Bei «1984» stimmt ganz klar die Jahreszahl nicht!

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Music.
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Supervisor, one sentence, worth the while und es ist immer wert,
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auf dem Sender zu warten, bis dann der Nerdfunk anfängt.
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Meine Damen und Herren, Sie hören Galaxie Space Knight auf Radiostadt Vilder.
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Völlig falsche Jingle gewesen, ich wollte eigentlich da drücken. Also Lärm.
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So, also wir haben etwa fünf Jingle, die parallel gelaufen sind.
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Kevin, das ist nur für dich, um dich zu begrüssen. Cool.
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Adäquat, bis ich das gehört. Ui, wuste.
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Nein, ich habe mich jetzt gepflegt. Ah, okay, so hast du gemeint,
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sonst müssen wir noch... Nein, ich hätte jetzt gedacht, wir müssten das Konklave machen,
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wer in Nerdfunk dann... Machen wir das eigentlich, wenn jemand ausscheidet,
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dass wir, was ist der Ablauf, weisser Rauch und dann müssen wir zusammensitzen.
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Ja, genau. Es wird einen guten Film geben zu diesem Thema.
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Weisser Rauch und dann, nein, wahrscheinlich gibt
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es jetzt schon wieder Konzessionsbeschwerden, wenn man so Witze macht.
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Nein, ich weiss es nicht. Aber eins ist klar, man macht im Nerdfunk,
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macht man mit, auch lebenslänglich.
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Da kommst du erst raus, wenn... Ja, aber irgendjemand muss ja dann die Nachfolge machen.
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Wenn wir 80 sind, also so in 60 Jahren zum Beispiel, dann muss ja dann weiß
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er auch und dann muss jemand kommen und der muss dann gewählt werden. Von wem?
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Ja, das ist eine gute Frage. Unsere Strukturen sind nicht gut.
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Wir merken es jetzt gerade, die verheben nicht.
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Also ich wäre der Meinung, dass ich sage, wenn dann der Vatikan verkündet, dass jetzt...
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Nein, also die Regierung vom Stadtfilter sagt, leider ist jetzt einer von diesen
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Nerdfunken dahingescheiden, dann wäre es mir eigentlich ehrlich gesagt gleich, wie es weitergeht.
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Sondern es müssen die Hinterbliebenen schauen. Ich finde, man sollte sich nicht
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in das Leben seiner Nachkommen einmischen. Die müssen das selber machen.
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Das ist meine Meinung. Wir haben noch nie eine Sendung zu diesem Thema gemacht,
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aber ich finde es ein spannendes Thema, weil ich gerade in meiner Firma auch
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in verschiedenen Firmen drin bin,
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wo ich ein bisschen auch du begleite bei diesen Generationsübergaben.
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Wie machst du das? Und jetzt hast du teilweise Väterer, teilweise auch nicht
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Väterer, sondern Leute, die das den Mitarbeitern übergeben und wie und was passiert und erben.
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Und es ist schon noch kompliziert.
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Das ist wahnsinnig schwierig. Ja, ich glaube, da könnte man schon mal.
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Haben wir nicht mal eine Sendung gemacht zu einem digitalen Nachlass?
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Mir kommt das so ganz vage bekannt vor, aber vielleicht habe ich auch noch einmal
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darüber geschrieben. Nein, ich glaube, wir haben das einmal gemacht über den digitalen Nachlass.
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Ja, auf jeden Fall... Aber nie so im Sinn von...
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Wenn du jetzt Fotograf bist und du stirbst, möchtest du dein Werk noch online
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haben oder möchtest du dein Werk nicht mehr online haben? Ja.
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Möchte ich, dass irgendjemand meinen YouTube-Kanal löscht oder nicht?
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Das ist eine gute Frage. Ich als unbekannten Mensch eigentlich.
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Es ist ja nicht das Werk, das ich jetzt sagen muss, das muss mich überdauern.
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Das ist ja nichts. Das könnte man löschen, aber möchte ich das,
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habe ich mir jetzt nie überlegt.
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Nein, ich möchte eigentlich schon, dass alles, was ich ins Internet tue,
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irgendwie dort bleibt und an mich erinnert, auch in 200 Jahren oder so.
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Und das ist ja auch nicht ganz realistisch, dass das passiert.
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Weil irgendjemand muss das Zeugen bewirtschaften und unterhalten und das ist mit Kosten verbunden.
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Wir sehen schon, das ist wirklich ein Thema. Sagen wir, das machen wir einfach
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gerade knallhart in einer Woche. Ist das das Thema, das wir in einer Woche machen könnten?
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Weil bevor wir jetzt unser Pulver so improvisiert verschiessen,
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fände ich... Wir machen das Thema in einer Woche.
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Genau, also... Nicht über Sterben, sondern mehr über Sölds-Züge im Internet
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weiterleben oder nicht. Genau, genau.
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Gutes Thema. Das ist ein super Thema, weil ich glaube, es war noch nie so einfach,
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unsterblich zu werden, seit es das Internet gibt.
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Aber man muss trotzdem etwas vorkehren und so.
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Ich wollte eigentlich über etwas anderes sprechen. Ich wollte noch erzählen,
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dass ich im Zirkus war mit meiner Tochter, im Zirkus Knie.
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Der ist ja im Moment die Winterdauer. Das erzähle ich jetzt noch in 30 Sekunden.
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Also eigentlich, wenn ihr jetzt gerade Punkt halb 8 eingeschaltet habt,
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um den Nerdfunk zu hören, und wir fangen gerade an, ich muss noch schnell die
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Anekdote zum Zirkus Knie und eine kleine Rezension in zwei Sets von mir geben.
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Am Schluss war meine Tochter komplett reizüberflutet.
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Denn der Zirkus ist eigentlich gar nicht mehr so, wie ich den in Erinnerung
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habe, sondern das ist eigentlich eine Show, die komplett durchgetaktet ist,
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mit Musik, mit Nummern, eine nach dem anderen.
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Und es greift alles so nahtlos ineinander in.
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Und du hast eigentlich fast keinen Moment mehr, wo du durchschnuppen kannst.
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Und es ist alles auf höchster Perfektion und so.
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Grossartig. Aber eigentlich so, dass ein bisschen Improvisierte,
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was ja auf eine Art auch noch cool ist am Zirkus.
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Und dann geht mal etwas, dann läuft mal ein Elefant nicht dort durch.
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Dann gibt es ja nicht mehr.
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Wunder, er hätte es sollen. Und ein Tiger kumpelt aus Versehen.
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Aus der Manege dieses Publikum. So Sachen. Ich dachte, ich bin nämlich zufrieden.
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Genau, das passiert alles. Das gibt es nicht mehr, es ist so schade.
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Genau, das gibt es alles nicht mehr und das ist irgendwie schade.
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Dafür ist es eine perfekte Show, die eins zu eins im Fernsehen laufen könnte.
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Grossartig, aber irgendwie auch ein bisschen überfordert. Also,
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und jetzt fangen wir an mit dem Nerdfunk.
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Ah, kein Jingle. Wie ist jetzt eigentlich das passiert? Das ist wirklich cool.
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Fang nochmal an. Das ist nicht Nerd.
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Das ist nicht Nerd. Nein. Nein!
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Also ich höre auf mit diesen Jingles, das machen wir nie mehr.
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Wir sind bekannt als diese Sendung ohne Jingles.
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Also hätten wir nicht gewarnt sein, so viele dystopische Bücher und Filme,
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die wir konsumiert haben, und trotzdem regiert heute der Autokrat Trump.
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Ist es uns ein Fehler gewesen, weil wir diese Storys halt für Fantasie gehalten haben?
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Oder sind die Autorinnen und Autoren nicht deutlich genug gewesen und darum
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haben wir es nicht gemerkt.
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Wir reden heute, Kevin, über Dystopien in Kulturform.
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Und zuerst möchte ich dich fragen, magst du so Filme, die eine ganz düstere Welt zeigen?
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Oder bist du der, ich sage es jetzt ein bisschen böse, der lieber Pretty Woman schaut?
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Ich schaue lieber Pretty Woman. nein aber
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aber also wenn wir jetzt unterscheiden was
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ist die typie was ist ja und ich
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bin also es hat einen moment braucht wie sich idee von star trek verstanden
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haben und star trek ist eine utopie zeigt eigentlich ein gutes bild.
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Vielleicht ist es ein Idealbild.
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Vielleicht ist das eigentlich die Definition.
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Ist die Dystopie das Worst Case, das Schlimmste, und die Utopie ist das Beste? Okay.
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Star Trek zeigt ja schon eigentlich, wie es gut rauskommt.
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Und ich glaube auch ein bisschen, ich finde das eigentlich noch schön zum Schauen.
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Aber es ist natürlich eine Verklärung.
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Man kann sagen, die Menschheit hat in diesem Star Trek ihre gröbsten Probleme gelöst.
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Es gibt so die Föderation von der Welt oder von der ganze Welt mit dabei ist
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und man sieht ja schon in der allerersten Folge, original.
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Serie von Star Trek, dort hat es auf der Brücke einen Russen und Amerikaner
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und einfach auch ein paar Aliens und so und die sind alle,
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Kumbaya-mässig wirklich miteinander unterwegs und das alle durch und dann ist
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halt das Problem und eben, sie haben so den Kapitalismus gelöst,
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es gibt zwar noch so Geld, aber Aber die Leute sind nicht mehr so geldgierig
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und so, es gibt wahrscheinlich,
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das weiss man nicht so genau, glaube ich, aber vermutlich ein Grundeinkommen,
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das gesichert ist und so.
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Also wunderbar, aber es ist auf eine Art ein bisschen langweilig und darum braucht
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es halt die bösen Aliens und so von aussen.
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Dann kommt die Bedrohung mehr von aussen und dass es trotzdem spannend bleibt.
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Und die Dystopie, ja, das ist die, wo sich jemand ausmalt, wie es wäre,
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wenn alles halt so ins Schlimme rüberdrüllt und alles übel den Bach abgeht und
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so wir irgendein Diktator regiert werden, wenn man jetzt das vielleicht sehen kann oder nicht.
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Findest du das eine gute Gelegenheit, darüber zu reden?
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Oder wenn du sagst, du bist eigentlich mehr der Utopist?
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Ich finde das Bild der Utopie schöner, aber ich finde die Geschichte in der Dystopie spannender.
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Und realistischer. Ja, es ist...
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Also ich stelle mir das vor, dass wir als Menschheit einfach gut miteinander
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leben und alle nicht zueinander sind, aber der Weg ist schon wahnsinnig weit
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da hin, weil wir packen es einfach nicht.
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Und dann finde ich es halt schon noch cool, wenn ich Filme schaue wie Waterworld
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und die Welt ist überschwemmt und alle sind gestorben und es gibt einen Held,
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der alle rettet, was auch völlig dumm ist, aber das habe ich schon noch gerne.
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Und ich glaube, bist du auch in einer Dystopie?
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Das ist eine interessante Frage. Ich habe mir das auch überlegt.
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Ich hatte gerade in diesem Moment das Gefühl, und ich habe das gelesen,
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auch in der Vorbereitung auf die Sendung, dass die Dystopie-Bücher die wahnsinnig boomen.
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Die Leute, weil die Leute wahrscheinlich durch Trump, durch die allgemeine Weltentwicklung
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und so, sind sie irgendwie darauf getrimmt, jetzt eher die düsteren Bücher,
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die schlimmen Geschichten zu konsumieren.
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Und ich habe das auch so ein bisschen probiert. Und ich habe noch nie so viele
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Bücher aufgegeben, also einfach in der Mitte oder nach ein paar Seiten abgebrochen
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wie in letzter Zeit, weil dann habe ich mit diesen Dystopien angefangen.
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Und dann ist es mir irgendwie zu viel geworden.
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Und habe gefunden, nein, ich muss mir irgendetwas anderes zu Gemüte führen,
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das etwas fröhlicher ist.
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Und das finde ich auf eine Art noch... Zum Beispiel habe ich das von diesen
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Hunger Games, da gibt es ja ganz viele Bücher, ist dir vielleicht ein Begriff, die Tribute von Panem.
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Hast du da mal einen Film gesehen oder ein Buch gelesen?
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Ich habe alle Filme gesehen und ich habe nach dem ersten Film,
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also ich habe das erste Film gesehen und dann habe ich das erste Buch gelesen.
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Ich bin aber mit denen nie warm geworden.
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Das ist nicht mein Buch. Und Harry Potter habe ich super gefunden und alle haben
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gesagt, wenn Harry Potter super findest, dann findest du Hunger Games auch super.
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Aber Hunger Games hat bei mir nie etwas ausgelöst. Ich habe dann vor kurzem
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angefangen mit dem, was jetzt neu herausgekommen ist.
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Das ist, glaube ich, die fünfte Variante.
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Das heisst dann auf Deutsch der Tag bricht an, auf Englisch Sunrise on the Reaping.
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Und habe gefunden, es ist nochmal die Geschichte, wo irgendeine arme Sau einfach,
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ihr wisst ja vielleicht, wenn ihr die Hunger Games kennt, also halt einfach
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in die ausgewählt wird für das Reaping.
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Dass ganz viele Teilnehmer oder eine bestimmte Anzahl von Jugendlichen,
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von Kindern teilnehmen müssen.
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Und es geht einfach darum, wer am Schluss überlebt.
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Es ist ja quasi irgendwie, was weiss ich was, Sozialdarwinismus oder Darwinismus
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auf die Spitze zu treiben.
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Und dann habe ich gefunden, nein, irgendwie, das vertrage ich jetzt nicht.
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Und habe das Buch in die Ecke geschmissen und habe gefragt, also gerade jetzt
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im Moment, wenn die Dystopie doch so da ist, Könnte man jetzt nicht in dem Jahr
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2025 irgendwie einen Hoffnungsschimmer machen?
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Irgendwie wird das System überworfen und es kommt von dieser Autoritären.
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Es gibt ja den Diktator Snow, der wird zwar gestürzt, aber es gibt dann trotzdem
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nicht so einen richtigen Aufbruch, wo alles besser wird.
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Könnte man jetzt nicht zeichnen, wie das den Weg in eine freundlichere Zukunft.
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Das muss ja nicht eine Utopie werden, aber ein bisschen freundlicher.
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Das hätte ich mir irgendwie gewünscht. Und dann musste ich sagen,
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nein, geht nicht. Verträge jetzt nicht.
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Aber ich glaube, das ist etwas, was wir auch nicht schaffen.
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Also ich bin vor allem bei Filmen drin. Bei Büchern zu wenig, was aktuell rauskommt.
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Aber die Filme sind ja immer ein Spiegel von dem, was gerade auf der Welt passiert.
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Also wenn man ein Retrospektiv schaut, zum Beispiel in den 2000er Jahren sind
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viele Filme rausgekommen, wo es um Sinnsuche gegangen ist. Die Leute haben nicht
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gewusst, wohin mit sich.
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Dann haben wir Corona gehabt. Dann sind ganz viele Filme gekommen,
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wo wir in einer Schlaufe sind.
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Also wirklich sehr plakativ.
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Leute, die immer wieder den gleichen Tag wiederholen, weil es sich einfach in
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dem Moment so angefühlt hat.
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Das war eigentlich die ganze Geschichte. war wie täglich grösst das Murmeltier,
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einfach neu verfilmt und das ist halt in der Kulturgabe schon oft so,
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dass wir halt jetzt wie merken oder spüren,
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hey, jetzt sind wir an einem Ort, wo es sich nicht gut anfühlt und jetzt müssen
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wir das halt wie verarbeiten und dann kommt halt wie das Gleiche hinaus und
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ich glaube, es muss wie eine Menge Leute,
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die so etwas sehr Positives erlebt haben, dass du auch Geschichten schreiben
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kannst, wo es um etwas Positives geht, weil es ist ein Spiegel von uns und,
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Ja, wahrscheinlich sind darum so viele Bücher rausgekommen, die jetzt genau um das Thema gehen.
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Eben, Dystopie. Ja, ich finde erstaunlich, wie viele Bücher das auch gibt,
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die gewisse Sachen vorweg nehmen.
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Eins, das habe ich auch, muss ich ehrlich gestehen, auch weggelegt.
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Das ist von Philipp Roth.
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Der heisst «The Plot Against America». Und das ist eine alternative Geschichte.
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Dort ist der Flugheld, den man vielleicht kennt, Charles Lindbergh.
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Er flog als erstes über den Atlantik.
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Er ist historisch verbrieft. Er war sehr weit rechts aussen.
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Er gewinnt in der Alternative Präsidentschaft.
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Im Jahr 1939 oder so.
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Er macht eine antisemitische Politik. die er macht, er macht Isolationismus
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und man sieht dann, wohin das führt.
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Allerdings bin ich in dieser Geschichte nicht hineinkommen, weil es so lange geht, bis das passiert.
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Ich habe übrigens ein paar Filme und Bücher zu diesem Thema gesucht,
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und zwar nicht solche, die zum Beispiel bei den Wetterproblemen,
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bei der Klimaveränderung und so ansetzen.
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Das ist die Dystopie, die du gesagt hast, mit Waterworld. Die gibt es natürlich auch.
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Da gibt es auch ganz viele. Ich habe dann die bei denen angesetzt,
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die sich ein bisschen auf den Trump abstützen.
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Und da gibt es wirklich einiges. Die müssen wir nicht alle runterbetten.
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Findet ihr dann in den Shownotes.
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Und die Besten oder auch die Eindrücklichsten ist, ich habe dann ein bisschen
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salopp gesagt, 1984 zeigt eigentlich, das Buch hatte einfach die falsche Jahreszahl im Titel.
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Kann man das so sagen? Hast du das mal George Orwell 1984 gelesen,
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geschaut in irgendeiner Form?
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Ich habe das gelesen, aber das ist so lange her, dass ich es also nicht mehr genau sagen kann.
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Und ich habe das, glaube ich, zu einem Zeitpunkt gelesen, wo ich im Kopf gar
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nicht dort gewesen bin. Das war in der Anfang des Internets.
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Das ist mindestens 25 Jahre her.
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Und ich glaube, ich habe das Buch gar nicht verstanden.
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Also nur schon die sozialkritische Ebene habe ich nicht verstanden.
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Ich habe das als Buch angeschaut, das ist eine gute Geschichte.
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Aber was mir das Buch sagen wollte, habe ich nie verstanden zu diesem Zeitpunkt.
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Und ich müsste es wahrscheinlich nochmals lesen. Mir ging es genauso.
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Ich habe es dann nochmals probiert zu lesen, aber auf Englisch war es ziemlich
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anspruchsvoll. Es hat mich dann gedunkt. Ja, ich habe es Deutsch gelesen.
0:17:29–0:17:33
Mir ging es auch eigentlich so. Das, was mir in Erinnerung ist,
0:17:33–0:17:36
ist eigentlich, dass mit dem Neusprech,
0:17:36–0:17:41
also die Verwandlung der Sprache, dass die Sprache so transformiert wird,
0:17:41–0:17:46
dass man eigentlich gewisse Sachen gar nicht mehr sagen kann.
0:17:46–0:17:50
Es gibt dann wirklich ein Wort mehr für Krieg und dann kannst du gar nicht mehr
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über Konflikte reden und so.
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Und das ist mir schon immer mal wieder eingefahren, wenn jetzt Trump,
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der hat dann irgendwann mal, von dem 6.
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Januar, wo man aufs Kapitol gestürmt ist, hat er dann angefangen,
0:18:03–0:18:06
vom Tag der Liebe zu reden.
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Das hast du vielleicht mitgekriegt. Und das ist auf mich dann so als Ohrwälscher
0:18:11–0:18:15
Moment gekommen, wo ich mich schon fragen musste,
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warum checkt jetzt nicht jeder,
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der das Buch gelesen hat oder sich nur zumindest einmal daran erinnert,
0:18:23–0:18:28
dass es das gibt, so die Neusprechung, das Konzept von Propaganda,
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wo du einfach die Sachen, die dir nicht passen,
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irgendwie so die Sprache verändern kannst, dass man die gar nicht mehr ausdrücken kann.
0:18:36–0:18:39
Warum da nicht bei allen die Alarmglocken geläutet haben.
0:18:40–0:18:45
Das habe ich dann schon sehr verblüffend gefunden, wie irgendwie der Trump.
0:18:47–0:18:50
Niemand an, er hat das Buch nicht gelesen. Wenn er angefangen hat,
0:18:51–0:18:55
das so zu imitieren, das finde ich recht verblüffend.
0:18:56–0:19:02
Ja, ich glaube, es hat ja nichts mit dem Buch zu tun, sondern es sind ja ganz
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klassische, einfache Propagandastrukturen,
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wo man in Nazi-Deutschland gesagt hat, man verbrennen die Zelle Bücher,
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dass die Leute nicht mehr das lesen können, was sie geschrieben haben.
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Das ist völlig simpel, in einfache Worte umformulieren und dort sind wir voll drin.
0:19:24–0:19:28
Also das mit Tag der Liebe, das habe ich nicht mitbekommen.
0:19:28–0:19:32
Ich bin irgendwo mal bei dieser Zollformel hängen geblieben.
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Wie es die Zoll berechnet. Ja, genau.
0:19:36–0:19:41
Und einfach irgendwie, also was ist das für eine Formel?
0:19:42–0:19:46
Also einfach ein 4 und ein 0,25, was sich dann aufhebt, wo eigentlich dann die
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Gleichformel ist, die wir angeprangert haben, die ist es.
0:19:49–0:19:53
Also, wo ich so dachte, das ist jetzt so absurd, was passiert.
0:19:53–0:19:58
Das müsste man doch merken. und es passiert nichts.
0:19:58–0:20:05
Und das ist die Dystopie, dass man auch diesen Filmen zuschaut und die Bücher,
0:20:05–0:20:10
die man liest, und man denkt, das ist so absurd, das kann gar nicht passieren.
0:20:10–0:20:14
Und jetzt sind wir da, wo man denkt, das ist so absurd, das passiert.
0:20:15–0:20:23
Ja, genau, genau. Ich habe 2020 The Handmaid's Tale, das kennst du vielleicht,
0:20:23–0:20:27
das gibt es auch als Verfilmung, als Serie, glaube ich. Hast du die gesehen?
0:20:28–0:20:31
Ich habe die nicht gesehen, die ganze.
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Ich habe auch dort wieder abgehängt.
0:20:38–0:20:44
Ich habe die Serie, habe ich geschaut und die habe ich nicht vertreibt. Das ist mir zu kaputt.
0:20:44–0:20:48
Ja, das verstehe ich gut. Ich habe 2020 das Buch gelesen oder gelesen,
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The Handmaid's Tale oder die Report,
0:20:51–0:20:57
nein, der Report, «Der Markt» von Margaret Atwood und das ist auch nicht so
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eine richtige, leichte Sommerlektüre.
0:21:00–0:21:05
Und das ist so ein Geschilder von dieser Handmade, also von dieser Magde,
0:21:05–0:21:12
die halt da ihr Leben führt in dieser Welt, wo es eigentlich keine Rechte mehr gibt für Frauen.
0:21:12–0:21:21
Also Frauen haben ja, es ist halt so das Biblische, wo viele die auch jetzt
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im Moment propagiert haben dann gefunden,
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Frauen sind halt einfach als Gebärmaschine da,
0:21:27–0:21:32
weil es hat auch etwas damit zu tun, dass sehr viele Männer und Frauen dann
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steril sind, sich nicht mehr weiter fortpflanzen können und darum gibt es dann die Dienerinnen,
0:21:37–0:21:42
die halt auch gleichzeitig Gebärmaschinen sind und das ist schon sehr, sehr düster alles.
0:21:44–0:21:47
Aber ja, auch da kann man sich irgendwie, als ich es gelesen habe,
0:21:48–0:21:52
noch vor vier Jahren, habe ich gefunden, ja, okay, gut, es ist ein interessantes
0:21:52–0:21:54
Gedankenspiel, aber dass man so weit kommen kann,
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kann ich mir eigentlich nicht vorstellen und ich bin gar nicht sicher,
0:21:57–0:22:05
ob dann eigentlich die Verschärfung von den Gesetzen, die ja da ständig in Amerika im Gang sind, das Roe vs.
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Wade, die Einschränkung von den Abtreibungsrechten und all diesen Sachen,
0:22:10–0:22:13
ob das dort schon passiert ist, aber auf eine Art ja.
0:22:14–0:22:18
Wir müssen darüber reden, warum merken wir es dann, obwohl wir eigentlich durch
0:22:18–0:22:23
diese Geschichten und all das darauf getrimmt sind, dass so Sachen schleichend
0:22:23–0:22:28
passieren, wieso merken wir es dann trotzdem erst, wenn es irgendwie offensichtlich ist?
0:22:29–0:22:33
Das ist ja eigentlich ein eklatanter Widerspruch, den ich heute den ganzen Tag mich gefragt habe.
0:22:33–0:22:39
Es ist ja nicht so, dass wir naiv sind und nicht wissen, dass das passieren kann,
0:22:40–0:22:44
aber nehmen wir einfach die Geschichten als Geschichten und als etwas,
0:22:44–0:22:47
was nichts mit uns zu tun hat und sind darum dann trotzdem überrascht.
0:22:47–0:22:49
Oder hast du eine Erklärung dafür?
0:22:50–0:22:53
Das hat jetzt nichts mehr mit Büchern zu der Dystopie zu tun.
0:22:53–0:22:57
Jetzt sind wir schon irgendwie in der Philosophie. Ja, Entschuldigung,
0:22:58–0:23:00
es tut mir leid. Ich habe Erklärungen für das.
0:23:00–0:23:05
Ich habe absolute Erklärungen für das. Also das eine ist, glaube ich,
0:23:05–0:23:08
Die Dummheit der Gruppe der Menschen.
0:23:08–0:23:13
Das ist ein Phänomen, das ich feststelle. Der einzelne Mensch ist sehr intelligent,
0:23:13–0:23:15
die Gruppe ist sehr dumm.
0:23:17–0:23:21
Und das habe ich schon mal gesagt im Nordfunk.
0:23:22–0:23:25
Ich sage das immer wieder. Glaub, habe ich sicher schon gesagt.
0:23:27–0:23:30
Ich glaube, wir sind in einer Zeit, in der die Probleme sehr kompliziert sind
0:23:30–0:23:34
und wir suchen jetzt sehr einfache Lösungen.
0:23:34–0:23:39
Und wir sind dann froh, wenn wir irgendjemandem nachlaufen können,
0:23:39–0:23:44
der einfach laut und dominant ist und einfach sagen könnte, der hat es ja gesagt,
0:23:44–0:23:49
der ist eine mächtige Person, der ist der Präsident von Amerika, der muss ja Recht haben.
0:23:49–0:23:53
Und wir sind froh, wenn wir die Verantwortung abgeben können,
0:23:53–0:23:59
weil sonst müssten wir hinstehen und sagen, wir möchten das nicht als Gruppe.
0:23:59–0:24:01
Und das ist mega schwierig.
0:24:02–0:24:05
Ich bewundere auch...
0:24:05–0:24:11
Also bewundern ist vielleicht das falsche Wort, aber ich respektiere auch Gruppen,
0:24:11–0:24:16
die sich für etwas einsetzen und nachher sagen, uns passt das nicht.
0:24:16–0:24:20
Ich respektiere Gruppen, die sich gegen Corona gewehrt haben,
0:24:21–0:24:24
die gesagt haben, ich finde das nicht gut, ich finde die Entwicklung nicht gut, ich möchte das nicht.
0:24:24–0:24:29
Dass man nachher abdriftet und nachzumiert, ist vielleicht auch nicht so geil.
0:24:29–0:24:33
Aber grundsätzlich, Meinungsfreiheit steht für das ein, was euch nicht passt,
0:24:33–0:24:36
steht für das, was euch nicht passt. Das finde ich auch super.
0:24:36–0:24:39
Es wird halt dann immer problematisch.
0:24:39–0:24:45
Man findet halt den Diskurs nicht mehr miteinander. Wir können nicht mehr diskutieren.
0:24:46–0:24:50
Ja, und ich glaube, das ist das Problem. Du bist entweder für oder du bist gegen mich.
0:24:51–0:24:54
Und dort haben wir ein menschliches Problem. Dort haben wir ein riesiges Problem.
0:24:55–0:24:58
Ich glaube auch, von dem müssen wir irgendwie wieder wegkommen.
0:24:58–0:25:03
Und wenn das bedeutet, dass wir die sozialen Medien abstellen und einfach wieder
0:25:03–0:25:11
uns etwas Neues einfallen lassen, wo einfach die Polarisierung wieder von dieser wegkommt.
0:25:11–0:25:16
Und ich glaube, du hast gesagt, ja, die Gruppe oder Menschen in der Gruppe sind
0:25:16–0:25:18
irgendwie dumm. Ich glaube, das stimmt.
0:25:18–0:25:25
Und das ist so ein Mechanismus, welcher von diesen besagten sozialen Medien befördert wird.
0:25:25–0:25:30
Und ich glaube, was mir aufgefallen ist, es ist halt immer in der Wirklichkeit,
0:25:30–0:25:36
Die Wirklichkeit ist einfach egal, wie komplex und wie vielfältig und vielschichtig so ein Buch ist,
0:25:36–0:25:41
ist die Wirklichkeit immer noch viel komplizierter und es hat immer noch viel
0:25:41–0:25:43
mehr Faktoren, die reinspielen.
0:25:43–0:25:48
Und darum ist so eine Geschichte natürlich automatisch zugespitzt auf irgendetwas,
0:25:48–0:25:51
auf ein paar Aspekte und vereinfacht das.
0:25:51–0:25:55
Und das führt dazu, dass wir finden, ja okay, das ist eine Geschichte,
0:25:56–0:26:01
aber unser Leben lässt sich jetzt nicht auf so eine Erzählung runterbrechen.
0:26:01–0:26:03
Und ich glaube auch, man sieht.
0:26:04–0:26:08
Wenn man die Welt anschaut und mit diesen Büchern vergleicht,
0:26:08–0:26:15
dann ist es nie so krass radikal, wie einem das vorkommt, sondern erst dann
0:26:15–0:26:19
vielleicht in der maximalen Zuspitzung.
0:26:19–0:26:26
Und darum würde ich glaube ich und ich habe die auch schon erwähnt die Bücher
0:26:26–0:26:28
würde ich und es hat jetzt.
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Nicht direkt mit dem Trump zu tun, aber ich habe die auch schon erwähnt,
0:26:32–0:26:34
die Bücher von Volker Kutscher nehmen,
0:26:35–0:26:38
das ist ja die Geschichte von Gereon Rath wo so irgendwie,
0:26:40–0:26:45
1927 oder so fangen sie an und dann gehen sie bis 1937 und man sieht einfach,
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wie das dass die Nazis und die Nazi-Ideologie immer tiefer in die Gesellschaft
0:26:52–0:26:54
eindringt. Und ich glaube, wie viele sind es?
0:26:54–0:26:58
Sind es zehn Bücher? Sind es acht Bücher? Ich habe es gerade nicht mehr im Gedächtnis,
0:26:58–0:27:00
aber ich gehe nachher schnell nachschauen.
0:27:00–0:27:05
Und man hat wirklich diesen riesigen Bogen, ich kann über so viele Geschichten
0:27:05–0:27:10
sparen, und in jedem Buch, in jeder Folge eigentlich nur so ein bisschen mehr
0:27:10–0:27:14
von dieser Verschärfung dazu geben.
0:27:14–0:27:20
Dann wird das irgendwo spürbar, wie so eine Entwicklung eben abläuft und dass
0:27:20–0:27:25
das nicht etwas ist, was zack einfach am Tag da ist, sondern dass das vielleicht
0:27:25–0:27:27
wirklich eine lange, lange Vorgeschichte auch hat,
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wo man je nachdem in so einem Buch sonst gar nicht so fassbar machen kann.
0:27:33–0:27:36
Hm. Hm. Es ist, ja.
0:27:37–0:27:41
Ich habe die Bücher nie gelesen. Ja, es ist wirklich düster.
0:27:41–0:27:49
Es ist wirklich schrecklich, dass ich finde, okay, wir sind an so einem komischen
0:27:49–0:27:56
Ort und so einem ungesunden Ort und es überlegt sich niemand, ja, warum?
0:27:57–0:28:04
Wir haben das zu einem grossen Teil gewählt. Und ich weiss immer noch nicht, warum.
0:28:05–0:28:09
Und viele denke ich immer wieder, wir haben immer das Gefühl,
0:28:10–0:28:15
jeder Mensch ist so einzigartig und speziell und individuell Und ich denke,
0:28:16–0:28:17
das sind wir eben gar nicht.
0:28:17–0:28:21
Wir sind ganz einfache Wesen, die nach ganz einfachen Muster funktionieren.
0:28:21–0:28:24
Und unser Hirn ist einfach noch nicht alt.
0:28:24–0:28:28
Und das wird zum Problem. Wir sind Höhlenmenschen.
0:28:28–0:28:32
Wir haben Angst vor jedem, der in die Nähe unserer Höhle kommt,
0:28:32–0:28:33
weil er uns töten könnte.
0:28:33–0:28:38
Und das driggert uns immer noch. Und das finde ich...
0:28:40–0:28:46
Spannend. Ja, genau. Ich wollte am Schluss noch wissen, hilft uns das,
0:28:47–0:28:51
wenn wir in dieser Welt sind, wo alles dystopisch und alles düster ist?
0:28:51–0:28:55
Hilft es uns, wenn man die Bücher lesen? Oder sollte man dann vielleicht,
0:28:55–0:28:58
wie ich gesagt habe, um dir ist es ja auch so gegangen, du hast dann häufig
0:28:58–0:29:03
den Bettel hergerührt und dann die Dystopie nicht zu Ende geschaut.
0:29:04–0:29:09
Und ich habe dann noch ein lustiges Interview dazu gefunden beim SRF.
0:29:09–0:29:16
Die haben dann gefragt, was die Dystopien eigentlich mit uns machen,
0:29:17–0:29:22
helfen sie uns oder lenken sie uns eher davon ab.
0:29:22–0:29:24
Und dann haben sie den Soziologen Frank Schultheis gefragt.
0:29:25–0:29:29
Und der hat eben gefunden, dass die Dystopien schon das Bewusstsein schärfen
0:29:29–0:29:33
für die Bedrohungen, die wir drin leben, die wir vielleicht eben als diffus
0:29:33–0:29:38
wahrnehmen, nicht so richtig einordnen können.
0:29:38–0:29:41
Dann, wenn man so ein Buch liest oder sich mit dem beschäftigt,
0:29:41–0:29:46
kann man so Sachen eher hinterfragen und auch kritisch beleuchten.
0:29:47–0:29:52
Und er hat dann den Roman The Circle von Dave Eggers erwähnt und den habe ich
0:29:52–0:29:54
auch gelesen. Oder der Circle.
0:29:55–0:30:00
Und das geht um Facebook. Eigentlich ist es so eine Geschichte über Facebook.
0:30:00–0:30:04
Ah, das ist einfach filmt worden mit Tom Hanks und Emma Watson.
0:30:04–0:30:08
Der Film ist nicht gut. Der Film ist nicht gut, das Buch ist gut. Nein, das Buch ist gut.
0:30:08–0:30:16
Und das erklärt eben auch, wenn wir eigentlich so unsere Naivität dann dieser freien Lauf lassen,
0:30:16–0:30:22
wenn wir nicht so Sachen zu wenig hinterfragen und eben nicht vielleicht auch
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geschärft sind in unserem Geist
0:30:24–0:30:29
und in unserer Beobachtung für die Probleme, die da auf uns zukommen.
0:30:34–0:30:38
Er erwähnt dann noch die Farme der Tiere, nochmal George Orwell,
0:30:38–0:30:43
der hat eigentlich geholfen, den Kommunismus zu entsaubern, sagt er,
0:30:43–0:30:48
und auch so die totalitären Strukturen klarer zu machen.
0:30:48–0:30:51
Und ich glaube, darum ist es wahrscheinlich trotz allem gut,
0:30:51–0:30:54
wenn man sich mit diesen Büchern beschäftigt.
0:30:54–0:30:59
Und darum ist es vielleicht auch tatsächlich jetzt, wenn man sich fragt,
0:30:59–0:31:01
ist das gut oder schlecht?
0:31:01–0:31:05
Oder muss uns das Hoffnung machen oder eher noch mehr ablöschen,
0:31:05–0:31:10
wenn jetzt auch noch die Leute, und das zeigen offensichtlich wirklich die Statistiken,
0:31:10–0:31:12
sich mehr mit solchen Geschichten beschäftigen,
0:31:12–0:31:16
Wenn du das auch angedeutet hast, dann zeigt das, dass sich die Leute damit
0:31:16–0:31:19
beschäftigen und kritisch auseinandersetzen.
0:31:19–0:31:25
Und das ist vielleicht auch so ein Teil eines Selbstheilungsprozesses als Gesellschaft
0:31:25–0:31:29
oder wir alle, die uns nicht mehr wohlfühlen. Oder ist das zu hochgegriffen?
0:31:30–0:31:34
Vielleicht ist es zu hochgegriffen, weil die Leute dann nicht mehr lesen.
0:31:34–0:31:37
Man nimmt sich ja keine Zeit mehr zum Lesen, dann bringt das nichts.
0:31:38–0:31:42
Aber es ist sehr düster, was ich hier sage. Aber vielleicht schauen Sie ja die
0:31:42–0:31:46
Filme und die können das vielleicht auch auslösen, oder nicht? Was meinst du?
0:31:47–0:31:56
Ich glaube, da kommt wieder der Punkt, wo ich glaube, ein Film wird das nie spiegeln können,
0:31:56–0:32:01
weil ein Film das viel zu schnell erzählt und mir die Möglichkeit nimmt,
0:32:01–0:32:03
mich länger mit dem auseinandersetzen.
0:32:03–0:32:07
Ein Film, auch eine Serie, bündelt das vielleicht in sieben,
0:32:07–0:32:09
acht Stunden. Ein Film in zwei Stunden.
0:32:10–0:32:13
Und ich glaube, ein Buch, oder gerade jetzt, wenn ich ein altes Buch lese,
0:32:13–0:32:15
eben 1984, die Form der Tiere.
0:32:17–0:32:21
Heisst die Farm der Tiere? Ja, Animal Farm auf Englisch. Animal Farm?
0:32:21–0:32:23
Wie heisst das auf Deutsch? Die Farm der Tiere.
0:32:24–0:32:28
Okay, egal. Ich muss mich viel mehr mit dem Thema beschäftigen,
0:32:28–0:32:31
weil es einfach viel mehr Zeit braucht, wo ich aufwenden muss.
0:32:31–0:32:34
Und ich glaube, das macht etwas mit uns.
0:32:34–0:32:37
Das ist auch das Gleiche, was ich sage, in einer Diskussion,
0:32:37–0:32:39
wenn ich mit jemandem diskutieren muss.
0:32:39–0:32:45
Und nicht einfach den Vorlauf, sondern die Gegenstimme muss aushalten.
0:32:45–0:32:50
Und ich bleibe am Tisch sitzen und man diskutiert und kann am Schluss sagen,
0:32:50–0:32:54
wir sind uns nicht einig, wir finden keinen gemeinsamen Nimmer,
0:32:54–0:32:59
aber wir essen jetzt zusammen in der Nacht und respektieren den Land gleich.
0:33:00–0:33:04
Dort müssen wir ja eigentlich hinkommen, wir müssen uns Zeit nehmen für die
0:33:04–0:33:07
Sachen, wir müssen Zeit haben zum Diskutieren und nicht,
0:33:08–0:33:12
das ist wieder das, was Trump macht, das Plakative rauszuhauen,
0:33:13–0:33:18
okay, ihr seid böse, sehr eine einfache Sprache, wir müssen alle Mexikaner rauszuhauen,
0:33:18–0:33:20
das sind alle kriminell. Ja.
0:33:22–0:33:25
Interessante Theorie. Ich bleibe bei meiner und wir schauen,
0:33:25–0:33:28
wer am Schluss recht hat. Und ist es nicht ein bisschen untypisch,
0:33:28–0:33:30
dass ich am Schluss der Optimist bin?
0:33:31–0:33:36
Ist es nicht meistens umgekehrt, dass irgendwie alle anderen rundherum optimistischer sind als ich?
0:33:36–0:33:41
Aber ich bin heute der Optimist und ich sage Kultur, Nur die Erzählungen,
0:33:41–0:33:47
die wir uns erzählen, so düster sind sie ein Teil unseres geistigen,
0:33:47–0:33:49
sozialen, gesellschaftlichen Immunsystems.
0:33:50–0:33:55
Und jetzt sehen wir, dass das Immunsystem angesprungen ist und auf voller Leistung
0:33:55–0:33:58
schafft, um Trumps und so abzuwehren.
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Nerdfunk Wenn ich nicht ein Nerdfunk zu wenig nerdig sei, reklamieren Sie auf,
0:34:08–0:34:12
nerdfunknetzstadtwinter.ch NERDFORK.

Wir haben gesucht und locker ein gutes Dutzend Filme und Bücher zusammen bekommen, in denen es direkt oder indirekt um das geht, was wir derzeit erleben: Diese dystopischen Ereignisse rund um die neue Regierung im Weissen Haus und die anderen Autokraten überall in der Welt, die alle diese Dinge tun, die wir noch bis vor ein paar Wochen für schwer vorstellbar hielten: Sie deportieren Menschen, werfen Bücher aus Bibliotheken, schaffen Bestrebungen um Gleichberechtigung, Chancengleichheit und Integration ab, wollen das Patriarchat wieder aufbauen und die Sprache ihren Vorstellungen anpassen.

Wir veranstalten heute aber keine Literatur- oder Filmsendung. Wir wundern uns vielmehr darüber, wie so weit kommen konnte, wo uns alle diese Werke hätten eine Warnung sein können. Haben wir falsch, d.h. als Fantasie verstanden und zu wenig ernst genommen? Und wie ist es zu erklären, dass dieses Gerne genau jetzt so boomt? Ist das der richtige Moment, um «1984» zu lesen oder «The Hunger Games» zu sehen? Oder sind wir bei «Pretty Woman» doch besser aufgehoben? „Bei «1984» stimmt ganz klar die Jahreszahl nicht!“ weiterlesen

Wie sehr hat uns Microsoft das PC-Zeitalter versaut?

Transkript anzeigen (falls vorhanden)

