
0:06:33–0:06:39
Und ich habe mir mal überlegt, was das Worst-Case-Szenario dieser Entwicklung
0:06:39–0:06:43
könnte sein und wir sind auf eine wunderbare, schöne Dystopie gekommen,
0:06:43–0:06:45
passt auch zu einem vorherigen Thema, das wir schon kannten.
0:06:46–0:06:49
In dieser Dystopie haben die Tech-Konzernen eine.
0:06:51–0:06:56
Informationswüste geschaffen, die sie kontrollieren, indem sie entscheiden,
0:06:56–0:06:59
was in dieser Wüste in die Information und was nicht.
0:06:59–0:07:04
Ob das übertrieben ist, ob wir Panikmacher sind an dieser Stelle,
0:07:05–0:07:08
oder ich, oder Schwarzseer, oder ob es vielleicht trotzdem so kommt.
0:07:08–0:07:12
Über das wollen wir reden. Das ist quasi die inoffizielle oder ganz offizielle
0:07:12–0:07:20
Fortsetzung vom Nordfunk 755, wo es generell um die KI-Entwicklung in diesem Jahr gegangen ist.
0:07:22–0:07:29
Hast du das mitverfolgt? Hast du das Google AI-Overviews schon live im Einsatz gehabt?
0:07:30–0:07:33
Ich komme es manchmal über, aber nicht immer. Und mich tut es,
0:07:33–0:07:38
wenn ich mal etwas auf Englisch hineintippe, kommt es eher, als wenn ich etwas
0:07:38–0:07:40
auf Deutsch suche. Aber ich habe es auch schon gehabt.
0:07:40–0:07:43
Also auch wenn ich mich mit einem Google-Account und ich habe einen.
0:07:44–0:07:47
Wie heisst es, einfach das Abo mit dem Speicher.
0:07:47–0:07:52
Das heisst Google, heisst es nicht Google, nein, One heisst es beim Apple,
0:07:52–0:07:54
glaube ich. Ich weiss es nicht, aber ich weiss, was du meinst.
0:07:54–0:07:58
Ich habe es auch schon übergekommen, aber nicht immer.
0:07:58–0:08:01
Also ich könnte Ich kann dir nicht sagen, bei diesem Prompt kommt es nicht über,
0:08:01–0:08:02
bei dem anderen kommt es nicht über.
0:08:02–0:08:06
Nein, das ist tatsächlich so, dass ich an einer Veranstaltung von Google war.
0:08:07–0:08:11
Ich habe tatsächlich dort mal die Frau, jetzt ist mir der Name entfallen,
0:08:11–0:08:15
Google-Suchchefin, ich habe sie nicht persönlich kennengelernt,
0:08:15–0:08:18
aber ich war mit ihr in der gleichen Videokonferenz,
0:08:19–0:08:25
wo sie auch von diesen AI-Overviews erzählt hat, nämlich kurz bevor die hier
0:08:25–0:08:27
in der Schweiz lanciert wurden.
0:08:27–0:08:31
Das war Ende April 2025.
0:08:31–0:08:36
Vorher konnte man es schon in den USA ausprobieren. Sie sagen, sie schauen,
0:08:36–0:08:45
ob man sie eher auf herkömmliche Art und Weise beantwortet, also einfach mit
0:08:45–0:08:49
Suchtreffer, oder ob man sie besser mit KI beantwortet.
0:08:49–0:08:53
Sie springt darum nur je nach Situation an.
0:08:54–0:08:56
Weniger bei aktuellen Themen. Dort
0:08:56–0:09:01
kommt man im Moment noch eher eine News-Webseite rüber, aber wenn du z.B.
0:09:01–0:09:05
Fragst, wie bringe ich einen Rotweifleck aus meinem weissen Hemd raus,
0:09:05–0:09:10
dann ist die Wahrscheinlichkeit recht gross, dass eine solle AI-Overview dir
0:09:10–0:09:16
das verratet und natürlich in dem Moment dich wahrscheinlich davon abhalten,
0:09:16–0:09:22
auf eine schöne Service-Webseite zu gehen, wo dir allerhand,
0:09:23–0:09:24
textile Umfälle.
0:09:25–0:09:29
Behoben werden, erklärt wird, wie du das machen kannst.
0:09:29–0:09:34
Das passiert jetzt eben nicht mehr im Web selber, sondern es passiert jetzt direkt bei Google.
0:09:34–0:09:39
Und ja, es gibt Leute, die sagen, das Web, so wie wir das kennen,
0:09:40–0:09:42
ist genau wegen dem bedroht.
0:09:42–0:09:47
Und Digi Chris, bist du da, was die Frage angeht, eher auf der Seite von denen,
0:09:47–0:09:50
die schwarz gesehen oder einer auf der Seite von denen, die sagt,
0:09:51–0:09:52
nein, das kommt nicht so schlimm.
0:09:52–0:09:56
Also schnell, wenn ich jetzt einen Rotbeifleck auf dem Hemd hätte,
0:09:56–0:09:58
würde ich 200 Meter laufen.
0:09:58–0:10:02
Hey, Cesar, kannst du mich mal bitte mit einem Hemd? Gut, aber du hast.
0:10:05–0:10:09
Einen Dings, wie sagt man dem? Einen Laundry Shop in der Nähe.
0:10:09–0:10:12
Also ich habe einen Laundry Shop und wie gesagt, ja, ich kann waschen,
0:10:12–0:10:16
aber Hemper, nein, das geht überhaupt nicht. Du müsstest ja noch glätten im Fall.
0:10:17–0:10:22
Ja, eben. Also, ich sage jetzt gut, gut für 4,50 Euro, komm.
0:10:23–0:10:26
Anyway, aber ich habe mich jetzt gerade gestern ertappt, eben,
0:10:26–0:10:30
wir haben jetzt ja leider im Nahen Osten wieder ein bisschen Stunk und da habe
0:10:30–0:10:36
ich mir gefragt, warte jetzt mal, du hast Shia und du hast Sunni bei den Muslimen, wer ist jetzt wer?
0:10:36–0:10:42
Und da habe ich halt wirklich Chatchen betrieben, was ist der Unterschied zwischen Shia und Sunni?
0:10:42–0:10:46
Du hättest es sicher auch googlen, aber ich denke mich immer mehr,
0:10:46–0:10:49
wenn ich irgendwas wissen will, Gehe ich einfach auf ChatGPT?
0:10:50–0:10:54
In dieser Frage ist es wahrscheinlich nicht so kritisch, weil du das auf zwei
0:10:54–0:10:55
Millionen Webseiten siehst.
0:10:55–0:11:01
Aber eben, wenn ich jetzt vielleicht sagen kann, du hast zum Beispiel einmal einen Blog umgezogen.
0:11:01–0:11:04
Ich weiss nicht mehr, wie das alte CMS geheissen hat.
0:11:04–0:11:09
Flatpress. Aber eben, wie ziehe ich von Flatpress nach WordPress um? Boom.
0:11:10–0:11:14
Dann wird mir das ChatGPT geben. Er wird mir...
0:11:15–0:11:18
Wahrscheinlich das für deinen Blog geben und du wirst wahrscheinlich dann im
0:11:18–0:11:20
blödsten Fall keinen Müll-Rappen sehen. Genau.
0:11:21–0:11:29
Wenn ich auf Clickomania gehe, hättest du vielleicht noch zwei Rappen von meiner Anfrage.
0:11:29–0:11:34
Und ja, ist jetzt vielleicht für dich nicht lebenswichtig, aber für andere vielleicht schon.
0:11:34–0:11:38
Ja, eben, ich lebe natürlich schon auch von solchen Informationen,
0:11:38–0:11:43
die im Netz zu finden sind, nicht mit meinem Blog, aber mit den News-Websites.
0:11:43–0:11:49
Dort gibt es, wenn ich gerade mal noch schnell diese Stimmen channelen darf.
0:11:50–0:11:55
Die sagen, es ist nicht so schlimm, diese typische News-Website hat jetzt nicht
0:11:55–0:11:58
den grössten Anteil von ihrem Google-Traffic,
0:11:59–0:12:02
kommt nicht von der Suche, sondern das kommt im Moment von dem Discover,
0:12:03–0:12:07
also wenn du ein Android-Telefon hast, dann siehst du dort News und die werden
0:12:07–0:12:10
von Google dann auf diese News-Website gebracht.
0:12:10–0:12:16
Also das ist ein Traffic-Treiber, wenn man so schön sagt, aber natürlich kann
0:12:16–0:12:17
sich das auch jederzeit ändern.
0:12:17–0:12:21
Oder Google könnte auf die Idee kommen, statt dort einfach die News anzuzeigen
0:12:21–0:12:25
und den Traffic an Webseiten weiter zu vermitteln,
0:12:25–0:12:30
könnten wir den für uns selber behalten und per KI halt aufbereiten,
0:12:30–0:12:33
dass die Leute nicht mehr weiterklicken müssen. Und sage mal Digi Chris,
0:12:33–0:12:34
wie findest du das eigentlich?
0:12:34–0:12:38
Ist das jetzt halt der Lauf der Dinge? Ist das eine natürliche Entwicklung?
0:12:38–0:12:41
Du hast es selber gesagt, es ist wahnsinnig praktisch.
0:12:41–0:12:45
Du kommst schneller an so komplizierte Informationen heran.
0:12:45–0:12:48
Also könnte man sagen, Bedürfnisse von den Nutzerinnen und Nutzer,
0:12:48–0:12:50
natürliche Entwicklung.
0:12:50–0:12:55
Oder ist es ein Verrat von Google? Google hat eigentlich ursprünglich,
0:12:55–0:12:58
ist Google angetreten mit dem Versprechen.
0:12:58–0:13:04
Wir vermitteln einfach, wir sind die zwischen denen, die das Publikum an diese
0:13:04–0:13:08
Webseite bringt. und das passiert jetzt offensichtlich nicht mehr.
0:13:08–0:13:10
Hat uns Google eigentlich ein bisschen beschissen?
0:13:11–0:13:16
Ich meine, wenn wir zurück schauen, wo halt Google News, also News Google.com
0:13:16–0:13:19
gelandet ist, hast du kleine Artikel gesehen, aber wirklich ganz,
0:13:19–0:13:25
ganz kurz, also weiss ich was eben Kreuzfahrtschiff in Norwegen angelegt, aber ja,
0:13:25–0:13:29
ich klicke drauf oder halt irgendwie, keine Ahnung.
0:13:30–0:13:35
SAP macht noch ein Upgrade, aber das ist so kurz gewesen, du hast geklickt und
0:13:35–0:13:40
dann hat halt ob das jetzt Heise, Doggy, Blick, whatever gewesen ist,
0:13:40–0:13:42
hat halt doch die Ad Revenues bekommen.
0:13:43–0:13:49
Und jetzt eben mit der KI kann dir die Teilweise, ich sage, dein Flatpress-Artikel
0:13:49–0:13:53
so zusammenfassen, dass ich gar nicht mehr auf deine Webseite muss. Genau, so ist es.
0:13:53–0:13:57
Und das ist dann schon ein bisschen härter.
0:13:58–0:14:02
Die Verlege kennen ja schon bei Google News, wie dumm da.
0:14:02–0:14:05
Aber die werden wahrscheinlich, wenn das mal noch mehr kommt,
0:14:05–0:14:09
wenn jetzt auch Leute ausserhalb unserer Tech-Bubble auf Chat-GPT gehen.
0:14:09–0:14:11
Nein, das machen wirklich viele.
0:14:12–0:14:17
Das machen auch die Achtung, Anführungszeichen. Die normalen Leute machen das auch.
0:14:18–0:14:24
Also gut, normale Leute, die gehen www.google.com und dann gehen sie bei Google-Hinsen
0:14:24–0:14:27
auf Facebook hin und dann gehen sie auf Facebook.
0:14:27–0:14:31
Die gibt es, aber von denen dürfen wir uns nicht irritieren lassen.
0:14:31–0:14:39
Ich glaube, man nennt das auch Zero-Click-Rate. Das ist die Zahl oder der Anteil
0:14:39–0:14:44
von diesen Such-Life auf Google, wo gar nichts mehr, kein Resultat mehr angeklickt wird.
0:14:44–0:14:49
Und diese Rate, oder dieser Anteil ist eigentlich über die Jahre gestiegen und
0:14:49–0:14:53
zwar schon viel früher, auch schon vor der KI, haben wir gesehen,
0:14:53–0:14:58
ein grosser Anteil daran ist gewesen, wo zum Beispiel Google angefangen hat,
0:14:58–0:15:02
die Wikipedia-Informationen einblenden.
0:15:02–0:15:07
Also wenn du heute etwas suchst, wo Wikipedia eine gute Antwort darauf hat,
0:15:07–0:15:14
wo man direkt von Wikipedia Dann erscheint das auf der Suchseite am rechten Rand ein Panel.
0:15:17–0:15:20
Das führt natürlich dazu, dass die Leute nicht mehr unbedingt auf Wikipedia
0:15:20–0:15:23
gehen müssen, ausser wenn sie es genauer wissen wollen, dann gehen sie immer noch.
0:15:23–0:15:27
Aber man hat schon gesehen, das ist 2015, also vor etwa 10 Jahren,
0:15:27–0:15:32
das hat Wikipedia Milliarden an Klicks gekostet, wo man sagen kann,
0:15:32–0:15:34
ja, ist nicht so schlimm.
0:15:34–0:15:39
Wikipedia ist kein gewinnorientiertes Unternehmen, sondern eine Stiftung.
0:15:40–0:15:43
Die brauchen das Geld nicht, die machen keine Werbung, die sind nicht auf die
0:15:43–0:15:47
Werbeeinnahmen angewiesen. könnte man sogar sagen, dass der Traffic,
0:15:47–0:15:52
den Google schon abwickelt, den entlastet die Reserver, wird vielleicht sogar
0:15:52–0:15:53
billiger, könnte man sagen.
0:15:54–0:15:57
Aber natürlich trotzdem, in der Wahrnehmung von vielen Leuten,
0:15:57–0:16:00
ist vielleicht, dass Wikipedia ein bisschen weniger wichtig wurde,
0:16:00–0:16:05
weil sie das Gefühl haben, hey, da gibt mir Google die Auskunft.
0:16:05–0:16:10
Dabei sind das die Wikipedia, all die freiwilligen Helferinnen und Helfer,
0:16:10–0:16:14
die die Informationen zusammengedreht haben, die um ihre.
0:16:17–0:16:21
Anteilnahme, ihre Aufmerksamkeit betrogen worden sind. Und ich finde das,
0:16:21–0:16:26
man sieht, das passiert schon viel früher, aber man hat das Problem halt nicht
0:16:26–0:16:30
gelöst und jetzt sind wir an dem Punkt, wo es eigentlich für,
0:16:31–0:16:33
Webseitenbetrieber fatal werden könnte.
0:16:34–0:16:38
Also du bist, verstehe ich richtig, du bist schon auch eher auf dieser Seite,
0:16:38–0:16:42
die sagen, das wird schlimm werden, aber wir können das nicht aufhalten.
0:16:43–0:16:48
Ja, ist so. Ich muss es fairerweise sagen, ich habe auch vor ein paar Monaten
0:16:48–0:16:51
meinen Netblocker wegschmissen, weil ich eben gefunden habe, ja,
0:16:52–0:16:58
eben eine 20-Minuten-Watson-whatever, die halt eben dir gratis News geben. Ja.
0:16:59–0:17:03
Der Schreiber, der bei Watson ist, der muss auch irgendwie von mir ernähren.
0:17:04–0:17:06
Und dann habe ich gesagt, ja, dann habe ich halt die Gottverdammten,
0:17:07–0:17:11
Entschuldigung. Müssen wir piepsen nachher, ja. Habe ich halt die Ads,
0:17:11–0:17:14
aber die müssen auch Geld verdienen. Ja.
0:17:15–0:17:21
Komm, nimmst du halt die Adblocker in den Werbe. Du gehst auch auf meinen Blog ohne Werbeblocker.
0:17:22–0:17:25
Also ich habe den Adblock Plus weggeschmissen. Ja.
0:17:25–0:17:30
Ich muss gestehen, obwohl ich auch gerne Werbeeinnahmen habe, habe ich selber einen.
0:17:30–0:17:34
Das ist ein bisschen schizophren, aber da können wir mal separat darüber reden.
0:17:34–0:17:38
Oder ein bisschen inkonsequent. Aber eigentlich kann man sagen,
0:17:38–0:17:42
es ist vielleicht doch auch die andere Seite dieser Medaille,
0:17:42–0:17:48
dass mit dieser Werbung so auch jetzt schon recht schwierig Geld verdient war,
0:17:48–0:17:54
dass man sie halt so aggressiv gemacht hat, dass dann wieder eine Gegenbewegung eingesetzt hat.
0:17:54–0:17:58
Und wenn vielleicht Google nicht so aggressiv würde versuchen,
0:17:59–0:18:04
alles selber einzusacken, die in diesem Web zu holen ist, dann würden vielleicht
0:18:04–0:18:07
auch Leute, wenn ich nicht ganz so schlimme Werbung auf dem Blog habe.
0:18:07–0:18:11
Also über das kann man alles diskutieren. Aber eben, nochmal zurück zu,
0:18:11–0:18:13
wie es jetzt dann vielleicht rauskommt.
0:18:14–0:18:19
Da habe ich, und all die Links, wo ich mich dann darauf beziehen,
0:18:19–0:18:23
findet ihr auch in den Shownotes auf nerdfunk.ch.
0:18:23–0:18:28
Der Matthias Zehnder, der hat auch so einen Blog, wo man immer interessante
0:18:28–0:18:33
Sachen lesen kann Und er hat das recht gut letzte Woche analysiert,
0:18:33–0:18:38
was da eben wirklich auch Konsequenzen von dieser Entwicklung sein könnten.
0:18:38–0:18:43
Und er hat drei Perspektiven gehabt, die ökonomische, die liegt natürlich auf der Hand.
0:18:43–0:18:49
Also es heisst, man kann eigentlich so als Unternehmen auch gar nicht mehr so
0:18:49–0:18:52
mit dieser klassischen Werbung Geld verdienen.
0:18:52–0:18:58
Das SEO, Search Engine Optimization, also das Angebot von diesen Webseiten für
0:18:58–0:19:01
Suchmaschinen, greift nicht mehr so.
0:19:01–0:19:06
Es ist halt schwierig. Es bleibt einfach unter dem Strich, auch wenn Google sagt.
0:19:06–0:19:12
Hört auch bei den AI-Overviews, also bei den KI-generierten Zusammenfassungen.
0:19:12–0:19:19
Die Leute gehen immer noch Webseiten lesen und so bleibt unter dem Strich halt weniger übrig.
0:19:19–0:19:25
Und, um das auch noch zu sagen, am Horizont taucht dann schon das nächste Ding auf.
0:19:25–0:19:27
Google entwickelt den AI-Mode.
0:19:27–0:19:33
Der wäre dann in der Suchmaschine nur noch KI und da gibt es dann gar nichts
0:19:33–0:19:35
mehr, was man so nach Hause sehen würde.
0:19:35–0:19:42
Und es gibt auch den Agent-Mode, wo man sogar die KI dazu bringen könnte,
0:19:42–0:19:43
Sachen für einen zu machen.
0:19:43–0:19:50
Also sagen wir, du willst den und den Film im Kino am Wochenende schauen,
0:19:50–0:19:56
brauchst Kinotickets, dann sagst du das dem Agent von Google und dann kauf dir
0:19:56–0:19:58
deine Tickets und besorg dir,
0:19:58–0:20:01
ohne dass du überhaupt selber jemals noch im Web gewesen wärst.
0:20:01–0:20:06
Oder er ruft sogar nach dem Kino an mit einer generierten Stimme.
0:20:06–0:20:11
Genau, das wird tatsächlich, also wenn ihr das jetzt eine lächerliche Idee findet,
0:20:12–0:20:15
das wird tatsächlich um eine experimentiert. Es gibt es schon, ja, genau.
0:20:16–0:20:20
Also das kann passieren, auch hat nicht Amazon auch so irgendetwas.
0:20:21–0:20:27
Es hat sich alle auch tatsächlich, dass, auch wenn du Calls von einer unbekannter
0:20:27–0:20:33
Nummer dass du eine EI-Stimme herangehst und die wirst du nicht sovorderlich kennen.
0:20:34–0:20:41
Jetzt vielleicht etwas Böses, die Call-Center-Agents, die nicht gerade die hellsten
0:20:41–0:20:44
Köpfe sind, geht es wahrscheinlich relativ lange bis zu merken,
0:20:44–0:20:47
dass du an einer EI bist. Ja, genau.
0:20:47–0:20:51
Aber vielleicht etwas, was wir jetzt wegen Traffic finden.
0:20:53–0:20:56
Das Beispiel, leider nach dem Osten,
0:20:57–0:21:02
Streit und dann fragst du Shia vs Sunni und dann kommst du eine Zusammenfassung
0:21:02–0:21:07
über, aber vielleicht gibt es eine Seite, die das so wunderbar beschreibt,
0:21:07–0:21:12
auch wenn das jemand in seiner Freizeit gemacht hat, mit Bildern, Texten,
0:21:13–0:21:16
kommst du nie auf die Webseite, weil klar, die einen,
0:21:17–0:21:21
glaubt, es muss nachher Mohammed sein oder sonst den Fälscher,
0:21:21–0:21:24
ja, das ist aber Aber du kommst wahrscheinlich auf die Webseite,
0:21:24–0:21:28
wo wahrscheinlich einen wunderbaren Artikel hat, wirst du den nie sehen.
0:21:29–0:21:30
Das ist schade. Auch wenn jetzt
0:21:30–0:21:37
der Typ über 100 oder 100'000 Impressions hat, verdient er nicht mehr.
0:21:37–0:21:42
Ja, genau. Damit sind wir eigentlich schön beim zweiten Punkt von Matthias Zehnder.
0:21:43–0:21:47
Er sagt, es gibt eine informationsethische Perspektive.
0:21:48–0:21:53
Das heisst, wenn wir heute Und haben wir doch mit der NZZ, mit Spiegel,
0:21:53–0:22:00
mit Tagesschau und so die Möglichkeit, Nachrichten aus gewissen Quellen zu haben.
0:22:00–0:22:05
Also das heisst, wir können alle den gleichen Artikel lesen und sind dann auf dem gleichen Stand.
0:22:06–0:22:08
Und das ist aber mit den KI nicht mehr so.
0:22:09–0:22:14
Also die machen dann für dich persönlich eine anpasste Information.
0:22:15–0:22:19
Die erstmals nicht redaktionell geprüft ist, wo es keine Verantwortung gibt,
0:22:19–0:22:22
wo niemand hinstellen muss, wenn es ein völliger Scheiss ist.
0:22:22–0:22:26
Denn da steht ja immer auch, wenn man die KS nutzt, da steht unten dran,
0:22:26–0:22:30
Achtung, die kann Fehler machen, bist du selber geschuld, wenn du irgendein
0:22:30–0:22:32
Zeich glaubst, den wir dir hier erzählt haben.
0:22:32–0:22:34
Und eben am Schluss ist dann tatsächlich so,
0:22:35–0:22:46
Wenn jeder nur noch seine individuelle Perspektive von dieser KI für ihn zurecht gecatcht bekommt.
0:22:47–0:22:51
Dann haben wir einfach gar keinen gemeinsamen Nenner mehr.
0:22:51–0:22:56
Ich glaube, das sieht man ja jetzt schon. Man spricht von den Bubbles in den sozialen Medien.
0:22:57–0:23:02
Die Leute reden nicht mehr miteinander. Die Linken finden alle Rechte in den
0:23:02–0:23:04
Arschlöchern und umgekehrt. und so.
0:23:05–0:23:09
Und wenn du dann aber gar nichts mehr hast, wo du dich nicht einmal mehr auf
0:23:09–0:23:15
die Weltwoche einigen kannst, dass du auf die Sauer bist oder was weiss ich
0:23:15–0:23:18
was, die NZZ wieder einen Drall gehabt und so.
0:23:18–0:23:22
Ja, was haben wir dann am Schluss noch? Und da sind wir dann bei den demokratischen Perspektiven.
0:23:23–0:23:28
Also, wenn du vielleicht auch die Webseiten vom Bund nicht mehr,
0:23:28–0:23:33
also du hast Informationen nicht mehr direkt aus diesen Quellen, du kannst nicht mehr auf
0:23:33–0:23:39
irgendwelche Firmenwebseite, sondern du kommst das auch noch so vorgeketscht.
0:23:39–0:23:44
Also es gibt keine gemeinsame Öffentlichkeit mehr, kein Zusammengehörigkeitsgefühl
0:23:44–0:23:50
mehr, sondern es explodiert dann wirklich alles, die totale Individualität.
0:23:50–0:23:56
Und das ist schon ein bisschen gruselig, die Vorstellung, finde ich. Geht es dir auch so?
0:23:57–0:24:00
Und wenn du jetzt würdest sagen, du kaufst in die K-Innen zum Beispiel,
0:24:00–0:24:04
was ist der EU-Rahmenvertrag, Ja, in der Schweiz.
0:24:05–0:24:11
Und ich sage jetzt mal, und gut, dort gibt es links-rechts Schema nicht ganz,
0:24:11–0:24:14
aber ich sage jetzt mal, wenn ich einen EU-Beführer wurde, gehe ich auf die
0:24:14–0:24:18
WOTS und wenn ich halt einen EU-Hasser bin, gehe ich auf die Weltwoche.
0:24:18–0:24:24
Aber jetzt gebe ich das ein, in irgendeiner Kau ein und ja, er gibt dir schon
0:24:24–0:24:27
die Quelle an, aber nimm dir das jetzt von der Weltwoche, von der WOTS,
0:24:27–0:24:30
vom Tag, vom NZZ, das finde ich noch ganz gefährlich.
0:24:30–0:24:33
Ja, er gibt dir die Quelle schon an, aber wer?
0:24:33–0:24:37
Klickt die Quelle an? Und ich höre es heute auch nochmal aus Jux,
0:24:37–0:24:44
weil es mir eben eine verschiedene Diskussion kam, eben wie hoch ist der Anteil
0:24:44–0:24:46
der Teenager, die noch eine analoge Armbanduhr tragen?
0:24:46–0:24:49
Und das hat mir schon eine Studie gegeben.
0:24:50–0:24:56
Aber in dieser Studie ist das Wort Armbanduhr oder Wristwatch nie vorkommen.
0:24:57–0:25:03
Also so Sachen. Hat man jetzt einfach gesagt, ja, 15% der Teenies tragen noch eine analoge Uhr.
0:25:04–0:25:09
Ihr habt nicht die Late Studio, aber Watch, gut, ist noch ein bisschen schwieriger wenn du UHR,
0:25:10–0:25:16
gibt es halt das Wort gibt es, also die Buchstabenfolge gibt es im Deutschen
0:25:16–0:25:21
ja relativ viel, einfach so Sachen, wir müssen immer, immer mehr aufpassen,
0:25:21–0:25:24
ja, er behauptet jetzt das, aber woher?
0:25:24–0:25:28
Und er gibt eine Quelle an, aber Ja, also da muss man vielleicht nicht dazu
0:25:28–0:25:32
sagen und ich habe da dann noch bei den Lösungen, wir schwenken dann gerade
0:25:32–0:25:36
ein, ich habe so einen Dienst getestet, der auch genau das sagt,
0:25:37–0:25:40
das heisst prorata.ai, die haben die Idee,
0:25:40–0:25:44
weil wenn man fragt, wir können ja jetzt auch sagen, also eigentlich ist es
0:25:44–0:25:47
ja auch ein riesen, riesen Content-Clou, weil all die Leute,
0:25:47–0:25:52
die das Internet vollgeschrieben haben, die haben die Inhalte zur Verfügung gestellt,
0:25:52–0:25:57
die jetzt von diesen KI-Betrieben genommen worden sind, um ihre KI zu trainieren
0:25:57–0:26:03
und um dann die Leute, die die Inhalte erstellt haben, von weiteren Einnahmen abzuschneiden.
0:26:05–0:26:10
Also wenn du es aus dieser Perspektive nachschaust, ist es schon Ein unglaublich
0:26:10–0:26:13
dreister Kuh, kann man sagen.
0:26:15–0:26:20
Ich habe das glaube ich auch schon gesagt. Wenn vor 25 Jahren eine Hausfrau
0:26:20–0:26:24
ein MP3-Näumat-U geladen hat, wo sie es nicht hätte sollen, und dann quasi eine
0:26:24–0:26:29
Urheberrechtsverletzung begangen hat, ist sie im Grunde um den Boden geklagt worden.
0:26:29–0:26:36
Und heute kommen die Konzerne einfach mit dem durch. Das finde ich schon recht bemerkenswert.
0:26:36–0:26:41
In den USA sagt man, gibt es zum Beispiel die Huffington Post,
0:26:41–0:26:45
die sagen, die hatten einen massiven Rückgang an Traffic.
0:26:46–0:26:51
Business Insider hat die Leute entlassen, weil 21 Prozent, also in letzter Zeit
0:26:51–0:26:55
sagt man auch, das könnte mit diesem Zusammenhang, es hat vielleicht auch andere Gründe.
0:26:55–0:27:02
Aber trotzdem, es sieht in dieser Branche, die ja sowieso nicht auf Rosen gebetet ist mit diesen...
0:27:03–0:27:07
Die Medienbranche sieht es wirklich nicht gut aus.
0:27:07–0:27:13
Und ja, es gibt auch Gegenstimmen, die sagen, der Suchtraffic ist gar nicht
0:27:13–0:27:16
so schlimm, aber wir wissen nicht, wo es hinführen wird.
0:27:17–0:27:23
Und ja, wenn wir jetzt sagen, der Traffic-Klau ist real,
0:27:23–0:27:31
oder auch der Content-Klau ist real, sollen wir das einfach hinnehmen als unvermeidlich,
0:27:31–0:27:34
die Entwicklung dich, Chris, oder was würdest du vorschlagen?
0:27:34–0:27:37
Muss die Politik, muss der Rösti sagen, so geht es nicht weiter,
0:27:37–0:27:41
auf den Tisch hauen, Google in die Pflicht nehmen.
0:27:41–0:27:48
Google, nein, ich kann so sagen, eben MP3 und, ja, es ist lang verjährt,
0:27:48–0:27:52
ich bin ja mal vielleicht ein bisschen dort, ja, wo möglich bist du da, sagt sie.
0:27:53–0:27:57
Vielleicht, und dort hast du halt tatsächlich mal, wenn du jetzt vielleicht
0:27:57–0:28:02
mal irgendein Spiel ins Internet geladen hast, hast du es einfach aus Ideologie
0:28:02–0:28:04
gemacht, aber du hast nichts bekommen,
0:28:05–0:28:09
du hast vielleicht tatsächlich, wenn mal eine von diesen Gruppen gesehen hast,
0:28:10–0:28:16
ein Bier bekommen, ja, aber dass Google eben Geld mit dem macht und ich sage
0:28:16–0:28:18
jetzt eben Journalisten wie dir.
0:28:19–0:28:24
Oder irgendwie Leute, die neben dir sitzen, dann den Arbeitsplatz kriegen.
0:28:24–0:28:26
Nein, das geht nicht. Stopp.
0:28:26–0:28:30
Aber das kann ja die Schweiz nicht allein regeln.
0:28:30–0:28:32
Ja, vielleicht könnte man es
0:28:32–0:28:37
noch auf EU-Ebene regeln. Herr Trump würde eh sagen, hello, AR is great.
0:28:38–0:28:42
Ja, genau. Ach so, ja, aber man müsste schon irgendwie ein Gesetz haben.
0:28:43–0:28:47
Genau, also politisch, ich glaube, man müsste es irgendwie politisch lösen.
0:28:47–0:28:50
Ich sehe da nur null Entwicklung in diese Richtung.
0:28:50–0:28:57
Also wenn wir uns erinnern an früherige Diskussionen, dann haben die eigentlich
0:28:57–0:29:01
wirklich nie irgendetwas gebracht.
0:29:01–0:29:06
Also wie soll sich das mal ändern? Ich habe das ProRata erwähnt,
0:29:06–0:29:11
dort ist die Idee, wir machen ein solches Konzept, wir lassen die Leute zahlen
0:29:11–0:29:13
für eine KI, dann finden wir heraus,
0:29:14–0:29:18
welche Quellen das Informationen, die Informationen beigesteuert haben,
0:29:19–0:29:24
wenn ein User, eine Anwenderin oder eine Anwender sich da Informationen gegeben hat.
0:29:24–0:29:28
Und dann teilen wir die Einnahmen, die wir mit denen generiert haben,
0:29:28–0:29:33
auf dem Weg teilen mit denen, die die Informationen beigesteuert haben.
0:29:34–0:29:39
Das klingt eigentlich recht überzeugend und es ist ein interessantes Konzept.
0:29:39–0:29:42
Ich habe das auch ein bisschen getestet. Man stellt einfach fest,
0:29:42–0:29:45
es ist wahnsinnig schwierig, die sogenannte Attribution zu machen,
0:29:45–0:29:49
also wirklich zuzuweisen, das ist aus dieser Quelle gekommen,
0:29:49–0:29:51
also muss dieser so und so viel überkommen.
0:29:52–0:29:56
Ich glaube, ich sehe da noch viele Probleme, bis das wirklich funktioniert,
0:29:56–0:30:01
aber es wäre auf jeden Fall besser, als wenn das einfach gratis ist und vielleicht
0:30:01–0:30:05
ein paar grosse Medienhäuser noch Deals abschliessen mit OpenAI oder Google
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oder so und alle anderen leer ausgehen.
0:30:08–0:30:14
Aber ja, ich würde sagen, dass wir verschlafen das gerade Und wir haben keine
0:30:14–0:30:15
Ahnung, wie es rauskommt.
0:30:15–0:30:20
Ich habe, und wir müssen heute pünktlich aufhören, so als Ausblick habe ich
0:30:20–0:30:21
das mal nicht einfach nur eine
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Prognose, sondern ich kann ein Best-Case-Szenario für 2030 machen lassen.
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Natürlich von wem sonst, von der KI.
0:30:30–0:30:33
Und ein Worst-Case-Szenario, Digi Chris, welches ist der lieber?
0:30:33–0:30:35
Hast du es gesehen? An was glaubst du hener?
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Sagst du, ich habe es bewusst nicht angeschaut. Also, das Best-Case-Szenario,
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das sagt, jawohl, Suchmaschinen, die finden dann mal, wir können nicht einfach
0:30:45–0:30:47
alles an uns reissen, wir machen Kooperation,
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wir machen keine Abschottung, es gibt irgendwelche Bezahl- und Quellenmodelle,
0:30:54–0:30:59
also wo wirklich auch Leute Geld überkommen, wenn sie Informationen beisteuern.
0:31:00–0:31:05
Und eben, die Nutzer werden auch immer aktiv zu diesen Quellen gebracht,
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Weil Quellenkritik ist auch wirklich wichtig.
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Und vielleicht gibt es etwas wie, ich sage jetzt das böse Wort,
0:31:12–0:31:17
das Leistungsschutzrecht für Qualitätsmedien und auch für Blogs und alles.
0:31:18–0:31:21
Und dadurch gibt es sogar eine positive Bewegung.
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Weil halt, ich habe auch das SEO schon erwähnt, weil nicht mehr der die meisten Leute verwischt,
0:31:28–0:31:33
die auf seine Webseite kommen, die die Suchmaschinenoptimierung am besten beherrscht,
0:31:34–0:31:38
die dann vielleicht auch ein bisschen mit dreckigen Tricks schafft, was ja häufig vorkommt,
0:31:38–0:31:44
sondern weil die Geld und Publikum bekommen, die wirklich die besten und die
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coolsten und die eigenständigsten Inhalte haben.
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Also die Inhaltqualität bei den Inhalten setzt sich dank KI durch.
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Und wunderbar. Könnte passieren, ich glaube aber trotzdem eher als Worst-Case-Szenario.
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Google exerziert es vor, es gibt gar keine Quellen mehr.
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Die Suchmaschine behalten alle Leute bei sich, leitet niemand mehr weiter.
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Es gibt kein Traffic mehr irgendwo an, die Publisher verlieren Sichtbarkeit,
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Einnahmen und Einfluss.
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Und am Schluss sind es einfach die Tech-Konzernen. Und wir haben natürlich auch ein riesiges...
0:32:24–0:32:27
Demokratieprobleme dann, weil eben Fakten, Meinungen, Interessen,
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alles irgendwie ist ein Riesenwust und man kann es nicht mehr unterscheiden.
0:32:31–0:32:36
Und damit sind wir bei dem apokalyptischen Ende, wo ich vorausgesagt habe,
0:32:36–0:32:40
ganz am Anfang von dieser Sendung, bei dieser KI-gesteuerten Wissensdiktatur,
0:32:41–0:32:49
wo halt einfach einen oder ein paar wenige Kais noch an der Gatekeeper sind
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und sagen, was die Leute sehen und was nicht und dann Beliebung auch Massen können manipulieren.
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Echt? In welche Richtung geht es? 2030?
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Ich hoffe jetzt einfach, dass es die Leute vielleicht machen.
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Ich habe es schon mal gesagt, ich habe eine Zeitung noch abonniert, halt digital.
0:33:08–0:33:15
Und ich sage jedem, wenn sie mal im Kiosk kaufen, Journalismus ist wichtig.
0:33:16–0:33:22
Und ob es Tagi, NZZ, ja sogar im Blick ist, weil das sind ja auch Journalisten, die seriös arbeiten,
0:33:23–0:33:29
kommen, gehen an Kiosk, kaufen den Blick, den Tag ein, abonnieren,
0:33:30–0:33:31
dann bitte, bitte, kommen, also,
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bei meiner Zeitung ist es glaube ich, einen Franken pro Tag,
0:33:37–0:33:42
und für das kommen wir nicht mal ein Bier über, am Kebabstand.
0:33:42–0:33:46
Die Journalisten, wie du Matthias, ihr arbeitet und ihr habt den Stutz verdient,
0:33:47–0:33:51
und wenn es halt auf dem iPad ist, oder physikalisch, ja,
0:33:51–0:33:57
dann habt ihr was davon und es ist schon ein wenig, ich will,
0:33:57–0:34:01
Schmarottertum ist ein ganz böses Wort, aber es geht sehr nah dran.
0:34:02–0:34:17
Music.

Die beunruhigten Stimmen mehren sich: Das Web, wie wir es kennen, ist bedroht. Die Gefahr geht von der künstlichen Intelligenz aus: Die KI macht es zunehmend überflüssig, dass Leute auf die Originalquellen im Internet zugreifen. Stattdessen lassen sie sich ihr Informationsbedürfnis von ChatGPT, Perplexity oder Gemini befriedigen.

Auch die klassische Suchmaschine wird nicht verschont: Google führte die «AI Overviews» ein, bei denen die Auskunft der KI die klassischen Suchresultate weit nach unten drängt. Das ist jedoch erst der Anfang: Im Mai kündigte Google-Suchchefin Liz Reid den «AI Mode» an: Bei dem werden Anliegen komplett von der KI abgewickelt, und wir werden es mit dem «Agent Mode» zu tun bekommen, bei dem sie selbsttätig online recherchiert und Aktionen vornimmt, indem sie beispielsweise einen Termin bucht.

Das Resultat ist jedenfalls klar: Die Nutzerinnen und Nutzer bekommen keine Websites mehr zu Gesicht: Weder publizistische Angebote, Shops, Firmen-, Vereins- oder Partei-Websites noch die Website des Bundes oder der Stadt. Das allein sollte verdeutlichen, dass das nicht nur wirtschaftliche Auswirkungen haben wird, sondern auch gesellschaftliche und politische. Da wir im Nerdfunk gern in Szenarien denken, haben wir uns den schlimmstmöglichen Ausgang ausgedacht: Das ist, natürlich, eine gesteuerte KI-Wissens-Diktatur, in der die Tech-Konzerne bestimmen, wie wir die Welt sehen und wie wir uns verhalten werden.

Eine Fortsetzung von Nerdfunk 757 zu den KI-Entwicklungen im Jahr 2025. „Wenn die Schwarzseher recht haben, droht uns eine KI-Wissens-Diktatur“ weiterlesen

Muss es immer gleich der Weltuntergang sein?

Transkript anzeigen (falls vorhanden)