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Music.
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Zu 50 Jahren Microsoft gibt es für uns keine Blumen, sondern eine Auswahl an
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Fehrleistungen und an peinlichen Momente.
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Wenn ich gerade einen präsentieren darf, wie wäre es mit dem hier?
0:00:25–0:00:30
Developers, Developers, Developers, Developers, Developers, Developers!
0:00:30–0:00:38
Developers, Developers, Developers, Developers, Developers, Developers, Developers!
0:00:38–0:00:38
Yes!
0:00:39–0:00:44
Wir fragen, hat sich eigentlich der Gates an die Weltspitze geschummelt Oder
0:00:44–0:00:48
hat er es verdient, dass er dort hinkommen ist, weil er ein Genie ist?
0:00:49–0:00:55
Oder hat er Glück gehabt und dann einfach mit seinem Machtinstinkt geschafft, dort hinzukommen?
0:00:56–0:00:59
Und DigiChris wollte unbedingt diese Sendung machen und hat gesagt,
0:00:59–0:01:01
wir müssen diesen Microsoftis gratulieren.
0:01:02–0:01:05
Und jetzt frage ich dich, warum müssen wir das?
0:01:06–0:01:07
Ich kann sagen.
0:01:09–0:01:15
90 Prozent, die in einem kaufmännischen Job arbeiten, sitzen halt jeden Tag
0:01:15–0:01:17
vor einer Windows-Maschine.
0:01:17–0:01:21
Ist jetzt halt so, was wir nicht gut finden, aber ist so.
0:01:21–0:01:30
Und ich glaube, den Gary werden wir später noch nennen, aber ja, ich sage jetzt,
0:01:31–0:01:37
richtig wichtigste IT-Mann von der Welt hätte nicht unbedingt Bill heissen,
0:01:37–0:01:40
sondern vielleicht Gary, aber ich glaube, gehen wir später auf das noch ein bisschen ein.
0:01:40–0:01:43
Also du willst teasern, aber musst du dann auch uns daran erinnern,
0:01:43–0:01:44
dass wir es nicht vergessen.
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Kevin, aber nach der Logik vom Digi-Chris könnte man auch sagen,
0:01:49–0:01:53
jawohl, der Bürostuhl, wo ich drauf sitze, der muss auch eine Sendung bekommen.
0:01:53–0:01:57
Oder der Schreibtisch. Oder was könnte man noch sagen, was sehe ich noch,
0:01:57–0:01:58
wenn ich mich um mich herum schaue?
0:01:59–0:02:01
Die schöne Deckellampe.
0:02:03–0:02:06
Es gibt aber sicher noch andere... Also, ich weiss jetzt nicht,
0:02:07–0:02:11
ob es Schreibtisch gibt, aber es gibt ja, ich meine, es gibt so viele,
0:02:11–0:02:14
die wir tagtäglich damit arbeiten und wir haben einfach vergessen,
0:02:14–0:02:18
dass es das wahrscheinlich schon mega lange gibt und wir haben es einfach ignoriert.
0:02:18–0:02:24
Ich glaube einfach, ein Programm, das einfach über Jahre bekannt war,
0:02:25–0:02:28
um Blue Screens zu machen und einfach mal abzuschürzen, das ist einfach so,
0:02:28–0:02:32
das ist noch eine gute Fläche, um so drauf zu schiessen.
0:02:32–0:02:36
Und der Bürotisch, der macht ja nichts Spezielles.
0:02:36–0:02:41
Aber Ikea, sorry, über Ikea könnte man easy eine Sendung machen.
0:02:41–0:02:43
Das machen wir vielleicht sogar mal.
0:02:43–0:02:46
Also du hast den Blue Screen erwähnt und ich habe gesagt, wir machen uns lustig.
0:02:46–0:02:49
Und jetzt ist die grosse Frage, ob es klappt, wenn wir uns lustig machen.
0:02:50–0:02:54
So we can just daisy chain up to 127 USB devices here.
0:02:55–0:02:58
Das ist eine jährige Aufgabe. Es ist ein neues Gerät, es wird sagen,
0:02:59–0:03:00
hey, ich sehe, dass du ein neues Gerät verwendet hast.
0:03:01–0:03:05
Und es wird in die appropriate Fahrer verwendet. Ihr seht, dass dieser Scanner... Oh.
0:03:08–0:03:13
Also ihr seht das jetzt nicht, aber es war eine Präsentation von Windows 98
0:03:13–0:03:16
und es hat einen Blue Screen live auf der Bühne gegeben.
0:03:17–0:03:20
Das ist doch ein historischer Moment. Moving right along.
0:03:21–0:03:25
That must be why we're not shipping Windows 98 yet. Absolutely!
0:03:26–0:03:30
Also der Präsentator wollte gerade weitermachen, aber Bill war eigentlich noch
0:03:30–0:03:34
cool und hat das auf eine Art noch locker genommen, oder?
0:03:35–0:03:40
DigiChris. Ja, also ich glaube, so kann man den Bill Gates einschätzen.
0:03:40–0:03:46
Also eben, ich kenne es ja von meiner Erfahrung noch als Freelancer im SAP-Bereich.
0:03:47–0:03:52
Du hast immer noch ein Video als Backup und er hat gewusst, es kann schief gehen
0:03:52–0:03:58
und er ist einfach knallherg ja, that's why we're not shipping minus 98,000.
0:03:59–0:04:04
Also ich muss sagen, hey, Respekt. Er hat gewusst, es schauen hunderte von Leuten
0:04:04–0:04:07
zu und er einfach ganz cool, ja, das ist halt passiert.
0:04:08–0:04:12
Also ein Manager sollte sich auch, glaube ich, durch eine gewisse Coolness auszeichnen,
0:04:12–0:04:13
das finde ich schon auch.
0:04:13–0:04:17
Und wir erinnern uns, auch der Steve Jobs hat das einmal gehabt,
0:04:17–0:04:21
der hat irgendetwas präsentieren wollen und dann ist kein WLAN,
0:04:21–0:04:23
keine Internetverbindung zu stand gekommen.
0:04:23–0:04:27
Dann hat er gesagt, bitte liebe Leute, alle im Saal, schaltet mal euer WLAN
0:04:27–0:04:29
ab. Das heisst er. Er hat auch nicht Vite gescheit.
0:04:30–0:04:33
Nein, Vite hat er nicht gesagt. Er hat gesagt, kommt, vertelle ihn nochmal,
0:04:33–0:04:37
jetzt geht zu meinem Netz aus, ihr Hurenjournalisten. Oder so ähnlich.
0:04:38–0:04:45
Also, Kevin, hast du auch so einen Lieblingsmoment, wo dir in Erinnerung geblieben ist?
0:04:45–0:04:48
Oder Bill Gates? Findest du den cool oder doch ein bisschen seltsam?
0:04:49–0:04:54
Ich habe den immer recht. Also, schon komisch, Aber,
0:04:55–0:04:59
Also, ich meine, wenn man jetzt die Milliardären anschaut, muss man sagen, komisch gut.
0:04:59–0:05:07
Ja, genau. Er war schon eine merkwürdige Person, aber er war noch normal in
0:05:07–0:05:09
seiner Merkwürdigkeit.
0:05:10–0:05:13
Es hat einmal... Da habe ich das Gefühl. Genau, es hat einmal den Werbespot
0:05:13–0:05:17
gegeben mit Bill Gates und Jerry Seinfeld und der zählt, glaube ich,
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eher zu den... Gut, ich habe... Ich habe...
0:05:22–0:05:27
Schoes Circus Quality, Schoes mit Discount-Price, warum ich mehr paye? Bill Gates!
0:05:29–0:05:34
Also, Jerry Seinfeld und Bill Gates haben irgendwie so quietschende Schuhe und
0:05:34–0:05:35
dann geht es um die Schuhe.
0:05:35–0:05:38
Aber ich komme bis heute nicht daraus, was eigentlich der Gags ist.
0:05:40–0:05:47
Also da merkt man schon, wenn man die ganze Geschichte von Microsoft anschaut
0:05:47–0:05:50
und die ganze Geschichte von Apple, merkt man schon,
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Apple hat viel bessere Werbeleute gehabt als Microsoft.
0:05:56–0:06:02
Also ich weiss teilweise wirklich nicht, was sich Microsoft bei ihren Werbungen überlegt hat.
0:06:03–0:06:07
Das ist wirklich für Nerds, das versteht kein normaler Mensch.
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Das stimmt. Und an dieser Stelle können wir vielleicht noch einen Beleg für
0:06:11–0:06:14
das einspielen, welches das eigentlich gezeigt wurde.
0:06:14–0:06:17
Sie haben schon, glaube ich, in welchem Jahr war das? Mal schaue ich das.
0:06:18–0:06:25
Song Smith, im Jahr 2009 hatten sie eine KI und haben mit dieser Bluffung, mit dieser KI.
0:06:25–0:06:31
Und das hat damals so getönt. Es geht jetzt nicht darum also.
0:06:27–0:06:36
Music.
0:06:36–0:06:40
Es geht jetzt nicht darum. Es sollte sich mit einem Kinkane für Glow-in-the-dark-Towel kaufen.
0:06:40–0:06:42
Ich würde gar nicht einmal eine Glow-in-the-dark-Towel kaufen.
0:06:42–0:06:45
Aber wenn ich heute nicht mit etwas kommen werde, dann bin ich fertig.
0:06:45–0:06:55
Music.
0:06:46–0:06:54
Ich singe mit meinem Laptop. Ich mache neue Songs. Was machst du?
0:06:56–0:07:00
Also, Digi Chris, du bist ja der Fan dieser einen Musikkai.
0:07:00–0:07:05
Macht die dich da abtrünnig, wenn du das hörst? Nein, ich glaube, ich bleibe Suno.
0:07:05–0:07:09
Ich kann mir sagen, meine Hände sind schon ein paar Mal ... Ich habe sie schon als Top genannt.
0:07:10–0:07:14
Genau, also, das war tatsächlich so. Suno.
0:07:15–0:07:20
Und ja, ich weiss nicht, ob es das jemals so richtig auf den Markt geschafft
0:07:20–0:07:23
hat, aber es ist wirklich unfreiwillig komisch von diesem Kind,
0:07:23–0:07:27
das irgendwie ... Und er geht ewig, also man könnte da noch stundenlang zuhören.
0:07:28–0:07:31
Aber Kevin, habe ich dich irgendwie unterbrochen? Du wolltest noch sagen,
0:07:31–0:07:34
so im Vergleich zu damals,
0:07:34–0:07:41
dozumals sind heute Elon Musk, hat auch einen Unterhaltungswert,
0:07:41–0:07:46
aber irgendwie auf eine gruseligere Art und Weise wie Bill Gates, oder?
0:07:47–0:07:52
Ja, es ist alles ein bisschen problematischer geworden. Ich glaube, was mir, was mir, ähm,
0:07:53–0:07:56
wo ich mit PC gross geworden bin und halt Internet wie noch nicht,
0:07:57–0:07:59
oder noch nicht so präsent gewesen ist,
0:07:59–0:08:04
bin ich immer eigentlich davon ausgegangen, dass der Bill Gates und der Steve
0:08:04–0:08:06
Jobs wirklich so ein Hass aufeinander haben,
0:08:06–0:08:11
was halt wie so die zwei grössten Player sind und dann aber über die Jahre und
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vielleicht auch mit Internet herausgefunden, dass sie Konkurrenten waren,
0:08:17–0:08:19
aber sie hatten nicht so einen Hass aufeinander.
0:08:19–0:08:24
Es war wie eine andere Basis, wo ich immer das Gefühl hatte,
0:08:24–0:08:26
die hassen einander auf den Tod.
0:08:27–0:08:33
Man muss ja die Chris einwenden, dass ja sogar eigentlich zum Beispiel die beiden
0:08:33–0:08:36
Rivalen Apple und Microsoft zwar Rivalen waren,
0:08:37–0:08:41
aber dann hat Microsoft, weisst du noch ungefähr, wenn das gewesen ist,
0:08:41–0:08:43
relativ viel Geld in die Hand genommen.
0:08:43–0:08:50
In Apple investiert und ohne diese Investition wäre es vielleicht ganz anders rausgekommen?
0:08:50–0:08:55
Also ja, ich weiss nicht, war es 98, ich glaube es war vor dem iPod,
0:08:55–0:09:00
aber da ist Apple fast verrabelt und dann eben.
0:09:02–0:09:06
Jobs damals, ja, hat er noch gelebt, ja, we speak about meaningful partners.
0:09:07–0:09:14
Und dann siehst du Bill Gates und die einen an dieser Keynote schreien und johlen
0:09:14–0:09:17
und pfeifen und ja, und dann hat es halt geheißen, ja, eben,
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Microsoft investiert jetzt 150 Millionen in Apple und keine Angst,
0:09:22–0:09:28
die Shares, also die Aktien sind Non-Voting-Shares, also sie können nicht bestimmen,
0:09:28–0:09:33
sie werden Office für den Mac entwickeln, und, und, und, und.
0:09:33–0:09:38
Und ja, ich weiss auch nicht, ich glaube auch Microsoft Office ist ja zuerst
0:09:38–0:09:42
für den Mac erschienen, nicht für Windows oder MS-DOS. Ja, genau.
0:09:42–0:09:47
Ich glaube, das ist auch so eine Strategie gewesen von Microsoft bis heute,
0:09:47–0:09:53
dass sie manchmal eben auch Programme auf den Konkurrenzplattformen zuerst gebracht haben,
0:09:55–0:09:59
oder besser zur Verfügung gestellt haben, einfach weil sie haben wollen,
0:09:59–0:10:02
ja mit dieser Software überall präsent zu sein.
0:10:03–0:10:07
Nicht nur auf ihrer eigenen Plattform, sondern auch bei den Konkurrenten.
0:10:09–0:10:13
Kevin, hast du noch einen von diesen historischen Momenten?
0:10:15–0:10:19
Wann bist du mit diesem Unternehmen in Kontakt gekommen?
0:10:19–0:10:22
Ist Liebe auf den ersten Blick gewesen oder hast du gesagt, ich haue ihn zu
0:10:22–0:10:29
Apple ab, so schnell ich es mir leisten kann? Ich war exklusiv Windows,
0:10:29–0:10:31
ich war ein relativ spätes Apple-Kind.
0:10:32–0:10:38
Ich habe mit Apple angefangen vor 10 Jahren oder so und eigentlich mehr aus
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der Videoschnitt-Geschichte heraus.
0:10:42–0:10:47
Weil ich dort einfach gemerkt habe, Apple ist mit ihrer Performance beim Videoschneiden einfach besser.
0:10:48–0:10:52
Aber vorher war ich ein reines Microsoft-Kind, angefangen bei Windows 95.
0:10:53–0:10:57
Ich habe tatsächlich mit, ich glaube, das allererste, als ich am Computer gesessen
0:10:57–0:11:01
war, ein DOS, was natürlich auch Windows war auf eine Art.
0:11:01–0:11:06
Und dann habe ich aber so den ersten Macintosh gesehen und hätte unbedingt gerne
0:11:06–0:11:08
haben wollen, aber ich konnte mir den nicht leisten.
0:11:09–0:11:12
Und darum bin ich dann auch bei Windows gelandet und ich bin noch heute bei Windows.
0:11:13–0:11:17
Ich habe natürlich Macs und so, aber auf eine Art bin ich trotzdem.
0:11:18–0:11:24
Hass, Liebe, Digi-Chris, wo ist mehr Hass oder mehr Liebe, wenn ich so fragen darf.
0:11:24–0:11:28
Also wenn ich jetzt hier schaue, links von mir steht mein Tower,
0:11:29–0:11:32
wo halt eine Windows-Maschine ist, vor mir steht halt mein MacBook,
0:11:32–0:11:36
wo ich mit euch podcaste, rechts von mir ist halt mein Home-Server,
0:11:36–0:11:38
wo mit Ubuntu läuft. Okay.
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Ich habe alle drei, ich kann mit allen leben, also ich habe jetzt, ähm.
0:11:44–0:11:51
Nicht wirklich eine Präferenz. Klar, eben als SAP-Berater ist man halt vielleicht ein bisschen mehr auf.
0:11:52–0:11:55
Windows unterwegs, weil ein SAP-Gui,
0:11:55–0:12:00
wo man sich so kann, wie an Kerberos einloggen, auf Mac gibt es nicht.
0:12:01–0:12:06
Aber ich kann mit allen drei OS arbeiten und ist alles cool.
0:12:06–0:12:10
Genau, du bist polyamoureuse unterwegs, könnte man so sagen.
0:12:11–0:12:17
Also, man hat gesagt, Früher gab es die grossen Tech-Shows, die gibt es auf
0:12:17–0:12:18
eine Art natürlich immer noch bei Apple.
0:12:19–0:12:26
Aber man vergisst vielleicht, dass Steve Jobs gar nicht unbedingt der war, der das erfunden hat.
0:12:26–0:12:31
Zu Windows 95 Zeiten gab es eine riesige Show in New York.
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Und das müssen wir jetzt vielleicht an dieser Stelle ein wenig zelebrieren,
0:12:35–0:12:36
wie das hier mal getönt hat.
0:12:41–0:12:55
Music.
0:12:43–0:12:55
Beautiful, for spacious, spacious skies, and the wings of rain.
0:12:55–0:13:04
Also unglaublich patriotisch hat das angefangen in New York und mit den Nationalhymnen.
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Und man muss vielleicht, um das einordnen, das war kurz nach 9-11 und zwar sehr kurz.
0:13:10–0:13:13
Und dann mussten sich Microsoft überlegen, Ich musste überlegen, was sie jetzt,
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Und dann...
0:13:23–0:13:30
Und dann ist als nächstes einer auf die Bühne gekommen. Mal schauen,
0:13:30–0:13:31
ob ich das jetzt arbeite.
0:13:33–0:13:37
Das war nicht das, was ich wollte. Genau, jetzt habe ich irgendetwas geschlissen.
0:13:38–0:13:41
Ich weiss jetzt, wann ich es machen muss. Dann ist dieser hier gekommen.
0:13:42–0:13:45
Herr Giuliani, thank you for being here today.
0:13:46–0:13:52
Thank you very much, Bill, and thank you all very much. Dann ist Rudi Giuliani,
0:13:52–0:13:59
der inzwischen auch die Falschabzweigung erwischt hat, aber da war er natürlich ein nationaler Held.
0:14:01–0:14:09
Aus heutiger Sicht mutet es irgendwie komisch an, eine solche Vorstellung eines
0:14:09–0:14:13
Betriebssystems, aber die dann in so eine Patronik, eine patriotische Show ausgeartet ist,
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wo man sich selbst gefeiert hat und das Land und die Helden von 9-11 und die
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Feuerwehrmänner und die Feuerwehrleute und alles.
0:14:31–0:14:37
Und man hört, er hat also auch eine Richtung, dass zu einer politischen Veranstaltung Westen gegen Osten,
0:14:38–0:14:46
oder sagen wir mal rechtsstaatliche Länder gegen terroristische Vereinigungen,
0:14:46–0:14:53
Das ist aus heutiger Sicht wird man nicht nur wegen XP-Kevin ein bisschen nostalgisch, oder?
0:14:54–0:14:56
Wie geht es dir, wenn du das hörst?
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Auch wieder das.
0:15:00–0:15:04
Wer hat es gemacht? Wer hat sich das überlegt? Wer ist die Agentur?
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Wer hat es durchgefunken? Genau.
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Das ist eine gute Frage. Ich fürchte, ich glaube es war wirklich so kurz nach
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9-11 gewesen, dass sie wahrscheinlich gar keine andere Wahl hatten als sich
0:15:14–0:15:16
irgendetwas einfallen zu lassen,
0:15:16–0:15:22
wenn sie jetzt Wenn es einfach nur Blut in die Verkaufsshow eingestiegen wäre,
0:15:22–0:15:23
dann hätte man das übel genommen.
0:15:24–0:15:29
Aber so war es auch ein wenig komisch. Vor allem im weiteren Verlauf dieser
0:15:29–0:15:33
Show, wenn ihr mir erlaubt, ich hacke jetzt ein wenig drauf rum,
0:15:34–0:15:35
ist es dann so weitergegangen.
0:15:36–0:15:37
Yes, Bill Gates!
0:15:39–0:16:01
Music.
0:16:01–0:16:04
Well, you know Regis, I've always wanted to be on your show.
0:16:07–0:16:13
Yeah, if anybody needs a million, it's you. Also, das ist Regis Philbin gewesen.
0:16:13–0:16:16
Kennst du den, Digi Chris? Der müsste hier ein Begriff sein.
0:16:16–0:16:19
Das ist Günther Jauch von Amerika.
0:16:20–0:16:27
Genau. Jetzt schnell noch wegen Windows XP. Ich sage nur FC KGW-RH.
0:16:27–0:16:32
Gut, nein, alles sage ich jetzt nicht weiter. aber die Insider werden das schnallen, was das war.
0:16:33–0:16:38
Mit dieser Seriennummer hast du dir keine Million verdient, aber das Geld für
0:16:38–0:16:41
das XB gesparen, ist das richtig? Genau, das war das so.
0:16:41–0:16:46
Das war die Seriennummer, die alle gebraucht haben, um das Windows freischalten.
0:16:46–0:16:48
Ich finde es ja noch lustig.
0:16:48–0:16:50
Also, sie haben dann wirklich...
0:16:51–0:16:55
Who wants to be a Millionär? Also, wer will Millionär werden?
0:16:55–0:16:56
Nein, wie heisst es auf Deutsch?
0:16:57–0:17:00
Wer wird Millionär? Ach ja, genau. Wer wird Millionär?
0:17:02–0:17:04
Die Millionenschau bei den Österreichern.
0:17:04–0:17:08
Und Bill Gates musste Fragen beantworten zum XP. Experience.
0:17:09–0:17:12
Supercal of fragilistic expialidocious.
0:17:14–0:17:18
Well, it's a pretty easy one. I think I'll go with C. Experience.
0:17:19–0:17:24
You say experience, final answer? Final answer. All right. And you're right,
0:17:24–0:17:26
Bill Gates, you just won $100.
0:17:27–0:17:32
Also Bill Gates hat gewusst, dass XP von Windows XP... Experience heisst,
0:17:32–0:17:33
das hätte ich auch gewusst.
0:17:33–0:17:37
Und ich finde es ja... Es ist ja eigentlich noch lustig, wenn man sagt,
0:17:38–0:17:43
da ist ein Milliardär auf der Bühne, der reichste Mann von der Welt da wahrscheinlich immer noch.
0:17:43–0:17:49
Und dann spielt es, wer wird Millionär. Ist das jetzt ironisch oder ist das
0:17:49–0:17:54
auch eine Verarschung von uns allen, wo wir keine Millionäre und keine Milliardäre
0:17:54–0:17:56
sind? Wer will eine Antwort geben?
0:17:57–0:18:03
Es war einfach Marketing. Ich glaube, du hast einen PC oder einen Mac,
0:18:04–0:18:07
und da musste es ein Event haben.
0:18:07–0:18:11
Du hast im Win95 gerade Jay Leno auf der Bühne rumgegumpt.
0:18:12–0:18:20
Es war ein simples Marketing. gewesen? Ja, Barack Obama ist auch auftaucht an dieser Veranstaltung.
0:18:20–0:18:23
Ich glaube sogar auch bei dem XP-Lounge ist er später noch gekommen.
0:18:23–0:18:27
Also er ist noch nicht präzident gewesen, sonst hätte er es vielleicht nicht mehr gemacht, aber.
0:18:29–0:18:33
Naja. Kevin, wie ist das aus heutiger Sicht?
0:18:33–0:18:38
Ist das gut gealtert, was die da gemacht haben, oder ist es doch eher auf der peinlichen Seite?
0:18:38–0:18:42
Ich glaube, das meiste ist eher auf der peinlichen Seite.
0:18:43–0:18:46
Ich würde jetzt mal im Rahmen dieser Sendung sehen.
0:18:47–0:18:53
Das meiste war richtig schlecht. Und es ist nicht nur schlecht gealtert,
0:18:53–0:18:57
es ist eigentlich in dem Moment schlecht gewesen.
0:18:58–0:19:03
Sie haben nie die Ausstrahlung gehabt, die Steve Jobs hatte.
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Sie haben das irgendwie nie so gut überbracht wie andere Firmen.
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Und ich meine, Ich rede jetzt von einer Firma, die das Geld hat,
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die besten Agenturen dazu zu holen und die besten,
0:19:20–0:19:24
Leute auch entscheiden lassen, etwas zu machen.
0:19:24–0:19:29
Und da frage ich mich schon manchmal auch, ist es effektiv der Steve Jobs gewesen,
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der so ein Werbehirn hatte und gesagt hat, wir machen das so.
0:19:32–0:19:35
Oder hat er sich einfach die richtigen Leute geholt und die haben dann gesehen,
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wir machen das so. Und er hat es durchgenickt.
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Aber bei der Microsoft, dort sind wirklich irgendwie, ich weiss es nicht,
0:19:42–0:19:47
ist man von Anfang an in einer komischen Form gewesen, dass man sich gar nicht
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getraut hat, mal etwas anderes zu machen und für das ist es einfach immer so
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ein bisschen merkwürdig geworden.
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Das stimmt, ja. Ich würde sagen, Steve Jobs hatte wahrscheinlich da schon eine
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unvergleichliche Nase, was gut funktioniert und was nicht.
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Ich weiss nicht, ob er wirklich in die Werbespots eindirigiert hat,
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ob er so einen Micromanager war.
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Ist ja noch lustig, wenn Steve Jobs von Microsoft-Konkurrenten ein Micromanager wäre.
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Aber er hat auf jeden Fall gewisse Sachen schon verhindert mit seiner Firmenkultur.
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Weil heute gibt es ja auch die komischen Sachen.
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Letztens habe ich so einen Apple-Spot gesehen für Apple Intelligence,
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wo es irgendwie darum ging, dass der Goldfisch gestorben ist,
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der Familien-Goldfisch.
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Und dann hat man Apple Intelligence in der Familie während der Beerdigung von
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dem Goldfisch zum schöne Fötterli rauszusuchen, wo der drauf ist und sich an
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den Goldfisch erinnert. Oh Gott, oh Gott.
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Wenn wir im Moment peinliche Apple machen wollen, gibt es also durchaus auch.
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Aber hier habe ich noch einen, den war glaube ich auch schon sehr peinlich.
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Der Abschied von Bill Gates bei Microsoft, The Last Day at the Office, 2008.
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Hätte das hier ungefähr so getönt. Es ist ein Tag die Industrie nie gedacht hätte kommen.
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Wir sind uns all day, als wir auf Bill Gates' letzten Full Day bei Microsoft.
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Er hat auf dem Planeten für die letzten zwei Jahre. Er wird immer noch aktiv
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als Chairman. Es ist schwer zu glauben, dass er hier ist.
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Ja, ich denke, Bill ist bereit für seine letzte Day.
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Er hat ziemlich hart gearbeitet, hat er ein bisschen geholfen.
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Er ist komplett kaputt. Fugt.
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Also auf eine Art ironisch sollte es sein, auf eine Art ein bisschen,
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aber es ist eigentlich, wenn man die Ironie wegnimmt, ist es...
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Er rührt doch dann irgendwie seine Kiste vom Auto und die fällt runter und so, ja.
0:21:55–0:21:59
Genau, er fährt am Schluss, er fährt mit dem Auto vorbei.
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Sie haben wieder ganz viele Leute aufgetrieben, da kommt der Bono,
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Der Mann kommt vor George Clooney,
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der auch für den Espresso-Kapseln-Werbung macht, also wieso auch nicht für Microsoft
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und Bill Gates, Jay-Z und so,
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nein genau das ist der Moment, wo auch Barack Obama irgendwann vorkommt.
0:22:23–0:22:30
Und, Kevin, Bill Gates hat schon wahrscheinlich ein Minderwertigkeitskomplex.
0:22:30–0:22:35
Erlauben wir uns, ihn jetzt fernpsychologisch zu analysieren?
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Er wurde dann auch Mäzen, er hat viel Geld in die medizinische Forschung investiert und alles.
0:22:47–0:22:51
Aber er will geliebt werden und von seinen Kunden wurde er ein bisschen zu wenig
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geliebt. worden bis am Schluss, oder Kevin, kann man das so sagen?
0:22:55–0:23:00
Aber das haben alle nicht. Ich glaube, es zeichnet sich einfach ab mit dem Erfolg,
0:23:01–0:23:04
dass du das immer mehr möchtest und immer extremer wirst.
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Ich glaube, das ist wie, ich glaube, ich kann mich während auch so, wahrscheinlich.
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Wenn du Milliarden hast, dann möchtest du geliebt werden für deine Existenz,
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weil du so etwas Besonderes bist und das erreicht hast.
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Ja, also die Leute, Digi Chris, haben Und einfach viel Gelegenheit,
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um ihre narzisstischen Persönlichkeitsstörungen auszuleben.
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Ja, aber ist mir der Billy Boy doch noch ein bisschen sympathischer als der Elon?
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Ja, das würde ich auch sagen. Das ist unbedingt so.
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Und, dass wir jetzt auch noch ein bisschen etwas haben, das vielleicht Spass
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macht. Vielleicht habt ihr das da zu mal sogar live erfahren.
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Wir gehen noch mal zurück zum Windows XP. Bei der jetzt folgenden Ansage werden
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Computerfreaks alles schon wissen und Computerlaien kaum etwas verstehen.
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Für die Laien dauern ein Schnellkurs in 20 Sekunden.
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Wissen müssen Sie, Computer brauchen ein Betriebsprogramm. Die Firma Apple Macintosh
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hatte ein ganz raffiniertes entwickelt, bei dem auch Laien durch Bildchensprache an ihr Ziel kommen.
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Dann schuf Bill Gates ein fast so gutes Konkurrenzprogramm Windows.
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Gates ist übrigens der ehemalige Computertüftler, der mittlerweile mit 13 Milliarden
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Dollar Vermögen als reichster Unternehmer der Welt gilt.
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Windows steckt unterdessen in den meisten PCs und fiebrig erwarten die Besitzer
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jetzt das neue verbesserte Windows-Programm 95.
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Es soll gleichzeitig Zugang zu einem weltweiten Online-Netz verschaffen,
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damit kann man sich dann in die verschiedensten Datenbanken einloggen.
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Nach mehrmaliger Verschiebung, weil man immer wieder Fehler im Programm fand,
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soll das neue Windows 95 jetzt am 24. August heraus.
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Also, es waren glaube ich mehr
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als 20 Sekunden, die Stefan Klapproth abbraucht hat, um das zu erklären.
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Und was ich ja bemerkenswert finde, er hat hier Bill Gates 13 Milliarden.
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Aber ich meine, wenn du heute den Elon anschaut und all diese Tech-Mogule,
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dann sind 13 Milliarden Kunden, da kommst du gar nicht mehr hin.
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Arme Schlucker. Ja, genau so ist es.
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Ich finde cool, dass er sagt, es gibt ein System, wo man sich dann kann in verschiedene
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Datenbanken einloggen.
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Da merkt man, das Internet hat noch niemand gewusst, was es ist.
0:25:22–0:25:24
Vom Grund her stimmt schon, was
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er sagt, aber ich glaube, es hat niemand verstanden, was das Internet ist.
0:25:29–0:25:33
Nein, aber ich glaube, damals hast du beim Internet auch ein Szenario gehabt,
0:25:33–0:25:38
dass du, ich sage jetzt bei der wie heisst die Zentralbibliothek der Uni,
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dass du dort kannst schauen, ich brauche das Buch und da kannst du dich dort einloggen,
0:25:43–0:25:46
und dort kannst du schauen, ja eben das und das,
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aha, das Buch ist bis dann ausgelehnt, das kannst du holen, das ist eine Datenbank gewesen.
0:25:53–0:25:57
Ja, vielleicht hat man die Begriffe nicht so trennscharf benutzt.
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Also, wir haben noch etwa so 5 Minuten und müssen in denen noch klären,
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Wie sieht es jetzt eigentlich aus?
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Ich habe gesagt, ist Bill Gates ein Genie?
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Ist Microsoft verdienterweise so lange so dominant gewesen? Oder haben sie auch
0:26:12–0:26:14
manchmal unfair getrickst?
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Digi Chris, ich will deine Meinung dazu gehören. Ich glaube,
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ich habe den Namen Gary Kittel genannt.
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Stimmt, du musst deinen Teaser noch auf... Also, Gary, und eben,
0:26:24–0:26:28
der hat ein Betriebssystem gehabt, wo IBM der erste PC gemacht hat.
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Das hat CPM geheisset, das ist eigentlich.
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Also ich kann jetzt nicht in die Zurückreise, aber wahrscheinlich ein System
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gewesen, das schon gelaufen ist.
0:26:38–0:26:44
Aber er ist anscheinend nicht so ein guter Marketingmensch gewesen und er hat,
0:26:45–0:26:47
es gibt Gerüchte, er stimmt glaube ich offenbar nicht,
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er sei mit seiner Chess nachher geflogen, wo die IBM bei ihnen gewesen ist und
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dass die Produkte immer gehabt haben.
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Also ja, ich glaube Bill Gates ist sicher ein Genie, er ist wahrscheinlich,
0:27:00–0:27:02
er kann, glaube ich, sehr gut sprechen.
0:27:02–0:27:14
Und mit dem hat er wahrscheinlich die IBM dazu bewogen, MS-DOS zu kaufen und
0:27:14–0:27:15
wie du gut gesprochen hast.
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Ja, siehe OS2, OS2 war Windows sicher überlegen, aber Gates konnte so gut quatschen
0:27:23–0:27:27
und Marketing machen, dass wir Windows und nicht OS2 haben.
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Ich behaupte, er ist Gates als Programmierer nicht so ein wahnsinns Genie gewesen.
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Er ist ein wahnsinns gut, auch als Visionär würde ich sagen,
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ich habe, das findet ihr dann im Blog,
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ich habe bei uns in den Shownotes, ich habe eine Prognose oder einen Rückblick
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auf 20 Jahre PC und einen Ausblick gefunden,
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der 2001 im Tag erschienen ist und leider hinten und vorne nicht gestimmt hat.
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Also so wahnsinnig visionär war der Mann nicht.
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Er war, glaube ich, ein guter Geschäftsmann.
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Und er ist einfach,
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Ich glaube, sein grösster Vorteil, behaupte ich jetzt einfach,
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ist, er sieht so harmlos aus, wie ein Nerd.
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Man traut ihm jetzt keine allzu schlimme Chantate zu tun.
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Im Vergleich, wenn du die anderen Leute anschaust, heute Elon Musk ist schon
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genannt worden, man könnte ja den Jeff Bezos nennen.
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Der Jeff Bezos sieht für mich immer aus wie ein Bösewicht aus James Bond. Und der geht jetzt...
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Der ist Superman. Ja.
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Der Lex Luthor, der hat kein Haar. Ja, ich habe auch kein Haar,
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Entschuldigung. Aber nein, ich sehe trotzdem nicht aus wie der.
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Und darum, glaube ich, hätte er sich so durchmogeln und Geschäftsimpuls hat er gehabt.
0:28:45–0:28:51
Und er hat auch immer die Situationen, wo er drin war, hat er gnadenlos zu seinem Vorteil ausgenutzt.
0:28:52–0:28:56
Und, was ich aber auch sagen würde, sie haben es geschafft, Microsoft rechtzeitig
0:28:56–0:29:01
auch Steve Palmer abzutreten und dann den Satya Nadella an Bord zu holen,
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der mich als Figur weniger packt.
0:29:04–0:29:08
Er hat ein bisschen Charisma, aber irgendwie dann doch nicht so wie das Vorgänge.
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Aber er macht das richtig gut und darum ist es wahrscheinlich heute inzwischen
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verdient, die Position, die sie haben.
0:29:16–0:29:20
Digi Chris, können wir uns auf das einigen? Auch wenn es hätte anders rauskommen können.
0:29:20–0:29:27
Ich glaube, Nadella hat tatsächlich gesehen, dass Cloud und die Subscriptions zukommen sind.
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Weil eben, wenn ich jetzt Ich sage eben, im Internet-Gang, eine PC-Post,
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ja was habe ich, ich habe das Windows drauf, ich zahle vielleicht 20 Euro,
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aber ich sage jetzt, ja mein Brötchengeber, ja wir haben halt irgendein M365.
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Und da zahlt man vielleicht pro Client irgendwie keine Ahnung,
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wie viele Franken Dollar pro Monat mal 15'000 Clients.
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Und dass er mit diesen Abos und diesen Clouds, dass das der Nadella so gemacht
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hat, ist jetzt vielleicht für uns nicht unbedingt gut, aber für Microsoft und
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ihre Aktionäre. Hey, klatsch, klatsch, klatsch.
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Genau, sie haben lange Zeit, ist der Aktienkurs wirklich einfach von sich herantümpelt.
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Und dann ist er unter Nadella schon ein bisschen besser geworden und jetzt,
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weiss ich, habe ich nicht nachgeschaut.
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Ich habe sie leider. Seit der orange Mann wütet, kann man sich da glaube ich
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auch gerade nicht mehr so drauf verlassen.
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Also, wir können uns wahrscheinlich darauf einigen, dass Windows und dass Microsoft
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sich so lange gehalten hat, ist phasenweise nicht so richtig verdient gewesen.
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Aber sie haben dann für so die Popkultur doch einiges beitragen.
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Also so den Clippy kennen irgendwie alle, Microsoft Paint ist ein Begriff,
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Xbox haben die Leute gehört, die meisten von uns hassen den PowerPoint,
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den Internet Explorer verbindet viele schlimme Erinnerungen damit.
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Und Zoom kennen... Pinball. Ja, genau, genau.
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Microsoft Money. Ja! Genau, dass das auch erwähnt wird. Das stimmt,
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also sind wir auf eine Art, hätte es anders rauskommen können,
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aber es hätte besser kommen, es hätte auch schlechter kommen können.
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Ich weiss nicht, wenn IBM das OS2 sich durchgesetzt hätte, ich bin nicht sicher,
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ob es besser kommen wäre.
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Wer erinnert sich da an OS2? Ich hebe die Hand auf.
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Ich erinnere mich auch. Ich habe kurz mit dem geschafft, aus Gewunder. Ja.
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Also, ich habe jetzt irgendwie so gehört, es sei wahrscheinlich technisch besser
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gewesen und wenn es natürlich mehr verbreitet wurde, wäre vielleicht auch mehr
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Applikationen darauf entwickelt worden und so, aber ja, ist halt nicht.
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Und ich glaube, es gibt ja noch ein YouTube-Video, das der Herr Gates da ein
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bisschen Sabotage betrieben hat.
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Ja, das wird immer wieder behauptet und man würde es ihm zutrauen,
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aber ja, ich hätte es um das noch zu sagen, ich hätte es spannend gefunden,
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wenn sie 2001 zerschlagen worden wären, weil eben da hat man ihnen monopolhafte.
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Verhaltensweisen vorgeworfen, nicht zu Unrecht, wenn ich würde sagen,
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und die gerechte Strafe wäre gewesen, sie zu zerschlagen und ich wäre sehr gespannt,
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ich würde behaupten, es wäre heute, wir wären besser dran, wenn das passiert
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wäre, Aber niemand kann mich wiederlegen.
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Noch schnell, aber im Eis war Clinton am 8, oder? Oder war der schon Bush?
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Du fragst Sachen. Das finden wir raus.
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Aber ich bin nicht sicher, wieso sich die Politik da hat.
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Es wäre ja ein juristischer Entscheid gewesen. Aber ich würde sagen,
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für einmal hat am Schluss Bill Gates das letzte Wort.
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Und er schwadroniert jetzt ein wenig vor sich hin, was ihn in den jungen Jahren bewegt hat.
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Und ich blende dann irgendwann mal aus, wenn es uns zu viel wird.
0:32:57–0:33:01
Und wir wünschen euch auf jeden Fall mit oder ohne Windows einen schönen Abend.
0:33:01–0:33:08
Paramparam. Tschüss, Tamar. Tschüss. Well, we had crazy ideas early on that
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software would be important and that we would know how to hire people,
0:33:12–0:33:14
write better software tools, Bis zum nächsten Mal.
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Und wir würden einfach all kinds von Software machen. Und viele unserer Kompetenzen
0:33:21–0:33:23
waren single-produkte Unternehmen.
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Ich meine, große Unternehmen, aber Lotus ist die 1, 2, 3 Unternehmen.
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WordPerfect hat dieses amazing Word Prozessor, called WordPerfect.
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Und wir sind einfach, wir schreiben Software.
0:33:38–0:33:45
Und wir sind global. So, until Google comes along, there really is not a horizontal
0:33:45–0:33:51
company that's thinking about software in this very, very broad way.
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By the late 90s, you know, we were so successful that even I could say,
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okay, we might even make a few mistakes and not, you know, disappear.
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Ich war immer scared, und es ist nicht bis 1998 oder 1999, ich sagte,
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okay, ja, wir sind in gut shape.
0:34:12–0:34:18
Aber dann, wir geteinnt, okay, sind wir adaptiert zu den Internet und was über das Antitrust Ding?
0:34:18–0:34:23
Und so haben wir das Schizophrenische Ding, wo wir so obsoletisch,
0:34:23–0:34:29
dass niemanden sollte über uns? Are we so dominant that we have to be split into pieces?
0:34:30–0:34:36
I mean, which one is it? Just tell me, you know, because we're dealing with both of those.
0:34:37–0:34:42
And both had an element of truth to them.
0:34:42–0:34:46
The fact that the company's done so well, you know, I'm super happy about that.
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You know, Steve took over.
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Music.

Am 4. April feierte Microsoft seinen 50. Geburtstag. Wir haben keine Blumen geschickt, für die heutige Sendung auch nichts gebacken und nicht einmal ein Geburtstagsständchen eingeübt. Stattdessen haben wir im Archiv gegraben und sind auf diverse Peinlichkeiten gestossen, die sich dieser Konzern über die Jahre geleistet hat. Einige davon wurden aufgezeichnet – was uns in die Lage versetzt, sie heute genüsslich zu zelebrieren.

Wir machen uns ein bisschen über diesen Tech-Konzern lustig – aber wir fragen uns auch, wie er es geschafft hat, die Computerbranche so lange zu dominieren, obwohl viele von uns spätestens Anfangs der Nullerjahre die Nase gestrichen voll vom Dominanzgehabe, den Sicherheitslücken, der Bevormundung durch den Internet Explorer, Media Player und später durch Onedrive und Copilot?

Welche Spuren hat Microsoft in der Popkultur hinterlassen? Und war die Branche, trotz allem, vor fünf, vier oder drei Jahrzehnten nicht etwas lustiger? „Wie sehr hat uns Microsoft das PC-Zeitalter versaut?“ weiterlesen

Trump gegen Tech

Transkript anzeigen (falls vorhanden)

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Turnin' Madman into Saviour Pompoko mit Crazy Energy Night,
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Und die Crazy Energy spüre ich hier auch schon auf dem Kanal,
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wo Tiggy Chris rauskommt. Hallo!
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Hallo, hallo! Und crazy unterwegs oder eher das Gegenteil? Was ist das Gegenteil? Normal?
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Ich würde sagen ganz normal.
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Ganz entspannt, ja. Sehr gut, sehr gut. Dann sind wir gespannt darauf, wie es Kevin geht.
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Er hat auch ein bisschen crazy energy gehabt.
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Wobei es letzte Woche nicht so schlimm war, wie er gesagt hat.
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Es ist dann gegangen. Oh, oh, jetzt ist der Digi Chris verschwunden.
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Nein, nein, ich bin ja da.
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Jetzt habe ich schon gedacht, ich hätte etwas gemacht, um dich zu verschrecken.
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So am Anfang dieser Sendung. Also, der Kevin ist noch nicht rum,
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ich höre keine Hühner, ich höre keine Vögel.
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Wie geht es dir so, Digi Chris? Hast du dich nach deinen Ferien wieder ans Landleben gewöhnt?
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So der schaukelnde Gang, wo man ja so all den Matrosen und den Kreuzfahrern
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nachsagt, hat der sich wieder geleitet?
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Sie haben sich gelegt, aber eben, es ist halt einfach das Zeug,
0:01:20–0:01:25
dass du hast halt niemanden, der dich praktisch zum Theater bringt,
0:01:25–0:01:29
der dich zum Bus bringt, der dir einen Drink bringt.
0:01:29–0:01:31
Ja, das ist schon ein bisschen schade, wenn du das nicht mehr hast.
0:01:32–0:01:34
Du bist verwöhnt worden, wolltest du mir sagen?
0:01:34–0:01:39
Ich bin verwöhnt worden, aber Spoiler, ich gehe dieses Jahr nochmal und ja,
0:01:40–0:01:44
ich schäme mich eigentlich echt wegen, weil ich muss sogar nach Kopenhagen fliegen.
0:01:44–0:01:48
Ich schäme mich eigentlich, weil man das ja nicht machen sollte.
0:01:48–0:01:53
Du gehst nochmals? Ich gehe nochmals? Zweimal? Das ist der Bohemian.
0:01:54–0:01:59
Das ist das Leben der Avantgarde, von dem obersten 1%.
0:02:03–0:02:07
Aber du, die Kreuzfahrten sind doch relativ teuer.
0:02:09–0:02:14
Kannst du dir das leisten? Also, ein bisschen indiskret, Entschuldigung aber.
0:02:14–0:02:19
Also, man kann sagen, wenn man halt vielleicht keine Kids hat und kein Auto
0:02:19–0:02:22
hat, dann, ja, ich sage jetzt mal so, Leute, die das halt haben,
0:02:23–0:02:27
die ich auch gut kenne, ja, geht halt das Geld dort hin.
0:02:27–0:02:30
Und dann habe ich gesagt, komm, jetzt grünnt man es sich nochmal.
0:02:30–0:02:35
Gut, eben, finanzielle Prioritäten setzen, das tun wir ja alle.
0:02:36–0:02:41
Sie, also ich sonst ein bisschen, nein, einschränke, ist das falsche Wort im
0:02:41–0:02:46
Leben, aber trotzdem, ja, eben wie gesagt, eben, ich kann jetzt halt keine Kids, ja,
0:02:47–0:02:51
und ich weiss das auch von Kollegen, hey, wow, das ist dann,
0:02:51–0:02:57
also, nicht, dass ich jetzt sage, nein, machen keine Kids, aber es ist schon ein Budgetfaktor.
0:02:57–0:02:59
Das ist es ganz eindeutig, ja, das stimmt.
0:03:00–0:03:03
Kinder, ich glaube, Kinder ist etwas das teuerste Hobby, das du kannst haben.
0:03:05–0:03:09
Ich glaube nur, ausser die Wände kannst du Wein sammeln. Das könnte auch noch
0:03:09–0:03:12
ein bisschen teurer werden. Ja, oder Rolexes oder so.
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All die Uhren, die wir jetzt selber kaufen müssen, weil sie nicht mehr exportiert
0:03:18–0:03:21
werden. Aber das ist dann ein anderes Thema.
0:03:21–0:03:27
Sonst also irgendein Tech-News, der dir begegnet ist, wo wir noch vielleicht
0:03:27–0:03:30
in zweieinhalb, dreieinhalb Minuten reden könnten.
0:03:31–0:03:34
Müssten wir auch wahrscheinlich eine ganze Sendung machen. Ich glaube,
0:03:34–0:03:36
das iPad wird irgendwie 15.
0:03:36–0:03:42
Ja, das habe ich auch gehört. Das iPad wird 15 und es ist, also wir können das
0:03:42–0:03:45
jetzt, wir können probieren, das in drei Minuten komprimiert sagen,
0:03:45–0:03:52
es ist grandios gestartet und dann ist irgendwie seit 14 Jahren nicht mehr so richtig,
0:03:53–0:03:55
Wahnsinniges passiert mit dem iPad, oder?
0:03:55–0:04:00
Ja, ganz klar. Ich habe jetzt mir halt ein neues geholt,
0:04:00–0:04:06
also das noch mit dem nicht mit dem M-Chip, aber also die iPad Pro könnten ja
0:04:06–0:04:12
locker macOS booten, aber irgendein Kupertino soll einfach, nein, das machen wir nicht.
0:04:13–0:04:19
Sie könnten sie wollen lieber zwei Geräte verkaufen ein MacBook und ein iPad
0:04:19–0:04:22
ja, ich habe ja das mal vorgerechnet ich habe ja da,
0:04:22–0:04:28
wo ich meinen HP Computer gekauft habe der hat Touch, der funktioniert auch
0:04:28–0:04:32
als Tablet, man kann mit dem Stift auf den Bildschirm schreiben der hat,
0:04:32–0:04:37
Mit der gleichen Ausstattung hat man schon ein MacBook, weil ich habe gefunden,
0:04:37–0:04:42
ich will 32 GB RAM und ich brauche 2 TB SSD.
0:04:43–0:04:52
Und das ist beim HP einigermassen zahlbar gewesen und beim Apple hätte ich das
0:04:52–0:04:57
doppelte bezahlt allein für das Gerät, also für den Laptop.
0:04:57–0:05:00
Und wenn ich dann noch ein Touch-Gerät dazu hätte, hätte ich noch...
0:05:00–0:05:02
Hättest du auf 3 Leute gewartet können.
0:05:03–0:05:06
Ja, ich glaube es ist ungefähr so. Also es ist schon...
0:05:06–0:05:11
Aber ich glaube, über die Preisstrategie müssen wir ja dann eh noch reden.
0:05:11–0:05:15
Soll ich jetzt noch etwas mehr teaser, um was es in der Hauptsendung geht?
0:05:15–0:05:18
Ja, das werden die Leute schon wissen. Aber nein, ich muss jetzt einfach sagen,
0:05:18–0:05:25
also eben, wie gesagt, ich habe jetzt ja das iPad, also eben iPad, iPad 2025,
0:05:25–0:05:28
und für mich ist es immer noch eigentlich das schönste Gadget,
0:05:28–0:05:33
wo ich jetzt auch auf Schiff wo auch immer mitnehmen würde ja,
0:05:33–0:05:36
eben News konsumieren und so,
0:05:36–0:05:42
also ich liebe es immer noch wie gesagt, ich bin kein Content Creator ja,
0:05:43–0:05:46
aber die Gefahr ist ein bisschen kleiner, dass du anfangs arbeiten drauf.
0:05:48–0:05:54
Weder wenn du so ein richtiges Laptop oder so dabei hast dann kommst du in Versuchung
0:05:54–0:05:58
tatsächlich etwas machen ja, 15 Jahre iPad Ich bin gespannt,
0:05:58–0:06:02
ob wir dann in 15 Jahren Vision Pro sagen wollen.
0:06:02–0:06:06
Es ist doch erstaunlich, wie viele von diesen Apple-Produkten...
0:06:07–0:06:12
Es kommt immer darauf an, mit was man das vergleicht. Wenn man das mit dem Android-Tablet
0:06:12–0:06:15
vergleicht, dann ist das iPad durchaus eine Erfolgsgeschichte.
0:06:16–0:06:23
Aber es ist halt die Ursprungsidee so, dass man dann die Magazin draufliest
0:06:23–0:06:30
und die Zeitungen, dass es quasi ein Gerät für die digitalen Printmedien wird,
0:06:30–0:06:34
wo man eben nicht mehr gedruckt, sondern auf dem Bildschirm liest,
0:06:34–0:06:37
das ist eindeutig nicht passiert.
0:06:37–0:06:42
Das ist recht schnell verschwunden und dann ist eigentlich keine alternative Idee aufgetaucht.
0:06:42–0:06:47
Ich würde sagen, dann haben wir das doch in drei Minuten nie gebracht, das Jubiläum.
0:06:48–0:06:52
Bevor wir starten, wir starten mal. Wir müssten eigentlich schon starten.
0:06:52–0:07:00
Hängt euch das iPad mal an euer Laptop-Dock vom Büro an und hey,
0:07:01–0:07:08
bei mir funktioniert es, ich kann mein iPad an meinem Laptop-Dock vom Büro benutzen
0:07:08–0:07:11
mit Tastatur und Maus. Das geht.
0:07:12–0:07:20
Je nachdem du das Display des Smartphones und den grossen Bildschirmen siehst,
0:07:20–0:07:22
das finde ich noch ganz cool, auch wenn es ein bisschen seltsam ist.
0:07:22–0:07:23
Also, jetzt fangen wir an.
0:07:28–0:07:28
Nerdfunk.
0:07:28–0:07:38
Music.
0:07:40–0:07:44
Wir reden heute darüber, was eigentlich hier in den USA passiert.
0:07:44–0:07:50
Werden Smartphones und Computer wegen dem Präsidenten bald teurer?
0:07:50–0:07:51
Vielleicht auch bei uns?
0:07:51–0:07:57
Zwingt uns der US-Präsident mit seinen Zöllen dazu, den US-Tech-Produkten rücken zuzudrehen?
0:07:57–0:08:02
Und was heisst das auf längere Frist? Ist die Globalisierung jetzt durch?
0:08:02–0:08:06
Auch im Netz könnte man sich ja vorstellen, was passiert, wenn das Internet
0:08:06–0:08:11
nicht mehr global ist, sondern so in lokale Netz-Zerfalt gibt es auch Zölle
0:08:11–0:08:14
und Mauern zwischen den Ländern.
0:08:15–0:08:22
Und jetzt höre ich, Kevin ist gerade rechtzeitig mit allen Hühnern und Vögel aufgetaucht.
0:08:22–0:08:24
Ja, genau. Guten Abend.
0:08:24–0:08:29
Hallo. Grüezi. Also, wir haben die Ausgangslage, die wir wissen.
0:08:30–0:08:33
Trump hat das gemacht, was er gesagt hat.
0:08:33–0:08:37
Wir sind alle erstaunt. Nein, die einen nicht. Und jetzt gibt es diese Zölle
0:08:37–0:08:45
und wir wollen das aus technischer Sicht beleuchten.
0:08:45–0:08:50
Und Kevin, fangen wir doch gerade mit dir an. Was meinst du, was heisst das jetzt?
0:08:52–0:08:56
Was kommt da von uns zu? Auf uns oder auf ihn?
0:08:58–0:09:01
Fangen wir vielleicht zuerst einmal mit den Amerikanern an.
0:09:02–0:09:06
Könnt die sich dann überhaupt noch künftig, wenn es jetzt das iPhone 17,
0:09:06–0:09:10
wo vielleicht dann irgendwann mal kommt, kann man sich das als Amerikaner noch so leisten?
0:09:12–0:09:17
Es gibt dann wieder so eine Auftrennung von den Reichen und von den Armen.
0:09:18–0:09:21
Ausser, dass es gar nicht mehr importiert wird, dann ist es sowieso vorbei.
0:09:22–0:09:25
Also ich glaube, das ist einfach nicht fertig überlegt.
0:09:27–0:09:32
Also nicht fertig überlegt vom Trumps, sondern noch nicht fertig überlegt,
0:09:32–0:09:34
was effektiv Konsequenz ist.
0:09:34–0:09:39
Also ich glaube, man kann erst annehmen, wo das hinführen könnte.
0:09:39–0:09:46
Aber im ersten Moment kam mir das auch in den Sinn, eigentlich importieren die
0:09:46–0:09:48
alle technischen Geräte.
0:09:48–0:09:50
Die stellen eigentlich gar nichts her.
0:09:51–0:09:58
Die Idee ist ja, dass Trump die Jobs zurück in die USA holen,
0:09:58–0:10:04
wir fabrizieren alles, was wir von China gekauft haben oder importiert haben, machen wir selber.
0:10:04–0:10:09
Aber gerade wenn man jetzt auf den Tech-Bereich schaut, Also Apple hat es ja
0:10:09–0:10:15
mal probiert, sie haben den Mac Pro, ich weiss nicht, 200-300 Stück in Texas
0:10:15–0:10:17
zusammengeschraubelt. Ich bin in Texas.
0:10:18–0:10:20
Aber das war alles. Das ist nicht so einfach.
0:10:22–0:10:24
Ich weiss nicht, was Trumps Vorstellung hat,
0:10:25–0:10:30
aber wenn er so ein iPhone überlegt, Das ist jetzt nicht so,
0:10:30–0:10:35
dass wir sagen, morgen stellen wir hinter dem Haus hier in Winterthur auf der
0:10:35–0:10:39
Wiese irgendwo noch eine findet, stellen wir so eine Fabrik an und machen das selber.
0:10:40–0:10:46
Nein, überhaupt nicht. Und eben wie gesagt, ich glaube, es war der Champagnerkübel,
0:10:46–0:10:49
den sie in Texas gemacht haben.
0:10:49–0:10:56
Ah, der Altner, ja. Dort ist sogar eben Tim Cook mit dem Trump so schön.
0:10:56–0:10:58
Und ja, man muss halt einfach sagen...
0:10:59–0:11:05
Ja, dann wird sich eh niemand mehr können, wenn ein iPhone leistet und wenn
0:11:05–0:11:06
du natürlich die Zölle hast.
0:11:07–0:11:11
Ich sage jetzt auch, wirst du auch die China-Android dann vielleicht,
0:11:11–0:11:14
ja, wenn es dann 20% teuer wäre, ja,
0:11:15–0:11:18
dann könnte ich sage jetzt einfach die normalen Leute, die wahrscheinlich sogar
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Trump gewählt haben, die denken, ja, der bringt uns Arbeitsplatz zurück,
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ja, wenn dann halt, ich sage jetzt auch, aus Einsteiger Android.
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500 Dollar kostet ja viel Spass. Ja, also rechnen wir es doch gerade mal durch.
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Ich habe das bei Reuters einen schönen Artikel dazu gefunden.
0:11:39–0:11:47
Und wie immer die Links dann in den Shownotes. Eben 220 Millionen iPhones verkauft Apple etwa pro Jahr.
0:11:47–0:11:52
Und eben zu den grössten Märkten zählt natürlich die USA, China und Europa.
0:11:52–0:11:57
Und wenn man das anschaut, das billigste Ein Modell vom iPhone 16 ist in den
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USA, hat 799 US-Dollar gekostet und wenn man sagt, die müssen das einfach importieren
0:12:03–0:12:07
aus China, weil das Ding ist ein chinesisches Produkt.
0:12:07–0:12:12
Und wie viel, wissen wir, erinnert sich jemand daran, welche Prozentzahl ist
0:12:12–0:12:14
für den Import von China? Höch, irgendwie?
0:12:15–0:12:17
32. Im Zweifelsfall 32.
0:12:18–0:12:23
Überall 32. Ich glaube es nicht. China, und eben, jetzt streitet es ja schon
0:12:23–0:12:24
und es könnte noch mehr werden.
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Wäre das etwa bei 1142 Dollar, dann könnte man sagen, das wäre wahrscheinlich
0:12:32–0:12:35
die Gecrease unter den Marschen von Apple.
0:12:35–0:12:40
Also Apple, wenn sie einen riesen Teil ihrer Marsche verzichten würden,
0:12:40–0:12:44
könnten sie das am gleichen Preis wie früher verkaufen.
0:12:44–0:12:47
Macht sie das, was meinst du? Tim Cook, hat er sich schon entschieden?
0:12:48–0:12:52
Ich glaube, Apple ist kein Wohltätigkeitskonzert. Ja, genau.
0:12:52–0:12:56
Und China hat 50 Prozent. Nicht 32.
0:12:57–0:13:00
Okay, es wird doppelt zu teuer.
0:13:02–0:13:05
Dann ist die Berechnung wahrscheinlich schon wieder hinfällig.
0:13:05–0:13:07
Dann musst du einfach mal zwei rechnen.
0:13:07–0:13:12
Und das teuerste Gerät kostet jetzt 1599 Dollar.
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Das ist das iPhone Pro Max mit einem grossen Display und einem Terabyte Speicherplatz.
0:13:17–0:13:20
Da bist du dann über 3000 Dollar für ein Telefon.
0:13:20–0:13:22
Das wäre erst schon sagenhaft.
0:13:26–0:13:32
Aber wahrscheinlich wäre das ja, wenn man faire, korrekte Arbeitsbedingungen
0:13:32–0:13:35
und alles hat, dann müsste es vielleicht noch ein bisschen mehr kosten als das.
0:13:36–0:13:40
Vielleicht einfach nicht, es müsste nicht Zollgeld sein, sondern es müssten
0:13:40–0:13:42
faire Arbeitsbedingungen sein.
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Ja, genau. Also Digi Chris, wir haben ja angefangen mit dieser Überlegung und
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sind zum Schluss gekommen, dass man erstens die Fabriken nicht einfach so ruckzuck
0:13:51–0:13:56
aufstellt. Zweitens musst du ja die Leute haben, die das in diesen Fabriken machen.
0:13:56–0:14:04
Entweder hast du viele Roboter und dann gibt es arbeitsplatzmässig eh nicht so viel zu holen.
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Oder dann hast du einen Bedarf von ganz bestimmten Leuten. Aber diese Zauber ist ja nicht einfach.
0:14:11–0:14:15
Ein iPhone zusammenschreiben ist jetzt vielleicht nicht die allerschwierigste
0:14:15–0:14:19
Arbeit. Aber trotzdem musst du so und so viele Leute haben, die dann plötzlich
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die 220 Millionen iPhones pro Jahr zusammen machen können.
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Ja, und wie gesagt, ich muss vielleicht eine Frage jetzt mal bei Foxconn.
0:14:32–0:14:37
Ich glaube, die müssen sich ja verpflichten, wenn sie sich den Arbeitsvertrag
0:14:37–0:14:42
unterschreiben, keinen Selbstmord zu begehen. Ja, super, einfach genial.
0:14:43–0:14:47
Genau, genau. Also Kevin hat es ja eigentlich schon angedeutet, wenn man das macht.
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Und dann vielleicht, gut, das will Trump auch.
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Ich glaube, sie wollen die Arbeitsbedingungen massiv zurück.
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Ich habe gelesen, Kinderarbeit und so, sollte alles auch wieder okay sein,
0:15:00–0:15:06
aber es macht den Eindruck, als ob die Idee nicht so wahnsinnig zu Ende war.
0:15:10–0:15:14
Also ich glaube, es gibt zwei Geschichten.
0:15:14–0:15:20
Das eine ist ja grundsätzlich, bin ich ja voll dafür, dass man Sachen wieder
0:15:20–0:15:25
auch in die Herkunftsländer zurückholt. Ich bin voll dafür, dass man gewisse
0:15:25–0:15:28
Sachen wieder in der Schweiz herstellen sollte.
0:15:28–0:15:34
Wir sollten einen guten Eigenversorgungsgrad haben, dass wir auch die Lebensmittel hierher bringen.
0:15:34–0:15:36
Wir sollten gewisse Sachen auch wieder hierher machen können.
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Es ist schon cool, wenn man das kann.
0:15:39–0:15:46
Aber es ist natürlich immer mit einem Preis verbunden, welchen die Leute dann zahlen müssten.
0:15:46–0:15:51
Und auch die Bereitschaft haben, das zu zahlen. Also ich verstehe die Überlegung.
0:15:52–0:15:58
Ich zwinge jetzt die Leute mit Strafzellen, dass wir das alles wieder in das Land bringen.
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Ein 5-Jähriger überlegt sich das so gut. Das ist dann erledigt und ein Erwachsener würde sagen,
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wie bringen wir das überhaupt hin, was ist der Zeitraum, blühten wir vorher
0:16:15–0:16:19
aus, wenn wir das machen oder wie reagiert die Umwelt auf das?
0:16:19–0:16:23
Es sind so viele Faktoren, die mitspielen, wo ich wirklich denke,
0:16:23–0:16:29
er hat wirklich wie ein 5-Jähriger sich das überlegt und jetzt baut man schnell
0:16:29–0:16:32
eine Fabrik in zwei Monaten und baut die iPhones.
0:16:32–0:16:35
Das ist überhaupt kein Problem. Und Prozessoren sind auch kein Problem.
0:16:35–0:16:40
Und alle Leiter sind ja kein Problem. Und das Know-how haben wir ja sowieso.
0:16:40–0:16:47
Also easy peasy. Genau, kommt dazu, dass ja die USA eigentlich von der Arbeitsauslastung
0:16:47–0:16:49
her gar nicht so schlecht dastehen.
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Die haben relativ niedrige Arbeitslosigkeit.
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Also woher sollten dann auch die Leute kommen, wenn dann plötzlich all die Sachen
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machen, die jetzt nicht mehr in China entstehen?
0:16:59–0:17:04
Wenn man nicht Immigranten ins Land lassen will, die werden ja auch.
0:17:04–0:17:08
Dort sollen ja Millionen von Leuten rausgerührt werden. Also das funktioniert
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allein schon wegen dem nicht.
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Wir sind hier zu mitten drin, man spekuliert jetzt noch, wie Europa darauf reagieren könnte.
0:17:19–0:17:25
Und eine Idee, die ich mehrfach gelesen habe, als Retourkutsche wäre die europäische Digitalsteuer.
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Man sagt eigentlich, das wäre auf eine Art sowieso eine gute Sache.
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Also wir sehen, all diese Konzerne, Microsoft, Google, Meta,
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Netflix, die nutzen unsere Infrastruktur.
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Die Internetleitungen haben mir in Europa gezahlt, aber sie bleiben fast nichts
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von den Gewinnen, die sie in Europa erzielen, in Europa selbst.
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Das sehen wir auch im Medienbereich.
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Google zieht all diese Werbegelder einen riesen Anteil von Werbegeld ab,
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die den Medien fehlen, wenn ich zum Beispiel für eins arbeite.
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Aber von dem hat eigentlich die Schweiz fast gar nichts. Also das Geld verschwindet
0:18:07–0:18:09
und es war nicht mehr gesehen.
0:18:09–0:18:13
Und darum können wir jetzt sagen, okay, das wäre sowieso etwas Gutes,
0:18:13–0:18:14
das wir einführen könnten.
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Also warum nicht gerade jetzt in diesem Moment, sagen wir, die Ziel oder die
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Gewünne, die da entstehen, auch statt dass die Steueroasen landen,
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die man da in Europa behalten, so als Retourkutschen auch.
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Weil Trump die digitalen Dienstleistungen zum Beispiel hat er ja gar nicht berücksichtigt
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bei seinen Tunnelformeln.
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Wo er eben die 31% ausgerechnet hat, sonst hätte er gemerkt,
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dass wenn er nicht nur die physischen Güter anschaut, sondern Dienstleistungen,
0:18:46–0:18:49
dann wäre das gar nicht mehr so gross, so extrem zu Ungunsten von der Schweiz
0:18:49–0:18:50
gewesen, wie er gemeint hätte.
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Also könnte man doch sagen, okay, wir besteuern jetzt all die Tech-Konzernen
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und es geht dann halt für uns ein bisschen dumm mit einem Klopf,
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also wenn die das auch wieder alles umwälzen,
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dann wird halt Netflix wieder einmal, es wäre ja nicht zum ersten Mal Digi-Chris,
0:19:07–0:19:08
es wird wieder einmal teurer, oder?
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Würdest du damit leben können, ist jetzt halt so?
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Also meinst du, wenn jetzt wirklich die EU würde sagen, ja, Google,
0:19:17–0:19:20
Netflix, wir tätschen da jetzt einfach die Steuern drauf? Genau,
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wir besteuern da jetzt deftig.
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Ja, könnte man leben. Und dann kann man mal überlegen, zum Beispiel haust du
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deine Files auf Dropbox oder haust du halt irgendwie auf ein Nextcloud,
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welches bei einem Ihr Wissen anbietet, den ich gerne habe aus Deutschland, aus Bayern.
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Es gibt auch Swisscom, der so eine Cloud anbietet. Also ja, kann das sein, ja.
0:19:45–0:19:49
Wieso nicht? Vielleicht ist es auch das, dass die Leute mal gedacht,
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wo sind meine Daten und ja.
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Sind die in der Schweiz und was ich eben auch immer wieder sage,
0:19:57–0:20:01
wenn die Daten jetzt halt, ich sage jetzt halt in Deutschland oder bei der Swisscom
0:20:01–0:20:06
sind, wenn halt mal ein Problem ist, wenn ich den Swisscom anrufe,
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ich kann eben am Herr Hetzner anrufen, sagen, hey, ihr habt mir noch Accounting
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gespielt, was ist da los?
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Dropbox oder Google Drive oder OneDrive. Ja, forget it.
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Meinst du, das würde nicht funktionieren? Ich glaube einfach,
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tatsächlich, wenn du mal ein Problem hast mit deinen Daten, wenn dein Account
0:20:25–0:20:30
tatsächlich mal logt ist, viel Spass bei einem USA-Bieter.
0:20:30–0:20:35
Ich glaube, also, die EU-App, ich sage jetzt, die Schweiz ist nicht in der EU,
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liebe SVP, keine Angst, aber die haben da einen Support oder Infomania und wie
0:20:42–0:20:43
wir es halt schon gewähnt haben.
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Das stimmt. Dort hast du Support und ist vielleicht auch etwas,
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dass man sich das letzte Mal überlegt, auch wenn es eigentlich keinen direkten Zusammenhang hat.
0:20:54–0:20:58
Hey, überlegt euch mal, wollt ihr eure Daten nicht vielleicht in der Schweiz
0:20:58–0:21:01
oder wenigstens in der EU haben?
0:21:02–0:21:06
Die digitale Souveränität, über die haben wir ja auch schon gesprochen in dieser Sendung.
0:21:06–0:21:09
Das wollen wir heute ja auch noch ein bisschen vertiefen. Ich werde noch schnell
0:21:09–0:21:12
bei diesem Punkt bleiben. Kevin, was würdest du davon halten?
0:21:13–0:21:18
Es klingt auf eine Art, für uns Konsumentinnen und Konsumenten könnten dann
0:21:18–0:21:20
viele von diesen Diensten teurer werden.
0:21:21–0:21:23
Aber wäre das nicht auch eine wahnsinnige Chance, dass man sagt,
0:21:24–0:21:27
Digi Chris hat einige von diesen einheimischen Diensten aufgezählt,
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die dann vielleicht wieder konkurrenzfähiger werden würden, weil diese zahlen
0:21:33–0:21:36
ja schon bereits die Steuern.
0:21:36–0:21:41
Und dass sich auch den einheimischen Standort tatsächlich stärken könnte.
0:21:47–0:21:54
Ja, aber ich glaube, wir haben jetzt schon, also in der Schweiz geht es uns
0:21:54–0:21:59
relativ gut finanziell, wobei auch dort in der Schweiz viel leidet.
0:21:59–0:22:02
Wir haben einen finanziellen Druck, der in den letzten Jahren entstanden ist.
0:22:03–0:22:07
Und ich habe das Gefühl, es wird dann auch da eine Kittereaktion geben.
0:22:07–0:22:12
Es gehen dann einerseits die Netflix-Priese nur, aber auch die Firmen werden
0:22:12–0:22:18
dann mit ihren Preisen... Also es wird überall einfach um einen Prozentsatz teurer.
0:22:19–0:22:23
Und dort leiden dann die Leute wieder im Allgemeinen drunter.
0:22:24–0:22:29
Und wir haben dann die Dienstleistungen immer noch nicht in der Schweiz.
0:22:29–0:22:30
Es wird dann einfach alles teurer.
0:22:30–0:22:35
Also ich weiss ja nicht, wie lange würde es gehen, bis wir einen Anbieter wie
0:22:35–0:22:39
Netflix in Europa haben. Ja.
0:22:39–0:22:42
Also mit Spotify haben wir nicht Glück, dass der aus Europa kommt.
0:22:43–0:22:45
Aber Netflix-Alternative gibt es nicht.
0:22:46–0:22:53
Es hat keine, also mir kommt kein Anbieter in den Sinn, wo, also man kann streamen,
0:22:53–0:22:57
Aber jemand, der selber eine Serie produziert und das in diesem Umfang macht.
0:22:59–0:23:02
Kommt mir niemand gerade so in den Sinn.
0:23:02–0:23:06
Es sind amerikanische Inhalte. Wir schauen amerikanische Filme,
0:23:06–0:23:09
wir schauen amerikanische Serien. Jetzt sind wir draus.
0:23:10–0:23:13
Jetzt muss ich vielleicht schnell sagen, wir nehmen die Sendung am 8.
0:23:13–0:23:18
April zwischen halb acht und acht auf. 1946 ist es.
0:23:19–0:23:23
Jetzt ist es Viertel vor acht. jetzt ist gerade die News gekommen.
0:23:25–0:23:27
Ich bin jetzt schon in den Medien am schauen.
0:23:29–0:23:34
Trump hat gesagt, China, ihr kommt 50% Strafzölle über.
0:23:34–0:23:39
Dann hat China gesagt, okay, dann liefern wir euch keine seltene Erde mehr.
0:23:39–0:23:41
Oder viel weniger, weil die braucht Amerika natürlich.
0:23:42–0:23:44
Und dann hat Trump gesagt, ihr seid Schwein.
0:23:45–0:23:46
104%!
0:23:48–0:23:55
104%! 104%! Ist jetzt kommuniziert worden von ihm, ist der Strafzölle auf China.
0:23:55–0:24:00
Also ich glaube, jetzt kann man von einem Handelskrieg reden. Jetzt wird es gruselig.
0:24:00–0:24:04
Ich habe vorher falsch gerechnet, aber eigentlich, dadurch, dass ich falsch
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gerechnet habe, bin ich jetzt beim richtigen Resultat gelandet.
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Mit 104 sind wir tatsächlich bei dem iPhone über 3000 St.
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Das ist natürlich ein Problem. Das müsste relativ zügig beigelegt werden.
0:24:17–0:24:21
Sonst geht in den USA recht schnell gar nichts mehr.
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Wenn du einfach deinen Laptop abverreckst und statt dass du für 1500 einen würdest
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kaufen, für 3'000 Euro musst du kaufen und all die Komponenten ja,
0:24:32–0:24:33
das wird wirklich schwierig.
0:24:34–0:24:40
Und jetzt sieht man wahrscheinlich auch gerade schnell USA ist eine Weltmacht und die sind gross,
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aber jetzt würde ich gerade sagen, sorry China ist jetzt am längeren Hebel die
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haben das Problem also China kann sich mit den USA anlegen.
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Ja, das könnte es absolut und das wird es wird unangenehm, aber ich meine Wir
0:24:56–0:25:01
sehen ja auch zwischen der EU und den USA, gibt es eigentlich auch ein ähnliches
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Eskalationspotenzial.
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Wir haben ja gelesen, oder wir haben auch schon darüber geredet,
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dass ja in Europa all die Tech-Konzernen viel stärker reguliert werden.
0:25:13–0:25:19
Google, Amazon, Apple, Microsoft, Apple vor allem, die müssten jetzt eigentlich
0:25:19–0:25:24
ihr iPhone entbündeln, da einiges öffnen und so.
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Mit OpenAI und so haben wir den Digital AI Act oder den AI Act und,
0:25:32–0:25:38
Da tut sich auch ein Konfliktpotenzial auf, weil die Tech-Pros,
0:25:38–0:25:41
wenn man dann auch sagt, die sind alle zum Trump-Grennt und haben gesagt,
0:25:41–0:25:44
schau dafür, dass uns Europa nicht reguliert.
0:25:44–0:25:50
Und jetzt könnte es auch so Druckversuche kommen, dass man die Regulierung aufgibt.
0:25:51–0:25:53
Was meinst du, kracht es da dann als nächstes?
0:25:53–0:25:58
Das könnte schon noch sein, eben wie gesagt, wir haben jetzt gehabt,
0:25:58–0:26:01
dass mal Apple ihr Ding muss aufmachen.
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Und ja andere Sachen, also das könnte noch ganz lustig werden und das zum vielleicht
0:26:08–0:26:11
an der EU-Seite gegenüber dem Trump, hey, ne, ne,
0:26:11–0:26:17
ne das iPhone wird aufgemacht und von dir lassen wir uns gar nichts sagen, lieber Donald.
0:26:18–0:26:22
Ja, also dass wir uns das vorstellen können und dass wir wieder mal an unseren
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Hashtag Prognosen habt.
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Da habe ich mir da zwei so Ausblicke machen lassen von meinem persönlichen digitalen
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Assistenten. Ich habe nämlich gesagt, wie sieht es, was wir jetzt wissen,
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in zehn Jahren, wie sieht es aus? Best-Case-Szenario.
0:26:38–0:26:43
Ja, die Zölle haben Turbulenzen ausgelöst, aber längerfristig hat es eigentlich
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den gewünschten Effekt gehabt. Die Diversifizierung von Lieferketten.
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Die Tech-Industrie hat sich abknabelt von China. Er hat auch auf andere Länder gesetzt.
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Und man könnte jetzt die Halbleiter auch in den USA und in Europa machen.
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Wir sind eigentlich besser unterwegs.
0:27:00–0:27:06
Es ist Innovation entstanden, es sind grüne Technologien gefördert worden. Alles wunderbar.
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Und das Worst-Case-Szenario ist, es hat dann nicht so funktioniert. Trump war erst Anfang.
0:27:14–0:27:18
Es gab immer mehr Protektionismus. Es gäbe die Handelskriege,
0:27:18–0:27:19
sie haben sich verschärft.
0:27:20–0:27:25
USA und China haben nichts mehr miteinander zu tun. Es hat eine Technobalkanisierung stattgefunden.
0:27:26–0:27:30
Das ist kein Netzwort gegenüber dem Balkan, aber ihr wisst, was gemeint ist.
0:27:30–0:27:37
Es gibt inkompatible digitale Ökosysteme. Auf geopolitischer Ebene funktionieren
0:27:37–0:27:38
sie nicht mehr untereinander.
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Für Konsumenten, wir spüren das natürlich. Alles wurde viel teurer,
0:27:42–0:27:47
weil die Produktionen weiter hochgegangen sind. sind Kosten für Produktion.
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Software ist zu einem regionalen Ding geworden.
0:27:51–0:27:54
Apps und Dienste funktionieren am einen Ort, aber am anderen nicht.
0:27:55–0:27:58
Und wenn du ins Ausland gehst, musst du vielleicht ein ausländisches Telefon
0:27:58–0:28:00
mieten. Die Cloud ist fragmentiert.
0:28:00–0:28:06
Und es gibt so rechtliche und technische Hürden. Und wir sind so in sweet isolation.
0:28:06–0:28:09
Oder vielleicht auch nicht so sweet. Digi Chris, was ist wahrscheinlicher?
0:28:11–0:28:11
Also gerade...
0:28:12–0:28:17
Ganz so dramatisch würde ich es jetzt auch nicht sehen, dass da vielleicht,
0:28:17–0:28:21
ich weiss auch nicht, ob der orange Trottel jetzt einfach mal ein bisschen das
0:28:21–0:28:24
Erdbeben macht und ob es dann wieder normal wird.
0:28:24–0:28:29
Aber also, dass es gerade so schlimm wird, dass es inkompatibel wird.
0:28:29–0:28:32
Also ich meine, wir haben heute schon Android und iOS und ja,
0:28:33–0:28:38
viel Spass, wenn mal dieses WhatsApp vom Android auf iOS umgekehrt will. ziehen.
0:28:39–0:28:44
Das ist schon heute, also lange vor Trump, nachdem der Biden Präsident war,
0:28:45–0:28:47
war auch schon ein riesen Horror.
0:28:48–0:28:54
Kevin, was meinst du? Bist du eher auf der Worst oder eher auf der Best-Case-Szenario?
0:28:54–0:28:55
Oder irgendwo dazwischen?
0:28:56–0:29:02
Ich habe keine Honig im Ball. Ich glaube, jetzt der Mensch ist ein Zufallsgenerator.
0:29:02–0:29:06
Es kann jetzt auf dieser Kugel alles passieren, solange der da ist.
0:29:06–0:29:11
Also ich hoffe, Meine Hoffnung ist, dass er durch das, was er jetzt macht,
0:29:12–0:29:15
die verbündeten Milliardäre verliert. Ja.
0:29:16–0:29:20
Und ich glaube, dann wird für ihn ein Problem und ich hoffe, dass das passiert.
0:29:20–0:29:24
Weil jetzt sagt er denen am Stuhl und das findet es halt auch nicht mehr so cool.
0:29:24–0:29:28
Weil bis jetzt ist er immer Promilliardär gewesen, darum hat er Zuckerberg,
0:29:28–0:29:30
Moskos und Bezos Freunde.
0:29:31–0:29:36
Aber die leiden jetzt unter dem und ich hoffe, dass das jetzt eine Konsequenz hat für ihn.
0:29:37–0:29:42
Im Sinne, dass er vielleicht die Macht verliert oder zurückkrebsen muss.
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Zurückkrebsen wird er nicht. Aber dass das einfach heisst, fertig darfst du nicht mehr.
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Tim Cook hat bereits inzwischen schon ein bisschen, dass er dort eine Million
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gespendet hat an der Inauguration von Trump. Das kann ich mir gut vorstellen.
0:29:57–0:30:01
Ich glaube auch, es wird irgendwo dazwischen liegen, wahrscheinlich der Ausgang.
0:30:05–0:30:09
Tendenziell bin ich allerdings schon eher auf dem Worst-Case-Szenario oder auf
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der pessimistischen Seite, weil ich glaube, dass mit diesem Isolationismus ein
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Trend ist, den man sieht.
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Und vielleicht sind wir alle von dieser schnellen Öffnung und Globalisierung überfordert worden.
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Und jetzt geht es in die andere Richtung. Aber ich sehe tatsächlich die Technik,
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das Internet, die Vernetzung als grosser Gegentrend oder als Korrektiv dieser Entwicklung.
0:30:41–0:30:46
Weil die Vernetzung steht, von der, wenn man glaube ich, also eben,
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Digi Chris, es hat natürlich das UPC-Ding schon mal gegeben.
0:30:52–0:30:57
UPC hat noch vor Netflix in der Schweiz so einen Streamingdienst gestartet.
0:30:57–0:31:00
Aber wolltest du den ganzen Tag, jeden Abend nur den schauen,
0:31:01–0:31:06
wenn dann auch nicht mehr so viele internationale Inhalte drin sind.
0:31:07–0:31:11
Also ich glaube, kulturell haben wir uns an diese Vielfalt gewöhnt.
0:31:11–0:31:14
Digi Chris hat es auch erzählt in der Pre-Show.
0:31:14–0:31:17
Er reist um und wir reisen ja alle gerne um.
0:31:17–0:31:21
Und wenn wir dann immer noch in unserem Land oder in unserer.
0:31:23–0:31:27
Einflusssphäre sitzen bleiben, das würde vielen Leuten vielleicht nicht so gefallen,
0:31:27–0:31:32
aber ja, jetzt gerade was du sagst, beim Streaming.
0:31:33–0:31:39
Vermutlich also vielleicht eine Serie aus Norwegen oder ja Korea,
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siehe mein Lieblingsquidgames ist vielleicht jetzt nicht unbedingt so schlecht,
0:31:45–0:31:48
ja vielleicht muss sollte irgendjemand diese synchronisieren oder zumindest
0:31:48–0:31:55
untertiteln, aber es heisst ja nicht, dass auch irgendeine Serie aus Norwegen oder Spanien.
0:31:56–0:32:01
Schlechter ist als in der US-Serie. Genau, wir schauen jetzt gerade das Perni,
0:32:01–0:32:07
das kommt aus Norwegen, aber dummerweise ist es halt von Netflix produziert.
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Ich weiss es nicht. Also eben, ich glaube technisch, wir haben eben die digitale
0:32:12–0:32:15
Souveränität, wir haben vor zwei, drei Sendungen schon darüber gesprochen,
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das ist halt etwas, das man wirklich nicht einfach anprügeln kann.
0:32:19–0:32:23
Ich glaube, es ist eine gute Idee, mehr Unabhängigkeit, ein bisschen mehr auch
0:32:23–0:32:29
wieder das Einheimische schaffen, dass nicht alles global wirklich über einen Kamm geschert wird.
0:32:30–0:32:33
Aber Kevin hat schon angeteut, das kann man nicht in ein paar Jahren oder in
0:32:33–0:32:35
ein paar Monaten oder Wochen noch nicht prügeln.
0:32:35–0:32:38
Das ist eigentlich ein Generationenprojekt.
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Da könnte man sagen, in 50 Jahren oder sagen wir vielleicht in 20 oder 30 Jahren
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gibt es dann vielleicht eine einheimische Fabrik, die Chips herstellt.
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Oder man muss sich ja dann auch überlegen, was versteht man eigentlich darunter?
0:32:53–0:32:55
Muss man dann wirklich alles aus eigener Hand machen?
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Oder wäre es nicht vielleicht gut, wenn man bei den Cloud-Dienst vielleicht mal anfangen würde.
0:33:00–0:33:02
Ich würde bei den Cloud-Dienst anfangen.
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Und übrigens schnell, es hat mal eine Firma gegeben, namens Ascom.
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Die haben dann ein Nadel gemacht.
0:33:11–0:33:13
Das erste Nadel war ein Ascom.
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Genau. Und ja, mit Nokia hat es mal eine Handy-Firma aus Europa gegeben.
0:33:21–0:33:26
Kevin, willst du den Sack zumachen? wie kommt es raus?
0:33:28–0:33:34
Ich weiss nicht, wie es rauskommt, aber ich glaube, es ist einmal mehr an uns komplett umzudenken.
0:33:35–0:33:39
Und mit Corona haben wir es nicht geschafft. Wir haben es kurz probiert,
0:33:39–0:33:42
sind aber dann gerade wieder in die alten Muster zurückgegangen.
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Vielleicht ist das jetzt nochmal ein Anlauf zum umdenken und zu sagen,
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hey, wie können wir lokaler,
0:33:49–0:33:53
regionaler das Zeug wieder hier heranholen, auf eine gute Art,
0:33:53–0:33:57
ohne dass wir einfach gerade immer müssen Arschlöcher sein und alle kaputt machen
0:33:57–0:34:00
und alle plagen, sondern einfach sind ein bisschen nett zueinander.
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Und dann vielleicht, vielleicht bringen wir eine Welt an, die miteinander funktioniert. Wäre schon cool.
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Nerdfunk. Wenn ich nicht ein Nerdfunk zu wenig nerdig sei, reklamieren Sie auf Nerdfunk.
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Nerdfunk.