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24-7 Diva Heaven mit Suck It Up. Juhu!
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Ah, da kommt nur Juhu. Da kommt auch nichts ausser Juhu. Ich finde es ein bisschen enttäuschend.
0:00:15–0:00:19
Probieren wir... Ja, sagen wir das. Ihr hört Radio-Stabfilter.
0:00:20–0:00:21
Also jetzt ist es klar.
0:00:22–0:00:26
Hello Kevin, Suck It Up. Da bin ich und da bist du für die Pre-Show.
0:00:27–0:00:32
Guten Tag. Ich hoffe, ich bin etwas schneller. Ich habe ein neues 5G Modem,
0:00:32–0:00:34
ich weiss nicht, ob es etwas bringt.
0:00:35–0:00:39
5G mit der minimalen Latenz, die uns versprochen wurde bis jetzt.
0:00:40–0:00:45
Das weiss ich nicht. Ich hatte schon ein neues 5G Modem. Vielleicht ist es schneller.
0:00:46–0:00:47
Mich denkt es, es sei schneller.
0:00:48–0:00:52
Und wissen wir, Tiggi Chris sitzt irgendwo auf seinem Boot.
0:00:52–0:01:02
Ist der schon an? Ja, er hat ins Trima eingeschrieben, dass er komme und wenn
0:01:02–0:01:04
es nicht gut klingt, kann er nach der Pre-Show raus.
0:01:04–0:01:07
Jetzt weiss ich aber nicht, was sein Stand ist.
0:01:07–0:01:17
Er ist jetzt etwa 5, nein, vielleicht nicht 5, vielleicht 20 Kilometer vom Haus
0:01:17–0:01:22
von meiner Frau, also von der Familie meiner norwegischen Frau weg.
0:01:22–0:01:25
Er ist ganz in der Nähe, wo ich oft bin.
0:01:25–0:01:30
Interessant, ich glaube, jetzt ist er da. Hallo Digi Chris, du hast gerade offiziell
0:01:30–0:01:38
den Auftrag bekommen, der Frau oder der Familie der Frau von Kevin zuzwingen. zuzwinken.
0:01:39–0:01:42
Er gehört mich, glaube ich, nicht, oder? Ich habe ihn jetzt gehört,
0:01:43–0:01:47
aber... Ich habe ihn auch gehört, aber... Also ich schreibe ihm, wir hätten ihn gehört.
0:01:47–0:01:49
Ein Wegverbind. Er kann nur...
0:01:51–0:01:54
Er kann nur raus. Er kann nur raus. Ja.
0:01:55–0:02:01
Ich habe ihn so, als es da tut es. Er gehört ihm, aber er ist nicht da.
0:02:01–0:02:02
Es ist jetzt noch lustig.
0:02:02–0:02:05
Wir sollten vielleicht einfach zuschauen, was er oder hören,
0:02:05–0:02:10
was er macht, wenn er meint, es gehört niemand. Kannst du ihn einfach 24 Stunden auf Air lassen?
0:02:11–0:02:13
Das lassen wir jetzt einfach.
0:02:15–0:02:21
Ich schreibe mal in den Chat, wir hören dich. Wir hören dich im Fall, ja.
0:02:22–0:02:27
Wenn er uns nicht hört, dann kann ich eh nichts machen. Ich kann nichts machen.
0:02:28–0:02:34
Ähm, nein, ich kann nicht. Wir sind... Ja, warte mal, mich dunkt es.
0:02:34–0:02:38
Ich habe kein... Nein, ist alles gut. Es pegelt eigentlich.
0:02:38–0:02:43
Also er ist selber geschuldet. Wahrscheinlich ist ihm sein Mikrofon irgendwie in Fjord angekommen.
0:02:44–0:02:46
Ich weiss gar nicht, ob er auf dem Schiff... Ah, mal ehrlich,
0:02:46–0:02:49
7 Sekunden in der Kabine. Er ist auf dem Schiff. Ja, er ist auf dem Schiff.
0:02:49–0:02:54
Er ist auf dem Schiff. Und er hat schon so Fotos gepostet heute,
0:02:54–0:02:58
wo er so im Regenmantel und so rumgestanden ist. Ich gehöre euch aber nicht.
0:02:59–0:03:01
Wir gehören dich, aber was wollen wir machen?
0:03:04–0:03:10
Rauchzeichen. Also, ich würde sagen, es war wahrscheinlich eine weise Entscheidung,
0:03:10–0:03:15
Kevin, dass wir uns heute nicht zu sehr auf den Digi-Chris verlassen. Wahrscheinlich.
0:03:16–0:03:20
Weisst du was? One two, one two. Also ich auch. Sound drauf,
0:03:20–0:03:23
aber ich komme nichts zurück. Ja, was machen wir denn da?
0:03:26–0:03:30
Er weiss wahrscheinlich nicht, dass wir schon auf der Sendung sind.
0:03:31–0:03:36
Egal, das ist wieder eine von diesen qualitativ hochwertigen Sendungen, die wir hier abliefern.
0:03:39–0:03:42
Ja, es wird wieder eine von diesen Sendungen.
0:03:42–0:03:45
Es wird eine von diesen Sendungen, eine von diesen Sendungen,
0:03:45–0:03:47
genau. Ich wollte ja über zwei Sachen sprechen.
0:03:48–0:03:53
Erstens, ich leise ganz viel Spott über Apple, weil man sagt,
0:03:53–0:03:56
sie hätten jetzt Windows Vista erfunden gestern.
0:03:57–0:04:01
Das habe ich sehr lustig gefunden. Ich habe dort gesehen, ich habe die Vibes
0:04:01–0:04:04
ein bisschen gekauft. Ich mache nicht zu leise, ich kann auch nichts dafür.
0:04:05–0:04:08
Also, Entschuldigung, ich habe die Vibes ein bisschen gekauft. habe.
0:04:09–0:04:12
Als ich das gesehen habe, habe ich gedacht, das habe ich schon mal gesehen.
0:04:12–0:04:14
Es kommt mir sehr bekannt vor.
0:04:15–0:04:21
Es kommt ein bisschen schöner, aber eigentlich dasselbe. Es ist technisch perfekt,
0:04:22–0:04:23
aber was willst du denn machen?
0:04:23–0:04:28
Ich habe jetzt die ganze Zeit die Screenshots gesehen, wenn du den normalen
0:04:28–0:04:30
Bildschirm hast und dann die Benachrichtigungen,
0:04:31–0:04:35
runterwischst, dann siehst du eigentlich zwei Sachen aufs Mal,
0:04:35–0:04:40
wo es dann so völlig übereinander gelagert sind und das macht dich völlig irre im Kopf.
0:04:41–0:04:45
Also, aber vielleicht müssen wir einfach warten, wie es dann am Schluss wird sein, wenn wir es haben.
0:04:45–0:04:49
Aber ich, es hat jetzt nicht meine Begeisterung entfacht und ich bin froh,
0:04:50–0:04:54
dass ich den, wie soll ich sagen, der Versuchung widerstanden habe.
0:04:55–0:04:58
Das Thema jetzt gross zu hängen heute.
0:04:58–0:05:01
Wir haben ein anderes Thema, aber wir müssen nicht über etwas anderes reden.
0:05:02–0:05:07
Ich glaube, ich muss jetzt dann anfangen, das zu machen, was man Ich muss nämlich
0:05:07–0:05:09
anfangen zu delegieren. Soll ich das machen?
0:05:10–0:05:12
Ich glaube, das musst du machen. Muss ich machen?
0:05:13–0:05:19
Also ich würde sagen, wir brauchen... Also die Sache ist ja die.
0:05:19–0:05:23
Wir haben ja letzte Woche, nein nicht letzte Woche, letzte Jahr haben wir die
0:05:23–0:05:25
Kummerbox live eingestellt.
0:05:25–0:05:30
Und das hat jetzt die Auswirkungen, dass wir ein bisschen mehr Last haben an
0:05:30–0:05:35
Vorbereitungen. Das war wirklich eine gute Sache, die man immer live konnte,
0:05:36–0:05:37
ohne viel Vorbereitung.
0:05:37–0:05:42
Ich habe natürlich auch einige Fragen beantwortet, aber das war es dann.
0:05:42–0:05:46
Und automatisch hat sich eine Sendung ergeben und das fällt jetzt ein wenig weg.
0:05:47–0:05:52
Und darum, dass wir das kompensieren, hätte ich den Vorschlag,
0:05:52–0:05:59
dass ihr jeweils, also der Digi-Chris, der mich nicht gehört, ich höre, ob er singt.
0:06:00–0:06:04
1-2-1-2, hallo, hallo. Gehörst du mich jetzt? Ich gehöre euch, ja.
0:06:04–0:06:05
Also, dann hast du ja gehört, was
0:06:05–0:06:08
ich gesagt habe, dass ich anfange zu delegieren. Ist das okay für dich?
0:06:09–0:06:13
Ich würde sagen, ich delegiere eine Aufgabe, eine Sendung pro Monat,
0:06:13–0:06:17
die jeweils von entweder dir oder von dir kommt.
0:06:17–0:06:25
Kevin, dir würde ich unser Dossier von der Nerdkultur anvertrauen.
0:06:25–0:06:27
Ist das gut? So wollen wir heute eine Sendung machen?
0:06:28–0:06:30
Ja, das würde ich machen. Das ist okay.
0:06:31–0:06:35
Ah, sehr gut. Ich habe mir mit mehr Widerstand gerechnet. Nein,
0:06:35–0:06:37
das mache ich sicher nicht. Du Arsch.
0:06:37–0:06:43
Nein, ich habe eh, das ist eh das Thema, das wir eh hätten mal nachschauen müssen.
0:06:43–0:06:47
Aber ich meine, bis zu den Sommerferien packe ich es wirklich nicht, mehr zu machen.
0:06:47–0:06:50
Aber ich glaube, nach den Sommerferien muss ich nochmal einen Anlauf nehmen,
0:06:50–0:06:52
um wieder mehr beisteuern bei dieser Sendung.
0:06:52–0:06:56
Weil ich merke schon, ich habe mir nicht mehr so Zeit genommen und finde ich
0:06:56–0:06:58
ein bisschen schade und würde eigentlich gerne wieder.
0:06:58–0:07:01
Und ich glaube, ich muss das wirklich noch mal in Angriff nehmen,
0:07:01–0:07:07
dass ich sage, ich bin einmal im Monat mindestens vor Ort und fahre so eine
0:07:07–0:07:09
Sendung, dass ich im Studio wieder Übungen bekomme.
0:07:09–0:07:13
Jetzt haben wir so interne Sachen, sind jetzt in den Pre-Shots, das ist mega lustig.
0:07:13–0:07:18
Ich finde, das muss man transparent machen, das ist am einfachsten.
0:07:18–0:07:23
Vor allem, wenn es Krach gibt, dann ist es lustig für ZuhörerInnen und wenn
0:07:23–0:07:29
nicht, dann ist es auch gut. dann gehört ihr gerade, wie wir operieren.
0:07:29–0:07:34
Ich würde sagen, der Vorteil ist, wenn wir das institutionalisieren.
0:07:35–0:07:39
Bis jetzt ist es immer so, dass wir uns am Montagabend überlegen,
0:07:39–0:07:42
was wir am nächsten Tag machen. Und das ist einfach ein Stress.
0:07:42–0:07:46
Aber wenn wir ein bisschen mehr Luft drin haben und auch jeder so ein bisschen
0:07:46–0:07:52
das Gärtchen hat, dann verteilt es sich mehr und dann kann man ja das auch schon mal eine Woche vorher.
0:07:52–0:07:57
Das ist ja eine völlige Nachbar. Wir machen das ja immer phasenweise und dann verlauern wir es.
0:07:57–0:08:01
Ja, aber in letzter Zeit ist es eigentlich... Die letzten, würde ich sagen,
0:08:02–0:08:06
50 Sendungen sind immer innerhalb von 24 Stunden entstanden.
0:08:06–0:08:07
Und das ist einfach ein Stress.
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Und Digi Chris, jetzt haben wir noch 30 Sekunden. Was ist dein Fachgebiet,
0:08:12–0:08:14
wo du einmal im Monat eine Sendung dazu machst?
0:08:15–0:08:20
Der Geron der Fjord. Okay, gut. Finanzen und Trading. Genau.
0:08:20–0:08:24
Vielleicht müssen wir über das noch separat reden. Da fällt uns sicher etwas
0:08:24–0:08:26
ein, aber von mir aus auch, was
0:08:26–0:08:31
weiss ich was, international leben als digitaler Nomad, wie auch immer.
0:08:32–0:08:35
Aber eben, ihr gehört mich einigermassen gut, Sebi. Ich komme aus Gehranger,
0:08:35–0:08:39
via 5G-Netz, via Eilen ist es nicht so gegangen, aber also...
0:08:40–0:08:43
Töne ich einigermals so. Ja, aber jetzt fangen wir an im Fall.
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Wir fangen pünktlich mit 10 Sekunden wegen dem Digi-Christa-Verspätung. Da ist der Nerdfunk.
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Nerdfunk. Herzlich willkommen zum Nerdfunk.
0:08:57–0:09:02
Nerdfunk. Iwi Nerds am Mikrofon. Kevin Recksteiner und Matthias Schiessler.
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Ja, und eben der Digi-Christa aus Norwegen live via 5G, nicht via Elon.
0:09:08–0:09:12
Ich habe gedacht, wir könnten, und das wollen wir auch innerhalb,
0:09:13–0:09:18
wie in der Pre-Show besprochen, diesem neuen Konzept ankündigen,
0:09:19–0:09:24
wir wollen auch eben ein bisschen kultureller werden, wir wollen ein bisschen vielfältiger werden.
0:09:24–0:09:28
Und ein Thema ist die Popkultur, die wir beachern wollen.
0:09:28–0:09:34
Und weil Kevin ja unser Kino- und Filmexperten ist, frage ich mich,
0:09:35–0:09:38
Kevin, oder frage ich dich, Kevin, muss es eigentlich in diesem Kino immer gerade
0:09:38–0:09:40
der Weltuntergang sein?
0:09:40–0:09:44
Es ist immer, man könnte sagen, je grösser die Explosion, desto dünner der Plot.
0:09:44–0:09:48
Ist das ein ungeschriebenes Gesetz oder kommt es mir nur so vor?
0:09:48–0:09:52
Ich habe mir eine Sendung vorgenommen über Erwartungen und ich sage mal,
0:09:52–0:09:54
wie sie entstanden ist, die Idee.
0:09:55–0:09:58
Die ist nämlich schon recht alt. Ich habe mal einen Blogpost geschrieben.
0:09:58–0:10:05
Nachdem ich ein Hörbuch gehört habe, in dem eine James-Bond-Geschichte 1 zu 1 erzählt wurde.
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Und zwar ging es um welchen Fall. Jetzt habe ich vergessen, um welchen Fall. Casino Royale, genau.
0:10:13–0:10:16
Und dort ist es ja auch eine riesige Story im Kino.
0:10:16–0:10:19
Und im Buch war es ganz anders.
0:10:19–0:10:27
Eigentlich kam einem der Bond fast als limitierte, als gelähmte Figur vor,
0:10:28–0:10:29
die gar nicht so der Superheld war.
0:10:30–0:10:34
Und am Schluss hat mir das viel besser gepasst und gefallen,
0:10:34–0:10:37
als der Bond, der ständig die Welt rettet.
0:10:37–0:10:40
Kevin, und jetzt habe ich lange Vorrede gemacht, geht dir das manchmal auch
0:10:40–0:10:41
so im Kino oder vor dem Fernsehen?
0:10:42–0:10:46
Also die Entwicklung ist ja eigentlich spannend, wenn man die Filmgeschichte
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anschaut, dass man in den 80er und 90er Jahren hat man Bösewichte gehabt und
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die Bösewichte sind einfach sehr plakative Figuren gewesen, die sind einfach böse gewesen.
0:10:57–0:11:00
Weil die Böse waren sie am meisten starke Männer mit Waffen.
0:11:00–0:11:04
Und nachher ist es grösser geworden und dann hat man...
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Es ist immer so das ultimative ist der Weltuntergang.
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Irgendwas riesiges zerstört, es sind Städte explodiert und die Welt kaputt gegangen.
0:11:14–0:11:17
Man musste es verhindern mit Atombomben und so.
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Und nachher hat man gemerkt, das ist auch nichts. Und nachher hat man so Bösewichte
0:11:21–0:11:25
angefangen, die so eine Backstory haben. dann kann man immer nachvollziehen,
0:11:25–0:11:29
was jetzt Geschichte von denen ist und dass der Vater sind geschlagen worden,
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Vater und Traum sind so böse.
0:11:31–0:11:36
Und dann hat es das gegeben und dann haben wir uns von dem auch satt gesehen.
0:11:36–0:11:42
Und jetzt ist es teilweise sogar so, dass es gar kein böse Wicht mehr gibt,
0:11:43–0:11:44
sondern eine böse Situation.
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Und ich finde die Entwicklung eigentlich spannend und bei mir ist es manchmal
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so ein bisschen eine Lustgeschichte.
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Manchmal habe ich Lust, wenn es einfach ganz einfach ein böse Wicht ist.
0:11:57–0:11:59
Ich will nicht eine Backstory, ich will einfach Ballerei.
0:12:00–0:12:04
Ja, genau. Und manchmal ist es aber gut, wenn es wie so eine Geschichte noch dahinter hat.
0:12:05–0:12:08
Das heisst, du würdest aber meine Thesen ein bisschen in Frage stellen,
0:12:08–0:12:13
dass es schon nicht immer um den Weltuntergang geht, sondern dass es schon auch
0:12:13–0:12:15
mehr Ausdifferenzierung gibt.
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Ich glaube man kann es nicht mehr grundsätzlich sagen, du kannst natürlich vom
0:12:21–0:12:27
gefühlten Spannungsbogen her, kannst du mit dem Weltuntergang natürlich mega
0:12:27–0:12:30
viel machen, wenn es um so einen, es geht um einen tödlichen Virus,
0:12:30–0:12:33
wo alles kaputt macht, es geht um eine Nuklearwaffe oder so.
0:12:33–0:12:38
Aber das beste Beispiel, dass es das nicht braucht, ist eigentlich der erste
0:12:38–0:12:41
Teil der John-Wick-Reihe.
0:12:41–0:12:49
Also es geht eigentlich darum, dass er ein Auftragsmörder, der aufgehört hat zu arbeiten.
0:12:50–0:12:57
Und dann kommen Menschen, also nein, seine Frau stirbt, dann schenkt ihm seine
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Frau als letztes geschenktes jungen Hund.
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Dann wird bei seinem Haus eingebrochen, die bringen seinen Hund um.
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Und weil das passiert ist, bringt er den ganzen Clan um.
0:13:06–0:13:09
Das ist die ganze Geschichte. Es hat überhaupt keine Handlung.
0:13:09–0:13:14
Es interessiert niemanden, was die Geschichte ist. Aber er ist mega gut umgesetzt.
0:13:14–0:13:19
Und der hat super funktioniert. Es gibt kein böse Weg, es ist wie egal.
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Also das heisst, man könnte schon sagen, man muss gar nicht immer so wahnsinnig auf...
0:13:25–0:13:31
Es ist ja auch eine Spirale, oder? Und die habe ich beim Star Trek beobachtet.
0:13:31–0:13:33
Oder Digi Christus, das sagt dir vielleicht etwas.
0:13:33–0:13:39
Dort war es auch so, in den Originalserien und auch nachher in den Fernsehserien
0:13:39–0:13:45
ist eigentlich häufig es erstens so abgeschlossene einzelne Fälle gewesen,
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und da hast du auch variieren können.
0:13:48–0:13:50
Der eine war ein bisschen grösser gewesen, und dann gibt es mal so die,
0:13:50–0:13:56
die fast familiär sind, wo man auch die Chemie zwischen den einzelnen Figuren gespürt.
0:13:56–0:14:00
Und dann ist das immer schlimmer geworden. Das Picard habe ich dann mal probiert
0:14:00–0:14:02
zu schauen, Und dort ist es einfach gerade schon,
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es ist irgendwie mit Zeitreisen und alles ist auf, das ganze Universum ist auf der Kippe gestanden.
0:14:12–0:14:16
Und dann bei Discovery ist es, glaube ich, auch nicht besser gewesen.
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Und dann hast du mussten sagen, also...
0:14:20–0:14:23
Vor lauter Drama geht eigentlich jegliche Handlung verloren,
0:14:23–0:14:27
weil man immer noch... Und es ist dann so eine Spirale, es wird immer schlimmer.
0:14:28–0:14:31
Digi Chris, hast du dort auch so Beispiele, wo du sagst, irgendwie wäre manchmal
0:14:31–0:14:35
weniger Drama, mehr Drama?
0:14:35–0:14:38
Nein, aber ich möchte vielleicht noch etwas, was Kevin gesagt hat,
0:14:38–0:14:44
wegen dem Bösenwicht, weil ich muss sagen, Star Trek bin ich jetzt nicht so tief drin.
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Ich bin in dem Sinn, kann man nicht Star Trek XYZ auf Jellyfin tun.
0:14:53–0:14:57
Einfach etwas, was er immer gesagt hat, wegen einem Bösenwicht.
0:14:57–0:15:02
Ich mag ja Squid Game. Und da gibt es ja einen Charakter, Kang Noil,
0:15:03–0:15:06
und sie ist halt die, die die Leute verschiesst,
0:15:08–0:15:13
die halt ausgeschieden sind. Und am Schluss, ich halte so in Squid Games,
0:15:13–0:15:18
und du merkst dann am Schluss, dass sie das auch macht, weil sie Mitleid mit den Leuten hat.
0:15:19–0:15:23
Also nach dem Motto, du hast einen schnellen Tod oder einen qualvollen Tod.
0:15:24–0:15:30
Und ihr Charakter, in zwei Wochen haben wir die nächste Season,
0:15:30–0:15:31
ich freue mich echt darauf.
0:15:32–0:15:36
Und einfach, dass ich für einen bösen Wicht so viel Empathie habe,
0:15:36–0:15:38
das habe ich noch nie gehabt.
0:15:39–0:15:44
Ja, genau. Das kannst du aber nur, wenn er nicht alle die dumm bringen.
0:15:44–0:15:48
Also es muss dann ein bisschen differenzierter sein. Nein, also sie macht tatsächlich,
0:15:48–0:15:53
eben im Squid Game geht es ja darum, also ja, nein, das kann man jetzt mittlerweile
0:15:53–0:15:57
spoilern, dass halt die Leute, die dann verloren haben,
0:15:57–0:16:02
eben, dass man denen die Organe entnimmt und kann nur verschesst sie,
0:16:02–0:16:04
einfach mit einem Motto, dass halt eben.
0:16:05–0:16:07
Dass ein, wie sagt man, dass ein,
0:16:09–0:16:12
respektvollen Tod haben. Und eben, sie sucht ihre Doktor.
0:16:13–0:16:17
Also einfach so was jetzt, ja. Weil, wie gesagt, über Star Trek kann ich leider,
0:16:17–0:16:19
leider sehr wenig sagen.
0:16:19–0:16:22
Also, dann bist du eigentlich, wirst du entnerdifiziert.
0:16:23–0:16:30
Ja. Nein, also ist alles gut. Aber die südkoreanische Serien,
0:16:30–0:16:33
ich habe, glaube ich, mit dieser nicht etwas anfangen können.
0:16:33–0:16:35
Aber das ist ja interessant.
0:16:35–0:16:41
Also, aber dann reden wir doch Es gibt ja beides.
0:16:41–0:16:45
Es gibt zum einen die Produktionen, die dann viel zu viel versprochen haben
0:16:45–0:16:48
und dann nur wirklich dürftig abgeliefert.
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Je länger du im Kino gehockt bist, desto weiter sind deine Erwartungen zusammengebrochen.
0:16:55–0:16:57
Am Schluss bist du völlig enttäuscht rausgelaufen.
0:16:57–0:17:02
Und es gibt anderen auch, die nichts erwartet hast oder wenig und dann bist du überrascht worden.
0:17:02–0:17:08
Und über das können wir ein bisschen reden. Dann fangen wir mit den enttäuschten Erwartungen an.
0:17:08–0:17:13
Wann bist du das letzte Mal so richtig enttäuscht worden, weil dir etwas versprochen
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worden ist, was dann nicht passiert ist?
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Avatar. Oh ja. Avatar ist mein Endgegner, weil der so gehypt war.
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Dort hat man wirklich gesagt, das ist ein grossartiger Film.
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Das ist überhaupt nicht meins. Was ich wirklich sehr enttäuschend gefunden habe,
0:17:35–0:17:40
ich schaue die Fast and the Furious die schaue ich mega gerne.
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Das ist für mich der Inbegriff von Popcorn Kino.
0:17:45–0:17:48
Das ist da hat es auch keine Handlung mehr. Ich habe schon lange vergessen,
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worum es geht. Scheissegal.
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Und der letzte Teil ist richtig schlecht.
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Nicht Geschichte ist schlecht, sondern die Effekte sind schlecht,
0:18:01–0:18:03
die Story ist schlecht, die Dialoge sind schlecht.
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Es ist wirklich im Vergleich zu den schlechten Filmen vorher, ist er,
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nochmals so zwei Stufen schlechter geworden. Und das habe ich mega schade gefunden,
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dass du etwas, das seit neun Filmen eigentlich mehr oder weniger toleriert wird,
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wirklich nochmals so verhunzen kannst.
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Ja, ich glaube, wenn ich da einhaken darf, mir ging es im Kino so,
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als ich bei Mad Max Fury Road schaue.
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Dort war es auch recht spektakulär. Du konntest den Autos zuschauen.
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Aber was eigentlich, um was es ging, könnte ich dir jetzt nicht sagen.
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Aber gut, dort habe ich eigentlich auch nicht so viel erwartet.
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Der hat ja keine Handlung. Ich glaube, der hat keine Handlung, ja.
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Zumindest keine Erkenmbare. Ja, genau.
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Und ich würde vielleicht da noch einen draufsetzen mit Prometheus,
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Prometheus, Ridley Scott 2012.
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Oh ja, oh ja. Weil ich bin ja eigentlich wirklich ein Fan von der Alien-Reihe
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und der hat dann so behauptet, es wäre jetzt alles, man geht wirklich zurück zu,
0:19:13–0:19:17
man weiss dann vielleicht irgendwie, was mit den Aliens los ist.
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Und dann ist aber irgendwie, ich weiss gar nicht, was am Schluss,
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irgendwie bin ich völlig enttäuscht gewesen.
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Ich bin glaube nicht rausgekommen. Ja, das kann sein.
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Weil sie das auflösen wollten und dann hat es das Wesen mit der Masse,
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wo irgendetwas im Fluss ist und dann entsteht etwas und dann...
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Es ist eine ganz merkwürdige Geschichte, aber es stimmt, der hat mich auch mega
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enttäuscht und ich habe die Alien-Reihen eigentlich sonst gerne.
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Die Alien-Reihen ist gerade der erste, ist ja grossartig.
0:19:51–0:19:55
Ich meine, darüber müssen wir glaube ich nicht diskutieren.
0:19:57–0:20:00
Und Digi-Chris, hast du einen, den du findest, oder irgendeine Serie,
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die du gefunden hast, die hat jetzt aber gar nicht gehalten,
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was sie versprochen hat?
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Street Fighter. Eben, ein Spiel, das ich an dem Super Nintendo so viel mit dem Nachmittag...
0:20:13–0:20:18
Also, es war ein Spiel, also an dem Super Nintendo, wo du, also,
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oder zumindest ich, Mittwoch, Nachmittag, weiss, gespielt habe.
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Und dann ist irgendwann mal ein Film gekommen, mit dem, wie hat er geheißen,
0:20:26–0:20:29
Jean-Claude Van Damme. Jean-Claude Van Damme als geil.
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Es hat irgendwie nichts mit dem Spiel zu tun gehabt.
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Ich habe ja auch schon darüber gesprochen, so Videogames-Filme,
0:20:39–0:20:45
da musst du halt irgendwie die Leute, die das Game spielen, abholen und die
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Leute, die einfach ins Kino gehen, abholen.
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Aber ich war einfach so enttäuscht.
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Irgendwie in der Blank hatte da den, Entschuldigung, der «Sweet Fight» mal gespielt
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hat, der Gorilla irgendwie mit den roten Haaren und was mit dem aussieht im
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Film. Um Gottes Willen, nein!
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Gut, Jean-Claude Van Damme ist natürlich sowieso ein bisschen ein schwieriger
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Fall. Hat er einen guten Film gemacht?
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Einer? Ja, hat er. Nämlich?
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«JCVD». Vor ein paar Jahren hat er einen Film gemacht, wo er sich selber spielt.
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Und er wird in einem Bankraub verwickelt. Und er spielt sich selber als Schauspieler,
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der mal Erfolg gehabt hat mit diesen Filmen, aber jetzt kein Geld mehr hat,
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völlig erfolglos ist und auch völlig überfordert ist mit dieser Situation.
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Und dort hat er sich wirklich so ein bisschen auf die Schippe genommen.
0:21:40–0:21:44
Also wirklich einen coolen Film und gut gespielt, weil er ist,
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dort hat er wie gesagt, die Rolle, die ich gespielt habe, das ist alles Kacke
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gewesen und ich bin das gar nicht. Ich bin echt voll der Loser.
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Das ist immer, wenn die Actionhelden anfangen, sich selber zu parodieren.
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Ich sage, Kindergartenkopp oder so. Gott!
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Wer war der? Anfangs 90er, würde ich schätzen. Mit Arnold Schwarzenegger.
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Der war Anfangs 90er, ja.
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Ist vielleicht, ja. Ist vielleicht eher nicht unbedingt bei den ganz guten von
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diesen Parodien dabei gewesen.
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Aber Arnold Schwarzenegger sonst hat schon lustige Filme gemacht.
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Ich habe in Finnland nichts gekriegt.
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Er hat doch jetzt eine Serie. Fubart, müsste ich jetzt Staffel 2 auf Netflix geben.
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Da ist er erst mal ihren Geheimagent und seine Tochter auch.
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Und ja, da müsste jetzt eigentlich die zweite Staffel draussen auf Netflix mal suchen. FUBAR.
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Und ja, fucked up beyond any recognition oder so.
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Es ist einfach unterhaltig. Ich gebe jetzt für so einen Seetag auf dem Krüssefahrtschiff,
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ist es perfekt. Sonst vielleicht weniger.
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Also, sehr gut. Ich würde, oder hast du gerade noch etwas, jetzt haben wir alle
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jemanden gesagt, was so schlimm war, mir ist noch ein anderer eingefallen,
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aber jetzt ist er mir gerade wieder entfallen.
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Ich habe eigentlich zwei, wo ich, da ist die Enttäuschung eigentlich schon bevor
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ich den Film gesehen habe, gewesen. Was ich auch spannend finde.
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Also bei Matrix, wo es nachher gekommen sind, wir machen dann Teil 2 und 3,
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hast du eigentlich gewusst, das kann nicht gut kommen.
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Sie haben in Matrix 1 so ein höchstes Level gelegt, dass du schon gewusst hast, das wird nichts.
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Und das hat sich dann aber auch bewahrheitet. Zwei und drei sind auf allen Ebenen
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nicht mehr vergleichbar mit dem 1.
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Und dann ganz klar, als sie auf die Idee kamen, kann man noch einmal Indiana Jones.
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Oh, den habe ich letztens probiert, anfangen zu schauen.
0:23:50–0:23:54
Und der ist wirklich so übel gewesen, dass ich glaube, nach dem Vorspann ist
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es vorbei gewesen. Es kamen wieder Nazis und ich fand, oh nein,
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danke, irgendwie ist der Zug tatsächlich abgefahren.
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Aber schon der Vorletzte war ja schlimm, der mit dem Crystal Skull oder so.
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Nach dem 3.00 Uhr musste man es stehen lassen.
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Es haben auch alle gewusst, das wird nichts mehr.
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Und das ist auch nichts mehr geworden. Ich habe dann lustigerweise noch einen
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Regisseur, der sowohl gute Sachen, also einen, der meine Erwartungen übertroffen hat und einen,
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der meine Erwartungen völlig zerschmettert hat. Und das ist der M.
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Night Shyamalan, ich weiss nicht, wie man es ausspricht, Entschuldigung.
0:24:41–0:24:45
Und der schlimmste Film war der «The Village». Hat der jemand gesehen von so
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einem Dorf, so übersinnlich, es passieren Sachen?
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Aber am Schluss… Ich finde, er ist nicht so schlecht. Findest du ihn nicht so
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schlecht? Okay. Es ist okay.
0:24:56–0:25:00
Bei dem Regisseur ist das Problem, dass man immer von der Sixth Sense ausgeht.
0:25:01–0:25:04
Er muss in jedem Film irgendeinen Plottwist drin haben.
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Und ich glaube, wenn du den Village als eigenständigen Film anschaut,
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nicht mit der Vorgeschichte, dann hat er spannende Momente.
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Er hat spannende Sachen drin. Er ist auch gut gefilmt mit dem roten Element.
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Es ist jetzt nicht ein riesen Film, aber es ist jetzt auch nicht gerade schlecht.
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Aber du hast natürlich recht. Und genau das, was du gemeint hast,
0:25:29–0:25:32
der Film, den du erwähnt hast, das ist natürlich der, was ich gemeint habe,
0:25:32–0:25:34
der mich wirklich überrascht hat.
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Das ist der Sixth Sense. Da war ich im Kino.
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Und ich glaube, ich habe wirklich selten Hühnerhaut im Kino.
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Aber bei dem habe ich das gehabt. Der hat das geschafft.
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Das ist, wenn ich würde sagen, der allergrösste Hühnerhaut-Moment, dann wäre das der.
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Ich habe bei der Sixth Sense nach einer halben Stunde gewusst, dass er tot ist.
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Weil ich habe diesen Film geschaut und gedacht, die Anfangssequenz macht überhaupt keinen Sinn.
0:26:08–0:26:13
Was ist mit dieser? Und dann, als der Junge sagt, dachte ich, er ist.
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Und das hat so... Das war ein bisschen schade, dass ich das dort gecheckt habe.
0:26:20–0:26:24
Ich weiss aber auch nicht, wie ich auf das Aber ich bin in Texas und dachte,
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okay, jetzt warte ich noch auf die Auflösung. Aber eigentlich ist es jetzt klar.
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Ah, scheisse, ja, dann ist es blöd. Das ist mir nicht passiert.
0:26:32–0:26:34
Aber ich glaube, es gibt so Leute, meine Frau zum Beispiel auch,
0:26:34–0:26:40
die ist auch so, die schmückt schon immer von Weitem den Plot-Twist,
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der jetzt kommt und meistens, sie ist dann auch.
0:26:44–0:26:50
Und dann ist es natürlich schwierig. Aber ja, im Kino ist mir das nicht passiert.
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Und dort habe ich wirklich... Ich habe das nicht geschnallt.
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Und es ist dann so ein Aha-Moment.
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Wer ist Tiggy Chris den grössten Aha-Moment jemals in China, den du gefunden hast?
0:27:01–0:27:07
An das habe ich jetzt nicht gesehen kommen, das hätte ich nie gedacht. Das war überraschend.
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Gute Frage. Nächste Frage. Aber ich glaube, Sie sehen es... Ja,
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das war auch so ein Boom-Moment.
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Aber Kevin, du, als du es voraus gesehen hast, ist es auch schon passiert,
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dass du es nicht gesehen hast?
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Ich hätte gerne «The Usual Suspects» im Kino gesehen.
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Die üblichen Verdächtigen. Ja. Weil ich es gar nicht gesehen habe.
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Das war für mich ein Film, wo ich mir keinen Moment überlegt habe,
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dass das der Twist sein könnte. Finde ich richtig gut.
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Also es geht eigentlich darum, dass fünf Leute werden,
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fünf oder sechs, nein fünf glaube ich, kommen auf die Polizeistation,
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weil irgendetwas Schreckliches passiert ist und einer von denen,
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wo sie sagen, du bist einfach der Krüppel, der wird verhört und der erzählt
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eigentlich die ganze Geschichte.
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Er erzählt, was alles passiert ist und von diesem Oberbösen-Ewicht und wie er
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eigentlich nur in die Tür gerutscht ist und all das. Und soll ich spoilern?
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Also, wir sagen, ich habe mir schnell die Finger in die Ohren.
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Ich spoilere in diesem Fall nicht. Also, dann spoilern wir ihn nicht.
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Es ist am besten, sonst sage ich 30 Sekunden vorwärts spulen,
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aber im Radio live, wenn er zuhört, Schaut den usual Aspekt.
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Sie wissen jetzt wahrscheinlich schon, auf was es ausläuft. Aber wirklich cooler
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Film, gute Schauspieler und ich habe einfach den Twist am Schluss,
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dass die Geschichte komplett gekehrt, habe ich einfach nicht erwartet.
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Ja, ich würde noch den Truman Show von 1998 in die Manege werfen.
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Der ist, ich glaube, man hat dann irgendwann schon gewusst, bevor man ins Kino
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gegangen ist, was er so ein bisschen der Clou ist. Aber trotzdem hat es mich
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die Geschichte super erzählt, von dieser Illusion.
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Und heute könntest du den Film wahrscheinlich nicht mehr machen.
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Heute ist irgendwie, das ist noch in der Zeit gewesen, wo wir nicht alle an
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Verschwörungstheorien glaubt haben und so.
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So, Matrix-Stil. Ein Film, der mich überrascht hat, also die Geschichte mit
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Piratenfilmen ist halt in Hollywood nicht so gut. Also es hat Piratenfilm gegeben
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in den 90er Jahren und das hat ja nicht funktioniert.
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60er Jahre super, Piratenfilme sind gelaufen, dann hat man 30 Jahre,
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40 Jahre probiert Piratenfilm wieder zu beleben und es ist alles ein Flop und mit dem bin ich,
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Pirates of the Caribbean geschaut und dachte, das wird eh nichts.
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Und der hat mich sehr positiv überrascht. Da habe ich einen guten Film gefunden,
0:29:55–0:29:58
mit einer coolen Handlung, nicht brutal.
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Also du siehst eigentlich kein Blut in dem Film, obwohl es um das Gerät und Tote geht.
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Der hat mich wirklich positiv überrascht. Das stimmt, der hat mir auch gefallen.
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Das muss ich unumwunden zugeben. Dann habe ich noch einen, der auch ein bisschen eine Enttäuschung war.
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Nachdem die erste Reihe oder der erste Schuss, sagen wir mal so,
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die erste Trilogie mich wirklich sehr überrascht hat,
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dann ist nachher die Hobbit-Trilogie leider wirklich einfach abgefallen gegenüber «Herr der Ringe».
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Und die «Herr der Ringe», «Lord of the Rings», habe ich ja x-mal geschaut,
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auch in der langen Version und so, und ich fand, ja, da passt alles.
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Ein paar Sachen, merkst du dann schon, wo ich fand, nein, hätte man sich doch
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lieber als Buch gehalten.
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Aber ich glaube, dort ist die Überraschung tatsächlich einfach eine technische,
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dass man so etwas, so eine Geschichte, ich habe sie vorher schon mal angefangen zu lesen.
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Bücher vom Tolkien, und dann aber nicht so, bin ich nicht so gepackt gewesen,
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aber ich fand, Ja, da kannst du eigentlich keinen Film daraus machen,
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das funktioniert nicht.
0:31:14–0:31:20
Aber dass dann das, glaube ich, genau in dem Moment möglich war, das ist überraschend.
0:31:20–0:31:23
Und «Der Hobbit» wäre wahrscheinlich super gewesen, wenn man den in einem Film
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abdrillt hätte und nicht versucht hätte, wieder so einen Dreuteiler draus zu machen,
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mit all dem Zeug, was da drin gemischelt worden ist, was dann eben einfach nicht
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gepasst hat und diese Stimmung verhunzt hat.
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Und es ist ein Kinderbuch. es hätte sollen das Hinterfilme. Genau, absolut.
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Wir müssen vielleicht irgendwann mal über Christopher Nolan reden,
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aber was halt von der Inception, habe ich auch super gefunden.
0:31:53–0:31:55
Habe ich glaube, bis heute nicht verstanden. Bis heute nicht.
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Ich weiß nicht. Ich finde es super, komm mit.
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Wer finde ich mal einen Spin-Off, einen irgendwie Watias erklärt Filme?
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Du, ehrlich gesagt, weiss ich nicht, ob ich ihn verstanden habe. Macht Tenet.
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Tenet habe ich super gefunden. Da kommt niemand draus.
0:32:18–0:32:24
Ich musste eine Internetseite suchen, die mir visuell aufgezeichnet haben, was passiert.
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Ja, aber das ist von Art genau. Dort würde ich sagen, das ist okay.
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Dort lässt du dich entweder drauf ein und dann verstehst du ihn so halb.
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Ich glaube, grob habe ich ihn schon verstanden.
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Aber ich könnte jetzt nicht sagen, ob ich den Zeitablauf am Schluss schlüssig
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rekonstruieren könnte. Ich glaube das nicht.
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Aber die Idee habe ich super gefunden.
0:32:50–0:32:53
Eigentlich wollte ich mal eine Christopher Nolan Sendung machen,
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aber dann habe ich letztens in einem Podcast gehört, den einen gegranted hat
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und gefunden, ich empfange jeden,
0:32:59–0:33:04
alle, die über Filme sprechen, in einem Podcast oder so, die reden immer über
0:33:04–0:33:08
die gleichen drei Filme und zwei von Christopher Nolan.
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Da habe ich fast ein wenig den Geist aufgegeben. Ach.
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Also Inception gut, Tenet habe ich glaube nicht verstanden, finde ich aber gut.
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Was gibt es noch von ihm? Was war noch?
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Dunkirk? Batmans? Batman habe ich nicht so gut gefunden.
0:33:31–0:33:35
Er hat schon gute Filme drin. Er hat schon gute Filme drin. Stimmt aber schon.
0:33:36–0:33:40
Also machen wir mal eine Extrasendung oder lassen wir es bei dem bewenden?
0:33:41–0:33:44
Ich könnte ja abstimmen. Wenn ihr findet.
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Memento fällt mir gerade ein, Memento ist doch auch noch mal...
0:33:50–0:33:54
Memento war sein Erster und dann hat er den gemacht, dann hat er ein Remake
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gemacht, den ich vergessen wollte, mit dem Al Pacino und Robin Williams ist.
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Memento ist super. Ich meine, Tenet spielt auch ein bisschen in der gleichen
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Liga, so mit dem Zeitablauf und linear... Das ist immer das zentrale Element
0:34:15–0:34:17
bei all seinen Filmen. Ah, Interstellar natürlich.
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Ah, der ist aber auch super. Also jetzt wird es einfach so ein bisschen zu einer
0:34:22–0:34:28
Fanshow, wo wir sagen, dass wir trotz allem, obwohl wir keine Sendung haben
0:34:28–0:34:32
wollen, über Christopher Nolan machen, dass wir ein bisschen begeistern sind von ihm.
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Ich glaube, an diesem Punkt können wir einen Strich ziehen.
0:34:39–0:34:43
Ist das eine komische Formulierung? An diesem Punkt ziehen wir einen Strich.
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Punkt vor Strich. Genau, das machen wir.
0:34:48–0:34:55
Kevin, dir kommt die grosse Ehre zu, noch einen schönen Schlusssatz zu prägen für diese Sendung.
0:34:55–0:34:57
Was lernen wir daraus? Müssen wir einfach unser,
0:35:00–0:35:04
Expectation Management selber in die Hand nehmen und immer ohne Erwartungen
0:35:04–0:35:06
ins Kino gehen? Dann findest du es jedes Mal toll, was du siehst?
0:35:09–0:35:16
Nein. Ich habe eine Theorie. Ich habe eine Theorie, dass wenn du umso mehr dich
0:35:16–0:35:22
mit etwas beschäftigst, umso schwieriger wird es gewisse Erwartungen zerfüllen.
0:35:22–0:35:25
Ja, das stimmt. Und das ist das Problem vom Nerd.
0:35:26–0:35:31
Wenn du jeden Film siehst, dann ist es schwierig, einen Film zu lesen,
0:35:31–0:35:35
wo du sagst, krass, Game Changer, mega gut.
0:35:35–0:35:39
Wenn du aber nur drei Filme schaust, dann denkst du bei allen, ja, das war noch gut.
0:35:40–0:35:43
Und ich glaube, das ist das Problem, wenn du dich mit etwas beschäftigst.
0:35:43–0:35:48
Wenn du 100 Bücher lest im Jahr, dann noch eines finden, wo du sagst,
0:35:48–0:35:50
das ist es. Das ist mega schwierig.
0:35:51–0:35:54
Und das ist so ein bisschen das Los von Fans, glaube ich.

Es wird immer mit der ganz grossen Kelle angerichtet. Man verspricht uns andauernd das maximale Spektakel: Klar, so funktioniert das Marketing in der Unterhaltungsindustrie. Bei Büchern und Filmen steht ständig das Überleben der ganzen Menschheit auf dem Spiel – und bei der Science Fiction auch gleich der ganzen Galaxie.

Doch wer solche Erwartungen weckt, riskiert die grosse Enttäuschung: Ein Werk, das beim Abspann oder auf der letzten Seite doch nicht so grandios war, wie man es uns weismachen wollte – und das vor lauter Tumult jegliche Zwischentöne totgewalzt hat.

Darum heute im Nerdfunk: Ein Plädoyer für die kleine Kelle. Und für jene Geschichten, die harmlos anfangen, sich in eine unerwartete Richtung entwickeln und es schaffen, uns auf dem falschen Fuss zu erwischen. „Muss es immer gleich der Weltuntergang sein?“ weiterlesen

Hört die KI gar nicht mehr auf, sich uns aufzudrängen?

Transkript anzeigen (falls vorhanden)

0:00:06–0:00:10
Petty Harris, there's a break in every road.
0:00:11–0:00:15
Und der Break heisst gerade im Moment... Jetzt regt sie doch nicht aus.
0:00:15–0:00:17
Doch, ich habe mich auch für das. Nein!
0:00:18–0:00:23
Radio Stadtfilter. Radio Stadtfilter ist auch ein Break in der Road.
0:00:23–0:00:31
Und der, der das Loch zuschütten sollte, das Schlagloch, das ist der Digi Chris. Hallo! Guten Abend!
0:00:31–0:00:38
Hast du schon Schäufe und die Kübel und die Erden und so bereit für das Schlagloch?
0:00:39–0:00:43
Nein, das macht man eben mit Wort, würde ich sagen. Ach so, wir tun... Genau.
0:00:43–0:00:49
Wenn es uns nicht gäbe, dann hätten wir jetzt eine halbstündige Lehre auf diesem Sendrum.
0:00:49–0:00:56
Wir füllen auch eine Lehre, hoffentlich inhaltlich, was die digitale Sphäre
0:00:56–0:01:02
angeht und vielleicht auch ein bisschen emotional. Wir sind eigentlich eure guten Kumpels hier.
0:01:03–0:01:06
Das war jetzt ein bisschen anbieternd.
0:01:07–0:01:11
Best Buddies. Ja, genau. Zumindest so.
0:01:12–0:01:15
Parasozial nennt man das. Wir haben eine parasoziale Beziehung.
0:01:16–0:01:21
Und das ist besser als gar keine. Also Digi Chris, wie geht es dir in deinem Leben?
0:01:21–0:01:27
Du gehst demnächst schon wieder aufs Schiff und hast schon deine Badehosen gepackt.
0:01:27–0:01:29
Nein, die brauchst du gar nicht auf dem Schiff, oder schon?
0:01:30–0:01:34
Wir sind nicht in Aida, es gibt keinen EFKK-Bereich, wir sollten schon ein paar
0:01:34–0:01:38
Hosen anhalten. Ich habe noch nicht gepackt, das mache ich dann noch nicht.
0:01:39–0:01:44
Gut, ich gehe jetzt auf Norwegen, da passt vielleicht Mittelmeerpackchen nicht.
0:01:45–0:01:51
Aber eben, voraussichtlich, wenn alles gut geht, komme ich live aus dem Gerangerfjord,
0:01:51–0:01:54
kommt jetzt immer ein bisschen darauf an, wegen dem Landausflug, aber so, eben.
0:01:55–0:01:58
Ah, das mal klappt es mit dem Live vom Schiff.
0:01:58–0:02:02
Also ich hoffe es. Und eben Norwegen ist eigentlich dafür bekannt,
0:02:02–0:02:04
selbst im absoluten hintersten Krachen,
0:02:05–0:02:11
den Start von FG zu haben. Ich nehme es mal vor, aber der Kevin könnte ja,
0:02:11–0:02:14
weil wenn wir dann irgendwie auch wieder zu spät aus dem Fjord zurückkommen.
0:02:15–0:02:21
Schwierig, aber wie geht es dir? Wie gesagt, da müssen wir mal eine eigene Sendung machen.
0:02:22–0:02:27
Mir ist gestern etwas passiert. Ich war auf WhatsApp mit einem Kollegen am Chatten,
0:02:27–0:02:29
also in der Web-Oberfläche.
0:02:29–0:02:35
Es ist tatsächlich um SAP gegangen, weil seine Unternehmen haben das Upgrade.
0:02:35–0:02:40
Und halt, ihr habt ein Subgrade-Jag gemacht, wie ist das? Und wir vom Business, wir testen.
0:02:40–0:02:45
Und dann plötzlich, puff, bin ich aus dem WhatsApp-Web rausgeflogen.
0:02:45–0:02:49
Und dann, ja, kann es ja geben, dass ihr mal ein Cookie abläuft oder so.
0:02:49–0:02:52
Ja, ja, ja. Nimm mein Handy und dann kommt so ein Ding, ja.
0:02:52–0:02:56
Ihr Account wurde wegen Spam deaktiviert. Aha, ja.
0:02:56–0:03:00
Und du hättest dann nichts mehr machen, weil wenn du im Facebook-Seich machst,
0:03:01–0:03:03
bist du dann einfach wie sagen wir, read-only.
0:03:04–0:03:08
Die Anglizismen. Du kannst ihn zwar lesen, du kannst ihn aber nicht mehr schreiben.
0:03:08–0:03:13
Ja, ich hatte einmal einen Stalker-Account auf Facebook und der wurde dann ganz zugemacht.
0:03:14–0:03:19
Aber ich kann das sagen, weil ich den Stalking-Account sogar beblockt habe.
0:03:19–0:03:22
Ich schaue, ob ich den Artikel noch finde. Ja, genau.
0:03:23–0:03:27
Dann hast du dir deine Abhängigkeit von WhatsApp bewusst gemacht.
0:03:28–0:03:32
Aber wir predigen nicht sowieso den Leuten, dass das WhatsApp eigentlich das
0:03:32–0:03:38
Schlimmste ist, den du brauchen kannst, wenn du Signal oder Threema oder meinetwegen
0:03:38–0:03:42
auch SMS zur Verfügung hast?
0:03:43–0:03:49
Also, wie gesagt, ich glaube, der Megi hat uns ja mal vor zwei Jahren auf Threema
0:03:49–0:03:50
gebracht, also da habe ich auch kein Problem.
0:03:51–0:03:54
Aber wenn ich jetzt einfach schaue, viele Kontakte sind halt,
0:03:55–0:03:58
Nur auf WhatsApp, nach dem Motto, ich habe einen Messenger, ich installiere
0:03:58–0:03:59
mir nicht, ich bin jetzt einen Messenger.
0:04:00–0:04:04
Und da will ich dann nicht predigen. Das ist halt einfach so.
0:04:05–0:04:06
Ja, doch, vielleicht müsste man das.
0:04:07–0:04:11
Wahrscheinlich werde ich radikaler aufs Alter und sage, meine Frau hat einfach
0:04:11–0:04:15
mal das WhatsApp gelöscht und jetzt ist es halt so.
0:04:16–0:04:21
Und wer mit ihr kommunizieren will, muss wohl auch über Streama oder sonst einen
0:04:21–0:04:22
anderen Messenger nehmen.
0:04:22–0:04:26
Und dann gibt es natürlich noch die, es gibt so ein kleines Gruppchen,
0:04:26–0:04:31
wo dann findet, okay, ja gut, dann schicken sie halt Sachen mir und ich tue
0:04:31–0:04:32
es dann ihr weiterleiten.
0:04:33–0:04:37
Du tust es vorlesen. Ja, genau, das kann es auch nicht geben.
0:04:37–0:04:42
Also es ist nicht so optimal, aber ich finde schon, wir kommen ja dann wahrscheinlich
0:04:42–0:04:44
auch in den Hauptsendungen auf das WhatsApp zurück.
0:04:45–0:04:49
Also eigentlich fände ich es schon gut, wenn du das jetzt als Weg rufst.
0:04:49–0:04:51
Wir haben ja dann auch noch ein bisschen darüber gesprochen,
0:04:51–0:04:56
woher wissen die WhatsApp-er, also die Meta hinter dem WhatsApp überhaupt,
0:04:57–0:05:00
dass du gespammt hast oder wie kommen wir zu dem Schluss? Ich habe dann eben
0:05:00–0:05:01
gespammt, habe ich nicht.
0:05:01–0:05:06
Ich habe dann eben, wo es dann mit der Offen war, die Konversationen angeschaut.
0:05:06–0:05:08
Das war nichts außergewöhnlich.
0:05:09–0:05:16
Und die Einzige, die ausserhalb von meiner Kontaktliste war, ja, war mein Pedigure.
0:05:16–0:05:18
Und es war von ihm das letzte Ding.
0:05:18–0:05:21
Vielen Dank für den Besuch, bis zum nächsten Mal.
0:05:23–0:05:29
Nein, aber wir müssen da festhalten, dass ja WhatsApp behauptet,
0:05:29–0:05:31
die Chats end-zu-end verschlüsseln.
0:05:31–0:05:34
Das heisst, die könnten das eigentlich gar nicht feststellen,
0:05:34–0:05:36
wenn du Spam verschiebst.
0:05:36–0:05:41
Es müsste dich direkt jemand gemeldet haben. Und ich war es nicht.
0:05:42–0:05:47
Die Metadaten, glaube ich, also sie sehen, was sie haben. Oh je.
0:05:49–0:05:54
Aber sie müssen ja wissen, was die Nachricht herliefert.
0:05:54–0:05:57
Aber eben, wie gesagt, ein Thema für eigene Gesendung. Wenn man jetzt auch den
0:05:57–0:06:00
Fehler hat, dann kann man das nicht mehr.
0:06:01–0:06:07
Du musst noch von deinem WLAN-Kabel oben runtersteigen, denn du hast keine gute
0:06:07–0:06:08
Verbindung gerade im Moment.
0:06:09–0:06:13
Ich würde sagen, wenn du ein bisschen näher an den Router rutschen kannst,
0:06:13–0:06:16
dann probieren wir das. Ich bin eigentlich am Kabel, aber ja.
0:06:17–0:06:22
Wir hoffen das Beste. Und sonst gibt es heute wieder eine chaotische Sendung,
0:06:22–0:06:24
jetzt genau auf Radio Stadtfilter.
0:06:26–0:06:39
Music.
0:06:39–0:06:44
Wir haben leider gar keine andere Wahl, als euch ein Thema aufzudrängen,
0:06:44–0:06:46
das ihr wahrscheinlich schon die Schnauze voll habt.
0:06:47–0:06:52
Wo man findet, wann ist es vorbei, wann ist der Hype durch, wann ist wieder alles wie früher.
0:06:52–0:06:57
Wo es noch keine KI geben kann, die künstliche Intelligenz ist wieder mal ein
0:06:57–0:06:59
Thema hier auf Radio Stadtfilter im Nerdfunk.
0:07:00–0:07:04
Weil wir haben schon ungefähr grob aufgerundet, kann man sagen,
0:07:04–0:07:06
ist die Hälfte dieses Jahr durch.
0:07:06–0:07:09
Und wir haben festgestellt, dass leider,
0:07:10–0:07:17
ich unterstelle dir jetzt unter anderem, dass du ja nebst deiner Musik-Kai nicht
0:07:17–0:07:21
so ein begeisterter Anwender der künstlichen Intelligenz bist.
0:07:22–0:07:25
Wir haben festgestellt, es ist überhaupt nicht so, dass man jetzt das Gefühl
0:07:25–0:07:28
hat, es wäre die langsamer, die Entwicklung,
0:07:28–0:07:32
die Begeisterung würde abflachen, es sei wieder alles dann irgendwann mal normal
0:07:32–0:07:36
wie früher, wo man die Software einfach so brauchen konnte, indem man irgendwo
0:07:36–0:07:39
hingeklickt hat und sich nicht noch reden musste, nachhören,
0:07:39–0:07:42
von irgendwelchen Sprachmodellen.
0:07:43–0:07:48
Aber nein, ist das auch dein Eindruck, es geht immer schneller und es passiert immer mehr?
0:07:48–0:07:52
Also ich habe mir sicher ein bisschen mehr geöffnet.
0:07:52–0:07:58
Ich habe ja auch das Chat-GPT erwartet, ich muss immer Plus und Pro nicht verwechseln.
0:07:58–0:08:00
Ist gleich, das wird 20 Stutz. Ja, genau.
0:08:01–0:08:05
Und nein, ich habe jetzt doch auch ein paar Sachen gemacht, also rein privat
0:08:05–0:08:11
und so etwas, was mir heute auch wieder auf WhatsApp eine Kollegin geschrieben hat.
0:08:12–0:08:16
Also die, ich sage jetzt einfach, also ist jetzt nicht despektierlich gemeint,
0:08:17–0:08:21
KV oder so, einfach als Finanzchefin oder so, also ein kaufmännischer Beruf.
0:08:21–0:08:24
Und die haben in der Unternehmung, also eine kleine Unternehmung,
0:08:24–0:08:27
eine Co-Pilot-Schulung bekommen. Oh, Co-Pilot.
0:08:28–0:08:34
Oh, Co-Pilot. Okay. Aber trotzdem, das ist sicher total Mainstream und,
0:08:35–0:08:40
Ja, also, ich erstaue mich auch, wenn ich einen kleinen Ding schreibe.
0:08:41–0:08:45
Damals glaube ich sogar bei der Pedicure, da kommt Bummhausen-Schnappaniline,
0:08:45–0:08:47
korrigieren für alle Schreibfehler. Also so Sachen.
0:08:49–0:08:56
Copilot, wenn man Autovergleich machen würde, wäre das der Opel Manta unter der Kais? Irgendwie so.
0:08:57–0:09:00
Copilot, oder? Ich meine, vielleicht auch für meine Ferien.
0:09:00–0:09:04
Ich habe noch vor der Sendung einen kleinen Test gemacht mit Co-Pilot,
0:09:04–0:09:08
GPT-4-5 mit Deep Rising und Deep Seek.
0:09:09–0:09:11
Und eben, das sind die Schiffe, sagen wir, wie lange die sind,
0:09:12–0:09:17
wie das Funkrufzeichen ist und Deep Seek ist total daneben gewesen.
0:09:17–0:09:21
Es hat zum Beispiel, ja, Kostet-Diadema das Rufzeichen von Concordia,
0:09:21–0:09:26
die ja gesunken ist, gegeben. und ich würde sagen, 80% ist falsch gewesen.
0:09:26–0:09:29
Diese Infos sind jetzt nicht so schwer zu finden.
0:09:30–0:09:34
Also, die Eipsig ist nicht überzeugt.
0:09:34–0:09:37
Also, in vielen Sachen, der fantasiert total.
0:09:37–0:09:41
Ich habe es auch schon gesagt, dass bei uns im Dorf, der Folge ist seit 30 Jahren
0:09:41–0:09:43
zu, aber überhaupt steif im Fest, dann gibt es noch.
0:09:44–0:09:48
Dein Folgtest, der ist fast schon so legendär, dass man ihm einen Namen geben könnte.
0:09:49–0:09:53
Ich habe auch einen ähnlichen. Ich habe meinen Grossmutter-Test,
0:09:53–0:09:57
also meine echte Grossmutter, die ich mit den Kais dazu befragen kann.
0:09:58–0:10:04
Und es ist eben ein guter Fall, weil Kais redet ja dann von Halluzinationen,
0:10:04–0:10:06
wenn sie eigentlich anfangen, Sachen zu erfinden.
0:10:06–0:10:10
Und das machen sie meistens dann, wenn, eben anders jetzt weder bei deinen Schiffen,
0:10:10–0:10:12
die ich nicht genau beurteilen kann.
0:10:12–0:10:15
Wenn die Informationslage relativ dünn ist,
0:10:15–0:10:24
und Personen, die nicht wirklich grosse Promisse sind, Die sind ein guter Massstab
0:10:24–0:10:29
für wie sehr halluzioniert die KI gerade, weil dort weiss man nicht so viel.
0:10:31–0:10:35
Biografische Einordnungen sind sowieso auch noch schwierig. Darum kann man dort
0:10:35–0:10:37
prüfen, ob sie daneben sind.
0:10:38–0:10:42
Also, wir würden sagen, wir machen fünf, falls wir durchkommen.
0:10:42–0:10:45
Wie viele solche Dinge habe ich? Ich habe, glaube ich, sechs Punkte.
0:10:46–0:10:50
Mal schauen, wie weit wir kommen. Und sonst werden dann wohl oder übel mal eine
0:10:50–0:10:54
Nachfolgesendung zu diesem Thema anbieten.
0:10:54–0:10:57
Also, ich würde sagen, du hast die Eipsig erwähnt. Das ist der erste Punkt.
0:10:57–0:11:05
Es gibt fast im Sekundentakt neue Kais, also ich habe es vorher mit Auto verglichen.
0:11:07–0:11:12
Mistral kommt natürlich aus Frankreich, das wäre ein Peugeot oder eher ein Citroën
0:11:12–0:11:14
oder ein Peugeot, ich würde eher Peugeot sagen.
0:11:14–0:11:17
Ich habe das Mistral noch nicht testet, ich bin schon auf der Website,
0:11:17–0:11:21
aber ich glaube, da musst du tatsächlich irgendwie Tokens und so pushen.
0:11:21–0:11:25
Also ich habe es jetzt nicht gesehen, dass ich als Privat EBA mal sagen kann,
0:11:25–0:11:29
wie lange es schief ist. Mal, Mistral Löscher, kannst du gratis brauchen.
0:11:30–0:11:33
Also das ist ja das Neue, was mir recht gut ist.
0:11:33–0:11:37
Mir gefällt es, es hat tatsächlich wie jetzt der Peugeot im Vergleich,
0:11:37–0:11:42
so einen alten, ich muss entschuldigen, ich verstehe nichts von Auto,
0:11:42–0:11:45
also wenn die Analogie hier völlig falsch ist.
0:11:45–0:11:49
Sie ist mir einfach, sie hat mich vorher so angesprungen, aber es sind wahrscheinlich
0:11:49–0:11:50
gerade sie in die Hose, aber es ist gleich,
0:11:51–0:11:57
also eben, sie hat mehr irgendwie Sie wirkt ein bisschen eigenständiger,
0:11:57–0:12:03
auch ein bisschen charmanter auf eine Art, wie sie ihre Sachen formuliert,
0:12:03–0:12:05
hat aber auch noch so ihre Macke manchmal.
0:12:09–0:12:17
Das Mistral Löscher war die einzige Koi, die beim Karin-Keller-Sutter-Test durchgekommen ist.
0:12:18–0:12:22
Also der könnte in der gleichen Reihe wie der Volktest stehen.
0:12:22–0:12:27
Nein, dort ging es darum, wo man nicht wissen wollte, wer eigentlich die Bundespräsidentin ist.
0:12:28–0:12:32
Und dann wusste keine einzige von diesen Kais, alle haben irgendwie den Bersena gesagt.
0:12:35–0:12:43
Und Mistral war der einzige, der das richtig hatte. Hast du schon mit Grog gespielt? Das war Elon Musk.
0:12:43–0:12:48
Ich habe gesehen, dass teilweise Leute auf einen Tweet geschrieben haben.
0:12:48–0:12:55
Ich kann das jetzt nicht wissenschaftlich sagen, aber dass die Mal,
0:12:55–0:13:00
als der Grog antwortete, einer wahrscheinlich gegen Elon seine Ideologie geschrieben hat.
0:13:00–0:13:06
Aber das ist jetzt absolut nicht repräsentativ. Das waren 3-4 Replies. Das war genau so.
0:13:06–0:13:11
Ich habe ja in meinem Blog die sogenannte schöne Rubrik KI-Weltanschauungen
0:13:11–0:13:13
und dort vergleiche ich ein bisschen,
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wie die KIs eben so aufgestellt sind politisch, ob sie eher links oder rechts
0:13:21–0:13:24
oder ideologisch oder offen argumentieren.
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Und das ist noch recht spannend.
0:13:27–0:13:34
Und dort ist der Grog eigentlich recht gut unterwegs gewesen, also recht offen auch,
0:13:35–0:13:42
Obwohl man Elon Musk wie auch unterstellt, er wolle da so eine Rechts-Aussens-Kai hinzüchten.
0:13:42–0:13:44
Das ist bis jetzt noch nicht passiert.
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Also ich glaube, einzig bei der Frage, wo ich gefragt habe, ob Transfrauen auch
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Frauen sagen, da haben alle Kais gefunden, ja, das sage ich so.
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Und der Grock ist der Einzige, der Nein gesagt hat. Aber ich nehme an,
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das war wahrscheinlich fest irgendwo
0:14:01–0:14:05
vertraten, dass er dort etwas anderes sagen muss als alle anderen.
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Aber sonst kann man den durchaus ausprobieren. Und es ist noch lustig,
0:14:09–0:14:14
dass man ihn in den sozialen Medien so beiziehen kann.
0:14:14–0:14:17
Ich finde es auf eine Art noch gut, er erklärt dann unter Umständen die Sachen.
0:14:19–0:14:22
Aber man stellt sich schon die Frage, willst du eigentlich einen KI haben,
0:14:22–0:14:26
der dann den Scheizrichter spielt auf so einer Plattform? bringt es das,
0:14:26–0:14:29
dreht es zu der Deeskalation bei.
0:14:29–0:14:33
Digi Chris, probier es mal aus, statt dem, wer hast du letztens zusammen,
0:14:33–0:14:39
den Bauer hast du zusammen geschissen, statt der direkt zusammen schiessen,
0:14:39–0:14:42
kannst du mal probieren, den Grock auf ihn setzen.
0:14:42–0:14:45
Der Alex Bauer ist ein Weltwochenjournalist und wir wissen alle,
0:14:46–0:14:48
wie der Digi Chris zu der Weltwochen steht.
0:14:48–0:14:52
Ja, und ich sehe halt auch immer, wenn ich so denke, ja, man darf sagen,
0:14:52–0:14:57
ich habe bei mir in der Region den Limathaler abonniert, einfach weil er lokal berichtet.
0:14:57–0:15:01
Also nicht, dass ich sage, ist es besser als der Tagi. Du entschuldigst dich
0:15:01–0:15:05
jedes Mal. Ich finde es jedes Mal gut, dass du Zeitungsleser bist.
0:15:05–0:15:09
Und ich glaube, der Bauer hat seine Karriere dort gestartet.
0:15:09–0:15:13
Ja, er ist eigentlich... Ich habe ihn eigentlich immer früher als guter Journalist
0:15:13–0:15:16
erlebt, aber jetzt ist er so völlig auch ideologisch und so.
0:15:16–0:15:21
Während Corona sind halt viele Leute und auch Harry Moldi und so abgetrifftet.
0:15:21–0:15:25
Ich weiss noch ganz am Anfang, Ich habe sogar mal so lange vor Corona.
0:15:27–0:15:31
Mal wollen fragen, ob er mal die Sendung kommt, wegen E-Voting. Ja, das stimmt.
0:15:31–0:15:35
Und dort war es ja total normal. Und dann hat es irgendwie, also ich kenne da
0:15:35–0:15:39
so viele Leute, die sind bei Corona total ausgeschnappt. Leider.
0:15:40–0:15:43
Du kennst jetzt wahrscheinlich sein journalistisches Werk noch ein bisschen besser.
0:15:44–0:15:49
Aber ja, das Zeug ist halt teilweise, macht es KI nur noch schlimmer,
0:15:49–0:15:53
wenn jetzt jemand behauptet, das ist so. Und dann kannst du vielleicht sagen,
0:15:53–0:15:57
ja, schau, wenn man auf Wikipedia steht, halt eben «Shift» heisst so.
0:15:57–0:16:01
Und wenn du dann eine K.I. als Quelle bringst, ist doch alles seich.
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Also dann machst du vielleicht den Konflikt noch schlimmer. Ja,
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ich bin nicht ganz sicher, ob das,
0:16:07–0:16:10
ich glaube, das müssen wir mal noch ein bisschen ausführlicher testen.
0:16:10–0:16:13
Ich finde es sehr spannend, weil wir können ja darauf warten,
0:16:13–0:16:16
dass auch bei Facebook und überall jetzt die K.I. auftauchen.
0:16:18–0:16:22
Ich könnte mir, wenn sie wirklich sich um, um,
0:16:23–0:16:27
also eben, sie hat quasi kein Ross im Rennen, wenn man es so schön sagt,
0:16:27–0:16:30
also sie, ihr geht es nicht darum,
0:16:30–0:16:34
jetzt allen zu zeigen, wie gescheit das ist, weil als Kai kann man sagen,
0:16:34–0:16:40
eben, hat sie kein Ego und darum kann sie vielleicht tatsächlich im Idealfall
0:16:40–0:16:44
ein bisschen moderierend wirken und es wäre mal spannend,
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wenn sich zwei Leute so richtig an die Gurgeln gehen und die Schlötterling am Kopf rühren.
0:16:49–0:16:53
Wenn sich dann der Grog oder irgendeine Kai von sich aus melden und sagen,
0:16:53–0:16:58
hey Leute, findet ihr das jetzt nötig, dass das jetzt so eskaliert?
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Hey, es ist nur ein soziales Netzwerk, es sollte Spass machen,
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wir können uns austauschen, ohne uns so richtig aufs Dach zu gehen.
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Das fände ich noch spannend.
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Wie hat das geheiss? Es hat doch mal vor vielen Jahren die Tagshow geben,
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Gewalt unter Jugendlichen.
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Ja, TV3.
0:17:18–0:17:19
Das war so Kult.
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Wir haben es irgendwie auch mal,
0:17:24–0:17:29
Ich habe im Studium noch einmal angeschaut. Du verdammt eine Banane! Du bist ein Foto!
0:17:30–0:17:36
Der Vorler hat versucht immer zu eskalieren, die Leute zu beruhigen.
0:17:37–0:17:42
Ja, ich habe ihn noch nicht so genau vor dem Kopf oder vor den Augen,
0:17:42–0:17:44
aber er hat auch eine Ruhe ausgestaltet.
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Wir müssen aber sechs Punkte durchbringen, dann müssen wir ein bisschen die
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Fürsche machen, sonst schaffen wir es nicht.
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Wie immer wird es dann hektisch gegen Schluss.
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Also, ich würde sagen, es gibt ganz viele neue Anwendungsmöglichkeiten,
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so Videogeneratoren ist etwas vom Neuesten gewesen.
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SORA von OpenAI, Google, VO2,
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die kann man eben, wie man bei den Bildern sagt, man gibt einen Prompt,
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man beschreibt, was man sehen will und dann macht die KI nicht eben Standbild,
0:18:14–0:18:18
sondern eine Videosequenz daraus. ist recht eindrücklich.
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Allerdings sieht man wahnsinnig viele Fehler, auch sofort, dass sie die Physik
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nicht richtig versteht.
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Und dann so Continuity-Fehler macht.
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Also wenn die Sequenzen aneinanderhängen will, dann sagst du,
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das ist mein Ameischen, das Velo fährt.
0:18:36–0:18:41
Dann hat es mal ein Rennvelo und mal ein Mountainbike von Szene zu Szene.
0:18:42–0:18:46
Also das ist wirklich noch schwierig. Aber es ist eine Möglichkeit,
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die man sieht, auf uns zuzukommen.
0:18:48–0:18:52
Das VO3 heisst jetzt schon, das ist noch nicht gelanciert, aber das sei dann
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so, da kannst du eigentlich Kinofilme draus machen.
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Behauptet Leute, ich wäre jetzt da noch ein bisschen vorsichtig,
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aber wir können mal gespannt sein, wie dann das weitergeht.
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Aber generell, ich weiss noch, ich habe das Chat-GPT tatsächlich von Maggie kennengelernt.
0:19:08–0:19:13
Er hat mal ihr mich in unser Chat reingetacht und sind wahrscheinlich noch beim 1.0 gewesen.
0:19:13–0:19:17
Eben, chatopeneye.com. Und ich weiss noch, glaube ich, meine erste Frage war,
0:19:17–0:19:20
ist 3133-7-1-Prim-Zahl?
0:19:20–0:19:23
Und dann nein, weil es ist durch 5 teilbar. Ich weiss noch, das ist irgendwie
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mein allererster Prompt gewesen. Heute kannst du...
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Vielleicht auch noch später wegen deinem Modell, kannst du eine Mathe-Klausur
0:19:33–0:19:37
von einer Uni-Uhe jagen und vermutlich würdest du bestaen.
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Bist du halt einfach nicht sicher, aber ja, der Fortschritt...
0:19:41–0:19:42
Es war einfach enorm viel.
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Und eben, heute reden wir, dass wie gesagt, wenn du halt sagst,
0:19:46–0:19:52
mach ein Foto, wie eine Katze auf den Tisch bringt und die Katze halt über den
0:19:52–0:19:55
Tisch bringt, ja, wenn wir vielleicht in einem Jahr mal wieder eine K.O.
0:19:55–0:19:58
Sendung machen, dann ist es dann Physikalisch ist alles perfekt,
0:19:59–0:20:00
da wird so viel noch gehen.
0:20:00–0:20:03
Ich bin gespannt, ich glaube es noch nicht, oder ich glaube es erst,
0:20:03–0:20:04
wenn ich es sehe, aber ja.
0:20:05–0:20:11
Der Fortschritt ist, wenn man die Standbilder nehmen kann, da sind ja die Bildergeneratoren,
0:20:11–0:20:15
da sind ja auch etwas vom ersten gewesen, noch vor dem Chat-GPT, das ich gesehen habe.
0:20:16–0:20:19
Und am Anfang sind es recht gruselig gewesen, man hat vielleicht erkannt,
0:20:19–0:20:22
was es heute soll sein, aber schön ist, dass es nicht... Und sechs Finger,
0:20:22–0:20:29
ja. Ja genau, das Fingerproblem war noch nicht so virulent, weil alles andere
0:20:29–0:20:30
auch nicht gestimmt haben.
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Aber heute, wenn du es richtig machst, kannst du Bilder erzeugen,
0:20:36–0:20:41
die man sehr genau hinschauen muss, um zu merken, dass das keine echte Fotos sind.
0:20:41–0:20:44
Und man kann auch, vor allem auch, das habe ich letzte vorgestellt,
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man kann so seine Fotos korrigieren lassen.
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Zum Beispiel, indem man Sachen rauslöscht, die einem nicht gefallen und dann
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werden die fehlenden Details ergänzt und das ist zum Teil so gut,
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dass du das eigentlich nicht merkst.
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Entferne Ex-Freundin, oder? Ja genau, zum Beispiel. Aber schnell vielleicht
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etwas, wo du auch einen Punkt hast, dass du ein Modell dazu springen richtig zu rechnen kannst,
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das ist etwas, aber klar, wenn du jetzt tatsächlich willst und zu äußern gründigen
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Filme eben von der Katze auf den Tisch kommt,
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klar, das braucht so viele mehr Ressourcen und Logo, wird unsere Hardware immer
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leistungsfähig, aber klar, es ist dann irgendwie, wenn es sich potenziert, also ich sage jetzt mal,
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du mal die Aussage notieren, dass ich behaupte, in einem Jahr,
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wenn wir das wieder machen, kommt gerade auf den Tisch.
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Wer halt verloren hat, zählt einem anderen ein Bier. Puh, das würde ich jetzt nicht ausschliessen.
0:21:39–0:21:45
Aber ich würde sagen, dass wir einen ganzen Kinofilm in einer Sendung generieren.
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Wir generieren einen Kinofilm oder einen Kurzfilm. Können wir mal probieren.
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Ich glaube, das wird in einem Jahr noch nicht so weit sein.
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Das ist sicher nicht. Aber sehen wir es. Also, wir machen weiter bei den neuen
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Möglichkeiten. Das Deep Research.
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Ich habe da Schulungen dazu gemacht in letzter Zeit. Da habe ich begeisterte
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und aber auch konsternierte Blicke gesehen.
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Deep Research heisst, du lässt dir statt eine kurze Antwort generieren,
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machst dir eine Seminararbeit daraus.
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Die ist dann schön strukturiert, teilweise mit Tabellen, mit Quellenverzeichnissen aus dem Internet und so.
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Also eben, die kannst du abgeben. Und wenn der Professor an der Uni nicht weiss,
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dass es diese Funktion gibt bei ChatGPT und bei Gemini und so,
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dann kommst du pro Seminar durch, ohne dass du viel geschafft hast.
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Ich würde sagen, machen wir gerade weiter.
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Ich finde spannend, die universellen Übersetzungsmöglichkeiten.
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Da tut sich auch einiges.
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YouTube experimentiert damit um, dass sie Videos automatisch synchronisieren.
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Man muss dann nicht mehr die Untertitel lesen, wenn man ein Video schaut in
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einer Sprache, die man nicht versteht, sondern man kann sie sich automatisch
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synchronisieren lassen.
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Das klingt im Moment noch recht schlecht.
0:23:07–0:23:11
Aber wenn die Leute, die das Hi-Gen noch vor Augen oder vor Ohren haben.
0:23:11–0:23:18
Das ist so eine Kai, die auch so Videos synchronisiert und dann sogar die Stimme imitiert.
0:23:18–0:23:20
Also es klingt dann wirklich wie der, der spricht.
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Und die Bewegungen vom Mühl werden angepasst, sodass das aussieht,
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als wenn er wirklich das sagen würde.
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Und das ist schon recht faszinierend, muss ich sagen. Freust du dich darauf
0:23:30–0:23:33
oder ist das eher gruselig?
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Es ist sicher spannend und eben, dass dann das Mühl angepasst wird,
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weil ich das Auch schon bei mir ist es nicht so schlimm, aber ich glaube teilweise
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bei den Eltern, wenn jetzt irgendwie, und du weisst es noch ganz früher,
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zu dem Anfang des HDMI-Kabels, ist manchmal der Ton ein µ.
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Vom Bild weggelaufen. Das ist immer noch so. Aber früher sind es vielleicht drei Monate gewesen.
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Und heute haben gesagt, nein, nein, ich kann das nicht schauen.
0:24:00–0:24:01
Ich kann das auch nicht schauen.
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Darum empfehle ich euch den VLC als Videoplayer.
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Dort gibt es eine Funktion, die du schön mit den Plus- und Minus-Tasten kannst. Genau, ja.
0:24:13–0:24:17
Den Versatz von Bild und Ton kannst du korrigieren, weil mich macht das auch
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wahnsinnig. und ich möchte das gerne für den Apple TV.
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Also, aber das ist vom Thema abgekommen.
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Also, ich würde sagen, eben, wir müssen damit rechnen, dass die Sprachbarrieren
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eingerissen werden, oder vielleicht nicht eingerissen, aber dass sie kleiner werden.
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Und was würdest du dann sagen? Hilft das dann den YouTubern,
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die aus der Schweiz in Zürich deutsche Videos machen, wenn man sie dann auch
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auf Englisch hören kann?
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Kann man als Schweizer quasi mehr Reichweite erzielen oder ist es umgekehrt so,
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dass wenn du ein grosser YouTuber bist, MrBeast zum Beispiel,
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und schon Millionen von Zuschauern hast, wird eher der dann halt auch in Sprache
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geschaut von Leuten, die kein Englisch können.
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Was wäre deine Prognose? Also ich würde so sagen, das war auch schon bei uns,
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wenn man halt Jean-Claude Frick nennt, ich finde einfach, ich sehe es wie die
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Berner Schnurren, also es ist positiv gemeint, Einfach cool.
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Und wenn jetzt halt irgendwie das neue iPhone 26 rauskommt, sie tun ja die Jahreszahlung anpassen.
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Ja, habe ich nicht. Lieber mit dem Schanklob mit dem Dialekt,
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als irgendein polnischer Blogger, der dann eben KI die Stimme übersetzt.
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Also ich tue viele YouTuber.
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Subscriber, haben wir schon wieder, wir machen kein Deutsch mehr,
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weil sie einfach authentisch sind.
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Und klar, vielleicht findest du jetzt halt irgendwie ein Video,
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das es nur auf Polnisch gibt.
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Da kann das schon helfen, aber dass ich jetzt wahrscheinlich würde irgendeinen
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polnischen oder einen koreanischen YouTuber abonnieren, ja,
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also ist jetzt nur meine Meinung, eben, ich habe auch Leute,
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eben, die du auch schon persönlich gesehen hast und so, aber das kann natürlich
0:26:06–0:26:10
für andere Leute, und es ist auch die Sache mit dem Englisch.
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Ich habe das auch bei mir gemerkt, eben, es gibt Tage im Büro,
0:26:15–0:26:20
je nachdem mit Meetings, dann rede ich 99% Englisch.
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Und wenn du dann zu Hause irgendwie Netflix einstellst, dann stelle ich echt auf Deutsch.
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Wie gesagt, ich kann Englisch, aber irgendwann jetzt will ich einfach nur abschalten.
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Jetzt habe ich echt 8 Stunden,
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Englisch gesprochen. Ja, ich glaube, tendenziell stimmt das, was du sagst.
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Ich glaube, unter dem Strich wird es aber tatsächlich dazu führen,
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dass der kulturelle Imperialismus, wenn man das so sagen will,
0:26:46–0:26:50
von unseren grossen Freunden, die ihr wisst, wer ich meine,
0:26:50–0:26:54
wird wahrscheinlich zunehmen, weil ich glaube einfach, wenn du schon von Anfang
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an mit der grösseren Kehle anrühren kannst, dann wird das also natürlich den
0:26:59–0:27:03
Aspekt vom Stallgeruch vom Lokalkolori,
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den sehe ich schon auch und den ist mir auch wichtig aber der ist glaube ich
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ein Teil vom Publikum ist wichtig und ein anderer Teil findet tatsächlich ha,
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dann schaue ich halt lieber das was alle schauen jetzt muss ich dafür nicht
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einmal mehr Englisch lernen und die nächste Frage wird das dazu führen, dass die Leute keine,
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Fremdsprachen mehr lernen weil man ja alles per K übersetzen.
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Das macht ja schon heute nicht, aber das ist jetzt ein guter Punkt,
0:27:31–0:27:34
das habe ich mir gar nicht überlegt, aber ja,
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kann sein, also gut, das hat es ja schon vor 30 Jahren auf Mallorca gegeben,
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hast halt irgendwie die Speisekarte rausgehalten,
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hast halt Scheichel mit Pepe, es war übrigens ein Schweinsfilet mit Pfeffersauce.
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Ja, also ich glaube, man kann, lustigerweise ist das jetzt ein Fall,
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wo man genau auch gegenteiliger Ansicht sein kann.
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Und ich habe einen Arbeitskollegen, der japanisch lehrt.
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Und der findet, es ist eigentlich so toll zum Sprachlehrern wie fast noch nie,
0:28:05–0:28:08
weil wenn du dir nicht sicher bist mit irgendeiner Übersetzung,
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wenn du etwas nicht verstehst, wenn du die Erklärung brauchst,
0:28:12–0:28:15
dann musst du früher warten, bis deine nächste Lektion war und und der Lehrer
0:28:15–0:28:17
vielleicht Zeit gehabt, dir das zu erklären.
0:28:17–0:28:22
Und heute kannst du den Chat-Chip-It-Fragen und der erklärt dir das in aller
0:28:22–0:28:24
Regel kompetent, verständlich.
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Und du kannst so oft nachfragen, wie du dich beim echten Lehrer vielleicht nie getraust.
0:28:30–0:28:33
Also ich finde, gerade wenn du das machst, eben nicht.
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Jetzt nur weil du das Gefühl hast, du musst und so als Pflichtübung,
0:28:37–0:28:41
sondern weil du in so eine Kultur tauchen willst und,
0:28:42–0:28:47
das halt nicht nur einfach diese Sprache als nötiges Übel anschauen,
0:28:47–0:28:50
sondern eben auch als Teil des Abenteuers.
0:28:50–0:28:55
Dann glaube ich, ist es wirklich wahnsinnig viel so spannend wie noch nie mit der KI.
0:28:55–0:29:00
Und darum bin ich da überhaupt nicht ein Kulturpessimist im Gegensatz zu dem,
0:29:00–0:29:03
was ich vorher zu YouTube gesagt habe. Aber wir müssen weiter, wir arbeiten eh nicht.
0:29:03–0:29:09
Ich sehe es schon, es war eine völlig aussichtslose Sache, die wir hier kannten.
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Aber wir machen dann einfach mal einen zweiten Teilnahme.
0:29:12–0:29:14
Ich habe immer wieder Feedback, dass es eine halbe Stunde zu kurz ist für den
0:29:14–0:29:17
Wordfunk. Also ja, aber lassen wir das jetzt mal.
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Das habe ich auch schon gehört.
0:29:20–0:29:25
Aber was sollen wir machen? Wir müssen uns da in das Raster eingliedern.
0:29:25–0:29:30
Ich weiss auch nicht, ob es besser wird, wenn wir uns so unkontrolliert loslassen
0:29:30–0:29:33
würden. Also, die KI-Agenten, sind die dir ein Begriff?
0:29:33–0:29:36
Hast du schon deinen eigenen KI-Agenten programmiert?
0:29:37–0:29:41
Nein, das ist mir jetzt echt kein Begriff. Also, dann erkläre ich es dir.
0:29:41–0:29:48
KI-Agenten sind so Software-Module, die halt mit diesen Sprachmodellen,
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wie man es kennt, funktionieren.
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Aber die Idee haben, dass sie automatisch aktiv werden unter gewissen Situationen.
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Das ist natürlich vor allem so im Unternehmensbereich.
0:30:00–0:30:05
Ich glaube, das Ding, was einem zuerst einfällt, ist Kundenbetreuung.
0:30:05–0:30:14
Also jemand schreibt eine E-Mail, regt sich auf, weil er ein smartes Aquarium gekauft hat.
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Es lässt sich aber nicht mit dem WLAN verbinden und dann schreibt er das.
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Und dann wird die probierte KI automatisch herauszufinden, kann ich das selber
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beantworten. Sie sagen, du hast den Router eingeschaltet und solche Sachen.
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Ich kann sie zuerst einmal ein Video schicken, wo das erklärt wird, wie man es macht.
0:30:34–0:30:37
Und sobald dann zum Beispiel das Wort «Ah, ich will die Summe geben und ich
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will mein Geld zurück», dort drin steht, dann eskaliert sie es zu einem menschlichen Berater.
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Das wäre zum Beispiel so ein Agent.
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Aber man kann sich natürlich auch vorstellen, dass wir zu Hause so Agenten haben,
0:30:50–0:30:56
Zum Beispiel, ich weiss nicht, ob du eBay kaufst, das hat es ja früher schon
0:30:56–0:30:59
gegeben, die Leute, die ihre Software programmiert haben.
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Aber heute vielleicht ein bisschen smarter noch, dass du deinen eBay-Agent,
0:31:05–0:31:10
der einfach Sachen, die er findet, dass du gut findest, automatisch ersteigert.
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Ich glaube, Swisscom hat ja, wenn du ein Abo hast, kannst du ja,
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das nennt sich Simply Digital, Entschuldigung.
0:31:19–0:31:23
Dass du zuerst mit einem Chatbot redest, aber der hat relativ schnell diesen
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Menschen ein relativ einfaches Problem gehabt, weil anscheinend ist einfach,
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hat halt ein Wacker gemeint, er muss Glasfaserkabel durchschneiden.
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Und dann haben wir gesagt, ja, sie sind schon da, es laufen um zwei wieder.
0:31:37–0:31:42
Also solche Sachen gibt es aber schon relativ lange, also lange bevor der GPT.
0:31:42–0:31:44
Es ist eine riesige Katastrophe.
0:31:45–0:31:53
Ja, ich glaube, natürlich ist das nicht völlig neu, aber man kann sich vorstellen,
0:31:53–0:31:57
dass es mit der KI tatsächlich viel besser funktioniert.
0:31:57–0:32:02
Ich glaube, einem Staat umfällt zum Beispiel gerade die Kundenbetreuung,
0:32:02–0:32:06
Beratung und Support mit den Informationen, die dahinter stecken.
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Und die sind häufig, wenn du auch auf die Knowledge-Bases von diesen Herstellern
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gehst, sind die halt hundslausig.
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Und darum wird wahrscheinlich eine KI auch nichts verbessern.
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Aber wenn man sagt, da sind wirklich gute Informationen da, dann kann wahrscheinlich
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so eine KI das Erlebnis verbessern.
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Aber man kann sich schon auch vorstellen, dass sie auch zur Abwimmelung vom
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Publikum benutzt werden.
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Vielleicht auch noch mal SAP gesagt haben, wir haben bei uns auch eine KI im
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Test, wo einfach all diese Dokumente, also wenn du irgendeinen Change-Request
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hast, die sind alle in einer KI.
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Also ist nicht intern gehostet, da kannst du sagen, wie ist das mit dem Prozess XY in Tschechien.
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Loop ergibt das relativ gut heraus, aber auch ein recht schönes Dokument.
0:33:00–0:33:04
Und ich durfte das jetzt auch testen, weil eben im SAP Solution Manager ist
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die Suchfunktion nicht vorhanden.
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Und das ist ein echter Vorteil, also wenn du weisst, oh, wo ist das gewesen,
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wenn sind wir in Tschechien go live gegangen, hey, das ist eine coole Sache,
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wir haben jetzt einen internen Test, aber gerade ein bisschen Deagent.
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Ja, also ich habe mal eigentlich so ein Vorbot von dem und wir müssen heute
0:33:22–0:33:26
pünktlich aufhören, das heisst eigentlich jetzt, aber ich sage das noch schnell,
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das von OpenAI Operator heisst er und dann kannst du ihm sagen,
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was du machen willst und dann macht er einen Browser auf und er tut den Browser
0:33:36–0:33:40
für dich bedienen und dann kannst du zum Beispiel sagen, hey, da ist mein WordPress,
0:33:41–0:33:45
ich weiss nicht, wenn ich das und das einstelle und dann klickt er für dich,
0:33:45–0:33:50
die Sicht so durch das WordPress durch und dann vielleicht das richtige Plugin
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installieren, updaten oder deaktivieren oder wie auch immer,
0:33:54–0:33:57
dass am Schluss das rauskommt, was man gerne hätte.
0:33:58–0:34:02
Das ist sehr spannend, allerdings auch auf eine Art, glaube ich,
0:34:02–0:34:05
extrem gefährlich, denke ich.
0:34:05–0:34:09
Also wenn er dann dein WordPress kaputt macht, eben wem ist es dann die Schuld.
0:34:09–0:34:13
Es geht nicht darum, dass WordPress stellt mal vor, nein, liebe Frau,
0:34:13–0:34:15
ich war nicht auf YouPorn, das ist KI. Genau.
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Und sie hat dann dummerweise gerade alle Familienfotos heruntergeladen.
0:34:21–0:34:26
Also das kann passieren, aber ich würde sagen, wir haben ein bisschen versagt.
0:34:26–0:34:29
Vielleicht, wenn wir jetzt da so einen Agenten gehabt hätten,
0:34:30–0:34:32
dann wären wir ein bisschen schneller vorwärts gekommen.
0:34:32–0:34:36
Wir machen dann, vielleicht nicht gerade nächste Woche, aber wir machen den
0:34:36–0:34:37
Wahl weiter mit dem Punkt 3.
0:34:38–0:34:43
Und mit dem Punkt 3 ist dann, dass KI die Websuche verdrängt und wir nicht mehr
0:34:43–0:34:44
googeln im herkömmlichen Sinn.
0:34:45–0:34:49
Also bis dann. Macht's gut und schönen Abend, würde ich sagen. Macht's gut.
0:34:51–0:35:05
Music.

Verlangsamt sich das Tempo? Flacht die Begeisterung ab? Nein: Wer gehofft hat, der Hype um die künstliche Intelligenz habe 2025 den Höhepunkt erreicht oder überschritten, der sieht sich getäuscht. Die Entwicklung scheint sich eher noch zu beschleunigen – mit neuen Video-Möglichkeiten, Deep Research und den KI-Agenten, die selbsttätig in unserem Namen agieren wollen.

Gleichzeitig wird überdeutlich, dass wir längst nicht alle Auswirkungen absehen oder gar kontrollieren können: Facebook wird von Deepfake-Bildern überschwemmt, die klassische Google-Suche durch die «AI Overviews» verdrängt und bald schon werden KI-Agenten in unserem Namen Reisen (vielleicht) buchen, Lebensmittel einkaufen und unser Zuhause managen.

Obwohl das Jahr noch nicht ganz zur Hälfte um ist, geben wir einen Überblick der bisherigen Ereignisse – und versuchen abzusehen, ob das jetzt so weitergeht oder ob wir auf eine Verschnaufpause hoffen können. „Hört die KI gar nicht mehr auf, sich uns aufzudrängen?“ weiterlesen

Die Privatsphäre serbelt, aber tot ist sie nicht

Transkript anzeigen (falls vorhanden)