Beitragsbild: Hier bitte das Portemonnaie parat halten (Schaanwald – Swiss Customs von Kecko/Flickr.com, CC BY 2.0).

Die Tech-Industrie ist global vernetzt; es gibt Verbindungen und Abhängigkeiten über alle Kontinente hinweg. Die Handelsschranken von Donald Trump stehen diesem Prinzip diametral entgegen. Wir analysieren die unmittelbaren Folgen und werfen einen Blick in die nähere Zukunft: Werden Laptops und Smartphones teurer – nur in den USA oder womöglich auch bei uns? Ist damit zu rechnen, dass die EU nun US-Dienste wie Netflix, die iCloud, Google und Facebook besteuert und auch wir in der Schweiz das zu spüren bekommen?

Und was heisst das längerfristig? Die Forderung nach digitaler Souveränität steht im Raum, aber ist das nicht blosses Wunschdenken? Und wie sieht eine Welt aus, in der sich der wirtschaftliche Isolationismus durchsetzt und auch auf die virtuelle Welt durchschlägt? „Trump gegen Tech“ weiterlesen

Wann fängt der Spass an und wo hört er auf? Hoaxes im Netz

Transkript anzeigen (falls vorhanden)

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Und da blämpelt es aus, das Stück The Pink, nein The Big Pink hat das geheissen mit 13 Future This.
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Und ich hoffe, ihr habt vorher nicht allzu lange Dead Air auf dem Sender gehabt.
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Als ich gekommen bin, ist nichts gelaufen hier im Studio. Ich weiss auch nicht, warum das war.
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Vielleicht war es ein April-Scherz. Womöglich war es ein April-Scherz,
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wenn, dann war es nicht ein besonders lustiger. war.
0:00:29–0:00:32
Wolltest du das Radio anzuschnurren, Mann? Ja, aber weisst du,
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Mann, wenn er Radio anzuschnurren, dann auch wenigstens mit guter Musik. Da ist der Digi Chris.
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Hallo. Guten Abend mit dir an. Und der Kevin ist noch nicht da,
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oder? Hast du ihn schon gesehen?
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Er meinte, er sei knapp. Der Kevin ist knapp. Also gut, über was reden wir in
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der Pre-Show? Wir müssen reden über...
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Über ganz viele könnten wir reden. Hast du schon bei Google schon die AI-Overviews gesehen?
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Ja, ich habe es gerade ausprobiert. Ich habe eingegeben, welche Veranstaltung gibt es in Kiel im Juni?
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Keine Ahnung, was ich in Kiel soll, aber ja, ja, nein, also nein,
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dann seid ihr mir tatsächlich.
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Eine mit Schiff. Kieler Woche, ja, ja. Also nein, aber sagen wir das doch, doch.
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Also, ich sage, was tun, wenn ich ein Glas Rotwein über das Weisse,
0:01:25–0:01:29
über das weisse Sofa gekippt habe.
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Kippt habe. Mal schauen.
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Schau mal, mich hasst das Google-AI-Overview. Es kommt immer noch als normal.
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Aber gut, wir machen nichts.
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Hast du das neue ChatGPT schon ausprobiert mit diesen lustigen Bildchen?
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Nein, also ich habe es 4.5.
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Ja, ich probiere es mal. Mal schauen, ob ich gerade uns ein lustiges...
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Ich probiere es nachher. Weil man kann ja jetzt, dass GPT ist so aufgebohrt worden.
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Es kann jetzt wirklich lustige Bilder machen.
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Also recht, echt viel, viel besser. Welches ist das? Ist das Sora oder?
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Nein, das Sora macht Videos. Das ist das normale Dali.
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Und das hat jetzt aber auch so ein von dem japanischen Studio wie heisst es,
0:02:26–0:02:32
Ghibli oder so da tut es einfach gnadenlos den Stil kopieren und das hat schon
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sehr grosse Kontroverse gegeben,
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warum das überhaupt zulässig ist. Da kann man sich schon ein bisschen fragen.
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Hast du eine Meinung dazu?
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Darf man als KI einen solchen Stil kopieren? Als Mensch wäre es schwierig unter
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Umständen, würde es verklagt werden.
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Aber als KI-Geld oder andere Regeln für KIs, ist alles noch.
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Ich warte auf den grossen Prozess, der das entscheidet.
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Das werden sicher Gerichte entscheiden. Und da wird es wahrscheinlich auch in
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jedem Land würdest du da Klagen haben, dass irgendwie ein guter Salvatore totali
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kann sich jetzt nicht mehr so unbedingt dagegen wehren, aber ich weiss nicht,
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der wird. Hat er nachgekommen?
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Das weiss ich nicht im Fall, aber mutmasslich so, wenn er gelebt hat,
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hat er doch sicher nachgekommen.
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Das ist jetzt der Kunstpanausen, der mir da so gewisse Sachen unterstellt.
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Also ich wollte es mal schauen. Ich hätte gedacht, wenn ich noch ein Logo finde,
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irgendwo auf meinem Computer, dann würde ich sagen, ich probiere mal ein schönes
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Nordfunk-Logo nach dem Stil.
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Dein Lieblingsstil wäre sicher der Family Guy, oder?
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Soll ich mal den Family Guy probieren?
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Aber ich habe im Fall echt vielleicht habe ich es verloren, das Logo schon wieder.
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Aber das wäre ein bisschen blöd.
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Aber gut. Sonst ist Ist etwas passiert in deinem Leben, Diggy Chris? Nein, nicht viel.
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Entschuldigung, man ist wieder zurück im Geschäft. Hast du dich verkältet auf dem Schiff?
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Nein, nein, ich glaube, es ist irgendein kleiner Reiz. Aber es ist,
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also ich habe Geschmack und alles.
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Nein, nicht das wie Acht. Okay, ja, gut.
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Also, ich finde es im Fall, ich weiss es auch nicht.
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Aber ich muss mal meine Festplatten neu organisieren. Die Schnelle müsste es
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nicht in diesem Ordner drin sein.
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Aber es ist ein bisschen blöd, wenn man das live macht. So Kunstprojekte live in der Sendung.
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Ich entschuldige mich dafür. Wir haben heute ein lustiges Thema.
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Alles, was heute nicht gut läuft, kann man heute diesem Thema in die Schuld schieben.
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Ich höre die Vögel, aber die sind glaube ich nicht bei dir.
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Die sind bei Kevin. Die Vögel sind bei mir. Ich bin jetzt auch da.
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Eben, ich habe gedacht, wenn es... Ich habe nur ein Vögel.
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Die Vögel können...
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Digi Chris hat Schiff und er hat Computer zu Hause, aber keine Vögel.
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Aber was sind das? Meinst du, das würde jetzt funktionieren?
0:05:10–0:05:13
Ich habe die lustige App, wo man Vögel erkennen kann.
0:05:13–0:05:19
Aber wenn es jetzt über das Radio funktionieren würde, das wäre also recht abgefahren. Ja.
0:05:20–0:05:24
Er würde wahrscheinlich einfach sagen, es ist ein Huhn. Also ein Gückel.
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Den Gückel habe ich gehört, aber es hat doch auch noch so Vögel, die irgendwie...
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Ah, es hat Spatzen, es hat Amseln, es hat... Da ist gerade Party, überall.
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Ich habe eben vor zwei oder drei
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Jahren Vogelnäste aufgebaut rund um den Wagen, darum ist es immer fest.
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Das ist so. Ah, okay. Also ich kann auch, wenn ihr wirklich eine gute App sucht,
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ich habe immer mal wieder Apps getestet, die Vogelstimmen erkennen und keine
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habe ich so richtig cool gefunden.
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Aber die BirdNet App, die finde ich echt gut. Die hat so eine völlige technoide Oberfläche.
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Aber sie erkennt wirklich die Vögel, die es rund um unser Haus herum hat.
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Und darum weiss ich jetzt, was es so gibt. Leider hat sie, glaube ich,
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keine Historie und darum weiss ich dann doch wieder nicht mehr,
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welche Vögel das gewesen sind.
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Aber es ist super.
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Genau. Kevin, wie geht es dir? Guten Abend. Ich bin gestresst. Gestresst?
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Es war nicht mein Tag. Alles, was ich angeklangt habe, hat nicht geklappt.
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Viel Spass mit mir in dieser Sache.
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Der Topper. Also, das war ein guter Teaser.
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Wir haben eigentlich ein lustiges und entspanntes Thema vor.
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Wir wollen ein wenig schabernackt treiben und wir wollen es glatt zusammen haben,
0:06:45–0:06:46
wenn ich das so sagen darf.
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Aber vielleicht mit dieser Stimmung von Kevin. Digi Chris, aber du klingst eigentlich
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schon so, als ob man es dann gerade Spass mit dir haben könnte, oder?
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Doch, doch, das kommt mit mir, glaube ich, immer in dieser Sendung.
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Okay, also gut, dann haben wir noch 45 Sekunden.
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Jetzt weiss ich gerade nicht mehr, was wir mit dieser machen.
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Hat noch jemand eine Anekdote?
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Für Musik lohnt es sich auch nicht mehr.
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Ich habe eine gehabt am Nachmittag, aber ich bin gerade noch lost,
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ich muss schnell in den Baum einsatmen.
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Wie macht man das und so etwas?
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Genau, dann würde ich sagen, dann fangen wir heute als April-Scherz quasi 40
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Sekunden zu früh mit dieser Sendung an.
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Ha, wenn das nicht anarchistisch ist.
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Music.
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Ja, heute ist 1. April und dann haben wir gedacht, diese Gelegenheit dürfen
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wir doch nicht ungenutzt verstreichen lassen.
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Wir machen nämlich eine Sendung über Hoaxes, wie man das auf Neudeutsch so schön nennt.
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Also so Scherzli, kleine Witze und Veralberungen im Netz.
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In der Anfangszeit vom Internet sind ja die ja lustig und originell gewesen.
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Dort hat es fast so etwas gegeben wie eine Online-Scherzkultur und so.
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Und dann ist, wie so alles gegangen ist in letzter Zeit, wie vieles ist es den
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Bach abgegangen, dann ist es die Verruhung zu der Seite, ist die schöne Scherzkultur
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zum Opfer gefallen. Aber fangen wir den einen an.
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Erinnert sich jemand von euch beiden noch an einen lustigen Scherz,
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den er im Internet gesehen hat, das vielleicht selber darauf hingekriegt ist?
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Ich würde sagen, ich fange an mit dem Digi-Chris, dass Kevin noch ein bisschen
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Zeit hat, um sich zu sammeln.
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Es hat doch mal den Dings Bad Times wo irgendwie ein Virus wo anscheinend in
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die Kaffeemaschine befällt und in den Kühlschrank befällt, also wirklich ein expliziter Scherz,
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weil anscheinend ist es eine Weiterentwicklung es hat mal anscheinend ein Virus
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gegeben Good Times und das ist so abstruss gewesen,
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Virus, das sagt man nicht, aber ich bin in dem Fall wahrscheinlich nicht darauf
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hingekriegt Aber es gibt ein paar, ich habe natürlich nachgeschaut,
0:09:17–0:09:20
ich habe recherchiert und recherchieren lassen.
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Es gibt eine wunderbare Webseite auf Wikipedia mit Internet-Hoaxes,
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wo die alle beschrieben sind, so die lustigsten.
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Und ein paar habe ich mich dann auch noch erinnert, zum Beispiel an die Bonsai
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Kitten im Jahr 2000. Eine Webseite, die behauptet hat, man könne Katzen,
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kleine Tiere, in Glasbehälter züchten.
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Und dann kommen sie in die Form von einem Behälter über Bonsai-Katzen.
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Und lustig natürlich, weil es eigentlich wahrscheinlich niemand vernünftigerweise
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glaubt hat. Es war satirisch gemeint.
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Aber Digi Chris, um schon mal auf das Problem von heute zu sprechen,
0:10:00–0:10:03
das könntest du heute nicht mehr machen. oder heute würde es garantiert einen
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auf TikTok vorführen und ausprobieren und dann hätten wir... Ja, ist ein bisschen so.
0:10:11–0:10:16
Und dann wahrscheinlich gäbe es wieder Führ- und Gegenverschwörungstheorien über das Phänomen.
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Ja, genau. Und Kevin, hast du einen, der dich erinnerst, einen schönen Hoax
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aus der Internet-Ära, wo man also Hoaxes hätte machen können?
0:10:27–0:10:32
Ich erinnere mich im Fall an nichts mehr. Nein, das habe ich alles ausgeblendet.
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Also, ich habe die angeschaut, die du drauf hast, und dann sind sie mir wieder
0:10:36–0:10:39
in den Sinn gekommen. So, ah ja, stimmt, das hat es mal gegeben.
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Aber so wirklich etwas, was mir geblieben ist, ist eben nicht.
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Nicht? Okay.
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Ich habe einen gefunden, den muss ich nachher schauen, ob ich den einspielen kann.
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Ich bin leider ein bisschen erspart in das Studio gekommen, sonst hätte ich
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mich schon vorbereitet.
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Einen, den ich mich wirklich wahnsinnig gut erinnere an, ich habe sogar darüber
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geschrieben, das doppelt in meinem Blog und dann auch noch im Tagi,
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das war das Microsoft iLoo.
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Und ich weiss ehrlich gesagt, ich weiss es bis heute nicht, ob es ein Scherz
0:11:13–0:11:16
war oder ob es eigentlich ernst gemeint war.
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Die Idee war, ein Internet-WC zu sitzen und man kann dort einfach all die Sachen machen,
0:11:31–0:11:38
die du damals mit MSN und dem Internet mit dem Klo verbunden hast.
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Da habe ich darüber geblokt und es hat wirklich tatsächlich ausgesehen, wie ein WC.
0:11:44–0:11:50
Aber ich glaube, es war eigentlich nicht wirklich gedacht, sein Geschäft dort
0:11:50–0:11:55
zu verrichten, sondern einfach, um sich in ein Kabäuschen zurückzuziehen und
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dort die Gelegenheit in Ruhe das Internet zu nutzen.
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Man könnte mit anderen Worten sagen, das ist heute dank dem Smartphone.
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Jedes Smartphone ist auch ein Eilu, oder?
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Eigentlich ist das so. Also ich schaue ins Publikum, wer das Internet auf dem
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WC braucht. Niemand natürlich.
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Ja, genau. Also nein, es ist tatsächlich, jetzt kann ich es sehen,
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also es gab sogar WC-Papier, wo drauf populäre URLs, also Internetadressen gedruckt
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waren, also während das WC-Papier abruggelt ist,
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hättest du schauen, wo du surfen kannst.
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Und es sei dann, das habe ich dann geschrieben in meinem Blog,
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es sei tatsächlich, Microsoft hat das gesagt, es sei ein Scherz gewesen. Am 12.
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Mai 2003 haben sie das gesagt, es sei ein 1. April-Scherz gewesen,
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der aber falsch geheimt war.
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Und darum haben dann alle Leute geglaubt. Digi Chris, vielleicht haben sie es
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auch zuerst ernst gemeint und sind dann von der Reaktion überrascht gewesen. Was meinst du?
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Es gibt nichts, was es nicht gibt. und dass es wirklich WC-Halterung für das
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iPad gibt, ist ja auch kein Geheimnis.
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Hast du ja tatsächlich, dass die Leute sich auf die Valette in ein ausrangiertes iPad stellen?
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Ja, genau, das gibt es. Und jetzt probiere ich, ich habe wie gesagt,
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es verpasst mich wirklich vorzubereiten auf die Sendung, aber jetzt schaue ich,
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ob ich einen von diesen Hoaxes einspielen kann. Mal hören.
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Bis jetzt hört man gar nichts, schade.
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Also dann würde ich auch da vielleicht... ...spring this year has taken everyone by surprise.
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Here, in the Ticino, on the borders of Switzerland and Italy,
0:13:43–0:13:47
the slopes overlooking Lake Lugano have already burst into flower,
0:13:47–0:13:49
at least a fortnight earlier than usual.
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Das ist eine BBC-Sendung aus dem Jahr 1957 oder so.
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Und der Gag ist natürlich, dass das hier nicht fürs Internet gemacht worden ist.
0:14:04–0:14:08
Aber der Gag ist, dass es sich später an Internet verteilt hat.
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Und falls der Sprecher dann irgendwann mal auf den Punkt kommt.
0:14:10–0:14:13
...an anxious time for the spaghetti farmer.
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There's always the chance of a late frost, which, while not entirely ruining
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the crop, generally impairs the flavour and makes it difficult for him to obtain top prices in winter.
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Also er hat den Gag schon etwas verraten, Kevin hat es mitbekommen.
0:14:30–0:14:34
Spaghetti? Ja, genau. Aber hat das Schweizer Fernsehen nicht gebracht?
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Hat das Schweizer Fernsehen auch mal gebracht? Ich habe das gerade in Verbindung
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gebracht mit dem Schweizer Fernsehen, der das gebraucht hat und die Leute sind drauf hingekriegt.
0:14:43–0:14:46
Also es war wahrscheinlich das Gleiche gewesen, aber Schweizer Fernsehen hat ausgestrahlt.
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Man sieht eine Frau, die an hochstängeligen Pflanzen Spaghetti erntet. Und das ist im Tessin.
0:15:00–0:15:03
Digi Chris, du bist häufig im Tessin. Hast du das schon gesehen?
0:15:03–0:15:05
Spaghetti ernt im Tessin.
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Ich glaube, SRF hat am 1. April das immer und immer wieder gebracht. Tatsächlich?
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Sie haben das einfach als Beispiel gebracht und ich kann mich nicht mehr erinnern,
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dass sie irgendwann mal einen April-Scherz gebracht haben, dass der Bodemann
0:15:22–0:15:26
und der Blocher, das war damals zu EWR-Zeiten, Friede geschlossen haben.
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Und irgendwie am Schluss hat der Moderator gesagt, und wenn Sie jetzt glauben,
0:15:31–0:15:34
dass wir Sie verulgt haben, schauen Sie mal auf den Kalender.
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Und ich glaube, das hat dann riesen...
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Einen Shitstorm geben, weil die Leute ja das kannst du nicht machen und teilweise
0:15:41–0:15:44
sind dir die Scherzen so offensichtlich. Ja, genau.
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Also es ist schwierig. Wir können dann nochmal ein bisschen weiterhören.
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Ja, jetzt ist es gerade fertig. Oh, jetzt ist gerade noch Werbung gekommen,
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passend, die lassen wir weg. Also wunderbar.
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Eine originelle Sache.
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Eine andere, die mir auch recht gut gefallen hat, so ein Scherz eigentlich,
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aber wo man dann schon ein bisschen fragen muss, wo das dann die Grenze vom
0:16:10–0:16:13
guten Geschmack ist. Tiki Chris hat es schon angedeutet.
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Also generell, wenn sich die Leute veräppelt vorkommen, ist es nicht so lustig.
0:16:17–0:16:21
Aber der jetzt Handys bringen den Tod. Da hat es ein E-Mail gegeben.
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Im April 2007 ist das rumgegangen. Es hat sogar so eine Nummer genannt.
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Und dort hat es geheissen, wenn dort jemand anläutet, dann gibt es so,
0:16:30–0:16:37
werden dort via das Handy wird dann so ein hochfrequentes Signal ausgestrahlt.
0:16:37–0:16:43
Und das tut im Kopf die Hirnblutungen auslösen und man ist dann wenig drüber,
0:16:43–0:16:45
aber später ist man gestorben dran.
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Und das ist so im nahen Osten, sage ich das sogar von Sonntagspredigern gepredigt
0:16:51–0:16:55
worden und man hat dann damit die Mobiltelefone verteufeln.
0:16:55–0:17:03
Es ist natürlich ein Hoax, ganz klar, aber Digi Chris, du als Freund von der
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Elektrosmog-Fraktion würde sagen, so,
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auch wenn es vielleicht etwas überzeichnet war, aber es gibt eigentlich eine
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Abart von diesem Hoax, gibt es immer noch, oder ist Elektrosmog real?
0:17:17–0:17:19
Ich komme auch wieder auf Twitter,
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glaube ich, da könnte ich schon rauszocken wegen dem, aber also...
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Ja, eben wie gesagt, es gibt ja immer, und da weiss man auch nicht,
0:17:28–0:17:31
wie viel ist Hoax, wie viel ist nicht Hoax, eben, es wird im Mobilfunkantennen
0:17:31–0:17:36
aufgestellt, aber sie haben ja keinen Fuss drauf, also sprich,
0:17:36–0:17:38
sie strahlt nicht und die Leute können nicht mehr schlafen.
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Ob jetzt das zwei Leute sind oder 200 in der Siedlung, weiss ich nicht.
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Und es gibt sicher, dass das einfach ein psychologischer Effekt ist,
0:17:47–0:17:50
oh, jetzt ist die Antenne da und oh, jetzt kann ich nicht mehr schlafen.
0:17:50–0:17:54
Ja, aber ich glaube, so wissenschaftlich gesehen kann man sagen,
0:17:54–0:18:01
es ist wirklich nicht so, dass, wenn auch die Leute quasi testen und sie sagen,
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haben sie diese Reaktion und die Antenne läuft aber zum Beispiel nicht.
0:18:07–0:18:11
Also die Leute können nicht feststellen, ob die Elektrosensiblen,
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ob die Antenne eingeschaltet ist oder nicht.
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Und das müsstest du ja auf eine Art, wenn du das beweisen willst.
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Und eben, es ist tatsächlich so, die Menge an Energie, die man absorbiert,
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über die Antenne, die ist so gering.
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Oder vor allem auch über das Handy, das du direkt am Kopf hast.
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Das ist natürlich noch viel höher, weil das direkt am Kopf hast.
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Dann ist es einfach so gering, das kann eigentlich... Was habe ich mal als Vergleich gelesen?
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Das einmal Duschen tut deinem Körper mehr Energie zuführen, als dein ganzes
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Leben, das du mit dem Handy telefonierst. Also bitte, ich glaube,
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da kann man ein bisschen skeptisch sein. Hört auf, duschen.
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Genau, duschen ist ungesund. Hört, grünen. Ja, es zerstört so die natürliche
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Schutzschicht vom Körper.
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Also Microsoft ist auch wirklich recht gut bei all diesen Hoaxes dabei gewesen.
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Das Eilu habe ich schon erwähnt.
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1994 war ein anderes.
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Microsoft, dort gab es eine katholische Webseite, die heisst Churchnet.
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Und Microsoft hat diese angeblich gekauft.
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Das war eigentlich eine gefälschte Pressemeldung.
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Und dann hat es zum Beispiel so Features gegeben, Online-Beichten via Outlook.
0:19:29–0:19:31
Das fände ich sehr lustig eigentlich.
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Digi-Chris wärst du bei Online-Beichten via Outlook.
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Das wäre doch etwas. Also gut, mittlerweile wäre es auch via Microsoft Teams. Ja, genau. Natürlich.
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Also, da könntest du sicher auch irgendeine KI anstellen, die dann das macht.
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Also, ihr habt Digi-Chris. Kevin hat gesagt, er hat keinen einzigen,
0:19:49–0:19:52
sondern einen Hoax. Aber gut, du hast vielleicht noch einen, Diggi Chris.
0:19:54–0:19:58
Also wenn ich da schnell so, nein, es ist eben Kenhock gewesen,
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das müsste im 2004 gewesen sein, ich weiss noch eben, wo ich in dem runden Gebäude
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neben dem Stadtfilter gesessen bin, da kommt der eine VW-Dozent rein,
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ja, haben sie schon ein Gmail-Account?
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Und ich habe das tatsächlich irgendwie noch nicht gehört, also,
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ja Google mache einen E-Mail-Dienst mit einem Gigaspeicher und wir denken,
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wir sind jetzt 2004 gewesen und dann Wenn ich so, ja Herr Schleiniger,
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das ist sicher ein April-Scherz.
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Das kann man doch gar nicht finanzieren.
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Und ja, es kam anders. Wir haben es wirklich am 1. April 04 ist Gimel vorgestellt worden.
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Ja, genau, das stimmt. Das konnte man tatsächlich für einen Hoax halten. Aber es ist wahr.
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Und inzwischen, ja, kann man so sagen. Also, dann habe ich noch den Perplexity
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gefragt, was für lustige Streiche.
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Ist jetzt leider schon zu spät, weil wir erst am Abend kommen.
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Aber was für lustige Streiche ihr genau in einem Jahr an euren Kollegen machen könnt.
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Zum Beispiel, ein lustiges Ding ist die Maus unten dran, den Sensor mit ein
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wenig Klebstreifen zukleben. Ich weiss zwar nicht, ob es lustig ist.
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Oder zum Beispiel, was weiss ich was, mit dem...
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Mit einem kleinen Utility die Mäuse-Tasten umprogrammieren.
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Findest du nicht lustig? Kann man noch? Ich weiss nicht, bei XP hätte man Desktop-Symbole
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ausblenden können. Ja, das kann man, ich glaube, immer noch.
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Ich weiss nicht, ob das immer noch geht, aber jemand hat mal in der Schule Print
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Screens gemacht und dann Desktop-Symbol ausblendet.
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Das hat jemand mal gemacht. Genau. Und ich weiss nicht, wie lange...
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Also es hat dann keine Informatik gegeben, weil all die PC sind drin.
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Das hat er mir tatsächlich auch vorgeschlagen. Das scheint ein gängiger Scherz zu sein.
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Leider eben auch ich habe das erst heute erfahren, sonst hätte ich das vielleicht
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am Morgen im Büro gemacht.
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Auch lustig, es gibt auf fakeupdate.net gibt es ein Bild,
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also Screenshots von während des Windows-Updates, wo man dann sieht,
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dann kannst du den jemandem anzeigen auf dem Bildschirm. Diese Seite haben sie bei uns Block.
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Und dann sieht es aus, also ob es ewig wäre. Wahrscheinlich könntest du das
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Gleiche auch mit Blue Screens machen.
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Ja, ja. Also ich weiß, wegen dem Aus, das haben wir mal einen SAP,
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also Schulungsleiter erzählt, damals halt vielleicht auch vor zehn Jahren hast
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du ja noch viel desktop PC gehabt.
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Und der hat einfach, und das ist halt das Office gewesen, wo weisst du,
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desto PC, also gegen, also wie sagen wir, ein Tisch, andere Tisch und der hat
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Mäuse ausgesteckt und vertauscht.
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Ah, genau, das ist auch sehr lustig, ja.
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Das ist aber cool. Also Mäuse sortieren, als Teambildungsanlass.
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Wir müssen alle mal miteinander reden.
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Hey, bewege ich halt in die Mäuse und alle gehen schauen, was sie bewegt.
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Hey, wie heisst du denn? Was machst du da?
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Ah, genau. Da muss jeder am anderen sein Computer bedienen und so.
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Ja, das klingt lustig. Und was ich auch noch vorschlagen kann,
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es gibt in iOS-Szenen gibt es eine solche Funktion unter der Bedienungshilfe.
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Ich weiss jetzt gerade nicht mehr genau, wie sie heisst.
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Da kannst du andere iOS-Geräte fernsteuern.
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Und da kannst du zum Beispiel dann... Ich habe das schon gebraucht bei meiner
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Tochter, wenn sie nicht auf mich gehört hat, wenn ich das iPad sperren kann
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und den Homeknopf drücken kann.
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Wenn ich zum zehnten Mal gesagt habe, dass du genug mit diesen Videos hast,
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dann kannst du den Homeknopf drücken oder die Wiedergabe anhalten oder die Lautstärke runterdrüllen.
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Dann kann ich sagen, jetzt ist das iPad überlastet, jetzt müssen wir es zuerst
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zum Abkühlen geben, dass es sonst brennt es durch und so.
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Also typische älteren Geschichten, die nicht immer ganz der Warte entsprechen.
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Gut, ich könnte jetzt auch noch einig stehen, der ist auch schon über 10 Jahre her.
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Damals hast du ihr nicht tatsächlich von SAP aus, also an einen anderen User Dateien ausführen?
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Und da habe ich eine kleine Bad-Datei geschrieben, die hat halt Speaker auf
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volles Rohr gedreht und dann und dann halt da den Burp.wasch im Loop gespielt
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und plötzlich hat es halt aus einem PC ja,
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Luna külpst und ja, ich habe nichts gemacht.
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Ja, genau, genau. Es sind dann aber sehr schnell alle Leute bei mir im Büro gestanden.
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Was hast du gemacht? Und du bist Verdächtige Nummer 1 gewesen?
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Ich bin in so Sachen immer, die Stehen halt gerade bei mir. Ja, warum echt?
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Also, es gibt auch, das muss man auch sagen, es gibt auch so Scherze, die in die Hose gehen.
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Google hat 2016 den Mic Drop eingeführt.
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Also dort haben sie einfach gefunden, das sei doch lustig, beim Senden,
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von E-Mails heisst es senden und Mic droppen und dann ist noch so ein GIF angehängt
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worden, wo eben so ein Minions-Mikrofon fallen lässt.
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Ich glaube, das war wahrscheinlich gerade der, der Barack Obama das gemacht
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hat, das in Mic Drop. Und dann ist das verschickt worden.
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Die Leute haben das aber, viele Leute haben es nicht begriffen und haben den
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Mic Drop auch in Mails geschickt, wo es nicht so richtig gepasst hat.
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Und auch noch lustig, der Volkswagen wollte sich in den USA darauf hinweisen,
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dass sie auch so Elektroauto haben und darum haben sie sich in Voltwagen umgenannt.
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Also Volt wie... Was ist es für eine Masseinheit? Chris, Volt.
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Spanik, Stärke... Nein, Stärke ist Ampere. Spanik.
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Ich glaube es, ja. Jetzt pfiffst es wahnsinnig bei dir, Kevin.
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Und dann ist aber die Börsenaufsicht gefunden, das können wir nicht machen. So einen Witz.
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Und dann ist auch noch die Aktie abgestürzt und so. Also man kann tatsächlich
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sich auch in die Nesseln setzen.
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Wir haben aber schon darüber gesprochen, heute traut man sich nicht mehr so
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richtig, Kevin, Scherze zu machen, oder? Sehst du das auch so?
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Also 1. April-Scherze generell oder einfach Hoax?
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Sogar 1. April-Scherze sind doch schwierig. In Zeiten von Fake News musst du
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dich immer fragen, sollten eigentlich die Medien auch da mitspielen oder sollten
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die Medien nicht zu Fan aufrechterhalten, auch am 1.
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April und sagen, alles was wir sagen, ist wahr, sogar wenn alle anderen scherzen.
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Ich weiss nicht, 1. April-Scherze. Ich weiss nicht, ob wahrscheinlich alle Medien
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irgendeinen ersten April-Scherz bringen.
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Er muss aber mittlerweile halt offensichtlich und politisch korrekt und er muss
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bei allem korrekt sein. Das ist schwierig mittlerweile.
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Also, dass man nicht irgendjemanden findet, der das nicht gut findet.
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Was ich aber mehr feststelle, ist, ich weiss jetzt nicht, was das ist, ob das Hoax ist oder was.
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Es gibt ganz viel, oder ich stelle das fest, so auf Instagram und auf TikTok
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ist das ja ein volles Ding, dass Leute dir irgendeinen.
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Lifehack verkaufen und sagen, schau, wenn du das so und so machst und das ist
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Zeug, wo überhaupt nicht funktioniert.
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Also mir hat ein Kollege geschickt, dass du kannst,
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es gibt vom Matchbox, gibt es ein Back to the Future Auto, wo das fliegende
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Auto, also regelmäßig rumklappt und in dem Video tut einer dann vier Magnete,
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Und dann fliegt das Auto und sagt, wenn du einfach Magnet hinfährst, dann fliegt es.
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Aber das funktioniert doch wirklich nicht, oder? Das funktioniert niemals.
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Wenn du so etwas machen willst, brauchst du eine aktive Komponente,
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du brauchst Strom. Das muss ausbalanciert sein, das ist recht tricky.
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Im Video ist es dann aber so erklärt, du musst nur diese Magnete anhalten, das funktioniert.
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Und das sehe ich mittlerweile mega viel, dass Leute mit Wasser durch das Röhrchen
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und dann durch irgendwelche Flaschen durchlaufen und dann sagen sie, hey, Perpetuum mobile,
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ich habe jetzt ewig Wasser, das fliesst.
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Und das ist einfach mit Video gemacht, aber die Leute glauben, dass sie das machen.
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Ich glaube, da leistet der Finger genau in die Wunde nie, weil das ist heute,
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und das sehe ich auch, heute ist das wegen den sozialen Medien,
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wo man die irgendwann mal so ein bisschen ihre Unschuld verloren hat.
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Heute kann man auch ein Geschäft auf seinen sozialen Medien machen.
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Zum Beispiel auf Twitter kann man Geld verdienen, damit aber eine gewisse Grösse
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einfach durch diese Follower schafft, kommt man einen Anteil von dieser Werbung,
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die wahrscheinlich inzwischen nicht mehr wahnsinnig gross ist,
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die Werbung, die bei Elon Musk ausgespielt wird.
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Aber man kann an diesen Werbeeinnahmen partizipieren und darum ist das ein Anreiz für Leute.
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Ich sehe einfach die ganz grossen Accounts, die Alisam machen weder mit generischen
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Inhalten, also wo sie selber irgendetwas gemacht haben, sondern sie klauen entweder
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alle Memes aus dem Netz zusammen.
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Oder sie erfinden irgendetwas und es ist eigentlich egal inzwischen,
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ob etwas wahr ist oder etwas falsch ist.
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Hauptsache, es generiert Klicks. Also das, was man den Medien häufig vorwirft
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mit dem Clickbaiting, wird aber in den sozialen Medien noch viel ungenierter gemacht.
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Das in den Medien ist häufig, ich sage ja nicht immer, aber häufig ist wenigstens
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ein Artikel, wenn er auch ein bisschen überzogen ist, vielleicht in dem Titel.
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Der Artikel selber stimmt dann doch noch. Aber die Engagement-Farmer,
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sagt man denen auch, die machen einfach aus allem Geld, egal ob falsch oder wahr.
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Und im Moment auf Facebook sehe ich so viele von diesen Kai-Bildern,
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die auf Tränentrüsen drücken, weil zwei Kinder sagen, wir haben einen Geburtstag
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heute und niemand hat uns gratuliert.
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Und so siehst du von fünf Kilometern gegen den Wind, dass es Kai generiert ist.
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Und es gibt aber viele Leute, die das nicht erkennen und dann halt gratulieren
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und Zeug und so und ich finde das wirklich einen desolaten Zustand Digi Chris,
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beobachtest du das auch?
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Also ich habe mehr auf Facebook so irgendwie Göhle hat mit Krypto alles verloren. Ja, die habe ich auch.
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Ja, genau. Also das Problem ist einfach, es gibt so viele falsche Zeug dass
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es irgendwie den April-Scherzen seinen Reiz verloren hat, oder?
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Der April-Scherz lebt davon, dass alles rundum eigentlich wahr ist und er so
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als wie eine Säule vom Scherz aus dem herausragt.
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Aber wenn alles rundum auch falsch ist, dann ist es weh egal.
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Kevin, können wir uns auf das einigen?
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Ja, also...
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Das Internet ist doch einfach scheisse.
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Alles... Ich weiß nicht.
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Und vielleicht doch noch ein bisschen gegensteuern. Was ich lustig finde,
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ist, und das kommt auch ab und zu vor, wenn irgendein Satireportal,
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zum Beispiel der Onion in den USA, oder der Postillion in Deutschland eine Meldung macht,
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und die dann in anderen Ländern so als echt weiterverbreitet wird,
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und sagen, schau hier in dieser seriösen Zeitung in Deutschland,
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namens der Postillion ist es gestanden, also glaubt das bitte.
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Das ist auf eine Art lustig, oder eigentlich auch nicht.
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Eben, das ist ja das Problem, sorry, das ist ja das tragische Traum.
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Also es gibt ein ganz bekanntes Video von Teddy Teclebran, das ist ein deutscher
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Komiker, der ursprünglich aus Eritrea kommt, ist aber in Deutschland aufgewachsen.
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Beziehungsweise ist er als Flüchtling auf Deutschland gekommen,
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ist dort integriert und was immer.
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Und er hat das Video gemacht über eine Befragung, die auf der Strasse stattfindet
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und er spielt einen Ausländer, der keine Ahnung hat von Deutschland.
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Es ist mega ein lustiges Video, aber die Leute haben gemeint, das ist echt die...
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Also ich stelle das bis heute fest, dass die Leute darunter kommentieren,
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wenn das Video wieder irgendwo aufploppt.
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Und eben darum sollten wir eher rechts wählen oder AfD oder irgend so etwas.
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Ein paar ganz allgemeine Fragen, ganz einfach.
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Erster wäre zum Beispiel, wer ist Deutschlands Bundeskanzler?
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Das ist der... Pass auf, ich warte.
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Irgendwas, Angelo. Angelo Merte. Angelo Merte. Meinst du den da?
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Ja. Das ist sehr lustig. Ich habe das nicht gekannt, aber genau,
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Angelo Merten. Wir könnten jetzt einfach immer noch ein bisschen zuhören.
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Am Ende dieser Sendung muss es vielleicht nicht so wieder kulturpestimistisch
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enden, aber es ist schon so.
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Irgendwie, Digi Christus und Kevin beipflichten, das Internet ist einfach,
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es zeigt sich einfach allen Ecken und Ende, wie schlimm das mit dem Internet fängt worden.
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Es ist halt heutzutage, ich meine, wenn jetzt der Tagi, der Tagi hat ja früher
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auch so ein Prinscherz gemacht, teilweise Titelseiten, Also wenn man jetzt denkt,
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vor 30 Jahren, aber bis mal so etwas, bist du vielleicht zu einer Nachbarin,
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hey, hast du gehört, sie töten jetzt eben auf dem Zürichsee ein Fussballstadion bauen? Ja, genau.
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Und je nachdem haust du das auf Facebook und ich weiss, ich habe mal so lachen
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müssen, mein Lieblingsjournalist, ich kann es nicht kennen, der Elon Twitter
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gekauft hat, sind ja mal alle auf Masterton abgewandert. Also alle,
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ja, lassen wir das jetzt.
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Und dann hat der Postilion einen Fake rausgehauen, Elon Musk kauft auch Masterton.
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Und der typ der journalist.
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Das einfach getweetet. Es war aber so gross, der hat den Tweet nicht gelöst.
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Er hat gesagt, ja, Asche auf meinen Haub, ich habe mich geirrt.
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Aber dass ein Journalist nicht weiss, was Postilion ist, ja.
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Also ich habe heute den Tag gelesen und dort stand auf Seite 21 und ich weiss
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nicht, ich habe nicht nachgeschaut, ob es wahr ist oder nicht,
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aber unter den Schlagzeilen Kinder sollen dabei zusehen, wie Schweine gemetzget werden.
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Umsetzung des Schlachthofs, das kostspielige Projekt Schlachthof Showroom für
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die Stadt Zürcher Primarschulkinder sorgt für Kritik.
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Ich hatte dort so leichte 1. April-Vibes, aber vielleicht wäre es tatsächlich
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gut, wenn die Kinder wüssten, wie eine Säule geschlachtet wird.
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Also da hat es auch mal in einer englischen Kochsendung,
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Gordon Ramsay ist auch ein berühmter Koch, hat auch gesagt, der hat tatsächlich
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bei sich zu Hause im Garten haben sie Lamm aufgezogen und dann haben sie zu
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Ostern haben sie das geschlachtet.
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Er ist offenbar nicht immer dabei, wenn man so ein Tier schlachtet.
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Er hat auch gesagt, so, ihr müsst jetzt schauen, weil wenn ihr bei mir,
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oder auch ihr in Tesco, ein Lamm vielleicht kauft, das Ding hat mal gelebt.
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Das müsst ihr einfach wissen. Das ist ihm sogar wichtig gewesen.
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Wenn ihr das Brutal findet, dann esset ihr lieber einmal weniger Fleisch. Genau.
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Ist jetzt sehr politisch, aber noch so eine Brilscherze, die nach hinten rausgehen können.
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Letztes Jahr selber einen gemacht im Büro. Ich glaube, das letzte Jahr war erst April Sonntag.
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Ab sofort dürft ihr nur noch ein Authorization-Ticket pro Person und Tag machen.
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Und so natürlich mit Chat-GPT. Und ihr könnt aber natürlich das Abo lösen.
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Bäm, send. Gerade in drei Minuten rufen wir wirklich einen Financer an.
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Ich kann nicht mehr. Er musste so lachen. Einen schönen Sonntag und ein paar Leute.
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Aber jemand hat es wirklich für ein paar in Münzen, gerade kommt am Montag ein Mail.
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Du, jetzt haben wir aber deinen Chef am Freitag sieben neue User-Weekwässe gegeben. Was soll ich machen?
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Du, schau mal, wer dir das Mail geschickt hat. Aha!
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Sehr gut. Also, das war eine wunderbare Pointe für diese Sendung.
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Ich würde sagen, wir hören dann nachher den Mann an, den Kevin uns empfohlen hat.
0:36:29–0:36:30
Und den Teddy. Genau.
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Und bis dann. Bis dann. Entschuldigung.
0:36:37–0:36:40
Entschuldigung. Du bist ein Arschloch. Du hast mich immer an den Eiern.
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Der hat mich immer an den Eiern. Ich habe aber nur noch eins.
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Das waren jetzt ein paar Beispielfragen für den neuen Integrations-Test.
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Mussten Sie den denn auch schon machen? Test oder was?
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Music.

Wie in der Preshow besprochen: Wir als «Family Guy»-Guys.

Der erste April: Das ist der Tag, an dem die Zeitungen mit voller Absicht Enten drucken und gewisse Leute es sich nicht nehmen lassen, ihre Mitmenschen mit Scherzen zu piesacken, die meistens nur sie lustig finden.

Wir vom Nerdfunk halten unseren Informationsauftrag auch an diesem speziellen Datum hoch. Wir gehen der Frage nach, was es mit den Scherzen im Netz – den sogenannten Internethoaxes – auf sich hat: In der unschuldigen Anfangszeit des Webs waren viele lustig und originell, wie sich an Beispielen gut belegen lässt.

Doch wie steht es heute um die digitale Scherzkultur? Können wir in Zeiten Fakenews, Informationskrieg, potenziell tödlichen Tiktok-Challenges und Empörungsbewirtschaftung in den sozialen Medien überhaupt noch darauf zählen, dass die Leute Wirklichkeit und Satire unterscheiden können oder wollen? Ist der virale Onlinehumor der gesellschaftlichen Verwahrlosung zum Opfer gefallen – oder wäre er heute wichtiger denn je? „Wann fängt der Spass an und wo hört er auf? Hoaxes im Netz“ weiterlesen

Al Capone wütet jetzt digital

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Ich stellte keine Frage, dachte nicht daran, vielleicht meine schwarze Seele wohnt in dieser Mann.
0:00:08–0:00:15
Der Mann mit der schwarzen Seele, das ist der Chansey Pornic Casino.
0:00:16–0:00:20
Und der mit der schwarzen Seele, der kommt jetzt gerade aber zuerst noch einen
0:00:20–0:00:22
schönen Jingle. Welchen nehmen wir dann?
0:00:22–0:00:25
Ich würde sagen, der hier. Der hier wäre schön, oder?
0:00:30–0:00:30
Megaherz.
0:00:33–0:00:38
Nein, der Digi Chris da am Draht hat natürlich eine weise Seele und du hast
0:00:38–0:00:43
sie zurückgebracht wie der Heil von deinem Schiff, oder? Ist das richtig?
0:00:44–0:00:47
Ja, also ich bin nicht vom Schiff gehalten, wie man gehört.
0:00:47–0:00:51
Genau, nicht vom Schiff gehalten, auch nicht überfressen. Hast du alle 18 Bars
0:00:51–0:00:54
ausprobiert auf dem Schiff? Mehrmals, ja.
0:00:55–0:01:01
Mehrmals? Ja, also irgendwie ja. Nein, die eine konnte ich nicht.
0:01:02–0:01:06
Es gibt so eine Secret Bar, wo man anscheinend nicht reinkommt.
0:01:07–0:01:11
Ich habe mal eben meinen Butler gefragt, ich habe den nicht gepusht.
0:01:11–0:01:13
Du kommst schon rein, wenn du nicht pushen würdest.
0:01:14–0:01:18
Ich sage jetzt mal, dann habe ich 17 irgendwie gepusht.
0:01:18–0:01:23
Aber teilweise kann auch eine Bar sein, wo du vielleicht nur ein Flaschchen
0:01:23–0:01:25
vor dem Landgang bekommst.
0:01:26–0:01:30
Ah, okay. Das ist eine weite Definition. Ja, das finde ich aber auch gut.
0:01:31–0:01:33
Wenn du auf den Landgang gehst, gibt es halt, ich sage jetzt,
0:01:33–0:01:36
Bars, wo du irgendein Mineralwasserflaschli überkommst.
0:01:37–0:01:42
Gut, jetzt ist es noch nicht so heiss, aber einfach, weil eben nach dem Motto,
0:01:42–0:01:45
ja, trinkt viel, aber jetzt wirklich Mineralwasser bitte.
0:01:45–0:01:49
Genau, das nimmt man sonst über diesen Dings.
0:01:50–0:01:53
Wie heisst man das Ding, wo man aufs Schiff läuft?
0:01:54–0:01:58
Über Trailing oder über Gangway? Gangway, genau, die habe ich gemeint.
0:01:58–0:02:02
Dass niemand verschwindet. Sind alle, sind keine Leute über Bord?
0:02:02–0:02:06
Hat es nie einen Mann, oder sollte man heute vielleicht, wie soll ich sagen,
0:02:06–0:02:11
gendermässig korrekt, Mensch über Bord oder Person über Bord?
0:02:12–0:02:17
Also wir haben leider zweimal, eben als Nerd, man kennt das ja,
0:02:17–0:02:23
und wir haben zweimal Mike Eco, Mike Eco, Mike Eco. und eben Medical Emergency.
0:02:23–0:02:30
Und das war nicht so lustig. Ich wusste offenbar am Pooldeck und ja,
0:02:30–0:02:33
ich habe halt geschaut und auch irgendwie die Ankellerin. Ja,
0:02:33–0:02:34
I know what Mike Echo means.
0:02:35–0:02:39
Und sie, I don't know what happened.
0:02:39–0:02:41
Also es kann halt sein, ja.
0:02:43–0:02:46
Es könnte halt sein, dass jemand irgendwie ausgerutscht ist,
0:02:46–0:02:51
oder so ist es sicher nicht lustig, oder eben, ja, also es gibt es ja auch bei
0:02:51–0:02:54
uns, dass irgendjemand im Büro halt mal umgeht, oder so.
0:02:54–0:02:58
Ja, das kann vorkommen, und eben gerade da, wenn man in so Fällen,
0:02:58–0:02:59
wenn man am Bächern ist, oder so.
0:02:59–0:03:06
Das war am helllichten Tag, aber wenn du denkst, du hast 5000 Leute,
0:03:06–0:03:12
dann ist es einfach statistisch, dass irgendjemand etwas hat, ist halt da.
0:03:13–0:03:16
Aber dann gibt es einen Bordarzt wahrscheinlich.
0:03:18–0:03:24
Du hast gute medizinische Versorgung, eine Herztransplantation würde ich jetzt
0:03:24–0:03:31
nicht machen auf dem Schiff, aber der Klassiker ist halt, dass du nicht mehr
0:03:31–0:03:32
so viele Glasflaschen trommst,
0:03:33–0:03:41
aber das kann es auch geben, wenn du in der Disco, wie sagt man, in Feraltorf bist.
0:03:41–0:03:48
Ja klar, aber du, was wäre denn jetzt aber trotzdem, wenn ein gröberer medizinischer
0:03:48–0:03:51
Notfall wäre, wirst du da instruiert, sagen sie, was sie machen würden,
0:03:52–0:03:54
würden sie den Helikopter kommen lassen oder was?
0:03:54–0:03:58
Sie haben einen Helikopterlandeplatz, ja, sie würden dann wahrscheinlich irgendwo
0:03:58–0:04:00
in die Nähe zum nächsten Hafen gehen.
0:04:01–0:04:05
Und dann würde es halt mit einer kleineren Böte die Person ausschaffen.
0:04:05–0:04:07
Das haben wir auch schon gehabt. Ah, das ist okay.
0:04:08–0:04:12
Aber du musst irgendetwas unterschreiben. Das heißt, wenn ein medizinischer
0:04:12–0:04:16
Notfall ist und du auf dem Schiff bist, dann kann es halt nicht immer in der
0:04:16–0:04:19
Nullzeit nachher gebracht werden.
0:04:21–0:04:27
Oder gibt es da so ein langes User License Agreement von Menschen?
0:04:27–0:04:31
Du hast sicher ein User License Agreement, aber sie sind ziemlich schnell da,
0:04:32–0:04:33
wenn jemand wirklich etwas hat.
0:04:34–0:04:38
Also ja, wenn jetzt halt vielleicht irgendwo im Repistal, in Svirital,
0:04:39–0:04:43
gehst du spazieren und gehst um, geht es wahrscheinlich länger, bis jemand dort wäre.
0:04:44–0:04:48
Genau. Also jetzt musst du uns noch sagen, warum das letzte Woche nicht konntest.
0:04:48–0:04:53
Bist du dort beim Kapitän, beim Kapitänstinner gerade unabkömmlich gewesen? Was hat es gegeben?
0:04:55–0:04:56
Wie viele Gangs waren es?
0:04:57–0:05:06
Ich war auf dem Äthna und dann bin ich irgendwie am Viertel ab 7 zurückgekommen
0:05:06–0:05:11
und ich habe gedacht, ich wusste, Kevin ist da, das habe ich auch gelesen.
0:05:12–0:05:17
Wir haben das so abgemacht, also es ist schon kein Vorwurf.
0:05:17–0:05:21
Ich habe es so gemacht, ich habe mir gesagt, ich schreibe einen Reiseblog,
0:05:21–0:05:25
aber dann hat Als ich auf der Kabine war,
0:05:26–0:05:32
wollte ich anfangen zu tippen und dann klopft es halt. Hello, I'm your cabin steward.
0:05:34–0:05:37
Why aren't you going to the sun deck, Sir?
0:05:38–0:05:45
You're actually true, Frank. Und dann war das mit deinem Blog.
0:05:47–0:05:51
Ich habe ja die Fotos auf WhatsApp an. und die Leute, die mich kennen,
0:05:51–0:05:55
haben ja gewusst, was läuft, eben es geht doch gut, aber... Aber unsere Hörerinnen
0:05:55–0:05:57
und Hörer sind schon ein bisschen enttäuscht.
0:05:57–0:06:00
Aber wir könnten dann nochmal eine Sondersendung machen, aber...
0:06:01–0:06:05
Und eben auch schnell, was Kevin gesagt hat, also ich bin...
0:06:06–0:06:09
Überrascht gewesen, wie gut sich das verteilt hat. Genau.
0:06:10–0:06:14
Der hat gefragt, ob er echt klaustrophobisch werden würde.
0:06:15–0:06:21
Ich glaube, das habe ich sogar auf LinkedIn getestet, weil so ein Rieseschiff.
0:06:21–0:06:27
World Europa ist das 8. grösste Schiff der Welt und Seetag auf dem Pooldeck
0:06:27–0:06:29
ist einfach niemand gewesen.
0:06:29–0:06:34
Gut, es ist jetzt vielleicht März, ja, auch nicht gerade die Reisesaison,
0:06:34–0:06:35
aber es ist einfach niemand war.
0:06:36–0:06:42
Ich habe schon Zeit erlebt, wo einfach nicht mal irgendwo im Innenbereich nur
0:06:42–0:06:46
ein Tisch gehabt hast, ausser du bist gerade im Raucherbereich gewesen oder
0:06:46–0:06:50
in der Smokerlounge und das habe ich jetzt auch nicht unbedingt.
0:06:52–0:06:56
Ich weiss jetzt nicht, wie sich das genau verteilt.
0:06:56–0:06:59
Also wenn ich das jetzt nochmal mache, ich sage jetzt im August,
0:06:59–0:07:04
wenn die Italiener, Spanier, Franzosen alle Ferien haben, wäre es wahrscheinlich
0:07:04–0:07:06
schon ein bisschen anders und dann könntest du vielleicht schon ein bisschen
0:07:06–0:07:07
claustrophobisch werden.
0:07:07–0:07:10
Also, wir müssen pünktlich anfangen, Chris. Wir haben hier eine Mission.
0:07:11–0:07:13
Aber vielen Dank für den Einblick. Ja.
0:07:14–0:07:28
Music.
0:07:18–0:07:18
Nerdfunk.
0:07:20–0:07:25
Herzlich willkommen zu Nerdfunk.
0:07:29–0:07:36
Die polizeiliche Kriminalstatistik vermeldet für 2024 24 ein Hoch bei der Cyberkriminalität.
0:07:36–0:07:40
Wir wollen das heute einordnen, wir wollen die Gefahrenlage bewerten für unsere
0:07:40–0:07:44
Privatanwenderinnen und Anwender und dann vor allem auch noch Tipps geben,
0:07:45–0:07:48
wie man sich effektiv schützen kann, persönlich zu Hause.
0:07:48–0:07:52
Und eben die Kriminalstatistik, die ist gestern und glaube ich auch heute Morgen
0:07:52–0:07:54
noch so ein bisschen ein Thema gewesen.
0:07:54–0:07:58
Wir sehen, es geht in allen Bereichen, so ein bisschen über den Gewaltdelikten,
0:07:58–0:08:02
und eben auch vor allem bei der Cyberwirtschaftskriminalität.
0:08:03–0:08:06
Da gibt es Zuwächs im mehrstelligen Bereich.
0:08:07–0:08:12
Und Digi Chris, entspricht das deiner Wahrnehmung? Wird es immer schlimmer in diesem Internet?
0:08:12–0:08:16
Hat es immer mehr Leute, die einfach nur das eine in dem Sinn haben und dann
0:08:16–0:08:17
sind es das Geld der anderen?
0:08:18–0:08:23
Ist doch klar, die Ausländer sind schuld. Peng, wir können das Handy beenden. Nein, also, ja.
0:08:24–0:08:28
Also, du fangst gerade schwierig an. Es ist natürlich tatsächlich so,
0:08:28–0:08:32
dass es häufig Ausländer sind, wenn du abzockt wirst im Internet.
0:08:32–0:08:36
Also, ich habe es jetzt gemeint, es sind die Ausländer. Nein,
0:08:36–0:08:39
ich glaube, unsere Hörer verstehen die Ironie.
0:08:39–0:08:43
Wenn du jetzt teilweise halt vom Bahnhof heimläufst, dass dir jemand dumm kommt.
0:08:44–0:08:50
Aber nein, ist es nicht. Also jetzt halt weg, was du sagst.
0:08:50–0:08:54
Ja klar, wenn du jetzt halt die klassischen Anrufe hast, und das habe ich glaube
0:08:54–0:09:00
auch einmal da gesagt, eben, this is Zurich Police, we have cocaine from you.
0:09:00–0:09:04
Ja, dass dann die irgendwo in Mumbai sitzen, ja, sind halt wahrscheinlich auch
0:09:04–0:09:07
arme Siechen. Auf das kommen wir nach. Genau.
0:09:08–0:09:14
Ich glaube tatsächlich, dass dieser Anruf, wo so ein Sprachsystem angeblich
0:09:14–0:09:17
von der Swiss Police auf Englisch sagt, muss man dich halt dann schon ein bisschen
0:09:17–0:09:20
fragen, wer dann auf das eingehaut.
0:09:20–0:09:23
Aber es fallen erstauntlich viele Leute darauf hin.
0:09:23–0:09:27
Das ist tatsächlich so. Also wenn ich ein paar Zahlen, eben ihr wisst,
0:09:27–0:09:31
Zahlen im Radio sind immer ein bisschen ein Problem, aber ich habe jetzt trotzdem
0:09:31–0:09:37
die polizeiliche Kriminalstatistik, PKS heisst, die habe ich gelesen.
0:09:37–0:09:44
Und dort eben also 34,7% mehr Straftaten im digitalen Bereich.
0:09:45–0:09:46
Das ist eben schon wirklich viel.
0:09:46–0:09:55
59'000, 34 Straftaten mit einer digitalen Komponente im Bereich Cyberwirtschaftskriminalität.
0:09:55–0:09:59
Dann Cybersexualdelikte, schon deutlich weniger.
0:10:00–0:10:06
Und dann am Schluss noch Cyberrufschädigung. Da bist du manchmal auch ein bisschen
0:10:06–0:10:11
gefährdet, wenn du dich auf X früher Twitter ein bisschen austeilst.
0:10:11–0:10:12
Du bist noch nie verklagt worden.
0:10:13–0:10:19
Nein, also Tesla ... Outership Switzerland habe ich noch nicht verklagt.
0:10:19–0:10:22
Die Zielenlutscher haben dich noch nicht vor Gericht gezogen.
0:10:22–0:10:23
Das ist gut, sind wir froh.
0:10:24–0:10:29
Und dann eben, da gibt es auch das Eindringen in ein Datenverarbeitungssystem
0:10:29–0:10:34
mit fremden Zugangsdaten plus 32,4%. Ich finde das noch eine schöne Formulierung.
0:10:35–0:10:41
So ein Phishing, das hat mich wirklich gewundert. 50% mehr, wieder 50% mehr
0:10:41–0:10:47
Phishing plus 2134 Fälle. Man würde sagen Phishing.
0:10:48–0:10:52
Neuerdings komme ich immer so lustige Mails rüber, wo mir mein Hoster,
0:10:53–0:10:57
also wo ich tatsächlich meine Webseite dort habe, sagt, ich hätte die Rechnung nicht gezahlt.
0:10:57–0:11:00
Und das sagt er aber, schreibt er in diesen Mails immer so auf Zürich Deutsch.
0:11:01–0:11:05
Ja, das ist... Hast du das auch schon gesehen? Also das finde ich sehr lustig.
0:11:05–0:11:10
Aber warum fallen dann die Leute immer noch auf das Phishing ein weil das ist
0:11:10–0:11:15
jetzt doch wirklich Aschbach-Ural kann man sagen das ist jetzt keine brandneue
0:11:15–0:11:19
ich weiss es nicht und wahrscheinlich jetzt sage ich da ja,
0:11:20–0:11:24
schaltet euch das Hirn ein und wahrscheinlich wenn wir die Sendung beendet komme
0:11:24–0:11:29
ich ein Mail über, klickt drauf und jetzt hat es den Chris auch mal verwischt also.
0:11:30–0:11:35
Ich kann auch sagen wir haben auch so Phishing Training Mails im Geschäft.
0:11:36–0:11:40
Und als das angefangen hat, habe ich wirklich bewusst darauf geklickt.
0:11:40–0:11:47
Und dann so nice try Udo. Jetzt bist du noch weggeblieben, blablabla.
0:11:47–0:11:49
Und es ist 10 Minuten gegangen. Ich.
0:11:53–0:11:59
Ich weiss ja, dass du weisst, was das ist, aber klick niemals auch im Scherz auf so einen Link.
0:11:59–0:12:04
Was ja wahr ist, du weisst ja nie, theoretisch, und das gibt es halt,
0:12:04–0:12:10
dass auch nur das Klicken auf so einen Link, auch wenn du nichts eingibst, es könnte passieren.
0:12:11–0:12:12
Und ich einfach so ha ha ha, bumm.
0:12:13–0:12:17
Genau. Das ist tatsächlich so. Ich muss sagen, ich mache das ehrlich gesagt
0:12:17–0:12:22
manchmal auch, wenn ich einfach aus Neugier zum schauen, wo mich der Link dann wird anführen.
0:12:23–0:12:27
Wenn ich wirklich Zeit habe, dann starte ich hier die Windows.
0:12:30–0:12:35
Sandbox auf. Die gibt es ja eingebaut im Pro von Windows 11.
0:12:36–0:12:37
Da gibt es die Möglichkeit.
0:12:37–0:12:42
Da kann man eigentlich so Sachen machen, weil die wird, egal was man macht,
0:12:42–0:12:45
die wird wieder, wenn man sie wieder runterfährt, ist alles weg,
0:12:45–0:12:47
was dort drin passiert ist.
0:12:47–0:12:51
Die hinterlässt keine Spuren. Ausser natürlich, wenn der besonders raffiniertes
0:12:51–0:12:55
Virus hast, das es schaffen würde, zu dieser Sandbox auszubrechen.
0:12:55–0:12:59
Aber ich glaube, die Gefahr ist dann doch relativ klein. Aber ich gebe zu,
0:12:59–0:13:06
ich bin manchmal auch neugierig und du mich dann auch durch die Phishing-Webseite durchklicken.
0:13:06–0:13:09
Ich glaube, es hätte es aber schon gegeben, dass du irgendwie auch,
0:13:09–0:13:14
wenn wir heute sind ja alle Server virtualisiert, aber es gibt es immer wieder,
0:13:14–0:13:16
dass du irgendwie von virtuellerer Maschine an...
0:13:17–0:13:22
Auf virtuelle Maschine 27 Euro gehen. Selbst wenn du einen grossen Dienstleister
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hast und du bist Unternehmung A und du kommst auf die Fälle, das gibt es schon.
0:13:28–0:13:33
Aber dann musst du auch sagen, du musst so viel kriminelle Energie haben und
0:13:33–0:13:38
willst du jetzt am Schüsseler oder am Schmied 22 Fr. oder 2'000 Fr.
0:13:38–0:13:43
Abnehmen. Das ist dann schon etwas grösser. In aller Regel passiert das wirklich
0:13:43–0:13:47
nur, wenn das massgeschneiderte Angriffe sind. Und die gibt es natürlich auch,
0:13:47–0:13:51
wenn jemand es auf jemand anderen abgesehen hat. Das sind die Spearfishing-Attacken.
0:13:52–0:13:56
Die sind natürlich dann auch meistens ein bisschen im Wissen um,
0:13:56–0:13:58
wo die Person ihre Schwachstelle hat.
0:13:58–0:14:02
Die sind massgeschneidert und dann auch mit Namen, die allenfalls stimmen und
0:14:02–0:14:04
so, dass das wirklich auch echt wirkt.
0:14:05–0:14:09
Im Gegensatz zu eben den Phishing-Mails, wo... Natürlich muss man sagen,
0:14:09–0:14:11
dank KI kann man die heute...
0:14:11–0:14:17
Und man sieht ja auch ganz klar, das war ein Verbrecher oder ein Cyberkrimineller,
0:14:17–0:14:24
der in einem russischen Grittstaat sein könnte,
0:14:24–0:14:27
oder er könnte in Afrika sein, oder wo auch immer.
0:14:27–0:14:32
Und dann gesagt hat, das sollte besonders echt wirken, also lassen wir das mit der KI übersetzen.
0:14:32–0:14:39
Und hat dann natürlich übersehen, dass so Mails in der Schweiz nicht in Dialekt verschickt werden.
0:14:39–0:14:42
Aber KI kann man sagen, die hilft natürlich schon,
0:14:43–0:14:48
dass so Phishing-Mails viel authentischer wirken, weil die formuliert,
0:14:49–0:14:54
der Chat-GPT macht es nicht, aber der Grock zum Beispiel, der formuliert,
0:14:54–0:14:59
glaube ich, als ich das letzte Mal ausprobiert habe, noch so gerne ein Phishing-Mail für dich.
0:14:59–0:15:05
Also das ist halt schon ein Problem und dann werden auch die Sprachhürden durch das abhalten.
0:15:05–0:15:09
Würdest du sagen, ist die KI geschuld an diesem Anstieg oder was könnten die
0:15:09–0:15:13
Gründe sein, dass das so ob sie geht mit den Cybercrime hier?
0:15:14–0:15:18
Ich glaube ganz klar, dass KI ein Hauptgrund ist.
0:15:18–0:15:23
Früher hast du Mails bekommen, wo eben so viele Rechtschreibfehler drin haben,
0:15:23–0:15:25
wo auch das Mail scheisseformatiert war.
0:15:25–0:15:30
Mittlerweile hast du ein Mail, das zumindest sprachlich gut formatiert ist,
0:15:31–0:15:34
wo du das Swisscom-Logo hast, oder eben bei dir, bei deinem Hoster und alles,
0:15:34–0:15:37
das Logo in alles ist da, und ich sage jetzt eben.
0:15:38–0:15:41
Nicht böse werden, aber da kann irgendjemand in Mumbai sitzen,
0:15:42–0:15:46
das in Englisch rein tippen und dann hast du eigentlich ein perfektes Phishing-Mail.
0:15:46–0:15:50
Und es gibt wahrscheinlich Leute, die sind einfach positiv eingestellt,
0:15:50–0:15:53
die glauben jetzt einfach einmal, dass das ist.
0:15:53–0:16:02
Und wenn dann halt anstatt ein Swisscom.com ein SwissC0M.com ist,
0:16:02–0:16:05
das schaut jetzt vielleicht nicht so an.
0:16:05–0:16:10
Ich muss auch sagen, ich schaue auch nicht immer das SSL-Zertifikat auf einer Webseite genau an.
0:16:11–0:16:14
Genau, das ist tatsächlich so und auf das kommen wir auch.
0:16:14–0:16:23
Das Misstrauen ist so, man braucht das Misstrauen und man muss sich gute und
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wichtige menschliche Angewohnheiten,
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eben mal Leute mit Wohlwollen und vertrauensvoll zu begegnen,
0:16:32–0:16:37
muss man sich in dem Internet manchmal absichtlich und ganz bewusst abtrainieren,
0:16:37–0:16:41
dass man nicht auf solche Sachen nie geht. Aber noch etwas anderes hat mich beschäftigt.
0:16:42–0:16:46
Was meinst du, sind denn so Statistiken überhaupt aussagekräftig?
0:16:46–0:16:52
Ich höre viel, oder die ganze Zeit gibt es so Statistiken zu aus diesen Bereichen
0:16:52–0:16:57
und häufig frage ich mich ein bisschen, aber was sagen sie dann am Schluss?
0:16:57–0:16:58
Oder anders gefragt, kann man
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so eine Entwicklung überhaupt richtig aussagekräftig in die Zahlen fassen?
0:17:03–0:17:09
Ich glaube, du hast irgendeinen NZZ Paywall Artikel, wo es auch eine Zahl gab,
0:17:09–0:17:14
die gigantisch hoch ist, wie viele Cyberangriff es gibt. Und was ist jetzt ein Cyberangriff?
0:17:14–0:17:19
Ist es jetzt, wenn ich mich einfach in meinen Web-Server einschauen will und
0:17:19–0:17:23
ich verdiene mich in die IP und nach fünfmal merke ich, oh, falsches Passwort.
0:17:23–0:17:26
Habe ich jetzt wollen, irgendwie den Server zu hacken?
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Oder wenn ich jetzt einfach mal aus Jux.
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Ein bisschen Port scannen, ist das auch schon ein Cyberangriff?
0:17:34–0:17:37
Ich glaube, ich habe jetzt gerade Zahlen im Griff, aber was hast du jetzt gesagt?
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Wie viele Cyberangriffen? 200 Millionen Cyberangriffen pro Monat.
0:17:42–0:17:47
Das hat der Swisscom-CEO Christoph Eschlimann im Interview, das du erwähnt hast,
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mit dem mit der NZZ gesagt.
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Und dann haben das Nachrichtenagenturen aufgerufen und so ist dann das herumgereicht worden.
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Und man hat sich gefragt, 200 Millionen Cyberangriffen pro Monat,
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Und das wäre auch irgendwie, das wären 77 pro Sekunde, hat dann Reto Vogt ausgerechnet,
0:18:06–0:18:11
der, der ja immer auch so kritisch über so Sachen schreibt und hat dann genau
0:18:11–0:18:14
das herausgefunden, was du gesagt hast, das sind einfach die Portscans gewesen.
0:18:14–0:18:19
Das kann natürlich sein, dass jemand, der angreifen möchte, so einen Portscan
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macht, dann sieht er auf deinem Server, sind die und die Dienste,
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werden da geboten, dort könnte man vielleicht versuchen einzudringen.
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Aber es heisst natürlich nicht, dass jeder Port-Scan ein Cyberangriff ist.
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Der Umkehrschluss ist völlig unzulässig, das kann man auch als Admin machen,
0:18:37–0:18:41
dass ich manchmal auch Port-Scans in meinem Heimnetzwerk mache und wegen dem
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greife ich mich nicht selbst an.
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Also da sieht man wirklich, das ist häufig, glaube ich, in vielen von diesen
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Statistiken, die sind auch mit Absicht darauf angelegt,
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eben von Leuten, die sagen, wir tun etwas für Cybersicherheit und wir sind wichtig,
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weil die Gefahrenlage schlimm ist.
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Daher gibt es sehr viele Akteure, die auch eigene Interesse haben.
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Darum muss man vorsichtig sein. Aber bei der polizeilichen Kriminalstatistik,
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PKS, sind es immerhin wahrscheinlich einfach...
0:19:14–0:19:21
Fälle, in denen die Polizei gemeldet wird und auch dort registriert sind,
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also strafrechtlich relevant sind und gegen etwas verstoßen sind und nicht einfach
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einen Portscan verstoßen.
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Grundsätzlich glaube ich gegen gar nichts. Aber man kann natürlich auch sagen,
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auch da gibt es wahrscheinlich,
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einerseits viele Dunkelziffern von Leuten, die dann halt gewisse Sachen nicht melden, Firmen auch,
0:19:44–0:19:48
die nicht zugeben in aller Öffentlichkeit oder Gefahr laufen,
0:19:49–0:19:52
dass die Öffentlichkeit erfährt, dass sie da irgendwie etwas eingegangen sind.
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Und darum kann es sein, dass man heute vielleicht freier, freimütiger damit
0:19:58–0:20:02
umgeht, dass darum die Zahlen nur gehen und früher waren sie auch schon hoch,
0:20:02–0:20:04
aber dort hat man es mehr für sich behaltet.
0:20:05–0:20:08
Ich weiss es nicht, also es ist wirklich schwierig, aber ich glaube man kann
0:20:08–0:20:11
schon sagen, man muss halt immer noch vorsichtig sein.
0:20:11–0:20:15
Ja und es gibt halt so Sachen, ja gut, das ist 20 Jahre her,
0:20:16–0:20:20
da kann man es ja gestehen, es hat früher ein Tool gegeben und eben wenn du
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denkst, vor 20 Jahren, da sind Breitbandanschlüsse aufgekommen,
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also du hast das Kabelmodem gehabt und du hast das Kabelmodem direkt in den
0:20:29–0:20:34
PC gesteckt also in der Regel hast du vielleicht keine Firewall gehabt, also du bist direkt,
0:20:35–0:20:38
erreichbar gewesen und da hat es halt Leute gehabt, die es halt irgendwie Windows
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2000 installiert haben ja, wählen sie ein Administrator-Passwort oh nein,
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brauche ich nicht, weiter genau und dann hat es eben so ein Skript geschaut,
0:20:49–0:20:53
wer hat das Administrator-Passwort und dann hast du halt ja,
0:20:53–0:20:56
ich gebe es zu eben, es ist 20 Jahre hast du halt jemandem mal ein lustiges
0:20:56–0:21:00
Desktop-Hindergrundbild an und ein Tasch. Gut, das geht aber.
0:21:01–0:21:10
Aber eben, ich glaube auch, es hat damals geheissen, besonders geschützte Informationssysteme.
0:21:10–0:21:15
Und ich glaube, jeder Anwalt würde sagen, Administrator Enter ist kein besonders
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geschütztes Informationssystem.
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Genau, also da muss man sagen, da hat Microsoft wirklich auch viel,
0:21:22–0:21:25
viel, viel Ich habe viele Kardinalsünden begangen in diesem Bereich,
0:21:25–0:21:30
dass mit der Sicherheit aus heutiger Sicht eigentlich früher.
0:21:31–0:21:35
Wo es mit der Vernetzung im Internet losging, viel schlimmer war.
0:21:35–0:21:39
Ich erinnere mich, ich glaube, das Windows, welches auch immer es war,
0:21:39–0:21:44
1998 wahrscheinlich, dort, wenn du standardmässig mit dem Internet gegangen
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bist, Du hattest ein Netzlaufwerk, das gegen das Internet freigegeben war.
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Ich meine, Internet Explorer. Es gab keine vorinstallierte Viren-Scanner, keine Firewall.
0:22:02–0:22:06
Erinnerst du dich vielleicht? Ich habe allen empfohlen, sie müssten das Zaun-Alarm
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installieren. Oh, Zaun-Alarm, ja. Und mit dem rumschlagen.
0:22:11–0:22:14
Das ist wirklich...
0:22:15–0:22:18
Schlimm gewesen. Und heute kann man sagen, sind die Systeme Smartphones.
0:22:18–0:22:21
Das iPhone ist, würde ich sagen, sehr sicher.
0:22:21–0:22:25
Windows, auch von Haus aus recht sicher. Mac OS auch. Android,
0:22:25–0:22:26
vielleicht nicht ganz so.
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Aber auch wenn man sich mit Android richtig, also sagen wir mal,
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nicht gerade radikal fahrlässig verhält, ist man auch dort gut unterwegs.
0:22:36–0:22:39
Ich würde sagen, im Sinne von nicht zu viele Apps installieren und so.
0:22:39–0:22:45
Darum kann man sagen, die Wahrnehmung ist eigentlich, wir sind heute verhältnismässig
0:22:45–0:22:51
an einem guten Ort, wenn man so die technischen Bedrohungen anschaut.
0:22:51–0:22:55
Ich habe zum Beispiel auch gelesen, das habe ich noch spannend gefunden,
0:22:55–0:23:02
die Ransomware, also die Erpressungsprogramme, die noch vor ein paar Jahren ein Riesenthema waren.
0:23:02–0:23:05
Das sind die, die dann deine Dokumente verschlüsselt haben und gesagt haben,
0:23:05–0:23:08
jetzt musst du Geld ausrücken, sonst siehst du sie nie wieder.
0:23:09–0:23:12
Oder hast sie immer noch, deine Dokumente, kannst sie einfach nicht mehr brauchen,
0:23:12–0:23:13
weil sie verschlüsselt sind.
0:23:14–0:23:21
Das sind 20, 23 Milliarden Grenzen von diesen Lösegeldern und dann sind sie
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aber eigentlich zurückgegangen, sind da.
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Warum eigentlich, was meinst du, was wäre deine Vermutung, warum gehen die zurück?
0:23:29–0:23:30
Sind die Leute vorsichtiger geworden?
0:23:32–0:23:35
Ich glaube, du denkst einfach, also wenn ich jetzt dich hacken würde,
0:23:35–0:23:40
was gründe ich von dir aus der Presse? Ja, ein paar Tausend Franken.
0:23:40–0:23:46
Wenn ich jetzt aber in irgendeiner SMI-Konzern hacken würde,
0:23:46–0:23:50
da kann ich eine Million, zehn Millionen rauspressen.
0:23:50–0:23:54
Also wenn schon, riskiere ich es dort und nicht, dass ich jetzt am Schüsseler
0:23:54–0:23:56
3000 Franken abgeknüpft habe.
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Ja, genau. Ich glaube, die Tänkenzellung, es hätte auch mal etwas gegeben.
0:24:04–0:24:08
Es gibt ja Leute, die sitzen in Russland und ob ein Schutz sei,
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tatsächlich das russische Tastatur-Lewout zu installieren, weil anscheinend...
0:24:13–0:24:17
Also ich sage es jetzt, ich paraphrasiere jetzt, der Herr Putin sagt,
0:24:17–0:24:21
ja, dass ihr keine Russen hackt, ist ihm das völlig egal.
0:24:21–0:24:24
Achso, okay, gut, wenn du so tust, als wärst du ein Russ, bist du schon mal
0:24:24–0:24:30
sicher. Also, wie gesagt, ich paraphrasiere nicht, dass jetzt der Herr Köppel
0:24:30–0:24:33
sagt, ich gehe da Russland beleidigt.
0:24:33–0:24:38
Ja, das könnte passieren natürlich. Er hat ja einen heissen Draht direkt in den Kreml.
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Also, wir trinken sofort einfach jedes Mal einen Wodka in dieser Sendung und
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dann sind wir sicher. Das ist schon mal unsere grosse Empfehlung.
0:24:45–0:24:49
Ein Funk-to-True. Ja, genau, das könnten wir uns anschaffen.
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Ich habe wirklich gelesen, die Verfolgungsmassnahmen sind besser geworden gegen
0:24:57–0:25:00
die Leute, die diese Ransomware-Attacken gemacht haben.
0:25:01–0:25:04
Und wir arbeiten international besser zusammen.
0:25:05–0:25:10
Und die Opfer zahlen auch wirklich inzwischen weniger das Lösegeld.
0:25:10–0:25:11
Das war ja schon immer die Empfehlung. war.
0:25:12–0:25:17
Und heute hat sich die Erkenntnis durchgesetzt, dass wenn man halt nicht zahlt,
0:25:17–0:25:21
dass das einem selber vielleicht tatsächlich nichts nützt, aber im Nachhinein
0:25:21–0:25:25
dem Geschäftsmodell ein bisschen das Wasser abgerabt.
0:25:25–0:25:28
Und das ist eigentlich eine gute Meldung.
0:25:28–0:25:32
Dafür würde ich sagen, sind eigentlich die technischen Gefahren zurückgegangen,
0:25:32–0:25:36
aber heute ist das Social Engineering auf hohem Niveau.
0:25:36–0:25:41
Das heisst, das sind nicht irgendwelche Viren, Würmer oder so Sachen,
0:25:41–0:25:46
sondern es sind halt Leute, Menschen, die einen via Messenger oder auch über
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soziale Netzwerke versuchen.
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Irgendetwas einfach einem in die Pfanne zu locken. Und das hat wahrscheinlich
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auch damit zu tun, dass man sagt,
0:25:59–0:26:02
da gibt es so, und da habe ich dann zum Beispiel eine Empfehlung für einen Podcast,
0:26:03–0:26:06
ich kann ihn jetzt vielleicht schon sagen, der ist von Der Spiegel,
0:26:06–0:26:12
Er heisst Firewall und die sind auch mal dieser Frage nachgegangen,
0:26:12–0:26:16
wo sind eigentlich die Leute, die Betrüger, die dann einem so ins Chats und
0:26:16–0:26:17
so probieren, die zu wickeln.
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Und es geht häufig sogar in richtigen Zwangsarbeit,
0:26:22–0:26:32
dass Leute in Krimifabriken oder Crime-Bunkern dort gefangen gehalten werden
0:26:32–0:26:41
und müssen für irgendeinen dubiosen Verbrechen Aktionen loszutreten.
0:26:41–0:26:45
Hast du auch schon mal so einen, der dir irgendwie «pickbutchering» nennt man
0:26:45–0:26:47
das, der dich hat pickbutchern?
0:26:49–0:26:55
Also so Anrufe habe ich auch schon bekommen. Natürlich hängst du einfach ab
0:26:55–0:26:56
oder sagst du halt mal auf.
0:26:57–0:27:01
Aber ich muss jetzt auch sagen, du kannst den Leuten eigentlich nicht böse sein,
0:27:01–0:27:04
wenn du weisst, deine Tochter,
0:27:06–0:27:10
ist abgemagert, kann kaum was essen und du weisst, die einzige Möglichkeit ist
0:27:10–0:27:15
halt, dass du den Leuten anrufst und sagst, hey, please give me oder dieses
0:27:15–0:27:17
Microsoft, please give me.
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Wenn du in dieser Situation wärst, was würdest du machen?
0:27:23–0:27:29
Genau, das sind die verschiedenen Methoden. Das eine sind die Romance Scams.
0:27:29–0:27:40
Das sind Leute, die versuchen, über eine lange Beziehungspflege ihre Opfer einzuwickeln.
0:27:40–0:27:44
Sie im Glauben zwiegen, dass da eine,
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persönliche Beziehung entsteht und dann irgendwann mal mit Forderungen kommen
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zu sagen, du, ich bin gerade in einer riesigen Notsituation,
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ich brauche Geld, wir verstehen uns doch so gut, bitte gib mir das Geld.
0:27:56–0:28:01
Und das Pig-Butchering, das funktioniert ähnlich jetzt nicht unbedingt nur auf
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Beziehung hin, sondern aber auf eine romantische Beziehung, aber schon auf eine
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persönliche Beziehung.
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Und die dadurch, dass es eben das riesige Gefälle gibt, das wirtschaftliche
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Gefälle, dass das aus Ländern kommt, wo man sich das leisten kann.
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Wenn einer in die Halle läuft und dann...
0:28:27–0:28:33
Dann werden da schon Beträge in mehreren Tausend Franken oder Dollar-Bereich
0:28:33–0:28:36
aus diesen Leuten herausgeleiert.
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Dass sich für das eben lohnt, dass man das schafft, dass die Leute,
0:28:39–0:28:45
so Zwangsarbeiter, ganz wirklich viel Zeit investieren für die Beziehungspflege,
0:28:45–0:28:48
dass das teilweise über Wochen, über Tage, über Wochen, über Monate läuft,
0:28:49–0:28:54
bis die Beziehung so aufgebaut ist, dass man da das, darum eigentlich Pick-Butchering,
0:28:54–0:28:59
Also zuerst du die Säule im Ästen und dann schlachtest du es.
0:28:59–0:29:02
Also daher kommt diese Bezeichnung.
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Ich hatte auch mal so eine Art Romance Scam, ich weiss nicht mehr,
0:29:06–0:29:09
ob auf Insta oder auf Facebook und blablabla.
0:29:10–0:29:15
Und so, ich habe natürlich die Profilbilder auch mal schnell durch Google,
0:29:15–0:29:17
wie es einem Rückwärtssuche eingetächt hat und schon gewusst,
0:29:18–0:29:19
nein, das ist sicher nicht die Person.
0:29:20–0:29:25
Und du weisst, ich bin sehr nervt und da habe ich einfach gesagt, so do you wear a watch?
0:29:26–0:29:32
Und sie, no I don't, aber sie hat auf ihrem Profilbild so wirklich gerade, bumm, eine Uhr gedreht.
0:29:32–0:29:35
Ich so, okay, off, weil du hast genau gewusst, es ist ein Fake.
0:29:36–0:29:39
Also, aber eben, die hat halt, ich meine, die werden auch irgendwie einen Botzen
0:29:39–0:29:41
haben, wo halt irgendwo Models und so.
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Bilder zusammengetatschen, hast du auch gerade gemerkt, dass sie nicht immer
0:29:46–0:29:49
zusammenpasst, so kleine Sachen, also auch einfach mal ein bisschen schauen
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und denke, wieso würde es dir eine random Person irgendwie, und auf Insta fällt
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es ja immer an, ich habe irgendwie,
0:29:59–0:30:03
Ein Foto auf Insta, das ich irgendwo mal in Welschland gemacht habe.
0:30:04–0:30:07
Und dann kommen sie immer. Das ist ein sehr nice place. Where are you from?
0:30:07–0:30:09
Ja, Switzerland. Und dann geht es los. Genau. Genau.
0:30:10–0:30:15
My husband cheated on before my wedding night. Irgendwie so Sachen.
0:30:15–0:30:18
Aber dann musst du auch wirklich ein kleines Hirn einschalten.
0:30:18–0:30:24
Es gibt eben auch die bei dem Pig-Butchering, die sagen, Hello, Hello Mike, how are you?
0:30:25–0:30:32
How's Petra? Oder so. Und dann hast du das Gefühl, der täuscht sich in den Nummern
0:30:32–0:30:35
oder in der E-Mail-Adresse oder wie auch immer.
0:30:35–0:30:38
Und es sei reiner Zufall, dass der Kontakt zustande kommt.
0:30:38–0:30:45
Die sind wirklich raffiniert und auch die Romance-Cams, die arbeiten nach ausgeklügelten Drehbüchern.
0:30:45–0:30:50
Aber eben das Drehbuch, also das «My Husband cheated before my wedding night»,
0:30:50–0:30:53
das habe ich glaube ich drei Mal gehabt. Wirklich genau gleich.
0:30:54–0:30:56
Genau, das ist ein bisschen das Problem.
0:30:56–0:31:00
Aber das ist tatsächlich so. Und da würde ich euch dann noch den Podcast «Love,
0:31:00–0:31:03
Genessa» von der BBC empfehlen. Er ist auch beblockt.
0:31:03–0:31:07
Und die Links findet ihr dann alle in unseren Shownotes auf nerdfunk.ch.
0:31:08–0:31:12
Weil der erklärt auch, dass man auf das tatsächlich auch einfallen kann,
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wenn man eigentlich meint, man wüsste, um was es geht und gewappnet ist.
0:31:19–0:31:23
Weil die haben eben so viel Geduld und natürlich auch so viel Raffinessen.
0:31:23–0:31:30
Und aus diesem Podcast erfährt man auch, dass die Fotos, die man hier sieht,
0:31:30–0:31:35
wie du erwähnt hast, die sind natürlich aus dem Internet zusammengeklaut und
0:31:35–0:31:37
da gibt es eben die eine Frau,
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die ihre Bilder grosszügigerweise.
0:31:41–0:31:45
Gestreut hat im Netz, die ist dann von ganz vielen Leuten,
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quasi sind auf die E-K-Hate und die hatten eine Bezieh zu dieser Frau und im
0:31:51–0:31:55
Original hat die Die echte Frau, die kommt dann am Schluss auch zu Wort,
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die hat von dem nichts gewusst und ist natürlich dann gefragt,
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auch weiss sie wirklich von nichts, aber man hat es ihr dann geglaubt.
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Und das ist natürlich schon recht eine abstruse Geschichte.
0:32:06–0:32:12
Aber man sieht, bei all diesen Maschen ist der technische Aspekt ganz klein
0:32:12–0:32:18
und der grosse Aspekt ist die menschliche Interaktion und dann doch die direkten
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Beziehungen oder die via Internet vermittelten Beziehungen, wo man darauf eingegangen hat.
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Und das ist auch so bei diesen Schockanrufen, glaube ich, die...
0:32:30–0:32:36
Die passieren ja auch immer mehr und dort muss man einfach, und das sagen das auch an seinen Eltern,
0:32:38–0:32:42
weil gerade wenn sie schon ein bisschen älter sind, dann werden die eigentlich
0:32:42–0:32:46
bevorzugt angegangen als Opfer, weil man das Gefühl hat, jawohl,
0:32:46–0:32:47
die kann man eh noch über den Tisch ziehen.
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Und dann gibt es natürlich viele von unseren Senioren, die sagen,
0:32:51–0:32:53
ja, mir könnte das nie passieren, ich merke das.
0:32:54–0:32:58
Und dann wirst du im falschen Moment verwischt und dann hast du einen am Draht,
0:32:58–0:33:01
der das geschickt macht und schon bist du in die Nähe gehalten.
0:33:02–0:33:07
Und das passiert wirklich auch Leuten, die sich eigentlich sonst nicht so leicht einwickeln lassen.
0:33:07–0:33:11
Und darum ist einfach, je länger du dran bleibst, sogar wenn du sagst,
0:33:11–0:33:15
wir haben am Anfang gesagt, wir sind neugierig, wir werden gerne ausprobieren,
0:33:15–0:33:18
die einzig sichere Methode ist einfach abzuhängen.
0:33:18–0:33:22
Und wenn der sagt, deine Tochter oder wer auch immer ist in Not,
0:33:22–0:33:26
sie braucht sofort Hilfe, abhänken und direkt die Tochter anrufen.
0:33:26–0:33:30
Und bei ihren Anfragen brauchst du wirklich Hilfe, um sonst zu bleiben zu lassen.
0:33:31–0:33:34
Also das ist wirklich wichtig, da kann man darauf hinfallen,
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auch wenn man eigentlich das Gefühl hat, man sei mit allen Wasser gewaschen.
0:33:40–0:33:43
Und ich glaube, es ist heute halt einfach einfacher geworden,
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weil ich glaube, es ist schon einmal eines meiner liebsten Bücher, und ich kannte die.
0:33:48–0:33:52
Also wie sagen wir, Berufsmaturstück, der Hauptmann von Köpenick,
0:33:52–0:33:57
das ist ja wahrscheinlich auch ein Faker gewesen, als er seine Uniform angelegt
0:33:57–0:33:59
hat und rumgelaufen ist.
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Er musste sich so vorbereiten, aber heute kannst du theoretisch 100 Leute gleichzeitig
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nicht böse gemeint aus Kalkutta versuchen zu scammen.
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Und eben der Schüsseler und der Schmied sagen, ja, bang, block.
0:34:15–0:34:19
Und irgendeiner ist dann vielleicht mal neugierig und dann glaubt er es.
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Und auch wenn er nur 500 Euro überweist, ist es für ihn,
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Ich meine, sein Chef wird dann irgendwie 499 Franken nehmen,
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aber das ist ja wahrscheinlich doch ein Einkommen.
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Und ein Einkommen haben, als kein Einkommen haben, ist besser.
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Genau, darum müssen wir das noch sagen, warum wir auch auf diese Ausländer so rumgeritten sind.
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Das hat natürlich zu tun mit dem Gefälle zwischen dem Einkommen in unserem Land
0:34:45–0:34:50
und dem Einkommen in anderen Ländern. Darum sind wir einfach wahnsinnig gute Opfer für das.
0:34:51–0:34:54
Und darum läuft das häufig in die Richtung.
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Das hat nichts mit Rassismus oder wie auch immer zu tun, sondern das hat einfach
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mit wirtschaftlichen Tatsachen zu tun.
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Jetzt sind wir doch gar nicht ganz mit allem durchkommen, was ich noch habe sagen wollte.
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Also der klassische Identitätsdiebstahl per Fishing oder wie auch immer gibt es immer noch.
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Kann sehr verheerend sein. Darum ganz noch schnell ein paar kurze Tipps.
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Eben, wir haben es auch schon gesagt, soliden Umgang mit Zugangsdaten,
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also ein Passwortmanager, drei Faktoren-Authentifizierung, wo es immer geht,
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ein bisschen Vorsicht walten lassen, also in öffentlichen WLANs und wenn man
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nicht nur einen Dienst nutzt, dann ist es auch schon ein bisschen besser und
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wichtige Dokumente auch immer noch offline haben, dass man, wenn man rausgeht
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aus irgendeinem Dienst.
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Dann eben auch nicht dumm dasteht.
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Und was wir auch noch haben, das haben wir dann in den Links auch zu dieser Sendung.
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Wenn man Fake-Webshops, also irgendwo posten im Netz, nur weil es günstig ist,
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auch keine gute Idee, da kann man auch reinlaufen.
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Und so Sextortion, also Identitätsdiebstahl mittels Deepfakes oder mit echten
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Fotos, dass man da erpresst wird, auch das ist schwierig. Auch da haben wir
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dann noch einen Link dazu.
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Und jetzt wünschen wir euch einen sicheren und angenehmen und möglichst einen
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Abend ohne Belästigung. oder Tiggi Chris?
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Ja und passet auf euch auf, ich glaube das Thema wird uns noch ein paar Mal
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beschäftigen und auch noch so schnell etwas was du sagst steht offline,
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Hanna auch ein gratis Tipp, du hast einen PC, der steht am Boden und du hast
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dein NAS, der steht auch am Boden.
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Haha, ich habe ein Backup, ja und wenn halt der Fluss mal kommt, dann ist auch Game Over.
0:36:35–0:36:50
Music.