0:00:00–0:00:03
Musik Musik Musik,
0:00:06–0:00:06
Musik,
0:00:10–0:00:15
Musik Musik Und die Frau, die hier immer noch ausblämperlt im Hintergrund,
0:00:15–0:00:20
das ist Nene Cherry mit «Everything». Und «Everything» ist jetzt durch,
0:00:20–0:00:22
zumindest was sie angeht.
0:00:22–0:00:25
Aber auf Radio Stadtfilter machen wir natürlich knallhart weiter.
0:00:27–0:00:31
Also schön, Radio Stabfilter kann man auf DAB Plus, auch in Altnau,
0:00:32–0:00:33
in Frauenfeld und in Fomanshorn hören.
0:00:34–0:00:36
Mo' kent's, mo' kent's.
0:00:40–0:00:44
Und da ist der Digi Chris und er hat mir Breaking News versprochen.
0:00:44–0:00:49
Der Digi Chris, unser rasender Reporter, steht in London vor dem Big Ben und
0:00:49–0:00:51
hat irgendetwas aufgeschnappt.
0:00:51–0:00:58
Oder vor dem Television Center, nein, also anscheinend, weil BBC und bis 2034
0:00:58–0:01:00
linearen Fernseher abschaffen jetzt.
0:01:01–0:01:04
Die Schlagzeile sind wahrscheinlich mit Vorsicht zu geniessen,
0:01:05–0:01:11
weil du wahrscheinlich einen FA Cup Final wirst immer noch linearen live zeigen.
0:01:11–0:01:16
Ich habe das Gefühl, es geht mehr um die Frequenzen, weil England ist ja ein
0:01:16–0:01:18
Antennenland, also da haben wirklich viele Leute,
0:01:20–0:01:25
Fernsehantennen und Mobilfunker, die Scharren, 6G, 7G, wir wollen die Frequenzen,
0:01:25–0:01:32
dass man das vielleicht abschafft, also dass man halt die Frequenzen den Mobilfunkern gibt.
0:01:32–0:01:37
Also du meinst, linears, das ist ja, mir fällt auf, in diesem Bereich herrscht
0:01:37–0:01:39
immer eine sprachliche Verwirrung.
0:01:39–0:01:44
Beim SRF redet sie immer von digital und dann fragt sie so, hä,
0:01:44–0:01:49
digital, sie haben gar nichts mehr analoges, es ist heute alles digital.
0:01:49–0:01:55
Ich glaube nicht, dass beim SRF irgendetwas noch mit Kassettchen und Band und
0:01:55–0:01:59
so hergestellt wird, aber ich glaube, mit digital meinen sie das Internet.
0:02:01–0:02:04
Aber ich glaube, da merkt man dann so,
0:02:05–0:02:10
Nerd-Terminologie ist nicht immer die gleiche wie die allgemein sprachliche Terminologie.
0:02:11–0:02:14
Mich regt das auf und dann sage ich das jemandem und alle anderen finden, ist doch egal.
0:02:16–0:02:22
Aber, naja, digital, Internet und so, ist ja alles irgendwie das Gleiche.
0:02:23–0:02:28
Also, Entschuldigung, ich glaube, da könnte man echt mal eine Sendung fehlen.
0:02:28–0:02:31
Also linear ist für mich, du hast tatsächlich ein Programm, Ja,
0:02:31–0:02:36
genau. Wo man am 19.30 Uhr kontaktieren kann und dann kommt das und das und das.
0:02:36–0:02:40
Aber dann gibt es irgendwie noch das Live. Also du schaust halt Eurovision,
0:02:40–0:02:42
auch wenn du vielleicht eine Viertelstunde spät zu Hause bist.
0:02:43–0:02:49
Ja, genau. Also lineares Fernseh abschaffen würde heissen, du kannst nur noch on demand.
0:02:49–0:02:53
Du hast nur noch eine App, wo du Sachen abrufen kannst.
0:02:53–0:02:56
Aber solange du nicht irgendetwas anklickst, kommt nichts. Das kann ich mir
0:02:56–0:02:57
eigentlich nicht vorstellen.
0:02:58–0:03:01
Ich glaube, das wäre auch völlig idiotisch. Also wenn sie das machen,
0:03:01–0:03:05
dann haben sie irgendwie, glaube ich.
0:03:06–0:03:11
Eben, also Netflix überlegt sich, ob sie einen Fernsehkanal machen sollen,
0:03:11–0:03:15
wo einfach automatisch etwas kommt für die Leute, die keine Lust haben,
0:03:15–0:03:17
um sich etwas auszusuchen.
0:03:17–0:03:21
Und die BBC möchte das Gegenteil davon machen. Das wäre ja völlig unsinnig.
0:03:21–0:03:25
Wie gesagt, ich habe es jetzt auch noch nicht genau interpretiert,
0:03:25–0:03:31
Und wie gesagt, wenn irgendwie England gegen Frankreich spielt im Fussball,
0:03:31–0:03:35
wird es dann halt vielleicht eben, man redet in einem Zeithorizont von zehn Jahren,
0:03:36–0:03:38
dass vielleicht das Iran-TV aufploppt und so.
0:03:39–0:03:43
Aber so wie ich es jetzt einfach gesehen habe, geht es einfach darum,
0:03:43–0:03:46
diese Frequenz in der Luft frei zu bringen.
0:03:46–0:03:50
Aha, aber es gibt dann einfach über das Internet, kann man es trotzdem noch
0:03:50–0:03:55
irgendein streamtes Programm schauen, wo irgendetwas kommt immer,
0:03:55–0:03:56
würde ich jetzt mal behaupten.
0:03:56–0:03:59
Irgendetwas kommt immer und ja, eben, das ist glaube ich auch ein Effekt,
0:03:59–0:04:03
also die schier Auswahl, eben wenn du Netflix hast.
0:04:04–0:04:07
Das macht glaube ich viele Leute, also fast kaputt, du hast eben,
0:04:07–0:04:08
du machst Netflix auf, hast,
0:04:09–0:04:14
25'000 Serien, ja, was du geschätzt und dass du dann irgendeinen Random Button
0:04:14–0:04:16
hast, wie früher, dann ist halt irgendwie,
0:04:17–0:04:20
am 2 ist irgendwie, weiss ich nicht mehr, was Bargain Hunt auf BBC,
0:04:21–0:04:25
am 3 ist irgendwie die EastEnders, also ja,
0:04:26–0:04:29
man muss schon sagen, dass die BBC, dass man halt in England,
0:04:29–0:04:35
also UK, die Begriffe bringen ja immer durcheinander, dass die halt,
0:04:35–0:04:39
ich sage jetzt, ja innovativ, da werden wir auch wieder ein paar Leute adoren ziehen, aber...
0:04:40–0:04:43
Ich glaube, die haben schon 2002 mit Digitalfernseher angefangen,
0:04:43–0:04:45
mit HD, mit Festplatten-Rekordern.
0:04:46–0:04:49
Was die machen, haben wir vielleicht auch in zehn Jahren.
0:04:51–0:04:54
Die Frage ist auch bei mir. Ich schaue eigentlich auch gerne,
0:04:55–0:04:58
jeden Tag Tagenschau, aber wahrscheinlich kaum immer um halb acht.
0:04:58–0:05:04
Ja, aber ich glaube, ich lese mal vor, ich habe jetzt bei T-Online einen Sender
0:05:04–0:05:08
gefunden, äh, ein Sender, jetzt sage ich schon Sender, ein Artikel dazu gefunden, eben sagt,
0:05:08–0:05:13
das Ende des terrestrischen Fernsehsens, also die Überschrift lautet schon mal,
0:05:13–0:05:17
britische TV-Sender wollen das klassische Fernsehen abschaffen.
0:05:17–0:05:22
Und wenn dann das Liedli ist, dann heisst das einfach, nur noch übers Internet
0:05:22–0:05:27
verbreiten und eben das Terrestrische, dass einfach die Ausstrahlung über die
0:05:27–0:05:31
Luft, die soll aufgehört werden. Das haben wir aber schon lange gemacht.
0:05:32–0:05:36
Also ich meine, da ist jetzt BBC, Weiss Gott ein bisschen hinterein.
0:05:37–0:05:41
Und eben dann sagt er, dafür sollte es einfach aus Kostengründen, wenn es das machen.
0:05:41–0:05:46
Da fühlt sich der eine oder andere bei uns vielleicht an die Debatte um das UKW erinnert.
0:05:46–0:05:51
Und stattdessen sollte es einen Streaming-Stick geben, wo man dann die Livestreams,
0:05:51–0:05:56
die es immer noch gibt, und kann man dann einfach über das Internet empfangen. Also ja.
0:05:57–0:05:59
Und ja, ja.
0:06:00–0:06:03
Ist vielleicht medial auch ein wenig schwierig vermittelt worden.
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Man muss sagen, ich war ja auch 10 lang im Sprachrufenthalte und ein paar Mal
0:06:08–0:06:12
bei uns hat ja kaum jemand wie eine Antenne geschaut.
0:06:13–0:06:17
Und dort ist tatsächlich, ich habe das bei meiner Gastfamilie gesehen,
0:06:17–0:06:23
du hast im Wohnzimmer Kabel gehabt, was bei uns Sunrise wäre.
0:06:23–0:06:27
Ich glaube, die hatten sogar zwei Fernsehsäuser, einen in der Küche und einen
0:06:27–0:06:30
im Schlafzimmer. die sind wie Antennen bespiesen worden.
0:06:30–0:06:36
Und es gibt tatsächlich unzählige Haushalte, die nur über Antennen schauen. Ja.
0:06:36–0:06:38
Das ist vielleicht auch etwas anderes.
0:06:40–0:06:43
Weil eben bei uns hast du die Leute, also ich würde noch nicht mit einer Hand
0:06:43–0:06:45
abzählen, die wie Antennen ausschliesslich geschaut haben.
0:06:45–0:06:50
Ja, also von mir aus klingt das jetzt auch nach einem riesen Empörungstück,
0:06:50–0:06:53
ein bisschen ähnlich wie bei den UKW, aber andererseits,
0:06:53–0:06:58
also gerade in England habe ich noch auch so Erinnerungen, dass auch ganz viele
0:06:58–0:07:04
Leute überall noch ihre Satellitenschüsseln vor... Eben, genau. Eben, Sky, ja.
0:07:04–0:07:07
Ja, genau. Und das ist halt schon auch nicht so wahnsinnig schön.
0:07:07–0:07:12
Wenn du jetzt sagst, wir kümmern jetzt als BBC, ob es dann am Schluss aus Kostengründen
0:07:12–0:07:17
ist oder warum auch immer, ein bisschen den Technologiewandel zu beschleunigen
0:07:17–0:07:22
und dann, dass vielleicht auch die hässlichen Satellitenschüsseln wegkommen,
0:07:22–0:07:25
dann wäre das, glaube ich, gar nicht so schlecht.
0:07:25–0:07:32
Beim Radio-Optekanal, Roger Schawinski, den müssen wir jetzt nicht exportieren auf die Inseln.
0:07:33–0:07:41
Die Leute sollten keinen Fernseher im Auto schauen, also die Auto-Empfangs-Debatte fällt flach.
0:07:42–0:07:47
Und das Alarmierungssystem, was bei uns beim UKW auch so ein Ding ist,
0:07:47–0:07:50
fällt da auch weg. Also so gesehen, ja warum auch nicht.
0:07:50–0:07:53
Also ich finde, das könnte man jetzt schon machen, aber...
0:07:54–0:07:58
Dich als Fernsehnerd interessiert das natürlich schon. Interessiert mich,
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ich habe bis jetzt eben Stand noch einen Artikel gefunden, Watson und John,
0:08:02–0:08:04
die schaffen ja sehr eng zusammen.
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Ja. Also ist praktisch, ja, also ist erlaubt. Ich glaube, die sharet der Pool.
0:08:12–0:08:15
Jetzt schauen wir mal, was es dann genau heisst. Eben, tun sie vielleicht nur,
0:08:15–0:08:19
eben, die Antennen abstellen, tun sie vielleicht auf einem Satellit,
0:08:19–0:08:23
sagen wir, sendet Regionalprogramme nicht mehr, weil eben BBC, die haben.
0:08:24–0:08:28
Enorm viele Kapazitäten auf dem Satellit, weil es halt müssen,
0:08:29–0:08:34
wenn es irgendwie halt BBC Northeast und Southwest und whatever.
0:08:34–0:08:38
Ja, und der schottische BBC gibt es und so alles. Und vielleicht,
0:08:38–0:08:42
dass man halt sagt, ja, wir tun jetzt vielleicht einfach mal das Regionalprogramme
0:08:42–0:08:45
nur noch ins Internet, aber wenn es halt Strictly Come Dancing,
0:08:46–0:08:50
oder so kommt oder eben Rugby, da sind sie auch ganz verrückt, unsere Briten.
0:08:51–0:08:55
Ja, schauen wir nochmal jetzt. Also, aber ein bisschen Medienschelten müssen
0:08:55–0:08:56
wir schon noch betreiben.
0:08:56–0:09:01
Man kann nicht sagen, das normale oder gewohnte Fernsehen wird abgeschaltet.
0:09:01–0:09:04
Es geht nur so um die Verbreitung und ich nehme an, eben genau.
0:09:04–0:09:07
Wenn man gesagt, irgendetwas wird dann immer laufen.
0:09:07–0:09:11
Und bei uns läuft auf Radio Stadtfilter auch etwas, Digi Chris.
0:09:11–0:09:13
Wir haben gerade ein völlig anderes Thema.
0:09:14–0:09:20
Es schliesst so ein bisschen an die letztes Jahr verstorbene Kummerbox live haben.
0:09:20–0:09:25
Aber es ist nicht ganz Kummerbox live. Und was? Es ist erfahren nach dem Jingle.
0:09:27–0:09:40
Music.
0:09:30–0:09:30
Nerdfunk.
0:09:32–0:09:34
Herzlich willkommen zu,
0:09:37–0:09:37
Nerdfunk.
0:09:40–0:09:46
Euch erwartet eine ganze Sendung über Privatsphäre und wie man sie schützt.
0:09:46–0:09:50
Wir erklären, ob die Cookies so schlimm sind, wie man befürchtet,
0:09:50–0:09:56
was eben gegen Tracking hilft und wie sich die Gefahrenlage in Sachen Privatsphäre
0:09:56–0:09:59
wegen dieser künstlichen Intelligenz verändert hat.
0:09:59–0:10:03
Die Ausgangslage ist, ich habe vor ein paar – oh, es ist gar nicht so lange
0:10:03–0:10:06
her, sonst liegen die E-Mails am Ende recht lang herum.
0:10:06–0:10:10
Also vor etwa zwei Wochen hat mir Hannes, und er ist in dieser Sendung auch schon vorgekommen.
0:10:11–0:10:16
Danke für deine Treue, Hannes, dass du den du Nordfunk so gerne hörst.
0:10:17–0:10:23
Heute machen wir nur für dich und alle, die zuhören, eine Extrasendung zu deinem Thema.
0:10:23–0:10:33
Er hat gesagt, er hätte einen Artikel gelesen in der Zürcher Studierendenzeitung ZS.
0:10:34–0:10:38
Für dich habe ich vor 30 Jahren geschrieben. Schon lange ist es her.
0:10:39–0:10:41
Er hatte einen Artikel über Cookies.
0:10:42–0:10:48
Und dann wollte er wissen, ob man da, eben, ich lese mal vor, wo könnte man anfangen.
0:10:49–0:10:55
Genau, ich habe einen Artikel gelesen und aus dem es de facto hervorgeht,
0:10:55–0:11:00
dass es von diesen Cookie-Monstern im Netz kaum einen drinnen gibt.
0:11:00–0:11:04
Ich finde Datenschutz extrem wichtig, vielleicht diskutiert ihr da mal darüber.
0:11:05–0:11:10
Vielleicht kommt ja dabei etwas heraus, das nicht nur nach Ohnmacht und Resignation
0:11:10–0:11:16
tönt, angesichts dieser Pseudo-Entscheidungsmöglichkeiten, die uns die Tech-Giganten
0:11:16–0:11:19
und die anderen mächtigen Firmen vorgaukeln.
0:11:19–0:11:23
Also er meint, die Cookies, und es hat einen Artikel im Netz der Cookie Monster,
0:11:24–0:11:28
er ist in dieser Student-Innenzeitung erschienen,
0:11:28–0:11:36
und Digi Chris zum Einsteigen, die Cookies sind doch schon seit ewigen Zeiten ein Thema.
0:11:36–0:11:42
Ich habe gemerkt, ich habe vor 25 Jahren einen ganzen ähnlichen Artikel schon geschrieben.
0:11:43–0:11:47
Krümelmonster um die Kekse, hat er geheissen. Ihr findet ihn verlinkt.
0:11:47–0:11:51
Und da ist tatsächlich auch schon die Frage auftaucht. Also schon vor 25 Jahren
0:11:51–0:11:55
werden wir eigentlich ausspioniert über die verdammten Cookies.
0:11:55–0:11:56
Und warum macht niemand etwas dagegen?
0:11:57–0:12:00
Und jetzt, 25 Jahre später, gibt Chris immer noch kein Stückchen.
0:12:00–0:12:06
Oder nur ein winziges, kann man sagen, gutes, librösmaliges, weiter sind wir. Ja.
0:12:07–0:12:11
Also ich würde sagen, die Ursprungsidee vom Cookie war eigentlich nicht so dumm.
0:12:11–0:12:14
Und ich glaube, als man das mal gehört hat, vielleicht vor 25,
0:12:14–0:12:17
30 Jahren, du bist, ich sage jetzt,
0:12:18–0:12:21
gibt's noch, gut, ich sage jetzt, du bist auf der Orel Füssli, auf Bux.ch,
0:12:22–0:12:25
hast du zwei Bücher im Warenkorb da, hm, ich weiss jetzt noch nicht,
0:12:25–0:12:29
ob ich die will, und am nächsten Tag sind die noch die Nächsten,
0:12:30–0:12:33
weil eben das Cookie merkt, ja, du bist jetzt der Matthias oder ich bin Chris.
0:12:33–0:12:35
Also solches die Idee...
0:12:36–0:12:42
Ist ja nicht schlecht. Oder dass du halt das Passwort irgendwo im Facebook nicht
0:12:42–0:12:45
immer eingeben musst. Das ist auch grundsätzlich nicht schlecht.
0:12:46–0:12:52
Also so mal die Ausgangslage. Jetzt hat es halt einfach angefangen und ich bin
0:12:52–0:12:58
auch nicht so ein Webentwickler, dass du die Cookies von hinten und über und quer.
0:12:59–0:13:01
Auslesen kannst. Das ist, glaube ich, das gröbste Problem.
0:13:02–0:13:10
Die Idee war eigentlich, dass man die Cookies macht um uns Nutzerinnen und Nutzern
0:13:10–0:13:11
das Leben zu erleichtern.
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Und dann wurden sie immer mehr missbraucht für das Tracking,
0:13:16–0:13:19
dass man uns quer durch das Internet verfolgt.
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Und das wurde wahrscheinlich nicht erfunden.
0:13:23–0:13:27
Als es erfunden wurde, haben wir dieses Problem nicht bedacht.
0:13:27–0:13:32
Und das hat damit zu tun, dass man auf einer Webseite ganz viele externe Quellen
0:13:32–0:13:35
einbinden kann, die dann auch Cookies setzen können.
0:13:35–0:13:41
Und der klassische Fall ist natürlich eben, du hast irgendeinen Knopf von Facebook
0:13:41–0:13:43
eingebunden auf deiner Webseite,
0:13:43–0:13:51
die setzt Cookies, kann dann durch das auch auslesen und das hilft dann mit
0:13:51–0:13:53
so raffinierten Methoden,
0:13:53–0:13:59
die Leute quer durchs ganze Netz zu verfolgen und eben die Anonymität oder dass man sagt,
0:13:59–0:14:03
was ich im Netz mache, geht eigentlich einem Tech-Konzern nichts an,
0:14:03–0:14:04
der eine Webseite betreibt darf.
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Das natürlich wissen, aber alle rundherum sollten das nicht erfahren.
0:14:08–0:14:15
Das ist eigentlich dann ja zusammengekracht, den Schutz unserer Privatsphäre.
0:14:16–0:14:19
Und ich denke eben, was man auch muss müssen wegen diesen Cookies.
0:14:19–0:14:23
Also wenn du jetzt konsequent bist, sagst du, ich bin bei Facebook,
0:14:23–0:14:28
ich bin bei Gmail oder whatever eingeloggt, dass einfach durch diese Cookies,
0:14:28–0:14:33
dass er vielleicht merkt, dass Chris gerne auf Kreuzfahrt, gut,
0:14:33–0:14:37
Das ist nicht schwer herauszufinden, aber es kann ja auch sonst sein.
0:14:37–0:14:42
Oder Hans-Ueli isst, hat gerne veganen Tee.
0:14:44–0:14:47
Tee ist doch immer vegan, ausser wenn du bei den Engländern,
0:14:47–0:14:50
wo wir es vorher hatten. Wenn du Milch machst, ist es nicht mehr vegan.
0:14:51–0:14:56
Oder einfach so, dass du dann tatsächlich, wenn du jetzt konsequent dich in
0:14:56–0:15:00
die Candy einloggst, dass du doch irgendwann merken, das ist jetzt der.
0:15:00–0:15:07
Und auch von deiner IP-Adresse kann man ja deinen Ort plus minus, also wenn du nicht,
0:15:07–0:15:12
aktiv etwas machst, merke, der ist ungefähr da. Die merke ich vielleicht auch,
0:15:12–0:15:15
du gehst auf die Gemeinde XY, der ist vielleicht von dort.
0:15:16–0:15:21
Genau. Da gibt es einfach riesige Datenbanken, wo jede IP-Adresse drin ist und
0:15:21–0:15:24
darum weiss man ungefähr, wo dann die zu Hause sind.
0:15:24–0:15:31
Zumindest wenn du über deinen Internetanschluss zu Hause ins Netz gehst,
0:15:31–0:15:33
kann man das recht genau dich zuordnen.
0:15:34–0:15:37
Bei den Mobilfunknetzen ist es manchmal ein bisschen schwieriger.
0:15:37–0:15:42
Dort siehst du das Land oder die Region vielleicht, aber man kann also alles einordnen.
0:15:43–0:15:47
Aber ich glaube, um weiterzukommen, müssen wir sagen, es ist ja schön,
0:15:47–0:15:49
dass es zu diesem Artikel über die Cookies geht,
0:15:50–0:15:55
aber ich glaube, die sind ja so ein bisschen zum Sündenbock geworden und will
0:15:55–0:15:59
man halt auch wegen dieser Cookie-Konsens, wo wir immer zustimmen müssen,
0:15:59–0:16:01
und da kann man wahrscheinlich tatsächlich sagen,
0:16:01–0:16:05
das ist ein bisschen ein Schuss, Es waren offen, die sind einfach nur lästig
0:16:05–0:16:07
und verbessern eigentlich nichts an der Situation.
0:16:09–0:16:14
Wenn man diese wirklich alle ablehnen will, wäre man mit nichts anderem beschäftigt.
0:16:14–0:16:20
Darum würde ich sagen, installiert diese Browser-Erweiterung «I don't care about Cookies» die Links.
0:16:21–0:16:24
Und heute haben wir wieder mal wahnsinnig viele Links in den Shownotes,
0:16:24–0:16:28
auch zu allen meinen Empfehlungen oder unseren Empfehlungen zur Privatsphäre.
0:16:28–0:16:34
Und wenn man sie schützt, gibt es wirklich umfangreiche Linksammlungen in unseren Shownotes.
0:16:35–0:16:40
Darum sind die Cookies dann ein bisschen zum Sündenbock geworden für alles,
0:16:40–0:16:43
was in Sachen Privacy falsch läuft im Netz.
0:16:43–0:16:48
Aber sie sind natürlich längst nicht das grösste Problem oder wahrscheinlich
0:16:48–0:16:52
über alles gesehen sogar fast zu vernachlässigen, kann man sagen.
0:16:53–0:16:59
Würde ich auch sagen, es ist ein notwendiges Übel. Weil eben die Werbung ist
0:16:59–0:17:03
halt etwas, ich verstehe auch, du schaffst in dieser Branche,
0:17:03–0:17:08
der Journalismus, also nicht negativ gemeint, ist in einer Krise, würde ich sagen.
0:17:08–0:17:13
Also einfach, die Leute sagen, hey, was, früher hast du immer 300-400 Franken
0:17:13–0:17:16
pro Jahr für das Dagi-Abo gezahlt, nein, das zahle ich nicht mehr.
0:17:17–0:17:24
Und irgendwie muss das Media, Ringje, NZZC Media, muss das Geld irgendwie überkommen
0:17:24–0:17:25
und natürlich mit Werbung,
0:17:25–0:17:30
wo dann vielleicht noch für die Benutzer ein wenig angepasst ist,
0:17:31–0:17:32
ist das natürlich lukrativ.
0:17:33–0:17:34
Weil eben wenn wir nochmal zum
0:17:34–0:17:40
linearen Fernsehen gehen, jetzt kommt eine Werbung für einen Toyota, ja.
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Ich brauche kein Auto. Super, für die Füchse. Aber wenn ich jetzt halt irgendwie
0:17:44–0:17:53
bekomme, eine Werbung, keine Ahnung, im Migros sind Schwinzhalsteggen im Angebot.
0:17:53–0:17:56
Ja, dann klickst du vielleicht mal drauf und gehst vielleicht im Migros.
0:17:56–0:18:00
Und das weiss der Migros, der Herr Goop, wüsst ihr das auch?
0:18:00–0:18:06
Ja, genau. Das ist tatsächlich so, dass man das entdeckt hat,
0:18:06–0:18:10
dass man mit dem Tracking diese zielgerichtete Werbung machen kann.
0:18:11–0:18:17
Ich glaube, das erste Mal hat es auch damit zu tun, dass man sammelt mal Daten
0:18:17–0:18:22
auf Vorrat und Verdacht ein und schaut dann am Schluss, was man damit machen kann.
0:18:22–0:18:26
Und natürlich ist es immer so, wenn du am Schluss ganz viele Daten hast,
0:18:26–0:18:30
dann ergibt sich da automatisch ein Geschäftsfeld daraus heraus.
0:18:30–0:18:36
Da könnte man vielleicht, wir haben das SRF gerade erwähnt, eine kleine Konkurrenzempfehlung
0:18:36–0:18:38
machen, die Cookie-Falle.
0:18:38–0:18:44
Das war eine mehrteilige Podcast-Reihe, wo sie das eigentlich recht gut aufarbeitet.
0:18:45–0:18:49
Und es geht aber längst nicht nur um Cookies. Auch da muss das arme Cookies
0:18:49–0:18:55
wieder als Sündenbock anheben für alle anderen Tracking-Methoden, die es auch noch gibt.
0:18:55–0:18:58
Und das muss man sagen, die Tech-Konzernen haben dann gemerkt,
0:18:58–0:19:01
dass man die Cookies gut blockieren kann und sie löschen kann.
0:19:02–0:19:07
Das ist nicht so eine robuste Tracking-Methode. Und darum haben sie noch ganz
0:19:07–0:19:08
viele weitere Methoden entwickelt.
0:19:09–0:19:12
Zum Beispiel die bekannteste ist das Browser-Fingerprinting.
0:19:12–0:19:18
Da werden so ganz Büschel vom Merkmal abgerufen oder gespeichert,
0:19:18–0:19:19
die der Browser übermittelt.
0:19:20–0:19:24
Bildschirmgrösse und Auflösung und welcher Browser, welche Version und welches
0:19:24–0:19:25
Betriebssystem. und so weiter.
0:19:25–0:19:30
Das sagt dir alles schön und anhand von diesen Merkmalen kannst du die Leute
0:19:30–0:19:32
auch identifizieren, wenn die
0:19:32–0:19:36
alle ihre Cookies löschen oder irgendeine Software eingestellt haben, die.
0:19:37–0:19:45
Oder was man bei Firefox schon seit ehemaligen konnte, man konnte die Third-Party-Cookies,
0:19:45–0:19:47
also die Cookies von Dritten ablehnen.
0:19:48–0:19:53
Das heisst, wenn ich jetzt zum Beispiel auf den Digi Chris' Blog gehe und der
0:19:53–0:19:55
möchte mir ein Cookie setzen, dann darf er das.
0:19:56–0:20:00
Aber wenn gleichzeitig dort Facebook einbunden ist und auch ein Cookie setzen
0:20:00–0:20:01
möchte, dann darf Facebook das nicht.
0:20:02–0:20:05
Das konnte man eigentlich schon länger unterscheiden, Aber es sind dann halt
0:20:05–0:20:09
einfach immer noch viel neuere Tracking-Methoden dazukommen.
0:20:10–0:20:14
Und ich entschuldige mich, ich monologisiere ein bisschen Digi-Chris,
0:20:14–0:20:15
du kommst dann gleich wieder zum Zug.
0:20:15–0:20:21
Aber bei den Apps gibt es all diese Tracking-Methoden auch, wenn ihr eine App
0:20:21–0:20:25
an eurem Smartphone braucht, die natürlich keine Cookies braucht in dem Sinn,
0:20:25–0:20:30
die irgendeine Werbe-ID hat, die sonst Mechanismen haben, um euch zu identifizieren.
0:20:30–0:20:37
Und da gibt es quasi viel, viel weniger Möglichkeiten, das zu kontrollieren oder zu unterbinden.
0:20:37–0:20:42
Und mit all diesen Apps auf dem Smartphone ist eigentlich die Tracking-Geschichte
0:20:42–0:20:45
noch mal sehr viel verreckter geworden, kann man sagen.
0:20:47–0:20:52
Ja, eben ein Klassiker ist vielleicht, du suchst jetzt irgendwie für deinen
0:20:52–0:20:56
Nachwuchs, ich sage jetzt ein neues Bett oder so, gehst du zu Möbel XY.ch,
0:20:57–0:21:01
schaust du das Produkt mal an, sagst du ja, vielleicht, weil mit der Frau noch
0:21:01–0:21:05
einmal darüber reden, gehst du auf irgendeine Newsseite und plötzlich kommt
0:21:05–0:21:09
das Betten hier, kommt das nochmal.
0:21:09–0:21:13
Und du bist dort nicht eingelogt gewesen, du bist in der Newsseite eingelogt
0:21:13–0:21:15
gewesen, ja, woher wissen die das?
0:21:15–0:21:19
Und da haben mich auch schon Leute gefragt, ich habe die Frage bekommen,
0:21:19–0:21:21
habt ihr meinen PC gekägt?
0:21:21–0:21:24
Nein, ist halt einfach so. und teilweise klar,
0:21:24–0:21:30
Deine IP-Adresse wird sich zumindest zuhause nicht zu oft ändern,
0:21:30–0:21:33
daher gibt es auch diesen lustigen Fall, du schaust es vielleicht irgendwie
0:21:33–0:21:36
im Instagram an, irgendeinen Artikel,
0:21:37–0:21:41
gehst dann auf den Dings und die IP-Adresse ist gleich, die sind nicht so schlau
0:21:41–0:21:46
zu merken, es ist nicht irgendwie ein Proxy und dann dünztest du den halt einfach rein. Genau.
0:21:47–0:21:52
Es sind zwei unterschiedliche Geräte, aber trotzdem findet es irgendeine Verbindung.
0:21:53–0:21:57
Genau, und da gibt es halt wirklich auch, wenn man dann an die sozialen Medien
0:21:57–0:22:02
einbezieht, wo man sieht, wer mit wem in Kontakt steht, und dann kann man anfangen,
0:22:03–0:22:05
Leute auch, also so gruppenweis,
0:22:05–0:22:09
so gewissen Interessen, also kann man einander zuordnen, sagen,
0:22:09–0:22:10
das ist so quasi eine Bubble,
0:22:11–0:22:12
und die kommunizieren häufig miteinander.
0:22:14–0:22:18
Teilen sie wahrscheinlich auch ähnliche Interessen, kann man davon ausgehen,
0:22:18–0:22:24
Wenn der eine sich sehr für etwas interessiert, kann man mal probehalber einen
0:22:24–0:22:27
anderen aus dieser Gruppe Werbung zu diesem Thema ausspielen.
0:22:28–0:22:30
Vielleicht haben sie ja darüber gesprochen oder so.
0:22:30–0:22:33
Und dann, Digi Chris, du erinnerst dich vielleicht auch, ist sicher auch schon
0:22:33–0:22:38
gefragt worden, entsteht die Frage, tut uns eigentlich Facebook abhören?
0:22:38–0:22:44
Wir haben letztens über ein Thema gesprochen und nachher hat uns Facebook zu
0:22:44–0:22:48
diesem Thema Werbung angezeigt, obwohl wir nie dazu gesucht haben.
0:22:48–0:22:52
Das habe ich die ganze Zeit gefragt, bin ich das gefragt worden und ich glaube,
0:22:52–0:22:57
nein, Facebook hört uns nicht ab, aber das ist halt dann so ein Mechanismus,
0:22:57–0:23:00
der entsteht aus so einem riesen Datenhaufen heraus,
0:23:00–0:23:07
dass wenn du dritten über ein Thema redest und zwei haben nicht zu diesem Thema etwas gesucht,
0:23:07–0:23:12
aber beim dritten hat es Google gemerkt oder Facebook und zeigt dann den anderen
0:23:12–0:23:16
beiden auch Werbung zu diesem Thema an, dann ist es tatsächlich so,
0:23:16–0:23:21
dass es aus deren Sicht so wirkt, als ob Facebook da etwas über sie wüsste,
0:23:21–0:23:24
wo sie eigentlich gar nie digitale Spuren hinterlassen haben.
0:23:24–0:23:29
Und das finde ich schon, ich glaube, da sind wir einfach noch nicht so ganz
0:23:29–0:23:35
auf der Höhe, was halt die Macht und die Power von diesen riesigen Daten,
0:23:35–0:23:37
Der Power of Big Data, kann man sagen.
0:23:37–0:23:41
Oder wenn du so eine riesige Datensammlung hast, kannst du halt so Sachen anfangen,
0:23:41–0:23:43
rauszufiltern, die dann von aussen sehen.
0:23:46–0:23:49
Wie magisch, wie Magie oder Gedanken lesen wirkt.
0:23:50–0:23:54
Ja, und also ganz klar, die heutigen Smartphones, die aktuell sind,
0:23:54–0:23:59
über iOS oder Android, da kannst du nicht einfach aufs Mikrofon gehen. Ja.
0:24:00–0:24:04
Und auch wenn das Facebook würde machen, das würde einen riesigen Shitstorm
0:24:04–0:24:08
geben. Ich glaube, in den USA würde es ziemlich teuer werden mit einer Schadenersatzklage.
0:24:08–0:24:13
Also du darfst nicht einfach jemanden abhören, aber eben, wie gesagt,
0:24:13–0:24:16
ich bin in einem Forum, in einer Gruppe auf.
0:24:17–0:24:24
Facebook, der ist in der Gruppe über, keine Ahnung, Steak Lover Switzerland.
0:24:25–0:24:30
Ja, dann zeigst du ihm halt mal eben das Ding an und vielleicht sehen sie auch, ja.
0:24:30–0:24:34
Der Kollege von Chris, ich zeige ihm das jetzt einfach einmal an,
0:24:34–0:24:38
weil anscheinend interagieren die so viel, der hat vielleicht auch mal gerne
0:24:38–0:24:40
Steak, obwohl er nicht in dieser Gruppe ist.
0:24:40–0:24:44
Also das ist pur Algorithmus, eben auch nicht Paranoid werden,
0:24:44–0:24:50
Nein, der Herr Zuckerberg und der Herr Musk hören uns nicht ab.
0:24:50–0:24:54
Genau, aber sonst machen sie natürlich alles, um alles über uns herauszufinden.
0:24:54–0:24:59
Und ich würde sagen, wir schwenken jetzt in den Serviceteil hinein,
0:24:59–0:25:01
damit Hannes auch etwas davon hat.
0:25:01–0:25:06
Also was machen wir dann? Eben Cookies, ich würde sagen, lohnt sich wahrscheinlich
0:25:06–0:25:09
fast nicht, da noch allzu viel Energie zu investieren.
0:25:09–0:25:13
Ich würde sagen, ihr könnt, wenn ihr wollt und euren Browser die Option bietet,
0:25:13–0:25:17
sagen, ihr nehmt die Third-Party-Cookies nicht an.
0:25:17–0:25:22
Allerdings ist es eben so, dass Google die sowieso eigentlich jetzt dran ist,
0:25:22–0:25:24
die abzuschaffen, die verschwindet.
0:25:24–0:25:29
Die gibt es dann schon gleich mal nicht mehr und stattdessen hat Google neue
0:25:29–0:25:31
Mechanismen entwickelt.
0:25:31–0:25:34
Ich würde jetzt vielleicht zu weit führen, das im Detail zu erklären,
0:25:35–0:25:38
aber sie wollen dort eigentlich einen Mechanismus entwickeln,
0:25:38–0:25:44
die sie behaupten, es sei besser datenschutzmässig für unsere Nutzerinnen und Nutzer,
0:25:44–0:25:49
indem wir dann einfach in so eine Gruppe einsortiert werden von gewissen Interessen.
0:25:49–0:25:54
Aber es geht glaube ich schon auch etwas darum, dass Google nachher immer noch
0:25:54–0:25:57
Daten sammeln kann, aber viele von den Konkurrenten eben nicht mehr so gut.
0:25:57–0:26:01
Es geht auch etwas in die Richtung. Aber ich würde sagen.
0:26:03–0:26:07
Allein aus diesem Grund keinen Google Chrome-Beruch als Hauptbrowser,
0:26:07–0:26:08
sondern einen anderen Browser.
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Ich empfehle immer noch, obwohl es einem sehr schlecht geht,
0:26:12–0:26:14
den Mozilla Firefox zu nehmen.
0:26:15–0:26:17
Solange es ihn noch gibt, ich hoffe, es gibt ihn noch ein bisschen länger.
0:26:17–0:26:20
Und das ist schon mal ein guter Tipp.
0:26:20–0:26:25
Was machst du, Chris, um das Tracking vielleicht nicht zu verunmöglichen,
0:26:25–0:26:27
aber zumindest das ein bisschen zurückzudrängen?
0:26:28–0:26:30
Schnell noch wegen den Third-Party-Cookies, weil das ist etwas,
0:26:30–0:26:36
das gibt mir regelmässig graue Haare. es gibt auch legitime Cases und hat halt
0:26:36–0:26:37
auch wieder mit SAP zu tun.
0:26:37–0:26:40
Es gibt ein Tool, das nennt sich SAP Analytics Cloud.
0:26:41–0:26:47
Also das Ding mit dir, also die Analytik läuft bei der SAP in der Cloud,
0:26:49–0:26:55
aber Daten sind bei dir also, das geht nie in der Cloud und einfach wie das
0:26:55–0:26:58
konfiguriert, muss das Gitter grau wie Haar.
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Das ist absolut legitim und mit Group-Policies und da ist es okay.
0:27:07–0:27:13
Du hast halt Sub-Analytics.cloud und Firmen.com. Dort ist es absolut legitim.
0:27:15–0:27:21
Geht auch so, wenn man ein Web-Blog betreibt und vielleicht ein Extens-Statistik-Tool
0:27:21–0:27:23
darauf hat, kann das auch passieren.
0:27:23–0:27:25
Aber machen wir weiter mit den Tipps.
0:27:25–0:27:30
Ich muss sagen, ich bin fast ein bisschen resigniert. Ich habe auch mal so ein
0:27:30–0:27:37
Ding benutzt, jetzt ist mir gerade der Werbeblocker auf dem Raspberry Pi jetzt.
0:27:37–0:27:42
Piehole. Genau, Piehole, ja. Ich habe auch einen Raspberry, aber ich habe dann
0:27:42–0:27:46
teilweise auch gesehen, es gibt auch das sogenannte Overblocking.
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Also der hat dann Sachen teilweise weggeblockt.
0:27:50–0:27:54
Ich konnte mich mit der Xbox nicht mehr online einschauen.
0:27:55–0:28:00
Du hast ja sogenannte Definitions-Tatee bei dem Piehole, die sagen,
0:28:00–0:28:03
das ist gut, das ist schlecht. Genau, müssen wir vielleicht schnell erklären.
0:28:03–0:28:07
Das ist die Idee und die ist eigentlich genial.
0:28:08–0:28:13
Die sagt, wir müssen von aussen all den verdächtigen Verkehr,
0:28:14–0:28:18
oder den Verkehr, der typisch zu diesen Tracker-Unternehmen geht,
0:28:18–0:28:24
dann blockieren wir einfach und dann musst du nichts an deinem Handy oder quasi
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alle Geräte in diesem Netzwerk sind automatisch geschützt vor Tracking.
0:28:28–0:28:34
Man kann auch Werbung rausfiltern und so und das ist eigentlich ein guter Mechanismus,
0:28:34–0:28:39
aber das Staat umfällt natürlich mit den Listen, die du führen musst und du
0:28:39–0:28:42
musst mit dem Piehole musst du selber die Hardware betreiben.
0:28:43–0:28:47
Genau, und eben, das Zeug ist jetzt halt und mittlerweile ist es gefixt,
0:28:47–0:28:51
aber irgendwie haben die halt mal gefunden, ja, irgendeinen Dienst und eben,
0:28:51–0:28:53
wenn man halt mal der Netzwerkstraffik anschaut.
0:28:54–0:28:58
Bei Microsoft heisst es immer nur irgendwie, ich sind noch nicht Microsoft.com,
0:28:58–0:29:02
da hat es teilweise, weiss ich was für Domain und da findet vielleicht jemand,
0:29:02–0:29:07
das ist böse und eben dann kannst du mit deiner Xbox nicht mehr spielen gehen, so Sachen.
0:29:07–0:29:10
Da kann ich vielleicht eine Empfehlung machen, die heisst NextDNS,
0:29:10–0:29:13
Diese brauche ich schon seit 3-4 Jahren.
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Das ist eigentlich das ähnliche Prinzip. Nur müsst ihr dort keinen eigenen Piehole
0:29:19–0:29:21
betreiben, also kein eigenes Hardware-Teil.
0:29:21–0:29:27
Sondern ihr nehmt einfach einen DNS-Server. Dieser macht eure Adressauflösung.
0:29:28–0:29:36
Und der schmeisst auch alles weg, was zu den verdächtigen Datensammlern und so geht.
0:29:37–0:29:44
Funktioniert super. Ihr könnt dort auch über die Webseite selber schwarze und
0:29:44–0:29:46
weisse Liste definieren.
0:29:46–0:29:51
Also wenn ihr das mit dem SAP-Problem sagt, könnt ihr dort elegant lösen.
0:29:51–0:29:55
Oder auch wenn ihr etwas nicht blockiert, lässt sich alles machen,
0:29:55–0:29:58
ohne dass man selber Hardware machen muss. Ich finde das super,
0:29:58–0:30:02
aber natürlich erfahren die alles, was ich im Netz mache.
0:30:03–0:30:09
Das ist darum, wiederum könnte das ein Risiko sein für meine Privatsphäre.
0:30:09–0:30:12
Also wenn jemand die uns gratis anbietet, würde ich ihn nicht nehmen.
0:30:13–0:30:16
Ich zahle jetzt, glaube ich, ungefähr 20 Franken im Jahr und das finde ich super.
0:30:17–0:30:20
Und man sieht auch wirklich, er macht so Statistiken, ich sehe,
0:30:21–0:30:25
der filtert etwa ein Drittel von dem Datenverkehr raus, wo das kommt.
0:30:26–0:30:31
Zu den weiteren Tipps würde ich sagen, ich habe ein paar Links zu Suchmaschinen,
0:30:31–0:30:36
Hygiene, wenn ich das mal nenne, also vielleicht nicht alles bei Google eingeben,
0:30:36–0:30:38
das hilft auch schon mal gegen das Tracking.
0:30:39–0:30:44
KG.com ist auch wieder der Ansatz, der sagt, man muss halt etwas zahlen,
0:30:44–0:30:48
dafür wird man nicht verfolgt von den Datensammlern, also eine Suchmaschine,
0:30:49–0:30:50
die ähnlich funktioniert wie Google,
0:30:51–0:30:56
aber etwas kostet und dafür ihr nicht mit euren Daten bezahlt.
0:30:56–0:31:00
Sonst, Digi Chris, was würdest du noch so empfehlen? Du hast zwar gesagt,
0:31:01–0:31:04
du hättest kapituliert, aber vielleicht Tipps hast du vielleicht trotzdem? dem?
0:31:04–0:31:12
Ja, also vielleicht einfach auch Common Sense teilweise einsetzen und zum Beispiel,
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ich habe da einen Fall gehabt, jetzt da gibt es einen Kopfhörer,
0:31:18–0:31:25
so günstig, ja, den bestelle ich und einfach teilweise, wenn etwas zu gut ist,
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zum wahrzusehen, will ich wirklich nochmal schauen, klicke ich jetzt da wirklich,
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gebe ich meine Daten ein.
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Wenn Sie jetzt nur wissen, eben, dass Chris ein Uhren-Erd ist.
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Geht es ihm aber, wenn es um Chris seine Kreditkarte hat, ist es vielleicht ein bisschen blöder.
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Genau, Datenschutz beinhaltet natürlich auch Schutz vor eigenen Daten gegenüber
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den Betrüger und all den Fischern und all das, was es da gibt im Netz.
0:31:53–0:32:01
Auch da in unseren Links findet ihr Tipps zu, wie man so die grundlegende Sicherheit gewährleistet.
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Ich würde auch sagen.
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Ein Passwortmanager gehört dazu, also eben die allgemeinen Sicherheitsmassnahmen.
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Man kann auch seine Geräte immer noch ein bisschen besser konfigurieren,
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indem man zum Beispiel in Windows all das Tracking abschaltet,
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das Microsoft selber betreibt.
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Das ist leider eben auch so.
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Wird immer schwieriger. Genau, wird immer schwieriger, ist leider tatsächlich so.
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Kann man aber machen dort. Und genau das, was ich noch dazu sagen wollte,
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ihr könnt auch ein bisschen, es hat ja noch Tricks in den Shownotes,
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die ihr herausfindet, wie ihr allenfalls merkt, welche Apps besonders grosses
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Interesse an euren Daten haben, an euren persönlichen.
0:32:46–0:32:50
Auch dort könnt ihr etwas machen. Auch dort das NextDNS, das ich erwähnt habe,
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hilft auch in solchen Fällen, weil eben man muss nicht direkt in die Apps hineinkommen,
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um dort die Tracker zu blockieren, sondern man kann das quasi von aussen machen
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und darum ist das eigentlich ein guter Ansatz.
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Früher hat man immer die VPNs empfohlen, Digi-Chris, ich komme von denen immer
0:33:06–0:33:08
je länger, je weniger weg.
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Oder je mehr weg. Ich glaube nicht, dass die so viel helfen,
0:33:12–0:33:13
wie man immer behauptet.
0:33:13–0:33:17
Nein, glaube ich auch nicht. Also klar, wenn du ins Büro gehst,
0:33:17–0:33:20
dann hast du ein VPN, aber ob das jetzt etwas bringt, wenn du,
0:33:21–0:33:24
ja, man kann glaube ich sagen, der grösste Abbilder NordVPN,
0:33:24–0:33:29
wenn du Wenn du über den Knoten Island gehst, jemand, das jetzt irgendwas hilft.
0:33:30–0:33:35
Ja, weil Cookies kann ja ein NordVPN nicht wegblocken. Genau, genau.
0:33:35–0:33:41
Also dann merke ich es einfach, oder denke ich sogar, jetzt ist der Matthias
0:33:41–0:33:45
irgendwie in Island in den Ferien, gibt er doch noch irgendwie ein Auto oder
0:33:45–0:33:49
ein Rösser für mich in Island. Das Pony, genau.
0:33:50–0:33:56
Ja, so ist es. Ich glaube, die VPNs werben mit dieser Privatsphäre.
0:33:56–0:33:59
Aber das würde funktionieren, wenn es tatsächlich die IP-Adresse gibt.
0:33:59–0:34:00
Die kann man damit ändern.
0:34:01–0:34:04
Wenn diese der entscheidende Schlüssel für das Tracking wäre,
0:34:04–0:34:05
ist sie aber schon lange nicht mehr.
0:34:06–0:34:11
Ich habe das mit dem Fingerprinting erwähnt und all diesen Tricks.
0:34:11–0:34:14
Übrigens hier noch ein kleiner Nachtrag. Es ist wirklich interessant,
0:34:15–0:34:16
was man alles brauchen kann.
0:34:16–0:34:21
Es gibt sogar die, die sagen, man kann Leute anhand dieser Muster, wie sie die Türen.
0:34:22–0:34:30
Wenn man nur zwei Wörter tippt, kann man irgendwann auch die Leute gut an diesen
0:34:30–0:34:32
Tippmustern identifizieren.
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Man hat also fast keine Chance.
0:34:35–0:34:37
Oder wie du mit der Maus herumfährst.
0:34:38–0:34:42
Genau, man kann die Mausen tracken. Man sieht eigentlich alles,
0:34:42–0:34:50
ob du einen nervösen Klickfinger hast oder wie schnell du einen Doppelklick machst.
0:34:50–0:34:54
Alles das kann man tracken und all das kann man brauchen, um die Leute zu profilieren
0:34:54–0:35:00
und das wird gemacht und darum sind eben die Cookies leider nicht mehr so das Allerweltsmittel.
0:35:00–0:35:04
Und der Punkt ist wahrscheinlich schon, dass man einfach halt auch genau schaut,
0:35:04–0:35:09
wo das man hingeht und dass man vielleicht eben Google ein bisschen weniger braucht.
0:35:09–0:35:13
Facebook, wenn es nicht muss sein, ist sowieso gut, wenn man einen Bogen drum
0:35:13–0:35:18
herum machen kann und so weiter und so fort. Und jetzt haben wir nicht mehr
0:35:18–0:35:20
so allzu viel Zeit, aber ich will es noch schnell ansprechen.
0:35:21–0:35:24
Ich habe jetzt den Verdacht, dass mit der künstlichen Intelligenz,
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mit der KI, die ganze Sache sowieso noch mal ein bisschen verreckter wird.
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Wir sehen nämlich, dass Facebook, also der Meta-Konzern hinter Facebook und
0:35:33–0:35:40
Instagram forciert ihre KI, ihre Meta-AI derartig. Und derartig kann man sich fragen, warum.
0:35:41–0:35:46
Und wenn man dann die Antwort, wenn man zum Beispiel mal einen Chat-GPT fragt,
0:35:46–0:35:51
du, Chat-GPT, was meinst du, was wären die besten Produkte, die man mich damit
0:35:51–0:35:54
bewerben könnte, die ich am ehesten kaufen würde, dann sagt er euch etwas.
0:35:55–0:35:58
Und das ist wahrscheinlich recht treffsicher.
0:35:59–0:36:02
Und dann habt ihr die Antwort, warum das Meta das macht.
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Ich glaube, die wollen ihr gesamtes Geschäftsmodell, ihre Werbung auf KI umstellen.
0:36:08–0:36:12
Das heisst, wahrscheinlich müsst ihr damit rechnen, dass ihr so Monate oder
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Jahre vielleicht eine Irrwerbung seht, die genau auf euch zugeschnitten worden ist.
0:36:18–0:36:22
Also eine Werbung, die nur für euch gemacht wird, dass ihr auch ja darauf klickt.
0:36:23–0:36:25
Und ich glaube, wenn du so eine
0:36:25–0:36:31
KI brauchst, dann kannst du mit Cookie löschen, dann nicht mehr weiter.
0:36:32–0:36:34
Ich habe schon bei JGPT gehabt.
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JGPT hat ja mittlerweile ein Gedächtnis. Ja genau, das hat mit dem zu tun.
0:36:41–0:36:47
Teilweise habe ich auch mal für einen Arbeitskollegen einen Geburtstagswet schrieben.
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Er ist ursprünglich aus Chile und hat 27 Namen.
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Und dann hat er noch 37 daraus gemacht und dann irgendwie zu seinem Jubiläum
0:36:58–0:37:02
habe ich nochmal etwas geschrieben und dann hat der, und das ist über ein Jahr
0:37:02–0:37:05
her, hat er den vollen Namen nochmal rausgeteckt.
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Ja, genau. Aber manchmal hast du drei Ziele vorher geschrieben.
0:37:09–0:37:10
Hat er wieder vergessen.
0:37:11–0:37:15
Vielleicht auch noch etwas wegen der Tipps und das ist leider das traurig.
0:37:15–0:37:17
Du hast jetzt glaube ich Next DNS erwähnt. Ja.
0:37:18–0:37:23
Also ich kenne den Anbieter nicht, aber es kann ja sein, dass irgendwann der
0:37:23–0:37:27
Betreiber, also das muss nicht eine externe sein, das kann jeder Dienst sein,
0:37:27–0:37:31
man sagt, ich habe keine Lust mehr und ich brauche jetzt Geld,
0:37:31–0:37:33
ich verkaufe mich an Herrn Zuckerberg.
0:37:33–0:37:37
Genau. Du kannst nicht sagen, auch wenn jetzt jemand sagt, ich bin stiftig,
0:37:38–0:37:46
ich bin unkommerziell, wenn es um Geld geht und wenn jemand in Not ist, ist das blöd.
0:37:46–0:37:51
Einfach alles selber hosten? Genau, das wäre der Idealfall.
0:37:51–0:37:57
Aber wir müssen ja auch noch ein bisschen arbeiten und gewisse Produkte werden
0:37:57–0:38:00
uns von unseren Arbeitgebern aufgedrängt. Das ist auch noch so ein Problem.
0:38:00–0:38:06
Also ich würde sagen, um jetzt die Kurven noch zu bringen, nachdem das mit der
0:38:06–0:38:10
KI ja auch ein bisschen deprimierend wird, ich wage behaupten,
0:38:10–0:38:14
es wird nochmals viel viel schlimmer, was das Tracking angeht.
0:38:14–0:38:18
Man könnte vermuten, dass es jetzt endgültiges Kind im Brunnen geheitet ist
0:38:18–0:38:20
oder wir den Krieg verloren haben.
0:38:20–0:38:25
Ich glaube es nicht, aber was ich schon empfehlen würde, wenn ihr KIs braucht
0:38:25–0:38:30
und einfach irgendeine gratis KI, die nach dem Bewerten in Anführungszeichen
0:38:30–0:38:32
im Muster funktioniert.
0:38:32–0:38:36
Ihr kommt den Dienstleiter steig über und zahlt dafür mit euren Daten.
0:38:36–0:38:40
Spätestens an diesem Zeitpunkt glaube ich, muss man das überdenken.
0:38:40–0:38:43
Und ich weiss jetzt auch nicht, du hast es gesagt, also wie eine zuverlässig
0:38:43–0:38:48
OpenAI mit meinen Daten umgeht, weiss ich auch nicht.
0:38:48–0:38:50
Aber immerhin zahle ich diesen 20 Dollar im Monat.
0:38:51–0:38:56
Dafür kann man, glaube ich, schon erwarten, dass sie mich nicht ganz so schnell
0:38:56–0:38:59
verkaufen. an irgendeinem, wie das Google vielleicht machen würde.
0:39:00–0:39:05
Können wir das als letzte schöne Empfehlung von dieser Sendung nehmen oder hast
0:39:05–0:39:07
du noch einen letzten Tipp, Digi Chris?
0:39:07–0:39:12
Ich möchte sagen, tatsächlich, ich traue OpenAI grundsätzlich mehr als Google,
0:39:12–0:39:16
aber behafte mich nicht drauf, behafte mich nicht drauf, weil vielleicht in
0:39:16–0:39:18
einem Jahr gibt es dann irgendwie.
0:39:19–0:39:23
Dass wenn der Hörer wieder schreibt und sagt hey, aber OpenAI hat einen riesen
0:39:23–0:39:25
Datenlink gehabt, spinn wir eigentlich?
0:39:25–0:39:28
Also, du mich nicht drauf behaften, Das ist mein Bauchgefühl.
0:39:28–0:39:30
Genau, das würde ich auch sagen.
0:39:30–0:39:35
Das können wir nicht garantieren. Aber ja, trotzdem sind wir schon mal besser unterwegs.
0:39:36–0:39:40
Also, und in einer Woche haben wir dann nicht mehr ganz so ein technisches Thema.
0:39:40–0:39:42
Okay, versprochen, Digi Chris. Ja.
0:39:43–0:39:58
Music.

Neulich hat unser Hörer Hannes einen Artikel gelesen, der ihn stark verunsichert hat: Es geht um die Cookies und die Frage, ob es von ihnen tatsächlich kein Entrinnen gibt. Sind wir Nutzerinnen und Nutzer den Tech-Konzernen schutzlos ausgeliefert? Oder gibt es Möglichkeiten, sich wirksam zu schützen, ohne erst ein Informatikstudium zu absolvieren und die Hälfte der Arbeitszeit in die Absicherung zu investieren?

Wir widmen Hannes’ Frage nach dem Datenschutz und der Privatsphäre eine ganze Sendung: Wir analysieren den Ist-Zustand und geben Tipps, wie sich Aufwand und Ertrag bei dieser kniffligen Zeitfrage sinnvoll austarieren lassen. Wir erklären auch, welche häufig empfohlenen Massnahmen weniger bringen als erhofft – und wir präsentieren unsere ausführliche Linksammlung mit Dutzenden von erprobten Tipps, die euch helfen, das Gefühl der Resignation zu vertreiben. „Die Privatsphäre serbelt, aber tot ist sie nicht“ weiterlesen

Bitcoin-Besitz könnte Ihre Gesundheit gefährden

Transkript anzeigen (falls vorhanden)