Wenn es nach der Kriminalstatistik 2024 geht, ist die Situation schlimm: Nebst den Zunahmen in anderen Bereichen, z.B. bei den Gewaltdelikten, ist auch ein Anstieg bei der Cyberkriminallität zu beobachten. Demnach boomt besonders die «Cyber-Wirtschaftskriminalität». In diesem Bereich bewegt sich die Zunahme teils im mehrstelligen Prozentbereich.

Ein Grund für Beunruhigung? Wir ordnen die Zahlen ein und wagen eine Beurteilung, wie das Risiko für Privatanwenderinnen und Privatanwender im Netz verändert hat. Und vor allem haben wir uns eine Handvoll Sicherheitsvorkehrungen überlegt, mit denen sich der persönliche Schutz markant verbessern lässt – sodass alle aus der Hörerschaft hoffentlich gefeit sind, selbst in dieser Statistik zu erscheinen. „Al Capone wütet jetzt digital“ weiterlesen

Überall bröckelt der Putz

Transkript anzeigen (falls vorhanden)

00:00–0:00:05
Music.
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Genau die richtige Dynamik für diese Sendung. Der Gershon Kingsley mit Hey, Hey, Hey.
0:00:15–0:00:19
Hey, hey, hey, Kevin, bist du am Draht? Ich bin am Draht. Ja,
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da ist er tatsächlich. Und du bist nicht auf dem Schiff, oder?
0:00:23–0:00:26
Ich bin nicht auf dem Schiff. Der Digi Chris ist auf dem Schiff.
0:00:26–0:00:31
Und wir hoffen, dass er noch nicht untergegangen ist. Dass nicht James Cameron
0:00:31–0:00:32
noch mal einen Film machen muss.
0:00:34–0:00:39
Ich schaue jetzt immer seinen Status an. Er dokumentiert das gut.
0:00:40–0:00:42
Er hat zwar gesagt, er macht so einen Reiseblog, aber ich weiss gar nicht,
0:00:43–0:00:48
wo. Ich weiss auch nicht, wo. Ist das ein Secret Project?
0:00:49–0:00:50
Macht er das auf Onlyfans?
0:00:53–0:00:59
Das wäre es natürlich. Das wäre wirklich cool. Digi Chris, das machst du.
0:01:00–0:01:01
Auf seinem Hauptblog ist es
0:01:01–0:01:05
nicht. Und ich kann jetzt den Status anschauen und ich schaue das Schiff.
0:01:05–0:01:09
Ich habe jetzt ein YouTube-Video geschaut, was das für ein Schiff ist.
0:01:09–0:01:12
Und ich glaube, ich hätte im Falle auch Lust, so etwas zu machen.
0:01:12–0:01:14
Eher ein Wort, das überrascht mich völlig.
0:01:14–0:01:18
Ich will so ein Schiff anschauen. Nur wegen dem.
0:01:18–0:01:20
Ich will einfach die Grösse.
0:01:21–0:01:25
Auf dem Schiff hat es irgendwie 20 Restaurants.
0:01:25–0:01:31
Also ist ja logisch für 6'000 Leute. Aber ich glaube, ich wäre einfach nur überwältigt
0:01:31–0:01:35
von der Grösse dieses Boots. Der Rest interessiert mich nicht.
0:01:35–0:01:38
Ich habe das Gefühl, dir wirst wahrscheinlich recht. Das ist doch das Gegenteil.
0:01:39–0:01:44
Ich meine, du lebst in einem kleinen Haus und dann willst du in einem großen Ship.
0:01:44–0:01:47
Das ist quasi Clash of Cultures.
0:01:48–0:01:55
Ja, aber ich glaube, so zum einen Mal das zu sehen, ist das ja voll der Wahnsinn.
0:01:55–0:01:58
Ich glaube, das wäre recht cool. Wie geht es eigentlich?
0:01:59–0:02:03
Es geht mir gar nicht um die Reise, es geht mir wirklich nur um das Boot.
0:02:03–0:02:07
Das grosse Schiff sehen und sterben. Ja gut, ich glaube, das würde mich schon
0:02:07–0:02:12
auch noch... Ich glaube, ich würde... Wahrscheinlich habe ich mich so klaustrophobische
0:02:12–0:02:13
Gefühle über, glaube ich.
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Wenn du dann das Gefühl hast, jetzt bist du mit diesen 6000 Leuten,
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bist du auf dem Schiff... Das ist wie wenn ich im Hallenstadion bin.
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Ich merke, auf das Alter hin mag ich nicht mehr die Konzertsäle,
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wo es so viele Leute hat. Aber die YouTuber, die ich jetzt geschaut habe,
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haben gesagt, man merkt das gar nicht, das verteile ich sich.
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Das kann ich jetzt natürlich nicht beurteilen. Da müsste man jetzt eine Fachperson für Bote haben.
0:02:41–0:02:45
Eben, die Fachperson hat eigentlich gesagt, sie schalte sich zu,
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aber dann hat sie irgendwie vorher gesagt, sie hat keine Lust gehabt.
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Sie hat geschrieben, sie hat 18 Bars auf dem Schiff. Eben, das ist crazy.
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Und jetzt muss sie wahrscheinlich noch herausfinden, die Person,
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welches die beste Bar ist, wo es die raffiniertesten Cocktails hat,
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wo am wenigsten nach Fischschweiss stinkt.
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Nein, ich weiss es nicht. Er war schon in einer Bar.
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Es ist ja St. Patrick's Day. Was ist das für ein Scheiss? Auf jeden Fall ist es St.
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Patrick's Day gewesen und dann muss man ein Bier trinken. Ah,
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und dann haben das ganze Meer grün gefärbt.
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Alles und alle grün nachgelegt, alles grün ausgerichtet. Crazy. Crazy, ja.
0:03:30–0:03:35
Du, ich glaube, wir müssen irgendwie, er wird uns das sicher im Detail erklären,
0:03:36–0:03:39
denn ich weiss nicht, wie lange das er hat, ob er jetzt eine Übersee,
0:03:40–0:03:45
Überfahrt macht und dann in drei Wochen dort in New York heinfährt und schaut,
0:03:45–0:03:49
ob es die Freiheitsstatue schon wieder zurückgehalten hat.
0:03:50–0:03:54
Das haben die paar jetzt Kunden von mir gerade gemacht. Die sind wirklich mit dem Schiff aus New York.
0:03:55–0:03:58
Ja. Ich habe das Gefühl, jetzt sind gerade alle irgendwo auf dem Schiff.
0:03:58–0:04:05
Das hat doch die Sabine Rückert von der Zeit, in der er einen Podcast hatte,
0:04:05–0:04:08
der noch leicht erfolgreicher ist als der unseren.
0:04:08–0:04:11
Der Krimi-Podcast, die hat einmal erzählt, in einem Podcast,
0:04:12–0:04:17
sie hatte so Flugangst, dass sie dann halt nicht rübergeflogen ist,
0:04:17–0:04:20
als sie mal in die USA hatte, sondern mit dem Schiff gefahren.
0:04:20–0:04:24
Und dann hat sie aber so schlimm gestürmt, dass quasi irgendwie mal...
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Dass der Flugangst lieber ist.
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Ja, vor allem. Es ist halt einfach schneller vorbei, oder?
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Ja. Wenn es dann so zwei Wochen lang stürmt, das ist einfach...
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Ist auch nicht so cool. Ist nicht so cool. Also, ich weiss es nicht.
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Ich glaube, die Faszination kann ich schon anvollziehen, aber ich habe das Gefühl,
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es wäre eben wie, als ich mal im Kloster gewesen bin, nach 30 Sekunden wäre es vorbei.
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Dann hast du aber noch drei Wochen Überfahrt vor dir, bis du endlich...
0:04:50–0:04:54
Und dann, wenn du ankommst, findest du, oh, okay, jetzt bin ich angekommen,
0:04:54–0:04:57
aber jetzt bin ich dafür in diesem Trump-Reich.
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Im Königreich Moronien bist du jetzt angekommen. Ist auch nicht besser. Nein, ist nicht besser.
0:05:08–0:05:14
Also ich glaube, wir reden dann auch über die Auswirkungen in der Hauptsendung.
0:05:14–0:05:19
Aber Kevin, wie geht es dir? Abgesehen davon, dass du von Schiff träumst, alles Paletti?
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Ich bin emotional nicht so zu weg. Ich merke, es geht mir gerade nicht so gut.
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Ich kann aber gar nicht sagen.
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Ich kann ein bisschen sagen, warum.
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Und ich kann das nicht gerne.
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Ich kann es so nicht lösen. Wenn es dich plagt und so.
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Ja, und ich muss es wie aushalten. Ich habe keine Lösung für das Problem.
0:05:41–0:05:44
Es ist einfach, dass mein Umfeld
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mich gerade sehr braucht und das braucht mich. Ja, das verstehe ich.
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Und das ist manchmal ein bisschen, oh, das habe ich nicht gerne.
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Und dann, ich weiss, wenn ich es nicht gesehen habe, manchmal habe ich einfach
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so meine Tage, dann bin ich witzig.
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Ja, das kenne ich gut. Heute ist so ein Tag, heute ist es nicht gut.
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Das Highlight vom Tag ist der Nerdfunk. Ey, immerhin. Das ist scheiss.
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Wenn du die Energie konservierst, ich glaube, wir können die Energie gut in
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der Hauptsendung brauchen. Die negative Energie. Ja, genau.
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Aber ich kenne das im Fall auch sehr gut, dass man solche Sachen einfach aushalten muss.
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Ich bin ja eigentlich ein bisschen ein Einsiedler von meiner Wesensart her.
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So introvertiert ist wahrscheinlich der Fachbegriff.
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Der Einsiedlerkrebs, das ist mit Sternzeichen.
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Genau, meins auch. Und dann musst du aber eben unter Leuten und musst ständig
0:06:43–0:06:49
und so und heutzutage sind, wir leben ja auch in so einem Zeitalter von den
0:06:49–0:06:50
Extrovertierten, oder?
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Vielleicht müssen wir mal über das eine Sendung machen, dass so die Extrovertierten,
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wie hätte es eigentlich passieren können, dass die Extrovertierten so als positiv,
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als Role Model, als Vorbilder gelten und die Introvertierten sind irgendwie negativ konnotiert.
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Ich halte das für falsch, aber jetzt müssen wir mit der Energie,
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die Kevin da schon aufgebaut hat, in diese Sendung starten.
0:07:15–0:07:27
Music.
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Matthias Schiessler. Ja, die Energie, die wir mit uns herumtragen,
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die hat mit dieser Welt zu tun.
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Wir diskutieren die Tech-News in der aktuellen Folge von «Patch Tuesday» heisst das bei uns.
0:07:38–0:07:43
Und die Tech-Welt, die Tech-News haben irgendwie etwas auch mit dem,
0:07:44–0:07:48
wir haben in der Pre-Show den König von Moronien genannt.
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Das ist natürlich Trump und sein komisch lustiger Scherzkeks.
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Da, äh, die bringen auch die Tech-Welt unter Opsi.
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Und wir haben noch ein paar andere Themen, aber ich würde mal damit anfangen.
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Ich habe gelesen, der Cybertruck von Elon Musk, das Symbol,
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von, von, von, der hat ja schon so eine martialische Ausstrahlung,
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aber jetzt fallen langsam die ersten Modelle auseinander, weil,
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gewisse Teile von aussen dran sind nur angeklebt und dann lädt jetzt offenbar
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den Klebstoff an und sie fallen Und ist das ein Symbol für die Regierung?
0:08:28–0:08:30
Wird die auch den Klebstoff irgendwann mal nahelassen?
0:08:31–0:08:33
Das ist nur gekleppt, das hält er nicht.
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Letztens habe ich ein lustiges Zitat gelesen, also nicht ein Zitat,
0:08:40–0:08:46
sondern ein Spruch, welches ich eigentlich recht lustig fand und den Spruch er heissen hat.
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Zu irgendeiner Person, was hat der Idiot jetzt schon wieder gemacht?
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Weiss jeder, um wer es geht. Ja, genau.
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Und ich finde das mega gut. Und es ist mega treffend. Das stimmt.
0:09:00–0:09:03
Vor einem halben Jahr hast du zuerst gefragt, ja, welchen Idioten?
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Wer jetzt? Wer meint? Mir fällt ein Dutzend, ein Dutzend fallen mir gerade ein.
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Und jetzt gibt es einen, der so überaus schwingt. Genau.
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Die anderen Idioten gibt es natürlich alle. Das ist ein bisschen traurig.
0:09:14–0:09:18
Die anderen gibt es ja immer noch. Genau, sie sind jetzt einfach so überstrahlt.
0:09:23–0:09:27
Wie geht es denn mit dem Tesla weiter? Ist das Tesla jetzt auch durch?
0:09:27–0:09:31
Ist das jetzt, weil man eigentlich nicht mehr einen Tesla kaufen kann?
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Man sieht es an der Börse.
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Seit Tesla auf den Markt gekommen ist, hat es ja Tesla-Gegner gegeben.
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Und jetzt gibt es ganz viele, es hätte mal einen Tesla gegeben.
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Und der Tesla war schlecht verarbeitet und dann hat halt Spaltmass nicht zu tun.
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Oben an der Tür hast du einen grösseren Abstand als unten. Das hätte es mal gegeben.
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Und auf dem hacken aber gewisse Auto-Enthusiasten. Bis heute rum,
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dass man sagt, Tesla, oh, Verarbeitung ist doch nichts.
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Und jetzt sollte man ein Auto kleben?
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Wahrscheinlich nicht. Werden die Autos geklebt? Ja, sie werden von allen geklebt.
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Gibt es immer mal wieder, dass irgendein Steil abkommt, weil der Kleber sich löst? Ja, gibt es auch.
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Tesla hat rein ideell natürlich ein Problem.
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Die haben das Produkt auf der Märte, das nicht verhebt, das für den Europäischen
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Markt nicht verhebt, das wahrscheinlich viel zu viel Leistung hat fürs Gewicht.
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Also das Das hat Kräfte, die unglaublich gross sind.
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Ich finde es beeindruckend, dass so eine Firma so krass abhängig ist von einer Person.
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Und wo jetzt einfach alle Tesla-Fahrer gemerkt haben, fuck, das ist ein Nazi,
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jetzt haben wir ein Problem und jetzt ist der ganze Ruf dieser Firma kaputt.
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Und man vergisst aber, dass Tesla etwas mega Wichtiges angestossen hat,
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nämlich die ganze E-Mobilität. Und man hockt jetzt ein wenig auf denen herum,
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obwohl es eben auch eigentlich etwas Gutes gemacht haben.
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Der Cybertruck, ich habe nie verstanden, was das Auto soll.
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Das ist für den amerikanischen Markt gemacht und das kann gar nicht auf Europa kommen.
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Nein, es würde niemals zugelassen werden. Und darum, ja, jetzt geht es halt
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auseinander, dann macht es irgendeinen Rückruf und dann klebt es wieder an.
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Das ist nicht das erste Mal, dass so etwas passiert. Bei Tesla hat man oft gemerkt,
0:11:47–0:11:49
dass da viel Bastel dahinter ist.
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Ich kann mir gar kein Tesla kaufen. Nein, ich auch nicht. Aber das martialische
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von dem Cybertruck war schon ein Vorbot.
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Das Auto rein optisch passt wunderbar in so eine autokratische Gesellschaft ein.
0:12:10–0:12:14
Eigentlich musst du dir nur noch ein Fan dazu vorstellen und dann bist du in
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einer Tyrannei und das passt dort optimal drin.
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Ja, das ist ein bisschen so.
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Und ja, ich finde es bemerkenswert, aber ich glaube nicht, dass sich Tesla von
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diesem wird erholen, ausser wenn sie sich von diesem Maske trennt.
0:12:32–0:12:34
Aber das würde wahrscheinlich nicht passieren.
0:12:35–0:12:38
Und jetzt aber im Nachgang, um noch ein bisschen technischer zu werden,
0:12:38–0:12:43
habe ich im Facebook eine virale Message gelesen, die gesagt hat,
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Das ist jetzt der richtige Moment,
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dass wir Europäer uns auch abkapseln oder nein,
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abnabbeln ist eigentlich das bessere Wort der USA und der Tech-Industrie.
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Wir brauchen mehr Unabhängigkeit, wir wollen wirklich alternative Software,
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wir wollen nicht mehr von all diesen Tech-Konzernen, wo ja, wir haben eine Sendung darüber gemacht.
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Einer nach dem anderen ist auch dort zum König von Moronien,
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um dort die Aufwartung zu machen, einen höflichen Hofknicks zu machen und Geschenke
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vorbeibringen, sodass der König ihnen ja wohlgesonnen ist.
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Also kurz, kannst du etwas mit dieser Forderung oder mit diesem Aufruf anfangen?
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Sollten wir uns jetzt wirklich abkapseln von dieser USA als Tech-Konsumenten?
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Also ja, aber nein, ich weiss nicht.
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Grundsätzlich wäre es ja gut, wenn man das machen würde.
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Aber mir kommt der WhatsApp-Aufschrei in sich bei diesen Sachen. Wo war es denn?
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Meta WhatsApp übernommen hat, ist das, ich glaube, das ist es,
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Meta hat WhatsApp gekauft, dann haben alle gefunden, ich, uh,
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nie mehr WhatsApp, das ist pure Böse, ich gehe dort raus, das geht gar nicht,
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und es ist zwei Wochen gegangen, es sind alle wieder da gewesen.
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Und ich glaube, da passiert wie das Gleiche, weil es bei gewissen Sachen einfach
0:14:17–0:14:22
keine Alternative gibt, die für einen breiten Markt funktionieren.
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Ich sage immer, ein Nerd, jemand, der sich damit beschäftigt,
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jemand, der Bock hat auf das, der hat für alles Alternative.
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Das ist überhaupt kein Problem.
0:14:31–0:14:36
Die gibt es, die sind gratis, die sind verfügbar, sie sind mehr oder weniger
0:14:36–0:14:39
einfach zum Implementieren, aber es ist machbar. Genau.
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Aber bequem ist es halt nicht.
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Es ist immer mit irgendwelchen Kompromissen oder selber organisieren verbunden und darum glaube ich,
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es ist jetzt so ein Moment, wo viele sagen, okay, wir hätten gerne Alternativen
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und wenn es dann darum geht, wir ziehen es jetzt durch und jetzt musst du eine
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Firma mit, keine Ahnung, 1500 Mitarbeiter umstellen. Ja.
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Sagst du dann, komm, okay, wir lassen es. Genau, genau das ist das Problem.
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Also wenn man da, ich habe den Post jetzt gerade von mir, wo heisst «Stronger Europe by European».
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Und dann siehst du halt in gewissen Bereichen Social Media, klar,
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Facebook, Instagram, Reddit.
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Was gibt es? Alternativen? Spond.
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Spond. Habe ich noch nie gehört. Kennst du Spond? Spond, noch nie gehört.
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Mastodon, hast du gesagt, das kann man tatsächlich brauchen.
0:15:31–0:15:36
Pixelfed, das ist so eine Instagram-Alternative. Da sind etwa acht Leute drauf.
0:15:36–0:15:40
Ja, neun, weil ich bei Letzten auch... Bist du auch drauf? Okay.
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Ich bin jetzt auch drauf. Es sind jetzt elf. Das ist wie Sahara,
0:15:46–0:15:48
niemand dort. Ja, das ist genau das Problem.
0:15:48–0:15:56
Threema kann man heute tatsächlich Google, Quant wäre diese Suchmaschine.
0:15:56–0:15:58
Die ist die französische.
0:15:58–0:16:02
Quant, ich weiss einfach nie, wie man sie schreibt.
0:16:03–0:16:06
Ich nehme mir ab und zu vor, ein wenig weniger zu googeln und ein wenig mehr
0:16:06–0:16:10
zu Quanten, aber dann schreibe ich es nie richtig und dann ist es schon wieder vorbei.
0:16:11–0:16:15
Also wenn euch das auch passiert. Q-W-A-N-T Quant.
0:16:15–0:16:18
Und dann gibt es so andere Ecosia und so.
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Ecosia, das sind die Berliner, die tun dann auch so Bäume pflanzen, wenn man die braucht.
0:16:23–0:16:27
Also die haben noch so den Nachhaltigkeitsgedanken hinten drin.
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Und das ist alles gut und recht, aber ich glaube, bei Ecosia,
0:16:31–0:16:35
die brauchen dann eben auch im Hintergrund steckt dann wieder so Google und
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Bing-Technologie und so.
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Und dann ist es halt schon einfach nicht mehr so das Waren. Und es ist schwierig.
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Proton könnte man wahrscheinlich tatsächlich brauchen, wenn man findet,
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okay, ich brauche keine Gmail, dann brauche ich Proton nicht.
0:16:51–0:16:52
Das ist ein guter Dienst.
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Ich habe ein paar Kunden, die das nutzen.
0:16:57–0:17:00
Ich fand es am Anfang dumm, weil es einfach ein Knies-Dreck ist,
0:17:00–0:17:03
weil es sowieso Office 365 besser ist.
0:17:03–0:17:07
Ich finde Proton Mail eine gute Alternative. Ja, genau.
0:17:07–0:17:10
Und dann noch im Bereich Chat-Shipity. Da haben wir lange so ausgesehen,
0:17:10–0:17:16
bei der KI, da hätten wir Europäer sowieso keinen Stich und sind abhängig von den Amis.
0:17:16–0:17:20
Aber vor kurzem hat Mistral, das sind ja die Franzosen, sind zwar,
0:17:20–0:17:24
glaube ich, auch abtrünnige Google-Leute, die dort gelandet sind,
0:17:25–0:17:28
aber nichtsdestotrotz ist das ein französisches Unternehmen.
0:17:29–0:17:33
Die haben jetzt Le Chat und es heisst, glaube ich, ich weiss wieder nicht mehr,
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ob es die Katze oder der Chat heisst, aber man schreibt es wie Le Chat, also die Katze.
0:17:38–0:17:43
Und der ist recht gut, den kann man also wirklich auch als Chat-GPT-Alternative brauchen.
0:17:45–0:17:51
Wir müssen jetzt nicht die ganze Liste durchbeten, aber es ist tatsächlich so, wenn du einfach sagst,
0:17:51–0:17:56
jetzt radikal, ich tue alles US-Tech zum Fenster ausrühren, dann stehst du spätestens
0:17:56–0:18:00
dumm da, wenn du sagst, ja und was mache ich jetzt mit meinem Handy,
0:18:00–0:18:03
dort gibt es einfach kein Betriebssystem aus Europa,
0:18:03–0:18:06
wo ich das Handy drauf tun könnte. Also es geht gar nicht.
0:18:07–0:18:12
Aber dass du punktuell die Abhängigkeiten hinterfragen und sagen,
0:18:12–0:18:16
gäbe es auch Alternativen, das finde ich auf jeden Fall gut.
0:18:17–0:18:21
Ja, aber das haben wir doch, wie viele Anläufe ist das?
0:18:22–0:18:28
Das wäre schon lange gut gewesen, für das brauchen wir nicht Trump und Musk,
0:18:28–0:18:32
sondern das wäre schon lange etwas, was man sich hätte überlegen müssen.
0:18:33–0:18:37
Ja, also vor allem glaube ich auch die Behörden, die dann finden,
0:18:37–0:18:43
wir haben das auch diskutiert, in welchen Schweizer Amtsstuben ist jetzt das
0:18:43–0:18:46
Microsoft 365 ausgerollt worden,
0:18:47–0:18:50
mit all diesen Problemen, die es hat, weil es halt Cloud,
0:18:50–0:18:57
früher hast du das klassische Office können, hast du wenigstens die Cloud aussortieren können,
0:18:57–0:19:02
also Sony die zu machen und Daten unter deiner Kontrolle behalten,
0:19:02–0:19:09
aber heute hast du ja das Office 365 oder Microsoft 365 und dort bist du einfach
0:19:09–0:19:14
abhängig und dort hat auch irgendwie niemand sich richtig auch im Bereich von
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den Behörden und so die Frage ernsthaft gestellt und das halte ich schon ein
0:19:19–0:19:20
bisschen für ein Versäumnis, ehrlich gesagt.
0:19:21–0:19:27
Das ist so, aber auch da, man ist einfach den beklemmsten Weg gegangen.
0:19:28–0:19:32
Man nutzt das, was halt verfügbar ist und dann hat es wahrscheinlich noch ein
0:19:32–0:19:37
gutes Angebot gegeben und dann hat man das halt umgesetzt, ja.
0:19:37–0:19:42
Genau, also ich würde auch sagen, es wird wahrscheinlich, wenn es so bleibt
0:19:42–0:19:50
jetzt, dann wird auch die amerikanische Vormachtstellung vielleicht so bleiben,
0:19:50–0:19:53
wobei ich glaube eben, also gerade bei der KI,
0:19:54–0:19:58
Dort habe ich das Gefühl, dort ist Europa gewillt,
0:19:59–0:20:02
auch eigenständiger zu werden, allein,
0:20:02–0:20:08
weil wenn die KI jetzt derartig weiter wächst und man dem nichts entgegensetzen
0:20:08–0:20:13
hat, dann wird die Abhängigkeit so riesig, das will man einfach nicht.
0:20:13–0:20:14
Also das habe ich schon das Gefühl.
0:20:16–0:20:20
Dort ist, glaube ich, auch wirklich ein Kampf um, dass jeder interessiert ist,
0:20:20–0:20:30
eine KI irgendwo bei sich zu haben und nicht eben eine Abhängigkeit mit,
0:20:31–0:20:34
Amerika oder China. China, genau, die Ipsig.
0:20:36–0:20:40
Aber man hat gesehen, dass die Ipsig bewiesen auch, dass es möglich ist.
0:20:42–0:20:46
Oder sagen wir so, dass das Rennen noch nicht gelaufen ist, sondern dass man
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tatsächlich auch immer noch einen soen Jet-GPT oder so einholen,
0:20:51–0:20:52
überholen vielleicht auch.
0:20:53–0:20:58
Und das finde ich tatsächlich gut. Und das kann man jetzt, wenn man sagt,
0:20:58–0:21:04
dort haben die Leute den Schuss gehört, dann ist das schon mal wirklich etwas
0:21:04–0:21:06
Ernsthaftes in die richtige Richtung.
0:21:07–0:21:12
Und dann ja, genau, also Microsoft, ich weiß, wahrscheinlich das Schwierigste
0:21:12–0:21:16
ist tatsächlich, glaube ich, die Unabhängigkeit bei diesen Betriebssystemen.
0:21:17–0:21:21
Ja, Natürlich kommen jetzt die wieder, die sagen Linux, Linux und so,
0:21:21–0:21:26
aber ich würde nicht den ganzen Tag mit Linux arbeiten wollen,
0:21:26–0:21:28
das sage ich schon auch ganz ehrlich.
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Ja, aber eben, Alternativen gibt es. Also das ist nicht das Problem, dass die nicht da wären.
0:21:35–0:21:42
Es wäre alles vorhanden, aber man müsste sich eben damit auseinandersetzen. Und das ist halt...
0:21:43–0:21:48
Ja, das ist es. Aber ich glaube, wir haben den Weckruf gehört.
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Das nächste Thema ist Spotify.
0:21:52–0:21:56
Weil Musik ist ja auf diesem Sender immer ein grosses Thema.
0:21:56–0:22:00
Ich habe eine Pressemeldung gelesen letzte Woche.
0:22:00–0:22:04
Dort hat Spotify geschrieben, jawohl, loud and clear, 20, 25 hat das geheiss.
0:22:05–0:22:08
Und dort haben sie sich wirklich wahnsinnig inszeniert und gesagt,
0:22:09–0:22:10
hey, wir sind die Grössten.
0:22:10–0:22:17
Noch nie jemand hat in der Geschichte der Schallplatten oder der Musik,
0:22:17–0:22:21
die auf Tonträger oder irgendwie virtuell ausgeliefert wird,
0:22:21–0:22:25
mehr Geld ausgeschüttet als Spotify.
0:22:26–0:22:30
Wir sind die grössten. 10 Milliarden US-Dollar haben wir verteilt und das ist ein Rekord.
0:22:31–0:22:38
Und es ist zehnmal mehr als der grösste Plattenladen im Höhepunkt der CD-Ära.
0:22:38–0:22:42
Und findest du, ist das wirklich super, was Spotify macht?
0:22:42–0:22:45
Sind die ein Säge für die ganze Musikindustrie und für alle,
0:22:45–0:22:47
die ein bisschen musizieren?
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Sie retten die ganze Musikindustrie. Ohne Spotify hätten alle Künstler kein
0:22:54–0:22:55
Geld. Ja. Das ist jetzt anders.
0:22:57–0:23:02
Ich weiß es. Ja, keine Ahnung. Es ist alles so greenwashing.
0:23:03–0:23:07
Ich bin hässig. Ja, ja, ja. Du ein bisschen über Spotify schneiden.
0:23:07–0:23:13
Nein, es ist einfach so, man erzählt immer, wie super man ist und wie gut es allen Künstlern geht.
0:23:13–0:23:17
Und das stimmt ja auch, in einer Masse stimmt das.
0:23:17–0:23:24
Aber der kleine Künstler, der seine 1000 Zuhörer hat, der kommt Ende Monat 6.30
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Franken über. Also es ist einfach so.
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Du hast eigentlich recht, gerade die Blufferei in dieser Meldung hat mich auch irgendwie gestört.
0:23:33–0:23:38
Man könnte ja sagen, okay, es verändert sich. Also auch das Abhacken auf die,
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Wie es früher war, finde ich schon mal sehr unsympathisch. Das ist der Silicon Valley Groove.
0:23:47–0:23:50
Wenn man sagt, wir sind die Disruptoren, wir machen alles kaputt,
0:23:50–0:23:53
was existiert, und dann machen wir es vielleicht besser.
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Meistens, also siehe Uber und so, ist es nicht unbedingt immer so viel brillanter,
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manchmal ist es auch viel trauriger, als vorher.
0:24:02–0:24:08
Aber dann prahlt man mit dem, dass wir einfach alles neu machen und angeblich
0:24:08–0:24:11
so viel besser sind. Und das stört mich auch ein wenig.
0:24:11–0:24:15
Und jetzt in dem Fall, wenn eben halt die Meldung genau ist,
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was ich dann gemacht habe, habe ich noch erstaunlich gefunden.
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Dann haben sie gesagt, eben, der, der den 100'000 erfolgreichsten Künstler,
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also sie haben offenbar, tun sie alle ihre Künstler in eine Reihe aufstellen
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und dann kannst du sagen,
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du bist jetzt der 100'000 erfolgreichste Künstler und der verdient jetzt heute mehr als vor,
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glaube ich, zehn Jahren. Zehnmal so viel.
0:24:40–0:24:45
Aber, was ich dann bemerkenswert gefunden habe, auch wenn du zehnmal so viel
0:24:45–0:24:50
verdienst wie vor zehn Jahren, dann sind das immer noch nur 6'000 im Jahr.
0:24:51–0:24:57
Und wenn du als Künstler 6'000 im Jahr mit Spotify sagst, ist das jetzt nicht so brillant, oder?
0:24:58–0:25:01
Es ist eben nicht so viel. Nein? Ja.
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Ist gestanden, wie viel gekünstelt das auf Spotify sind?
0:25:06–0:25:10
Nein, aber das haben sie nicht geschrieben, weil du die richtige Frage stellst.
0:25:10–0:25:14
Ich habe sonst noch einmal die Zahl gefunden. Es sind etwa 11 Millionen.
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Nein, 11 Millionen. Ja, genau.
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Jetzt haben wir 10 Millionen der Hunderttausiger.
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Sie verdienen 6'000 Franken im Jahr. Ja. Cool.
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Das heisst, wenn du zum obersten... Also 11 Millionen, genau.
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Das ist eine Katastrophe. Ja, das habe ich wirklich bemerkenswert gefunden an
0:25:38–0:25:40
dieser Pressemeldung, weil wenn sie genau liess,
0:25:40–0:25:44
dann tut sich eigentlich Seelände auf, weil dann siehst du, du gehörst zu den
0:25:44–0:25:50
obersten 1% von Spotify und trotzdem ist das, was du im Jahr verdienst,
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nicht einmal eigentlich einen vernünftigen Monatslohn.
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Gerade wenn du bist ja vielleicht... Von Franken.
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Vielleicht bist du ja Band, vielleicht bist du ja 3-4 Leute und du hast einen
0:26:00–0:26:03
Manager und musst noch die Miete für den Übungskeller zahlen,
0:26:03–0:26:08
dann kannst du mit deinen 6'000 Franken im Jahr mal schauen, wie du das machst.
0:26:08–0:26:14
Also ich glaube auch, sie hätten ja eigentlich das Gegenteil daraus rauslesen
0:26:14–0:26:19
müssen, dass es ein Prekariat ist, das Musikstreaming.
0:26:20–0:26:24
Du, mit Greenwashing ist das alles super.
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Wir zahlen doppelt so viel aus wie vor 10 Jahren.
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Vor 10 Jahren waren wir noch die grösseren Gangster ja aber man muss auch sagen
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es ist natürlich ein Modell das natürlich schon problematisch in den Grundzügen
0:26:42–0:26:44
ist also dass ich für meine,
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12,90 im Monat ja in 13 um die 12,13 Franken kann ich jedes Musikstück hören
0:26:55–0:27:00
das auf dieser Plattform ist also Also das dividiert sich ja dann oben.
0:27:02–0:27:06
Ich bin ja Teil von dem Übel. Es ist ja nicht so, dass ich erwarten kann,
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hey, ich zahle nichts, also 13 Franken im Monat und habe das Gefühl,
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hey, die Musiker verdienen jetzt viel Geld mit dem. Das geht ja nicht.
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Und das ist das Problem. Wir sind Teil von dem Problem, dass wir etwas gratis
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möchten und wie es eine Grenze gibt, was möchten wir jetzt dafür zahlen?
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Also würden wir für Spotify 100 Franken im Monat was immer noch ein gerechtfertigt
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Preis wäre für die Menge Musik, die du bekommst.
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Aber da würde jeder sagen, vergiss das, zahle ich niemals. Genau,
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das ist genau das Problem.
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Es gibt so einen absoluten Deckel obendrauf. Früher hast du gesagt,
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wenn in einem Monat zwei oder drei neue Platten rausgekommen sind,
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dann bist du die kaufen und hast vielleicht 60 oder 80 Euro dafür gezahlt.
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Aber heute findest du, ich zahle nie mehr, genau wie du sagst, ich habe ja alles.
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Und vielleicht, wenn es ganz hoch kommt, kaufst du mal an einem Konzert noch ein T-Shirt oder so.
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Aber es ist wie ein Deckel obendrauf, was du zahlst für die Musik und über das gehst du nie raus.
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Das macht es auf eine Art berechenbarer und so, aber es ist wie auch, du kannst nicht.
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Du kannst die Leute nicht dazu bringen,
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dann vielleicht mal ein bisschen aus sich raus zu gehen und zu sagen,
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den habe ich jetzt wirklich toll gefunden und wenn du einfach fünfmal mehr hörst
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oder zehnmal mehr oder zwanzigmal mehr auf Spotify, dann hat der nicht wahnsinnig viel davon.
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Du kannst sogar, wenn du von jemandem riesen begeistert bist und das dort auslebst,
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auf diesen Streaming-Plattformen, hat das nicht wirklich eine wahnsinns grosse Auswirkung.
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Und es ist einfach das Massengeschäft.
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Ja, und irgendwie kommen dort jetzt mehr Leute rein, sagen sie auch noch.
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Früher hat das in der Plattenladen vielleicht ein paar Tausend Künstler gehabt
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und heute sind es Millionen.
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Andererseits, es lohnt ja dann doch nicht jede Million. Und ich finde also auch
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die Vielfalt ist ja dann, wenn du schaust, eben den Massengeschmack,
0:29:17–0:29:20
dann sind einfach nur ganz wenige.
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Das würde mich übrigens auch noch sehr interessieren, die Verteilung von den
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Einnahmen, die die Künstler haben.
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Und ich glaube, ich weiss es eben nicht, weil Spotify das nicht sagt,
0:29:31–0:29:34
Aber ich habe das Gefühl, das ist eine wahnsinnige Kurve.
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Also das hat eine ganz höhe Spitze.
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Und dann fällt es krachend runter.
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Wahrscheinlich kann man aus dieser Pressemeldung entnehmen. Wahrscheinlich genau
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etwa bei diesen 100'000, würde ich vermuten.
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Und ab 100'000 kräuchte das einfach ganz tief am Boden an, diese Kurve.
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Und alle, die dort sind, verdienen nichts.
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Und mit dem musst du halt nicht blöffen, oder?
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Also glaube ich. Sondern du kannst sagen, es ist halt so, das Geschäft ist so.
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Aber es ist ja nicht brillant.
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Es ist wie mit all diesen Diensten, es ist einfach doof irgendwann.
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Sobald du hinten durch musst Menschen zahlen, wird es schwierig.
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Das System ist super für Microsoft, die können einfach ein paar neue Servers
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erstellen und können skalieren, verdienen Geld mit dem oder bei Spotify hast du Menschen,
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die irgendwie Kunst machen und für Musik leben und die haben dann am Schluss
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nichts und das kannst du nicht einfach gleich,
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Kannst du nicht vom Gleichigen ausgehen, wenn du ein Kunde bist,
0:30:43–0:30:45
dass dann die Verteilung fair ist?
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Ja, und früher haben wir immer über die Plattenfirmen geschnödet,
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die irgendwie ihre Künstler ausbieten.
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Aber trotzdem kann man ja sagen, ein Typ in einer Plattenfirma hatte wenigstens
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noch eine Beziehung zu seinen Künstlern.
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Aber Spotify hat ja eigentlich gar nicht mehr gross oder eigentlich null Beziehung
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zu diesen Künstlern, weil das ist einfach eine Plattform.
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Sie distribuieren, aber sonst müssen die.
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Künstler Spotify auch nicht besonders am Herzen liegen.
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Oder wir als Podcaster, die auch über Spotify podcasten, ich habe jetzt nicht
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das Gefühl, dass Spotify uns besonders für ihr lieben.
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Also das ist einfach auch so auseinander entkoppelt, völlig. So die ganze Situation.
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Ich weiss nicht, ob das wirklich besser ist. Aber darfst du noch die letzte
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Meldung, die wir darüber diskutieren,
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wir haben Apple, die das mit der KI irgendwie nicht so anbringt.
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Oder was ich auch noch anbieten könnte, ist Mozilla und das Problem,
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wo dort die SAP-Stiftung, das ist die, die hinter Firefox steckt,
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mit ihrem Geld hat und die Wege, die sie neuerdings beschreiten.
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Was ist dir lieber? Welches Thema?
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Grundsätzlich finde ich, sowieso, inner spannend, wieso nicht nur Apple die
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KI nicht herbringt, sondern eigentlich niemand, habe ich gerade das Gefühl. Okay.
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Warum? Ja. Also, Copilot Microsoft finde ich... Einen Scheiss. Ja, genau.
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Es ist wirklich so, das ist, Copilot ist von Microsoft, ist der jetzt schon,
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flächendeckend ausgerollt? Ich glaube, der ist ziemlich ausgerollt mittlerweile.
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Ja, der liegt immer überall aus. Es hat jetzt gerade ein Update gegeben, Ja, genau.
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Also, Copilot ist jetzt bei Microsoft integriert worden, ist Teil von Windows
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11, Teil von dem ganzen Office-Programm und funktioniert.
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Also, ja, er läuft. Ja.
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Aber ich finde es nicht wirklich gut. Jetzt hat Google, fängt an mit der KI-Antworten.
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Funktioniert nicht wirklich gut.
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Ach, in der Suchmaschine meinst du das? Ja.
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AI-Overview heisst das? jetzt fangen
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alle apps mit koi dienst integrieren also ich war ja ich war ja das tut du ist
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heißt das zu du ist ja doch nicht es heißt du du ist die haben jetzt auch integriert
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wo die sache macht und ich habe das ausprobiert und es,
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Es macht einfach Sachen. Aber gar nicht das, was ich ihm sage.
0:33:27–0:33:28
Gar nicht das, was ich mir vorstelle.
0:33:29–0:33:33
Und ich weiss nicht, warum er das nicht herbringt.
0:33:34–0:33:39
Das ist eine sehr gute Frage. Und ich... Also bei Microsoft...
0:33:39–0:33:44
Eben, Microsoft und Google haben das beide in die KI, auch in ihre Offices eingebaut.
0:33:44–0:33:49
Auch bei Google ist es jetzt in diesem Workspace. Nein, es heisst irgendwie anders.
0:33:50–0:33:56
Rein. Und sie haben dann einfach Preisen erhöht, natürlich. Microsoft und Google
0:33:56–0:33:57
haben das beide gleich gemacht.
0:33:58–0:34:04
Und also auch, wenn das Office 365, sage ich schon wieder, Microsoft 365 abonniert
0:34:04–0:34:07
hast, zahlst jetzt irgendwie, glaube ich, drei oder vier Franken im Monat mehr.
0:34:08–0:34:12
Aber, wie du sagst, es ist eigentlich noch völlig nicht ausgereift.
0:34:12–0:34:18
Man kann es für ein paar Sachen brauchen, aber im Schnitt in drei Vierteln der Fälle, wenn ich sage.
0:34:19–0:34:25
Lieber Co-Pilot im Powerpoint, würdest du mir ein schönes Bild für diese Folien
0:34:25–0:34:29
suchen oder es ist ein bisschen überladet, die Folien.
0:34:29–0:34:32
Kannst du mir diese auf zwei Folien aufteilen oder einfach schauen,
0:34:32–0:34:35
dass sie ein bisschen schöner wird. Dann sagt er jedes Mal, oh nein,
0:34:35–0:34:36
sorry, das mache ich jetzt nicht.
0:34:36–0:34:42
Das war jetzt eine dumme Idee, die du hattest. Und er macht eigentlich nichts
0:34:42–0:34:44
von dem, was ich will, aber mehr kostet es trotzdem.
0:34:44–0:34:52
Und das finde ich schon auch ein bisschen typisch Tech-Konzern, oder?
0:34:53–0:34:58
Ja, aber ich habe bei all den KI das Gefühl, sie machen die Sachen,
0:34:59–0:35:03
wo ich eh schon relativ einfach konnte.
0:35:04–0:35:09
Also, sorry, meine Mails automatisch sortieren. Das ist jetzt kein Hexenwerk.
0:35:10–0:35:14
Also, sorry, das ist jetzt wirklich keine Sache. Und auf ein Mail,
0:35:15–0:35:19
wo irgendein Terminvorschlag drinsteht, darauf antwortet, ja der Termin ist
0:35:19–0:35:21
super, ich trage ihn gerade in deinen Kalender rein.
0:35:22–0:35:31
Das ist jetzt auch nicht schwierig. Aber wirklich eine KI-Hilfe sein, das ist nichts. Also...
0:35:31–0:35:36
Ich finde es fast ein wenig peinlich, was man da auch ausgerollt hat.
0:35:36–0:35:42
Vielleicht auch wirklich, weil ich den Vergleich habe, wo auch jetzt ChatGPT oder Claude ist.
0:35:42–0:35:46
Die sind sehr weit in dem Bereich, dass man wirklich auch komplexe Aufgaben
0:35:46–0:35:52
erstellen kann und uns auch so ein wenig vernetzt denkt und man kann besser interagieren.
0:35:53–0:35:57
Und dann ist Microsoft und eben all diese Apps, die kommen damit irgendein Puff.
0:35:59–0:36:03
Das frustriert dich dann aber mehr, wenn du das ausprobierst,
0:36:03–0:36:06
aber das Schlagwort ist jetzt KI.
0:36:06–0:36:08
Microsoft ist dort wirklich grossartig.
0:36:09–0:36:16
Die verkaufen jetzt auch die Co-Pilot Plus-PCs, die extra noch einen Prozessor
0:36:16–0:36:19
drin haben, die die KI beschleunigen und dann hast du gewisse Funktionen.
0:36:19–0:36:24
Wie zum Beispiel im Paint kannst du dir auch Bilder generieren lassen.
0:36:24–0:36:29
Und ich habe das mal ausprobiert und dann hat eben Microsoft ein riesen Fass
0:36:29–0:36:34
aufgemacht mit diesen neuen PCs, dieser neuen Software und die Resultate,
0:36:34–0:36:38
die die KI in diesem Paint fabriziert hat, die ist einfach so,
0:36:39–0:36:42
haarsträubend schlecht gewesen, dass ich gefunden habe, okay,
0:36:42–0:36:47
ich sehe alles, es funktioniert alles, die ganze Verwertungskette,
0:36:47–0:36:50
die ganze Monetarisierung, habt ihr euch super durchgedacht,
0:36:51–0:36:56
es ist nur schade, dass das Produkt so ein Scheiss ist. Ja, wirklich.
0:36:56–0:37:03
Es ist genau das. Preiserhöhungen waren sehr schnell und Co-Pilot und wir integrieren
0:37:03–0:37:05
das und nachher hat man gemerkt, ja gut,
0:37:07–0:37:12
erstens braucht es niemand, zweitens funktioniert es nicht oder umgekehrt. Das ist der.
0:37:12–0:37:24
Music.

Während wir mit einer Mischung aus Schrecken und Faszination die täglichen Eskapaden der Chaostruppe im Weissen Haus verfolgen, wird auch die Tech-Welt von den globalen Umwälzungen tangiert: Muss sich Europa von den USA digital abnabeln oder zumindest die Unabhängigkeit verringern, wie es ein viraler Post auf Facebook fordert?

Das diskutieren wir in der heutigen Folge von Patch Tuesday. Zu den weiteren Themen gehört die Frage, ob sich der Streamingdienst Spotify nicht zu sehr lobt, wenn er in einer Pressemeldung insinuiert, die Auszahlungen an die Künstlerinnen und Künstler seien heute so hoch wie noch nie.

Weitere Themen – je nach Zeit: Kann das funktionieren, wenn Mozilla versucht, mit Werbung Geld zu verdienen, oder steht die Zukunft von Firefox auf dem Spiel? Und hat Apple die künstliche Intelligenz endgültig vermasselt? „Überall bröckelt der Putz“ weiterlesen

Schreiend aus dem Kino gerannt

Transkript anzeigen (falls vorhanden)

00:00–0:00:08
Music.
0:00:09–0:00:16
«Human League – Only After Dark» Und wir kommen allerdings auch dann, wenn die Sonne scheint.
0:00:18–0:00:25
Music.
0:00:31–0:00:34
Radio Stadtfilter, für die, die es nicht gemerkt haben. Hier ist ein verschnupfter
0:00:34–0:00:39
Kevin Rechsteiner. Dann habe ich dich letzte Woche doch angesteckt durch unseren
0:00:39–0:00:42
Äther, durch via Internet.
0:00:42–0:00:47
Wir haben dich jetzt wahrscheinlich so aneinander gewöhnt, dass wir unsere Tage gleichzeitig haben.
0:00:48–0:00:50
Genau, allerdings unsere Schnüsseltage.
0:00:51–0:00:56
Ja, das könnte sein. Der Digi Chris ist noch nicht auf dem Schiff,
0:00:56–0:00:59
der küchert jetzt wahrscheinlich noch die Stege drauf.
0:00:59–0:01:01
Es hat gelutet und gefühlt müsste er da sein.
0:01:03–0:01:07
Ich schaue mal auf dem Handy, ob er geschrieben hat. Aber das habe ich ignoriert.
0:01:09–0:01:11
Nein, er hat glaube ich nichts geschrieben. Vielleicht habe ich jetzt auch jemand
0:01:11–0:01:15
anderes aufgemacht und wir haben jetzt dann jemand viert. Ah! Bei Nerdfunk.
0:01:17–0:01:21
Ich meine, ich verrate ja nicht zu viel, wenn ich sage, dass es jetzt um Filme
0:01:21–0:01:24
geht. Und Filme, die so anfangen...
0:01:25–0:01:29
Die gehören meistens zu einem ganz speziellen Genre, wenn man die Türen aufmacht,
0:01:30–0:01:34
ohne genau zu schauen, wer je kommt und dann... Du hast was verloren.
0:01:35–0:01:38
Hä? Du hast was verloren. Habe ich das verloren? Ja.
0:01:38–0:01:43
Das ist Kärtchen, Bargeld. Ist das rausgekriegt? Das ist... Warte, ich muss...
0:01:44–0:01:47
Du bist schon live im Fallen. Du bist schon live, wir haben schon angefangen.
0:01:48–0:01:50
So, jetzt gehört man dich auch. Wir haben jetzt gerade entschieden,
0:01:51–0:01:54
ob die Handlung, wenn man irgendjemandem Tür aufmacht, ohne dass man weiss,
0:01:54–0:01:57
wer es ist, können zwei Arten von Filmen sein. Genau.
0:01:58–0:02:02
Entweder es ist ein Horrorfilm oder eine andere Art von Filmen.
0:02:03–0:02:06
Ja, genau. Es ist ein blödes Portemonnaie, das ich habe. Das ist so schlifrig,
0:02:06–0:02:09
da kähen wir Sachen aus. Es ist nicht zum ersten Mal gewesen.
0:02:09–0:02:10
Merci vielmals, Digi Chris.
0:02:12–0:02:15
Aber ja, doch, nein, man kann mit diesen EC-Karten können wir zahlen,
0:02:15–0:02:17
ohne dass man irgendwie...
0:02:18–0:02:22
Bis 40 Franken, bis 80 Franken. Bis 80? Und das sogar mehrmals.
0:02:22–0:02:27
Aber ich glaube mittlerweile hast du ein paar Mal, musst du einen PIN eingeben. Ich habe auch 10. Okay.
0:02:28–0:02:30
Ich habe das Muster noch nicht so ganz, weil ich habe das Gefühl,
0:02:30–0:02:34
bei meiner Postkarte ist es mehr als 10 und bei meiner ZKB-Karte ist es weniger als 10.
0:02:34–0:02:37
Weisst das jemand, der uns nicht hört und schon hätten wir ein Thema für eine Sendung.
0:02:38–0:02:41
Ich weiss nur, ich habe da irgendwie im Tender, hat irgendwie eine ältere Dame,
0:02:42–0:02:47
hat da den Kassierer zusammengeschissen, weil es den PIN kommt und er den PIN nicht mehr gewusst hat.
0:02:47–0:02:53
Er hat immer drei Tomaten und ein Päckchen Milch. Da bist du natürlich nie über 80 Franken.
0:02:54–0:02:59
Aber anscheinend. Mir hat mal auch jemand gesagt, das ist tatsächlich vom Kartenhersteller
0:02:59–0:03:04
vorgeschrieben, dass ein paar Mal Pimmus Koda kann auch der Coop,
0:03:04–0:03:05
der Dänger, gar nichts machen.
0:03:05–0:03:08
Meine Frau wird immer an der selber abkassiert.
0:03:09–0:03:14
Beim Coop muss sie immer die Stichbrote machen. Dann muss sie immer wieder Sachen rauslegen.
0:03:14–0:03:16
Aber ehrlich gesagt, ich verstehe das gar nicht.
0:03:17–0:03:24
Stichproben, wenn die Stichprobe, dann wird es scant, ob du es vorher schon einmal scant hast.
0:03:24–0:03:27
Also musst du Sachen nochmal scannen, wenn du es vorher schon einmal scant hast.
0:03:28–0:03:29
Aber ich meine, bitte.
0:03:30–0:03:33
Dann hebst du einfach nicht das hin, was du geklaut hast. Also ich meine,
0:03:34–0:03:37
bitte, was soll denn das? Aber sie nehmen doch alles.
0:03:38–0:03:41
Ich habe gemeint, sie nimmt irgendeinfach etwas. Ah, sie nimmt,
0:03:41–0:03:42
sie nimmt irgendeinfach etwas.
0:03:43–0:03:45
Ich habe es gemeint. Ja, gut, dann würde es gehen. Also ich,
0:03:46–0:03:49
als die Self-Checkout gekostet, ich bin mal rausgenommen worden und ich habe
0:03:49–0:03:51
selektiv alles Gemüse geklaut.
0:03:52–0:03:55
Weil das leistet auf die Wage und dann hat es das Zettelchen und dann habe ich
0:03:55–0:03:56
das drinnen abgescannt.
0:03:57–0:04:03
Dann habe ich einfach drei Rüebeln, eine Tomate und eine Zucchetti gestohlen. Und den Rest nicht.
0:04:04–0:04:07
Sie haben dann gemerkt, dass es nicht böswillig ist. Also sie haben das Gefühl
0:04:07–0:04:09
gehabt, wie ist es gegangen, du hast?
0:04:09–0:04:12
Du leistet ja das. Also Self-Checkout ist das Kästchen in der Hand.
0:04:13–0:04:14
Und dann ist ja Wie logisch.
0:04:15–0:04:19
Du musst ja etwas machen, aber beim Gemüse leistest du es auf die Waage und
0:04:19–0:04:21
musst schon etwas machen. Und dann habe ich nicht überlegt.
0:04:22–0:04:24
Ah, verstehe. Ich muss jetzt das auch noch abscannen.
0:04:25–0:04:28
Okay. Also ich habe es gewogen, aber nicht scannt. Ich glaube,
0:04:28–0:04:31
du hast auch mal einen Fall gehabt, und das war auch gross in der Presse,
0:04:31–0:04:34
da hat halt jemand, ich sage jetzt, ein bisschen Fleisch gepostet,
0:04:34–0:04:38
ich sage jetzt schönes Zeug, irgendwie ein Rindsantergott und nicht wenig.
0:04:39–0:04:40
Und vergessen, das zu scannen.
0:04:41–0:04:45
Zufälligerweise. Genau so wie das 80-Franz-Rind-Santer-Gott hat er versucht,
0:04:46–0:04:49
nicht scannt. Das ist dann glaube ich ihm hergegangen.
0:04:49–0:04:53
Ja, also wenn du nicht scanst, musst du strategisch scannen und dann günstige
0:04:53–0:04:55
Sachen nicht, aber über längere Zeit.
0:04:56–0:04:59
Weil bei etwas Günstigem glaubst du, dass du das vergessen hast und das kannst
0:04:59–0:05:00
du auch mal zwei Jahre durchziehen.
0:05:01–0:05:05
Und wenn du das teuerste scanst, dann nicht scanst, dann ist es natürlich einfach verdächtig.
0:05:06–0:05:11
Aber wenn man jetzt wirklich auf dem Pfad weiter... Einfach so als Hilfe.
0:05:11–0:05:12
Lifehack. Das war ein Lifehack.
0:05:13–0:05:17
Wir beraten euch, wenn ihr im Kopf klauen könnt.
0:05:17–0:05:21
Nein, das machen wir nicht. Das ist ganz reine theoretische.
0:05:21–0:05:27
Also ich meine, wenn wir uns jetzt als Whitehat-Hacker würden verstehen,
0:05:27–0:05:30
dann müsste man natürlich genau sich so Sachen überlegen, oder?
0:05:30–0:05:34
Wenn man so Sicherheitslumpen... Das überlege ich mir im Fall die ganze Zeit.
0:05:35–0:05:39
Das ist ein Dauervorgang in meinem Kopf, wo ich mir immer überlege,
0:05:39–0:05:44
Wie könnte man das jetzt gescheit machen, dass du dich aus dem wieder raus manövrieren
0:05:44–0:05:47
kannst und du kommst aus wahnsinnig viel, ein bisschen.
0:05:48–0:05:52
Mit dem Faktor Zeit etwas machst, kommst du aus allem raus.
0:05:52–0:05:58
Ja, genau. Man darf nie übermütigen. Es ist mit allem so. Man darf nicht übertreiben und dann geht's.
0:05:59–0:06:04
Ja, und du musst einfach sagen, das passt ja dann auch zu unserer Hauptsendung,
0:06:04–0:06:07
das ist auch ein Genre, den es gibt, die.
0:06:08–0:06:14
Liebenswürdigen Gangster, die sich auch mit ihrem Charme und so überall rausmuggeln.
0:06:15–0:06:17
Ja. Ich hatte sogar mal das Gegenteil. hatte.
0:06:17–0:06:21
Also ich war damals noch bei uns in das Nonnigencoop. Es war einfach ein Dorfladen
0:06:21–0:06:25
und mit denen hast du ja ein bisschen Mitleid, weil sie wahrscheinlich nicht durch müssen.
0:06:26–0:06:30
Und ich bin dort für den ersten August einkaufen, für ein Barbecue und schaue zur Karte an.
0:06:31–0:06:35
Dann haben wir anstatt Sixpack, hat er mir noch eine Dose verrechnet.
0:06:35–0:06:37
Dann bin ich aber irgendwie halt am 2.
0:06:37–0:06:39
August nochmal zu ihm. So, Herr Sohn, so, jetzt sind wir da.
0:06:40–0:06:43
Jetzt tun sie mir einfach die 5 noch gerne, dann stimmt es wieder.
0:06:43–0:06:45
Das sagen sie aber nicht, dass ich extra gekommen bin.
0:06:46–0:06:51
Ich glaube auch, einen Goppschiessen, ja, vielleicht aber wirklich einen kleinen
0:06:51–0:06:55
Dorfladen, weil einen ist, der wirklich arschknecht. Nein, wenn du klauen,
0:06:56–0:06:57
dann musst du es bewusst machen.
0:06:57–0:07:01
Nicht, weil er etwas vergisst. Wenn jemand etwas vergisst, das klaust du nicht.
0:07:02–0:07:04
Wenn im Restaurant ein Kaffee nicht tippt, wie du das sagst.
0:07:04–0:07:08
Wenn du willst, dann gehst du bewusst rein und sagst, ich mache jetzt bewusst einen Raub.
0:07:09–0:07:14
Und ich stehe zu dir. Einen Raub mit vorgehaltenen Verstrahl.
0:07:14–0:07:18
Genau, aber nicht, weil irgendjemand einen Fehler macht, der geht nicht.
0:07:18–0:07:20
Wir sind ehrliche Diebe.
0:07:20–0:07:24
Genau, so ist es. Wir sind ehrlich, ausser wenn wir etwas beweisen wollen,
0:07:25–0:07:28
nämlich wenn man eine Sicherheitslücke gnadenlos ausnutzen kann.
0:07:28–0:07:36
Dann geht es mehr um die Wissenschaft und um das Prinzip und so. Genau.
0:07:36–0:07:38
Ich glaube, das ist natürlich schon eine Motivation für viele.
0:07:39–0:07:43
Also, nehmt uns bitte nicht allzu ernst, auch wenn es in der Hauptsendung um
0:07:43–0:07:45
ein ganz anderes Thema geht.
0:07:45–0:07:49
Ich habe tatsächlich noch mal umkehren, weil ich das dicke Buch vergessen habe,
0:07:49–0:07:51
wo es dann in der Hauptsendung geht.
0:07:52–0:07:55
Und Digi Chris, du bist nächste Woche auf dem Schiff.
0:07:55–0:07:59
Genau, ja. Und es sollte eigentlich funktionieren mit der Connection.
0:07:59–0:08:03
Ich glaube, das wäre Zinstag, würde man genau um 8 Uhr abfahren.
0:08:03–0:08:05
Also ich wäre sogar noch ein Land. Das müsste also... Was?
0:08:05–0:08:08
Aha, okay. Ich könnte sogar via 5G kommen. Das müsste einfach klappen.
0:08:09–0:08:13
Also, wir machen einfach ein Thema, wo es auch ohne dich würde,
0:08:13–0:08:17
geht zur Not. Aber jetzt haben wir eines, wo du zwingend dazugehörst.
0:08:17–0:08:20
Das ist der Nordfunk-Radio Stadtfilter.
0:08:21–0:08:34
Music.
0:08:35–0:08:41
Welches sind die schlechtesten, die schlimmsten Filme von allen Zeiten aus Sicht von Computer-Nerds?
0:08:41–0:08:46
Und überhaupt, wir nominieren heute unsere persönlichen Kino-Schreckmomente
0:08:46–0:08:52
und fragen uns dann auch noch, welche Filme nach objektiven Kriterien als grässlich
0:08:52–0:08:53
abgeurteilt werden können.
0:08:53–0:08:57
Ich habe eben das dicke Buch mitgenommen, die schlechtesten Filme aller Zeiten.
0:08:57–0:09:04
Es geht allerdings nur bis ins Jahr 2002. Alles Gräuliche, was hinten reinkam ist, ist da nicht drin.
0:09:04–0:09:09
Und es sind wahnsinnig viele tolle Filme drin, zum Beispiel «Insel des Terrors»
0:09:09–0:09:14
1984, oder ich blättere einfach mal so ein bisschen, «Die Elixiere des Teufels»,
0:09:14–0:09:17
das klingt halt so, wie wenn ich es mir schaue.
0:09:18–0:09:25
Ja, also es sind wirklich, ganz viele Filme sind drin und man hat den Eindruck,
0:09:25–0:09:27
dass die allermeisten Filme eigentlich schlecht sind.
0:09:27–0:09:32
Kevin, du bist ja unser Filmexperte, was würdest du sagen, welches sind,
0:09:32–0:09:37
welcher ist der Anteil von schlechten Filmen, den du wirklich sagst,
0:09:38–0:09:39
wenn du über sie anschaut?
0:09:40–0:09:45
Also ich kenne Hollywood extrem gut, ich kenne Schweizer Filme extrem gut,
0:09:45–0:09:49
ich bin aber nicht der Filmkenner, der internationale Filme sonst angeht und
0:09:49–0:09:51
auch Bollywood bin ich raus.
0:09:53–0:09:58
Da ich so viele Filme gesehen habe, bin ich am Punkt, dass ich sage,
0:09:59–0:10:03
90% ist schlecht. Und das ist jetzt eine relativ höhe Zahl.
0:10:04–0:10:10
Aber verschiedene Filme, die bekannt sind, also sie müssen ja wie so die erste
0:10:10–0:10:12
Schwelle überhaupt erreichen.
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Ich glaube, wenn ein Film produziert wird in Amerika und er kommt nur auf VHS
0:10:15–0:10:18
raus, dann kann es sein, dass er gar nicht in die Schweiz arbeitet.
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Also da sind wir schon mal raus.
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Mit Netflix hat es ein bisschen mehr Filme, die gekommen sind,
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aber es gibt schon wahnsinnig viele Schlechte.
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Ich habe jetzt da zufälligerweise beim F aufgeschlagen.
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Da gibt es Frauen, die für Sex bezahlen, Frauen, die man Töterinnen nannten,
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Frauen für Zellenblock 9, Frauen hinter Zuchthausmauern, Frauen im Foltercamp,
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Frauen im Liebeslager, Frauen im Zuchthaus, Frauen im Kettenfrauen ohne Unschuld.
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Ich sehe da ein gewisses Muster und ich glaube, die sind wirklich alle schlimm.
0:10:53–0:10:58
Aber wir wollen ja Digi Chris über unsere persönlichen... Schnell noch etwas.
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Es hat damals, etwa vor 20 Jahren, in England ein Fernsehsender gegeben mit dem Namen Bad Movies.
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Und die haben tatsächlich sich auf Dings geschrieben, einfach nur schlechte Filme abzuspielen.
0:11:10–0:11:14
Ist wahrscheinlich zu der Lizenzkosten her billig gewesen.
0:11:15–0:11:17
Ja, wahrscheinlich. Wahrscheinlich zu der Ritenbandbreite nichts und mit ein
0:11:17–0:11:20
bisschen Werbung, ja. Aber gut, hätte das funktionieren können?
0:11:20–0:11:27
Ich hatte ja mal eine Rubrik in meinem Blog, in der ich jeden Sonntagnachmittag
0:11:27–0:11:30
einen schlimmen Film geschaut habe und dann den beblockt habe.
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Leider fehlt mir für das Zeit und man kann nicht mehr diese schönen Screenshots machen.
0:11:35–0:11:39
Die sind mühsamer geworden bei Netflix, weil wir dann auch noch Screenshots dazu haben.
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Aber Digi Chris, du darfst anfangen mit deinem ersten schlechten Film,
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den du heute nominierst.
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Jeder hat drei dabei und wir müssen schauen, dass wir durchkommen mit all diesen schlechten Filmen.
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Welches ist dein erster? Ich fange an mit dem Super Mario Bros.
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Mit dem alten. Ich weiss noch, ich habe meinen armen Vater damals ins Kino gezogen.
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Weil ja, hey Mario, ist ganz cool. Ich natürlich...
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Totale Erwartungshaltungen als Nintendo Gamer. Und ja, ich glaube,
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ist der Mario-Film drin?
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Der ist vor 2000 gekommen.
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Der Film ist nicht so schlecht. Der ist 1993.
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Ja, okay. Das ist mit dem Bob Hoskins. Der hat bei Mehr, Jungfrauen und Kissen besser mitgespielt.
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Du hast ihn einfach schlecht gefunden, weil er deine Erwartungen enttäuscht hat.
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Ja, das ist generell etwas, Wir werden vielleicht sonst nochmal über Videogamespiele,
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äh, Videogamespiele, Videogamefilme reden.
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Eben, du hast, ich sage jetzt halt mich, der das Spiel gespielt hat,
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meinem Vater, der vielleicht mal zugeschaut hat, wenn ich Mario spiele.
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Du versuchst irgendwie beide Leute abzuholen. Ja, das ist schwierig.
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Und dann geht es irgendwie nicht. Der Neue, muss ich sagen, habe ich genial gefunden.
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Aber ich glaube, es gibt auch irgendwie so Parodien, die du dir mit Mario siehst
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und du noch die Menschen und den Mubi.
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Also, Kevin, du bist unser Filmexperte, jetzt wollen wir einen Knaller von dir
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hören. Ah, sind wir Platz 3? Ja, Platz 3.
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Seid ihr den Knaller auf Platz 3 oder auf Platz 1? Ja, das hätten wir wieder
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vergessen, über die Formalitäten zu reden.
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Ich gehe nur noch auf Platz 3, aber ich sage mal Avatar. Avatar, ja.
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Ich weiss, ich mache jetzt auch eine Box auf.
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Aber, mach Ort gut, aber der Film ist, sorry, richtig schlecht.
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Story schlecht, es ist alles schlecht an dem Film. Ich bin, für das,
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dass es so ein Hype war, erfolgreichster Film aller Zeiten, pipapo,
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bin ich dort gesessen und ich habe mich also geschämt. Ja.
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Schrecklich. Ich habe mittlerweile sicher drei oder vier Mal gesehen,
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auch, ich bin natürlich auch 2 schauen und habe dann den Film noch mal gesehen.
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Ich finde ihn immer noch wirklich schlecht.
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Ich bin ihn auch im Kino schauen und die Story hat mich einfach kalt gelandet.
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Die 3D-Effekte haben mich noch so abgelenkt, dass ich mich gar nicht irgendwie
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konzentrieren konnte. Aber es ist, glaube ich, auch wirklich eine schlechte Story.
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Also wir tun so, der Schlimmste kommt am Schluss.
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Der Schlimmste kommt am Schluss. Ich habe da gerade noch einen gefunden.
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Ich habe noch mal Frauen?
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Nein, das mal Louis und seinen ausserirdischen Kohlköpfen, den habe ich tatsächlich
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gedacht. Den habe ich aber lustig von, als Kind.
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Dort sitzen sie vor der Hütte, Louis de Finne mit seinem Kumpel und sie furzen
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so ein bisschen von sich an und an mehr erinnern mich nicht mehr.
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Also hervorragend. Aber ich muss jetzt überlegen, mit welchem ich anfange.
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Also ich tue es auch und sortiere. Dann habe ich mir überlegt,
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ich habe noch so ein bisschen Struktur darin gebracht und habe dann gefunden,
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die schlimmsten Filme sind Und Remakes finde ich oft recht schlecht und dann
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habe ich mir überlegt, welches das schlimmste Remake war, den ich je gesehen habe.
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Das erste, was mir eingefallen ist, war Total Recall von 2012.
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Total Recall mit Colin Farrell.
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Kate Beckinsale. Und ich habe eben den Total Recall mit Arnold Schwarzenegger,
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finde ich eben irgendwie, finde ich den, je älter das ich werde,
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desto besser finde ich den Film. Und darum habe ich das Remake.
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Technisch, optisch, alles viel schöner, aber irgendwie einfach zum Vergessen.
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Aber dann habe ich gefunden, mir ist noch ein schlimmerer eingefallen.
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Nämlich Pink Panther 2 von 2009 mit Steve Martin.
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So ein fadenöder Film.
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Und wenn du die Originale kennst, natürlich mit dem Peter Sellers,
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die Pink Panther-Rei, die hat einfach den Charme und alles und sie ist lustig
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und sie ist ein bisschen angestaubter Fing und so und dann ist der Steve Martin
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gekommen und hat so einen langweiligen Scheiss abgeliefert. Entschuldigung.
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Also, das ist, kann ich mich dann für den entscheiden. Also,
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wir machen gerade weiter.
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Dann können wir vielleicht, dann haben wir am Schluss noch ein bisschen Zeit
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für vielleicht, wie soll ich sagen, Filmanekdote. wenn wir Pflicht hinter uns haben.
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Also Digi Chris, Pflicht, dein Film, dein zweitschlimmster Film von allen Zeiten.
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Es war einfach, als ich wieder meinen armen Vater ins Kino gezogen habe.
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Da bin ich irgendwie 11, 12 gewesen.
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My Girl mit Macaulay Culkin.
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Ich bin dort halt so irgendwie nach dem Motto, oh cool, das ist der Film mit Kevin.
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Alle tot. Alle tot und vielleicht eben, ist man halt dort mit 11,
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12, bin ich wahrscheinlich noch so in der Wääh-Meitlin.
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Nein, aber der ist herzig. Nein, der ist wirklich herzig. Ihr seid euch nicht einig mehr.
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Also nein, nicht herzig. Es ist vielleicht, wenn ihr ihn heute nochmals schauen
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würdet, würdet ihr es anders sehen.
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Ich bin natürlich als Nauvling, ja, das ist Kevin, jetzt wird es lustig. Und es war traurig.
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Wenn wir noch 20 Jahre alt, darfst du spoilern. Er stirbt am Schluss.
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Eben, alle tot. Mich denkt, ich hätte ihn auch mal gesehen. Ja, ja.
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Er ist mit Dan Aykroyd, Jamie Lee Curtis, er ist wirklich herzig.
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Wie gesagt, wahrscheinlich war es einfach die falsche Erwartungshaltung von mir. Wann kam der raus?
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Er kam kurz nach Homolong. Er war ganz nahe nach Homolong.
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Anfangs 90er hätte ich gesagt. Ja, das kommt dort hin. 93.
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Ja, das finden wir noch raus, oder auch nicht vielleicht. Dann Kevin,
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ihr seid euch nicht einig, das finde ich super. 91.
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Vielleicht müsst ihr am Schluss noch ein Stechen machen oder so.
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Oder ein Quiz, das man herausfinden kann, wer mehr Kompetenz hat.
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Es geht nicht um Kompetenz. Es geht nie um Kompetenz in der Sendung.
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Also Kevin, dein Platz 2.
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Ich habe so ein Ding mit Comicverfilmungen. Ich bin ein Comickind,
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ich habe immer noch gerne Comics.
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Und wie Super Mario gibt es eine Verfilmung von Tank Girl und der ist so überdreht
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und komisch und sie haben das probiert so möglichst nahe am Comic zu machen,
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ich weiss nicht ich schaue den immer wieder gerne und ich weiss nicht was sie
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sich dabei überlegt haben und ob man einfach von der Technik her nicht ganz
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so weit gewesen ist, wie man es sich gerne vorgestellt hätte.
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Ich glaube, der Ice-T spielt so ein Hundewesen. Also es ist wirklich sehr abgedreht.
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Ja, 1995 rausgekommen mit Lori,
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der nachher verschwunden ist. Und der No-Me-What's. Und wie heisst der Böse?
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Ah, Malcolm McDowell. Genau, den kennt man noch nicht, den Böse.
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Also auch ein Film völlig überdreht, recht schlecht.
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Okay. Ich habe im Buch geblättert, habe gesehen, auf Seite 502, Starship Troopers.
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Grossartig. Grossartig wollte ich gerade sagen. Der ist doch super und ist auch
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so eine Parodie und die Faschistoiden untertönt.
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Ich habe den super gefunden. Wer hat der Regisseur geheissen?
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Paul Verhoeven. Der hat auch Basic Instinct und so viele Skandalfilme gemacht.
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Ja, aber der ist viel besser. Der ist wirklich gut.
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Dann bin ich bei meinem Film Nummer 2. Und wenn ich zuerst ein Remake kritisieren
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wollte, dann kritisiere ich als Platz 2 Literaturverfilmungen.
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Die finde ich häufig wirklich einfach Kacke, wenn man das so darf sagen.
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Hat wahrscheinlich ein ähnliches Problem wie beim Digi-Christus,
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hat einfach mit der Erwartungshaltung zu tun, wenn du dich an das Buch gewöhnt hast, das Buch liebst,
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Figuren im Kopf hast, eine Stimmung im Kopf hast und dann kommt das einfach
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nicht auf die Einwand, dann ist es enttäuschend gewesen.
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Und ich erinnere mich, 1986 bin ich im Kino gewesen für einen Film von Michael
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Ende anzuschauen, Momo Literaturverfilmung und das ist einfach so ein so ein tristes.
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Langweiliges blutleeres Ding wo, also die grauen Herren,
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die sollten ja eigentlich so ein bisschen einem das ausstrahlen oder das vermitteln,
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wie einem das Leben ausgesogen wird, aber das Leben hat einem eigentlich nicht,
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die grauen Herren ausgesogen, sondern die Verfilmung insgesamt also einfach
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irgendwie nicht gelungen. Das musst du irgendwie.
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Obwohl es relativ nah ist, sonst häufig ärgert man sich ja, wenn die Verfilmungen
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dann, wie soll ich sagen, einfach sich zu viele Freiheiten rausnehmen oder so die Figuren umpolen.
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Zum Beispiel ist es mir so gegangen bei Babylon Berlin, wo ich geschaut habe.
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Und ich habe ja vorher die Bücher von Volker Kutscher gelesen und habe gefunden,
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was die dann gemacht haben mit diesen Figuren.
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Zum Beispiel der Charlotte, Charlie Ritter und Gereon Rath, der Ermittler.
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Die sind alle, dann sind sie so viel, sie sind viel kaputter schon gewesen in
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dieser Serie hinein, weder das in den Büchern gewesen sind. Und das habe ich
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gefunden, das ist völlig überflüssig.
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Das hat ja eigentlich davon gelebt, dass das normale Menschen sind,
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wo dann, ich komme völlig vom Thema ab, es tut mir leid, aber normale Menschen,
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die dann von diesem Nationalsozialismus immer mehr aufgesogen worden sind.
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Das ist das Gute. Und wenn die von Anfang an kaputt sind, dann kannst du das
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gar nicht so erzählen. Also, hat mich aufgeregt, da Momo auch völlig missraten.
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Gibt es nicht irgendeine Szene, die auf einem Turm sind?
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Ich habe letztendlich noch mal geschaut. Ich habe aus irgendeinem Grund noch
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mal geschaut, weil mir eine Szene irgendwie nicht mehr aus dem Kopf ist.
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Weil ich die, glaube ich, auch gesehen habe, als ich eigentlich zu jung war.
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Also sie, die Momo spielt, oder das ist Rados Pockel. Die habe ich eigentlich noch gut gefunden.
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Sie ist so ein bisschen ein Highlight. Er ist irgendwie auch versetzt auf Italien,
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der Film. Und das funktioniert aber auch nicht.
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Michael Ende-Verfilmungen sind sowieso schwierig. Ich glaube auch die unendliche
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Geschichte ist auch recht wichtig. Die unendliche Geschichte ist okay.
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Finde ich okay. Die finde ich okay. Er funktioniert.
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Das ist ein unverfilmbares Buch. Ja. Das geht eigentlich nicht.
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Jetzt haben sie etwas gemacht, das eigentlich nicht geht. Man hat eine Handlung,
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die chronologisch ist, aufgedrückt, wie bei dem Buch.
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Das Buch ist viel zu komplex. Es ist auch so dick. Vielleicht könnte man sich
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das heute mit einer Netflix-Serie überlegen.
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Aber es hat so viele versteckte Metaphern in diesem Buch.
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Ja, schwierig. Dann ist es mit diesen zwei Farben gedruckt. Ja, genau.
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In der richtigen Welt und in der Fantasiewelt. Und das würde man vielleicht
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schon irgendwie herbringen.
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Aber dass es dann gut ist... Man müsste zwei Parallelserien machen,
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die dann asynchron schauen können. Das ist Green.
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Richtig kompliziert. Das klingt aber schon mal sehr gut.
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Also wenn ihr das liebe ambitionierte Filmemacher, die Netflix das pitchen wollen,
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nehmen Kevin ins Boot. Das ist eine gute Idee.
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Also Digi Chris, wir sind gut im Rennen, aber es ist auch okay.
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Dann können wir uns für den letzten vielleicht noch ein bisschen mehr Zeit nehmen.
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Deine Nummer eins vom schlimmsten Film von allen Zeiten.
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Also eben chronologisch oder so ist es nicht. Ich habe jetzt einfach mal,
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ich sage jetzt mal Uwe Boll.
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Und der Film, den ich jetzt nehme, heisst Rampage.
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Ich weiß nicht, ob wir den schon gesehen haben. Hat es drei Teile gegeben,
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nicht? Genau. Es hat drei Teile gegeben und es läuft halt einer einfach durch
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die Stadt und verschesst einfach an Leute. Also das ist etwa die Handlung, ja.
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Und es ist teilweise so, wirklich, also der Uncut ist echt brutal.
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Ja, gut, der Film ist alt, man kann es spoilern. Er geht halt in einen Beauty-Salon rein.
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Er sagt, oh nein, die haben mein Gesicht gesehen. und ermetzelt einfach 20 Leute
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ab. Du siehst einfach eine Minute lang bumm, bumm, bumm, bumm.
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Also eigentlich kein Inhalt, wirklich nur Gewalt und dass es dann ja fast pervers ist.
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Und ja, wie du gesagt hast, Uwe Boll eigentlich, es ist glaube.
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Wie hat er anderen schlecht? Ed Wood oder so? Der Ed Wood, genau.
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Also Uwe Boll hat glaube ich auch so den Ruf wirklich einer der schlechtesten,
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der ist, ist höher all der Zeit zu sein. Aber versprochen, er möchte keinen Film mehr.
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Er ist halt, er ist mit den ganzen Computerspielverfilmungen gross geworden.
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Und dort hat er halt auch Geld generiert, weil alle die, die das Computerspiel
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gut gefunden haben, den Film geschaut haben. Das heißt, es war eigentlich egal,
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wie gut der Film ist oder nicht.
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Ich glaube, er hat keine guten Filme gemacht.
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Postal und so Sachen, was man jetzt gerade in den Sinn kommt,
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ja ja. Und er ist immer hessig, das Interview, vor allem immer gegen ihn sind.
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Also, genau als schlimmster Film von allen Zeiten, offiziell ist ja das Plan
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9 vom Outer Space von 1959, vom Ed Wood, wo du genau schon erwähnt hast.
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Digi Chris, hast du den mal gesehen? Digi Chris oder Kevin, kennen dir den? Ist er so schlimm?
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Also ich habe ihn eigentlich gesehen, weil Tim Burton hat einen Film gemacht
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über den Ed Wood. Ja, genau.
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Der Johnny Depp spielt den Ed Wood und dort spielen eine Szene aus dem Film nach.
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Ja. So als Sufo, so an Schnur aufgehängt und so hin und her bambeln.
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Und dann habe ich, in dem in, habe ich dann den Film mal geschaut. Und ist er so schlimm?
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Ist er so schlimm? Wenn du ihn rückblickend anschaust, mit der Ironie,
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die du hast, dann ist er lustig.
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Wenn du aber denkst, das ist ernst gemeint, dann ist es tragisch. Verstehe.
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Also ich sage dir noch schnell, welcher angeblich Plan 9 ist Platz 1 von den schlimmsten Filmen.
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Ich sage dann noch, was so nach heutigem Stand des Irrtums die anderen neun Filme sind.
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Aber jetzt zuerst der Kevin mit Sim. Jetzt bin ich sehr gespannt.
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Nein, meine ist auf der Liste.
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Deine ist auf der Liste? Meine ist auf der Liste. Der ist drauf.
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Ich habe es doch nicht angeschaut.
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Also dann sage ich Manos, The Hands of Fate, 1966. Es ist ein neuerer Film. The Room 2003. The Room.
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Eigentlich habe ich den Film nie geschaut. Und dann hat der James Franco,
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das ist ein bekannterer Schauspieler, hat einen Film gemacht als Regisseur, den Disaster Artist,
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wo es um Geschichte geht, wie der Film The Room entstanden ist.
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Also er hat eigentlich das, wie der Film entstanden ist, verfilmt. Ja.
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Extrem gut gespielt, mega lustig. Und aus dem heraus habe ich The Room mal geschaut und es ist...
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Grossartiges Kino. Es ist, alles an dem Film ist schlecht.
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Und er hat einen riesen Unterhaltungswert. Also man kann den schauen und es
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wird einem nicht langweilig, weil er durchgehend schlecht ist.
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Es ist faszinierend.
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Und er ist eben von 2003, er kann nicht im dicken Buch sein.
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Also ich sage noch schnell, weil ich das dann als Witz kommen möchte.
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Platz 4, Battlefield Earth 2000. 1000.
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Ich habe nicht gesehen, das ist glaube ich so leicht scientologisch unterwandert.
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Das ist ja ganz schrecklich. Ich glaube, der ist irgendwie so seltsam finanziert worden und so.
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Genau. Ein Desaster, seltsamer Kamerawinkel übertrieben, ein Overacting.
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Also Overacting ist immer übertrieben, glaube ich. John Travolta John Travolta,
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Forrest Whitaker, Barry Pepper. Hat noch gute Besetzung.
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Ja, das schützt nicht. Platz 5, Birdemic Shock and Terror 2010.
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Grossartige Vögel, drei montiert mit sehr schlechter CGI.
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Genau. Schlechte Tonqualität. Du gehörst nicht, was ich sage.
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Sehr gut, sehr gut. Ich entschuldige mich, dass ich jetzt am Schluss komme.
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Das war eigentlich nicht so planlich.
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Das klingt so, wie wenn ich völlig Filmexperte wäre. Aber dabei ist das der Kevin.
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Also, ich sage mir eben, Birdemic, Platz 5, Platz 6 Superbabys,
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Baby Geniuses 2, 2004 What the fuck?
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Keine Ahnung. Noch nie gehört. Troll 2, 1990. Troll 2.
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Ui. Aber ist das... Habe ich nie gesehen. Ist das der norwegische Film oder
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täusche mich jetzt da? Nein, Troll ist ein neuerer. Ah, okay.
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Also, Jack and Chill, 2011.
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Cats, 2019. Den, den habe ich auch
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nie gesehen. Ah, das ist die Musiker-Verfilmung? Ja, ja. Oh mein Gott.
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Ich erinnere mich nur an Stephen Colbert. Der hat sich mal fast nicht mehr eingeregt,
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weil er hat erzählt, dass sie die Katzen, glaube ich, animiert im Computer.
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Und dann hat irgendeiner vom Studio gesagt, dass man bei den Katzen,
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wie das halt so ist, wenn eine Katze rumläuft, sieht man, wenn man sie von hinten
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sieht, sieht man dort ihr Popoloch.
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Und dann hat irgendeiner vom Studio gefunden, das ging nicht.
0:29:13–0:29:17
Und dann mussten sie alle die Arschlöcher wegretuschieren.
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Das ist doch eine schöne Metapher.
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Ein Film, wo du nachträglich die Arschlöcher raus wegmachen musst. Ruhm.
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Also Platz 9. Und dann Platz 10. Gigi oder Giggli.
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Ich weiss nicht, wie man es sagt. Wahrscheinlich Gini. Das kenne ich.
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Und das ist das Cohen Brothers.
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Ben Affleck und Jennifer Lopez kommen drin vor.
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Hanebücher, Dialoge, miserable Chemie, schlechtes Drehbuch, peinliches Gangsterdrama.
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Oh nein, das ist Martin Brest. Genau. Der hat Beverly Hills gehabt und duft
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der Frau. Also er ist wirklich ein guter Regisseur. Genau.
0:30:01–0:30:04
Ich kann ihn, glaube ich, nicht sehen. Also, gut.
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Jetzt tönt es ein bisschen so, wie wenn ich den Höhepunkt hätte.
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Das tun wir nachher noch abfedern.
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Mein schlimmster Film von allen Zeiten ist «Pretty Woman» von Gary Marshall. Der ist auch herzig.
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Jetzt hört mal auf. Mit Richard Gere und Julia Roberts.
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Und ich finde einfach, er mag sein, dass er herzig ist. Aber diese Story.
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Ich meine, eine Prostituierte, die aber so die Unschuld vom Land ist.
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Was der so suggeriert. dass sie eigentlich ein schönes Leben hat und er ist
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ihr Zuhälter, glaube ich, oder ihr Freier, oder beides zusammen.
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Er ist der Freier, er ist nicht der Zuhälter.
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Er ist, glaube ich, der Freier. Und er rettet sie.
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Was für ein... Es kann schon sein, dass wenn du dann in dem Kino drin bist und
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vielleicht vorher ein Skippchen gehabt hast und so, dann findest du irgendwie,
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ja, okay, dann ist noch die Julia Roberts und Richard Gere ist auch ein schöner Mann.
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Aber einfach das Handwerk, Was ein Drehbuch, das jemandem das Publikum für dumm
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verkauft, ich finde, das geht einfach nicht mehr.
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Klar, ich habe gesagt, 1990, ich glaube, heute gehen wir den Film nicht mehr.
0:31:13–0:31:15
Ich glaube, heute würden wir den wahrscheinlich nicht mehr machen.
0:31:15–0:31:20
Den muss man als Zeitdokument anschauen. Ich habe zwei Argumente. Okay, gut.
0:31:21–0:31:26
Erstens, ich würde gerne eine Filmkategorie erfinden, die «Mehrli» heisst.
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Der wäre dort drin. Das ist ein Märchen. Das ist ein hallbloses Märchen,
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das um etwas anderes geht.
0:31:34–0:31:41
Und das Zweite, und das finde ich genial an dem Film, wenn du das Kind in den
0:31:41–0:31:45
Film schaust, muss dir niemand erklären, was eine Prostituierte ist.
0:31:45–0:31:47
Es hat keine einzige Sexszene in dem Film.
0:31:48–0:31:53
Das Thema wird so umschifft, dass es für die Erwachsenen klar ist,
0:31:53–0:31:58
aber dass du mit dem Kind das kannst du schauen und es ist ein herziger Film von irgendeiner Frau.
0:31:59–0:32:05
Du brauchst den Kontext von dieser Prostituierte nicht. Ich finde ihn schön erzählt.
0:32:06–0:32:09
Ich finde es nicht ein schlechter Film. Okay. Ich finde, ich habe mich wirklich
0:32:09–0:32:14
aufgeregt in diesem Kino, obwohl ich ja da wahrscheinlich, wie soll ich sagen,
0:32:14–0:32:15
ich bin noch nicht woke gewesen.
0:32:16–0:32:19
Ich glaube, in der heutigen Zeit geht der Film auch nicht mehr.
0:32:19–0:32:21
Also mit den ganzen Rollenbildern und allem geht er nicht mehr.
0:32:21–0:32:24
Ja, mit dem Zeitdokument hast du auf eine Art schon recht.
0:32:24–0:32:28
Aber auch schon da war es doch irgendwie patriarchal, so der Mann,
0:32:28–0:32:32
der diese Frau errettet und so. Ist es in den 90er Jahren nicht normal?
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Nee. Jetzt haben wir Arnold Schwarzenegger noch gebrüht, um ihn berüttet.
0:32:37–0:32:41
Ja, aber ich habe ja gesagt, ich habe vorher völlig unernst gesagt,
0:32:41–0:32:46
dass ich Arnold Schwarzenegger in Total Recall super gefunden habe.
0:32:46–0:32:47
Und wer hat eine Frau gerettet?
0:32:47–0:32:52
Ja, das stimmt. Ich würde per se, auch heute noch, ich würde sagen,
0:32:52–0:32:55
auch heute, Digi Chris, dann darfst du sagen, was du dazu meinst.
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Vielleicht musst du jetzt der Scheidsrichter sein. Auch heute darf immer noch
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ein Mann eine Frau retten. Es muss nicht immer alles mit umgekehrten Rollen
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sein, dass man ja nicht in Stereotypen verfallt.
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Aber das habe ich jetzt so zu... Ich weiss einfach, ich habe mich aufgeregt.
0:33:13–0:33:18
Aber es gibt Gegenargumente, das ist schon so. Und heute ist es wahrscheinlich
0:33:18–0:33:20
popkulturell einfach...
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Ist es halt das Ding. Aber ich persönlich habe mich aufgeregt.
0:33:25–0:33:28
Digi Chris, auf welcher Seite würdest du schwenken?
0:33:28–0:33:32
Es ist zu langweil, dass ich den Film sehe. Und ich habe wahrscheinlich,
0:33:32–0:33:34
ja... Wann ist der rausgekommen?
0:33:34–0:33:39
90. 90. Da bin ich wahrscheinlich auch noch in der Mädchen-Fraxi.
0:33:39–0:33:43
Ja, okay. Also vielleicht habe ich... Ja, also ich habe jetzt da keine positive
0:33:43–0:33:46
oder negative Gefühle über den Film.
0:33:46–0:33:49
Aber ich habe gemeint, gibt es nicht jetzt auch ein Musical von dem Film?
0:33:49–0:33:50
Das gibt es mit Sicherheit.
0:33:50–0:33:53
Ja, das wäre... Kann es sich auch mal auf einer Plakatwange sehen,
0:33:53–0:33:56
Pretty Woman, die Musical? Das gibt es sicher. Es ist ja alles vermusikalisiert worden.
0:33:57–0:34:00
Also eben, es ist nicht, dass du ein Musical verfilmt hast, sondern eben auch ein anderer.
0:34:00–0:34:04
Ja, das gibt es Zurück in die Zukunft Musical. Finde ich auch doof.
0:34:05–0:34:08
Also vielleicht müssen wir dann mal noch einen zweiten Teil machen von dieser
0:34:08–0:34:11
Sendung und dort würde ich sagen, dort müssen wir über Filme reden,
0:34:11–0:34:17
die als genial gelten, die aber vielleicht einfach überbewertet sind. Avatar.
0:34:18–0:34:20
Ich hätte jetzt nicht alles... Der kleine Hobbit.
0:34:21–0:34:26
Ja, der kleine Hobbit. Ich hätte das Paar. Also dann machen wir das. Ist abgemacht.
0:34:26–0:34:30
Ich tue als Teaser, ich sage, ich komme dann mit dem Quentin Tarantino. Ist gut.
0:34:32–0:34:36
Der hat auch Ups and Downs. Das ist ein starker Ups and Downs.
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Für mich ist es halt wie so, ich meine, es gibt schlechte Filme,
0:34:40–0:34:43
die schlechte Filme sind.
0:34:44–0:34:47
Vielleicht das erste Werk von einem Regisseur kein Budget, was immer das kann.
0:34:48–0:34:50
Ganz viele verschiedene Sachen kann als Drehbuch, das nicht verhält.
0:34:50–0:34:53
Und es gibt aber Filme, die.
0:34:56–0:35:00
Nicht grundsätzlich schlecht sind, aber wenn man es schaut, merkt man,
0:35:00–0:35:01
sie sind eigentlich recht schlecht.
0:35:02–0:35:05
Und ich finde sie aber noch gut. Also für mich ist so vieles,
0:35:05–0:35:10
was Popcorn-Kino ist, sitze ich manchmal im Kiti, schaue ich halt Transformers
0:35:10–0:35:15
und Bad Boys und Fast and the Furious. Das ist voll meins, finde ich ules.
0:35:16–0:35:19
Und ich sitze manchmal drin und denke, Gott, ist das dumm.
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Es ist richtig dumm. Es ist richtig hohl.
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Es ist nicht durch den Tanks-Drehbuch. Es ist richtig, richtig schlecht.
0:35:28–0:35:29
Und ich Ich habe eine Freude.
0:35:30–0:35:35
Das ist natürlich schon was. Und das hat wahrscheinlich auch mit den Erwartungen
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zu tun, die wir die ganze Zeit darauf gekommen sind.
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Ich glaube, der Digi Chris, der hat seine Erwartungen. Und du bist vielleicht,
0:35:43–0:35:46
Digi Chris muss ja reklamieren, wenn ich dir unrecht tue, der Kevin ist vielleicht
0:35:46–0:35:49
noch ein bisschen flexibler, sich dann auf das einzulassen, oder?
0:35:50–0:35:52
Ich glaube, er hat sicher ein bisschen mehr Honig von Filmen,
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aber wie du gesagt hast, gewisse Filme,
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Ich sage jetzt einfach, Jurassic Park werde ich nie mehr vergessen,
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nicht wie der schlecht ist, aber damals ist, glaube ich... Jurassic Park ist ein grossartiger Film.
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Nein, nein, ich meine einfach... Also, nein, ich kann nicht wieder schlecht
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reden, aber ich weiss noch, als ich den das erste Mal gesehen habe im Kino,
0:36:10–0:36:14
und das war, glaube ich, das erste Kino mit Dolby, also du hast wirklich gehört
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von hinten, bumm, bumm, bumm, bumm, bumm, also...
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Nein, ich habe den auch genial gefunden. Es ist einfach so etwas.
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Ja, wo man einfach in bleibender Erinnerung...
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Ist das auch mit den Eltern? Ich weiss noch, damals ist es ganz neu gewesen,
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am besten weiss ich jetzt.
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Damals war es Cinemax, heute wahrscheinlich irgendwie… Blue Cinema.
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Ja, also das ist genial gewesen, einfach wie das wirklich getönt hat.
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Ja, also genau. Ich glaube, wir haben da noch die Opportunity,
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nein, wie sagt man, die Gelegenheit auf das Thema zurückkommen.
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Die Opportunität. Genau.
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Ich habe nämlich auch nicht zum Beispiel, können wir darüber reden,
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2001, A Space Odyssey, 1968, Stanley Kubrick.
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Ist das ein genialer Film oder ist einfach schnarcho-langweilig?
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Ich bin schon eingeschlafen dabei, erinnere ich mich.
0:37:02–0:37:07
I don't understand this movie. It's not for me. It's not for, ich komme nicht draus.
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Als dann der Walzer etwa eine Viertelstunde gegangen ist und das Raumschiff
0:37:13–0:37:16
immer noch gleich am Himmel gehangen ist, bin ich glaube ich ein bisschen eignet.
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Also über das können wir reden.
0:37:18–0:37:25
Ich würde mich super freuen, wenn ihr uns Feedback zu dieser Sendung auf nerdfunk-at-stadtfilter.ch
0:37:25–0:37:32
Und ich glaube, wir haben es immer noch vor, das Filmthema so ein bisschen häufiger zu beantworten.
0:37:32–0:37:35
Wir machen mal die besten Filme und dann die mittelsten Filme.
0:37:36–0:37:41
Genau, dann die falsch bewertetsten Filme und dann haben wir schon wieder einiges durch.
0:37:41–0:37:45
Also macht es gut, bis zu unserer nächsten Film- und oder Computersendung.
0:37:45–0:37:46
Tschüss zusammen. Musik.
0:37:47–0:38:02
Music.

Die Computernerds gehen gern ins Kino. Dort sind sie hart im Nehmen und ertragen triefenden Kitsch, überzogene Action und Absurditäten wie Roboter mit menschlichen Gefühlen oder KIs, die eine ganze Raumschiffbesatzung um die Ecke bringt.

Doch irgendwann reisst auch unser Geduldsfaden. Und dann stürmen wir nicht nur schreiend aus dem Kino. Nein, wir verfassen auch einen empörten Verriss auf Facebook und lästern auf Twitter. Und wenn es hochkommt, halten wir eine Sendung wie die heutige ab, in der es um die schlechtesten Filme aller Zeiten geht.