0:00:03–0:00:06
«Truck Goddess» mit «Back to you».
0:00:09–0:00:13
«Stadtfilter»!» Guten Abend miteinander, hier ist die legendäre Pre-Show mit
0:00:13–0:00:16
dem Digi Chris auf Französisch heute.
0:00:16–0:00:18
Bonjour, bonjour, monsieur, ça va?
0:00:19–0:00:25
Ça va, ja. Ich meine, es heisst eben «Concours d'Eurovision de la Chanson».
0:00:25–0:00:32
Oui, vous avez écouté le concours d'Eurovision Chanson à le samedi...
0:00:32–0:00:33
Scheisse, jetzt fängt's an.
0:00:34–0:00:38
Was heisst der letzte? Dernier, le samedi dernier.
0:00:40–0:00:47
Ich habe es ja ins Talk geschrieben. Ich war bei den Eltern im Tessin und ich
0:00:47–0:00:53
habe ihn halt auf SRF geschaltet und neben den Greenfeed, also ohne Epineh.
0:00:53–0:00:56
Und... Genau, versteht, bin ich nicht verweigert.
0:00:57–0:01:03
Bis am Schluss dabei gewesen und so. Ja, wir dürfen doch am Staatsfernsehen
0:01:03–0:01:05
mal ein Kompliment machen da, oder?
0:01:05–0:01:10
Das dürfen wir. Das ist nicht zwingend, aber wir können, wenn wir...
0:01:10–0:01:15
Ich hoffe, es kommt also mal eben, also Haselbrücker, ähm...
0:01:15–0:01:19
Michel Hunziker und Sandra Studer.
0:01:19–0:01:23
Ich bin entsetzt, dass ich die drei Namen weiss. Also ich finde,
0:01:23–0:01:27
Sie haben es wirklich super moderiert, eben die Technik gut,
0:01:27–0:01:32
da wird vielleicht auch jemand von der BBC da gewesen sein, aber hey.
0:01:32–0:01:35
Von den Schweden vor allem, habe ich gehört, weil die Schweden haben die meiste
0:01:35–0:01:42
Erfahrung und wissen, wie man das macht, dass auch der LCD-Boden am Boden so
0:01:42–0:01:46
wunderbar im Takt richtig blinkt und so.
0:01:46–0:01:50
Ich glaube, wir kommen jetzt später, vielleicht noch zu linearen Fernseher,
0:01:50–0:01:57
aber ich habe es einfach eine schöne Show gefunden, eben auch gewisse Eltern, die jetzt zuhören.
0:01:58–0:02:03
Haben mehr als 5 Minuten vor dem Fernsehen gesessen.
0:02:03–0:02:05
Und was ich einfach schön finde,
0:02:05–0:02:09
ich glaube es ist für die Schweiz ein wunderschöner Werbespot gewesen.
0:02:09–0:02:14
Und wenn jetzt Leute in die Schweiz, in die Ferien kommen, ob das jetzt Lachs,
0:02:15–0:02:17
Ascona oder Basel ist. Winterthur!
0:02:17–0:02:19
Winterthur hatte keine solche Postkarte gehabt.
0:02:20–0:02:24
Ich habe eigentlich am Schluss nur noch wegen dem geschaut. Dann habe ich gedacht,
0:02:24–0:02:27
kommt Winterthur eine solche Postkarte rüber?
0:02:27–0:02:30
Wann kommt Winter dran? Und dann ist Winter nie dran gekommen.
0:02:30–0:02:35
Ich habe da noch eine riesen Wut im Bauch. Ja, das könnte man noch sagen.
0:02:35–0:02:39
Aber nein, also... Wirklich, ich... Ich muss einfach überlegen.
0:02:39–0:02:41
Wenn du jetzt siehst, du hast irgendwie...
0:02:42–0:02:47
2017 und 2018, wie die so schnell die Bühnen abgebaut haben.
0:02:47–0:02:49
Ja, technisch ist es beindruckend.
0:02:49–0:02:52
Also wunderbar gewesen. Also Kompliment kann man sagen.
0:02:53–0:02:57
Gut gemacht. Und ich glaube wirklich, ja, es gibt ja gewisse Politiker,
0:02:57–0:03:02
die gesagt haben, ja, uh, jetzt haben wir da 20 Millionen Gebührengelder investiert.
0:03:03–0:03:06
Ich glaube, die wirst du locker rausholen. Das weiss ich nicht.
0:03:06–0:03:09
Aber der Du hat noch gefunden, sei reiner Satanismus gewesen.
0:03:10–0:03:14
Das habe ich von Art an auch lustig gefunden. Ja, der Österreicher Song ist schlimm, nein.
0:03:15–0:03:19
Ja, genau. Also Kevin, ich war völlig reizüberflutet.
0:03:19–0:03:22
Und ich konnte nach zwei Stunden nicht mehr.
0:03:22–0:03:27
Und dann ist es aber nochmal drei gegangen. Und dann spätestens hier,
0:03:27–0:03:31
wo Nemo seinen zweiten Auftritt hatte, der hat mich dann ein bisschen überfordert.
0:03:31–0:03:36
Ich habe jetzt nicht unbedingt so gefunden, was man dann hätte lesen können und so das Hin und Her.
0:03:36–0:03:41
Ich habe ihn eigentlich verstanden, aber ich habe es dann einfach ein wenig anstrengend gefunden.
0:03:42–0:03:45
Und dann hat meine Frau gesagt, du bist einfach ein alter Mann,
0:03:45–0:03:48
du magst so Reize nicht mehr vertragen und so.
0:03:48–0:03:52
Und ich habe dann gefunden, ja tatsächlich, ich gebe zu, dass mit dieser Reizüberflutung
0:03:52–0:03:54
ein bisschen mein Problem ist.
0:03:54–0:04:01
Und ich wünsche mir dann nächstes Eurovision de la Chanson, so in einem kleinen
0:04:01–0:04:07
Pub mit 150 Leuten, was weiss ich was, 5 Skiwerfer, 3 Kameras.
0:04:07–0:04:11
Und wenn ich auf Twitter geschrieben habe mit einer Konferenciere oder einer
0:04:11–0:04:16
Konferenciere-Person, die vor drei Jahren beim Zirkus Monti rausgeflogen ist.
0:04:16–0:04:20
Also so ein bisschen downsized, sagt man dem, glaube ich, auf Neudeutsch.
0:04:21–0:04:23
Musikantenstaatel. Nein. Ist es denn das?
0:04:25–0:04:29
Karl Moig. Der ist mir auch schon das Reizüberflut.
0:04:29–0:04:33
Der Karl Moig für sich ist schon eine Reizüberflutung. Aber ja.
0:04:34–0:04:39
Und wie hast du denn du Dings gefunden. Wie heisst sie, die Frau vom Kurt-Fellig?
0:04:39–0:04:40
Paola, meine ich. Paola, habe ich.
0:04:41–0:04:45
Paola war eine Freude für jemanden von euch beiden.
0:04:45–0:04:50
Ich bin raus bei dem. Ich habe nichts mitbekommen. Ich bin komplett aus.
0:04:50–0:04:56
Es ist grossartig. Ich weiss nichts. Der Digi-Chris kompensiert dich völlig.
0:04:56–0:05:02
Ich würde sagen, ja, sie ist halt eine grossartige Entertainerin.
0:05:03–0:05:07
Seine Mann hat sie gesungen, Ja, das war cool.
0:05:08–0:05:14
Einmal im Jahr eine solche Nostalgie, das muss halt sein.
0:05:14–0:05:17
Okay, gut. Ich wollte etwas ganz anderes sprechen.
0:05:18–0:05:22
Digi Chris, du hast ein bisschen gesagt, ich habe nämlich Breaking News.
0:05:22–0:05:27
Und zwar war ich ja bis vor kurzem, bis vor drei Tagen der Meinung,
0:05:27–0:05:31
und wir wechselt jetzt das Thema abrupt, Ich war der Meinung,
0:05:31–0:05:35
dass Huey, Dewey und Lui, wer weiss, wer das ist?
0:05:36–0:05:41
Tick, Trick und Track? Genau, die heissen im Original nicht Tick,
0:05:41–0:05:43
Trick und Track, sondern Hui, Dui und Lui.
0:05:44–0:05:47
Da war ich immer der Meinung, dass die eigentlich gar keine Eltern haben.
0:05:48–0:05:54
Und dass die, wie hat jemand mal gesagt, die Enten in Entenhause vermehren sich
0:05:54–0:05:58
durch Veronkelung oder Verneffung vielleicht auch.
0:05:58–0:06:02
Und dann habe ich aber herausgefunden, dass sie... Das sind Neffen? Ja.
0:06:03–0:06:08
Das sind Neffen? Neffe vom... Vom Dagobert? Nein, vom Donald.
0:06:09–0:06:13
Und Donald ist der... Ah, Grossneffe, natürlich. Ja, genau.
0:06:14–0:06:18
Und dann bin ich aber auf Wikipedia gewesen und habe dort nachgelesen,
0:06:18–0:06:22
dass die tatsächlich auch Eltern haben und die heissen nämlich... Der Vater heisst Mr.
0:06:22–0:06:27
Dug und Mutter heisst Della Dug. Hätet ihr das gewusst? Und sie gibt es?
0:06:28–0:06:33
Ja, sie gibt es, sie sind erwähnt worden, aber man hat sie, glaube ich, nie jemals gesehen.
0:06:33–0:06:37
Also, ich habe DuckTales gesehen und ich finde auch.
0:06:39–0:06:43
Ich spiele ja irgendwie, es gibt ja auf NES ein DuckTales-Spiel,
0:06:43–0:06:48
eins von der, in meinen Augen, besten NES-Spiele, aber die hast du nie gesehen, aber du hast glaube,
0:06:50–0:06:56
im DuckTales-Spiel auf dem NES spielst du den Dagobert eben seine Neffen und,
0:06:56–0:06:59
uh, das ist für mich schmisch schwer, was ist jetzt der Neffe?
0:07:01–0:07:03
Was du jetzt zu reden, ist für mich,
0:07:04–0:07:10
News. Also ich habe das nicht gewusst, wenn ich es hätte nachschlagen können mit JGPT.
0:07:10–0:07:15
Ja, ich finde es noch interessant, was man da so lernt. Und wir haben vor,
0:07:15–0:07:18
mal eine Comicsendung zu machen. Das verrate ich nicht zu viel.
0:07:18–0:07:21
Und das ist jetzt so eine kleine, leichte Einstimmung gewesen.
0:07:22–0:07:29
Wir haben uns noch nicht entschieden, ob wir eher auf dieser Seite vom Atlantik
0:07:29–0:07:31
sind oder auf der anderen. Das müssen wir noch entscheiden.
0:07:31–0:07:36
Aber ich würde sagen, jetzt, Digi Chris, haben wir dann ein ganz anderes Thema
0:07:36–0:07:41
und wir fangen ganz super pünktlich an so wie der ESC wenn ich jetzt hätte,
0:07:41–0:07:44
würde ich die Eurovision Jingle ablassen,
0:07:48–0:07:48
Also.
0:07:58–0:08:02
Wir sind noch ein bisschen reizüberflutet vom letzten Wochenende,
0:08:02–0:08:06
aber wir machen jetzt Patch Tuesday mit Brand und halb aktuellen Tech-Themen.
0:08:07–0:08:12
Ich würde mal sagen, Microsoft als Vollstrecker von Trumps in einer Politik.
0:08:12–0:08:18
Ich habe gelesen, diese Woche Microsoft, die tut Leute sperren,
0:08:18–0:08:24
die E-Mails, die wahrscheinlich irgendwie nicht am Präsidenten und dem seiner
0:08:24–0:08:27
Regierung nicht ganz genehm sind.
0:08:28–0:08:33
Nämlich das Mailkonto vom Chefankläger vom Internationalen Gerichtshof und dann
0:08:33–0:08:37
sagen die Kritiker okay das ist jetzt der letzte Beweis, den wir noch gebraucht
0:08:37–0:08:40
haben, wir müssen uns von den USA abnabeln.
0:08:40–0:08:43
Kevin, wir haben auch schon darüber gesprochen, würdest du auch sagen,
0:08:43–0:08:45
das war jetzt ein Warnschuss?
0:08:46–0:08:52
Ich war lange auf der Seite Microsoft und habe gesagt, das funktioniert und
0:08:52–0:08:55
das verhebt und ich bin mich aber jetzt seit.
0:08:56–0:09:01
In einem Monat wirklich intensiv damit beschäftigen, was die Alternativen sind.
0:09:02–0:09:06
Also ich hätte gerne die Schweiz, das ist aber wahrscheinlich nicht realistisch,
0:09:06–0:09:07
aber zumindest in Europa.
0:09:08–0:09:12
Also ich glaube auch, man muss früher oder später weg von dort.
0:09:13–0:09:17
Also solange Trump irgendwie eine Funktion hat.
0:09:17–0:09:20
Nachher kann man sich das wieder überlegen, aber jetzt wird es komisch.
0:09:20–0:09:23
Es wird wirklich komisch, gell?
0:09:23–0:09:28
Aber Digi Chris, so ganz hat man nicht wirklich verstanden, was da eigentlich passiert ist.
0:09:29–0:09:35
Der Eindruck ist, dass Microsoft ein wenig im vorauseilenden Corsum gehandelt hat.
0:09:36–0:09:38
Sie hatten wahrscheinlich Schiss gehabt, wenn sie das jetzt nicht machen,
0:09:39–0:09:43
dann werden sie selber ins Visier der US-Behörde kommen.
0:09:44–0:09:46
Aber das ist ja auch keine Haltung,
0:09:46–0:09:52
oder? Also wenn so deine Kunden vorab einfach als Messerliefer ist.
0:09:53–0:09:57
Wir müssen vielleicht noch schnell sagen, also der Chefankläger vom Internationalen
0:09:57–0:10:00
Gerichtshof, der heisst Karim Khan.
0:10:00–0:10:07
Und der internationale Gerichtshof ist ja von den USA sowieso nie akzeptiert worden.
0:10:07–0:10:15
Aber jetzt, seit der israelische Premierminister Benjamin Netanyahu wegen Kriegsverbrechen
0:10:15–0:10:21
angeklagten haben, haben sie dann gefunden, jetzt ist das endgültig in Ungnade gefallen.
0:10:23–0:10:28
Digi Chris, was findest du, was lernen wir daraus, als Microsoft-Kunde womöglich?
0:10:28–0:10:34
Ja, tust du dir irgendwo einen Raspberry Pi oder irgendwo einen Server heraus,
0:10:34–0:10:35
dann machst du das selber.
0:10:37–0:10:44
Die Frage ist, wir haben ja keinen Beweis, dass die Aktion von Microsoft wirklich politisch,
0:10:45–0:10:50
wie es einmal inszeniert ist, dass der Herr Trump dort geklopft hat und gesagt
0:10:50–0:10:53
hat, wir müssen das spüren, aber es hat schon ein Geschmäckchen,
0:10:54–0:10:56
das wahrscheinlich die Schwaben würden sagen.
0:10:58–0:11:03
Ja, ich weiss nicht und wahrscheinlich am besten, und da haben wir ja auch schon
0:11:03–0:11:10
darüber geredet, einfach klingt euer Server selber hostet, also halt eben Chefankleger hat,
0:11:12–0:11:14
was ist es dann für ein Tingspunkt?
0:11:16–0:11:19
Das ist natürlich ein, wie soll ich sagen,
0:11:19–0:11:24
ein tatsächlich berechtigter Einwand, dass man eigentlich gar nie hätte in so
0:11:24–0:11:26
eine Situation reinkommen sollen,
0:11:26–0:11:30
als so eine Behörde, wie so ein internationaler Gerichtshof,
0:11:30–0:11:35
müsste man vielleicht die Infrastruktur selber betreiben, aber wie es halt so
0:11:35–0:11:40
war, bis jetzt hat man gedacht, das sei kein Problem und ja,
0:11:40–0:11:46
ich finde auch, also Microsoft sollte da sicher nicht einknicken und wenn es
0:11:46–0:11:50
einfach jetzt, es sieht halt wahnsinnig schlecht aus, weil jeder Kevin,
0:11:51–0:11:52
jeder, der gesagt hat bis jetzt,
0:11:53–0:11:57
kann jetzt sagen ich habe es schon immer gesagt und man hat einfach recht,
0:11:57–0:12:02
oder man hat genau diesen Kritikern jetzt voll ein wirklich super Argument geliefert,
0:12:03–0:12:09
Ja, also ich hoffe schon, dass dort auch durch die Handlungen von Trump und
0:12:09–0:12:12
durch die Aktionen, die es auslöst, eine Gegenbewegung kommt,
0:12:12–0:12:13
die sich dann auch gegen ihn wehrt.
0:12:14–0:12:18
Das war halt immer das Hauptargument für Trump, dass er gesagt hat,
0:12:18–0:12:22
ich schaue auf die Leute, die mir nahe sind.
0:12:22–0:12:27
Also so ein bisschen Mafia-Zeug, was dann unter anderem halt auch Amazon und
0:12:27–0:12:29
Facebook und Microsoft war da.
0:12:30–0:12:36
Und jetzt kommt halt so die Gegenbewegung, wo die vielleicht auch merken,
0:12:36–0:12:38
der hilft uns mega nicht,
0:12:39–0:12:45
weil das ein riesiges Problem ist und dann kommt der Moment,
0:12:45–0:12:48
dass man dann irgendwie zurückpfeifen kann.
0:12:48–0:12:52
Ich weiss nicht, wie das funktioniert, aber das ist so meine Hoffnung.
0:12:55–0:12:59
Man hat allen, die gesagt haben, hey, das passiert, die haben recht bekommen,
0:13:00–0:13:01
es passiert komisches Zeug im Moment.
0:13:02–0:13:07
Und gleichzeitig ist aber das Problem, dass man mit der ersten Welle,
0:13:07–0:13:11
die es gegeben hat, wo alle gefunden haben, oh, jetzt Trump zur Strafzölle und
0:13:11–0:13:15
alles Schwein, wir haben alles in Europa, hat man jetzt gemerkt,
0:13:15–0:13:17
wir haben es aber nicht. Wir haben wirklich ein Problem.
0:13:18–0:13:25
Also, die Verfügbarkeit, die Einfachheit, die haben wir schlichtweg nicht.
0:13:25–0:13:28
Also ich habe jetzt verschiedene Dienststester und das ist bei allen.
0:13:28–0:13:32
Ich kann das bedienen, das ist nicht das Problem. Ein normaler Mensch kann es
0:13:32–0:13:33
nicht bedienen. Es geht nicht.
0:13:34–0:13:38
Und das ist halt das Ding, wo ich bei einem iPhone, Microsoft-Konto hinzufügen,
0:13:38–0:13:40
benutze, wenn man das Passwort läuft.
0:13:40–0:13:42
Rätst du von Proton zum Beispiel?
0:13:43–0:13:47
Zum Beispiel? Das ist nicht mein Freund. Nein, Proton ist glaube ich wirklich
0:13:47–0:13:50
nicht so eine Freude, was Konfiguration und so angeht.
0:13:50–0:13:55
Digi Chris, wir haben ja Ja, einen grossen deutschen Softwarekonzern gibt es
0:13:55–0:13:59
ja, der ist dir vielleicht ein Begriff, ich bin nicht ganz sicher, SAP heisst er.
0:14:00–0:14:03
Ich habe ihn noch nie gehört. Noch nie gehört, ja. Noch nie gehört.
0:14:03–0:14:07
Man hat das Gefühl gehabt, ja, der ist ja jetzt vielleicht, der ist ja schon,
0:14:08–0:14:09
der haben wir ja schon, der ist schon zu Europa.
0:14:09–0:14:14
Aber dann habe ich letzte Woche die Heute-Show geschaut auf dem ZDF und dort
0:14:14–0:14:17
haben es sich wirklich wahnsinnig lustig über das SAP gemacht.
0:14:18–0:14:23
Weil die haben nämlich so ihr ganzes Diversity-Programm gestrichen,
0:14:23–0:14:27
offenbar auch ein Schiss vor Trump und so.
0:14:28–0:14:31
Sie haben dann dort, also ein bisschen überspitzt natürlich,
0:14:31–0:14:36
ein ganz alter, weisser Mann musste dort lernen, SAP zu programmieren,
0:14:36–0:14:40
aber zuerst musste er das mit dem E-Mail nahe gebracht werden.
0:14:40–0:14:42
Also, wie findest du das?
0:14:42–0:14:45
Bist du Fan von SAP, was das angeht?
0:14:47–0:14:54
Ich verdiene mein Geld damit aber dass sie jetzt halt auch einknicken finde
0:14:54–0:15:00
ich nicht gut aber die werden auch irgendwie halt das überlegen und,
0:15:01–0:15:12
wie heisst es nach dem Fressen kommt die Moral erst das Fressen dann die Moral
0:15:12–0:15:15
ja genau Es ist schon erstaunlich,
0:15:15–0:15:18
wie schnell es geht mit dem Einknicken.
0:15:18–0:15:22
Man hätte es ja wenigstens ein wenig darauf ankommen lassen können.
0:15:22–0:15:28
Wenn Trump tatsächlich gesagt hat, wir tun euch was weiss ich was.
0:15:28–0:15:34
Ich weiss ja gar nicht, wie viel SAP mit der US-Regierung zu tun hat. Aber also...
0:15:35–0:15:40
Es gibt viele Kunden dort, aber eben ja. Was ich generell finde...
0:15:41–0:15:46
Wenn ich jetzt tatsächlich mit sogar SVP-Wählern rede in der Schweiz,
0:15:47–0:15:52
sagen also viele, also ich mache jetzt keine Statistik, aber ein grosser Teil
0:15:52–0:15:55
der Trump ist es, ach ich gehe.
0:15:55–0:16:03
Ja. Und einfach, ja dass die glauben eben, jetzt der Trump, Republican,
0:16:04–0:16:07
jetzt müssen wir mit denen Geschäft machen, ja ich weiss es nicht.
0:16:07–0:16:12
Nein, ich erzähle jetzt kein Internas, aber... Mal, schon, mach nur.
0:16:12–0:16:18
Nein, ich sage, Leute, die einen riesen Südstaatenakzent haben.
0:16:20–0:16:22
Finden Trump nicht so gut.
0:16:22–0:16:26
Ja, genau, das kommt ja noch dazu. Es finden ja wirklich nicht alle gut.
0:16:27–0:16:31
Also, wie halten wir das? Ich meine, in der Schweiz... Ui, der Guckel ist wie
0:16:31–0:16:33
überwiegt. Der hat eine klare Meinung zu diesem Thema.
0:16:34–0:16:39
Der Guckel hat zu allem eine klare Meinung. Er trägt zwar, aber er weiss,
0:16:39–0:16:40
wie es läuft. Ja, das ist der Eindruck.
0:16:40–0:16:45
Also wir haben ja in der Schweiz den sympathischen Konzern namens Swisscom und
0:16:45–0:16:48
der ist ja dabei, jetzt zum Beispiel, hat man gelesen können,
0:16:49–0:16:58
auch viele Leute eher zu entlassen, die älter sind, um dann die Jobs ins Ausland zu exportieren.
0:16:58–0:17:01
Digi Chris, ist das einfach der Lauf der Dinge?
0:17:01–0:17:05
Oder könnte man da vielleicht ein bisschen zurückhaltender sein?
0:17:05–0:17:07
Könnte sich das Swisscom nicht
0:17:07–0:17:12
leisten, noch ein paar ältere Informatiker in Lohn und Brot zu halten?
0:17:13–0:17:18
Ich würde sagen, ein Swisscom ist doch ein Konzern. Ich kenne viele Leute,
0:17:18–0:17:22
sie sind bei der Swisscom, weil sie schon immer da gewesen sind.
0:17:22–0:17:25
Die sind vielleicht auch älter.
0:17:25–0:17:29
Also ja, du hast mir einen Artikel geschickt. Ich finde es jetzt auch.
0:17:31–0:17:35
Eher suboptimal, weil ja, Swisscom ist ganz klar, Ich meine,
0:17:36–0:17:39
ich habe diverse Dienste bei Swisscom, die sind, ich sage jetzt,
0:17:40–0:17:42
teuer, also in Anführungszeichen.
0:17:42–0:17:47
Aber ich muss sagen, sie laufen einigermassen zuverlässig.
0:17:47–0:17:51
Und uh, jetzt gibt es dann hoffentlich keinen Shitstorm und wenn die Leute halt
0:17:51–0:17:57
irgendwo in Zürich, ich glaube, in der Binsenzen-Büro sitzen,
0:17:58–0:18:02
Klar, wenn ich ein Problem habe mit dem Glasfaseranschluss, ja,
0:18:02–0:18:07
wenn dann die vielleicht in Bratislava sitzen, ob es dann so schnell wieder
0:18:07–0:18:11
geht, bis mein Glasfaseranschluss wieder da ist, I don't know.
0:18:12–0:18:14
Ja. Also, ja.
0:18:15–0:18:20
Und, also, ich finde es auch nicht gut, weil immer noch zu Wiskum ist nicht
0:18:20–0:18:23
irgendein börsenkotierter Konzern.
0:18:24–0:18:27
Ich glaube, es ist immer noch zu, ich weiss nicht, 49 oder 51,
0:18:27–0:18:29
gehört sie noch am Staat?
0:18:30–0:18:36
Genau darum hat auch die Gewerkschaftssyndicom gesagt, die Zwiskom müsste eigentlich
0:18:36–0:18:40
Stellen konsequent zuerst in der Schweiz ausschreiben.
0:18:41–0:18:45
Aber auch die Informationen kommen von der Syndicom, die sagen,
0:18:45–0:18:52
dass Stellen im Moment eher in Riga und in Rotterdam besetzt werden,
0:18:52–0:18:53
weder hier in der Schweiz.
0:18:54–0:18:59
Und das ist, ja, was ich meine, ist vielleicht ein gutes Argument für alle,
0:18:59–0:19:02
die gegen die Erhöhung des Rentenalters sind.
0:19:02–0:19:07
Weil wenn du sagst, wenn du das gesehen hast, dass sogar so ein Staatsnähenbetrieb
0:19:07–0:19:09
auch dann die alten Mitarbeiter,
0:19:10–0:19:14
die Türen tendenziell herausstellt und ersetzt durch Jobs im Ausland,
0:19:14–0:19:17
dann willst du vielleicht tatsächlich nicht bis 70 in Wellen arbeiten,
0:19:17–0:19:20
weil die Luft halt immer dünner wird, oder Kevin?
0:19:20–0:19:23
Das ist schon ein Argument, das man hier sehen könnte.
0:19:24–0:19:28
Ja, das ist ein Problem, das wir aber auch schon länger haben, habe ich das Gefühl.
0:19:29–0:19:32
Jetzt wird es wieder einmal diskutiert. Aber ich habe das Gefühl,
0:19:32–0:19:37
das ist etwas, das wir schon lange mittragen.
0:19:37–0:19:42
Und es gibt aber auch, das ist eigentlich das Schöne, dass es eine Gegenbewegung gibt.
0:19:42–0:19:48
Wie zum Beispiel hier im Dorf von Firma Kiburz, die Elektromobil herstellt für
0:19:48–0:19:52
die Post. und dann bewusst sagen, sie haben eigentlich ältere Mitarbeiter auch
0:19:52–0:19:55
weiter, um Know-how in der Firma zu behalten.
0:19:57–0:20:05
Was halt bei grossen Strukturen und wo es in erster Linie geht um Gewinnoptimierung,
0:20:05–0:20:07
wahrscheinlich einfach nicht geht.
0:20:08–0:20:12
Aber ich glaube, das Thema ist schon lange da und es war einfach ein bisschen unter dem Radar.
0:20:13–0:20:17
Vielleicht hat man einfach zu wenig darüber geredet, dass man alte Leute einfach aussortiert.
0:20:18–0:20:23
Ja, aber es ist vielleicht auch ein Teil dieser Debatte, wo man inzwischen findet,
0:20:23–0:20:26
ja, Globalisierung haben wir vielleicht ein bisschen zu weit getrieben.
0:20:27–0:20:32
Die Kritik an der Globalisierung nimmt zu. Dann würde halt aber so etwas auch dazugehören,
0:20:32–0:20:37
dass man weniger auch Jobs oder den Arbeitsmarkt globalisiert,
0:20:37–0:20:42
sondern wieder mehr Jobs im Land behaltet, auch wenn es dann halt teurer ist, oder, Digi Chris?
0:20:42–0:20:46
Dann müssen wir damit leben, dass dann halt vielleicht das Viscom,
0:20:46–0:20:48
Abo doch noch mal ein bisschen teurer wird.
0:20:49–0:20:53
Ja, und ich glaube, es gibt irgendwie Memes nach dem Motto, we want a full-stack
0:20:53–0:21:03
developer with 30 years of experience, but you're only 20 years.
0:21:04–0:21:10
Genau, not only 25. Also ja, dass halt gewisse Sachen teurer wären.
0:21:11–0:21:16
Entschuldigung, ja. Das ist klar. Und nochmal, ich glaube immer noch das FISCUM
0:21:16–0:21:20
als ich nenne es jetzt Staatsbetrieb und ui, ich weiss nicht,
0:21:21–0:21:29
ich habe das FISCUM Peter Peter, der zuhört, also bitte nicht den Glasfaseranschluss abkütteln.
0:21:30–0:21:35
Also ich nenne es jetzt mal Staatsbetrieb.
0:21:35–0:21:40
Also eben nochmal, ob jetzt 49 oder 51, ich wüsste es jetzt echt nicht auswendig.
0:21:40–0:21:42
Also das können wir vielleicht noch recherchieren.
0:21:43–0:21:46
Aber you know what I mean. Ich finde auch doch, ein Swisscom,
0:21:47–0:21:51
ob 49 oder 51 hat eine soziale Verantwortung.
0:21:51–0:21:53
Ja, das finde ich unbedingt auch.
0:21:53–0:21:55
Also, ich kann es jetzt nicht sehen.
0:21:56–0:22:01
Das finden wir aus. 51% hat der Bund vom Aktienkapital.
0:22:01–0:22:06
Die Mehrheit des Unternehmens ist vorgeschrieben. Also, haben wir das noch geklärt.
0:22:06–0:22:11
Wir haben noch ein anderes Thema und das hat sicher Kevin schon auf dem Radar gehabt.
0:22:11–0:22:17
Ich habe gelesen, also Bitcoins, Finger weg, meint man, sei im Übertragen sind
0:22:17–0:22:18
gemeinte Überschriften.
0:22:18–0:22:22
Also Finger weg, man sollte einfach nicht Bitcoins kaufen, weil es gefährlich ist.
0:22:23–0:22:26
Aber dann habe ich gemerkt, dass das im wortwörtlichen Sinn gemeint war,
0:22:27–0:22:30
dass man, wenn man als Bitcoin-Besitzer kann es einem passieren,
0:22:30–0:22:35
dass einem die Finger abgeschnitten werden. Hast du das auch mitgekriegt, wie diese Geschichte?
0:22:35–0:22:39
Oder ist das jemand in deinem Umfeld schon passiert?
0:22:40–0:22:45
Jemand in meinem Umfeld hat jetzt gerade drüben. Ja, oh je. Also dann lachen wir nicht drüber.
0:22:45–0:22:53
Ich habe es mitbekommen und ich habe gefunden, es ist eine Räubergeschichte.
0:22:53–0:22:55
Ja, es klingt schon ein bisschen daheim.
0:22:55–0:23:01
Also heute, sorry, es gibt wie ein von... Also, nein, ich weiss es ja nicht.
0:23:02–0:23:06
Es gibt mittlerweile wahrscheinlich viele Leute, die auf Bitcoin eingestiegen
0:23:06–0:23:10
sind, die technisch keine Ahnung haben und nicht versiert sind, wie mit dem Umgehen.
0:23:10–0:23:15
Und die verlieren wahrscheinlich Geld. dass aber Finger abgeschnitten werden.
0:23:16–0:23:21
Ja, also, ja, vielleicht schon irgendwo, aber da glaube ich nicht.
0:23:22–0:23:28
Also, eben, es ist so, dass Bitcoin ist natürlich sowieso schwierig im Moment,
0:23:29–0:23:31
weil sehr volatil, schon immer gewesen.
0:23:31–0:23:36
Und jetzt, man weiss nicht genau, beim Präsident Trump, der hat so eine eigene
0:23:36–0:23:38
Währung, eine Kryptowährung.
0:23:39–0:23:41
Also könnte es sein, dass er vielleicht tatsächlich irgendetwas sagt,
0:23:41–0:23:45
die dann wieder den Bitcoin in den Sinkflug bringt.
0:23:46–0:23:50
Aber da geht es jetzt vor allem um Frankreich. Und dort sind Leute,
0:23:50–0:23:55
wo man weiss, dass die viele Bitcoins haben, sind dann entführt und erpresst worden.
0:23:55–0:24:01
Und man wollte ihnen dann ihr Kryptovermögen abnehmen. Und da stand offenbar
0:24:01–0:24:02
auch in Streuung im Raum.
0:24:03–0:24:05
Man würde ihnen dann sogar ihre Finger abtrennen.
0:24:06–0:24:13
Und darum eben Hände oder vor allem auch die Finger weg. Digi Chris, wie geht es dein Wallet?
0:24:13–0:24:19
Da sind glaube ich noch im Gegenwert von 20 Euro drin.
0:24:20–0:24:25
Also liebe französische Bitcoiner-Presser, gehen nicht zum Digi Chris,
0:24:25–0:24:26
dort ist nichts zu holen.
0:24:27–0:24:31
Aber es hat doch mal den Fall gegeben und irgendwie...
0:24:33–0:24:36
Er ist sogar mit Luisa Neubauer verwandt.
0:24:38–0:24:42
Die Zigarre, Jan Philipp Renzmann, haben sie doch mal entführt. Ja.
0:24:42–0:24:46
Und das ist doch ihr wirklich... Ich meine, nicht gegen Frau Neubauer, aber...
0:24:47–0:24:53
Die haben sie entführt und er hat doch jeden Tag ein Foto, also damals hat es
0:24:53–0:24:56
noch kein Selfie gegeben, von der Bild-Zeitung erlebt.
0:24:56–0:25:00
Und er hat jetzt halt das Verbrechen gemacht, er hat Zigarre gemacht.
0:25:01–0:25:02
Und die haben sie auch entführt.
0:25:04–0:25:12
Bei dem französischen Bitcoin-Ding hat doch irgendein Passant einen Führer zusammengehauen.
0:25:13–0:25:16
Das habe ich nicht mitbekommen. Nein, es ist irgendwie...
0:25:16–0:25:26
Man hat irgendwie die Tochter von dem Bitcoin-Milliardär entführen und irgendein
0:25:26–0:25:30
Passant hat einfach den Führer zusammengehauen. Ja, das ist aber Glück.
0:25:31–0:25:36
Auf das kannst du nicht zählen. Also, bon chance, es ist wirklich ein ziemliches Courage.
0:25:36–0:25:39
Dass da jemand absteht und jemand absteht.
0:25:40–0:25:49
Also, wenn ich jetzt würde, ich habe 20 Euro auf meinem, wie heisst die Hurenbörse, Coinbase.
0:25:51–0:25:56
Coinbase gibt es, ja. Ja, Coinbase, ich habe eben 20 Euro auf meinem Coinbase-Konto, ja.
0:25:57–0:26:00
Da hast du mein Passwort, da hast du mein MFH, ja, viel Spass,
0:26:00–0:26:04
nimm es halt mit. Genau, das mit dem Finger müssen wir noch erklären.
0:26:04–0:26:08
Das ist eigentlich ein Teil der Erpressung, weil deine Bitcoins sind sicher,
0:26:08–0:26:13
die sind in dem Wallet, das ist verschlüsselt und wenn niemand ein Passwort
0:26:13–0:26:15
hat, dann kommt niemand daran hin.
0:26:16–0:26:22
Und eben darum kommen die Finger ins Spiel, wenn dann das Passwort der Wallet
0:26:22–0:26:25
rausgerückt worden sein sollte. oder so.
0:26:26–0:26:32
Also wir sollten eigentlich gar nicht darüber lustig machen, weil es ist wirklich.
0:26:33–0:26:40
Schwer kriminell und ja, die Krypto Pros haben halt häufig einfach einen schlechten
0:26:40–0:26:44
Ruf, aber das heisst ja nicht, dass man ihnen so derartig als Leder.
0:26:44–0:26:51
Also bieten, liebe Kinder, tun keine Karriere als Erpresser von Bitcoin Millionär
0:26:51–0:26:54
anstreben, das befürwortet wir nicht.
0:26:54–0:26:59
Aber Digi-Chris, du hast auch noch Themen, was nominierst du als nächstes in
0:26:59–0:27:03
dieser Ausgabe von Patch Tuesday, über was müssen wir noch unbedingt reden?
0:27:04–0:27:06
Du hast das Fernsehding, glaube ich.
0:27:07–0:27:10
Ja, und das haben wir ja gehabt und es geht in ESC rein.
0:27:11–0:27:18
Also wir haben ja irgendwie im Watson ja ein Plädoyer auf das lineare Fernsehen. Ja.
0:27:19–0:27:23
Und ich habe dann so gesagt, ja, bla bla bla bla. Also ja, ich finde klar,
0:27:23–0:27:29
Events bei der ESC, aber das ist einmal im Jahr, ist klar, da bist du plus minus
0:27:29–0:27:33
halt wirklich vor dem Fernsehen und schaust das live.
0:27:33–0:27:37
Aber wieso hat dich das so getriggert? Das habe ich jetzt nicht ganz verstanden.
0:27:37–0:27:42
Weil, okay, sie sagt ja nicht, dass, ich glaube, sie ist ja nicht dagegen,
0:27:42–0:27:49
dass Leute auch ab und zu Netflix einschalten. Sie hat einfach das Erlebnis
0:27:49–0:27:52
cool gefunden von dem gemeinsamen ESC-Schauen.
0:27:52–0:27:53
Ja, ich auch.
0:27:53–0:27:57
Dann drohle ich halt mal zurück, weil dann geht es teilweise halt irgendwie
0:27:57–0:28:02
nach dem Motto, musst du jetzt wirklich Tagesschau, Telezüri.
0:28:03–0:28:08
So und so schauen. Ich habe es irgendwie so verstanden.
0:28:09–0:28:13
Und ja, also, nein, klar, und vielleicht ist es auch schade.
0:28:14–0:28:16
Ich meine, du bist älter als ich.
0:28:16–0:28:19
Und wir haben Wetten, dass es gab.
0:28:19–0:28:25
Und klar, ich weiss noch, wo irgendwie, und das habe ich schon so viel erzählt,
0:28:26–0:28:28
wo David Hasselhoff im Wetten, dass es kam,
0:28:29–0:28:35
natürlich am Schluss habe ich bis am Viertel vor zwölf Jahren aufbleiben.
0:28:36–0:28:41
Okay. Hat sich das gelohnt, wegen David Hasselhoff so lange aufzubilden?
0:28:41–0:28:44
Damals bin ich sechs, sieben, achtig gewesen.
0:28:44–0:28:49
Ich glaube, das hat sich gelohnt. Und da war David Hasselhoff für mich der Held.
0:28:50–0:28:54
Er hat aber keinen Hamburger gegessen, oder schon? Nein, damals noch nicht.
0:28:54–0:28:58
Ich gebe ja zu, der Artikel ist ein bisschen hochgehängt. Es heisst,
0:28:58–0:29:03
der Fernsehen kommt in Zeiten, in denen vieles von dem, was wir konsumieren,
0:29:03–0:29:07
persönlich auf uns zugeschnitten ist, einem kleinen Protest gleich.
0:29:07–0:29:11
Kevin, kann man protestieren, indem man einfach Fernsehen schaut?
0:29:11–0:29:13
Bist du mit dieser These einverstanden?
0:29:14–0:29:16
Ja, er hat keinen Fernseher, keine Haus.
0:29:17–0:29:22
Ich müsste es ja SRF schauen. Ja, genau.
0:29:23–0:29:30
Ich glaube, ich glaube, das sind einfach viele nostalgische Gedanken,
0:29:30–0:29:33
die da kommen, an eine Welt von früher, die besser gewesen ist.
0:29:34–0:29:38
Und man schaut das an und jeder, der sagt, hey, das ist cool,
0:29:38–0:29:41
wenn du den Platten nimmst und dann leistest du den Platten spielen,
0:29:41–0:29:45
lässt du dir bewusst durch, das ist der Game Changer.
0:29:45–0:29:50
Und das stimmt wahrscheinlich, weil wir haben es einfach mega lange nicht mehr
0:29:50–0:29:53
gemacht und in dem Moment erinnern wir uns an etwas, wo wir früher wir gehabt
0:29:53–0:29:56
haben und dann finden wir, das ist mega gut, das ist super.
0:29:56–0:30:02
Und eigentlich finde ich so Artikel mega schön, wenn du wenn du etwas wieder wieder erlebst.
0:30:02–0:30:06
Also wenn du wie so Momente hast, wo du denkst, hey krass, so ist es mal gewesen
0:30:06–0:30:10
und eigentlich die Wetten-Das-Öbigen und Gassenfeger, ich meine,
0:30:10–0:30:15
es ist leer auf der Strasse und alle Wetten-Das-Öbigen, sind eigentlich das, was sie schreibt.
0:30:15–0:30:21
Es ist als kollektives Gefühl, wir schauen, die ganze Familie Der schaut heute
0:30:21–0:30:26
Abend an, wir reden morgen noch über Wetten, das Gefühl.
0:30:27–0:30:30
Dass dir das irgendwann wieder in den Sinn kommt und du denkst,
0:30:30–0:30:33
krass, das hat es mal gegeben und das gibt es nicht mehr.
0:30:33–0:30:37
Das stimmt und da muss ich euch absolut beiden recht geben.
0:30:37–0:30:41
Ich hatte das jetzt nicht unbedingt wegen linearen Fernseh, aber ich fand es
0:30:41–0:30:47
eigentlich immer cool, bei so Anlässen wie dem ESC, dann auf Twitter so Sprüche
0:30:47–0:30:50
zu machen und lesen, was die anderen schreiben.
0:30:50–0:30:54
Das ist der klassische Second-Screen-Community.
0:30:54–0:30:59
Und das war eigentlich sogar letztes Jahr noch einigermassen okay.
0:30:59–0:31:05
Und dieses Jahr merkte man einfach, Twitter ist tot. Dort hat fast niemand mehr
0:31:05–0:31:06
etwas Originelles geschrieben.
0:31:07–0:31:12
Und «Blue Sky» habe ich vielleicht noch nicht so die Bubble aufgebaut.
0:31:12–0:31:17
Und das ist das Community-Ding dann noch so digital verstärkt.
0:31:18–0:31:23
Das hat mir eigentlich auch beim Tatort. Der Tatort wird leider auch immer schlechter.
0:31:24–0:31:27
Das hat vielleicht auch nicht nur mit dem Twitter-Niedergang zu tun,
0:31:27–0:31:31
sondern auch mit den Drehbüchern, die immer verworren werden.
0:31:31–0:31:34
Aber das fehlt mir schon ein bisschen.
0:31:35–0:31:40
Und das merke ich. Wird der Tatort schlechter? Ich habe mir eben gerade letztens überlegt.
0:31:40–0:31:47
Wäre das ein Ding, den Tatort im Kino zu zeigen? Ja. Ein Tatort-Abend.
0:31:48–0:31:50
Und ich schaue nie ein Tatort, ich kann es wirklich nicht sagen.
0:31:51–0:31:55
Aber ich dachte, gibt es eine Gruppe Leute, die finden, hey cool,
0:31:55–0:31:59
wir wollen ins Kino sitzen und den Tatort auf einer Grosslinie und schauen.
0:31:59–0:32:02
Da habe ich so gedacht. Vielleicht gibt es das auch nicht.
0:32:02–0:32:06
Das fände ich sehr spannend. Ich weiss nicht, ob es an einem Ort so viele Leute
0:32:06–0:32:10
gibt, dass du das Kino vollbringst.
0:32:10–0:32:12
Aber ich würde das sicher mal machen.
0:32:12–0:32:17
Ich glaube, ich würde jetzt wahrscheinlich nicht jede Folge bringen,
0:32:17–0:32:22
sondern nur die, die du schon im Vorab weisst, die könnten ein bisschen Zugkraft entwickeln.
0:32:22–0:32:26
Aber vielleicht immer noch funktionieren.
0:32:26–0:32:31
Würde ich jetzt auch sagen, wenn du jetzt weisst, in dieser Datort-Folge ist
0:32:31–0:32:35
vielleicht die letzte Folge vom Regisseur XY.
0:32:36–0:32:42
Die letzte, ich habe keine Ahnung von Datort Götz-George oder so.
0:32:43–0:32:46
Sag ich schon länger nicht mehr. Aber wenn du jetzt einfach würdest sagen,
0:32:47–0:32:50
Ja, wir machen drei Folgen aus dem und dem Grund.
0:32:51–0:32:56
Glaube ich schon, dass du das Kilo voll erbringen würdest, auch wenn die Folge 30 Jahre alt ist.
0:32:56–0:33:00
Das wäre vielleicht eine gute Idee. Vielleicht nicht die aktuelle,
0:33:00–0:33:04
sondern eine Tatortretrospektive. Angefangen beim ersten.
0:33:04–0:33:06
Aber das willst du nicht mehr schauen? Willst du nicht mehr schauen?
0:33:07–0:33:10
Ich fühle mich, alle die Tatorte willst du nicht mehr.
0:33:11–0:33:15
Das sind Sachen, die schlecht gealtert sind. Ich bin fast sicher.
0:33:15–0:33:19
Die kannst du nicht mehr schauen. Weil du im ersten Mal ketschst ja teilweise schon.
0:33:21–0:33:24
Die Mehrheit der Leute, die die Antwort schauen, die ich kenne,
0:33:24–0:33:27
sagen, es ist ja nicht jeder gut. Ja, das stimmt natürlich.
0:33:27–0:33:32
Nach fünf Minuten kommt er in den Sinn. Mit jedem Schauen hast du die Hoffnung,
0:33:32–0:33:33
es kommt wieder ein Gutes.
0:33:34–0:33:40
Aber Gutes hast du alle achtmal. Ja, höchstens. Und die anderen siebenmal hängelst
0:33:40–0:33:41
du dich durch in der Hoffnung.
0:33:42–0:33:45
Und es kommt nicht. Darum kenne ich es zu wenig.
0:33:46–0:33:49
Genau, da hast du recht. Vielleicht sind es gar nicht schlechter geworden,
0:33:49–0:33:54
aber vielleicht ist bis dahin das Gemeinschaftsgefühl, dank Social Media,
0:33:54–0:33:59
das du wirklich lesen und selbst schreiben und Spass haben mit anderen Leuten,
0:33:59–0:34:00
sogar wenn es schlecht war,
0:34:00–0:34:04
dich bei der Stange behaltet, sogar auch bei den schlechten Tatörtern.
0:34:04–0:34:10
Und wenn jetzt der Social-Media-Aspekt wegfällt, dann bleibt einfach nur noch die Leere.
0:34:10–0:34:14
Und dann ist auch irgendwie, ich glaube sogar schon beim ESC,
0:34:14–0:34:20
ist irgendwie auf eine Art, das Twitteren war mir wichtiger, früher, als die Musik.
0:34:21–0:34:24
Oder Digi Chris, ist das jetzt ein bisschen zu hart gesagt? Ach.
0:34:25–0:34:33
Ich habe tatsächlich bei dem ESC wahrscheinlich mehr auf die TV geschaut als auf Twitter.
0:34:33–0:34:36
Ihr wisst ja auch schon vor 4, 5
0:34:36–0:34:42
Jahren, wo ich wahrscheinlich tatsächlich ständig auf dem Notebook hatte.
0:34:43–0:34:47
Es ist wahrscheinlich noch länger her, wo einfach das Notebook nicht einmal...
0:34:48–0:34:52
Die Strecke vom ESC ausgehalten hat, dass er irgendwie, oh fuck,
0:34:52–0:34:58
ich muss jetzt irgendwann noch Stromkabel holen, dass ich weiter twittern kann.
0:34:58–0:35:03
Übrigens, ja, Eilen, ich werde immer weiter Twitter sagen.
0:35:04–0:35:08
Das machen wir ja alle. Also ich würde sagen, wir müssen langsam einigermassen
0:35:08–0:35:10
pünktlich aufhören heute für die Sendung.
0:35:10–0:35:14
Digi Chris, sage noch deine letzte Erkenntnis.
0:35:14–0:35:16
Dann sage ich nochmal etwas und dann müssen wir vielleicht doch noch schnell
0:35:16–0:35:19
sagen, ob man die Richtung hat gewonnen.
0:35:21–0:35:24
Aber ja, wie machen wir den Sack zu, Gigris?
0:35:25–0:35:31
Also, persönlich, also, ich mache mir gerade ESC, mir persönlich,
0:35:31–0:35:37
und ich habe eh keine Ahnung von Musik, habe es wirklich traurig gefunden, dass unsere Soi 0.
0:35:38–0:35:42
Vom Publikum gefunden hat. Ich habe gefunden, es ist ein schöner Song gewesen.
0:35:43–0:35:47
Ja, eben, sie ist jetzt halt nicht gerade auf der Bühne rumgegumpt und so.
0:35:48–0:35:52
Mir persönlich, und nochmal mir persönlich, hat der österreichische Song nicht
0:35:52–0:35:54
gefallen, aber der Zonimi.
0:35:55–0:35:58
Mir hat er gefallen eigentlich, aber ich hätte jetzt auch gefunden,
0:35:58–0:36:01
ich hätte jetzt, nein, ich bin froh, dass wir jetzt nicht nochmal ESZ in der
0:36:01–0:36:02
Schweiz haben nächstes Jahr,
0:36:02–0:36:08
aber ein Stück hätte ein bisschen mehr Leute vom Publikum dürfen begeistern,
0:36:08–0:36:13
also vom votenden Publikum da in Europa und wo das er überall geschaut worden ist.
0:36:14–0:36:19
Und eben genau, Ich habe mich vorher vorher über die Reizüberflutung beklagt
0:36:19–0:36:21
und der war überhaupt nicht reizüberflutend.
0:36:22–0:36:26
Kevin, ich habe für dich noch, du hast das gesagt mit der Musik,
0:36:26–0:36:31
ich habe auf The Guardian erst vor kurzem einen Artikel, den er dann auch in
0:36:31–0:36:35
den Shownotes findet, gelesen, wo genau jemand das geschrieben hat.
0:36:36–0:36:41
Der ist vom Streaming wieder weg und hat wieder CDs gekauft und finde es wieder
0:36:41–0:36:45
lässig, sich nicht mehr vom Algorithmus zu bevormunden lassen.
0:36:45–0:36:48
Steht das bei dir auch vor, bevor die Entwicklung?
0:36:49–0:36:54
Ich habe gar keinen Platz für das. Das stimmt im Teil. Darum bin ich raus. Nein und sorry.
0:36:55–0:37:00
Aber du könntest auch Downloads. Ich meine, einfach keinen Algorithmus, sagen wir so.
0:37:01–0:37:06
Egal ob CD oder Datei. Keinen Algorithmus, das schaffe ich relativ gut.
0:37:06–0:37:09
Das kommt oft vor, dass ich ganze Alben nicht durchhose.
0:37:09–0:37:13
Wenn irgendjemand, Künstler, den ich cool finde, ein neues Album muss er geben,
0:37:13–0:37:17
dann höre ich von A bis Z das Album und das ist mehrmals.
0:37:17–0:37:20
Bis ich kann sagen, ich verstehe es oder ich verstehe es nicht.
0:37:20–0:37:24
Das gibt es schon. Aber es muss nicht eine Platte oder eine Serie sein. Das ist mir egal.

Noch etwas reizüberflutet vom ESC am letzten Wochenende wenden wir uns den wichtigen Dingen zu: nämlich den Kapriolen aus der Tech-Welt. Wenn man den News-Meldungen glauben darf, sind erste Anzeichen dafür zu sehen, dass Trump die Abhängigkeit der Welt von US-Software-Konzernen wie Microsoft politisch auszunutzen beginnt. Der Besitz von Bitcoins scheint inzwischen eine Gefahr für die körperliche Unversehrtheit zu sein.

Ausserdem droht das Ende des letzten wirklich unabhängigen Browsers Firefox, und die Swisscom verlagert offenbar IT-Jobs ins Ausland.

Themenwünsche live in die Sendung richtet ihr an unseren Bluesky-Account @nerdfunk.ch. „Bitcoin-Besitz könnte Ihre Gesundheit gefährden“ weiterlesen

Waren früher wirklich alle Filme schlimm?

Transkript anzeigen (falls vorhanden)

00:00–0:00:12
Music.
0:00:12–0:00:16
Und jetzt ist sie weg. Und wieso höre ich keine Jingles?
0:00:17–0:00:22
Ist das ein Alarm, der da hinten kommt und tönt? Ja, so geil.
0:00:23–0:00:28
Es brennt. Aber tatsächlich. Studio brennt. Yeah, Studio brennt.
0:00:33–0:00:38
Radio statt Filter. Und da ist er auch schon euren Feuerlöscher,
0:00:38–0:00:41
Kevin Rechsteiner, mit einem grossen Kübel.
0:00:43–0:00:47
Nur ein Kübel Wasser, um zu lösen. Ich renne jetzt los. Du rennst jetzt los?
0:00:47–0:00:49
Wann wärst du da? Ich renne jetzt los.
0:00:51–0:00:57
Ui! Ja, du müsstest noch schauen, dass das Wasser nicht alles ausleert.
0:00:58–0:01:02
Das wäre ja auch noch wichtig. Wenn ich rennen würde, wie lange habe ich?
0:01:02–0:01:03
Ich könnte es im Fall nicht einmal sagen.
0:01:04–0:01:06
Ich weiss nicht, wie lange ich habe, um auf Winti zu laufen.
0:01:06–0:01:11
Ich hätte jetzt gesagt, ich laufe zwei Stunden auf Winti. An Ehrenwort,
0:01:11–0:01:15
du bist so weit weg, wir sind ja fast dran. Ich bin so weit weg.
0:01:15–0:01:21
Ich habe mit dem Auto mit dem Verkehr 25 Minuten. Ja, okay.
0:01:21–0:01:25
Ich kann aber zu Fuss eine Abkürzung nehmen und gerade laufen,
0:01:25–0:01:27
darum bin ich wahrscheinlich eben zu Fuss.
0:01:28–0:01:31
Also ich renne nicht los, bringe nichts. Genau. Ich habe es jetzt gerade durchgefunden.
0:01:32–0:01:36
Mit dem fliegenden Teppich wäre es noch schneller. Du, früher hätte es doch
0:01:36–0:01:39
die Radiowanderung gegeben. Gibt es die eigentlich noch? Ist dir das noch ein Begriff?
0:01:40–0:01:42
Radiowanderung? Ich kenne das mit Bier.
0:01:44–0:01:48
Ich weiss nicht genau. Ich weiss einfach, es hat die Radiowanderung gegeben.
0:01:48–0:01:52
Und ich habe mir nie... Als ich ein Kind war, habe ich das an mich gehört.
0:01:52–0:01:56
Und ich habe nie genau gewusst, ob man dann da einfach ein Radio mitnimmt,
0:01:57–0:01:59
um wandern zu gehen. Oder ob man einfach... Ah!
0:02:00–0:02:03
Ich bin jetzt mehr davon ausgegangen, dass man Radiostationen abwandern.
0:02:03–0:02:05
Aber es macht gar keinen Sinn. Aha.
0:02:05–0:02:14
Also. Auf glühenden Sohlen 2002 schrieb der Beobachter einen Artikel über Radio-Wanderung.
0:02:16–0:02:22
Man hätte ein Radio mitgenommen zum Wandern, das macht viel mehr Sinn.
0:02:23–0:02:27
Ich glaube, es war einfach so, dass wahrscheinlich das Radio eingeladen hat
0:02:27–0:02:31
und dann ist vielleicht Ueli Beck vorausgelaufen oder so.
0:02:33–0:02:38
Jetzt sind wir schon wieder voll in so einem nostalgischen Loch verschwunden.
0:02:39–0:02:43
Ja, also das ist so nostalgisch, dass ich nicht einmal mitgebracht habe,
0:02:43–0:02:45
dass es das gegeben hat. Okay, jetzt wissen Sie.
0:02:47–0:02:51
Radio-Wandering, das Uncoolste auf dieser Welt, habe ich das Gefühl.
0:02:51–0:02:55
Nein, ich glaube, sie sind da hinten, bei uns am Haus, vorbei gewandert.
0:02:56–0:03:00
Oder vielleicht war es einfach nur so ein Spottbegriff, wenn die mit den roten Säcken gekommen sind.
0:03:02–0:03:05
Nacktwanderer hat es auch noch keine gegeben, wie heute. Heute würdest du vielleicht
0:03:05–0:03:09
nackt Radio wandern gehen. Genau, das wäre doch die Idee. Nackt Radio wandern.
0:03:12–0:03:16
Radiostadtfilter führt Radio-Wanderungen wieder ein. aber zum Apizeller eine
0:03:16–0:03:18
Freude machen, gehen alle nackt.
0:03:18–0:03:22
Nur mit einem Radio um die Lände herumgeschlungen. Wie wäre das?
0:03:23–0:03:30
Ist das ein Trend? Und es ist Radio wandern, weil es ist eigentlich live.
0:03:30–0:03:35
Also es wird nur der Startpunkt kommuniziert und du musst dann unterwegs eigentlich
0:03:35–0:03:40
Radio hören und die im Studio sagen dir, wo du durchlaufen musst. Das wäre noch cool.
0:03:42–0:03:48
Jetzt musst du abzweigen. Du musst dann ein GPS mitnehmen oder so mit dem iPhone,
0:03:48–0:03:50
musst du den Standort freigeben und dann sagt der im Studio,
0:03:51–0:03:53
und jetzt bitte rechts, halbrechts.
0:03:55–0:03:59
Und so nach 10 Stunden können wir sagen, und jetzt da bei dem Spunt da vorne
0:03:59–0:04:01
dürfen wir ein Mineralwasser nehmen.
0:04:02–0:04:05
Nach 10 Stunden wird ein riesiger Radio sein.
0:04:07–0:04:10
Wir können natürlich so planen, dass wenn man die Geschwindigkeit weiss von
0:04:10–0:04:12
den Leuten, kann man genau so ein Lied einspielen und dann weiss man,
0:04:13–0:04:16
bei 3 Minuten 34 sind sie genau dort und dann kann man wieder reinschnurren
0:04:16–0:04:17
und sagen, jetzt rechts.
0:04:18–0:04:21
Ja, aber das wäre doch genial für eine Entschleunigung. Ich sage dir,
0:04:22–0:04:25
seit dieser hektischen Zeit, ich würde sofort so eine Sendung machen.
0:04:26–0:04:31
Dann hier ein bisschen im Studio sein, die Leute betreuen, ein bisschen Musik
0:04:31–0:04:33
spielen und schauen, dass es...
0:04:34–0:04:36
Der Gückel ist eingefahren, oder?
0:04:37–0:04:40
Die drehen völlig durch, die sind ein paar Tage nicht raus können,
0:04:40–0:04:41
die möchten jetzt in den Egonockt wandern.
0:04:43–0:04:50
Verstehe, verstehe. Ja, das Landleben. Genau, es passt vielleicht zu der Sendung,
0:04:50–0:04:51
die wir dann nachher haben.
0:04:52–0:04:55
Also, haben wir noch etwas zu erzählen oder sollen wir noch ein bisschen Musik
0:04:55–0:04:57
spielen? Du darfst entscheiden, Kevin.
0:04:58–0:05:02
Ob wir noch etwas zu erzählen haben? Ja. Ich habe gerade vorher etwas gehabt,
0:05:03–0:05:06
aber ich habe es... Ah, nein, ich weiss es wieder, es ist mir jetzt gerade wieder in den Sinn gekommen.
0:05:08–0:05:13
Ich habe irgendwann, ist ja mein Facebook-Account geopert worden.
0:05:13–0:05:14
Ja, genau, wir erinnern uns.
0:05:14–0:05:19
Das ist länger her und ich habe ja dann wie Facebook aufgegeben.
0:05:21–0:05:24
Ich habe nochmal einen Account gemacht, weil ich einen gebraucht habe,
0:05:24–0:05:27
um meine Firmenkunden zu verwalten, weil ich das für ein paar Kunden da noch
0:05:27–0:05:30
gemacht habe. Das war immer noch Facebook, jetzt war Facebook noch cool.
0:05:31–0:05:34
Aber die ganzen Freundschaftsanfragen habe ich ja dann nicht mehr gemacht.
0:05:34–0:05:37
Ich habe dann wirklich nur noch für das Geschäft benutzt.
0:05:39–0:05:46
Und ich habe die letzten Tage gemerkt, es ist völlig weg und es interessiert mich null.
0:05:47–0:05:49
Und dann habe ich gedacht, jetzt mache ich das gleiche mit Insta.
0:05:50–0:05:51
Ich gehe einfach nicht mehr drauf.
0:05:51–0:05:57
Und es fehlt mir überhaupt nicht. Es ist mir so egal. Ja. Und das finde ich eigentlich noch cool.
0:05:59–0:06:03
Also, ich bin aus dem Social Media Game, bin ich glaube jetzt raus.
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Ich habe diesen Moment von Instagram und ich habe gemerkt, ich bin Instagram-süchtig.
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Es ist wirklich schrecklich.
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Ich hatte wirklich so das Gefühl, ich muss auf Instagram schauen, was passiert.
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Und das geht nach etwa zwei, drei Tagen ist das weggegangen,
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jetzt interessiert es mich gar nicht mehr Cold Turkey hast du gemacht Ja und
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ich habe es also gespürt Das ist noch lustig, ich bin Ja,
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Vielleicht können wir das kombinieren Radiowanderung mit gleichzeitigem Social
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Media Entzug Du darfst nicht Es geht 72 Stunden Genau und wir wandern überall
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an allen diesen Instagram Spots vorbei.
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Jeder Influencer, der dort ist, geht eigentlich nur hin, um ein Foto zu machen.
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Ich habe letztens gelesen, die Instagram-Spots in der Schweiz,
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wo der Tourismus unheimlich ankurbelt.
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Aber wir würden allen vorbeilaufen und die Leute müssten ihren Impuls unterdrücken
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und dürfen nicht posten.
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Und wer postet, der muss, was würde er machen müssen? Der müsste...
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Den Account löschen. Aha, ich hätte gesagt, von allen Drucksäck-Trägern oder so etwas. Aha.
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Genau, irgend so etwas. Also, ich sehe schon, es tut sich da so ein touristisches
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Betätigungsfeld für uns auf.
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Vielleicht machen wir dann das. Vielleicht, vielleicht. Und, ja.
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Radio Nacktwonderen. Gerade Facebook ist wirklich... Facebook,
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ich bin da noch so vor allem aus beruflichen Gründen und um meine Sachen,
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mein eigenes... Ui, jetzt ist es aber wahnsinnig laut.
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Ja, jetzt ist ein Riechen. Es ist ein Riechen, okay.
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Also, ich wollte nur noch sagen, wir fangen gerade mit unserer Sendung an.
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Guckel, du musst mich nicht daran erinnern, ich habe einen Blick auf die Uhr,
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30 Sekunden geht's, dann ist es halb 8 Uhr, dann legen wir los.
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Ich wollte nur sagen, Facebook ist auch fang, wirklich völlig die KI-Höll.
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Es gibt nur noch KI-generierte Scheiss-Dates, so Bilder.
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Und sogar wenn du zwischendurch meinst, das hättest du jetzt mal ein schönes
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Bild gewesen, dann ist es einfach ein KI-generiertes Bild, das du nicht gemerkt
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hast, dass es ein KI-generiertes Bild ist. Also es ist wirklich einfach so schlimm.
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Und wir müssen vielleicht mal das Sendung lang nur erzählen, wie schlimm das ist.
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Aber jetzt, jetzt gerade, haben wir ein schönes Thema.
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Nerdfunk. Herzlichst Willkommen zum Nerdfunk.
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Music.
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So alte Filme sind ja gefährlich. Es könnte nämlich passieren,
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dass man sich seinen Lieblingsstreifen nach ganz vielen Jahren nochmal anschaut
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und dann merkt, boah, wie habe ich den nur jemals gut finden können.
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Das ist ja jetzt, das strotzt das Ding voller Sexismus.
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Es gibt Stereotypen zwischen den Geschlechtern oder so.
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Es gibt vielleicht sogar Rassismus und so. Wir suchen so Negativbeispiele heraus.
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Und wir reden dann vor allem aber auch über so Werke filmischer Natur, die gut gealtert sind.
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Und Kevin, ich erzähle dir dann gerade, wo mir das passiert ist,
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letztes Mal, wo ich genau den Impuls hatte.
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Aber ist dir das auch schon so gegangen? alten Filme anschauen,
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zack, und er war viel schlimmer, als dass du ihn in Erinnerung hattest.
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Das passiert mir eben relativ viel noch.
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Ich bin ja wirklich volles Filmkind und finde es ja unleissig, den Film zu schauen.
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Und manchmal kommt mir dann wieder so irgendein alter Film in den Sinn.
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Und dann schaue ich den und denke, das kannst du ja nicht mehr schauen. Das ist ja mega übel.
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Also nicht nur machart, sondern wirklich Inhalt. Und über das reden wir ja heute,
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wo du denkst, ist das jetzt ein Zeitdokument gewesen?
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Habe ich mich geändert?
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What the fuck? Genau, what the fuck ist ein gutes Stichwort.
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Ich habe meine Frau gefunden, auch so in einer nostalgischen Anwandlung,
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hat sie mal eben das Korpus Delikti irgendwo im Internet gefunden.
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Das heisst, schöne Bescherung von 1989, auf Englisch National Lapoon's Christmas
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Vacation, mit dem Clark Sparky Griswold, der mit seiner Familie Weihnachten feiert.
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Und das sind ja eigentlich so lustige Filme und so. Aber so...
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Man kann es wirklich nicht mehr schauen. Ich glaube, der ist jetzt wahrscheinlich
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nicht einmal so besonders sexistisch oder so.
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Aber es ist einfach so die Rollenbilder, alles so fest gemeißelt.
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Und wenn du den Film schaust, hast du das Gefühl, auch der Humor irgendwie.
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Naja, ah und eh und so.
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Aber mir selber ist das auch mal passiert. Und zwar mit dem Dschungelbuch von
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Walt Disney. Ich weiss nicht genau, von wann der ist.
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Ein schöner Animationsfilm. und dann habe ich den geschaut und ich glaube das
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war der Film, den ich zum ersten Mal im Kino war.
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Und dann habe ich den letztes Mal mit meiner Tochter geschaut und dann ist er
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schön bis ganz am Schluss und dann kommt die Szene wo ihn das Mädchen den Mowgli so anhimmelt.
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Und das hat mich so irgendwie, das ist so anti-emanzipatorisch,
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weil einfach das Einzige, die einzige Rolle des Mädchen ist der Junge anzuschmachten
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und ihn quasi in dieser menschlichen Welt zu verankern.
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Und das habe ich irgendwie... Das kannst du heute nicht mehr machen,
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oder? Wie würde man es machen?
0:11:33–0:11:37
Ich überlege mir dann immer, wie würde man es heute machen?
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Würde jemand mit dem Auto herfahren, dann würde der Junge denken,
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Auto geil. Oder mit dem Lastwagen, oder so.
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Es ist halt vieles in den Filmen, die schlecht ist, sind Klischee.
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Aber anders schwierig zu erzählen, weil,
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dass die Leute dumm sind. Ja. Es ist jetzt vielleicht überspitzt,
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aber mir fällt das oft auf, wenn ich so alte Filme schaue, dass man die Leute
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beim Erzählstrang sehr an der Hand nehmen muss.
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Und sehr einfach offensichtlich erklären, weil sonst die Leute wahrscheinlich nicht draus kommen.
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Genau. Das ist sicher. Man hat früher den Leuten weniger zugemutet.
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Heute tut man den Leuten manchmal auch zu viel zumuten.
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Wenn ich bei dem Dark, bei dieser Serie, wo ich einfach nicht mehr draus kam,
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bin nach drei Folgen. Das kann schon auch passieren.
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Dort hätte ich manchmal, würde ich mir wünschen, es wäre ja wieder ein bisschen
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mehr so... Wikipedia. Was ist passiert? Genau.
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Nein, ich finde, ich glaube, du hast ja schon recht.
0:12:42–0:12:46
Auf eine Art wäre das gar nicht so verkehrt, dass ich meine,
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der Mowgli ist wahrscheinlich,
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noch nicht in der Pubertät gewesen, als er in diesem Film auftreten ist,
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aber er kommt ja vielleicht noch mal in die Pubertät ein und dann wäre ja so
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die Attraktion zu einem anderen Mensch, sage ich jetzt mal,
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durchaus ein Thema, das man thematisieren könnte.
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Das Dumme ist einfach nur, wenn das die einzige Funktion von so einer Figur
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ist, ist nur, um attraktiv zu sein für jemand anderen.
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Das ist einfach, ich glaube, das eben, dass es menschlich zwischen den Leuten
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knistert, das ist auch heute noch so.
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Aber du findest einfach heute, wenn du so eine Rolle reduzierst auf nur diese
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Funktion, dann findest du, ah, das ist jetzt schon nicht mehr so ganz das, was man erwartet, oder?
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Ja, es stimmt wahrscheinlich. In diesem Film hätte man einfach den Mogli ins
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Dorf gehen lassen können.
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Dass er das Dorf findet und in diesem Dorf sieht man Menschen und er läuft durch den Dorf.
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Eigentlich ist es so. Man hätte die Figur des Mädels eigentlich weglassen können.
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Ja, wie du gesagt hast, es ist für die dummen Zuschauer, dass die auch wirklich
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kapieren, warum das jetzt passiert ist. und so.
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Also, es gibt ja ganz viele so Filme aus der frühen, zum Beispiel American Pie.
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Ich meine, wo ich im Gimmick war, sind alle American Pie geschaut und heute,
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könnte man heute überhaupt so etwas noch machen.
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Erinnerst, hast du dir jemals gesehen, die wirklich schlimme Apfelkuchen Szene?
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Auf eine Art, ich müsste vielleicht sogar heute noch lachen,
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aber es ist irgendwie, hat man
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schon sehr das Gefühl, dass man sich unter seinem Niveau amüsiert, oder?
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Auch mit der ein stiffleres Mann, oder die, die dann auf irgendein Minderjähriger steht.
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Man hat das so ein bisschen schockiert auf eine Art, aber heute man hat dann
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die Sachen doch nicht so ernst gelohnt. Heute hat man das Gefühl,
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du kannst nicht einfach so.
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Schwierige Konstellationen, die
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Leute echt erleben, einfach rein auf das Humoristische runter reduzieren.
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Ich glaube, das waren halt diese Slapstick-Filme. Also ich glaube,
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Ich habe immer noch das Gefühl, die Filme funktionieren, wenn du bekifft bist. Ja.
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Ich habe American Pie geschaut, ich habe den ersten und vielleicht den zweiten gesehen.
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Ich habe es dort schon schrecklich gefunden, weil es einfach überhaupt nicht mein Humor ist.
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Und ich wäre voll in dem Alter gewesen, wo das mein Humor sein müsste.
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Das hat mich überhaupt nicht abgeholt.
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Es war auch nie ein Film, den ich jetzt cool gefunden habe.
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Aber kann man sagen, es ist wirklich ein Film, der schlecht gealtert ist.
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Weil American Pie ist dort, wo er rauskam, ein riesiger Hype gewesen.
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Und ich hätte gesagt, ein paar Jahre später, das ist noch ein Kultfilm gewesen.
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American Pie hast du gesehen.
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Und das ist es heute, glaube ich, nicht mehr.
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Ja, nein, ich glaube wirklich nicht mehr. Ich glaube, der läuft vielleicht noch
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ganz weit hinten im Privatfeld.
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Also weit hinten muss man ganz viele Sender durchdrücken, bis du einen Sender
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findest im Fernsehen, der dann auch ausgestrahlt wird.
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Und ich glaube, es gibt ja noch viele so Dinge. Also was weiss ich was.
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Wie hat der geheißen? Die Police Academy, das ist auch einer,
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wo wir alle haben ins Kino gehen müssen. Einfach alles.
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Und es ist einfach nur so. Also, vielleicht kann man auch andererseits sagen,
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gibt es dann ein Bedürfnis für wirklich ganz so flachen Humor?
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Vielleicht, wir haben in der Pre-Show über die sozialen Medien gesprochen,
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vielleicht befriedigt man die flachen Humorbedürfnisse heute dort und muss sich
0:16:35–0:16:38
dann nicht mehr einen ganzen Film lang so berieseln lassen.
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Oder ja, ich weiss es auch nicht so genau.
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Es ist aber schon ein Genre, der ein bisschen verschwunden ist.
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Ben Stiller hat noch ein paar so Sachen gemacht, die in die Richtung gegangen sind.
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Aber eigentlich, ich wüsste im Fall, vielleicht habe ich das gar nicht mehr
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auf dem Radar, aber ich habe das Gefühl, das Genre ist verschwunden.
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Ja, mich klingt es auch. Das gibt es wirklich nicht mehr.
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Ich könnte noch ein paar andere aufzählen, die irgendwie verschwunden sind.
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Genre-mässig, der Schuh des Manitou zum Beispiel, das würde heute unter kultureller
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Aneignung wahrscheinlich laufen.
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Ich erinnere mich nicht mehr an alle Details, aber ich habe das Gefühl,
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der war auch ziemlich rassistisch, wenn man genau anschauen würde.
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Also wenn man dann halt einfach nur auf diesen Stereotypen rumreit ist und so.
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Das Ding ist halt, der Schuh des Manitou hat halt die Meta-Ebene drin,
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wo man wahrscheinlich ein bisschen differenzierter anschauen muss.
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Weil der Schuh des Manitou bezieht sich ja eigentlich auf die Winnetou-Filme. Ja.
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Weil die halt, also es ist eigentlich...
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Ironie von diesen Filmen, weil die es hätten im Wilden Westen spielen sollen,
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aber die Cowboys hatten einen deutschen Akzent.
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Ich glaube, wir müssen dann einen Schritt weiter gehen und die ganzen Pierre-Brice-
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Karl-May-Verfilmungen anschauen und auch sagen, die gehen eigentlich nicht mehr.
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Ja, ich glaube, dort hat es auch wahnsinnig viel Rassismus drin gehabt.
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Soweit ich mich noch erinnere, ich habe mehr Bücher gelesen,
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aber ja, was dort zum Teil drin gestanden ist und dann eben halt so die,
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gut, dann zum einen das Klischee von dem edlen Wilden und dann aber von dem
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Weissen, wo dann auch so, ja, alles ein bisschen schwierig.
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Aber, wenn man gerade schauen, dann findet man auch, ich habe so ein paar verschiedene,
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es gibt natürlich Listicles zu dem Thema tonnenweise, oder?
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Ich darf dir verraten, Kevin, in einem ist auch Pretty Woman dabei gewesen und
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einer hat mich dann aber erstaunt, zum Beispiel, Da ist ein Klassiker dabei,
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Breakfast at Tiffany's, hat man gesagt, das geht nicht.
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Aber das ist so ein Klassiker. Ist der wirklich 1961 mit Audrey Hepburn?
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Ist das schlimm aus heutiger Sicht? Hast du den Präsent?
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Es ist halt das Bild von der jungen Frau,
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die in diesem Apartment lebt und dann lernt sie jemanden kennen und eigentlich
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muss dann die Person wie die junge Frau von ihrem, wie würde man das jetzt sagen
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heute, Sugar Daddy, befreien.
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Es ist eigentlich so, dass der starke Mann kommt und rettet dann die Frau aus
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dieser schrecklichen Situation. Ja, gut, ich meine... Das ist so ein bisschen die Geschichte.
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Das ist wahrscheinlich bei 95 Prozent von den Filmen.
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Wir kommen ja dann auch noch auf positive Beispiele. Ich glaube,
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dort wurde auch kritisiert, habe ich dann gelesen.
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Ich habe wirklich nicht so präsent den Film, dass ich das sagen könnte.
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Aber es gibt die Rolle von einem Asiat und dort macht man nicht das,
0:20:07–0:20:10
was man heute als «blackfacing» bezeichnet, was gar nicht mehr geht,
0:20:10–0:20:12
sondern man sagt «yellowfacing».
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Es wird ein weisser Mensch als Asiat, das ein bisschen geil angemalt,
0:20:18–0:20:19
ganz überspitzt gesagt,
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und dann mit Gebiss und so, einfach auch völlig überzeichnet auf das Klischee
0:20:26–0:20:30
und Stereotype eines asiatischen Menschen reduziert.
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Und diese, man weiss es ja auch aus der amerikanischen Geschichte,
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sind zum Teil eben auch unterdruckt worden, also auf eine Art halt wirklich
0:20:39–0:20:42
schwierig. Wie hast du es mit so Sachen?
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Findest du, das sind halt Zeitzeugnisse und da muss man die so verstehen,
0:20:47–0:20:52
dass halt da zumal unser Umgang weniger sensibel war oder findest du,
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das geht heute überhaupt nicht mehr oder ist es noch schwierig?
0:20:57–0:21:00
Bei gewissen Fällen hat man das Gefühl, doch das ist auf eine Art,
0:21:01–0:21:06
ist das halt da einfach so gewesen und bei anderen findest du einfach eben Bei
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all diesen sexistischen Filmen aus den 80er und 90er Jahren braucht es wirklich nicht mehr.
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Es ist an der Frage, was macht man mit dem? Was ist jetzt die Konsequenz daraus?
0:21:17–0:21:20
Verbietet man jetzt den Film? Das darf man einfach nehmen.
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Oder macht man dann, ich weiss nicht, hat man im Kasperli Sachen angepasst?
0:21:25–0:21:28
Ja, ja, das hat man gemacht. Der Schorsch Gacko.
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Ja, zum Beispiel, oder ich glaube, in Tim und Struppi haben Sachen angepasst,
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weil irgendwie im ersten Tim und Struppi geht er auf Afrika und schiisst ein
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Elefant und nimmt das Elfenbein mit. irgendwie so.
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Der ist extrem rassistisch und kolonialistisch, aber dort muss man vielleicht
0:21:45–0:21:49
fast sagen, so sind die verdammten Belgier halt gewesen, also was wollte ich machen?
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Und ich glaube, man darf eingreifen und Sachen verändern und sagen,
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hey, das würde man halt anders erzählen.
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Es hat vielleicht auch nicht einen Einfluss auf Geschichte, dann kann man das
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einfach rausnehmen oder umschreiben.
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Und sonst habe ich das Gefühl, es braucht auch eine Kennzeichnung von was es ist.
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Was schauen wir jetzt gerade? Ja, was hat das für eine Bedeutung gehabt?
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Was hat es jetzt für eine Bedeutung? Man muss das im Kontext verstehen und gewisse
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Sachen, wo ich einfach sage, okay, es gibt einfach gewisse Sachen,
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die muss man einfach auch nicht mehr schauen.
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Es ist auch okay, wenn die einfach weg sind.
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Das ist aber so, das ist so ein Graubereich, wo mega schwierig ist,
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die Abstufungen zu machen.
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Ich finde es wahnsinnig schwierig. Ich habe das jetzt nicht anhand eines Films,
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aber ich habe das vor zwei Jahren anhand eines Buchs mir das auch überlegt.
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Ich habe dann einen Blogpost dazu geschrieben, den ihr verlinkt findet in den Shownotes.
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Ich habe nämlich meiner Tochter, den Jim Knopf, erzählt. Und dort
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kommt ja nur ganz selten das N-Wort vor. Wir sagen es jetzt extra nicht.
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Es war gerade auch die Diskussion in den sozialen Medien.
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Dort hat Philipp Wampfler, das ist ein Lehrer, der gefunden hat.
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Er will seinen Schülerinnen und Schüler oder seinen Studenten das nicht zumuten.
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Wenn im Dürrenmatt kommt das Wort auch vor.
0:23:26–0:23:29
Und haben gefunden, man müsste das rausstreichen.
0:23:29–0:23:34
Das kann man nicht mehr zumuten den Leuten.
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Und dann bin ich so der Niko. Aber wenn du eben mit dem einen Wort anfängst,
0:23:39–0:23:44
dann gibt es eben auch noch ganz viele andere Aspekte, die dann auf eine Art ähnlich heikel sind.
0:23:44–0:23:48
Eben auch so die Chinesen, die da vorkommen im Jim Knopf.
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Später sind dann die selber, also Michael Ende, die von den Chinesen dann in Mandalaner umbenannt.
0:23:56–0:24:00
Also er wollte dann selber die Verbindung ein bisschen lösen.
0:24:00–0:24:03
Und dann ist es ja kein Problem, wenn der Autor das macht. Aber es gibt einfach
0:24:03–0:24:08
wirklich ganz viele Aspekte, die wahrscheinlich, wenn du am einen Ort anfängst,
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weisst du am Schluss nicht mehr, wo du aufhören soll.
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Darum habe ich dann gefunden, nein, man kann eigentlich, man muss das so stehen
0:24:15–0:24:18
lassen, man muss das akzeptieren, dass die Wörter drin sind.
0:24:18–0:24:22
Und man muss, wenn man das erzählt, kann man ja immer noch, wenn man das vorliest
0:24:22–0:24:26
als Gute Nachtgeschichte, kann man sagen, ich tue das jetzt ad hoc das Wort
0:24:26–0:24:31
weglassen oder tust du nachher darüber reden und erklären, warum das früher
0:24:31–0:24:33
so war und heute nicht mehr so ist.
0:24:33–0:24:37
Aber bei den Filmen hast du halt nicht, wenn du im Kino zu Hause kannst du wenigstens
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anhalten, aber im Kino kannst du nicht unbedingt sagen, Stopp,
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wir müssen Pause machen, wir müssen über die Szene reden.
0:24:45–0:24:49
Lustig, ich lese jetzt gerade ein Jim Knopfbuch und ich bin eigentlich so auf
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die gleiche Stelle gestolpert, wo ich so Ich habe das gelesen und so gedacht, uh, komisch.
0:24:55–0:25:02
Und dann habe ich aber schnell googelt, wie der Sprachgebrauch war zu diesem Zeitpunkt.
0:25:02–0:25:07
Und habe dann herausgefunden, dass man zu diesem Zeitpunkt das Wort einfach genutzt hat.
0:25:09–0:25:15
Es hat zwar andere Bezeichnungen gegeben, aber die sind exotisch gewesen. Ja, genau.
0:25:16–0:25:20
Wenn man das in dem Kontext anschaut, müsste man eigentlich dann wie sagen,
0:25:21–0:25:25
wenn es ein englisches Buch wäre oder ein latinisches Buch oder was immer,
0:25:25–0:25:28
dann würde man einfach sagen, okay, wir machen eine neue Übersetzung.
0:25:28–0:25:32
Ja, genau. Dann könnte man das einfliessen lassen, aber bei einem deutschen
0:25:32–0:25:35
Buch, auf Deutsch muss ich eine neue Übersetzung machen.
0:25:35–0:25:40
Dann müsste man es einfach wie sagen, also entweder kennzeichnet man dann das
0:25:40–0:25:44
halt und sagt, okay, da wird jetzt das Wort gebraucht, aber das Buch ist von 1960,
0:25:44–0:25:49
zu dem Zeitpunkt, aus dem und dem Grund hat man das Wort genutzt und es kommt
0:25:49–0:25:52
eigentlich aus dem Latinischen und bedeutet schwarz und blablabla. Genau.
0:25:53–0:25:56
Oder man schreibt es einfach um. Keine Ahnung, was gescheiden ist.
0:25:56–0:26:01
Ja, ich habe genau die gleiche Diskussion auch mit Philipp Wampfler gehabt,
0:26:01–0:26:04
weil ich der Meinung, ich bin genau deiner Meinung gewesen und habe gefunden,
0:26:04–0:26:09
ich erinnere mich noch, dass wir das Wort gebraucht haben, da einfach neutral.
0:26:10–0:26:15
Und vielleicht, und ich glaube, er hat dann sich so auf die Argumentation gestellt,
0:26:15–0:26:23
Ein Wort kann rassistisch sein, ohne dass man das weiss oder sich das Bewusstsein hat.
0:26:23–0:26:28
Und das habe ich dann auf eine Art schwierig gefunden. Ja, vielleicht so ausgewohnt,
0:26:28–0:26:29
weil man es nicht besser weiss.
0:26:30–0:26:31
Andererseits, wenn das alle so
0:26:31–0:26:36
finden, dann hat sich einfach die Bedeutung verändert im Laufe der Zeit.
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Und dann ist man da eben sensibler geworden. Und das ist, glaube ich,
0:26:39–0:26:47
die positive Seite ist ja schon, es ist wahnsinnig, wie viel sensibler wir geworden sind.
0:26:48–0:26:52
Ich habe zum Beispiel auch, findet der Lena den Link dazu, ich habe einfach
0:26:52–0:26:56
auch so Formulierungen in meinen eigenen Artikeln gefunden, die ich vor,
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sagen wir jetzt bald 30 Jahren geschrieben habe, die ich heute so nicht mehr machen würde.
0:27:01–0:27:04
Also ich habe zum Beispiel einmal, das habe ich dann auch beblockt,
0:27:04–0:27:07
so einen Artikel gemacht über Flachbildschirme,
0:27:08–0:27:13
Und habe dann ein paar so leicht sexistische Bemerkungen gemacht über einfach
0:27:13–0:27:20
die Silhouetten von diesen neuen Bildschirmen, die jetzt nicht mehr so wuchtig herkommen,
0:27:20–0:27:24
so ausladend, sondern so schön schlank sind. Hat man da auch lustig gefunden.
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Heute findet man, hey Alten, sag mal bitte.
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Wie machst du den Link vom Monitor zu Sexismus? Gib's den Matthias.
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Bäm. Genau, der kann das.
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Ich kann mich jetzt gerade überlegen, jetzt muss man schnell,
0:27:39–0:27:42
Flachbildschirmsexismus, wo ist die Linke?
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Ich hätte ihn jetzt nicht herausgefunden, aber wenn du sagst,
0:27:45–0:27:50
Röhrenmonitor gross, ja, dann habe ich ihn. Ja, ich will es jetzt nicht vorlesen.
0:27:50–0:27:55
Ich könnte, aber wie gesagt, auch das in den Shownotes, das ist mein Geständnis.
0:27:55–0:27:59
Nein, es zeigt einfach, dass ich eben, man tut ja heute so, heute ist ja voll
0:27:59–0:28:02
auch die Gegenbewegung wieder im Gang.
0:28:02–0:28:06
Und vielleicht, ich meine, ich hoffe es ja nicht, aber vielleicht gibt es in
0:28:06–0:28:09
fünf Jahren oder in zehn Jahren, wenn Amerika so weitergeht,
0:28:10–0:28:16
sind wir wieder am Punkt, wo wieder die Police Academy und Dings da der Ander kommt.
0:28:18–0:28:22
Oder wie der Rambo, könnte man sich gut vorstellen. Der Rambo geht wieder das
0:28:22–0:28:26
mal nicht mehr gegen, was weiss ich, was war das? Taliban?
0:28:26–0:28:32
Nein, er war mit den Taliban Verbündeten. Da muss ich jetzt schnell reingräten. Okay, gerätst du rein.
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Rambo 1 ist ein super Film.
0:28:37–0:28:44
Rambo, alles was nachher gekommen ist, ist nur scheisse. Rambo 1 ist wirklich gut.
0:28:45–0:28:50
Man sieht bei Rambo die ganze Serie, die nachher schlecht geworden ist.
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Aber eigentlich ist Rambo eine Geschichte, dass er zurück aus dem Krieg,
0:28:55–0:29:00
als gebrochener Mann, kommt in das Dorf rein und die wollen ihn in dem Dorf
0:29:00–0:29:04
nicht haben. Und es kommt der Sheriff und sagt, ich fahre dich jetzt wieder aus dem Dorf raus.
0:29:05–0:29:09
Und er kommt wieder zurück und dann eskaliert die ganze Situation.
0:29:09–0:29:13
Er kommt auf den Polizeiposten, flüchtet aus dem Polizeiposten, flüchtet in den Wald.
0:29:14–0:29:19
Es ist natürlich dann alles überspitzt, aber es ist eigentlich im ersten Teil
0:29:19–0:29:24
von Rambo hat er am Schluss einen Zusammenbruch, weil er das nicht verarbeitet vom Krieg.
0:29:24–0:29:30
Also es ist eigentlich sehr ein psychologisches Porträt von so einer Kriegsmaschine.
0:29:30–0:29:34
Und nachher haben sie aber das gehört. Nachher holen sie ihn und er beschickt
0:29:34–0:29:38
ihn auf Afghanistan und er tötet ganz alle.
0:29:38–0:29:43
Also es sind ganz merkwürdige Filme und dann so der vierte und der feuchte.
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Also sie sind dann nur noch brutal und dumm.
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Aber der erste, auch von der Stimmung her und auch von der Langsamkeit her, finde ich die mega gut.
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Also es hat auch nicht, er hat jetzt auch nicht Schusswaffen und Pfeilbogen
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und all das, das ist nachher der Chance.
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Darum finde ich Rambo. Rambo finde ich eigentlich den ersten Teil wirklich gut
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und nachher ist es richtig schlecht geworden.
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Genau, also wir wollten aber auch noch ein bisschen über die positive Beispiele
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reden und ich, einer von meinen.
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Lieblingsfilmen ist da sicher Alien 1979, Gridley Scott und dort hast du einfach
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mit Alan Ripley alias Sigourney Weaver eine tolle Frauenfigur,
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eine Heldin, wo ich habe es mal gelesen,
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irgendwo diese Rolle sei für einen Mann geschrieben worden Aber ich glaube,
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es ist einfach viel besser, dass das jetzt eine Frau ist. Und jetzt bist du da.
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Was findest du für einen Film, der einfach super gealtert ist und irgendwie,
0:30:39–0:30:44
obwohl uralt, trotzdem irgendwie modern mit allem, was dazugehört?
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Vor einer Woche hat mir YouTube das vorgeschlagen. Dankeschön, YouTube.
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Es gibt einen Film von 1992, der heisst «Sneakers, die Lautlosen». Ja.
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Auf Englisch nur Sneakers. mit Robert Redford und River Phoenix ist dort noch
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dabei, also eine recht gute Besetzung und es geht eigentlich um eine Gruppe von Hacker,
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Nicht Computerhacker, sondern eigentlich Leute, die den Auftrag haben,
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zum Beispiel in eine Bank einbrechen und schauen, ist es sicher, ist es nicht sicher.
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Und die kommen dann über so eine komische Agentur, den Auftrag über eigentlich
0:31:26–0:31:30
ein Gerät zu klauen, das alles entschlüsseln kann.
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Und ich habe den Film geschaut und fand, er ist spannend, er ist lustig,
0:31:36–0:31:37
Geschichte verhebt bis heute.
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Also, habe ich wirklich gefunden, das ist eigentlich ein guter Film.
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Also du merkst schon mal, er ist 30-jährig, aber er ist gut erzählt,
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er ist witzig, gute Schauspieler, habe ich gefunden.
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Snickers finde ich einen coolen Film. Ich würde als nächstes nominieren,
0:31:52–0:31:56
12 Angry Men 1957, Sidney Lumet.
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Und das ist so ein Gerichtstrauma, die 12 Angry Men sind, wie sagt man denn, Geschworene.
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Die müssen entscheiden. Genau, und das ist einfach, ich glaube dort,
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wenn man vielleicht sonst in dieser Zeit häufig so auf Stereotype und vereinfachte
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Figuren und jede Figur hat genau eine Funktion in dieser Geschichte,
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dann ist das nicht so gewesen.
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Dort ist durchaus Psychologie dahinter gewesen und haben eben diese Mechanismen.
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Da sieht man, dass es Psychologie eigentlich schon früher gab.
0:32:33–0:32:36
Das war nicht die erste Erfindung von diesem Jahrhundert.
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Und jetzt bist du wieder dran und ich habe dann vielleicht noch ein oder zwei oder so.
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Ich habe einen, der ist in deiner Liste und den schaue ich aber immer wieder gerne.
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Harold and Mo. Ah, den wollte ich auch gerade sagen. Das ist ein,
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von wann ist er? 50-jähriger Film? 1971.
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Genau so alt wie ich.
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Es erzählt eigentlich die Geschichte von einem...
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Jungen Mann, der immer wieder seinen Selbstmord inszeniert.
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Und dadurch einfach keine Lust am Leben hat. Und er lernt dann die alte Frau
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zusammen. Und die verlieben sich dann ineinander.
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Und ich finde es eine schöne Geschichte. Ich finde es passt irgendwie auch in
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die heutige Zeit jetzt wieder.
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Dass also Bilder okay sind von man muss halt nicht immer gleich alt sein und
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der Mann darf auch mal jünger sein.
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Und er ist, ich finde, lustig. Ja, ist er.
0:33:38–0:33:43
Ist er absolut. Ich glaube, das ist der Lieblingsfilm meiner Mutter. Vielleicht immer noch.
0:33:44–0:33:47
Und ich finde ihn auch super, ich müsste ihn vielleicht wieder mal schauen.
0:33:47–0:33:54
Und eine absolut grossartige Empfehlung, genau aus dem Grund, wie du genannt hast.
0:33:54–0:34:01
Was man vielleicht auch noch nennen könnte, so eben auch Diversität und Gegenrassismus,
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das ist natürlich ein Klassiker, «To kill a Mockingbird» 1962.
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Dort geht es ja genau um Rassismus und um die Apartheid.
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Mit dem Gregory Peck, wenn ich mich nicht täusche, und ich kann vor Ort sein,
0:34:17–0:34:18
ich müsste ihn wieder mal schauen.
0:34:18–0:34:23
Aber ich glaube, auch so ein Film, wo man sagen kann, doch kann man so genau
0:34:23–0:34:25
in die heutige Zeit transferieren.
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Und dann wollte ich noch einen wissen, wo ich nicht ganz sicher war,
0:34:29–0:34:33
kann ich den wieder mal schauen, «Back to the Future». Geht das dann an?
0:34:34–0:34:38
Oder wenn ich das jetzt anfange zu schauen, wird der mir völlig zerstört,
0:34:38–0:34:41
weil ich ihn finde, er gehört auch zu diesen,
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die nicht so gut gealtert sind zu diesen Streifen.
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Es gibt, habe ich dann herausgefunden, es gibt so ein bisschen beide Aspekte.
0:34:49–0:34:52
Es gibt schon auch so Sexismus-Anflüge.
0:34:53–0:35:00
Also eben, dass er eigentlich da seine Mutter trifft, wo dann so ein bisschen auf ihn abfährt ist.
0:35:00–0:35:04
Würde man das heute noch machen? Würde sich da der Regisseur noch getrauen?
0:35:05–0:35:11
Es hat halt mehrere Elemente drin, wo... Es ist zum Beispiel auch in «Back to
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the Future 2» sein Bruder, der arbeitet in einer Firma und seine Schwester ist
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Hausfrau und hat Kinder.
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Also die Rollenbilder kommen immer vor. Er kommt zurück zurück in «Back to the
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Future 1» und sein Vater ist Buchautor und seine Mutter ist einfach das Huscheli.
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Sie ist einfach zu Hause. Und das ist halt eben auch da, wie komplex machst
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du jetzt das Ganze, weil es sind keine tragende Figuren, es spielt wie Carola.
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Und sonst hat eigentlich, seine Freundin hat überhaupt keine Rolle im ersten
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Teil, also sie kommt am Anfang vor und am Schluss, die ist völlig egal.
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Und ich verstehe aber, dass sie haben halt wie, dass sich seine Mutter in ihn
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verliebt, das Elementens braucht für die Handlung. Genau.
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Es funktioniert die ganze Geschichte, die sie erzählen, eigentlich nicht.
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Wenn sich die Mutter nicht in ihn verliebt, dann musst du die Geschichte nicht
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erzählen, dann hast du kein Problem.
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Also, und vielleicht heisst das ja auch, natürlich bei unseren Lieblingsfilmen
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sind wir vielleicht ein bisschen grosszügiger als bei anderen.
0:36:27–0:36:32
Das ist auch okay. Aber eben, ich glaube, es wäre auch dann falsch, wenn man sagt,
0:36:33–0:36:39
man darf jetzt gar nichts mehr machen, was irgendwie extravagant ist oder wo
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Anrechung könnte sein oder wo könnte irgendjemand beleidigen oder so oder wo
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irgendjemand würde finden, das muss man canceln.
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Ich glaube, das ist, Das wäre auch die völlig falsche Botschaft.
0:36:50–0:36:58
Man darf immer noch alles, also Kunstfreiheit darf auch wirklich ganz abstruse Sachen machen.
0:36:59–0:37:03
Es muss halt einfach irgendwie vielleicht ein bisschen mehr begründet sein oder
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ein bisschen solider erzählt werden am Schluss.
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Und eben so zum Beispiel Gewalt. Gewalt ist, wenn du einfach nur reine Gewaltverherrlichung
0:37:13–0:37:18
betreibst, dann ist es sinnlos, aber wenn die Funktion hat in dieser Geschichte,
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dann würde ich trotz allem sagen, oder auch Sexismus kann ja eine wichtige Rolle haben.
0:37:25–0:37:30
Aber du sollst sie vielleicht einfach nicht auf reine Unterhaltung reduzieren
0:37:30–0:37:35
und so haha, Schenkelklopf, lustig, es ist wie am Stammtisch,
0:37:36–0:37:39
so der Penäler-Humor, der ist vielleicht schon nicht mehr so ganz angesagt.
0:37:39–0:37:43
Ist das die Erkenntnis, oder kannst du es noch ein bisschen besser auf den Punkt
0:37:43–0:37:45
bringen am Schluss dieser Sendung?
0:37:46–0:37:48
Ich weiss nicht, ob ich es auf den Punkt bringen kann, aber ich packe es immer
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in das Wort «haltig» hinein.
0:37:51–0:37:56
Also du kannst eigentlich mega viel machen, aber deine Haltung zum Thema muss
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stimmen. Und das ist heute das Problem, man versteckt viel.
0:37:59–0:38:04
Also ich mache dann vielleicht etwas, was ich schon weiss, das ist jetzt nicht korrekt.
0:38:05–0:38:09
Und ich mache das jetzt ironisch, aber eigentlich meine ich es nicht ironisch.
0:38:10–0:38:11
Und dann wird es komisch.
0:38:11–0:38:15
Also ich glaube, man darf brechen und sagen, ich mache jetzt einen Film über
0:38:15–0:38:20
eine Hausfrau und die ist einfach Hausfrau, aber ich muss die Haltung haben, warum mache ich das so?
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Das ist eine bewusste Entscheidung. Dann geht's.
0:38:25–0:38:35
Music.

«American Pie», «Dirty Harry», «Das Schweigen der Lämmer», aber auch «Rambo», «Frühstück bei Tiffany’s» und «Der Schuh des Manitu»: Alles Filme aus dem letzten Jahrhundert, die im Idealfall Jugenderinnerungen wecken – doch viel wahrscheinlicher für peinliche Momente sorgen und uns in Erklärungsnot bringen, falls wir sie zusammen mit unseren Kindern ansehen. Denn es kann passieren, dass uns Sexismus, Ableismus, Gewaltverherrlichung, Rassismus, Geschlechterklischees oder sonst etwas entgegenschlägt, das nach heutigen Massstäben nicht mehr zeitgemäss ist. (Selbst für Leute, die nicht so «woke» sind wie wir 😇.)

Über diese Filme sprechen wir – und vor allem auch über die Positivbeispiele: Also jene Werke, die den Test der Zeit zumindest bis ins Jahr 2025 bestanden haben. „Waren früher wirklich alle Filme schlimm?“ weiterlesen

Mit einem Newsletter den Tech-Giganten ein Schnippchen schlagen

Transkript anzeigen (falls vorhanden)

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Music.
0:00:09–0:00:14
Ah, jetzt habe ich es wieder versemmelt. Also, das war Grupp Dugus mit Namen, irgendetwas.
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Jetzt ist es gerade verschwunden und fragt mich nicht, was das für eine Sprache
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war. Keine Ahnung, also...
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Alles können wir nicht wissen, da im Nerdfunk. Das ist leider so...
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Juhuuu!
0:00:29–0:00:31
Okay, interessanter Jingle. Haben wir nicht noch einen anderen?
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Ich würde sagen, dieser hier vielleicht... Ihr hört die Radio-Stadtfilter!
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Und hier ist der Digi Chris. Hallo Digi Chris.
0:00:40–0:00:43
Hello, hello. Weisst du, was das für eine Sprache war vorher?
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Ich hätte jetzt so gedacht, irgendwo Estland hätte ich es irgendwo...
0:00:49–0:00:51
Ja, finde ich gar nicht schlecht.
0:00:52–0:00:55
Also, finden wir vielleicht raus oder auch nicht. Digi Chris,
0:00:56–0:01:00
du hast mir Dateien geschickt und ich habe keine Ahnung, was das für Dateien sind.
0:01:01–0:01:07
Ja, wir haben halt ein Maskottchen vom Nerdfunk, der leider nicht mehr da ist.
0:01:08–0:01:15
Und ja, eben, also ich sage jetzt meine Katze und ich könnte es nicht live in Sender sprechen.
0:01:16–0:01:20
Also ich glaube, die eine Datei heisst glaube ich MZO2 irgendwas.
0:01:21–0:01:25
Ja. Soll ich die spielen? Ich habe sie nicht gehört. Ich weiss nicht, was es ist.
0:01:26–0:01:32
Also es ist nichts Schlimmes. Es ist einfach wirklich einen Nachruf an ja,
0:01:32–0:01:34
fast Mitarbeiter von dem Podcast.
0:01:34–0:01:39
Also, einen Nachruf auf deinen Mitbewohner. Also gut. Ja.
0:01:40–0:01:46
Mützo, du warst ziemlich lange unsere Katze, fast 18 Jahre geworden.
0:01:47–0:01:53
Und für einen britischen Shorthair ist das ein biblisches Alter.
0:01:53–0:01:58
Wenn ich jeweils den Nordfunk aufgenommen habe, warst du immer auf dem Sofa,
0:01:58–0:02:03
hast einfach zugehört, hast nicht eines Geräusch gemacht.
0:02:03–0:02:10
Manchmal bist du etwas rumgelaufen und einmal bin ich fast über dich gehaht während der Sendung.
0:02:11–0:02:13
All good things need to come to an end.
0:02:14–0:02:18
Du hörst jetzt von der Klaue zu. Du bist jetzt irgendwo im Himmel.
0:02:20–0:02:29
Und im Himmel, Mezzo, rate ich dir, nicht Gras essen. Du hast einmal von einer
0:02:29–0:02:35
Sendung gemeint, wir müssen jetzt da im Rasen gehen. Gras essen, ja.
0:02:35–0:02:40
Und dann hast du einfach ein paar Minuten, bevor wir losgelassen haben,
0:02:40–0:02:42
schön in die Wohnung gekostet.
0:02:42–0:02:46
So richtig viel aus dem Ganzen. Congratulations.
0:02:48–0:02:55
Aber ich vermisse dich. Tschüss und ja, deine Ramble. Oh.
0:02:56–0:02:59
Digi Chris, da lernen wir eine ganz neue Seite von dir kennen.
0:02:59–0:03:02
Ja. Und brauchst du einen Moment? Ja.
0:03:03–0:03:08
Was ist die andere Datei? Die andere Datei ist von meinem Papa.
0:03:10–0:03:14
Wenn wir spielen dürfen, ich habe die Erlaubnis. Okay.
0:03:15–0:03:20
Ich sage nicht wie das Lied umgangssprache ist, aber ja.
0:03:21–0:03:24
Zumindest bis zum Drum Solo. Also ich weiss es nicht im Fall.
0:03:24–0:03:29
Ich weiss nicht, ob es legal ist, dass ich Sachen spiele, die ich vorher nie gehört habe.
0:03:29–0:03:31
Aber probieren wir es mal, gell?
0:03:31–0:04:29
Music.
0:04:30–0:04:33
Ist das das Drum-Solo, das du gemeint hast?
0:04:34–0:04:40
Also, das ist ja irgendwie in New Orleans eine Beerdigung.
0:04:40–0:04:42
Ja, ja. Liege ich richtig?
0:04:43–0:04:49
Ist es so, ja. Also, und dann, aber es wird jetzt eigentlich flott.
0:04:49–0:04:54
Ich würde sagen, wir hören es noch fertig, oder bis wir Punkt halb acht anfangen,
0:04:54–0:04:56
dann mit einem ganz anderen Thema.
0:05:00–0:06:23
Music.
0:05:10–0:05:10
Untertitelung im Auftrag des ZDF,
0:05:22–0:05:22
2020,
0:05:29–0:05:29
des ZDF, 2020.
0:05:59–0:05:59
Des ZDF, 2020,
0:06:23–0:06:28
Das ist die Sendung, wo man Digi Chris von einer ganz neuen Seite kennenlernt
0:06:28–0:06:29
und seine ganze Familie.
0:06:30–0:06:34
Das hat dein Papa aber nicht extra für heute aufgenommen, oder schon? Nein, nein.
0:06:34–0:06:40
Ich war für eine Person, die mal im Altersein verstorben ist. Und ja, eben.
0:06:40–0:06:46
He is the one on the drums. Okay, also wir hören noch 20 Sekunden fertig und
0:06:46–0:06:48
dann geht's los mit dem Nerdfunk.
0:06:48–0:07:19
Music.
0:07:19–0:07:22
Ein angesiedes Medium, das schon uralt ist.
0:07:22–0:07:26
Und wenn ihr die Pre-Show gehört habt, dann gibt es jetzt einen abrupten Tempowechsel,
0:07:26–0:07:28
wenn ich so sagen darf. Es wird tatsächlich technisch.
0:07:29–0:07:33
Und das angesiede Medium, das schon uralt ist, das ist der Newsletter.
0:07:33–0:07:40
Er hat so viele Vorteile, dass ihn jetzt die Medienhäuser in letzter Zeit so
0:07:40–0:07:43
richtig haben zu schätzen gelernt. Auch andere unabhängige Anbieter.
0:07:44–0:07:48
Er lässt sich monetarisieren. Hört, hört. Also man kann tatsächlich Geld verdienen
0:07:48–0:07:50
im Internet, ist man sich gar nicht gewöhnt.
0:07:51–0:07:55
Und eben auf die NutzerInnen-Bedürfnisse anpassen und personalisieren.
0:07:55–0:08:00
Und wir reden über den Newsletter. Digi Chris, wie viele Newsletters hast du abonniert?
0:08:01–0:08:05
Also tatsächlich Newsletter im Sinne von News.
0:08:06–0:08:14
Einer, der CT-Ticker vom Reto Vogt, von, glaube ich, Inside IT war es,
0:08:15–0:08:22
ob du das als Newsletter bezeichnen kannst, was dir halt so ein gewisser.
0:08:25–0:08:29
Gadget für Sender schickt, wo er ein blaues Demo-Logo hat.
0:08:31–0:08:39
Aber ich glaube, der ICT vom Reto, was er übrigens zuhört, super Er ist ein
0:08:39–0:08:43
Windtourer. Er müsste eigentlich, wenn er nicht zuhört jedes Mal,
0:08:43–0:08:45
dann bin ich fast ein bisschen böse mit ihm.
0:08:46–0:08:54
Aber also, ja, super Newsletter, aber ja, sonst bin ich mehr ein RSS-Mensch.
0:08:54–0:08:57
Genau, ich eben eigentlich auch. Und wahrscheinlich ist es darum,
0:08:57–0:09:00
dass wir den Trend ein bisschen verschlafen haben. Ich habe fast den Eindruck bekommen.
0:09:01–0:09:05
Ich kann zwar zu meiner Entschuldigung anführen, dass ich auch schon mal vor
0:09:05–0:09:10
etwa vier Jahren darüber geschrieben habe, dass jetzt das uralte Kommunikationsmittel
0:09:10–0:09:13
von diesem E-Mail plötzlich wieder en vogue ist.
0:09:13–0:09:16
Da waren es Mediatech-Konzern, die darauf gekommen sind.
0:09:17–0:09:20
Jetzt auf diese unmittelbare Sendung sind wir gekommen wegen dem Medietalk vom
0:09:20–0:09:24
SRF. Die haben nämlich auch gesagt, die Medien sind so begeistert.
0:09:25–0:09:29
Und wenn man darüber nachdenkt, hat es eigentlich einen recht logischen Grund,
0:09:29–0:09:34
wo man vielleicht aber im ersten Moment nicht darauf kommt. Weisst du warum?
0:09:35–0:09:39
Dass die Medienhäuser so Fan sind. Unter anderem von diesem Newsletter.
0:09:39–0:09:45
Ich glaube, du kannst beim Newsletter relativ genau targeten.
0:09:45–0:09:51
Du machst jetzt ein Newsletter über Kreuzfahrtschiff.
0:09:52–0:09:54
Ich komm schon auf das Thema.
0:09:54–0:10:01
Oder du machst ein Newsletter über Linux. Da bist du ziemlich sicher,
0:10:01–0:10:02
dass wenn du das schreibst,
0:10:03–0:10:11
hast du deine Zielgruppe und dann musst du das ganz genau abonnieren.
0:10:12–0:10:13
Und daher glaube ich schon, ja.
0:10:15–0:10:21
Und viel, ja, ich sage jetzt, ich glaube, wir haben eben in dem Medietalk vom
0:10:21–0:10:28
SRF, du schreibst einen Artikel über, ich sage jetzt irgendwie Linux, whatever.
0:10:28–0:10:35
In der NZZ, okay. Oder was auch immer das Beispiel war. In der NZZ schreibt
0:10:35–0:10:42
es, die AfD ist gar nicht so schlimm und Björn Höcke sollte dann als Kanzler sein.
0:10:42–0:10:47
Und übrigens, der Merz ist jetzt ja Kanzler zum Glück.
0:10:48–0:10:52
Beim zweiten Wahlgang hat er es geschafft und ich habe einen super Witz gesehen
0:10:52–0:10:59
von einem Kollegen von mir. Er hat die Süddeutsche getitelt,
0:10:59–0:11:03
auf der Bahn zum Kanzleramt oder so.
0:11:03–0:11:05
Und dann hat er geschrieben, die deutsche Bahn halt.
0:11:06–0:11:11
Wie es ein bisschen länger gesagt ist. Sehr lustig. Aber ich habe dich unterbrochen.
0:11:12–0:11:18
Nein, also du hast wahrscheinlich einfach die Targets, die du im Newsletter
0:11:18–0:11:20
machen kannst. Kreuzfahrtschiff.
0:11:22–0:11:27
Fischer zum Beispiel, ich glaube, gibt es auch ein Newsletter.
0:11:29–0:11:34
Das kannst du so gut targeten, also wahrscheinlich ist das auch der Ding.
0:11:34–0:11:38
Ich glaube, auch im SRF haben wir auch gehört,
0:11:39–0:11:43
kannst du halt am Morgen, also ist jetzt bei mir mein Workflow,
0:11:44–0:11:48
wenn ich am Morgen im Bus, Zug, whatever bin,
0:11:49–0:11:54
schaue ich halt meine Mails an und dann schaue ich halt die Artikel an und du
0:11:54–0:12:00
kannst ja dann auch so einen Artikel du kannst ja in der Regel im Newsletter einfach die Headlines,
0:12:02–0:12:07
Überschriften, Titel und dann das möchte ich jetzt vielleicht weil ich sage
0:12:07–0:12:11
jetzt auch ja NZZ kannst du nicht gerne, aber ja Nein, nein,
0:12:11–0:12:16
das habe ich nicht gesagt, ich habe nur den Erik Guyer Ja, den habe ich auch nicht gerne.
0:12:17–0:12:23
Aber du hast halt selbst einen Artikel von Guyer, willst du vielleicht mal lesen? Ja, das ist auch gut.
0:12:23–0:12:25
Muss ich vielseitig informieren.
0:12:27–0:12:32
Dann bookmarkest du das und dann lese ich es halt vielleicht auch mal zu Hause. Ja. Also, ja.
0:12:33–0:12:36
Also ich habe etwas anderes gedacht, aber du hast schon recht.
0:12:36–0:12:44
Ich glaube, das ist eine Stärke des Mediums des E-Mails, dass es auf viele Leute persönlicher wirkt.
0:12:44–0:12:49
Man kann auch direkt die Leute ansprechen und da verrate ich kein Geheimnis, wenn ich sage,
0:12:50–0:12:58
dass man mit KI operiert und man vielleicht sogar auch die Newsletters personalisieren
0:12:58–0:13:02
kann und anpassen auf die individuellen Bedürfnisse.
0:13:02–0:13:06
Kann man natürlich auch auf der Webseite, wobei eben bei der Webseite bist du
0:13:06–0:13:13
nie sicher, ob das mehrere Leute sind, die dann mit dem gleichen Abo auf das Angebot zugreifen.
0:13:13–0:13:17
Und dann funktioniert die Personalisierung viel weniger, als wenn du ein Newsletter
0:13:17–0:13:20
hast, wo wahrscheinlich wirklich jeder für sich abonniert.
0:13:20–0:13:24
Und darum, spannende Sache. Aber was vor allem auch wichtig ist,
0:13:25–0:13:30
und das ist eigentlich wirklich logisch, wenn du deine Inhalte über die sozialen
0:13:30–0:13:32
Medien ausspielst, Facebook,
0:13:32–0:13:38
LinkedIn oder auch Twitter, dann wirst du bei diesen Algorithmen meistens abgestraft.
0:13:39–0:13:43
Die haben eigentlich alle samt die Plattformen, die Linkposts, nicht so gern.
0:13:43–0:13:48
Und das heisst, man könnte dann die ganzen Inhalte in die Beiträge einpacken,
0:13:48–0:13:51
aber dann bist du wieder bei dieser Frage der Monetarisierung,
0:13:51–0:13:54
die eben beim Newsletter besser ist.
0:13:54–0:14:00
Und dort hast du den direkten Kanal zu deinem Publikum ohne Zwischenhändler,
0:14:00–0:14:06
ohne Plattform, die dir irgendwie wieder einfunkt und ständig eigentlich es besser weiss wie du.
0:14:06–0:14:11
Und das, glaube ich, ist eine Stärke, die auf eine Art noch verblüffend ist,
0:14:11–0:14:13
aber eigentlich auch völlig logisch.
0:14:13–0:14:16
Es wird halt direkt zugestellt, wie früher, zeitig.
0:14:16–0:14:22
Ist jetzt das halt quasi fast wirklich der direkteste Nachfolger, kann man sagen.
0:14:23–0:14:26
Würde ich auch so sagen. Und eben, wie man denkt, ich glaube,
0:14:26–0:14:28
das erste Mail, die ja mal vor,
0:14:29–0:14:31
Ui, wie viele Jahre ist das, als das erste Mail aus der Kammel ist?
0:14:31–0:14:32
70er Jahre sind die Mails gekommen.
0:14:33–0:14:37
Ich sehe es gerade direkt vor mir. Das erste Massenmail ist am 3.
0:14:37–0:14:40
Mai 1978 geschickt worden.
0:14:41–0:14:45
Und zwar noch, lustigerweise, Nerdfakt. Noch vor dem Internet,
0:14:46–0:14:48
über das ARPANetz, also den Vorgänger.
0:14:48–0:14:51
Man kann sagen, E-Mail ist eben sogar älter als das Internet.
0:14:51–0:14:55
Darum eigentlich auch das Urhalt Kommunikationsmittel.
0:14:55–0:14:57
Und ja eben.
0:14:59–0:15:07
Beim Newsletter und generell eben du schaffst ja Journalist ich ja zwar nicht,
0:15:07–0:15:13
aber ich muss ja sagen ja, ich finde auch man sollte so Journalismus zahlen,
0:15:14–0:15:19
also ich meine, du schaffst ja auch nicht für irgendwie das Butterbrot du willst
0:15:19–0:15:25
ja irgendwie mal als Blogger schon, aber ja Ja, aber also, was du für Tagesschritte...
0:15:25–0:15:28
Das wird entgeltet, ja.
0:15:29–0:15:33
Und, ja, ich kann ja sagen, ja, habe ich ja schon gesagt, eben,
0:15:33–0:15:38
ich habe jetzt halt den Rimataler aboniert, einfach weil das halt bei mir Regionaljournalismus
0:15:38–0:15:40
ist, aber ist ja wahrscheinlich...
0:15:40–0:15:46
Ja, muss... Ich finde auch, dass man das Zeug zahlen soll und im Newsletter
0:15:46–0:15:51
ist halt die Frage, gibt es Newsletter, wo du müsstest Hast du dafür bezahlt?
0:15:52–0:15:55
Ja, das gibt es schon. Es gibt Plattformen.
0:15:56–0:16:00
Ich habe eben diesen Artikel geschrieben, um noch über das zu verraten,
0:16:00–0:16:03
wer eigentlich das erste Massen-Mail
0:16:03–0:16:07
oder die erste Newsletter verschickt hat. Das war der Gary Türk.
0:16:07–0:16:15
Er wollte für Tech, für den Computerhersteller Digital Equipment Corporation Leute informieren.
0:16:15–0:16:21
Es hat dann nicht geklappt mit allen 600 Empfängern, Sonst sind dann nur etwa 320 angekommen.
0:16:21–0:16:27
Aber man sieht eben schon, 1978 war er auf der richtigen Spur.
0:16:28–0:16:32
Die Leute haben eben auf das reagiert, man sieht ja, ich bin da völlig untypisch,
0:16:32–0:16:35
ich lese eigentlich die meisten meiner Newsletter nicht.
0:16:35–0:16:40
Andere werden eben sehr, sehr von vielen Leuten wirklich gelesen,
0:16:40–0:16:46
weil viele Nutzerinnen und Nutzer haben wahrscheinlich auch das Gefühl,
0:16:46–0:16:50
dass E-Mail trotz all dem Spam, den man bekommt,
0:16:51–0:16:55
auf eine Art persönliches Medium, und darum fühlen sie sich vielleicht auch
0:16:55–0:16:59
direkter angesprochen, wenn man das auch sehr gut machen kann.
0:16:59–0:17:03
Und ja, man kann die auch monetarisieren. Es gibt Plattformen,
0:17:04–0:17:07
wo man kostenpflichtige Newsletter anbieten kann.
0:17:09–0:17:15
Für die Medien ist es, glaube ich, auch sehr gut, Tabos zu verkaufen oder überhaupt
0:17:15–0:17:17
auch die Leserbindung aufrechterhalten.
0:17:18–0:17:23
Wahrscheinlich kommt über so eine Newsletter relativ gut an Abonnenten an,
0:17:23–0:17:28
einfacher, weder über die Webseite vielleicht sogar, kann ich mir sehr gut vorstellen.
0:17:28–0:17:32
Und darum ist eben das so ein Hoffnungsträger, dass E-Mails...
0:17:32–0:17:36
Und ja, es gibt auch Plattformen, die 2021, wo ich das geschrieben habe,
0:17:36–0:17:39
haben eigentlich die Grossen einsteigen.
0:17:39–0:17:44
Twitter hat eine solche Plattform vorgehalten, wo sie auch kostenpflichtige
0:17:44–0:17:47
Newsletter ermöglichen wollten, mit Abos,
0:17:47–0:17:51
wo dann sie natürlich mitverdient hätten, ein bisschen, aber Twitter,
0:17:51–0:17:56
diese Plattform ist dann verschwunden, weil, ja, wahrscheinlich ist dann der
0:17:56–0:17:57
Elon mal Kunde gefunden.
0:17:57–0:18:00
Das ist jetzt etwas, dem schlaue ich mich nicht ab.
0:18:01–0:18:08
Ja, eben, und ich glaube, es ist wirklich auch ein komplementärs Ding zu den sozialen Medien,
0:18:09–0:18:14
wo je grösser das Misstrauen in den Medien, die sozialen Medien wird,
0:18:14–0:18:19
desto mehr wert sieht man vielleicht auch wieder in diesen Newsletterinnen.
0:18:20–0:18:23
Und ja, also ich habe wirklich auch noch so eine Studie gesehen,
0:18:24–0:18:27
die gesagt hat, dass die Newsletter recht gut sind auch
0:18:28–0:18:32
um ROI, also Return on Investment, zu generieren.
0:18:33–0:18:36
Sind sie am allerbesten von all diesen digitalen Kanälen?
0:18:36–0:18:41
Und dann habe ich mich gefragt, Digi Chris, warum haben wir eigentlich keine Nerdfunk-Newsletter?
0:18:42–0:18:44
Ja, ich könnte mal ab und fragen.
0:18:45–0:18:50
Klar, teilweise wirst du wahrscheinlich im Newsletter Sachen wiederverwerten.
0:18:50–0:18:55
Ich nehme jetzt auch, ob es ein Limatalo ist, Dagi, Blick, NZ, whatever.
0:18:55–0:19:02
Den Artikel wirst du wahrscheinlich ursprünglich auf die Webseite tun und dann
0:19:02–0:19:07
musst du dich für den Newsletter irgendwie, da bist du besser als ich, ihren Head machen.
0:19:07–0:19:12
Also du wirst einfach sagen, ja, babababum, jetzt haben wir das aber,
0:19:13–0:19:18
das könnte jetzt wahrscheinlich blöderweise, also ich will jetzt niemanden beleidigen,
0:19:19–0:19:22
eine KI machen oder halt vielleicht eine Praktikantin.
0:19:22–0:19:26
Ja, ja. Und den Artikel schreiben musst du schon.
0:19:26–0:19:31
Also jetzt sage ich mal, du machst einen super schönen Artikel, aber dann dein...
0:19:32–0:19:40
Artikel über die neue Earpods. Einfach der Head im Newsletter.
0:19:40–0:19:42
Also die Einleitung meinst du oder so?
0:19:42–0:19:49
Genau, du willst im Newsletter nicht 20 Seiten, also ja, wenn du es willst,
0:19:49–0:19:52
willst du haben und jemand muss die schreiben.
0:19:52–0:19:56
Also klar, das würdest du jetzt selber machen, aber vielleicht wenn es jetzt
0:19:56–0:19:59
irgendwie ein politischer Artikel ist.
0:20:01–0:20:03
Ja. Ja, ich glaube, du hast schon recht.
0:20:04–0:20:06
Und das ist wahrscheinlich auch ein Problem, das vielleicht bei der Zukunft
0:20:06–0:20:12
kommt, dass wenn man dann da zu viel KI einsetzt beim Formulieren und beim Schreiben
0:20:12–0:20:14
und so, dann verliert er wieder vielleicht dann so die...
0:20:14–0:20:21
Ich glaube, wichtig ist, wenn man so einen Newsletter macht, ist die Authentizität.
0:20:21–0:20:22
Das ist das Wort.
0:20:22–0:20:25
Das ist das Wort, genau. Das wir einfach nie schaffen.
0:20:26–0:20:31
Meistens sagen dann die Leute, also es geht um die Authentizität und dann hat
0:20:31–0:20:33
es wahrscheinlich ungefähr gestimmt und dann kannst du nachher schauen,
0:20:33–0:20:36
ob es im Transkript der KI richtig erkannt hat.
0:20:36–0:20:42
Also ich glaube, dann geht die verloren und dann verlieren auch die Newsletter sofort an Wert.
0:20:42–0:20:48
Ich glaube, die, die erfolgreich sind, die haben auch einen hohen Wiedererkennungswert.
0:20:48–0:20:53
Die machen vielleicht, wenn du bei der Webseite einer Zeitung das Gefühl hast,
0:20:54–0:20:56
da sind so viele Inhalte drauf.
0:20:56–0:21:02
Auf diese wechseln so ständig in einem riesigen Tempo, dann ist der Newsletter
0:21:02–0:21:05
so ein bisschen das, was du denkst, okay, da ist jetzt das Wichtige drin,
0:21:06–0:21:08
wenn ich mich auf das konzentriere, weiss ich,
0:21:09–0:21:13
dass ich gut informiert bin oder das Wesentliche mitbekommen habe.
0:21:14–0:21:19
Und wenn dann so ein Team gut mit Wiedererkennungswert kuratiert,
0:21:19–0:21:24
dann hilft das eben auch ein bisschen dem, glaube ich, dieser Zeitung,
0:21:24–0:21:28
die vielleicht sonst einfach so ein bisschen als Content-Plattform wahrgenommen
0:21:28–0:21:33
wird, ein menschliches Gesicht wieder zu geben. Und das finde ich auf eine Art noch spannend.
0:21:34–0:21:39
Und wir müssen jetzt wahrscheinlich darüber reden, warum, wo wir da so analysieren,
0:21:39–0:21:42
dass das alles so furchtbar logisch ist mit diesen Newslettern,
0:21:42–0:21:47
warum wir beide eigentlich keine grosse Newsletter-Nutzer sind.
0:21:48–0:21:51
Wie gesagt, für mich ist halt einfach etwas, RSS.
0:21:52–0:21:58
Ich sage es mal so, wenn ich halt am Morgen aufstehe, nach dem Kaffee, ja,
0:21:59–0:22:05
ich lade mir halt den Limmataler runter, ich gehe auf deinen Arbeitgeber,
0:22:05–0:22:07
so mal das ist so das erste, ja,
0:22:08–0:22:12
nein, den TV stelle ich eigentlich nicht an, aber so für mich ist jetzt halt
0:22:12–0:22:18
eben meine RSS-Feeds, Limmataler, Dagi, sind so einfach meine ersten Informationsquellen,
0:22:19–0:22:22
klar, 20min, Blinktel. Da schaust du auch drauf.
0:22:23–0:22:29
Ich versuche auch das Drecksblatt aus Zollica.
0:22:30–0:22:34
Du meinst, die Weltwoche? Habe ich das jetzt so gesagt?
0:22:35–0:22:38
Nein, ich habe nur versucht, herauszufinden, was...
0:22:38–0:22:44
Aber nein, selbst die, ich will ja nicht so einen Tunnelbrick haben,
0:22:44–0:22:50
was sie schreiben, aber das ist jetzt für mich, ja... Nein, wir informieren
0:22:50–0:22:52
uns umfassend, da bin ich schon auch dafür.
0:22:52–0:22:56
Und eben, also ich glaube, für mich ist es tatsächlich irgendwie,
0:22:56–0:23:01
E-Mail ist quasi ein 1 zu 1 Medium in aller Regel.
0:23:02–0:23:06
Natürlich weiss ich, dass es Massenmails gibt, also so viele habe ich mitbekommen,
0:23:06–0:23:09
aber es ist mehr für die direkte Kommunikation.
0:23:09–0:23:13
Und darum bin ich tatsächlich auch mehr auf der RSS-Scheine.
0:23:14–0:23:17
Über das können wir dann auch noch reden, über die technischen Tricks,
0:23:17–0:23:21
wenn man dann vielleicht auch die Newsletter ein bisschen gut organisiert,
0:23:21–0:23:27
sodass es einem nicht die Mailbox verstopft. Das ist mein grösster Ding.
0:23:27–0:23:31
Ich habe gerne die Mailbox, die möglichst leer ist.
0:23:31–0:23:36
Und wenn dort Newsletters reinkommen, dann habe ich schon wieder Arbeit, um diese wegzuhalten.
0:23:38–0:23:47
Darum bin ich dort tatsächlich auch eher auf den Newsreader und auf den RSS-Scheinen.
0:23:47–0:23:53
Aber wir könnten am Schluss noch ein paar Tipps geben, wie man diese zusammenbringt.
0:23:53–0:23:57
Diese Bedürfnisse und dass man vielleicht trotzdem, auch wenn es einem etwas
0:23:57–0:24:04
nerdig geht, wie uns jetzt, dass man das trotzdem unter einen Hut bringt.
0:24:04–0:24:05
Also ich habe noch ein bisschen gesucht.
0:24:06–0:24:10
Bekannte Newsletter The Hustle oder Morning Brew, von denen habe ich schon gehört.
0:24:11–0:24:18
Und dann eben eine von diesen Plattformen, wo es auch bezahlte Newsletter gibt, ist Substack.
0:24:19–0:24:21
Bist du dort schonmal begegnet?
0:24:22–0:24:28
Nein, aber ist das nicht dort, wo der MEGA gestern abgerannt hat?
0:24:29–0:24:34
Nein, das ist genau die. Also Substack ist eine Plattform, wo man,
0:24:34–0:24:39
wenn man heute ein Newsletter anbieten möchte, dann ist das eigentlich eine
0:24:39–0:24:41
sehr gute Anlaufstelle.
0:24:43–0:24:50
Das ist ja auch eine Plattform, da muss man diese Newsletter nicht selber verschicken.
0:24:50–0:24:52
Das ist unter Umständen ein wenig schwierig.
0:24:53–0:24:57
Dann musst du die Infrastruktur haben, dann musst du ein Programm wie das Mailchimp,
0:24:57–0:24:59
mit dem kann man es selber machen.
0:25:00–0:25:04
Dann funktioniert das eigentlich recht gut. Aber dann gibt es eben auch diese
0:25:04–0:25:08
Plattform und dann kann man diese anbieten.
0:25:08–0:25:14
Und Maggie hat genau gefunden, die wäre eigentlich gut, aber sie haben da so,
0:25:15–0:25:17
und bevor wir jetzt vielleicht auf die dunklen Seite kommen,
0:25:18–0:25:21
würde ich noch schnell sagen, Substack.
0:25:21–0:25:27
Ich habe die Countryside Newsletter abonniert von Jürg Vollmer.
0:25:27–0:25:31
Das ist ein Journalist, der über Landwirtschaft berichtet.
0:25:32–0:25:39
Und er ist eigentlich wahrscheinlich der Mr. Agriculture, wenn man so kann sagen. Und Mr. I'm a Mac-Fan.
0:25:40–0:25:46
Ich weiss nicht, ich habe ein paar Mal getroffen und Jürg, also der mit dem
0:25:46–0:25:50
Bünder-Akzern. Ja genau, der mit dem Hund noch. Er hat noch einen Hund.
0:25:51–0:25:54
Er hat, glaube ich, Windows-Benutzer nicht so gern.
0:25:54–0:25:59
Ich weiss, ich habe ihn wirklich zweitens mal gesehen und irgendwie noch...
0:26:00–0:26:02
Er hat mal ein Atelier gehabt in einem...
0:26:03–0:26:06
Zürich, ah, was war das? Ah, du kennst ihn sogar persönlich.
0:26:06–0:26:09
Ich habe ihn mehrmals gesehen.
0:26:10–0:26:15
Sorry, ich weiss, es kommt hier gerade in Zürich und er hat immer böse,
0:26:15–0:26:18
böse Worte für Windows-Benutzer gehabt. Okay.
0:26:18–0:26:21
Ich finde, es war spannend, mit ihm zu sprechen.
0:26:22–0:26:27
Also eben, das muss man wirklich sagen, ich lese, Jürgs, tut mir leid,
0:26:27–0:26:30
ich lese nicht immer die Newsletter.
0:26:30–0:26:32
Ich sage jetzt noch mal, wenn er heisst, er heisst Countryside.
0:26:33–0:26:38
Aber er ist wunderbar gemacht und man sieht wirklich, dass diese Newsletter
0:26:38–0:26:47
auch auf eine Art so wunderbar sind, um so ein komplementäres Angebot aufzubauen.
0:26:47–0:26:52
Zwischen all diesen Tech-Newsletters und KI gibt es natürlich auch Dutzende,
0:26:52–0:26:54
da könnte ich jetzt auch einige empfehlen.
0:26:54–0:26:58
Mache ich jetzt nicht, ich tue lieber jetzt den Bauern-Newsletter.
0:26:58–0:27:01
Dürfen Bauern nichts, oder ist das ein bisschen abschätzig? Also auf jeden Fall
0:27:01–0:27:06
einfach den schönen Newsletter empfehlen und ich glaube, er macht das wirklich
0:27:06–0:27:11
richtig, ist mein Eindruck, obwohl ich da nicht jetzt ein unmittelbarer Experte
0:27:11–0:27:13
bin, aber man sieht auch,
0:27:14–0:27:19
es ist fast irgendwie, muss man sagen, es ist fast ein bisschen nachhaltiger
0:27:19–0:27:25
an die Newsletterkultur, weder zu bloggen oder werden das auch zu sehr verklärt.
0:27:26–0:27:30
Haben die Blogs mehr das Verlierer-Image inzwischen?
0:27:32–0:27:40
Ich weiss auch, Kevin hat das letzte Mal gesagt, wann habe ich das letzte Mal gebloggt? Ja.
0:27:41–0:27:46
Und ja, eben, dass wahrscheinlich Jörg das ein bisschen mehr macht.
0:27:46–0:27:51
Also vermutlich, wenn du ein Newsletter hast, wenn du weisst, ich habe XY.
0:27:54–0:27:59
Abonnenten, bist du wahrscheinlich mehr gezwungen, doch mal etwas zu posten.
0:28:00–0:28:05
Ich habe drei, vier, ich habe ein paar Posts, die ich rausheue möchte.
0:28:05–0:28:09
Und übrigens, es geht um UKW. Ja, so. Okay, gut.
0:28:10–0:28:19
Also zum Beispiel, du machst Blogposts, die sind im Draft oder so,
0:28:20–0:28:26
aber ja, vielleicht ist der Newsletter einfach, vielleicht schon ein bisschen nachhaltiger.
0:28:26–0:28:31
Genau, es ist halt wirklich ein Push-Medium, während ein Blog ein Pull-Medium
0:28:31–0:28:37
ist, wo man aktiv aufsuchen muss. und ich glaube, das ist manchmal wirklich
0:28:37–0:28:38
das Problem, wo wir Nerds haben.
0:28:38–0:28:42
Wir schauen halt die Welt aus dieser Tech-Brille an und sagen,
0:28:42–0:28:45
für uns ist völlig klar, RSS ist super.
0:28:45–0:28:48
Das bringt uns ja die Nachrichten auch zu uns.
0:28:49–0:28:54
Ja, unsere App sind ja dort, wo wir sie haben wollen, aber so sehen halt viele
0:28:54–0:28:57
von den, ich sage jetzt, nehmen wir das nicht übel normal an,
0:28:57–0:29:01
wenn ihr das nicht sehen wollt. Und für die ist halt E-Mail naheliegend.
0:29:01–0:29:03
Dann kommt es einfach, kann man es lesen oder nicht, super.
0:29:04–0:29:06
Und genau das Substack ist.
0:29:07–0:29:11
Maggie hat gesagt, er hat noch darauf hingewiesen, dass es, und das ist dann
0:29:11–0:29:16
auch die Kehrseite, man kann natürlich all die Medien auch missbrauchen.
0:29:16–0:29:21
Jetzt sind dann auch ein paar Nazis dort halt aufgetaucht, wie das so passiert.
0:29:23–0:29:26
Und sie haben dann offenbar einfach auf dieser Plattform gefunden.
0:29:27–0:29:29
Nein, wir lassen halt alles laufen, was es da gibt.
0:29:29–0:29:33
Egal ob Nazis oder nicht. Wir tun da nichts ausrühren.
0:29:34–0:29:38
Und dann mischt man halt auch wieder in den gleichen Kulturkämpfen.
0:29:39–0:29:42
Wie auf Twitter und auf Facebook und überall. Muss man moderieren?
0:29:42–0:29:45
Muss man ein Newsletter nicht moderieren? Ich weiss es nicht.
0:29:45–0:29:50
Ich würde jetzt fast sagen, da wäre ich jetzt noch eh... Also Nazi-Inhalte sind
0:29:50–0:29:54
sowieso problematisch. würde ich jetzt nicht auf meiner Plattform haben wollen.
0:29:55–0:29:59
Aber was man schon sagen muss, die Gefahr, dass jemand aus Versehen eine Nazi-Newsletter
0:29:59–0:30:03
abonniert, ist viel kleiner als dass du auf Facebook oder dann vor allem auf
0:30:03–0:30:06
Twitter auf irgendeinen grusigen Hitler-Post stossest.
0:30:07–0:30:09
Das passiert dir dort nämlich einfach so, oder?
0:30:10–0:30:14
Aber ja, darum könnte man die Diskussion jetzt führen, machen wir glaube ich nicht.
0:30:15–0:30:18
Aber ich würde noch sagen, geben wir doch ein paar Tipps, wenn man sich die
0:30:18–0:30:22
kann organisieren, weil man eben genau findet, Oh shit, ich möchte jetzt eigentlich
0:30:22–0:30:25
nicht, dass da meine Mailbox abgefüllt wird.
0:30:25–0:30:29
Ich hätte gerne eine Mailbox, also Inbox Zero. Ich möchte dort eine Lehre haben.
0:30:30–0:30:33
Hast du, oder was würdest du empfehlen? Wie könnte man es machen?
0:30:34–0:30:40
Du kommst ja auch bei Gmail, whatever. Kannst du ja sagen, wenn jetzt halt eben
0:30:40–0:30:46
am Retosin Newsletter kommt, schieben wir halt in den Unterordner. Ja.
0:30:46–0:30:51
Also so Sachen, die filtern, das ist relativ einfach. Ach ja,
0:30:51–0:30:56
ich will halt tatsächlich und ich lese ihn wirklich und rede,
0:30:56–0:31:00
wenn du zulässt, machst du mir einen Menschen auf Twitter.
0:31:02–0:31:10
Ja, lass sie halt rein und du kannst diese Newsletter irgendwie automatisch wegschieben. Ja.
0:31:10–0:31:14
Also nicht, dass ich jetzt eine Newsletter blöd finde oder so,
0:31:14–0:31:17
oder auch meine schöne Kreuzfahrt-Newsletter.
0:31:18–0:31:21
Ja, dann schiebst du sie halt irgendwo weg und dann schaust du mal,
0:31:21–0:31:23
weil ja, ich bin jetzt auf dem Schiff, bla bla bla bla.
0:31:24–0:31:29
Ja, also einfach mal, gebt eure Mailbox organisieren.
0:31:29–0:31:33
Also genau, der Maggie hat etwas empfohlen, das gebe ich gerne weiter,
0:31:33–0:31:34
das habe ich nicht ausprobiert.
0:31:34–0:31:40
Das heisst killthenewsletter.rs Das ist seine Empfehlung.
0:31:40–0:31:44
Kurz, glaube ich, oi, kann ich jetzt das richtig sagen?
0:31:46–0:31:52
Ktnrs.com Das ist wahrscheinlich killthenewsletter.com Dort organisiert einem
0:31:52–0:31:55
dann die so auch als Feed, also dass man die dann tatsächlich,
0:31:55–0:31:56
wenn wir Nerds das gerne haben,
0:31:58–0:32:03
schön in einer eigenen App bekommen und das finde ich eigentlich gut und was
0:32:03–0:32:07
ich wirklich und da gibt es auch andere so Lösungen,
0:32:07–0:32:13
also die Feedreader haben häufig auch eine Newsletter-Anbindung,
0:32:13–0:32:18
was man dort beachten muss, in aller Regel muss man sie dann mit einer speziellen Adresse abonnieren,
0:32:18–0:32:24
dass die dann eben in die RSS-App reinkommen und das also dann muss man halt
0:32:24–0:32:27
voraus planen, das ist eben das Das war leider mein Problem,
0:32:28–0:32:29
was ich nie gemacht habe.
0:32:29–0:32:31
Ich habe nie voraus geplant, und darum habe ich jetzt so ein Chaos.
0:32:32–0:32:36
Was er auch machen könnte, ist natürlich einfach eine eigene E-Mail-Adresse
0:32:36–0:32:41
verwenden oder meinetwegen einfach einen Gmail-Account nehmen,
0:32:42–0:32:46
wo er speziell für ein Newsletter braucht.
0:32:47–0:32:49
Dann ist das schon mal ein wenig auseinandersortiert, ich glaube,
0:32:49–0:32:54
das ist super, wenn man neu anfängt und wenn man das natürlich schon den Fehler
0:32:54–0:32:58
mal gemacht hat früher, dann ist halt das Kind so ein bisschen in den Brunnen nie gefallen.
0:32:58–0:33:04
Aber die neue Apple Mail App, die es seit dem letzten Update gibt,
0:33:04–0:33:12
die auch mit KI funktioniert, sortiert ja automatisch, macht die virtuelle Mailboxen.
0:33:12–0:33:18
Und da gibt es das eine mit Neuigkeiten und da kommen die RSS Newsletter ein.
0:33:18–0:33:23
Nein, ohne dass man etwas macht, kommen die E-Mail Newsletter ein.
0:33:23–0:33:26
Und das finde ich recht gut, das ist schon mal recht sauber.
0:33:26–0:33:32
Und sonst kann man, dort habe ich noch einen Link dazu, in Thunderbird mit Mail-Regeln arbeiten.
0:33:32–0:33:36
Das ist halt einfach das Problem, das funktioniert dann im Mail-Programm rein
0:33:36–0:33:38
und ich hätte das lieber auf dem Server.
0:33:38–0:33:41
Aber du weisst nicht, wie man Mail-Regeln direkt auf dem Server,
0:33:42–0:33:44
auf seinem Mail-Server ausführen kann. Hast du da einen Tipp?
0:33:45–0:33:48
Also ich habe ein Gmail, das würde schon irgendjemand gehen,
0:33:49–0:33:52
aber ja. Ich habe eben dort kein Gmail, ich habe ein klassischer.
0:33:53–0:34:00
Du weisst schon, so ein richtig urtümliches, das hat wahrscheinlich Ray Tomlinson entwickelt.
0:34:00–0:34:05
Aber ja, du musst auch aufpassen, wegen Apple Intelligence, dass der Nirme,
0:34:05–0:34:10
hat es nicht einmal Nirme geheissen, der Klassiker, dass irgendein britischer
0:34:10–0:34:12
Premierminister gestorben ist.
0:34:13–0:34:16
Nein, das weiss ich nicht. Also irgendwie Apple Intelligence,
0:34:16–0:34:22
also wenn du jetzt halt, ich habe ja auch etwa so 20 Minuten,
0:34:22–0:34:27
bla bla bla bla, und das Apple Mail, das Apple Mail, dummes Zeug.
0:34:28–0:34:33
Apple Intelligence hat es so zusammengefasst, dass Irma geheissen hat,
0:34:33–0:34:36
irgendein britischer Premierminister ist gestorben. Genau, das stimmt.
0:34:37–0:34:40
Das ist aber eine andere Funktion. und dort geht es nur ums Sortieren.
0:34:40–0:34:42
Und Sortieren macht es eigentlich recht gut.
0:34:42–0:34:45
Ich würde sagen, wir müssen heute pünktlich aufhören.
0:34:45–0:34:51
Also ihr könnt, vielleicht muss ich als Reaktion auf die Sendung dann noch,
0:34:51–0:34:57
das gibt es ja eingebaut beim WordPress, wo wir brauchen, dann eine E-Mail-Funktion,
0:34:57–0:35:02
freischalten, dass ihr unsere Beiträge abonnieren könnt per Mail.
0:35:02–0:35:06
Falls ihr das wollt, wenn mindestens eine Person schreibt, sie möchte das,
0:35:06–0:35:10
dann mache ich es und sonst mache ich es nicht. Also, dann wünschen wir euch einen schönen Abend.
0:35:10–0:35:13
Und danke, Mezzo. Tschüss.
0:35:15–0:35:28
Music.