Wir schöpfen aus unseren eigenen leidvollen Erfahrungen, aber wir werfen auch einen Blick in einschlägige Fachbücher, in denen es um Werke geht, die nach objektiven Kriterien missraten sind. Und wir möchten auch wissen, in welchen Filmen unserem Thema, der Computerwelt, besonders grosses Unrecht getan wird. „Schreiend aus dem Kino gerannt“ weiterlesen

Auf allen Kanälen derselbe Quatsch

Transkript anzeigen (falls vorhanden)

0:00:00–0:00:06
Das war die Ausgabe 79 vom Hörkombinat und wir haben fast eine Punktlandung hingelegt.
0:00:07–0:00:10
Kevin, schaffen wir eine Pre-Show in 20 Sekunden?
0:00:11–0:00:14
Das schaffen wir immer. Also, den Hühnern geht es gut.
0:00:15–0:00:19
Den Hühnern geht es gut. Sie sind hässig und spüren den Frühling, aber es geht ihnen gut.
0:00:19–0:00:23
Also, das war mal eine Pre-Show, ich sage es euch. Und jetzt geht es los.
0:00:23–0:00:25
Pünktlich mit dem Nerdfunk.
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Music.
0:00:29–0:00:30
Nerdfunk,
0:00:32–0:00:37
Herzlich Willkommen zu Nerdfunk.
0:00:41–0:00:45
Kevin Rechsteiner und Digi Chris sind zu Hause geblieben und das haben sie auch gut so gemacht.
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Ich würde sagen, wenn ihr anfällig seid für Viren oder Bakterien oder was auch
0:00:50–0:00:53
immer, dann geht ihr jetzt ein bisschen weg von einem Lautsprecher.
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Aber sonst könnte das allenfalls eine infektiöse Sendung werden.
0:00:58–0:01:02
Wir haben auch ein schwieriges Thema. Manchmal frage ich mich ein bisschen,
0:01:02–0:01:06
warum Digi Chris, warum tun wir uns eigentlich immer oder ich bis in dem Fall,
0:01:06–0:01:10
warum tun ich euch so schwierige Themen aufbürden?
0:01:11–0:01:16
Da gäbe es ein schwieriges Zeug. Wir könnten hier mal über theoretische Physik reden oder so.
0:01:16–0:01:20
Könntest du das? Okay. Nein, ich glaube, ich habe irgendwie gekannt.
0:01:20–0:01:23
Ich habe mich von euch verkannt. Ich weiss auch nicht, wahrscheinlich mehr Glück
0:01:23–0:01:25
als Verstand damals an dieser Klausur.
0:01:25–0:01:28
Ich wüsste nichts mehr. Und Kevin, Physik, ein Thema für dich?
0:01:29–0:01:33
Uff, ich wäre raus. Ich finde es immer spannend, aber ich glaube, ich bin zu dumm.
0:01:33–0:01:37
Nein, so wird das nicht formuliert. Du bist vielleicht einfach anders gepolert.
0:01:37–0:01:41
Du bist rechtsdrehend statt linksdrehend und darum hast du keine Physik.
0:01:43–0:01:48
Vielleicht auch einfach zu dumm. Okay, das tun wir jetzt ein anderes Mal ausquotieren.
0:01:48–0:01:53
Heute, die Serie, die ich schon wieder ein bisschen gekadert habe mit dir.
0:01:53–0:01:59
Die Zukunft ist heute, heisst sie. Sie zeichnet die Veränderungen der letzten 25 Jahre nach.
0:02:00–0:02:05
Und heute haben wir wahrscheinlich das dickste Brett vor uns,
0:02:05–0:02:09
das wir vielleicht auch in mehrere Schieben verschneiden müssen.
0:02:10–0:02:13
Also es geht um Kommunikation. Ich fasse es zusammen.
0:02:14–0:02:21
Im Jahr 2000 haben viele von uns noch von Hand Briefe geschrieben.
0:02:21–0:02:25
Sie haben vielleicht Fax verschickt. Es gab so die Nerds, die schon gewusst
0:02:25–0:02:28
haben, was E-Mail war, aber das Telefon war noch wichtig.
0:02:28–0:02:34
Und heute, 25 Jahre später, schreibt niemand mehr handgeschriebenen Brief.
0:02:34–0:02:38
Oder Kevin, wann hast du das letzte Mal einen handgeschriebenen Brief geschrieben?
0:02:39–0:02:43
Vor etwa drei Wochen. Ui. Und was war da Anlass, wenn man fragen darf?
0:02:44–0:02:47
Ich mache das noch. Okay.
0:02:50–0:02:54
Ich mache eigentlich recht viel handgeschriebenes Zeug, wenn mir Sachen wichtig
0:02:54–0:02:57
sind und ich möchte das jemandem sagen, dann ist ein handgeschriebener Brief
0:02:57–0:03:01
oder eine handgeschriebene Zettel, finde ich etwas Schönes.
0:03:02–0:03:07
Ja, genau. Und jetzt ist gerade meine ganze Ausgangslage in sich zusammengekramt.
0:03:07–0:03:10
Digi Chris, kannst du mich retten? Tust du eine Hand, hast du geschrieben,
0:03:10–0:03:12
Schreiben, Briefe, Kärtchen?
0:03:12–0:03:17
Apropos, man hat irgendwie gehört, dass Frau von der Leyen an Trump bei der
0:03:17–0:03:18
Handschrift für ihr schreibt.
0:03:18–0:03:22
Also ich sage so, ich habe das auch gesourcht.
0:03:22–0:03:25
Ich habe irgendwie in unserer Trauerkarte geschrieben und da habe ich einfach
0:03:25–0:03:29
gefunden, dass sie jetzt vielleicht irgendwie eine E-Mail oder so nicht so gut.
0:03:29–0:03:33
Und ich habe dann halt eine liebe Kollegin gefragt, guck, da ist der Dektor, schreibst du es?
0:03:33–0:03:38
Weil ich habe wirklich eine absolute Sauklaue und sie hat wirklich eine wunderschöne
0:03:38–0:03:41
Handschrift. Dann hat sie mir halt das Ding geschrieben.
0:03:41–0:03:45
Also ja, ich habe es auch gesourcht. Das mache ich jetzt wirklich auch noch bei so Frauen.
0:03:47–0:03:49
Wolltest du auch nicht jeden Tag eine Trauerkarte schreiben?
0:03:49–0:03:50
Das stimmt. Das finde ich nicht so schön.
0:03:50–0:03:54
Das habe ich letztens auch gemacht. Und ich habe es auch geoutsourced an meine
0:03:54–0:03:56
Tochter. Und die hat das sehr gerne geschrieben von Hand.
0:03:58–0:04:03
Die hat eine schönere Schrift als du. Ja, das darf ich jetzt nicht sagen.
0:04:03–0:04:05
Aber sie hat vor allem eine schönere Schrift als meine Frau.
0:04:06–0:04:09
Aber ich habe eigentlich noch eine schöne Schrift. Also gut. Eben.
0:04:10–0:04:14
Ein guter Aufhänger für diese Sendung ist ja auch, dass das Skype,
0:04:14–0:04:19
habe ich letztens ein Mail in meiner Mailbox gehabt und Microsoft sagt, dass Skype,
0:04:19–0:04:24
wo ja irgendwie so die Speerspitze auch ein bisschen von dieser Revolution der
0:04:24–0:04:26
Internetkommunikation war, 2003,
0:04:27–0:04:30
haben wir dank Skype gelernt, über das Internet zu telefonieren.
0:04:30–0:04:32
Das wird jetzt eingestellt.
0:04:32–0:04:36
Also das heisst, wir sind wahrscheinlich jetzt da schon in der nächsten Generation
0:04:36–0:04:37
oder in der übernächsten.
0:04:37–0:04:42
Das heisst, die Entwicklung in diesen 25 Jahren ist so rasant und ich würde
0:04:42–0:04:47
schon sagen, es ist unglaublich, auch was an so Kommunikations-Apps wir haben
0:04:47–0:04:48
gekommen und wieder gesehen.
0:04:49–0:04:52
Digi, Chris und ich haben einmal eine Sendung gemacht über das Chatten,
0:04:53–0:04:55
MSN Messenger, ICQ und solche Sachen.
0:04:56–0:05:00
Das war ja alles schön, aber heute sind wir ganz anders.
0:05:01–0:05:05
Und gehen wir doch gerade in Medias Res, beurteilen wir das.
0:05:05–0:05:10
Handschrift schön, aber es ist trotzdem praktischer, wenn wir einfach schnell
0:05:10–0:05:13
per WhatsApp, per Slack, per...
0:05:14–0:05:18
Ich habe gehört, dass Teams genau sechs so beliebt von Microsoft.
0:05:19–0:05:21
Teams gibt es auch noch. Ja, genau.
0:05:22–0:05:27
Also, wie geht es uns damit? Finden wir das einfach toll oder sind wir auch
0:05:27–0:05:28
ein bisschen überfordert?
0:05:30–0:05:35
Jetzt, wer will anfangen? D.Cris? Mach du, Kevin, ich muss dich gerne schnell sammeln.
0:05:35–0:05:40
Ich kann, also ganz ehrlich, mir ist heute etwas aufgefallen,
0:05:40–0:05:47
was genau zu dieser Sendung passt, wo ich merke, Das regt mich mega auf.
0:05:47–0:05:52
Also, ich reagiere relativ schnell auf Nachrichten.
0:05:53–0:05:56
Ich bin nicht der super schnellste, ich sitze nicht immer am Handy,
0:05:57–0:06:01
aber ich sage jetzt mal innerhalb von nützlicher Frist, was E-Mail ist,
0:06:01–0:06:08
also ich reagiere schneller auf E-Mail als auf WhatsApp und auf Sprachnachrichten sowieso.
0:06:08–0:06:12
Das ist das Schlimmste, was es gibt. Aber eine E-Mail hast du innerhalb von
0:06:12–0:06:16
3-4 Stunden eine Antwort, sage ich jetzt mal, das ist der Schnitt.
0:06:16–0:06:20
Jetzt bin ich heute aber an einem Videoprojekt gewesen und jetzt habe ich die
0:06:20–0:06:23
Geschwindigkeit nicht einhalten können.
0:06:23–0:06:26
Jetzt haben mir die Leute am Morgen um 8 Uhr eine Mail gemacht,
0:06:26–0:06:27
ich konnte nicht antworten.
0:06:27–0:06:30
Dann fangen sie mich an zu terrorisieren und machen, hast du das Mail gesehen
0:06:30–0:06:34
und oh und oh und ich finde so, hört mal auf. Ja.
0:06:36–0:06:41
Vielleicht muss ich jetzt an mir arbeiten und einfach langsamer antworten. Mit Brief.
0:06:42–0:06:48
Das geht jetzt auch nicht. Aber ich habe dann gemerkt, es gibt relativ wenig
0:06:48–0:06:51
die Momente, wo ich merke, die Geschwindigkeit stresst mich.
0:06:51–0:06:55
Aber ich verstehe Leute, die sagen, die Geschwindigkeit stresst mich.
0:06:55–0:07:00
Mich stresst die recht häufig. Und es ist wirklich so, ich bin auch so ein Inbox
0:07:00–0:07:05
Zero Junkie, was E-Mail angeht. Das heisst, ich vertrage es nicht,
0:07:05–0:07:08
wenn in meiner Mailbox E-Mails rumliegen.
0:07:09–0:07:13
Jetzt gibt es ja diese Leute, die haben das am iPhone und die haben da unten
0:07:13–0:07:16
die Mail-App und die haben irgendwie 30'000 ungelesene Mails.
0:07:17–0:07:18
Das würde mich umbringen.
0:07:18–0:07:22
Ich finde, das ist ein Stressfaktor, der intolerabel ist.
0:07:23–0:07:30
Digi Chris, bist du Inbox Zero oder bist du eher der, der das super ignorieren kann?
0:07:31–0:07:38
Also ich sage so privat versuche ich das, also klar, die Anzahl gelesene Mails 0,
0:07:38–0:07:43
ja, wie sagen wir, ungelesene Mails 0, aber ich sage zum Beispiel in den Geschäft,
0:07:43–0:07:46
unsere Gruppen-Mailboxen von unserem Team, da schauen wir wirklich,
0:07:46–0:07:50
dass die eigentlich wirklich leer ist, weil dort arbeiten wir wirklich mit Archiven,
0:07:50–0:07:56
also du tust halt irgendeine Mail in Ordner HR weggeschieben, dann ist es gut.
0:07:56–0:08:02
Aber ich versuche schon, dass ich Mails auch zeitnah beantworten kann,
0:08:02–0:08:04
was ich jetzt auch noch angefangen habe.
0:08:04–0:08:08
Bei jedem Newsletter frage ich mich, braucht es den?
0:08:08–0:08:13
Ich halte mal irgendwo eine Bekannte, mit dem Bein, wo ich im Spital war,
0:08:13–0:08:14
dann holst du einen Fleur Obst raus.
0:08:14–0:08:18
Und dann kommst du von Fleur Obst den Newsletter über. Ja, brauche ich den Newsletter?
0:08:18–0:08:22
Also ich versuche jetzt so einfach die Anzahl Mails runterzubringen.
0:08:22–0:08:26
Ja, das ist schon mal eine gute Strategie, aber man sieht schon,
0:08:27–0:08:30
wir haben uns, und das ist ein bisschen mein Eindruck, den ich von dieser Sendung
0:08:30–0:08:34
dann auch hatte, wo ich angefangen habe, diese Sachen zusammenzutragen,
0:08:34–0:08:36
wir haben eigentlich alles gemacht,
0:08:36–0:08:40
weil es technisch möglich ist, aber wir haben uns nie so richtig überlegt,
0:08:40–0:08:44
ob es uns gut tut und wie es uns geht damit überhaupt.
0:08:44–0:08:49
Gerade die rasende Beschleunigung finde ich schon ein Problem.
0:08:51–0:08:55
Ich finde, es ist eine Qualität statt eine Quantität, ich meine,
0:08:55–0:09:00
wir erinnern uns noch an SMS, so lange vor Twitter, ein SMS war 160 Zeichel
0:09:00–0:09:04
gewesen und auf dem ersten Telefon hast du die SMS nicht zusammenhängen,
0:09:04–0:09:06
du hast also genau sagen müssen,
0:09:06–0:09:11
komme heute 18 Uhr um die Nacht, bringe irgendwie, keine Ahnung.
0:09:14–0:09:20
Schockenkuchen mit bis dann... Gross. Und heute eben im WhatsApp schreibst du,
0:09:20–0:09:22
wie ein Maschinengewehr.
0:09:23–0:09:28
Was mir aufgefallen ist, als ich mich angefangen habe mit dieser Sache beschäftigen,
0:09:29–0:09:31
mit dem Thema heute, es ist einfach
0:09:31–0:09:36
verblüffend, wie komplex die Kommunikationslandschaft heute so ist.
0:09:36–0:09:41
Es hat angefangen mit dem Skype, das war vor 20 Jahren disruptiv, wie man so schön sagt.
0:09:41–0:09:46
Man hat dann gelernt, dass man viel günstiger über das Internet telefonieren
0:09:46–0:09:49
kann, dass man nicht die teuren Tarife zahlen muss, die einem da immer noch
0:09:49–0:09:51
abknöpft worden sind von diesen Telekom-Unternehmen.
0:09:52–0:09:56
Da ist die Welt schon mal ein bisschen näher zusammengerückt,
0:09:56–0:10:00
indem man einfach mit Leuten telefonieren konnte, ohne auf Zeit zu schauen,
0:10:00–0:10:03
also auch aus freiner Unterhaltung, aus Vergnügen.
0:10:03–0:10:08
Nicht bloß um wichtige Informationen zu übermitteln, wenn du 5 Std.
0:10:08–0:10:12
Pro Minute in die USA zahlst, für so eine Verbindung.
0:10:13–0:10:21
Dann ist es explodiert, was es heute an Varianten von digitaler Kommunikation gibt.
0:10:21–0:10:27
Man kann in Echtzeit, man kann zeitversetzt, man kann mit Text oder Ton oder Bild,
0:10:28–0:10:33
audiovisuell, man kann Mischformen, Man kann 1 zu 1 oder 1 zu viele,
0:10:33–0:10:37
also wir können das Zweite reden, wir reden jetzt das Dritte.
0:10:37–0:10:42
Aber es gibt auch die Variante von massenmedialer Kommunikation,
0:10:42–0:10:44
die sieht man bei YouTube zum Beispiel.
0:10:44–0:10:52
Da kann jeder sein eigener Fernsehstar werden.
0:10:52–0:10:54
Es gibt eben unterschiedliche Ziele von diesen Kommunikationen.
0:10:54–0:10:56
Also wenn wir jetzt ein bisschen Theorie machen,
0:10:57–0:11:03
dann gibt es eben die zielgerichteten Kanäle, wie zum Beispiel WhatsApp oder
0:11:03–0:11:09
vielleicht auch Slack oder so, das Teams, was schon erwähnt worden ist,
0:11:09–0:11:11
wo es meistens um geschäftliche Belange geht.
0:11:11–0:11:14
Aber dann gibt es die sozialen Medien, die mehr einfach die Unterhaltung und
0:11:14–0:11:15
Zerstreuung drin haben.
0:11:16–0:11:20
Und so hat es sich unglaublich aufgetan. Und es ist eigentlich,
0:11:20–0:11:26
du musst fast irgendeinen Informatikabschluss haben, dass du überhaupt nur weisst,
0:11:26–0:11:29
welches Mittel du jetzt am vernünftigsten würdest einsetzen.
0:11:30–0:11:36
Das haben wir immer noch nicht so geklärt, oder Kevin? Wir brauchen halt das, was da drin ist.
0:11:36–0:11:41
Und aber meistens würden wir vielleicht etwas eher brauchen,
0:11:41–0:11:49
wo nicht ganz so tempo macht oder so vieles ist halt auch abhängig vom gegner ja.
0:11:54–0:11:56
Genau vom gegner.
0:11:59–0:12:02
Eben, du hast das, ich weiss nicht, ob du es als Scherz gesagt hast,
0:12:02–0:12:05
aber es gibt ja auch noch das Microsoft Teams.
0:12:05–0:12:11
Und das Microsoft Teams ist genau etwas, das hat einfach jeder auf PC gehabt,
0:12:11–0:12:13
also nutzt einfach jeder das Microsoft Teams.
0:12:13–0:12:17
Ob es jetzt gut ist oder das Richtige oder ob es ein anderes Tool gibt,
0:12:17–0:12:20
wird in dem Moment nicht mehr in Frage gestellt, weil Microsoft Teams,
0:12:20–0:12:23
hey, du kannst chatten, du kannst Dateien aufladen, du kannst telefonieren,
0:12:24–0:12:26
also nutzen wir einfach Microsoft Teams.
0:12:26–0:12:31
Und ich glaube, das ist in der Kommunikation halt, ich glaube,
0:12:31–0:12:35
seit es eigentlich der Markt aufgemacht hat von Messenger.
0:12:36–0:12:39
Es ist SMS gekommen, dann ist WhatsApp gekommen, dann ist Signal gekommen,
0:12:39–0:12:41
dann ist Trima gekommen, dann ist Telegram gekommen.
0:12:42–0:12:45
Jetzt hätten wir wieder den Wunsch, einen zentralen Messenger zu haben.
0:12:45–0:12:50
Genau. Weil genau das Problem ist, dass es einfach so viele Kanäle gibt.
0:12:50–0:12:54
Und dann muss ich mir immer überlegen, oh, der hat noch ein altes Nokia,
0:12:54–0:12:56
der muss jetzt wieder SMS machen.
0:12:57–0:13:00
Und der ist nicht auf WhatsApp und dafür dort.
0:13:01–0:13:06
Und bei dem haben wir eine WhatsApp-Gruppe, wo 29 Leute drin sind,
0:13:06–0:13:10
aber der 30 hat halt noch kein WhatsApp. Den müssen wir separat.
0:13:11–0:13:14
Das ist ein bisschen schwierig und ich glaube, man einigt sich dann einfach
0:13:14–0:13:16
so auf den grössten gemeinsamen Einen.
0:13:16–0:13:21
Und das ist dann meistens nicht die Ideallösung, sondern einfach die,
0:13:21–0:13:24
die dann halt mehr oder weniger das macht, was man sich vorstellt.
0:13:24–0:13:28
Ja, es ist absolut organisch gewachsen, weil halt all diese Unternehmen,
0:13:29–0:13:31
man hat das halt eben schon Skype wahrscheinlich gezeigt.
0:13:32–0:13:37
Das ist ein riesiges Geschäft, also das ist zuerst das Skype von Ebay,
0:13:37–0:13:42
glaube ich, gekauft worden für sowieso Milliarden und dann hat es 2011 Microsoft
0:13:42–0:13:45
gekauft für nochmal doppelt so viele Milliarden.
0:13:45–0:13:52
Also es ist halt auch immer so, die Tech-Konzernen wollten da diese Felder besetzen und.
0:13:53–0:13:57
Das gehört ja auch zu dieser Sendung. Ich gehe hier zurück und gehe schauen,
0:13:58–0:14:02
wie eigentlich die Science-Fiction-Autoren sich diese Zukunft vorgestellt haben.
0:14:03–0:14:07
Und das Interessante ist ja wirklich, dass vieles von dem, was wir heute brauchen,
0:14:07–0:14:10
tatsächlich da gewesen ist als Idee.
0:14:10–0:14:14
Zum Beispiel die Videotelefonie, die geht recht weit zurück.
0:14:14–0:14:18
Ich glaube, die bekannteste Geschichte, es gibt schon ältere Ideen,
0:14:18–0:14:22
die in diese Richtung gegangen sind, aber die bekannteste Geschichte ist von Hugo Gernsback.
0:14:22–0:14:32
Das Buch heisst Ralf 12 4C 41+. Das ist nicht so ein lockerflockiger Titel.
0:14:33–0:14:40
Das ist 1911 rausgekommen. Das Buch hat schon sein 114.
0:14:40–0:14:41
Geburtstag.
0:14:41–0:14:44
Dort ist die Videotelefonie drin vorkommen.
0:14:45–0:14:49
Fritz Lang hat in Metropolis 1927 auch Videotelefonie.
0:14:49–0:14:53
Das war etwas, das die Leute fasziniert haben. Das Fernsehen ist ja auch schon
0:14:53–0:14:59
aufgekommen und dann hat man eigentlich gefunden, wieso diese Technologien nicht verbinden.
0:14:59–0:15:06
Beim HG Wells gab es eine drahtlose Kommunikation über irgendwelche leicht magischen
0:15:06–0:15:07
Kommunikationsgeräte und so.
0:15:08–0:15:10
Es gab auch so die globalen Netzwerke.
0:15:11–0:15:16
Muriel Lanzder, A Logic Named Joe, klingt gut, ich habe es noch nie gelesen,
0:15:16–0:15:18
1946 ist es rausgekommen.
0:15:18–0:15:23
Dort ist, und das hat mir jetzt der Chat-GPT behauptet, ich weiss nicht,
0:15:23–0:15:27
ob es stimmt, aber prüfen es nach und schreiben mir das.
0:15:27–0:15:32
Dort hat es eigentlich so Computer mit einer Wissensdatenbank gegeben, die so vernetzt war.
0:15:32–0:15:37
Also die Versatzstücke sind alle irgendwie da gewesen, aber wie komplex das
0:15:37–0:15:41
würde werden, das hat niemand vorausgesehen, oder, Digi Chris?
0:15:43–0:15:47
Wann hast du gemerkt, Mann, jetzt wird es wirklich anstrengend mit dem Internet?
0:15:48–0:15:54
Ja, du kannst mich sagen, mit dem Messenger, also ja, Logo mit WhatsApp erreichst
0:15:54–0:15:56
viel, aber ich glaube, als ich das erste Mal mit dem konfrontiert wurde,
0:15:57–0:16:02
eine Kollegin so, ja du, mein Freund will kein WhatsApp, auf keinen Fall.
0:16:03–0:16:05
Aber ich will, ja, was gibt es da?
0:16:06–0:16:09
Dann nimmst du halt Freema und für mich ist es halt, ja, WhatsApp,
0:16:10–0:16:13
man kann über den Herrn Zuckerberg sagen, was man will, aber es ist halt einfach
0:16:13–0:16:17
für mich auch, wir anderen haben einen IT-Background.
0:16:18–0:16:21
Es ist einfach das Einfachste, wenn jemand einfach sagt, nein,
0:16:22–0:16:26
das mache ich nicht und wie mein kleines Kind auf dem Boden geht täubeln,
0:16:26–0:16:29
dann dachte ich, ja, dann benutze ich halt Frema, das ist übrigens ein Schweizer
0:16:29–0:16:32
Produkt, das war ich gerade dort, dort ist Frema relativ neu gewesen.
0:16:33–0:16:37
Ja, also wir brauchen die Frema genau aus dem Grund, weil wir...
0:16:37–0:16:41
Nicht, dass Herr Zuckerberg weiss, wenn wir wieder in unserer Sendung über ihn
0:16:41–0:16:43
schnöden, also ja, genau.
0:16:47–0:16:54
Ich glaube, wir haben uns riesenmässig überfordert mit all diesen Kommunikationsmitteln.
0:16:54–0:16:58
Ich erinnere mich an YouTube, das hat man auch so belächelt,
0:16:58–0:17:03
aber heute ist das eine riesige Plattform, die eigentlich dominiert.
0:17:03–0:17:08
Und wir mussten im Zug auch all diese popkulturellen Sachen lernen,
0:17:08–0:17:17
wie was ist ein Shitstorm, was ist ein Influencer und was ist ein Meme, das viral geht und so.
0:17:18–0:17:21
Aber eben noch schnell, Influencer, wenn man jetzt denkt, ich glaube,
0:17:21–0:17:26
eines der ersten YouTube-Videos war irgendein Aff, der im Zoo halt hier mit Tanz hat. Irgend so was.
0:17:27–0:17:32
Und wenn du denkst, es gibt Leute heute, die von YouTube leben können und auch
0:17:32–0:17:36
so sehr gut leben, Also wie irgendwie ein Schweizer Konzernchef verdient,
0:17:37–0:17:39
das finde ich jetzt auch relativ deftig, weil ich habe gesehen,
0:17:39–0:17:41
du hast das Wort Influencer ein paar Mal gebraucht.
0:17:41–0:17:44
Es tut mir leid, ich entschuldige mich dafür.
0:17:45–0:17:49
Es ist etwas, wenn man jetzt denkt, wo das YouTube aufgekommen ist,
0:17:49–0:17:51
wenn man denkt, hey, da macht mal eine Video,
0:17:52–0:17:57
sitzt er einfach eines vor einer Kamera oder zum Beispiel, glaube ich, iJustine, ja,
0:17:57–0:18:01
this is my new Apple Watch, lalalala und hat dann halt irgendwie zwei Millionen
0:18:01–0:18:07
Views und wahrscheinlich mehr als wahrscheinlich so ein Bauarbeiter in drei Monaten verdient.
0:18:08–0:18:14
Ich finde das wirklich verblüffend. Ich habe ja nie wirklich eine YouTube-Karriere angestrebt.
0:18:15–0:18:18
Aber Kevin kann da vielleicht noch ein bisschen mehr dazu erzählen,
0:18:18–0:18:21
was es ist, wenn man ein Star auf YouTube ist.
0:18:21–0:18:27
Ich glaube, unser Problem, Kevin, dass wir nie jetzt so richtig zu den ersten
0:18:27–0:18:31
Gilden vorgestossen sind, ist, dass wir immer viel zu perfektionistisch waren.
0:18:32–0:18:34
Also du, deine Videos, auch wunderschön mit,
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mit Drohnenflüge und Schnitt und alles.
0:18:38–0:18:45
Und wenn ich den YouTuber aus meinem Bekanntenkreis frage, der sagt, er mache das nie so.
0:18:45–0:18:47
Er macht einen Take für seine Videos.
0:18:48–0:18:52
Wenn er sich in den ersten 30 Sekunden nicht verspricht, dann nimmt er das Video
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auf und schnipselt hinten und vorne etwas weg.
0:18:55–0:19:00
Und dann wird es so veröffentlicht, wie es zu dieser Kamera auskam. ist.
0:19:00–0:19:05
Und das ist schon eigentlich, ja, ist das jetzt besser?
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Ist es echter oder authentischer? Oder könnte man sich nicht schon auch ein
0:19:09–0:19:11
bisschen mehr Mühe geben, Kevin?
0:19:12–0:19:20
Ich weiss es halt nicht. Ich glaube, bei mir hat vieles nicht funktioniert.
0:19:20–0:19:25
Also eben Bekanntheit hat nicht funktioniert, weil ich mein Zeug mache und mir
0:19:25–0:19:28
sind die Zuschauer eigentlich egal. Und der geht halt wie nicht.
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Und viele Leute folgen dir dann halt.
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Vielleicht auf Instagram Hühner posten und nachher hat es Hühner und nachher
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kommen Autos und nachher kommen Menschen und dann kommt das Kino und das ist wie nicht so gut,
0:19:46–0:19:51
weil die Leute wollen immer das Gleiche haben und sie folgen dir dann das habe
0:19:51–0:19:55
ich gemerkt, das grösste Fachstum hatte ich als ich meine Tiny House Sachen
0:19:55–0:19:57
gemacht habe, weil die Leute wollten in welcher Tiny House schauen wollte.
0:19:58–0:20:02
Und dann ist das so etwas verflossen, weil halt alles andere auch noch reinkommen
0:20:02–0:20:05
ist. Und dann hängt man, du kommst gar nicht mehr mit, was passiert.
0:20:05–0:20:09
Und das überfordert die Leute dann ein wenig. Aber dort muss man sagen,
0:20:09–0:20:12
bei den Tiny Houses hast du eigentlich eine Chancen vergeben.
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Dort hättest du den Tiny House Influencer werden können.
0:20:16–0:20:21
Von der Schweiz. Voll. Also das könnte ich, ich könnte das immer noch.
0:20:21–0:20:24
Du könntest das Tiny House komplett zerlegen und dann könnte ich,
0:20:24–0:20:27
uh, jetzt mache ich ein Feuer, weil jetzt ist es ein bisschen kalt und jetzt
0:20:27–0:20:30
können wir noch zusammen etwas kochen und jetzt habe ich noch mein Gärtchen,
0:20:30–0:20:34
schaut hier, pflanze und ich bin Selbstversorger und jetzt soll ich noch über
0:20:34–0:20:35
das Wasser reden und über Strom
0:20:35–0:20:39
und dann könnte ich das Gleiche in zwei Monaten nicht wieder erzählen.
0:20:39–0:20:42
Mir wäre einfach extrem langweilig.
0:20:42–0:20:48
Ja, genau. Ich finde, meine Ansprüche sind vielleicht auch zu hoch.
0:20:49–0:20:54
Wenn man schon das Internet dazu braucht, um die Aufmerksamkeit von den Leuten.
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Auf sich zu ziehen, muss man ihnen doch auch etwas bieten.
0:20:59–0:21:04
Digi Chris, du jemals Karrieren als Shipfluencer.
0:21:05–0:21:08
Oder gibt es das? Das gibt es doch. Gibt es.
0:21:10–0:21:14
Wir hatten mal Matthias Mohr, der... Ja, ich erinnere mich.
0:21:15–0:21:19
Es gibt den Franz Neumeyer und die kommen dann wenigstens gratis auf die Schiffe.
0:21:20–0:21:24
Und da erwarten wir halt, dass das Schiff zeigt und anscheinend darf man auch
0:21:24–0:21:27
mal sagen, ja, finde ich jetzt nicht schön. Das gibt es.
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Selbst im deutschsprachigen Raum, der Mohr hat glaube ich auch ziemlich viele
0:21:31–0:21:34
Abonnenehnte. Ich glaube, er lebt davon.
0:21:34–0:21:38
Er macht es nicht. Es gibt halt noch Schifffluencer, die noch ein Reisebüro
0:21:38–0:21:42
haben, das gibt es auch, aber da kann man schon davon leben.
0:21:42–0:21:49
Aber da musst du wahrscheinlich wirklich einiges machen und eben so ein Schiff
0:21:49–0:21:52
tatsächlich in einem Rundgang aufnehmen, das ist dann auch viel Arbeit.
0:21:53–0:21:58
Da musst du halt anstatt am Pooldeck sitzen, machst du mal ein Konzept,
0:21:58–0:22:03
ein Video schneiden, ein zweistündiges. Die machen dann nicht nur einen Take.
0:22:04–0:22:07
Das wissen wir alle. Das ist Knochenarbeit.
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Um langsam uns zu überlegen, wo das eigentlich herinführt.
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Mein Eindruck ist einfach, wir haben so viele Kommunikationsmittel wie noch nie.
0:22:18–0:22:22
Also erinnert euch, wann ist die Briefpost aufgekommen? Wir mussten eine Woche
0:22:22–0:22:24
warten, bis die Antwort gekommen ist.
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Wir haben so viele Kommunikationsmittel wie noch nie, aber wir verstehen uns
0:22:29–0:22:33
so wenig wie noch nie. Oder ist das zu kulturpessimistisch?
0:22:33–0:22:37
Ist das jetzt einfach der alte Mann, der über die Welt lästert,
0:22:37–0:22:41
wenn er sagt, es hätte eigentlich im Schnitt nicht so viel gebracht,
0:22:41–0:22:46
was er so, ich sage jetzt ein grosses Wort, Völkerverständigung angeht. Kevin, was meinst du?
0:22:47–0:22:51
Du bist doch so schamigena, so ein bisschen für so Sachen zu haben, Kulturpessimismus.
0:22:52–0:22:55
Ich glaube im Fall nicht.
0:22:56–0:23:01
Ich glaube, ich gebe ja noch eine KV-Schule und das sind 16,
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17, 18-jährige Menschen,
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Und da sagt man ja, die können nicht mehr miteinander kommunizieren,
0:23:08–0:23:11
weil nur noch Emoji und all diese Sachen.
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Und was ich aber feststelle, was sich verändert hat, ist, sie sind viel feinfühliger
0:23:19–0:23:24
geworden, sie nehmen viel schneller etwas wahr, sie können es aber fast nicht aushalten.
0:23:25–0:23:30
Sie sind sich die direkten Gefühle, die du in einem Gespräch hast,
0:23:31–0:23:36
wo du etwas aushalten musst, wo du etwas ausdiskutieren musst und anstehen,
0:23:36–0:23:37
das sind sie sich nicht gewöhnt.
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Also sie sind in dem eigentlich viel unsicherer geworden, obwohl es eigentlich
0:23:43–0:23:48
im Raum, wo eine Stimmung drin ist, mega gut lesen können.
0:23:48–0:23:54
Aber sie sind nicht wohl in dem. und ich merke manchmal, wenn sie mir schreiben
0:23:54–0:23:59
auf WhatsApp oder im Teams und sie stellen mir eine Frage und ich gebe nicht gleich Antwort,
0:24:00–0:24:04
also auch, ich sage jetzt nicht bis wann müssen wir die Aufgaben abgeben sondern
0:24:04–0:24:08
eine persönliche Frage, die ein bisschen weitergeht, sie müssen etwas wissen
0:24:08–0:24:09
oder sie haben irgendein Problem.
0:24:10–0:24:14
Dann, sie stellen mir die Frage und sie sehen, ich habe es gesehen und dann
0:24:14–0:24:18
kommt nach 10 Minuten ein Fragezeichen im Sinn von,
0:24:19–0:24:21
wieso hast du noch nicht geantwortet, du hast es ja gesehen.
0:24:21–0:24:28
Also das Aushalten, ich habe jetzt etwas gefragt, ich möchte jetzt etwas haben, das haben sie Mühe.
0:24:28–0:24:31
Ist das jetzt zu laienpsychologisch, wenn ich sage, das hat vielleicht genau
0:24:31–0:24:37
damit zu tun, dass irgendwie Grenzen zwischen privat und öffentlich völlig verwischt worden sind?
0:24:37–0:24:40
Nein, das glaube ich, das ist das. Ja.
0:24:42–0:24:45
Interessante Erkenntnis. Digi Chris, ich habe auch noch eine für dich.
0:24:45–0:24:50
Ich habe bei der Vorbereitung auf die Sendung von dieser Dunbar-Zahl gelesen.
0:24:51–0:24:56
Und diese Dunbar-Zahl besagt, das ist ein Psychologe, Robin Dunbar,
0:24:56–0:24:57
hat die entwickelt und gesagt.
0:24:58–0:25:03
Wir Menschen haben eine eingebaute kognitive Grenze an die Zahl von Leuten,
0:25:03–0:25:07
mit denen wir soziale Beziehungen unterhalten können.
0:25:08–0:25:14
Also fünf enge Freunde und 150 Beziehungen sind gut.
0:25:15–0:25:18
Aber wenn es darüber ausgeht, überfordern wir uns damit.
0:25:18–0:25:26
Und das wäre, könnte man genau auf die sozialen Medien auslegen,
0:25:26–0:25:29
dass die eigentlich uns genau wegen dieser inneren Beschränkung,
0:25:29–0:25:31
dieser Limite, die wir eingebaut haben,
0:25:32–0:25:35
ständig überfordert. Was haltest du von dieser Theorie?
0:25:36–0:25:40
Ja, etwas eben. Auf Facebook hast du 300 Freunde, aber was ist ein Freund?
0:25:40–0:25:45
Der eine von denen hast du wahrscheinlich noch nie gesehen und der eine ist dein bester Freund.
0:25:45–0:25:47
Wenn du halt wirklich mal das Problem hast, hast du Leute, der deutschen Namen,
0:25:47–0:25:52
eins am Morgen an, hey ich muss jetzt mit dir reden, es ist das und das passiert.
0:25:52–0:25:57
Aber dort ist eben auch Friend und ich habe im Geschäft mal eine Diskussion
0:25:57–0:26:01
gehabt, eben das ist meine Freundin, aber ist das eine Freundin,
0:26:01–0:26:05
die ich vielleicht zu weisem werde, oder ist es einfach eine Freundin, eine Kollegin.
0:26:05–0:26:08
Und das Lustige ist, im Englisch hast du ja Friend und Girlfriend.
0:26:09–0:26:12
Also einfach so was, das ist jetzt gerade diese Woche mal aufgekommen.
0:26:14–0:26:20
Ich habe 300 Freunde auf Facebook, da hast du Leute, die nicht einmal so prominent
0:26:20–0:26:23
sind, die 3'700 Freunde haben.
0:26:23–0:26:28
Wahrscheinlich würde jeder von denen im Real Life erkennen.
0:26:29–0:26:33
Ja, das garantiert nicht, da bin ich schon sicher.
0:26:33–0:26:38
Brauchen wir einfach noch etwas mehr Zeit, um uns mit diesen neuen Möglichkeiten anfreunden?
0:26:38–0:26:43
Kevin, werden wir da besser drin mit diesen Kommunikationsmitteln umzugehen,
0:26:43–0:26:47
indem man vielleicht auch jeden von uns lernt, dass man das E-Mail auch mal
0:26:47–0:26:50
wirklich liegen lassen ohne dass es etwas bedeutet?
0:26:52–0:26:59
Ich glaube, es braucht eine nächste Generation, die wieder anders mit dem umgehen wird.
0:27:00–0:27:06
Und wo ich jetzt halt auch sehe, dass ich glaube eine Zwischengeneration bei
0:27:06–0:27:12
der Cookie-Banner hat immer alle akzeptieren gedruckt und meine Schüler gedrucken
0:27:12–0:27:15
kategorisch einfach mal alle ablehnen. Das ist bei denen einfach drin.
0:27:16–0:27:21
Ja, das habt ihr voll drin und ich glaube, es braucht wie für jedes Problem.
0:27:22–0:27:26
Wieder eine neue Generation, die wieder anders mit dem umgeht.
0:27:26–0:27:30
Die wieder herausfindet, wie möchten wir jetzt funktionieren?
0:27:31–0:27:34
Und wahrscheinlich braucht es auch da eine neue Generation, die dann vielleicht
0:27:34–0:27:40
wieder anders mit der Sache arbeitet und nur noch mit Emojis schreibt oder gar
0:27:40–0:27:45
nicht mehr mit Emojis schreibt und wieder keine Ahnung.
0:27:46–0:27:50
Kaligrafie. Schöne Sätze formuliert. Ja, genau. Vielleicht.
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Ich habe auch noch ein bisschen geschaut, was das angeht. Ich habe also in der
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NZZ 2018 Artikel gefunden, im Tag in 2024 und in der Bilanz 2023,
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wo jedes Mal ist die Rückkehr von der Handschrift verkündet worden.
0:28:05–0:28:09
Also es besteht Hoffnung, Digi Chris, du musst vielleicht doch auch mal deine
0:28:09–0:28:12
Handschrift, dass sie noch ein bisschen schöner wird.
0:28:12–0:28:19
Und ja, also wenn ihr ein Feedback habt auf die Sendung, gerne auf nerdfunk.stattfilter.ch,
0:28:20–0:28:23
das geht fast nur digital, aber handgeschrieben,
0:28:24–0:28:28
Turnerstrasse 1 in 8400 Winterthur könnt ihr uns.
0:28:28–0:28:30
Ihr habt schon lange nichts mehr bekommen.
0:28:31–0:28:37
Das stimmt, ich habe letztens beim Tag einen richtigen Brief bekommen und ich
0:28:37–0:28:40
habe das auf Facebook gepostet und es hat eine riesige Aufruhr gegeben.
0:28:40–0:28:46
Also wir sehen, wir sind nicht die Einzigen, die uns über die Entwicklung Gedanken machen.
0:28:46–0:28:51
Aber das ist es mal gewesen und wir müssen schauen, dass wir die Sendung ein
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bisschen weniger aufwendig werden, die Zukunft ist jetzt.
0:28:55–0:28:59
Aber bis dann, eine gute Zeit. Macht's gut, ciao zusammen.
0:29:01–0:29:16
Music.

Die Zukunft ist heute: Das ist die neue Serie im Nerdfunk, in der wir der Frage nachgehen, wie sehr der technische Fortschritt unser Leben in den letzten 25 Jahren verändert hat. Heute bohren wir ein so dickes Brett, dass es gut sein kann, dass wir mehrere Anläufe nehmen müssen, um überhaupt ein Löchlein in die Oberfläche zu bekommen.

Es geht um die Kommunikation: Vor 25 Jahren war für die meisten von uns der Festnetzanschluss das Kommunikationsmittel der Wahl – auch wenn die Nerds unter uns schon Mais geschrieben und gechattet haben. Beliebt war auch das Fax, und wer handschriftliche Briefe verschickt hat, war kein völliger Exot.

Dann kamen SMS und Messenger und die ersten sozialen Netzwerke, für die wir ursprünglich nicht einmal eine allgemeingültige Bezeichnung hatten. Mit Youtube entstand vor genau zwanzig Jahren ein Massenmedium, mit dem jeder zum Star werden kann – oder sich durch eine ungeschickte Veröffentlichung bis auf die Knochen blamiert. Im Zug dieser Entwicklung mussten wir uns nicht nur an viele neue Apps wie Zoom, Snapchat, Slack, Discord, Tiktok und Threads gewöhnen, sondern auch an Phänomene wie Influencer, Memes, virale Posts und Shitstorms.

So viele Kommunikationsmittel – und so grosse Probleme, uns untereinander zu verstehen: Wir analysieren nüchtern, ohne Kulturpessimismus und nur mit einer kleinen hobbyphilosophischen Anwandlung, ob wir uns zu sehr auf das technisch Machbare und zu wenig auf das menschlich Sinnvolle konzentriert haben. „Auf allen Kanälen derselbe Quatsch“ weiterlesen

Die Enshittifications-Theorie am Beispiel von Soundcloud

Transkript anzeigen (falls vorhanden)