Der Medientalk von SRF hat letzthin das Hohelied auf den Newsletter gesungen: Sie seien der Hoffnungsträger für die Newsplattformen und Verlage. Sie erlauben eine gewisse Emanzipation von den grossen Social-Media-Plattformen wie Facebook, Twitter und Linkedin: Dort nämlich strafen die Algorithmen Verweise auf externe Inhalte oft ab. Newsletter lassen sich auch gut monetarisieren, und sie verstärken (im Idealfall) die Publikumsbindung.

Wir fragen uns: Haben wir etwa einen Trend verschlafen? Oder verweigern wir uns zu Recht? Schliesslich verstopfen die Newsletter die Mailbox, torpedieren unsere «Inbox zero»-Strategie und bürden uns den psychologischen Zwang auf, dass wir die Newsletter auch lesen müssen, nachdem sie einmal abonniert sind.

Jedenfalls ist es höchste Zeit, dass wir uns diesem Thema widmen: Wir analysieren und vor allem geben wir Tipps, wie der Newsletter zu unserem Wissen beiträgt und nicht den «Information overload» vergrössert. „Mit einem Newsletter den Tech-Giganten ein Schnippchen schlagen“ weiterlesen

Was uns digital überdauern soll

Transkript anzeigen (falls vorhanden)

00:00–0:00:08
Music.
0:00:08–0:00:15
Ja, der Kasimi mit «Abrasser-moi», aber da wird nicht knutscht auf dem Sender,
0:00:15–0:00:22
sondern… «Radio», «Radio», «Kulturradio», «Radio», «Stadtfilter».
0:00:23–0:00:29
Es wird gelärmt und es wird Kultur gemacht, zusammen mit Kevin Rechsteiner. Hallo.
0:00:29–0:00:34
Hallo. Der hat nur ein Belk an seinem Handy und macht trotzdem ein Radio.
0:00:34–0:00:40
Ich lege grausam. Du legst immer ein wenig, ehrlich gesagt. Ich probiere ja mit dir.
0:00:42–0:00:46
Das Kabel schmackhaft zu machen, aber das dringe nicht so durch.
0:00:46–0:00:49
Du bist kein kabelbuntener Mensch.
0:00:50–0:00:53
Du bist ein unbuntener Mensch. Ein Weltkabel? Ja, weisst du,
0:00:53–0:00:59
wenn du einen Router hättest, was du ja nicht hättest, könntest du direkt und so.
0:01:00–0:01:03
Kein WLAN. Das habe ich. Ah, das hast du? Ich bin direkt am Router.
0:01:03–0:01:06
Also es ist eben ein 5G. Ah, ok, ja, gut.
0:01:07–0:01:10
Und wenn die Sunrise da irgendetwas mit dem Zeug umschraubt,
0:01:10–0:01:14
mit dich noch einen Strich und da im Tal unten, dann ist es richtig elend.
0:01:14–0:01:17
Und wenn ich jetzt einen Speedtest mache, ist es eine Katastrophe.
0:01:17–0:01:18
Ich weiss nicht, was heute los ist.
0:01:19–0:01:22
Das ist von Spanien bis hier.
0:01:23–0:01:29
Spanien, genau, ist geschult. Ja, aber hat man uns nicht versprochen mit dem blöden 5G?
0:01:29–0:01:35
Das hätte dann überhaupt keine Latenz und man kann Gamer kommen problemlos und
0:01:35–0:01:41
wir können Telemedizin, ich erinnere mich noch an die sagenhaften Versprechungen,
0:01:41–0:01:43
dass du dann über die ganze,
0:01:44–0:01:45
Weltkugel hinweg kannst so,
0:01:47–0:01:49
einen chirurgischen Roboter fernsteuern und so.
0:01:50–0:01:56
Ich würde jetzt das also nicht mich getrauen vom Chemins im Tiny House aus.
0:01:56–0:02:00
Von dem Standort, wo ich bin, machen wir das nicht. Mich operieren zu lassen.
0:02:02–0:02:07
Digi Chris, du bist auch da, würdest du dich operieren lassen von Kevin via 5G?
0:02:08–0:02:11
Also wenn ich vielleicht ein bisschen näher an der Antenne ist schon,
0:02:11–0:02:17
bei mir ist die 5G Antenne ja echt 50 Meter entfernt und entsprechend hast du
0:02:17–0:02:21
gute Latenz und Speed, aber wenn jetzt halt vielleicht mal die Antenne,
0:02:22–0:02:26
ich weiss nicht wo Kevin wohnt, ich sage jetzt im Dorf, hier mit gewartet wird
0:02:26–0:02:28
und halt dann in deinem Nagbadorf ist,
0:02:30–0:02:31
Da hast du schon das Problem bei 5G.
0:02:33–0:02:39
Ganz schlechte Reichweiten. Da kommst du natürlich mit, was zum Beispiel die
0:02:39–0:02:45
SBB hat, die GSM Rail, hast du zwar schlechte Bandbreiten, aber enorme Reichweiten.
0:02:45–0:02:49
Und ja, die SBB, Leute mit ihren Billett-Terminals, die müssen ja nicht viel
0:02:49–0:02:54
Daten haben, die müssen jetzt halt mal schauen, ist am Digi-Christis-G an gültig?
0:02:54–0:02:56
Genau, das ist es amig meistens.
0:02:57–0:03:01
Also genau, das ist tatsächlich ein bisschen das Problem, aber kann man nicht.
0:03:01–0:03:06
Es gibt doch bei dem VFG einen Trick, wo man gewisse Päckchen priorisieren kann.
0:03:06–0:03:12
Gibt es da nicht irgendeinen Hack, dass Kevin einfach seine Päckchen priorisieren könnte? Ich glaube.
0:03:17–0:03:20
Wenn Kevin jetzt tatsächlich zu weit weg von der Antenne ist,
0:03:20–0:03:24
dann bringt er das M nicht wirklich viel. Okay, ja gut.
0:03:25–0:03:28
Ich habe einfach mega Schwankungen hier unten.
0:03:28–0:03:30
Das ist das Problem. Es ist von
0:03:30–0:03:36
super schnell zu fast kein, teilweise innerhalb von einer Stunde, zwei.
0:03:36–0:03:38
Ja, das ist ein bisschen scheisse. Ich kann bis jetzt nicht.
0:03:39–0:03:43
Ja, das ist wirklich, weil ich da im Loch wohnen. Ich hätte ein bisschen deine Hühnerin verdacht.
0:03:43–0:03:48
Die tun wahrscheinlich heimlich, tun sie irgendwie 8K streamen und dann bricht
0:03:48–0:03:51
es bei dir wieder zusammen. Oder gibt es bei dir so Influencerinnen,
0:03:51–0:03:55
die irgendwie aus dem Dorf hier und wenn ich ihnen Video streamen,
0:03:55–0:03:58
Wenn die anstellen, dann geht Bandbreite.
0:03:58–0:04:00
Aber wenn sie fertig sind, geht es wieder hoch.
0:04:01–0:04:06
Ja, das müssen wir mal herausfinden. Die Tiefe ist vielleicht der Onlyfans-Hotspot.
0:04:07–0:04:12
Ah, okay. Langsam kommen wir dieser Sache auf die Spur.
0:04:12–0:04:19
Ich glaube, das hat schon irgendwie so mit der lüsterne Bauer von nebeneinander und von Onlyfans.
0:04:21–0:04:25
Wahrscheinlich hat das Potenzial. Aber das müssen wir nachgehen.
0:04:25–0:04:29
Und wenn jemand von euch bei Sunrise so ein bisschen drin ist,
0:04:29–0:04:33
könnte er doch mal einen Gefallen machen und schauen,
0:04:33–0:04:40
dass einfach immer am Dienstag vom 20.30 Uhr bis 20.00 Uhr ab 7.00 Uhr bis 20.00
0:04:40–0:04:45
Uhr ab 8.00 Uhr das Internet gut läuft auf der Antenne. Das wäre es doch mal.
0:04:46–0:04:51
Das wäre super, wenn das geht. Oder ich müsste ein Starlink-Abo haben,
0:04:51–0:04:52
das mir etwas finanziert.
0:04:52–0:04:56
Ich bin nicht Elon Musk-Fan, aber Starlink nimmt mich schon mal noch Wunder.
0:04:57–0:04:59
Ja, das wollten wir mal testen. Vielleicht wäre das dann besser.
0:04:59–0:05:04
Ja, das hätte ich gerne mal testet. Ich habe das noch nie live im Einsatz gehabt.
0:05:04–0:05:08
Also ich hatte es ja auf dem Schiff und auch selbst auf dem offenen Meer.
0:05:08–0:05:13
Hast du doch etwa 80 runter, 50 hoch, eine Latenz, dass auch mal irgendwie,
0:05:13–0:05:17
wenn du die CSS auf dem Server musst, das ist okay, aber es ist ja so,
0:05:17–0:05:20
jetzt bin ich mir auch Elon online, Scheisse.
0:05:20–0:05:24
Aber das hast du noch mit 5000 anderen Leuten auf dem Schiff teilen?
0:05:24–0:05:27
Ja, eben, also gut, ich weiss nicht, wie viele Leute auf dem Schiff tatsächlich
0:05:27–0:05:31
das buchen und ich habe dann sogar noch, es gibt das kleine Packchen und das
0:05:31–0:05:34
grosse Packchen, das wird wahrscheinlich auch wieder priorisiert,
0:05:34–0:05:39
aber eben, also so für WhatsApp langt es und eben, ich habe mal als Privatserver
0:05:39–0:05:42
was machen, das geht locker und du könntest auch.
0:05:44–0:05:49
Irgendwie YouTube schauen, das geht durchaus und eben, ich weiss natürlich nicht,
0:05:49–0:05:50
was die denn für eine Bandbreite haben,
0:05:51–0:05:54
wenn ein MSC kommt zum E-Land-U, eben, wir haben so und so viele Leute,
0:05:54–0:06:00
ja, was machst du da, aber es soll gerade nicht so schlecht sein, aber eben,
0:06:01–0:06:06
finde ich doch ein bisschen schade, dass wir da nicht Live-Radio gemacht haben,
0:06:06–0:06:11
wo du auf dem Schiff gewesen bist, weil dann hätten wir so richtig können über den Elon ablästern.
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Du blödli, du, du, du, du, du, Chris is disconnected.
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Das wäre das interessante Experiment gewesen, ob der Elon zulässt.
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Aber ich glaube, wir kommunizieren verschlüsselt, hoffe ich doch.
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Also, und jetzt geht es los mit dem Nerdfunk. Übrigens, Nerdfunk 750,
0:06:31–0:06:32
nur, dass ich das auch noch gesagt habe.
0:06:34–0:06:47
Music.
0:06:47–0:06:52
Lässt sich der Tod digital überwinden? Falls ja, welche Daten,
0:06:52–0:06:57
wenn wir dann unseren Nachkommen hinterlassen oder in die Ewigkeit überschäufeln?
0:06:57–0:07:00
Wie schaffen wir das, dass die diese Zeit überdauern?
0:07:01–0:07:04
Und ja, ich habe recherchiert für diese Sendung und habe gesehen,
0:07:04–0:07:09
dass es tatsächlich so etwas gibt wie eine Digital Afterlife Industry.
0:07:10–0:07:14
Wenn ihr wissen wollt, was das ist, müsst ihr dranbleiben. Ich verrate es noch nicht.
0:07:14–0:07:19
Und das heutige Thema, Kevin, Wir haben uns ein wenig am Papst verdankt.
0:07:19–0:07:23
Letzte Woche sind wir darauf gekommen und haben gefunden, wir müssen vielleicht
0:07:23–0:07:28
nicht unbedingt über den Tod, aber viel mehr darüber reden,
0:07:28–0:07:36
was das jetzt eigentlich heisst im Zusammenhang mit dem digitalen Leben, das wir hier führen.
0:07:37–0:07:44
Und was ist deine Erwartung an diese Sendung, nachdem wir uns letzte Woche salopp
0:07:44–0:07:45
auf das Thema geeinigt haben?
0:07:47–0:07:50
Hey, wie immer, ich habe keine Erwartung an diese Sendung. Das ist eigentlich
0:07:50–0:07:55
noch schön. Ich hoffe, das gilt auch für unsere Hörerinnen und Hörer.
0:07:56–0:08:00
Es hat niemand mehr eine Erwartung an diese Sendung. Nein, aber das Ding ist
0:08:00–0:08:04
wirklich, ich habe mehr darüber nachgedacht jetzt diese Woche,
0:08:04–0:08:06
was ich eigentlich noch cool gefunden habe, weil ich so gemerkt habe,
0:08:07–0:08:11
also wir drei wären alle betroffen in irgendeiner Form.
0:08:11–0:08:15
Also ich glaube, wir haben alle einen Blog, wir haben zumindest YouTube,
0:08:15–0:08:21
wir haben irgendwo im Internet Sachen, also wir haben es kommuniziert.
0:08:21–0:08:25
Nicht, es steht etwas in dritter Person über uns, sondern wir haben Sachen ins Internet gestellt.
0:08:27–0:08:29
Du hast ein Buch geschrieben, ich habe ein Buch geschrieben.
0:08:30–0:08:34
Es gibt schon so Sachen, die so rum sind.
0:08:35–0:08:39
Und dann habe ich so überlegt, ja, wer ist denn da eigentlich alles betroffen
0:08:39–0:08:42
bei so Sachen? und es sind Make-of-Hinland,
0:08:43–0:08:49
eigentlich von den Betroffenen, die irgendetwas von sich aus ins Internet gestellt
0:08:49–0:08:51
haben. Es gibt so viele Menschen.
0:08:51–0:08:55
Genau, wir sind ja auf eine Art die erste Datengeneration.
0:08:55–0:09:02
Also viele von unseren Erinnerungen sind digital, also privaten Erinnerungen.
0:09:02–0:09:06
Wir produzieren Unmengen an Daten und wir haben auch schon darüber gesprochen,
0:09:07–0:09:12
wie lange diese Informationen dann zugänglich sind, hangt nicht allein von uns ab.
0:09:12–0:09:17
Wenn du vor 100 Jahren ein Fotobuch gemacht hast, oder auch nur schon von 50,
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dann kann man das solange das physisch erhalten bleibt, kann man es konsumieren
0:09:22–0:09:24
und ist es zugänglich, aber,
0:09:24–0:09:28
irgendwann mal dann halt ja, verfallt und so, dann ist es auch vorbei,
0:09:29–0:09:31
aber mit diesen digitalen Daten ist es ein bisschen anders.
0:09:32–0:09:38
Und Digi Chris, hast du dir auch schon überlegt, was du deinen Nachkommen hinterlassen willst?
0:09:38–0:09:41
Egal, sagen wir jetzt mal einerseits privat, aber wir wollen,
0:09:41–0:09:45
Kevin hat es angedeutet, ja dann vor allem auch ein bisschen über die öffentlichen
0:09:45–0:09:48
Daten reden, also all das, was wir YouTuben und schreiben.
0:09:49–0:09:52
Du hast ein Blog, es ist zwar ein bisschen vernachlässigt. Ja,
0:09:52–0:09:53
ich müsste wieder mal irgendwas schreiben.
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Also ich habe auch irgendeinen Fall gehabt, also ich sage jetzt in der entfernten
0:09:58–0:10:03
Familie, auch einen, jemand, der halt bei einem Unfall verstorben ist und dem
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seine Homepage ist noch lange weiter gelaufen.
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Ich habe jetzt halt ja, nicht, ich sage jetzt, seine Partnern würde fragen,
0:10:11–0:10:13
hey, hast du das noch gezahlt?
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Aber offenbar hat die Person vorgesorgt, weil die ist also, ich würde sagen,
0:10:18–0:10:19
zwei oder drei Jahre nach dem Tod.
0:10:20–0:10:23
Ist die noch da gewesen? Und in der Regel tust du ja, glaube ich,
0:10:23–0:10:26
so ein Domain für ein Jahr kaufen und irgendwann, wenn du verstorben bist,
0:10:28–0:10:33
ist auch die Kreditkarte weg, das Laststreifverfahren weg, also der muss irgendwas gemacht haben.
0:10:34–0:10:40
Genau, also fangen wir doch mal vielleicht andersrum. gehen wir an die Sachen
0:10:40–0:10:45
von unseren Nachfahren und von denen, die vielleicht allenfalls das lesen wollen
0:10:45–0:10:46
oder vielleicht auch nicht lesen.
0:10:47–0:10:52
Kevin, hast du das Gefühl, wer könnte sich denn in Zukunft zum Beispiel auch
0:10:52–0:10:57
für die Radiosendung da, wo wir als Podcast auch Woche für Woche ins Internet
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stellen, wer könnte sich für das interessieren?
0:11:00–0:11:07
Vielleicht Historiker oder unsere Nachfahrerinnen und Nachfahren oder einfach niemand? Was meinst du?
0:11:08–0:11:15
Ich glaube, das ist noch schwierig zu sagen, weil vieles kommt ja erst im historischen
0:11:15–0:11:22
Kontext eine Bedeutung über, dass ich erst irgendwann in Zukunft einen Wert in etwas sehe.
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Also wenn ich heute eine wertlose Münze vergrabe und die wird in tausend Jahren
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gefunden, hätte sie einen Wert, einfach weil sie tausendjährig ist.
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Und ich glaube, es ist mit vielen digitalen Sachen so,
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dass man, ich glaube, jetzt gerade in einer Zeit von heute, wo alles so gut
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dokumentiert ist, dass das irgendwann, wieso vielleicht auch für Leute spannend
0:11:42–0:11:46
wird, hey, wo ist die Gesellschaft dann gestanden, über was hat man geredet.
0:11:46–0:11:50
Ich meine, für uns ist es nur schon spannend, wenn wir 20 Jahre zurück schauen
0:11:50–0:11:54
und denken, hey, was hat man erzählt über IT, was ist dort passiert,
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was ist der Kontext gewesen, vor was haben wir Angst gehabt,
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was hat sich gerade entwickelt.
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Ich glaube, darum ist es noch mega schwierig zu sagen, wer interessiert es.
0:12:02–0:12:06
Also jetzt in meinem Fall, weil ich halt, ich habe kein Kind und ich glaube.
0:12:07–0:12:12
Also ich weiss nicht, ob mein Neff oder meine Nichten, die interessiert das nicht.
0:12:12–0:12:16
Ich glaube, Kind ist, Familie ist wie nochmal ein anderer Faktor.
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Genau, das wäre dann die private Seite.
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Und dort ist es auf eine Art, da denkt es mich klar, also ich fände das super
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spannend, wenn ich HD-Videos von meinen Urgrosseltern oder schon von meinen Grosseltern habe.
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Ich meine, ich habe die gekannt, wo sie, keine Ahnung, wie alt sie gewesen sind,
0:12:32–0:12:36
aber die mal gesehen, wie sie jung waren und wie sie vielleicht Teenies gewesen
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sind und wie sie ein Leben hatten,
0:12:40–0:12:44
vor dem Leben, wo ich sie kennengelernt habe, das fände ich super spannend.
0:12:44–0:12:48
Und ich würde auch sagen, Ich bin ja der, der findet, wenn Daten mal da sind,
0:12:49–0:12:53
dann muss man schauen, klar, das macht ein bisschen eine Arbeit, die zu,
0:12:53–0:13:00
aufbewahren und so. Andererseits kann man auch mit relativ wenig Aufwand gigantische
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Mengen von Daten am Leben behalten.
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Und darum sollte man das eigentlich machen und der Zukunft überlassen, was sie damit machen.
0:13:09–0:13:14
Das sollte wie ein Geschenk sein, das wir unseren Nachfahren machen und die entscheiden dann halt.
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Also wenn du ein Geschenk auf den Vatertag überkommst, sonst ist auch deine
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Entscheidung, ob du diese Säcke selbst mit dir anleihst oder ob du Caritas in Container rührst.
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Digi Chris, wie gehst du daran hin? Fändest du toll, wenn du HD-Videos von deinen
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Urgrosseltern anschauen könntest?
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Ich habe es mir jetzt überlegt, ich habe auch keine Kids, du hast eine Tochter, also,
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gehen wir jetzt mal davon aus, wenn sie mal Mutter wird, bist du noch da und
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dann wird man sagen, schau, der Grosspapi hat da eine Radiosendung gemacht.
0:13:56–0:13:59
Was ist denn Radio und das geht noch, aber ich sage jetzt dann,
0:14:00–0:14:06
wenn ihre Tochter mal Mutter wird, dann ja, leider Gott, wirst du wahrscheinlich
0:14:06–0:14:09
nicht mehr da sein, ich auch nicht mehr, ich kenne mich auch nicht mehr und
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ob du dann noch irgendein Also das MP3,
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eben, Nordfunk 750, kannst du irgendwo noch abspielen.
0:14:17–0:14:21
Ja. Das ist dann die Frage. Also wahrscheinlich, wenn du jetzt halt deine Tageartikel
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ausdrückst, die wirst du ja in 100 Jahren noch lesen können. Ja.
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Aber nur schon eben mit unserem digitalen, mit der Sprache oder mit dem Video,
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ja, das wird vielleicht ein bisschen schwieriger.
0:14:31–0:14:34
Genau, über das Technische, ich weiss nicht, ob wir allzu sehr wollen,
0:14:34–0:14:35
über das Technische reden.
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Ich kann dann dazu sagen, wir haben in unseren Shownotes noch einige Links dazu,
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weil ich mich mit dem auch schon auf der technischen Ebene beschäftigt habe.
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Weil ich bin mal gefragt worden, genau eben um das von so einer Plattform,
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die auch die Aufnahmen macht von Leuten, die krank sind, die sterben werden, für ihre Nachkommen.
0:14:59–0:15:03
Und dann hat sie mich gefragt, wie kann man eigentlich dafür sorgen,
0:15:03–0:15:08
kann ich die Leute, die dann für ihre Kinder und Kindeskind so Aufnahmen machen,
0:15:08–0:15:10
wie kann man dann auch ein bisschen erklären,
0:15:11–0:15:15
wie sie diese Aufnahmen wirklich lang haltbar machen.
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Und dann habe ich mich da wirklich mit diesen technischen Aspekten beschäftigt.
0:15:20–0:15:23
Ich kann mir dann nachlesen. Und ich bin dort auch eigentlich zum Schluss gekommen,
0:15:23–0:15:28
also die allersicherste Variante wäre eigentlich, wenn du so eine Schallplatte schneiden lässt.
0:15:29–0:15:33
Also zum Beispiel ein audio, also ein analoges Audio daraus machst.
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Eine Schallplatte findet man wahrscheinlich sogar in 500 Jahren,
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wenn es dass es diese Technologie nicht mehr gibt, kann man hier reverse-ingenieren, wie die funktioniert.
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Beim MP3 wird es vielleicht schwieriger.
0:15:47–0:15:50
Das wäre eigentlich eine sehr charmante Idee. Das Problem ist,
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dass die Aufnahmen relativ lang werden.
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Die können stundenlang gehen und dann sprengt das leider das Verfahren ein wenig.
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Aber vielleicht könnte man das mit Spulentonbändern so experimentieren.
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Aber das nur so als Randbemerkung, dass ihr die technische Seite nachlesen könnt.
0:16:09–0:16:13
Auch bei den sozialen Medien und so. Da sind wir dann mitten drin,
0:16:13–0:16:16
auch bei der Abhängigkeit von diesen Plattformen.
0:16:16–0:16:22
Und irgendwie, ich meine, wenn ich auf Instagram gehe, ich bleibe immer an diesem
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Account hängen, wo historisches Winterthur heisst.
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Und da sieht man immer Fotos von Winterthur von vor 20 und vor 40 und vor 50 Jahren.
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Und ich finde das super spannend, dass ich dort wunderbar eintauchen kann.
0:16:35–0:16:38
Und wenn ich mir jetzt vorstelle, dass es nicht nur Fotos wären,
0:16:38–0:16:42
Kevin, sondern eben auch irgendwie, was weiss ich was, 3D-Animationen.
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Oder so die Google Street View, mit der Timeline, wo du kannst Zeitreise machen
0:16:48–0:16:51
in Google Street View, das ist doch auch grossartig. Geht es dir auch so?
0:16:52–0:16:56
Ich finde das auch noch spannend. Ich habe ja so ein bisschen eine Faszination
0:16:56–0:16:58
überkommen für den Europapark.
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Ich kenne eigentlich noch den Europapark. Ich kann jetzt nicht sagen für Freizeitparks.
0:17:02–0:17:05
Für den Europapark. Ich habe jetzt gerade auch diese Woche gedacht,
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gibt es eigentlich Videos von den letzten 50 Jahren?
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Weil er hat jetzt 50 Jahre oder 75?
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Nein, 50. Ich weiss es nicht, auf jeden Fall irgendein Jubiläum.
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Und es hat ganz viele Videos, wo man den Europa-Park von 1991 und 1986 anschaut,
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wie das da ausgesehen hat.
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Und das finde ich halt als Zeitdokument schon noch cool.
0:17:27–0:17:32
Ja, ich auch. Also ich glaube, unsere Nachfahren können uns so gut verstehen,
0:17:32–0:17:38
wie wir keine andere Generation vorher verstehen konnten.
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Ich hätte sehr gerne Zeitmaschinen und würde mir das in echt anschauen, wie das früher war.
0:17:47–0:17:50
Aber das können wir ja heute eigentlich, wenn wir es irgendwie schaffen,
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damit vernünftig umzugehen.
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Nur so als kurze Klammerbemerkung, Digi Chris, welche Ära, wo würdest du zurückgehen,
0:18:00–0:18:02
um zu schauen, wie es wirklich war?
0:18:04–0:18:10
Ich habe es ja erlebt, als ich in meiner Siedlung im Kindesalter war,
0:18:11–0:18:14
weil es rundum eigentlich nichts hatte.
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Und wenn ich jetzt die Maschine hätte, würde ich vielleicht noch mal fünf Jahre zurück.
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Wie hat es dann ausgesehen, als dort alles nur Wiese war? Ja, genau.
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Das war bei mir auch so. Dort, wo ich wohne, war vor 30 Jahren noch Wiese.
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Die Häschen sind herumgekoppelt. Apropos, was du noch sagst wegen Google Street View lustigerweise.
0:18:40–0:18:49
Also ich glaube, das Problem, wo ich wohne, hat es eine Schule und da darf ja
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Google keine 3D-Aufnahmen machen.
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Also da ist wirklich alles blank.
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Und ich glaube auch in der Schweiz, auch wenn du jetzt nicht bei einer Schule
0:18:58–0:19:01
bist, die haben relativ wenig historische Aufnahmen.
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Und ich sage jetzt auch in Italien teilweise, ob jetzt ein Haf oder irgendein
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Agritourismus total am Krachen ist, die haben teilweise 10 Aufnahmen.
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Gut, das Agriturismo sieht vielleicht jetzt immer noch gleich aus,
0:19:14–0:19:17
aber ja, vielleicht hat sich der Hafen ein bisschen verändert.
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Ja, das ist natürlich auch eine Botschaft, wenn man sagt, es ist wirklich noch
0:19:21–0:19:24
genau wie früher, für die Nostalgiker.
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Ja, ich finde das wahnsinnig spannend und ich habe mal einen Artikel geschrieben,
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habe ich gesehen, dass Facebook ist auf dem Weg zur digitalen Geisterstadt.
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Dort hat man so ausgerechnet, dass wenn es so weitergeht, dann wird es irgendwann
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mal auf Facebook mehr tote Accounts haben, also von Leuten, die schon gestorben
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sind, weder solche, die noch leben.
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Und die haben ja schön den Gedächtniszustand, wo man so ein Konto von jemandem,
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der gestorben ist, auch in so einen Erinnerungszustand versetzen.
0:19:56–0:20:00
Man kann ihn nicht mehr beschimpfen oder so, aber man kann alles lesen.
0:20:00–0:20:06
Und das ist auf eine Art noch schön, aber andererseits habe ich es Kevin auch
0:20:06–0:20:10
traurig gefunden, wenn dann von gewissen Leuten einfach das Facebook-Konto noch
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übrig bleibt, so öffentlich.
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Das ist irgendwie, wird man nicht gerecht, den meisten Personen.
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Ich habe das Gefühl, und das müssen wir jetzt auch noch diskutieren,
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was ist so die bewusste Entscheidung der Leute?
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Ich habe jetzt den Fall, dass ich eine Webseite von einem Menschen,
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der gestorben ist, weiter hosten muss.
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Das ist ein Auftrag, wo mir die Nachkommen dieser Person gegeben haben,
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weil sie gefunden haben, das Werk dieser Person ist wichtig,
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wir möchten, dass es wieder online ist.
0:20:44–0:20:48
Aber die Person hat sich nie für das entschieden, die hat das nicht im Testament
0:20:48–0:20:51
festgehalten, das ist niener zu hinterlegen also man hat dann eigentlich für
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die Person entschieden,
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wir lösen das online ohne dass die Person etwas gewusst hat und ich glaube,
0:20:59–0:21:03
jetzt sind wir ja darauf gekommen auch zum uns mal überlegen wollen wir dann
0:21:03–0:21:05
überhaupt das ganze Zeug,
0:21:06–0:21:09
das wir da gemacht haben, überhaupt noch online?
0:21:10–0:21:13
Oder sind wir, das gibt es ja noch etwa in.
0:21:15–0:21:20
Digitaler Welt, dass irgendeine Podcasts oder YouTube oder irgendwelche Shows,
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wo dann irgendeiner rausgeht und sagt, okay, ich möchte jetzt nicht mehr, dass das online ist.
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Jetzt müssen wir die ganze Folge oder die ganze Staffel fiddeln,
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was immer, muss man jetzt abnehmen, weil ich möchte nicht mehr dort drin sein.
0:21:34–0:21:40
Ja, ich habe da vielleicht eine prägnante Meinung, ich könnte mir widersprechen,
0:21:40–0:21:45
aber ich finde tatsächlich, wenn man nicht das explizit festlegt,
0:21:45–0:21:49
dass es verschwinden soll, dann muss es erhalten bleiben, finde ich.
0:21:49–0:21:56
Und dann kann man nicht, ja, das Internet sollte für mich so funktionieren,
0:21:56–0:21:58
dass eigentlich möglichst viel erhalten bleibt.
0:21:59–0:22:03
Und darum ist es, wie bei den Organspenden, da bin ich auch dafür,
0:22:03–0:22:07
dass man explizit opt-out machen muss und wenn man nichts sagt,
0:22:08–0:22:09
dann ist es automatisch opt-in.
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Und ich weiss, auch bei den Organspenden Da sind viele Leute anderer Meinung.
0:22:14–0:22:15
Ich mache mir das fast besser.
0:22:16–0:22:20
Ich bin bei dir, aber jetzt mal schnell wegen dem Facebook-Zeug.
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Ich habe auch einen Fall gehabt.
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Es war nicht die Familie. Da ist auch jemand verstorben und der hat tatsächlich
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auch Page in, wie sagt man, Nachlassmodus gestellt und anscheinend könnte er
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doch nachkommen, könnte er noch posten.
0:22:35–0:22:38
Also dort hat es dann tatsächlich so, das ist jetzt ins Grab,
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da ist der Blumen schmuck.
0:22:40–0:22:45
Ja und dann gibt es Leute, Ich habe zufällig erfahren, dass er nicht viel mehr
0:22:45–0:22:49
Familie hatte und er ist vermutlich seit drei Jahren tot.
0:22:49–0:22:53
Und du siehst halt immer noch, er hat heute Geburtstag.
0:22:53–0:22:54
Ja genau, das habe ich auch schon gehört. Und du hast immer noch Leute,
0:22:55–0:22:58
alles Gute, alles Gute und ich sage dann ja gut, er ist jetzt verstorben,
0:22:58–0:23:03
ich mache jetzt zack, unfriend, weil es ist irgendwie, also wenn er es nicht will,
0:23:04–0:23:08
Und beim ersten, der es betreut ist, hat es anscheinend tatsächlich gesagt,
0:23:08–0:23:13
ja, wenn ich gehe, du und du, du mein Facebook betreuen, er will dort bleiben.
0:23:13–0:23:18
Also dort ist es tatsächlich, ich weiss nicht, ob es im Testament war oder halt
0:23:18–0:23:21
mündlich, aber beim anderen hat er einfach nicht daran gedacht,
0:23:21–0:23:24
dass er halt mal irgendwo in der Dusche umfallen könnte.
0:23:24–0:23:28
Ja, klar. Und ich bin dann... Dann ist halt, wenn einfach der letzte Post dann
0:23:28–0:23:31
noch irgendein Scheiss ist, der dann vorig bleibt.
0:23:32–0:23:38
Das ist halt auch irgendwie das Problem von diesen Plattformen von Facebook und so.
0:23:39–0:23:41
Aber Kevin, wie siehst es dann du für dich?
0:23:42–0:23:47
Würdest du wollen, dass deine Videos und all deine Blogposts erhalten bleiben
0:23:47–0:23:54
oder findest du, das dürfte dann quasi ausfaden oder verschwinden, sich in Luft auflösen?
0:23:55–0:24:00
Ich habe dort, glaube ich, eine spezielle Einhaltung, weil wenn ich tot bin,
0:24:00–0:24:02
interessiert es mich eh nicht mehr. Ja.
0:24:04–0:24:07
Also, ich habe das gleiche, Organspend, go.
0:24:08–0:24:10
Wenn ich stirbe, meinen Körper, kann man eine Medizin geben,
0:24:11–0:24:11
ich brauche einen nicht mehr.
0:24:11–0:24:14
Mach mit dem, was man will. Wenn ich mir denke, Studenten üben,
0:24:14–0:24:16
kann man Tierfutter drüben machen.
0:24:16–0:24:20
Ich brauche es nicht mehr. Ich habe es benutzt und es ist okay.
0:24:20–0:24:26
Und mit dem Digitalen ist es so, mir ist es eigentlich egal, was mit dem passiert.
0:24:26–0:24:30
Wenn irgendjemand das Gefühl hat, er will das löschen, dann kann man das löschen.
0:24:30–0:24:32
Und ich habe aber für mich herausgefunden...
0:24:33–0:24:39
Ich habe nichts geschaffen, wo ich das Gefühl habe, es hat irgendeine Bedeutung
0:24:39–0:24:42
und müsste jetzt unbedingt weiter bestehen.
0:24:42–0:24:45
Ich habe irgendwie noch schön gefunden. Es klingt schrecklich,
0:24:45–0:24:47
wenn ich das so sage, aber ich habe es eigentlich schön gefunden,
0:24:47–0:24:52
zu sagen, ich war da, ich habe es gut gehabt, aber es ist wie egal.
0:24:54–0:24:57
Ich habe nichts bewirkt, es ist okay. Aber du kannst vielleicht denken,
0:24:58–0:25:00
du hast vielleicht irgendwann mal ein Foto gepostet und jemand hat einfach,
0:25:01–0:25:02
boah, das ist mega schön.
0:25:03–0:25:07
Und dann googelt er halt und merkt er halt auch irgendwann in 50,
0:25:07–0:25:09
80 Jahren, der Kevin Rechsteiner ist gar nicht mehr da.
0:25:10–0:25:14
Aber dann machst du vielleicht, wo immer du bist, jemandem noch eine Freude mit dem.
0:25:14–0:25:18
Und ja, ist mir auch ähnlich, wenn jetzt irgendjemand meinen Blogpost,
0:25:19–0:25:23
meinen Rant irgendwie über U1TV und Mike Schiba in 100 Jahren mal gefunden hat
0:25:23–0:25:26
und es lustig findet, ja gut, have fun.
0:25:27–0:25:32
Ja, ich finde auch, also einerseits bin ich völlig bei dir, Kevin,
0:25:32–0:25:38
und finde, jawohl, wenn wir weg sind, dann sind wir weg und dann haben wir nichts mehr zu berichten.
0:25:38–0:25:43
Und ich finde auch so Leute, die dann versuchen, über ihren Tod heraus zu bestimmen,
0:25:44–0:25:48
irgendwie meinen Wegen, wenn sie viel Geld haben, sollen sie eine Stiftung machen
0:25:48–0:25:52
und dann passiert mit dem etwas Gutes, wieso nicht.
0:25:52–0:25:57
Aber wenn man über den Tod heraus in das Micromanagement verfallt,
0:25:57–0:26:01
was ich auch schon beobachten konnte, das finde ich völlig absurd und finde
0:26:01–0:26:03
einfach dann ist es vorbei.
0:26:03–0:26:06
Aber wenn ich gesagt habe, das alles, was ich geschrieben habe.
0:26:08–0:26:13
Das fände ich auf eine Art noch schön, wenn das wie so ein Angebot ist an Nachwelt,
0:26:14–0:26:16
das sie annehmen kann oder auch nicht.
0:26:16–0:26:19
Wenn es niemand interessiert, kannst du niemanden dazu zwingen,
0:26:19–0:26:23
dass der jetzt findet, ui, schau mal die, was die vor 50 Jahren da,
0:26:23–0:26:26
da haben sie noch geblockt und so. Weisst du, wie toll? Aber.
0:26:29–0:26:36
Dass es vielleicht auf eine Art wie könnte, also eigentlich das ideale Bild
0:26:36–0:26:40
wäre für mich, wenn es so ein winziges, winziges Puzzleteilchen wäre,
0:26:41–0:26:47
in diesem Bild, in diesem Gesamtbild, in diesem Digitalen, wo unsere Nachkommen
0:26:47–0:26:55
erlaubt, diese Generation besser zu verstehen, wie wir alle Generationen vorher verstanden haben.
0:26:55–0:26:58
Das fände ich auf eine Art noch cool und vielleicht ist ja das tatsächlich,
0:26:59–0:27:06
auch dank KI, der jetzt dann auch mit Blogposts und allem mit so Sachen trainiert und lehrt,
0:27:06–0:27:10
sogar wenn die Original-Webseiten nicht mehr vorhanden sind,
0:27:10–0:27:15
hat vielleicht so ein Modell irgendwie ein bisschen etwas daraus gelehrt und
0:27:15–0:27:22
dann ist ja das auf eine Art tatsächlich so in das grosse Puzzle eingeflossen Und das fände ich,
0:27:22–0:27:28
ist das jetzt eine völlig romantisierende Vorstellung oder hat es tatsächlich
0:27:28–0:27:32
so etwas von dieser romantischen Vorstellung, was meinen Sie?
0:27:33–0:27:38
Ich habe mir das mit der KI auch überlegt, was ich noch...
0:27:38–0:27:44
Also nicht jetzt, eben die KI lernt etwas oder kommt etwas mit über meine Blogbeiträge,
0:27:44–0:27:48
aber eigentlich... Wie viele Blogartikel hast du geschrieben, Matthias?
0:27:48–0:27:51
Wahrscheinlich eine Million. Ich bin kurz vor dem Viertusigsten.
0:27:52–0:27:55
Ja eben, also Viertusig. Das ist noch Tramilion. Mega viel.
0:27:57–0:28:03
Digi Chris hat etwa, du hast Hunderte. Ich meine, du gehst auch weiter zurück.
0:28:03–0:28:07
Ich habe auch Hunderte. Ich komme nicht auf Viertusig, aber ich habe Hunderte.
0:28:07–0:28:13
Und eigentlich, wenn ich jetzt an einer KI, die vielleicht ein bisschen weiterentwickelt
0:28:13–0:28:16
ist, aber nicht mehr viel weiter, aber ein bisschen weiter, Jeder kann sagen,
0:28:17–0:28:22
hey, schau mal, was die Person alles geschrieben hat. Schau mal, wer der Mensch ist.
0:28:22–0:28:28
Es gibt ein ziemlich gutes Bild von uns und wahrscheinlich in nicht so weiter
0:28:28–0:28:33
Zukunft gibt es eine Möglichkeit, zu sagen, ich möchte jetzt mit dieser Person interagieren.
0:28:33–0:28:38
Und ich glaube, diesen Gedanken finde ich noch spannend. Da nimmst du eigentlich
0:28:38–0:28:43
genau das mit, Digi Chris, kommst gerade zu Wort, das, was ich gemeint habe
0:28:43–0:28:48
mit der Digital Afterlife Industry, das ist genau in die Richtung,
0:28:48–0:28:53
geht es auf eine Art Spannung, vielleicht auch ein bisschen gruselig, aber ja,
0:28:53–0:28:56
ich finde das eigentlich, mir geht es da auch so, Digi Chris.
0:28:58–0:29:01
Was der Kevin gesagt hat, sehr spannend bei mir wäre halt das Problem,
0:29:01–0:29:05
eben damals wo es echt darum gegangen ist, haben wir jetzt BBC HD, Weiss TV,
0:29:06–0:29:10
und so und eben es ist ja, ich weiss, ich müsste wieder mal was schreiben da
0:29:10–0:29:12
hast du eine gewisse Lücke und dann ist irgendwie die Frage,
0:29:12–0:29:15
eben seit ich jetzt nicht mehr regelmässig blog ist,
0:29:16–0:29:20
in Sachen TV und weiss ich nicht, was so viel passiert aber klar,
0:29:20–0:29:25
wenn man jetzt wie der Matthias so regelmässig schreibt könntest du wahrscheinlich
0:29:25–0:29:28
jemanden ja, vielleicht schon in fünf Jahren einen Avatar von Matthias machen,
0:29:29–0:29:32
und hoffen wir ja nicht, wenn er jetzt nicht mehr da wäre,
0:29:32–0:29:37
dass man dann mit dem Matthias kann irgendwie sagen, was hältst du jetzt von Apple Vision Pro 27?
0:29:38–0:29:42
Genau, genau. Das gäbe wahrscheinlich so auf einer technischen Ebene,
0:29:42–0:29:47
aber ja, genau, mein Privatleben und alles findet in meinem Blog eigentlich
0:29:47–0:29:52
nicht statt und darum gäbe es dort Lücken. Aber ja, genau, das ist das.
0:29:53–0:29:57
Es gibt, Einer hat das zum Beispiel gemacht, ich habe das nicht gelesen,
0:29:57–0:30:03
das kannst du ja fängig auch selber machen, mit so Software,
0:30:03–0:30:05
die Stimmen klonen können.
0:30:06–0:30:11
Wenn du so genügend Aufnahmen hast, Audioaufnahmen kannst du dir durchladen
0:30:11–0:30:17
und dann bilden die Stimmen an und dann kannst du nachher mit dieser Person dich unterhalten.
0:30:17–0:30:22
Und so ist eigentlich auch die Software Replika.ai, das ist so eine.
0:30:23–0:30:31
Eine Plattform, die vor dem KI-Boom schon digitale Gespänze bauen konnte.
0:30:31–0:30:35
Und die ist eigentlich auch aus dieser Idee heraus entstanden,
0:30:36–0:30:43
wo eine Frau, die um ihren toten Partner getrauert hat, ihn wieder zum Leben erwecken wollte.
0:30:44–0:30:49
Digi Chris, ist das schön? Hilft uns das, jemanden zu erinnern?
0:30:49–0:30:54
An uns jemanden zu erinnern oder ist es einfach gruselig und ist es komisch?
0:30:55–0:30:57
Ich würde es aufhängt, wir sagen scary, gruselig.
0:30:58–0:31:00
Ich würde es wahrscheinlich als Scary verwenden. Ja.
0:31:01–0:31:05
Ja, wenn du jetzt tatsächlich sagst, irgendwie, also ich weiss auch,
0:31:05–0:31:08
wo halt meine Grossmami musste sterben,
0:31:08–0:31:11
hast du wahrscheinlich auch mal geträumt, dass ich, ich kann sagen,
0:31:11–0:31:15
so ein schönes Erlebnis ist halt gewesen auf dem Bauernhof, wo wir zusammen
0:31:15–0:31:16
sind, gehen Käse machen.
0:31:17–0:31:21
Und ja, das ist halt nur im Traum und ich möchte es vielleicht nicht jetzt in
0:31:21–0:31:22
einer Farbe überbrüllen.
0:31:22–0:31:26
Das ist doch auch für mich als absoluter Nerd too much.
0:31:27–0:31:32
Ich neige dort auch eher dazu, wahrscheinlich dann zu finden,
0:31:32–0:31:38
das könnte vielleicht die echten und wahren Erinnerungen verfälschen oder überschreiben
0:31:38–0:31:41
oder so ein bisschen trüben auch schon.
0:31:41–0:31:47
Wenn dann so eine Kai, die dann halt eben doch nur einen kleinen Teil von dieser
0:31:47–0:31:49
Persönlichkeit kennt und so.
0:31:50–0:31:55
Aber ja, das ist ein reales Ding und Leute machen das und vielleicht muss das
0:31:55–0:32:00
auch jeder für sich selber entscheiden, Kevin, weil vielleicht jemandem hilft oder.
0:32:02–0:32:05
Vielleicht macht es es auch schwieriger zum Loslassen, könnte ja auch sein.
0:32:06–0:32:10
Ich glaube, man muss sich bewusst sein, dass wenn man ich das jetzt mal ein
0:32:10–0:32:15
bisschen weiter formuliere, aber wenn man ein Künstler ist, wenn man etwas schafft,
0:32:15–0:32:19
was nachher öffentlich ist, dann kann ich eigentlich nur entscheiden entscheiden,
0:32:20–0:32:23
wie ich es veröffentliche und ich kann nicht entscheiden, was nachher die Leute damit machen.
0:32:24–0:32:29
Und ich glaube, dort geht es halt an. Man hat das veröffentlicht und was nachher
0:32:29–0:32:34
damit gemacht wird, das ist aus den Händen von uns.
0:32:34–0:32:39
Ich glaube, wir haben alle das kleine Leben, das wir nicht können,
0:32:39–0:32:43
einen grossen Nachlass verwalten und sagen, was passiert jetzt mit diesen Sachen.
0:32:44–0:32:47
Und ich finde viele Künstler eigentlich cool, die sagen, hey,
0:32:47–0:32:50
ich bin jetzt tot, es ist mir egal, was mit Ich bin super, so kann man auch damit, weil wir wollen.
0:32:51–0:32:55
Geht mir doch auch so. Ich habe allerdings mal noch einen anderen Gedanken gekannt.
0:32:55–0:33:00
Ich habe das Gefühl, vielleicht auf eine Art, wenn man eine Vorstellung hat,
0:33:00–0:33:03
und ich glaube, so geht es ja vielen, eben bei Facebook überall,
0:33:03–0:33:04
wenn sie etwas ins Internet schreiben,
0:33:05–0:33:10
dann ist das da und es wird angeschaut und in einem Tag später ist es weg und
0:33:10–0:33:17
ist von den nächsten Informationenwellen und von den neuen Posts überrollt worden.
0:33:17–0:33:22
Aber wenn wir eine Vorstellung hätten, dass das doch irgendwo gespeichert wird
0:33:22–0:33:26
und vielleicht von einem Historiker in 100 Jahren ausgegraben wird,
0:33:27–0:33:30
dann würdest du dir vielleicht schon überlegen, wie willst du denn,
0:33:30–0:33:33
dass der Historiker in 200 Jahren dich wahrnimmt?
0:33:33–0:33:40
Willst du da so als Proll rüberkommen, die einfach von den Lebern weg irgendwie alle getisst hat und so?
0:33:40–0:33:45
Oder willst du vielleicht doch ein bisschen reflektierter und ein bisschen freundlicher?
0:33:45–0:33:51
Willst du ein bisschen dazu beitragen, dass die Generation nicht als völlige ja,
0:33:52–0:33:59
einfach Troll und Leute, die einfach null Manieren haben im Internet,
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willst du dem Bild beitragen?
0:34:01–0:34:05
Aber vielleicht Vielleicht projiziere ich da auch etwas auf diese Leute,
0:34:05–0:34:10
wenn du es gegenüber deinen echten Menschen nicht machst, dann sind dir vielleicht
0:34:10–0:34:13
auch die Historiker in 100 Jahren egal. Ich weiss es nicht.
0:34:13–0:34:16
Jemand eine Meinung? Puh.
0:34:18–0:34:22
Also, dann würde ich sagen, dann sind wir gerade an dem Moment,
0:34:22–0:34:25
wo ich vielleicht noch einwerfe.
0:34:25–0:34:30
Ich habe gerade letztens noch einen Artikel über den Ray Kurzweil gelesen.
0:34:30–0:34:33
Er sagt ja, die Singularität ist near.
0:34:33–0:34:39
Die Singularität ist der Moment, wo eine künstliche Intelligenz superintelligent wird.
0:34:40–0:34:42
Das heisst, sie wird intelligenter als Menschen zusammen.
0:34:42–0:34:47
Das heisst, dass man dann auch vielleicht sein Hirn oder sein Wesen digitalisieren lassen kann.
0:34:47–0:34:53
Und das wäre so der Schritt zu der Unsterblichkeit, zu diesem Transhumanismus.
0:34:53–0:35:01
Und die Chris, die kann du als Transhumaner KI-Avatar, wo der Kind erzählt,
0:35:02–0:35:04
die 200 Jahre, wie schön, dass es war im Jahr 2025.
0:35:07–0:35:11
Wo dann erzählt, wie viele Cocktailen auf dem Kreuzfahrtschiff geholt hat oder so.
0:35:11–0:35:17
Ja, genau. Das ist aber dann wirklich, ich will nochmal, das Wort jetzt nochmal brauchen, Scary.
0:35:18–0:35:23
Scary ist es, Kevin, du hast das letzte Wort, auch Scary für dich oder Transhumanismus
0:35:23–0:35:26
etwas, was dir noch gefallen irgendwie?
0:35:27–0:35:32
Ich würde es sofort ausprobieren. Ich würde gerne mal mit Andy Warhol reden. Ich fände das cool.

Das heutige Thema habt ihr (und wir) dem Papst zu verdanken: Er hat uns unsere Sterblichkeit in Erinnerung gerufen und uns auf die Idee gebracht, über die digitalen Aspekte des Todes zu sprechen: Sollen unsere Daten mit uns verschwinden oder halten wir es für angebracht, sie für die Nachwelt aufzubewahren? Falls ja: Welche Vorkehrungen sind dafür notwendig?

Wir gehen diese Fragen aus unterschiedlichen Blickwinkeln an: Werden sich unsere Nachfahren überhaupt für diese Daten interessieren? Oder sind sie nur interessant für Digitalhistoriker? Müsste die Nationalbibliothek das digitale Erbe erhalten? Oder ist es eh egal, weil in 50 Jahren niemand mehr die heutigen Datenträger lesen und die Formate verstehen kann? Und sind wir – natürlich dank KI – eh bald unsterblich?

„Was uns digital überdauern soll“ weiterlesen

Bei «1984» stimmt ganz klar die Jahreszahl nicht!

Transkript anzeigen (falls vorhanden)

00:00–0:00:05
Music.
0:00:05–0:00:11
Supervisor, one sentence, worth the while und es ist immer wert,
0:00:11–0:00:16
auf dem Sender zu warten, bis dann der Nerdfunk anfängt.
0:00:24–0:00:29
Meine Damen und Herren, Sie hören Galaxie Space Knight auf Radiostadt Vilder.
0:00:29–0:00:33
Völlig falsche Jingle gewesen, ich wollte eigentlich da drücken. Also Lärm.
0:00:39–0:00:43
So, also wir haben etwa fünf Jingle, die parallel gelaufen sind.
0:00:43–0:00:47
Kevin, das ist nur für dich, um dich zu begrüssen. Cool.
0:00:48–0:00:51
Adäquat, bis ich das gehört. Ui, wuste.
0:00:52–0:00:54
Nein, ich habe mich jetzt gepflegt. Ah, okay, so hast du gemeint,
0:00:54–0:01:00
sonst müssen wir noch... Nein, ich hätte jetzt gedacht, wir müssten das Konklave machen,
0:01:02–0:01:07
wer in Nerdfunk dann... Machen wir das eigentlich, wenn jemand ausscheidet,
0:01:07–0:01:11
dass wir, was ist der Ablauf, weisser Rauch und dann müssen wir zusammensitzen.
0:01:11–0:01:13
Ja, genau. Es wird einen guten Film geben zu diesem Thema.
0:01:13–0:01:17
Weisser Rauch und dann, nein, wahrscheinlich gibt
0:01:17–0:01:20
es jetzt schon wieder Konzessionsbeschwerden, wenn man so Witze macht.
0:01:22–0:01:27
Nein, ich weiss es nicht. Aber eins ist klar, man macht im Nerdfunk,
0:01:27–0:01:29
macht man mit, auch lebenslänglich.
0:01:29–0:01:34
Da kommst du erst raus, wenn... Ja, aber irgendjemand muss ja dann die Nachfolge machen.
0:01:34–0:01:41
Wenn wir 80 sind, also so in 60 Jahren zum Beispiel, dann muss ja dann weiß
0:01:41–0:01:45
er auch und dann muss jemand kommen und der muss dann gewählt werden. Von wem?
0:01:46–0:01:50
Ja, das ist eine gute Frage. Unsere Strukturen sind nicht gut.
0:01:50–0:01:52
Wir merken es jetzt gerade, die verheben nicht.
0:01:53–0:02:01
Also ich wäre der Meinung, dass ich sage, wenn dann der Vatikan verkündet, dass jetzt...
0:02:01–0:02:07
Nein, also die Regierung vom Stadtfilter sagt, leider ist jetzt einer von diesen
0:02:07–0:02:11
Nerdfunken dahingescheiden, dann wäre es mir eigentlich ehrlich gesagt gleich, wie es weitergeht.
0:02:12–0:02:17
Sondern es müssen die Hinterbliebenen schauen. Ich finde, man sollte sich nicht
0:02:17–0:02:22
in das Leben seiner Nachkommen einmischen. Die müssen das selber machen.
0:02:23–0:02:27
Das ist meine Meinung. Wir haben noch nie eine Sendung zu diesem Thema gemacht,
0:02:27–0:02:31
aber ich finde es ein spannendes Thema, weil ich gerade in meiner Firma auch
0:02:31–0:02:36
in verschiedenen Firmen drin bin,
0:02:36–0:02:41
wo ich ein bisschen auch du begleite bei diesen Generationsübergaben.
0:02:41–0:02:47
Wie machst du das? Und jetzt hast du teilweise Väterer, teilweise auch nicht
0:02:47–0:02:55
Väterer, sondern Leute, die das den Mitarbeitern übergeben und wie und was passiert und erben.
0:02:55–0:02:57
Und es ist schon noch kompliziert.
0:02:57–0:03:00
Das ist wahnsinnig schwierig. Ja, ich glaube, da könnte man schon mal.
0:03:00–0:03:04
Haben wir nicht mal eine Sendung gemacht zu einem digitalen Nachlass?
0:03:04–0:03:09
Mir kommt das so ganz vage bekannt vor, aber vielleicht habe ich auch noch einmal
0:03:09–0:03:15
darüber geschrieben. Nein, ich glaube, wir haben das einmal gemacht über den digitalen Nachlass.
0:03:15–0:03:21
Ja, auf jeden Fall... Aber nie so im Sinn von...
0:03:22–0:03:29
Wenn du jetzt Fotograf bist und du stirbst, möchtest du dein Werk noch online
0:03:29–0:03:32
haben oder möchtest du dein Werk nicht mehr online haben? Ja.
0:03:33–0:03:36
Möchte ich, dass irgendjemand meinen YouTube-Kanal löscht oder nicht?
0:03:37–0:03:41
Das ist eine gute Frage. Ich als unbekannten Mensch eigentlich.
0:03:42–0:03:46
Es ist ja nicht das Werk, das ich jetzt sagen muss, das muss mich überdauern.
0:03:46–0:03:50
Das ist ja nichts. Das könnte man löschen, aber möchte ich das,
0:03:51–0:03:52
habe ich mir jetzt nie überlegt.
0:03:53–0:03:56
Nein, ich möchte eigentlich schon, dass alles, was ich ins Internet tue,
0:03:56–0:04:02
irgendwie dort bleibt und an mich erinnert, auch in 200 Jahren oder so.
0:04:03–0:04:06
Und das ist ja auch nicht ganz realistisch, dass das passiert.
0:04:06–0:04:12
Weil irgendjemand muss das Zeugen bewirtschaften und unterhalten und das ist mit Kosten verbunden.
0:04:14–0:04:18
Wir sehen schon, das ist wirklich ein Thema. Sagen wir, das machen wir einfach
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gerade knallhart in einer Woche. Ist das das Thema, das wir in einer Woche machen könnten?
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Weil bevor wir jetzt unser Pulver so improvisiert verschiessen,
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fände ich... Wir machen das Thema in einer Woche.
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Genau, also... Nicht über Sterben, sondern mehr über Sölds-Züge im Internet
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weiterleben oder nicht. Genau, genau.
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Gutes Thema. Das ist ein super Thema, weil ich glaube, es war noch nie so einfach,
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unsterblich zu werden, seit es das Internet gibt.
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Aber man muss trotzdem etwas vorkehren und so.
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Ich wollte eigentlich über etwas anderes sprechen. Ich wollte noch erzählen,
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dass ich im Zirkus war mit meiner Tochter, im Zirkus Knie.
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Der ist ja im Moment die Winterdauer. Das erzähle ich jetzt noch in 30 Sekunden.
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Also eigentlich, wenn ihr jetzt gerade Punkt halb 8 eingeschaltet habt,
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um den Nerdfunk zu hören, und wir fangen gerade an, ich muss noch schnell die
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Anekdote zum Zirkus Knie und eine kleine Rezension in zwei Sets von mir geben.
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Am Schluss war meine Tochter komplett reizüberflutet.
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Denn der Zirkus ist eigentlich gar nicht mehr so, wie ich den in Erinnerung
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habe, sondern das ist eigentlich eine Show, die komplett durchgetaktet ist,
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mit Musik, mit Nummern, eine nach dem anderen.
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Und es greift alles so nahtlos ineinander in.
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Und du hast eigentlich fast keinen Moment mehr, wo du durchschnuppen kannst.
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Und es ist alles auf höchster Perfektion und so.
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Grossartig. Aber eigentlich so, dass ein bisschen Improvisierte,
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was ja auf eine Art auch noch cool ist am Zirkus.
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Und dann geht mal etwas, dann läuft mal ein Elefant nicht dort durch.
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Dann gibt es ja nicht mehr.
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Wunder, er hätte es sollen. Und ein Tiger kumpelt aus Versehen.
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Aus der Manege dieses Publikum. So Sachen. Ich dachte, ich bin nämlich zufrieden.
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Genau, das passiert alles. Das gibt es nicht mehr, es ist so schade.
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Genau, das gibt es alles nicht mehr und das ist irgendwie schade.
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Dafür ist es eine perfekte Show, die eins zu eins im Fernsehen laufen könnte.
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Grossartig, aber irgendwie auch ein bisschen überfordert. Also,
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und jetzt fangen wir an mit dem Nerdfunk.
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Ah, kein Jingle. Wie ist jetzt eigentlich das passiert? Das ist wirklich cool.
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Fang nochmal an. Das ist nicht Nerd.
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Das ist nicht Nerd. Nein. Nein!
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Also ich höre auf mit diesen Jingles, das machen wir nie mehr.
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Wir sind bekannt als diese Sendung ohne Jingles.
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Also hätten wir nicht gewarnt sein, so viele dystopische Bücher und Filme,
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die wir konsumiert haben, und trotzdem regiert heute der Autokrat Trump.
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Ist es uns ein Fehler gewesen, weil wir diese Storys halt für Fantasie gehalten haben?
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Oder sind die Autorinnen und Autoren nicht deutlich genug gewesen und darum
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haben wir es nicht gemerkt.
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Wir reden heute, Kevin, über Dystopien in Kulturform.
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Und zuerst möchte ich dich fragen, magst du so Filme, die eine ganz düstere Welt zeigen?
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Oder bist du der, ich sage es jetzt ein bisschen böse, der lieber Pretty Woman schaut?
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Ich schaue lieber Pretty Woman. nein aber
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aber also wenn wir jetzt unterscheiden was
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ist die typie was ist ja und ich
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bin also es hat einen moment braucht wie sich idee von star trek verstanden
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haben und star trek ist eine utopie zeigt eigentlich ein gutes bild.
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Vielleicht ist es ein Idealbild.
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Vielleicht ist das eigentlich die Definition.
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Ist die Dystopie das Worst Case, das Schlimmste, und die Utopie ist das Beste? Okay.
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Star Trek zeigt ja schon eigentlich, wie es gut rauskommt.
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Und ich glaube auch ein bisschen, ich finde das eigentlich noch schön zum Schauen.
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Aber es ist natürlich eine Verklärung.
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Man kann sagen, die Menschheit hat in diesem Star Trek ihre gröbsten Probleme gelöst.
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Es gibt so die Föderation von der Welt oder von der ganze Welt mit dabei ist
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und man sieht ja schon in der allerersten Folge, original.
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Serie von Star Trek, dort hat es auf der Brücke einen Russen und Amerikaner
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und einfach auch ein paar Aliens und so und die sind alle,
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Kumbaya-mässig wirklich miteinander unterwegs und das alle durch und dann ist
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halt das Problem und eben, sie haben so den Kapitalismus gelöst,
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es gibt zwar noch so Geld, aber Aber die Leute sind nicht mehr so geldgierig
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und so, es gibt wahrscheinlich,
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das weiss man nicht so genau, glaube ich, aber vermutlich ein Grundeinkommen,
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das gesichert ist und so.
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Also wunderbar, aber es ist auf eine Art ein bisschen langweilig und darum braucht
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es halt die bösen Aliens und so von aussen.
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Dann kommt die Bedrohung mehr von aussen und dass es trotzdem spannend bleibt.
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Und die Dystopie, ja, das ist die, wo sich jemand ausmalt, wie es wäre,
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wenn alles halt so ins Schlimme rüberdrüllt und alles übel den Bach abgeht und
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so wir irgendein Diktator regiert werden, wenn man jetzt das vielleicht sehen kann oder nicht.
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Findest du das eine gute Gelegenheit, darüber zu reden?
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Oder wenn du sagst, du bist eigentlich mehr der Utopist?
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Ich finde das Bild der Utopie schöner, aber ich finde die Geschichte in der Dystopie spannender.
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Und realistischer. Ja, es ist...
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Also ich stelle mir das vor, dass wir als Menschheit einfach gut miteinander
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leben und alle nicht zueinander sind, aber der Weg ist schon wahnsinnig weit
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da hin, weil wir packen es einfach nicht.
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Und dann finde ich es halt schon noch cool, wenn ich Filme schaue wie Waterworld
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und die Welt ist überschwemmt und alle sind gestorben und es gibt einen Held,
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der alle rettet, was auch völlig dumm ist, aber das habe ich schon noch gerne.
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Und ich glaube, bist du auch in einer Dystopie?
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Das ist eine interessante Frage. Ich habe mir das auch überlegt.
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Ich hatte gerade in diesem Moment das Gefühl, und ich habe das gelesen,
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auch in der Vorbereitung auf die Sendung, dass die Dystopie-Bücher die wahnsinnig boomen.
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Die Leute, weil die Leute wahrscheinlich durch Trump, durch die allgemeine Weltentwicklung
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und so, sind sie irgendwie darauf getrimmt, jetzt eher die düsteren Bücher,
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die schlimmen Geschichten zu konsumieren.
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Und ich habe das auch so ein bisschen probiert. Und ich habe noch nie so viele
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Bücher aufgegeben, also einfach in der Mitte oder nach ein paar Seiten abgebrochen
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wie in letzter Zeit, weil dann habe ich mit diesen Dystopien angefangen.
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Und dann ist es mir irgendwie zu viel geworden.
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Und habe gefunden, nein, ich muss mir irgendetwas anderes zu Gemüte führen,
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das etwas fröhlicher ist.
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Und das finde ich auf eine Art noch... Zum Beispiel habe ich das von diesen
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Hunger Games, da gibt es ja ganz viele Bücher, ist dir vielleicht ein Begriff, die Tribute von Panem.
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Hast du da mal einen Film gesehen oder ein Buch gelesen?
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Ich habe alle Filme gesehen und ich habe nach dem ersten Film,
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also ich habe das erste Film gesehen und dann habe ich das erste Buch gelesen.
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Ich bin aber mit denen nie warm geworden.
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Das ist nicht mein Buch. Und Harry Potter habe ich super gefunden und alle haben
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gesagt, wenn Harry Potter super findest, dann findest du Hunger Games auch super.
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Aber Hunger Games hat bei mir nie etwas ausgelöst. Ich habe dann vor kurzem
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angefangen mit dem, was jetzt neu herausgekommen ist.
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Das ist, glaube ich, die fünfte Variante.
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Das heisst dann auf Deutsch der Tag bricht an, auf Englisch Sunrise on the Reaping.
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Und habe gefunden, es ist nochmal die Geschichte, wo irgendeine arme Sau einfach,
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ihr wisst ja vielleicht, wenn ihr die Hunger Games kennt, also halt einfach
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in die ausgewählt wird für das Reaping.
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Dass ganz viele Teilnehmer oder eine bestimmte Anzahl von Jugendlichen,
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von Kindern teilnehmen müssen.
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Und es geht einfach darum, wer am Schluss überlebt.
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Es ist ja quasi irgendwie, was weiss ich was, Sozialdarwinismus oder Darwinismus
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auf die Spitze zu treiben.
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Und dann habe ich gefunden, nein, irgendwie, das vertrage ich jetzt nicht.
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Und habe das Buch in die Ecke geschmissen und habe gefragt, also gerade jetzt
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im Moment, wenn die Dystopie doch so da ist, Könnte man jetzt nicht in dem Jahr
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2025 irgendwie einen Hoffnungsschimmer machen?
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Irgendwie wird das System überworfen und es kommt von dieser Autoritären.
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Es gibt ja den Diktator Snow, der wird zwar gestürzt, aber es gibt dann trotzdem
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nicht so einen richtigen Aufbruch, wo alles besser wird.
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Könnte man jetzt nicht zeichnen, wie das den Weg in eine freundlichere Zukunft.
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Das muss ja nicht eine Utopie werden, aber ein bisschen freundlicher.
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Das hätte ich mir irgendwie gewünscht. Und dann musste ich sagen,
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nein, geht nicht. Verträge jetzt nicht.
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Aber ich glaube, das ist etwas, was wir auch nicht schaffen.
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Also ich bin vor allem bei Filmen drin. Bei Büchern zu wenig, was aktuell rauskommt.
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Aber die Filme sind ja immer ein Spiegel von dem, was gerade auf der Welt passiert.
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Also wenn man ein Retrospektiv schaut, zum Beispiel in den 2000er Jahren sind
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viele Filme rausgekommen, wo es um Sinnsuche gegangen ist. Die Leute haben nicht
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gewusst, wohin mit sich.
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Dann haben wir Corona gehabt. Dann sind ganz viele Filme gekommen,
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wo wir in einer Schlaufe sind.
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Also wirklich sehr plakativ.
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Leute, die immer wieder den gleichen Tag wiederholen, weil es sich einfach in
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dem Moment so angefühlt hat.
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Das war eigentlich die ganze Geschichte. war wie täglich grösst das Murmeltier,
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einfach neu verfilmt und das ist halt in der Kulturgabe schon oft so,
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dass wir halt jetzt wie merken oder spüren,
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hey, jetzt sind wir an einem Ort, wo es sich nicht gut anfühlt und jetzt müssen
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wir das halt wie verarbeiten und dann kommt halt wie das Gleiche hinaus und
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ich glaube, es muss wie eine Menge Leute,
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die so etwas sehr Positives erlebt haben, dass du auch Geschichten schreiben
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kannst, wo es um etwas Positives geht, weil es ist ein Spiegel von uns und,
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Ja, wahrscheinlich sind darum so viele Bücher rausgekommen, die jetzt genau um das Thema gehen.
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Eben, Dystopie. Ja, ich finde erstaunlich, wie viele Bücher das auch gibt,
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die gewisse Sachen vorweg nehmen.
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Eins, das habe ich auch, muss ich ehrlich gestehen, auch weggelegt.
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Das ist von Philipp Roth.
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Der heisst «The Plot Against America». Und das ist eine alternative Geschichte.
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Dort ist der Flugheld, den man vielleicht kennt, Charles Lindbergh.
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Er flog als erstes über den Atlantik.
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Er ist historisch verbrieft. Er war sehr weit rechts aussen.
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Er gewinnt in der Alternative Präsidentschaft.
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Im Jahr 1939 oder so.
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Er macht eine antisemitische Politik. die er macht, er macht Isolationismus
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und man sieht dann, wohin das führt.
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Allerdings bin ich in dieser Geschichte nicht hineinkommen, weil es so lange geht, bis das passiert.
0:15:54–0:16:00
Ich habe übrigens ein paar Filme und Bücher zu diesem Thema gesucht,
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und zwar nicht solche, die zum Beispiel bei den Wetterproblemen,
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bei der Klimaveränderung und so ansetzen.
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Das ist die Dystopie, die du gesagt hast, mit Waterworld. Die gibt es natürlich auch.
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Da gibt es auch ganz viele. Ich habe dann die bei denen angesetzt,
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die sich ein bisschen auf den Trump abstützen.
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Und da gibt es wirklich einiges. Die müssen wir nicht alle runterbetten.
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Findet ihr dann in den Shownotes.
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Und die Besten oder auch die Eindrücklichsten ist, ich habe dann ein bisschen
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salopp gesagt, 1984 zeigt eigentlich, das Buch hatte einfach die falsche Jahreszahl im Titel.
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Kann man das so sagen? Hast du das mal George Orwell 1984 gelesen,
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geschaut in irgendeiner Form?
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Ich habe das gelesen, aber das ist so lange her, dass ich es also nicht mehr genau sagen kann.
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Und ich habe das, glaube ich, zu einem Zeitpunkt gelesen, wo ich im Kopf gar
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nicht dort gewesen bin. Das war in der Anfang des Internets.
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Das ist mindestens 25 Jahre her.
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Und ich glaube, ich habe das Buch gar nicht verstanden.
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Also nur schon die sozialkritische Ebene habe ich nicht verstanden.
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Ich habe das als Buch angeschaut, das ist eine gute Geschichte.
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Aber was mir das Buch sagen wollte, habe ich nie verstanden zu diesem Zeitpunkt.
0:17:17–0:17:20
Und ich müsste es wahrscheinlich nochmals lesen. Mir ging es genauso.
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Ich habe es dann nochmals probiert zu lesen, aber auf Englisch war es ziemlich
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anspruchsvoll. Es hat mich dann gedunkt. Ja, ich habe es Deutsch gelesen.
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Mir ging es auch eigentlich so. Das, was mir in Erinnerung ist,
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ist eigentlich, dass mit dem Neusprech,
0:17:36–0:17:41
also die Verwandlung der Sprache, dass die Sprache so transformiert wird,
0:17:41–0:17:46
dass man eigentlich gewisse Sachen gar nicht mehr sagen kann.
0:17:46–0:17:50
Es gibt dann wirklich ein Wort mehr für Krieg und dann kannst du gar nicht mehr
0:17:50–0:17:51
über Konflikte reden und so.
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Und das ist mir schon immer mal wieder eingefahren, wenn jetzt Trump,
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der hat dann irgendwann mal, von dem 6.
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Januar, wo man aufs Kapitol gestürmt ist, hat er dann angefangen,
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vom Tag der Liebe zu reden.
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Das hast du vielleicht mitgekriegt. Und das ist auf mich dann so als Ohrwälscher
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Moment gekommen, wo ich mich schon fragen musste,
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warum checkt jetzt nicht jeder,
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der das Buch gelesen hat oder sich nur zumindest einmal daran erinnert,
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dass es das gibt, so die Neusprechung, das Konzept von Propaganda,
0:18:28–0:18:31
wo du einfach die Sachen, die dir nicht passen,
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irgendwie so die Sprache verändern kannst, dass man die gar nicht mehr ausdrücken kann.
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Warum da nicht bei allen die Alarmglocken geläutet haben.
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Das habe ich dann schon sehr verblüffend gefunden, wie irgendwie der Trump.
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Niemand an, er hat das Buch nicht gelesen. Wenn er angefangen hat,
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das so zu imitieren, das finde ich recht verblüffend.
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Ja, ich glaube, es hat ja nichts mit dem Buch zu tun, sondern es sind ja ganz
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klassische, einfache Propagandastrukturen,
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wo man in Nazi-Deutschland gesagt hat, man verbrennen die Zelle Bücher,
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dass die Leute nicht mehr das lesen können, was sie geschrieben haben.
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Das ist völlig simpel, in einfache Worte umformulieren und dort sind wir voll drin.
0:19:24–0:19:28
Also das mit Tag der Liebe, das habe ich nicht mitbekommen.
0:19:28–0:19:32
Ich bin irgendwo mal bei dieser Zollformel hängen geblieben.
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Wie es die Zoll berechnet. Ja, genau.
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Und einfach irgendwie, also was ist das für eine Formel?
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Also einfach ein 4 und ein 0,25, was sich dann aufhebt, wo eigentlich dann die
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Gleichformel ist, die wir angeprangert haben, die ist es.
0:19:49–0:19:53
Also, wo ich so dachte, das ist jetzt so absurd, was passiert.
0:19:53–0:19:58
Das müsste man doch merken. und es passiert nichts.
0:19:58–0:20:05
Und das ist die Dystopie, dass man auch diesen Filmen zuschaut und die Bücher,
0:20:05–0:20:10
die man liest, und man denkt, das ist so absurd, das kann gar nicht passieren.
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Und jetzt sind wir da, wo man denkt, das ist so absurd, das passiert.
0:20:15–0:20:23
Ja, genau, genau. Ich habe 2020 The Handmaid's Tale, das kennst du vielleicht,
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das gibt es auch als Verfilmung, als Serie, glaube ich. Hast du die gesehen?
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Ich habe die nicht gesehen, die ganze.
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Ich habe auch dort wieder abgehängt.
0:20:38–0:20:44
Ich habe die Serie, habe ich geschaut und die habe ich nicht vertreibt. Das ist mir zu kaputt.
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Ja, das verstehe ich gut. Ich habe 2020 das Buch gelesen oder gelesen,
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The Handmaid's Tale oder die Report,
0:20:51–0:20:57
nein, der Report, «Der Markt» von Margaret Atwood und das ist auch nicht so
0:20:57–0:20:59
eine richtige, leichte Sommerlektüre.
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Und das ist so ein Geschilder von dieser Handmade, also von dieser Magde,
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die halt da ihr Leben führt in dieser Welt, wo es eigentlich keine Rechte mehr gibt für Frauen.
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Also Frauen haben ja, es ist halt so das Biblische, wo viele die auch jetzt
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im Moment propagiert haben dann gefunden,
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Frauen sind halt einfach als Gebärmaschine da,
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weil es hat auch etwas damit zu tun, dass sehr viele Männer und Frauen dann
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steril sind, sich nicht mehr weiter fortpflanzen können und darum gibt es dann die Dienerinnen,
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die halt auch gleichzeitig Gebärmaschinen sind und das ist schon sehr, sehr düster alles.
0:21:44–0:21:47
Aber ja, auch da kann man sich irgendwie, als ich es gelesen habe,
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noch vor vier Jahren, habe ich gefunden, ja, okay, gut, es ist ein interessantes
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Gedankenspiel, aber dass man so weit kommen kann,
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kann ich mir eigentlich nicht vorstellen und ich bin gar nicht sicher,
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ob dann eigentlich die Verschärfung von den Gesetzen, die ja da ständig in Amerika im Gang sind, das Roe vs.
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Wade, die Einschränkung von den Abtreibungsrechten und all diesen Sachen,
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ob das dort schon passiert ist, aber auf eine Art ja.
0:22:14–0:22:18
Wir müssen darüber reden, warum merken wir es dann, obwohl wir eigentlich durch
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diese Geschichten und all das darauf getrimmt sind, dass so Sachen schleichend
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passieren, wieso merken wir es dann trotzdem erst, wenn es irgendwie offensichtlich ist?
0:22:29–0:22:33
Das ist ja eigentlich ein eklatanter Widerspruch, den ich heute den ganzen Tag mich gefragt habe.
0:22:33–0:22:39
Es ist ja nicht so, dass wir naiv sind und nicht wissen, dass das passieren kann,
0:22:40–0:22:44
aber nehmen wir einfach die Geschichten als Geschichten und als etwas,
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was nichts mit uns zu tun hat und sind darum dann trotzdem überrascht.
0:22:47–0:22:49
Oder hast du eine Erklärung dafür?
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Das hat jetzt nichts mehr mit Büchern zu der Dystopie zu tun.
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Jetzt sind wir schon irgendwie in der Philosophie. Ja, Entschuldigung,
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es tut mir leid. Ich habe Erklärungen für das.
0:23:00–0:23:05
Ich habe absolute Erklärungen für das. Also das eine ist, glaube ich,
0:23:05–0:23:08
Die Dummheit der Gruppe der Menschen.
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Das ist ein Phänomen, das ich feststelle. Der einzelne Mensch ist sehr intelligent,
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die Gruppe ist sehr dumm.
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Und das habe ich schon mal gesagt im Nordfunk.
0:23:22–0:23:25
Ich sage das immer wieder. Glaub, habe ich sicher schon gesagt.
0:23:27–0:23:30
Ich glaube, wir sind in einer Zeit, in der die Probleme sehr kompliziert sind
0:23:30–0:23:34
und wir suchen jetzt sehr einfache Lösungen.
0:23:34–0:23:39
Und wir sind dann froh, wenn wir irgendjemandem nachlaufen können,
0:23:39–0:23:44
der einfach laut und dominant ist und einfach sagen könnte, der hat es ja gesagt,
0:23:44–0:23:49
der ist eine mächtige Person, der ist der Präsident von Amerika, der muss ja Recht haben.
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Und wir sind froh, wenn wir die Verantwortung abgeben können,
0:23:53–0:23:59
weil sonst müssten wir hinstehen und sagen, wir möchten das nicht als Gruppe.
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Und das ist mega schwierig.
0:24:02–0:24:05
Ich bewundere auch...
0:24:05–0:24:11
Also bewundern ist vielleicht das falsche Wort, aber ich respektiere auch Gruppen,
0:24:11–0:24:16
die sich für etwas einsetzen und nachher sagen, uns passt das nicht.
0:24:16–0:24:20
Ich respektiere Gruppen, die sich gegen Corona gewehrt haben,
0:24:21–0:24:24
die gesagt haben, ich finde das nicht gut, ich finde die Entwicklung nicht gut, ich möchte das nicht.
0:24:24–0:24:29
Dass man nachher abdriftet und nachzumiert, ist vielleicht auch nicht so geil.
0:24:29–0:24:33
Aber grundsätzlich, Meinungsfreiheit steht für das ein, was euch nicht passt,
0:24:33–0:24:36
steht für das, was euch nicht passt. Das finde ich auch super.
0:24:36–0:24:39
Es wird halt dann immer problematisch.
0:24:39–0:24:45
Man findet halt den Diskurs nicht mehr miteinander. Wir können nicht mehr diskutieren.
0:24:46–0:24:50
Ja, und ich glaube, das ist das Problem. Du bist entweder für oder du bist gegen mich.
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Und dort haben wir ein menschliches Problem. Dort haben wir ein riesiges Problem.
0:24:55–0:24:58
Ich glaube auch, von dem müssen wir irgendwie wieder wegkommen.
0:24:58–0:25:03
Und wenn das bedeutet, dass wir die sozialen Medien abstellen und einfach wieder
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uns etwas Neues einfallen lassen, wo einfach die Polarisierung wieder von dieser wegkommt.
0:25:11–0:25:16
Und ich glaube, du hast gesagt, ja, die Gruppe oder Menschen in der Gruppe sind
0:25:16–0:25:18
irgendwie dumm. Ich glaube, das stimmt.
0:25:18–0:25:25
Und das ist so ein Mechanismus, welcher von diesen besagten sozialen Medien befördert wird.
0:25:25–0:25:30
Und ich glaube, was mir aufgefallen ist, es ist halt immer in der Wirklichkeit,
0:25:30–0:25:36
Die Wirklichkeit ist einfach egal, wie komplex und wie vielfältig und vielschichtig so ein Buch ist,
0:25:36–0:25:41
ist die Wirklichkeit immer noch viel komplizierter und es hat immer noch viel
0:25:41–0:25:43
mehr Faktoren, die reinspielen.
0:25:43–0:25:48
Und darum ist so eine Geschichte natürlich automatisch zugespitzt auf irgendetwas,
0:25:48–0:25:51
auf ein paar Aspekte und vereinfacht das.
0:25:51–0:25:55
Und das führt dazu, dass wir finden, ja okay, das ist eine Geschichte,
0:25:56–0:26:01
aber unser Leben lässt sich jetzt nicht auf so eine Erzählung runterbrechen.
0:26:01–0:26:03
Und ich glaube auch, man sieht.
0:26:04–0:26:08
Wenn man die Welt anschaut und mit diesen Büchern vergleicht,
0:26:08–0:26:15
dann ist es nie so krass radikal, wie einem das vorkommt, sondern erst dann
0:26:15–0:26:19
vielleicht in der maximalen Zuspitzung.
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Und darum würde ich glaube ich und ich habe die auch schon erwähnt die Bücher
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würde ich und es hat jetzt.
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Nicht direkt mit dem Trump zu tun, aber ich habe die auch schon erwähnt,
0:26:32–0:26:34
die Bücher von Volker Kutscher nehmen,
0:26:35–0:26:38
das ist ja die Geschichte von Gereon Rath wo so irgendwie,
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1927 oder so fangen sie an und dann gehen sie bis 1937 und man sieht einfach,
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wie das dass die Nazis und die Nazi-Ideologie immer tiefer in die Gesellschaft
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eindringt. Und ich glaube, wie viele sind es?
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Sind es zehn Bücher? Sind es acht Bücher? Ich habe es gerade nicht mehr im Gedächtnis,
0:26:58–0:27:00
aber ich gehe nachher schnell nachschauen.
0:27:00–0:27:05
Und man hat wirklich diesen riesigen Bogen, ich kann über so viele Geschichten
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sparen, und in jedem Buch, in jeder Folge eigentlich nur so ein bisschen mehr
0:27:10–0:27:14
von dieser Verschärfung dazu geben.
0:27:14–0:27:20
Dann wird das irgendwo spürbar, wie so eine Entwicklung eben abläuft und dass
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das nicht etwas ist, was zack einfach am Tag da ist, sondern dass das vielleicht
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wirklich eine lange, lange Vorgeschichte auch hat,
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wo man je nachdem in so einem Buch sonst gar nicht so fassbar machen kann.
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Hm. Hm. Es ist, ja.
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Ich habe die Bücher nie gelesen. Ja, es ist wirklich düster.
0:27:41–0:27:49
Es ist wirklich schrecklich, dass ich finde, okay, wir sind an so einem komischen
0:27:49–0:27:56
Ort und so einem ungesunden Ort und es überlegt sich niemand, ja, warum?
0:27:57–0:28:04
Wir haben das zu einem grossen Teil gewählt. Und ich weiss immer noch nicht, warum.
0:28:05–0:28:09
Und viele denke ich immer wieder, wir haben immer das Gefühl,
0:28:10–0:28:15
jeder Mensch ist so einzigartig und speziell und individuell Und ich denke,
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das sind wir eben gar nicht.
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Wir sind ganz einfache Wesen, die nach ganz einfachen Muster funktionieren.
0:28:21–0:28:24
Und unser Hirn ist einfach noch nicht alt.
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Und das wird zum Problem. Wir sind Höhlenmenschen.
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Wir haben Angst vor jedem, der in die Nähe unserer Höhle kommt,
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weil er uns töten könnte.
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Und das driggert uns immer noch. Und das finde ich...
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Spannend. Ja, genau. Ich wollte am Schluss noch wissen, hilft uns das,
0:28:47–0:28:51
wenn wir in dieser Welt sind, wo alles dystopisch und alles düster ist?
0:28:51–0:28:55
Hilft es uns, wenn man die Bücher lesen? Oder sollte man dann vielleicht,
0:28:55–0:28:58
wie ich gesagt habe, um dir ist es ja auch so gegangen, du hast dann häufig
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den Bettel hergerührt und dann die Dystopie nicht zu Ende geschaut.
0:29:04–0:29:09
Und ich habe dann noch ein lustiges Interview dazu gefunden beim SRF.
0:29:09–0:29:16
Die haben dann gefragt, was die Dystopien eigentlich mit uns machen,
0:29:17–0:29:22
helfen sie uns oder lenken sie uns eher davon ab.
0:29:22–0:29:24
Und dann haben sie den Soziologen Frank Schultheis gefragt.
0:29:25–0:29:29
Und der hat eben gefunden, dass die Dystopien schon das Bewusstsein schärfen
0:29:29–0:29:33
für die Bedrohungen, die wir drin leben, die wir vielleicht eben als diffus
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wahrnehmen, nicht so richtig einordnen können.
0:29:38–0:29:41
Dann, wenn man so ein Buch liest oder sich mit dem beschäftigt,
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kann man so Sachen eher hinterfragen und auch kritisch beleuchten.
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Und er hat dann den Roman The Circle von Dave Eggers erwähnt und den habe ich
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auch gelesen. Oder der Circle.
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Und das geht um Facebook. Eigentlich ist es so eine Geschichte über Facebook.
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Ah, das ist einfach filmt worden mit Tom Hanks und Emma Watson.
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Der Film ist nicht gut. Der Film ist nicht gut, das Buch ist gut. Nein, das Buch ist gut.
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Und das erklärt eben auch, wenn wir eigentlich so unsere Naivität dann dieser freien Lauf lassen,
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wenn wir nicht so Sachen zu wenig hinterfragen und eben nicht vielleicht auch
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geschärft sind in unserem Geist
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und in unserer Beobachtung für die Probleme, die da auf uns zukommen.
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Er erwähnt dann noch die Farme der Tiere, nochmal George Orwell,
0:30:38–0:30:43
der hat eigentlich geholfen, den Kommunismus zu entsaubern, sagt er,
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und auch so die totalitären Strukturen klarer zu machen.
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Und ich glaube, darum ist es wahrscheinlich trotz allem gut,
0:30:51–0:30:54
wenn man sich mit diesen Büchern beschäftigt.
0:30:54–0:30:59
Und darum ist es vielleicht auch tatsächlich jetzt, wenn man sich fragt,
0:30:59–0:31:01
ist das gut oder schlecht?
0:31:01–0:31:05
Oder muss uns das Hoffnung machen oder eher noch mehr ablöschen,
0:31:05–0:31:10
wenn jetzt auch noch die Leute, und das zeigen offensichtlich wirklich die Statistiken,
0:31:10–0:31:12
sich mehr mit solchen Geschichten beschäftigen,
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Wenn du das auch angedeutet hast, dann zeigt das, dass sich die Leute damit
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beschäftigen und kritisch auseinandersetzen.
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Und das ist vielleicht auch so ein Teil eines Selbstheilungsprozesses als Gesellschaft
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oder wir alle, die uns nicht mehr wohlfühlen. Oder ist das zu hochgegriffen?
0:31:30–0:31:34
Vielleicht ist es zu hochgegriffen, weil die Leute dann nicht mehr lesen.
0:31:34–0:31:37
Man nimmt sich ja keine Zeit mehr zum Lesen, dann bringt das nichts.
0:31:38–0:31:42
Aber es ist sehr düster, was ich hier sage. Aber vielleicht schauen Sie ja die
0:31:42–0:31:46
Filme und die können das vielleicht auch auslösen, oder nicht? Was meinst du?
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Ich glaube, da kommt wieder der Punkt, wo ich glaube, ein Film wird das nie spiegeln können,
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weil ein Film das viel zu schnell erzählt und mir die Möglichkeit nimmt,
0:32:01–0:32:03
mich länger mit dem auseinandersetzen.
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Ein Film, auch eine Serie, bündelt das vielleicht in sieben,
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acht Stunden. Ein Film in zwei Stunden.
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Und ich glaube, ein Buch, oder gerade jetzt, wenn ich ein altes Buch lese,
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eben 1984, die Form der Tiere.
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Heisst die Farm der Tiere? Ja, Animal Farm auf Englisch. Animal Farm?
0:32:21–0:32:23
Wie heisst das auf Deutsch? Die Farm der Tiere.
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Okay, egal. Ich muss mich viel mehr mit dem Thema beschäftigen,
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weil es einfach viel mehr Zeit braucht, wo ich aufwenden muss.
0:32:31–0:32:34
Und ich glaube, das macht etwas mit uns.
0:32:34–0:32:37
Das ist auch das Gleiche, was ich sage, in einer Diskussion,
0:32:37–0:32:39
wenn ich mit jemandem diskutieren muss.
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Und nicht einfach den Vorlauf, sondern die Gegenstimme muss aushalten.
0:32:45–0:32:50
Und ich bleibe am Tisch sitzen und man diskutiert und kann am Schluss sagen,
0:32:50–0:32:54
wir sind uns nicht einig, wir finden keinen gemeinsamen Nimmer,
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aber wir essen jetzt zusammen in der Nacht und respektieren den Land gleich.
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Dort müssen wir ja eigentlich hinkommen, wir müssen uns Zeit nehmen für die
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Sachen, wir müssen Zeit haben zum Diskutieren und nicht,
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das ist wieder das, was Trump macht, das Plakative rauszuhauen,
0:33:13–0:33:18
okay, ihr seid böse, sehr eine einfache Sprache, wir müssen alle Mexikaner rauszuhauen,
0:33:18–0:33:20
das sind alle kriminell. Ja.
0:33:22–0:33:25
Interessante Theorie. Ich bleibe bei meiner und wir schauen,
0:33:25–0:33:28
wer am Schluss recht hat. Und ist es nicht ein bisschen untypisch,
0:33:28–0:33:30
dass ich am Schluss der Optimist bin?
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Ist es nicht meistens umgekehrt, dass irgendwie alle anderen rundherum optimistischer sind als ich?
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Aber ich bin heute der Optimist und ich sage Kultur, Nur die Erzählungen,
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die wir uns erzählen, so düster sind sie ein Teil unseres geistigen,
0:33:47–0:33:49
sozialen, gesellschaftlichen Immunsystems.
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Und jetzt sehen wir, dass das Immunsystem angesprungen ist und auf voller Leistung
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schafft, um Trumps und so abzuwehren.
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Nerdfunk Wenn ich nicht ein Nerdfunk zu wenig nerdig sei, reklamieren Sie auf,
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nerdfunknetzstadtwinter.ch NERDFORK.

Wir haben gesucht und locker ein gutes Dutzend Filme und Bücher zusammen bekommen, in denen es direkt oder indirekt um das geht, was wir derzeit erleben: Diese dystopischen Ereignisse rund um die neue Regierung im Weissen Haus und die anderen Autokraten überall in der Welt, die alle diese Dinge tun, die wir noch bis vor ein paar Wochen für schwer vorstellbar hielten: Sie deportieren Menschen, werfen Bücher aus Bibliotheken, schaffen Bestrebungen um Gleichberechtigung, Chancengleichheit und Integration ab, wollen das Patriarchat wieder aufbauen und die Sprache ihren Vorstellungen anpassen.

Wir veranstalten heute aber keine Literatur- oder Filmsendung. Wir wundern uns vielmehr darüber, wie so weit kommen konnte, wo uns alle diese Werke hätten eine Warnung sein können. Haben wir falsch, d.h. als Fantasie verstanden und zu wenig ernst genommen? Und wie ist es zu erklären, dass dieses Gerne genau jetzt so boomt? Ist das der richtige Moment, um «1984» zu lesen oder «The Hunger Games» zu sehen? Oder sind wir bei «Pretty Woman» doch besser aufgehoben? „Bei «1984» stimmt ganz klar die Jahreszahl nicht!“ weiterlesen