00:00–0:00:14
Music.
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Jetzt ist es, glaube ich, wirklich fertig. Das war Malumi mit «The Universe
0:00:19–0:00:22
is Black». Ja genau, Sie, da hinten.
0:00:22–0:00:31
Sagen Sie mir doch, was 6,783 mal 10 hoch minus 7 minus 0,000521 plus 1 gibt.
0:00:32–0:00:33
96,3 Megahertz.
0:00:34–0:00:37
Und was soll das sein? Radio Stadtfilter.
0:00:41–0:00:45
Jinglefeil. Ich habe gerade gedacht, dass der Jingle Ihre Aufwaltungen, Chris.
0:00:45–0:00:51
Genau, jemand müsste noch diese Jingle mit den UKWs raussuchen, also aussortieren.
0:00:52–0:00:57
Aber ja, genau. Ich habe es nicht gewusst, soll ich noch einen anderen spielen?
0:00:57–0:01:00
Vielleicht einer, der kennt...
0:01:03–0:01:03
Okay.
0:01:07–0:01:12
Der ist auch falsch gewesen. Ah, falsch. You're cursed. Jetzt habe ich genug
0:01:12–0:01:14
Portugiesisch verstanden.
0:01:14–0:01:17
Also, wie geht es euch, Jungs? Alles klar?
0:01:18–0:01:23
Alles klar. Ja, eigentlich alles klar. Ich habe meine Ferienunterlagen bekommen
0:01:23–0:01:24
und jetzt zählt mir die Stunden.
0:01:25–0:01:27
Also, du musst wieder aufs Schiff, heisst das?
0:01:28–0:01:30
Ich muss, darf, set, will, ja.
0:01:32–0:01:37
Aber sag mal, es ist doch immer das gleiche auf dem Schiff. Wieso ist das nicht langweilig?
0:01:38–0:01:44
Nein, also eigentlich nicht. Aber eben, ich verlinke das vielleicht mal,
0:01:44–0:01:46
ich werde wieder ein Reisetagebuch schreiben.
0:01:49–0:01:53
Dieser Tag war langweilig. Die Sonne hat geschienen.
0:01:54–0:01:57
Ist es immer das Gleiche auf dem Schiff? Es ist nicht immer das Gleiche auf
0:01:57–0:02:01
dem Schiff, oder? Nein, also die Schiffe sind natürlich auch ganz anders gebaut.
0:02:01–0:02:04
Und eben, ich sage jetzt auch, du hast halt mal irgendeinen Pianospieler,
0:02:04–0:02:07
dann hast du mal irgendeinen Kellner, der irgendeinem Umtanzen.
0:02:07–0:02:09
Also das ist manchmal ganz lustig.
0:02:09–0:02:13
Mal hat es Wellen, mal hat es keine Wellen. Ist das der Unterschied?
0:02:14–0:02:17
In Sachen Essen würde es auch nicht langweilig werden.
0:02:18–0:02:24
Aber ja, also... Es gibt, glaube ich, vier oder fünf D-Sinie, das sich so bewegt.
0:02:25–0:02:31
Also... Der bewegt sich schief und dann... Nein, du bist eine Art Wiener Simulator.
0:02:31–0:02:36
Aber jetzt nicht Kino, im Klassischen, was Kevin hat. Du kannst logischerweise
0:02:36–0:02:38
auf der Kabine irgendwie On-Demand-Filme abspielen.
0:02:39–0:02:42
Aber gibt es nicht so Böten, die richtige Kinos haben?
0:02:43–0:02:46
Also du hast ein Theater und den könntest du wahrscheinlich auch einen Film zeigen.
0:02:48–0:02:51
Okay. Ich habe eben gedacht, man kann die ganze Woche im Kino sitzen.
0:02:52–0:02:53
Dann würdest du mitkommen.
0:02:55–0:02:58
Das wäre aber schon noch lustig. Also. Nicht.
0:02:59–0:03:03
Also statt dass wir jetzt am Digi-Chris seine Ferienmatik machen,
0:03:03–0:03:05
tut der jetzt den Kevin anfixen.
0:03:05–0:03:10
Nein, aber jetzt, also sowas könntest du machen, du machst irgendwie einen Tag,
0:03:10–0:03:14
sagen wir, viel mehr aus den Zwanzigern, dann machst du irgendwie viel mehr die... Ja, genau.
0:03:16–0:03:19
Aber eben, ist es halt schon ein bisschen schade, möchtest du vielleicht auch
0:03:19–0:03:20
mal ein bisschen mehr sehen?
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Ich war jetzt 8 Stunden und habe irgendwie Gottfader 1 bis 3 durchgeschaut. Yay!
0:03:27–0:03:29
Genau, statt dass du einfach...
0:03:30–0:03:34
Ja, gut, also Also ich weiss immer noch nicht so genau, was kannst du denn noch
0:03:34–0:03:36
machen, sonst aufs Meer schauen?
0:03:37–0:03:41
Also eben, essen, das ist auch was, trinken.
0:03:42–0:03:48
Du könntest tatsächlich, gute Idee, ins Fitnesszentrum aufs Leitband und einfach
0:03:48–0:03:50
mal eine Stunde stramplen.
0:03:50–0:03:53
So etwas könnte man auch machen. Macht du denn das?
0:03:55–0:03:59
Oder ist das eine zu persönliche Frage? Nein, also ich nehme es mir auch vor,
0:03:59–0:04:03
weil ich muss ja sagen, wenn ich jetzt halt zu Hause bin und es morgen nehme,
0:04:03–0:04:06
Gibt es vielleicht eine Banane, ein bisschen Cornflakes und ja,
0:04:06–0:04:13
eben so Egg Benedict und so Sachen sind vielleicht nicht gerade die besten Sachen,
0:04:13–0:04:14
wenn man will, gute Figuren haben.
0:04:15–0:04:18
Also ich wäre einfach, nach zwei Wochen wäre ich zehn Kilo zu schwer,
0:04:19–0:04:24
wenn ich dort, weil ich gehe ja mit Joggen und dann manchmal,
0:04:24–0:04:27
wenn es nichts anderes hat, gehe ich auch in das Fitnesszentrum.
0:04:27–0:04:32
Aber ich meine, dort fünf Kilometer Rennen auf dem Laufbahn ist wahnsinnig langweilig.
0:04:33–0:04:37
Du läufst einfach um das Schiff um. Aber nein, das könntest du auch machen.
0:04:38–0:04:41
Nein, also wie gesagt, es wird dann so einen Live-Block geben.
0:04:42–0:04:46
Und wir können es mal schauen, weil wir haben es ja mal, glaube ich, im 19.
0:04:46–0:04:49
Jahr probiert, vom Schiff zu senden. Dann haben wir keine Chance gehabt.
0:04:49–0:04:52
Eben mittlerweile ist die Technologie wirklich massivst weiter.
0:04:53–0:04:55
Also du kannst dann live vom Deck berichten.
0:04:57–0:05:01
Aber Kevin, für dich wäre das nichts, oder? Ich fände es mega spannend.
0:05:01–0:05:06
Ich fände es mal spannend zu machen, aber ich glaube, nach zwei Tagen wäre es mir langweilig.
0:05:06–0:05:11
Ich würde einfach gerne aufs Schiff rumlaufen, schauen, wie gross das ist. Das wäre es für mich.
0:05:12–0:05:18
Aber der ganze Rest, mir ist ja im echten Leben schon nach zwei Tagen in der Ferie langweilig.
0:05:18–0:05:21
Und dann auf so einem Schiff wird es eben dünn für mich.
0:05:22–0:05:24
Das habe ich heisst gefühlt. Ich habe ja mal die romantische Idee gehabt,
0:05:24–0:05:28
das heisst, ich bin von Leuten überschnurrt worden, man könnte ja mal ins Kloster, oder?
0:05:28–0:05:32
Also einfach mal schauen. Und dann hatte ich so eine romantisierende Vorstellung
0:05:32–0:05:34
von der du dann dort bist.
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Und es ist ungelogen, es ist wahrscheinlich etwa 30 Sekunden gegangen,
0:05:40–0:05:42
als ich in das Kloster gelaufen bin.
0:05:42–0:05:45
Und ich dachte, Alter, ist das eine blöde Idee gewesen? Warum mache ich das eigentlich?
0:05:46–0:05:49
Das ist überhaupt nicht so, wie du dir das vorstellst.
0:05:50–0:05:55
Und dass du da irgendwie so zu dir kommst und endlich mal entspannst und dann
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nach 30 Sekunden willst du einfach wieder weg.
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Ich hoffe, es geht euch nicht so, dass ihr nach 30 Sekunden wieder weggeht,
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weil dann würdet ihr 29 Minuten und 30 Sekunden vom Nerdfunk verpassen, wo jetzt losgeht.
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Music.
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Nerdfunk. Schaltet sie aus dem nächsten Mal wieder hin, wenn es heisst.
0:06:21–0:06:22
Nerdfunk.
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Die «End-Shittification»-Theorie, also wenn ich das auf Deutsch übersetze, das heisst eigentlich,
0:06:33–0:06:39
Verschissenheitsgrad, der ansteigt. Also die Theorie vom ansteigenden Verschissenheitsgrad
0:06:39–0:06:45
von Cory Doctorow, die erklärt, warum auch tolle Online-Plattformen anfangen
0:06:45–0:06:47
irgendwann mal nicht mehr so toll zu sein.
0:06:47–0:06:53
Sie fangen an, Kunden auszunutzen und dann auch am Schluss ihre geschäftlichen
0:06:53–0:06:55
Anbieter ein bisschen hinter das Licht zu führen.
0:06:56–0:07:00
Und dann passiert es mit der Zeit, dass die Leute sie immer weniger gerne haben
0:07:00–0:07:03
und sie machen sich eigentlich selber überflüssig.
0:07:03–0:07:06
Und wir analysieren, warum das passiert.
0:07:06–0:07:10
Wir fragen, ob es unvermeidlich ist, dass das passiert und wie man sich vielleicht
0:07:10–0:07:12
allenfalls auch schützen kann.
0:07:13–0:07:18
Und ich glaube, wir beobachten die N-Shitification bei ganz vielen Beispielen.
0:07:18–0:07:21
Bei Facebook, bei Google, bei Amazon, bei Twitter, kann man sagen,
0:07:21–0:07:22
bei TikTok vielleicht auch.
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YouTube wäre ein gutes Beispiel. Aber ich möchte es am Beispiel von Soundcloud
0:07:29–0:07:31
durchexerzieren, weil das Soundcloud,
0:07:32–0:07:36
ihr erinnert euch vielleicht, Kevin war schon dabei beim Digi Chris,
0:07:36–0:07:43
bin ich nicht mehr sicher, aber wir haben uns früher wirklich gefreut über das
0:07:43–0:07:45
Soundcloud und heute ist es so,
0:07:45–0:07:49
brauchst du noch Kevin, bist du noch begeistert? Gar nicht, gar nicht.
0:07:50–0:07:52
Es ist einfach verschwunden. Genau.
0:07:53–0:07:58
Und Digi Chris, hast du eine Beziehung zu Soundcloud Oder hast du ein anderes
0:07:58–0:08:02
Beispiel, wo dir die «End-Shit-ification» auf Deutsch… Nein,
0:08:02–0:08:04
ich habe das jetzt ein bisschen salopp übersetzt.
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Auf Deutsch sagt man eigentlich «Plattformverfall». Also eine gute Plattform
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wird immer schlechter. Sie degeneriert so von sich an.
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Hast du ein anderes Beispiel, wo wir da anführen können?
0:08:15–0:08:19
Also Soundcloud, das habe ich so schwach in Erinnerung. Also die diverse Podcasts,
0:08:19–0:08:21
die ich geloste, sind mal darauf gewesen.
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Ich habe selber nie sicher einen Account gehabt.
0:08:26–0:08:29
Ich würde jetzt vielleicht sagen, und ist jetzt vielleicht ein bisschen offensichtlich,
0:08:30–0:08:35
dass Spotify meint, hey, der Podcast, was etwas offenes ist,
0:08:35–0:08:37
tu mir das bei uns einsperren.
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Und wenn du den Böhmermann willst, dann gibst du uns bitte 15 Franken pro Monat.
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Böhmermann muss man sagen, inzwischen gibt es tatsächlich den als normalen RSS-Feed.
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Dort ist Spotify ein bisschen offener geworden. Ich staune heute noch, warum.
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Ich würde sagen, Also ich erkläre mal, dass Soundcloud, das ist tatsächlich so gewesen,
0:08:58–0:09:04
die haben mal gesagt, jawohl, wir wollen nicht nur Musiker, für das ist es eigentlich
0:09:04–0:09:06
erfunden worden, Künstler, Musikerinnen und Musiker,
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Bands, die wunderbar ihre Musik selber veröffentlichen können,
0:09:11–0:09:14
ohne dass sie ein Plattenlabel brauchen würden.
0:09:15–0:09:23
Auch die Idee vom Anfang des Internets, die Graswurzelbewegung.
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Die Leute von unten können selber veröffentlichen ihre Sachen.
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Man spricht auch von Disintermediation, wenn ich das Wort richtig in Erinnerung habe.
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Es braucht keinen Vermittler mehr, sondern die Leute können selber,
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Künstler, eurem Publikum gelangen.
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Alles wunderbar, wir waren begeistert davon, es hat gut funktioniert. Soundcloud hat gesagt,
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Wir unterstützen auch Podcasts. Wir bieten an.
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Ich hatte dort einen kleinen Podcast, der bis 2016 die Verschwörungstheorie der Woche geheiss.
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Und zum Online-Behalten habe ich jetzt alle Jahre jedes Jahr wieder 79 Euro
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gezahlt, dass die dort schön online bleibt.
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Ich habe immer ein bisschen gefunden, ja, für ein paar alte Folgen ist es ein
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bisschen viel, aber gut.
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Und dann hat es jetzt Ende letztes Jahr gefunden, Jetzt kostet es 99 Euro und
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dann würde es nach einem Jahr dann sogar 135 Euro kosten.
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Also sie haben einfach massiv die Preise angehoben, ohne etwas zusätzlich zu bieten.
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Und das ist dann für mich ein klars Zeichen gewesen, dass die Plattform nicht mehr so cool ist.
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Ja, ist so. Und wahrscheinlich jetzt ist die Frage, wie wichtig ist dir der Podcast?
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Kannst du sagen, ja, ist schön nach dem Motto, du wirfst nicht Soundfiles noch
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irgendwo an, schmeisst auf dem Web-Server, den du vielleicht hast.
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Gut, aber es ist teilweise einfach, dass ich das so mache,
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dann wäre es vielleicht ein bisschen grösser, also nicht böse gemeint,
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dann musst du sagen, ja, also.
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You know what I mean, und dass du dann sagst, ja, aber dann verliere ich meine
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x-Tusend Hörer, ja, dann zahlen halt 135 Franken, ja,
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es ist teilweise wirklich fast, ja, mit den Knarren kommen sie zu dir und sagen, hey,
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willst du denn, oder eben, ein schöner Podcast.
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Es wäre zu blöd, wenn ihr hören würde, was passieren würde. Genau, genau.
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Ich würde vielleicht einmal genau erklären, wie die Theorie ausgesieht von dem Cory Doctorow.
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Sie heisst, eben so sterben die Plattformen am Schluss.
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Oder vielleicht sterben sie auch nicht, aber sie sterben in unseren Herzen, sagen wir es mal so.
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Zuerst sind sie lieb und gut zu ihren Nutzerinnen und Nutzer,
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weil sie wollen ja grösser werden, das Publikum aufbauen.
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Dann fangen sie an, die Nutzer zu missbrauchen, um,
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die Situation für ihre Geschäftskunden zu verbessern. Das sind dann zum Beispiel Leute,
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bei Soundcloud wären es jetzt wahrscheinlich die Nutzer, wären eher Hörerinnen
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und Hörer und Geschäftskunden wären Musikerinnen und Musiker,
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also die, die ihre Inhalte anbieten.
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Also zuerst schauen, dass es denen gut geht und am Schluss missbrauchen sie
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beide Seiten, also dann auch noch Geschäftskunden, um den gesamten Wert in ihren
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Umsatz zu erhöhen und dass es ihnen selber besser geht.
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Und dann sind sie überflüssig.
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Kevin, kannst du mit dieser Theorie etwas anfangen? Hast du das auch schon beobachtet,
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vielleicht in einem anderen Kontext?
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Mir kommt bei diesen Sachen immer Dropbox in Sinn. Ja, gutes Beispiel.
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Wo für mich, genau, wo viele Leute, ich glaube auch keiner, Soundcloud ist trotzdem
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ein bisschen nischig, man muss es irgendwie mit Audio zu tun haben,
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kann man nicht so nachvollziehen.
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Und ich glaube Dropbox haben irgendwie viele Leute installiert Und dann ist
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es auch so gestuft, immer dümmer geworden.
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Zuerst war es gratis, dann war es gratis, aber weniger Speicherplatz.
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Und dann war es gratis, aber weniger Speicherplatz und nur noch drei Geräte.
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Und dann war es gratis, aber eigentlich keinen Speicherplatz mehr und nur noch
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ein halbes Gerät für so und so viel.
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Also es ist wie so gestuft immer weniger geworden und dort habe ich bei meinen
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Kunden auch gemerkt, dass irgendwann so der Moment gekommen ist,
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wo alle gesagt haben, hey, das ist ein Scheiss, ich wechsle jetzt aufs OneDrive.
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Ist zwar auch nicht besser, aber das zahle ich zumindest im Microsoft-Abo und
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ich habe es einfach drin und muss mich jetzt nicht darum kümmern,
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ob ich jetzt mit dem dritten Gerät auch noch angemeldet bin.
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Also Dropbox hat wie wahrscheinlich Soundcloud auch, man hat einmal angefangen,
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man hat eine bestimmte Zahl Benutzer aufgebaut und dann die Leute eigentlich gezwungen,
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zum Wechseln.
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Genau, mit dieser Gerätenbeschränkung ist auch das gewesen, was bei mir dann
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besiegelt hat. Man kann es auch sehr gut.
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Oder sagt, Tige, Chris? Also eben Dropbox, ja, super Kevin für das Stichwort
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und du hast ja, wenn man jetzt wenigstens sagt, bei Apple hast du ja wenigstens noch eine Abstufung.
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Du hast, glaube ich, 5GB, 50, 200, 1TB, whatever.
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Bei Dropbox ist dann einfach gerade BÄM, 2TB oder so.
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Und ich glaube, was ist das bei Apple? Ich glaube, einen Franken oder 2 für die 50GB?
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Für 50GB ist ein Franken. 3 und 3 für 200 Giga.
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Aber auch da könnte man sagen, wieso rechnet man nicht einfach das Volumen ab, das drauf ist?
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Man kann ja in einem ganz normalen 3-Satz ausrechnen, wie viel das kostet,
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wenn man sagt, 10 Giga kostet so und so viel.
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Ich muss auch sagen, also gut, mit dem Franken diskutieren kann ich manchmal
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auch noch die Augen verdrehen, hat jemand sein iPhone 15 Pro Max für 1800 Franken
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und dann, oh nein, ein Franken.
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Ja, ist das für dich auch ein bisschen was. Aber ich glaube,
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bei den Dropbox ist es bei mir auch gekommen, wo eben die Geräte gekommen sind.
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Das Problem ist ja, wenn du einfach 1 GB über das Limit überkommst,
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Dann kommst du in die grösseren Kategorien, die nächste und dann zahlst du sofort
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sehr viel mehr, obwohl der Unterschied nur 1 GB ist.
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Das ist ein bisschen das Problem. Also, ich kann die N-Certification-Theorie
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wunderbar auch an YouTube durchexerzieren.
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Eben 2005 bis 2010 war es eigentlich super.
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Hobbyfilmer, Vlogger, alle waren da. Werbung gab es ein bisschen, aber nicht so viel.
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Man konnte eigentlich machen, was man wollte. und es hat Spass gemacht.
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Dann 2010 bis 2018, dann ist es ein bisschen aggressiver geworden,
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ein bisschen mehr Werbung, ein bisschen mehr Algorithmen, die Empfehlungen.
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Man hat versucht, die Leute auf dieser Plattform zu halten.
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Es ist dann immer strikter geworden. Ich zum Beispiel bei diesem Monetarisierungsprogramm
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rausgeflogen, weil sie gefunden haben, dich haben wir keinen Bock, du bringst uns zu wenig.
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Aber ja, was soll ich machen?
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Es ist immer schwieriger geworden,
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Dafür hat es dann die grossen Partner gegeben, Disney, CNN und so.
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Dann hat man den Teppich ausgerollt und die Kleinen sind ein bisschen beschissen worden.
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Seit 2019 ist es vielleicht noch so ein bisschen cool für eben die,
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die Geld damit verdienen wollen, YouTube selber, für die Werbetreibenden oder so.
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Aber als Creator, als Anbieter von Inhalt musst du dich eigentlich fragen, warum du noch da bist.
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Und was ist die Antwort, Digi Chris, warum ist man noch da?
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Weil es irgendwie halt, also ich sage jetzt auch als,
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Wenn ich aus Konsumentensicht rede und wenn ich jetzt noch einmal über meine
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Ferien rede, ich finde halt auf YouTube mit einem Bäm 150'000 Millionen Videos
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über das Schiff. Es ist halt alles da.
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Wenn jetzt alle würden sagen, screw you all, wir gehen zu Vimeo.
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Ja, aber das macht es nicht.
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Genau, und dann habe ich mich gefragt, ist das eigentlich ein Naturgesetz?
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Passiert das fast zwingend, dass die Entwicklung einsetzt?
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Und vor allem auch, warum passiert das in der digitalen Welt viel eher und viel
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mehr als in der normalen Welt?
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Weil dort probiert man ja uns auch an mitzugängeln, aber irgendwie fällt es
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einem doch leichter, wenn du im Migros nicht das Richtige überkommst, gehst du halt in die Gop.
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Aber Kevin, warum ist das in der digitalen Welt viel härter mit dieser Abhängigkeit?
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Weil wir das alle schon probiert haben, einmal Plattformen zu wechseln.
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Dann kannst du eine Geschichte davon erzählen, weil du bist einer von den wenigen
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Menschen, die Blogsoftware gewechselt hat.
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Du hast sogar mehrmals Blogsoftware gewechselt. Nein, ich habe sie nur einmal gewechselt.
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Also ich glaube, im Digitalen hat man wirklich ein grosses Problem,
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dass man hat einen Datenbestand X und wenn der Datenbestand zu gross ist,
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das zu migrieren, ist eine extrem undankbare und zeitraubende Aufgabe.
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Also ein Wechsel von Dropbox auf OneDrive oder auf einen anderen Anbieter ist,
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wenn man technisch ein bisschen affin ist, nicht so eine Sache.
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Es kann auch dort das Zeug schieflaufen, dass man Daten verliert,
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aber das ist jetzt machbar.
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Ich sage jetzt mal easy.
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Soundcloud, jetzt haben wir mehrere hundert vielleicht Podcasts darauf.
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Und jetzt Jetzt muss man diese zügeln. Es gibt nicht eine Möglichkeit, zu exportieren.
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Und wenn es eine Möglichkeit gibt, zum Exportieren, dann muss man das nachher wieder importieren.
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Also muss man die ganzen Zuweisungen neu machen. Parameter werden nicht übernommen.
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Es ist einfach mühsam. Und technisch, theoretisch wäre es möglich. Vieles wäre möglich.
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Es gibt offene Standards, wo man sagen könnte, man könnte das exportieren.
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Es wäre easy peasy in eine andere Software zu importieren.
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Aber jeder Hersteller ist einfach nicht interessiert an dem.
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Weil niemand möchte sagen, hey, wir geben dir die Möglichkeit,
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easy deine 700 Videos runterzuladen und bei einer anderen Plattform easy zu importieren.
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Also, wahrscheinlich der Import geht noch eher, weil jede Plattform möchte,
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dass du deine Sachen dort draufbringst, aber der Export dort sitzt halt teilweise drauf.
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Und dann, ich glaube, ich kann schnell in den Go laufen.
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Ist easy, Ich kann eine Plattform wechseln,
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Es braucht schon technisches Know-how und Biss.
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Ja, und du hast schon etwas, wenn wir jetzt den Cloud-Dienst nennen.
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Sag mal, ich bin jetzt bei Dropbox und das Dropbox-Verzeichnis ist C-Data-Dropbox.
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Und ich wechsle jetzt auf C-Data-OneDrive.
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Und dann habe ich irgendwo im Word in der History halt etwas,
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was nach C-Data-Dropbox zeigt.
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Ja, dann wird mir Word sagen, ja, die Datei gibt es nicht mehr.
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Dann müsste man halt, ja vielleicht wissen wir das schon, jetzt muss ich halt
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eh gucken, aber eben dann wird wahrscheinlich auch das Liesli Müller,
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also auch nicht bei uns gemeint, sagen, ja komm, dann zahle ich halt den Dropbox,
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die 10 Franken, sonst habe ich meine Steuererklärung nicht mehr.
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Das war die technische Seite, aber wenn du zum Beispiel einen Podcaster auf
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eine neue Webseite bringen würdest,
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dann müsstest du auch schauen, dass alle deine Kunden,
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also deine Hörerinnen und Hörer, dann auch den neuen Feed bekommen.
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Je nachdem hast du vielleicht sogar einen Dienst dazwischen geschaltet,
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wie das Feedburner, was man früher gemacht hat.
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Es gibt die Möglichkeit, alles auszutauschen, allerdings bist du dann auch wiederum
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abhängig von dem Feedburner selber.
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Also es ist wirklich schwierig. Und ich habe dann überlegt, was kann man denn
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bei dem Soundcloud machen, wenn man dort wechseln würde.
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Wenn du Musiker bist, gibt es noch solche Alternativen.
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Das Grösste ist wahrscheinlich Spotify for Creators.
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Dort hast du eine Plattform, wenn du das auch über Spotify ausspielst,
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hast du wieder Chancen auf ein grosses Publikum.
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Aber für Musiker wird es halt schwierig. Es gibt eigentlich nicht eins zu eins
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etwas Gleiches wie Spotify, sondern es gibt Bandcamp vielleicht.
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Das kommt ein bisschen darauf an, für was du es brauchst. wenn zum Beispiel vor allem auch,
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man kann es ja auch brauchen für Vertrieb von Musik dann gibt es Alternativen,
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aber es gibt nichts wo all das so richtig abdeckt und ja dann stehst du halt
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da und bist einfach die Abhängige und kannst leider nicht gross etwas daran
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ändern oder wie die Plattformen wirklich auch.
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Sagen wir schauen halt so subtil
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und ein bisschen weniger subtil dass die Leute bei uns bleiben Kevin,
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hast du eine Ahnung, warum das nicht digital nicht ganz so schlimm passiert
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oder warum das ein Phänomen ist, das wir vor allem im digitalen Raum kennen gelernt haben?
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Ist das so? Mich tue es schon, ja.
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Also ich würde auch sagen, ist es eben nach dem Motto, wenn jetzt halt irgendwie,
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die Kornflakes im Mikro dir nicht mehr schmecken, gehst du zum Coop rüber und
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dann bist du irgendwann halt gewöhnt, dass die Kornflakes vielleicht ein bisschen dünkel sind oder so.
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Aber wenn man mal zu der Band zurückgeht, du bist eine Band,
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hast 150 Lieder und du hast irgendwie einen Blog,
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ja, WordPress und die Files zeigen auf Soundcloud, dass du wahrscheinlich irgendwie,
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auch wenn du einen Kollegen hast, der ein bisschen programmieren kann,
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dass du den Link umschiessen kannst, das geht schon.
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Also dein Blog stimmt dann. Aber wenn ich jetzt dir, Matthias,
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vor fünf Jahren ein Mail geschrieben habe, hey, hör dir mal diese Band an und
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du klickst auf den Soundcloud-Link, der dann nicht mehr geht, ja, blöd.
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Und dann denkst du vielleicht an die Band, jetzt vernünftig den Matthias,
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der uns noch mal hören will.
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Genau, du bist in der realen Welt nicht so direkt gekoppelt an diese Plattformen.
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Und ich habe hier ein paar schöne mertwirtschaftliche Begriffe herausgeschrieben.
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Ich bin ja kein Mertwirtschaftler, aber es ist wunderbar, was da rauskommt.
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Also der Netzwerkeffekt, also First Mover Advantage und Netzwerkeffekt,
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das ist da ein Stichwort dazu.
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Wenn wir es so richtig, also wenn ihr mal an eine Präsentation eingeladen werdet
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und professionell klingt, dann braucht ihr bitte diese Wörter.
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Das heisst einfach, je grösser eine Plattform ist, desto schwieriger wird überhaupt
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für eine Konkurrenz in diesen Märkten zu kommen.
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Weil eben, wenn alle bei Facebook sind und alle dort... Oder WhatsApp ist ein
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wunderbares Beispiel aus unserer Praxis.
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Oder wir alle versuchen immer, unsere Verwandten und Bekannten von diesem WhatsApp
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wegzubringen und wir schaffen es nicht, weil einfach irgendein zwei,
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drei von zehn sind einfach zu faul, um das zu machen.
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Und darum ist es für alle uninteressant, zu wechseln, weil es dann zwei Plattformen
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bedienen müssten, statt nur eine und dann kannst du auch gleich bleiben,
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wo du bist. Genau so ist es eigentlich.
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Oder Chris, hast du es geschafft, deine Leute von WhatsApp wegzubringen?
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Nein, ich habe es gar nicht mehr probiert. Ich meine, wir haben jetzt halt eben
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unser Nerdfunk-Chat auf Rima.
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Genau. Und da ist auch, was ich sage, ein Arbeitskollege, wo vielleicht doch
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auch relativ IT-affin sind.
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Ja, die haben vielleicht auch einen Signal-Account, aber du weisst,
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wenn du auf WhatsApp schreibst, hast du einfach schnell eine Antwort,
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weil halt auch ihre Tante, ihre Frau und so halt auf WhatsApp ist.
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Und dann schaue jetzt wahrscheinlich WhatsApp einfach mehr an.
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Also bei WhatsApp habe ich auch gesagt, es bringt nichts und mich stört es auch nicht.
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Ich benutze WhatsApp für so casual Conversations und jetzt wirklich jeder kann
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hören, schau, jetzt tust du schon mal den Signal installieren. Genau.
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Man kann einfach die digitalen Plattformen besser skalieren,
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weder ein reales Geschäft in der realen Welt.
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Und darum sind die auch immer viel schneller, viel grösser geworden,
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weder, dass es irgendein Laden hätte können werden.
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Ja, aber wenn man, ich glaube, das ist eben nicht nur bei digitalen Plattformen
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so, es zieht sich eben schon auch in die Achtwelt. Ja.
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Telefonanbieter. Ja. Ist ja genau das Gleiche.
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Du bist irgendwo bei irgendeinem, kannst du irgendeinen nehmen und nachher wird
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da der Opus umgeschraubt, wegen gegründet und dann wird dir das angepasst und
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dann kostet deine E-Mail-Adresse plötzlich,
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oder bist du in einer Bank und dann kostet das plötzlich und dann ist das jetzt auch neu,
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musst du jetzt auch einfach mitmachen und ich glaube, es gibt auch da ganz viele
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Leute, die mit der Situation nicht happy sind, aber einfach zu faul sind zum
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Wechseln, die dann einfach sagen, okay, ich gebe jetzt auf.
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Aber es geht eigentlich in die gleiche Richtung. Ja, genau, bei der Telefon-
0:26:17–0:26:19
Oder Telekom ist ein gutes Beispiel.
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Dann hast du ja nicht nur dein Telefon dort, sondern dann tun sie dich immer
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mit diesen Rabettchen locken oder mit diesen Triple- und Quadruple-Play-Angeboten.
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Dann hast du dann auch noch dein Fernseher dort und hast auch noch dein Mobilfunk,
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also nicht nur Festnetz.
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Und es wird ja wirklich auch an den bestehenden Abos geschraubt. Ja, genau.
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Es ist ja nicht mehr gegeben, ich habe mein Abo, das bleibt jetzt für immer so,
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sondern es ist dann dein Abo, das früher das war, wird dann plötzlich zudem
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wo dann nicht mehr das drin hat was andere also ja es ist einfach ein teil von der geschichte dass man.
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Immer werden die Menschen unterdrückt. Ja, so ist es.
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Oder es ist so ähnlich, wie Kevin gesagt hat, du hast gesagt,
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dein Abo ist zwar noch das Gleiche, aber du kannst es nicht mehr verlängern.
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Also wenn du das iPhone 27 willst, musst du wechseln.
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Oder, oh nein, weil du das alte Datenpäckchen hast. Stimmt, das hat mich im Frühstück auch.
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Wenn du im Ausland bist, ja nein, nein, du kannst mit dem alten Abo kein Datenpäckchen
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mehr kaufen. aber du zahlst dann 2 Franken pro Megabyte.
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Aber wenn sie auf das wechseln, dann haben sie es mal 24 Monate gratis.
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Und ja, sie zahlen dann zwar 50 statt 40 Franken pro Monat, aber sie haben doch viel mehr.
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Das hat mein Assistent, mein Rechercheassistent namens JetGPT,
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hat das wunderbar schön genannt, nämlich keine physische Friktion.
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Gibt es im realen oder gibt es in der digitalen Welt die physische Friktion nicht, muss man sagen.
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Das heisst, wenn du ein Sofa kaufst, dann kann das den Möbelhersteller nicht
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nachträglich verschlechtern.
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Aber die Plattform kann das wunderbar.
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Die können die Abos laufend ändern, sie können das auch heimlich machen,
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also ohne dass du das so gross merkst.
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YouTube eben immer mehr Schritt für Schritt, alle Monate vielleicht ein bisschen
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mehr Werbung und ein bisschen längere Werbung und dann ist es irgendwann mal
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nicht mehr zu überspringen und so.
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Und so verschlechtert sich das Graduell, das Produkt, das du gekauft hast,
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was in der richtigen Welt eigentlich nicht möglich ist.
0:28:38–0:28:42
Wenn du etwas mal gekauft hast, dann ist es so, wie du es hast.
0:28:42–0:28:47
Und in der digitalen Welt ist das eigentlich...
0:28:48–0:28:51
Gang und Gäbe kann man sagen, und dann kommen all diese Sachen dazu,
0:28:51–0:28:56
die Algorithmen, die sich ständig verändern, die mir völlig ausgeliefert sind,
0:28:57–0:29:01
die Datensammelaktionen, die immer stattfinden.
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Und es ist einfach wahnsinnig schwierig, als Gesetzgeber zu sagen,
0:29:05–0:29:09
so müssen wir es machen, oder die Beschränkungen müssen gelten,
0:29:09–0:29:13
dass das Publikum nicht ständig beschissen wird. Und da sind wir jetzt.
0:29:14–0:29:19
Wobei schneller, wegen der physischen Produkte, da kommen wir ein Wort in die
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Sinkification. Ja, Shrinkflation meinst du?
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Entschuldigung, wenn du jetzt halt, ich sage es, für eine 5-Dezi-Cola-Fläschle
0:29:28–0:29:31
1,50 zahlt hast, und das dann plötzlich 0,4 ist, gut,
0:29:32–0:29:35
dieses 0,5-Fläschle, das du im Kühlschrank hast, das bleibt,
0:29:36–0:29:40
aber es geht vielleicht schon ein bisschen in die Richtung, aber es ist nichts Bestehendes.
0:29:40–0:29:45
Vielleicht ist das auch tatsächlich etwas, das die realen Anbieter von diesen
0:29:45–0:29:50
Internetanbietern gelehrt haben, dass man auch eben so Sachen machen kann und
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dass die Leute nicht merken.
0:29:51–0:29:55
Und auch auf eine Art der Lock-In-Effekt, der in der digitalen Welt vielleicht
0:29:55–0:29:56
ein bisschen grösser ist.
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Aber wenn du jetzt auf eine Coca-Cola-Marke fixiert bist, dann wechselst du
0:30:02–0:30:04
halt auch nicht zu der anderen, obwohl es natürlich ein Lichts wäre.
0:30:05–0:30:09
Aber ja, bist du halt dann trotzdem irgendwie locked in, oder?
0:30:09–0:30:12
Aber Digi Chris, oder ist es der Kevin? Ich bin nicht mehr sicher,
0:30:12–0:30:16
jemand hat schon das Zauberwort erwähnt, der eigentlich helfen würde,
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nämlich offene Standards, oder?
0:30:20–0:30:23
Wer war das? Kevin? Ja, ja, ja.
0:30:24–0:30:31
Grundsätzlich in der Informatikwelt haben sich das gescheite Leute überlegt.
0:30:31–0:30:38
Und das ist nicht eine Riesenhexerei dahinter, dass man offene Standards hat.
0:30:39–0:30:44
Das hält sich halt einfach wie niemand dran. eben weil man genau die Schnittstellen
0:30:44–0:30:47
auch nicht möchte, weil dort auch,
0:30:48–0:30:51
also ich verstehe es, weil einerseits liegen dort auch Probleme,
0:30:52–0:30:56
ich glaube, wenn man offene Standards anbietet, haben die Leute automatisch
0:30:56–0:31:00
die Erwartungshaltung, Export, Import läuft, was nicht der Fall ist,
0:31:01–0:31:04
was Anpassungen bräuchte und.
0:31:06–0:31:11
Gleichzeitig ist es sicher so, dass man einfach auch drauf sitzt und jeder hat
0:31:11–0:31:14
eh das Gefühl, wir haben die beste,
0:31:15–0:31:19
Methode gefunden, um Sachen in der Datenbank zu tun und alle anderen sind voll
0:31:19–0:31:23
Idioten und darum geben wir einfach den Standort raus, den wir super finden,
0:31:24–0:31:26
was dann andere vielleicht eben nicht so gut finden.
0:31:27–0:31:34
Aber der Weg wäre dort an, aber das haben wir vor 25 Jahren verpasst. Ja, ich glaube...
0:31:35–0:31:38
Um noch diese Frage zu beantworten, ich glaube, es ist kein Naturgesetz,
0:31:39–0:31:42
oder Digi Chris, es muss nicht passieren, aber es passiert dann nicht,
0:31:42–0:31:45
wenn ein Unternehmen wirklich starke.
0:31:46–0:31:52
Ideologische Motive hat, oder eben auch eine Community, die wirklich tonangebend
0:31:52–0:31:55
ist, Wikipedia zum Beispiel, da kannst du nicht einfach plötzlich sagen,
0:31:55–0:32:00
Wikipedia kostet jetzt etwas, und wenn ihr nach 5 Artikeln an 6 lesen müsst,
0:32:00–0:32:01
müsst ihr ein Abo abschliessen,
0:32:01–0:32:06
das würde nicht funktionieren mit dieser Community, Aber wenn du ein Unternehmen
0:32:06–0:32:09
hast, das von diesen Marktgesetzen getrieben ist,
0:32:09–0:32:13
dann ist die Entgertification recht wahrscheinlich.
0:32:14–0:32:18
Aber Digi Chris, was lernen wir daraus? Das ist ja für uns Anwenderinnen und
0:32:18–0:32:19
Anwender recht scheisse.
0:32:19–0:32:25
Das heisst, wir können eigentlich jede Plattform, die uns heute dafür entscheidet,
0:32:25–0:32:29
müssen wir damit rechnen, dass sie in fünf oder zehn Jahren kacke ist.
0:32:30–0:32:34
Ja, und es ist glaube ich etwas, was mich wirklich richtig angeschissen hat,
0:32:34–0:32:37
wo Google den Google Glieder eingestellt hat.
0:32:37–0:32:41
Das ist auch sowas, aber dort hast du ja wenigstens die Feeds und glaube auch
0:32:41–0:32:47
deine Startartikel, das heisst, das ist glaube OPML, also du hast die Feeds rausziehen können.
0:32:47–0:32:52
Das ist einigermassen gegangen, es hat dir vielleicht mal ein Sonderzeichen zu erhauen, aber.
0:32:53–0:32:56
Ja, wahrscheinlich bist du machtlos oder du machst es wie ich glaube in den
0:32:56–0:33:02
letzten im letzten Realitätsabgriff wie der Meggie, du tust einfach alles selber
0:33:02–0:33:04
bei dir hosten. Ja, genau.
0:33:04–0:33:09
Das wäre natürlich super, aber die meisten Leute haben Zeit und Know-how nicht für das.
0:33:09–0:33:15
Ich würde sagen, ja, ich habe mir ein paar Lehren daraus noch überlegt.
0:33:15–0:33:19
Ich würde noch kurz, dass wir eine schöne, wie soll ich sagen,
0:33:19–0:33:23
eine schöne Lehre... Conclusion, ja. Genau, genau. Die,
0:33:24–0:33:29
Wir Anwender, ja, wir sitzen immer am kürzeren Hebel. Wir können nicht in die Zukunft schauen.
0:33:29–0:33:33
Wir wissen nicht, wie das sich entwickelt. Wir müssen einen Vertrauensvorschuss leisten.
0:33:34–0:33:37
Aber ich glaube, wenn man sich dieser Abhängigkeit bewusst ist,
0:33:37–0:33:39
das ist schon mal sehr gut.
0:33:39–0:33:44
Dann kann man schauen, dass man nicht von einem einzigen Anbieter abhängig ist.
0:33:44–0:33:47
Und man kann schon von Anfang an vielleicht ein bisschen spüren,
0:33:48–0:33:51
wie der so tickt und ob der vielleicht einem eben so eine, Kevin hat es erwähnt,
0:33:51–0:33:56
so eine Exportfunktion anbietet oder so, sodass man auch tatsächlich seine Daten
0:33:56–0:33:57
wenigstens rausbringen würde.
0:33:58–0:34:01
Und man kann schauen, wenn es vielleicht freie Alternativen gibt,
0:34:02–0:34:05
auch wenn sie weniger gut sind, lohnt es sich dann vielleicht trotzdem,
0:34:05–0:34:09
über die anzudenken, wo wir früher vielleicht gesagt haben, Google, was brauchen wir?
0:34:10–0:34:12
DuckDuckGo, wir nehmen Google, ist super und so.
0:34:13–0:34:17
Kevin, du noch etwas aus Sicht von deinen Kunden, was sagst du denen,
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wenn dann wieder einer kommt und sagt, jetzt hast du mir das empfohlen vor fünf
0:34:20–0:34:23
Jahren und jetzt ist es scheisse geworden, du bist geschult, was sagst du?
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Also, ich glaube, die Diskussion dort ist recht schwierig, weil wir haben das
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gleiche Problem wie mit WhatsApp.
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Also, jeder Videoproduzent hat irgendwann eine Phase gehabt,
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wo er gefunden hat, YouTube ist scheisse, weil da wird Werbung angezeigt,
0:34:39–0:34:41
wo ich gar nicht damit etwas zu tun habe.
0:34:41–0:34:44
Ich gehe auf Vimeo, dann haben sie es auf Vimeo und haben gemerkt,
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hey, da hängen genau vier Leute rum.
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Das ist nicht so gut. Ich gehe wieder zurück auf YouTube.
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Also irgendwann entscheidet halt dann gleich die Plattform beziehungsweise die
0:34:54–0:34:59
Reichweite der Plattform und dann bist du am gleichen Ort und sagst,
0:34:59–0:35:00
komm, dann lasse ich es halt dort.
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Und wenn es dann kostet, ja gut, dann zahle ich halt die 100 Franken.
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Das ist eben wirklich so.
0:35:06–0:35:21
Music.

Soundcloud war einmal eine unserer Lieblings-Websites: Innovativ, sympathisch und ein Beispiel für eine kreative, offene Community. Jede und jeder kann dort seine Musik veröffentlichen und sein Publikum finden, ohne sich der komplexen Maschinerie des Musikgeschäfts ausliefern zu müssen. Also: mehr Freiheit und Selbstbestimmung für Künstlerinnen und Künstler.

Knapp anderthalb Jahrzehnte später ist dieser Traum geplatzt. Soundcloud existiert zwar noch, doch die Begeisterung ist verflogen. Preise ziehen an, der Support ist quasi inexistent und für die Podcaster – die in der Anfangszeit umworben wurden – tut die Plattform seit Jahren gar nichts mehr.

Diese Entwicklung bei Soundcloud ist keine Ausnahme – sondern eher die Regel. Facebook, die Google-Suche, Youtube, Amazon, Twitter und Tiktok: Sie alle wurden über die Jahre immer schlechter und verwandelten sich aus einem ehemals schönen, freundlichen Ort in ein «Hell hole». Meistens vollzieht sich diese Entwicklung im gleichen gemächlichen Tempo, wie die Plattformen mächtiger werden. Das Resultat besteht darin, dass wir Nutzerinnen und Nutzer uns zunehmend unwohl fühlen, aber uns nicht einfach verabschieden können, weil über die Jahre auch unsere Abhängigkeit immer grösser geworden ist.

Für diesen Vorgang hat der Science-Fiction-Autor Cory Doctorow die Bezeichnung Enshittification geprägt; in Deutsch verwendet man meist das weniger plakative Wort des Plattform-Verfalls. Wir zeigen auf, wie dieser Verfall stattfindet und analysieren, warum er in der digitalen Welt häufiger passiert als in der analogen. Und natürlich fragen wir uns, welche Gegenmittel es gibt und wie wir uns wirksam schützen. „Die Enshittifications-Theorie am Beispiel von Soundcloud“ weiterlesen

Die neue Lust mit den alten Kameras

Transkript anzeigen (falls vorhanden)

00:00–0:00:06
Music.
0:00:07–0:00:12
«Massistar» mit «Fade into you». Und das ist eines der Stücke,
0:00:12–0:00:18
die man im Radio liebt, weil es ewig lang hinterher ausgeblendet wird.
0:00:18–0:00:21
Man weiss nicht genau, wann es eigentlich fertig ist, aber jetzt würde ich sagen, ist es fertig.
0:00:26–0:00:31
Und, meine Damen und Herren, da ist Kevin Rechsteiner. Guten Abend. Grüezi miteinander.
0:00:32–0:00:35
Du bist ein bisschen leise, aber ich korrigiere das noch on the fly.
0:00:36–0:00:40
Super. Oh, jetzt bist du viel zu laut. Ich habe nichts umgestellt.
0:00:40–0:00:44
Ich schon, ich bin alles... Es ist immer super, wenn ich jetzt auch noch wieder
0:00:44–0:00:46
reinfunkse und einen reinpusche.
0:00:46–0:00:53
Genau, das wird sicher gut. Dann gibt es so Bewegungen, die sich interferenziell verstärken und so.
0:00:53–0:00:58
Und ich glaube, wir erleben gerade das im grossen Massstab.
0:00:58–0:01:02
So Bewegungen, die sich gegenseitig interferenziell verstärken,
0:01:02–0:01:03
wenn du weisst, was ich meine.
0:01:05–0:01:09
Also, ich weiss, was du meinst. Wenn ihr nicht wisst, was ich meine,
0:01:09–0:01:11
es war eine politische Anspielung.
0:01:12–0:01:18
Ich höre jetzt Podcasts und liese Artikel, wo die Leute sich fragen,
0:01:18–0:01:21
ist das jetzt, was wir da beobachten?
0:01:21–0:01:23
Ist das jetzt eigentlich schon Faschismus oder nicht?
0:01:24–0:01:26
Oder ist das ein Putsch oder was ist das?
0:01:28–0:01:31
Ich frage mich dann so, ich weiss, Kevin, es tut mir leid, du willst ja nie,
0:01:31–0:01:34
also du hast lieber unpolitische British Shows,
0:01:35–0:01:38
wir können nachher auch über die Hühner reden, falls es das Hühner-News gibt,
0:01:39–0:01:43
aber ich frage mich einfach, wenn man nicht weiss, ob es Faschismus ist und
0:01:43–0:01:49
wenn man sich die Frage explizit stellen muss, ist man dann nicht schon über
0:01:49–0:01:53
den Punkt drüber, die gesund ist und vernünftig ist.
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Weil wenn es vernünftig und gut wäre, dann würde man sich doch die Frage gar nicht stellen.
0:01:58–0:02:01
Dann würde man sagen, nein, ist völlig klar, ist natürlich kein Faschismus,
0:02:02–0:02:07
alles Gutes, es ist Demokratie, alle machen das, was sie sollten, es ist vernünftig.
0:02:09–0:02:11
Es entspricht dem, was wir gerne möchten.
0:02:13–0:02:20
Aber, also ich meine, das stimmt. Ich habe ja mal die Ausbildung als Therapeut gemacht.
0:02:20–0:02:28
Ja. Ich weiss, therapier mich ein bisschen bitte. Du darfst ja nie Stellung beziehen. Ja.
0:02:31–0:02:35
Also es gibt Therapiemethoden, wo du das machst, aber im Normalfall machst du das nicht.
0:02:36–0:02:39
Darum fragt der Psychiater immer, und was macht das mit Ihnen?
0:02:40–0:02:41
Wie fühlen sie sich dabei?
0:02:42–0:02:48
Ja, und ich hatte aber mal eine Weiterbildung bei einem. Und der macht vor allem
0:02:48–0:02:53
Laufbahnsachen oder so Leben, wenn du das Leben neu ausrichten willst.
0:02:53–0:02:58
Und er sagt, wenn jemand zu ihm kommt und sagt, soll ich meinen Job wechseln? Dann sagt er, ja, voll.
0:02:59–0:03:04
Okay. Weil es ist das Gleiche, wenn du schon an dieser Überlegung bist,
0:03:05–0:03:08
hey, das ist nicht mehr das Richtige und ich bin nicht mehr happy mit meinem
0:03:08–0:03:12
Job, dann stellst du erst die Frage. Und ich glaube, was jetzt passiert,
0:03:14–0:03:18
In der Politik ist genau das Gleiche, wenn du dir die Frage stellst.
0:03:18–0:03:20
Ja, ja, dann sind wir schon dort. Ja.
0:03:21–0:03:24
Also es geht wie das Gleiche. Sonst würde die Frage gar nicht kommen,
0:03:24–0:03:27
wenn du happy in deinem Job bist, dann überlegst du dir auch nicht,
0:03:28–0:03:30
ja, soll ich dann wechseln?
0:03:30–0:03:34
Also aus irgendeinem Grund kommst du ja überhaupt auf den Gedanken.
0:03:34–0:03:38
Und ja, wahrscheinlich, also
0:03:38–0:03:44
ich wüsste jetzt nicht, wo ich es politisch würde einordnen. ist es schon.
0:03:47–0:03:53
Sehr Autorität. Aber ich glaube, Demokratie kann er nicht einfach so über den
0:03:53–0:03:56
Haufen rühren. Da hat es schon noch Hürden.
0:03:57–0:04:04
Aber es ist sicher eine Entwicklung in eine bestimmte Richtung, die sich abzeichnet.
0:04:04–0:04:06
Es ist einfach eine Lust.
0:04:06–0:04:13
Ich habe beim Ezra Klein, ich habe auch schon über den Podcast gerade Ezra Klein.
0:04:14–0:04:16
Und dort war Cara Swisher.
0:04:17–0:04:21
Wahrscheinlich ist sie die bekannteste Tech-Journalistin der Welt.
0:04:21–0:04:24
Und die haben eben auch vor allem über Elon Musk gesprochen.
0:04:25–0:04:29
Und dann natürlich auch ein bisschen über den Groove im Silicon Valley.
0:04:29–0:04:33
Also die Ähnlich-Sendung, wie wir auch gemacht haben, Anfang Jahr.
0:04:33–0:04:36
Nur vielleicht noch ein bisschen kompetenter.
0:04:37–0:04:41
Weil Cara Swisher hat natürlich den Vorteil, dass sie all die Leute persönlich kennt.
0:04:42–0:04:49
Sie hat Elon seine Handynummer und hat eine SMS geschickt und kennt auch all
0:04:49–0:04:52
die anderen Gestalten hier in dem Silicon Valley.
0:04:53–0:04:57
Wo wir Peter Thiel und solche Leute, wo wir natürlich am Namen her erkennen,
0:04:57–0:05:02
aber es ist schon ein Unterschied, wenn du mit denen schon x Interviews geführt hast und so.
0:05:02–0:05:06
Und die haben schon gesagt, es ist halt einfach der Silicon Valley Groove.
0:05:06–0:05:13
Alles kaputt machen, klein hauen, ohne sich überlegen, was daraus wird und ob
0:05:13–0:05:19
es nicht vielleicht viel grössere Nachteile sind, weder die Vorteile.
0:05:19–0:05:23
Und vor allem, wenn du gar nicht weisst, was du nachher eigentlich Neues daraus machen willst.
0:05:23–0:05:27
Und das ist schon, ich glaube, das ist etwas, wo wir mit dem Silicon Valley,
0:05:27–0:05:30
dort haben wir immer so von Disruption gesprochen.
0:05:30–0:05:35
Und natürlich heisst Disruption eigentlich auch, man verreisst alles und zerstört alles.
0:05:35–0:05:38
Aber die Leute haben dann immer so ehrfurchtig gefunden, ah,
0:05:38–0:05:43
die machen Disruption, oh, die erschrecken von nichts zurück,
0:05:43–0:05:47
die kennen keine Tabus, die haben keine Denkblockaden im Kopf.
0:05:47–0:05:54
Und man hat das immer so unstilisiert, Und jetzt siehst du, dass diese U-Stilisiererei
0:05:54–0:05:57
vielleicht etwas voreilig war.
0:05:58–0:06:01
Jetzt sieht man, dass sie doch einfach nur Arschlöcher sind. Ja, genau.
0:06:02–0:06:06
Es waren einfach Arschlöcher, die sich ein Mäntel umgezogen haben.
0:06:06–0:06:08
Gut verkauft. Gut verkauft.
0:06:09–0:06:13
Inszenierung perfekt. Wahrscheinlich haben wir uns auch immer von diesen Nerds.
0:06:13–0:06:15
Die müssen ja so authentisch sein.
0:06:15–0:06:18
Ein Nerd kann sich doch nicht verstellen. Er ist doch immer,
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wenn er ist, und er bringt kein falsches Wort aus.
0:06:21–0:06:24
Und dann siehst du jetzt Mark Zuckerberg und findest du, aha,
0:06:24–0:06:27
okay, gut, vielleicht haben wir uns auch dort.
0:06:27–0:06:31
Also, ich finde... Aber ich glaube, er war mal ein Nerd.
0:06:32–0:06:38
Ja. Er ist Arschloch geworden. Also du meinst, er ist korrumpiert worden durch
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sein Reichtum, durch seine Macht und so. Kann schon sein.
0:06:42–0:06:47
Ja, ich habe das Gefühl. Ich glaube, der wollte nichts Böses und jetzt habe ich einfach...
0:06:48–0:06:56
Ja, also Zuckerberg imitiert alles und macht alles nahe und jetzt macht er halt
0:06:56–0:07:00
Elon nahe mit allen seinen unangenehmen Seiten.
0:07:00–0:07:04
Ja, aber auch der ist doch gekippt. Der ist doch mal normal gewesen.
0:07:04–0:07:07
Der war links, Carus Wischer erzählt das auch.
0:07:07–0:07:10
Der war mal pro Obama und alles.
0:07:10–0:07:14
Ja, voll. Der hat irgendetwas konsumiert und dann ist etwas passiert.
0:07:15–0:07:23
Das Ketamin hat ihm nicht gut getan und ich glaube auch seine Familiengeschichten und so.
0:07:24–0:07:31
Ja, es ist wirklich... Und wenn ihr euch jetzt schon findet,
0:07:31–0:07:34
ob ihr euch diese Sendung anbtbt, dann kann ich euch beruhigen.
0:07:34–0:07:38
Es geht um etwas völlig anderes, genau jetzt im Nerdfunk.
0:07:38–0:07:49
Nerdfunk Herzlichst Willkommen zum Nerdfunk Nerdfunk Ihre Nerds Am Mikrofon.
0:07:39–0:07:51
Music.
0:07:49–0:07:51
Kevin Recksteiner und Matthias
0:07:51–0:07:54
Und es geht um ein Thema, wo wir früher,
0:07:54–0:07:58
die ganze Zeit haben wir das Thema gemacht und dann ist Didi Chris gekommen
0:07:58–0:08:01
und hat gesagt, ey, das Thema, dann haben wir es nicht mehr gemacht.
0:08:01–0:08:04
Aber heute, Kevin, machen wir es wieder. Heute?
0:08:05–0:08:11
Also, es ist ja lustig, dass wirklich die Fotografie in den Anfängen ein sehr
0:08:11–0:08:13
grosses Thema gewesen ist.
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Und ich würde jetzt sagen, dass ich nicht weniger fotografiere als hier.
0:08:19–0:08:24
Es hat sich wahrscheinlich ein bisschen geändert, dass ich reise weniger.
0:08:24–0:08:28
Also ich bin weniger als Ferienfotograf unterwegs, sage ich jetzt mal.
0:08:29–0:08:32
Ich fahre mehr geschäftlich fotografieren, aber den Fotoapparat habe ich immer
0:08:32–0:08:38
noch mehrmals gebraucht in den Händen. und klir ich,
0:08:39–0:08:46
eigentlich das Thema Fotografie völlig verschwunden aus dem Nerdfunk.
0:08:48–0:08:52
Und wenn ich darüber nachdenke, auch in meinem Fotografenumfeld.
0:08:53–0:08:57
Es ist wie irgendwie keine Ahnung.
0:08:57–0:08:59
Es sind einfach Fotopräte.
0:08:59–0:09:01
Es ist wie egal.
0:09:01–0:09:05
Du hast ja vielleicht das Dokument gesehen, das wir da haben.
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Und ich habe ja einen leichten Rechercheanfall vor dieser Sendung. Ein leichten?
0:09:12–0:09:18
Sag, wie viele Seiten das sind. Gib es zu. Ich weiss. Stand, Anne und sechs.
0:09:18–0:09:21
Ich müsste zuerst auf die Seitenansichten umschalten.
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Man muss sagen, die meisten von diesen Seiten sind ja nicht von mir,
0:09:25–0:09:27
sondern sie sind vom Chat-GPT.
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Mein Eindruck war, mir ist es genauso gegangen wie dir, dass die Fotografie
0:09:33–0:09:35
in einer riesen Krise gesteckt ist.
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Ich würde sagen, Wahrscheinlich in den letzten 15 Jahren, kann man sagen,
0:09:40–0:09:45
seit die Handys so richtig in Fahrt gekommen sind.
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Die Kompaktkameras sind völlig verschwunden, die gibt es nicht mehr.
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Das ist ein Produkt, das wirklich gestorben ist.
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Sonst sagt man immer, Produkte verschwinden vielleicht in einer Nische.
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Aber wenn du jetzt eine Kompaktkamera suchen möchtest, gäbe es vielleicht noch
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welche für Kinder oder so. Aber sonst fast nicht mehr, oder?
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Und es waren aber nicht nur die Smartphones, sondern es waren auch z.B. Nikon.
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Da hat man eigentlich vor drei, vier Jahren, oder so anfangs 20er Jahre,
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hat man gesagt, die Nikon machen es nicht mehr lange.
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Es sind auch wirklich Marken verschwunden.
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Und ja, wie schätzt du das ein? Ist das nur an diesen Smartphones gelegen?
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Was war die Entwicklung?
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Also ich glaube, das eine ist, was ich so ein bisschen das Gefühl habe.
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Haben wir am Anfang mehr darüber gesprochen, ist wie so die technische Entwicklung.
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Man hat über Megapixelzahlen gesprochen, man hat über vor allem Grenzen von
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Digitalkameras gesprochen.
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Also man war dann irgendwann froh, wenn man 10 Megapixel hatte,
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weil man dann wie gesagt hat, okay, jetzt haben wir etwa gleich viel,
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wie wenn man es negativ einscannen würde und jetzt ist es gleichwertig.
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Wir hatten dann historische Probleme,
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viele kamen mit den analogen Kameras, hatten einen Spiegelreflex und haben die
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analogen Objektive übernommen, die dann vielleicht nicht gepasst haben oder
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auch wieder nicht aufeinander abgestimmt waren.
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Ich glaube, über die Jahre ist das so etwas weggefallen.
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Es gab eine Phase, in der eigentlich jede Digitalkamera mit 2,
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5, 10 Megapixel mehr kam.
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Und das war der Ausschlaggebendpunkt, wo man gesagt hat, jetzt habe ich 25 Megapixel
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und jetzt bin ich cool. Genau.
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Ja, ich glaube, das ist richtig. Mich denke es auch so, die technische Entwicklung hat sich verlangsamt.
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Ich glaube eben, was die Kamerahersteller heute machen können,
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die kommen alle mit ihren Video-Features, weil das ist dann das,
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wo man sich auch noch unterscheiden kann.
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Man schreibt, jawohl, wir können jetzt 8K mit 500 Bilder pro Sekunde und so.
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Also die Sensoren werden schon immer noch schneller. Warum werden die schneller?
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Sie werden irgendwie gestackt oder ich habe es wieder vergessen.
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Teilweise, jetzt habe ich es gefunden, gerade in dem Moment,
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teilweise mehrschichtige CMOS-Sensoren werden hier eingebaut.
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Und die kann man wahnsinnig viel schneller auslesen.
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Und darum kannst du extrem kurze Beliechtungszeiten machen.
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Du kannst viel mehr Fotos machen. Aber im Sommer letztes Jahr habe ich Nikon Z6 Mark III, nein,
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das Mark gibt es nur bei der Canon, also Z6 III, habe ich getestet und die kann
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eigentlich viel mehr, als ich jemals brauche.
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Es ist eine super Kamera, aber ich brauche all diese Top-Features gar nicht,
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weil ich kann die gar nicht ausreizen.
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Und ich glaube, ich habe herausgehört, dir geht es auch so, Kevin.
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Es ist wirklich das passiert, dass man am Anfang vor 15 Jahren,
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vor 20 Jahren wahrscheinlich, den Vergleich gehabt hat mit diesen Analogkameras.
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Das war das State of the Art, das Digitale war das Neue, das Neue ist eh schlecht.
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Und jetzt ist man am Punkt, dass wenn ich mir eine Digitalkamera kaufe,
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dass ich das, was die Digitalkamera kann, nie, nie, nie brauche.
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Wer drückt heutzutage noch das Foto?
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Niemand. Also das sind Profi-Fotografen, die dann vielleicht irgendwann eine
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Ausstellung machen, aber auch die drücken das Foto eigentlich nicht aus.
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Und eine Privatperson, wenn es hoch kommt, macht einmal ein Fotobuch.
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Das war es dann aber auch schon.
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Und dadurch ist halt der Anreiz, eine neue Kamera zu kaufen,
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nur weil ich jetzt mehr Megapixel habe und vielleicht die besseren Funktionen
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ist halt schon verschwunden.
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Und gleichzeitig das Handy, das ich im Hosenack habe.
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Wo Apple sehr bewusst relativ früh gesagt hat, wir haben da die beste Kamera
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und dieses Ad was shot mit dem iPhone. Ja, genau. Shot an iPhone.
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Ja genau, die Werbung ist mit dem iPhone fotografiert worden, dass eigentlich,
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ein iPhone heute, die höhere Auflösung hat als wahrscheinlich sogar meine Digitalkamera,
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die ich brauche. Ah, das kann gut sein, zumindest auf dem Sensor.
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Und dann muss sie natürlich, weil er so winzig ist, fassen sie dann schon ein
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bisschen wieder Pixeln zusammen.
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Aber ich glaube, das ist auch so. Und jetzt sag mit welcher Kamera du immer noch fotografierst?
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Das habe ich gar nicht gesagt. Ich habe immer noch eine EOS 5D Mark IV.
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Die ist herausgekommen 2016 und ich glaube, ich habe sie im 17.
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Gekauft. Ich schlage dich locker.
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Ich habe einen Nikon D7000 aus dem Oktober 2010 und ich habe sie wahrscheinlich 2011 oder so gekauft.
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Ich muss sagen, die erfüllt eigentlich meine Zwecke immer noch.
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Was mich daran stört, ist, dass sie kein WLAN hat. Sie hat mal noch die Speicherkarte
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mit WLAN gegeben, die du dann die Bilder kopieren können.
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Die gibt es nicht mehr. Oder die Karte hat sie noch, aber die App dazu gibt es nicht mehr.
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Darum muss ich immer einen Cardreader dabei haben. Das schiesst mich ein bisschen an.
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Und natürlich, was die neuen Kameras haben. Und ihr merkt jetzt,
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ich bin wirklich, was das angeht, ignorant.
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Ich finde, dass man das Display hinten jetzt so ausklappen kann,
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das finde ich super und das kann man bei Minneren nicht.
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Und das ist aber, sonst kann ich die eigentlich immer noch tiptop brauchen und ja.
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Also der Autofokus, wenn ich eben, als ich die Z6 III getestet habe,
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habe ich schon sagen, der Autofokus, das sind natürlich Welten und
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das ist schon alles grossartig oder das objektiv mit der mit der bildstabilisierung
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wenn ich da vergleiche ich habe meine meine bildstabilisierung sind meine beiden
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händen aber trotzdem ist es eigentlich so dass ich,
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Und das ist, glaube ich, auch dazukommen, dass die Kamerahersteller und die
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Digitalfotografie dann so ein Gefühl gehabt,
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oder so wirklich in einer tiefen, tiefen Krise hineingesteckt ist in den letzten Jahren,
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dass wir wirklich gefunden haben, die ist eigentlich gut genug.
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Und dann ist eben noch der Systemwechsel zu den Systemkameras,
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also zu den spiegellosen Kameras, und ich habe immer gefunden,
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ja, soll ich jetzt, ah, eigentlich finde ich das Alter schon auch noch gut,
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und wenn du dich nicht entscheiden kannst, dann bleibst du halt bei dem, was du hast. Ja.
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Ja, ich glaube, also dort ist halt wie so die gleiche Entwicklung mit diesen
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Systemkameras oder eben die Spiegel-Lose.
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Also muss man jetzt das Ganze aufrollen. Vielleicht Spiegelreflex-Kameras haben
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eigentlich einen Sensor gehabt und wie.
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Eine klassische analoge Kamera hat, wenn man abgedrückt hat,
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Der Spiegel ist hochgeklappt, das Licht ist durchgekommen und hat bei alten
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Kameras das Negativ beleuchtet.
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Bei Digitalkameras hat dann einfach den Sensor beleuchtet. Es hat aber einen
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beweglichen Spiegel drin gehabt. Dann hat man irgendwann gemerkt,
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das ist einfach auch nicht so cool.
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Und dann sind Systemkameras gekommen oder eben spiegellose Kameras.
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Die haben dann keinen solchen Spiegel mehr gehabt, sonst ist er direkt auf den Sensor.
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Jetzt ist dann auch am Anfang, das ist gar nicht gegangen. Spiegelreflex ist
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viel besser, als die Gründe.
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Ich weiss nicht mehr warum. Ich habe auch so Artikel geschrieben.
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Sie ist irgendwie authentischer und sie ist wie früher und überhaupt.
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Und sie sind, glaube ich, langsamer gewesen, hätte ich gesagt,
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am Anfang. Auf jeden Fall,
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Da gab es auch einen Wechsel. Dann ging es mir auf die Systemkameras.
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Die waren viel kompakter.
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Durch die Systemkamera kam der Wunsch von diesem Live-View.
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Also, dass ich direkt auf dem Display sehe, was ich fotografiere.
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Also, es ist zwingend nötig.
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Ja, hast du keine Suche. Genau, eine Spiegelreflexkamera konnte das nicht.
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Und mittlerweile ist Systemkamera der grössere Anteil als Spiegelreflexkameras.
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Ja, also Nikon hat aufgehört.
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Spiegelreflexkameras zu machen, glaube ich, vor zwei, drei Jahren,
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wenn ich mich nicht täusche, ich kann nachher noch schnell nachschauen,
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dass ich nichts Falsches behaupte.
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Und ich glaube, das ist wirklich auch so ein Befreiungsschlag gewesen,
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dass sie gesagt haben, wir machen jetzt nur noch das, weil vorher ist es immer
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so die Zweispurigkeit gewesen.
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Ich glaube, das ist sogar für ein Unternehmen wie Nikon.
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Die beherrschen dir ein Geschäft, aber wenn man so wirklich zweigleisig,
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so zwei Technologien fahren.
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Das ist wahrscheinlich einfach hart für so ein Unternehmen.
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Und dann gibt es eben die einen, du kannst es niemandem recht machen.
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Die einen wollen nicht umsteigen, die anderen finden, aber keine Objektive.
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Und sie haben auch am Anfang, haben sie glaube ich auch die ersten,
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sie haben das, die, wie heisst sie, ein Nein, hat sie ein Nein geheissen.
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Also sie haben es, der erste Versuch mit der Systemkamera, das Nikon,
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auch wirklich vermasselt und man sieht, das ist auch eine Herausforderung.
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Sind dann noch andere Sachen dazu gekommen? Oder mit dem Handy als Konkurrenz, dann haben sich die...
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Hersteller überlegen, wie gehen wir mit dem um? Nikon hat zum Beispiel mal eine Kamera gemacht,
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mit der eigentlich ein Android-Dring gesteckt ist, also ohne Telefon,
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aber mit dem ganzen Android-Betriebssystem, wo du auch Apps drauf tun konnten
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und so, und dann gefunden, das könnte das Richtige sein, um mit dieser Krise umzugehen.
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Und es ist einfach wirklich wahnsinnig schwierig gewesen.
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Und jetzt, Kevin, mein Eindruck ist, wir haben die Krisen aber ein bisschen
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eigentlich überwunden. Es geht wieder aufwärts, auch wenn man vielleicht nicht
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sicher ist, ob wirklich dann all die Hersteller es schaffen.
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Es hat einfach übrigens, habe ich es gesehen, Nikon hat einfach,
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2011 ist das schon gewesen, es ist ein Eins-System, Nikon 1 hat es geheissen.
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Und es hat eben die erste spiegellose Kamera, hat nicht funktioniert.
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Sie haben auch so 360-Grad-Kameras, also im Bereich der Action-Kameras,
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haben es angefangen wildere GoPro und solche Sachen.
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Eben die Rundum-Videos, man hätte ja alle Richtigen sich orientieren können,
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aber nichts hat das so richtig gezündet.
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Und, wie gesagt, teilst du meinen Eindruck, dass die Krise jetzt aber eigentlich
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ein wenig überwunden ist?
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Ist die Krise... ja... Ja, wahrscheinlich hat man sich jetzt einfach neu positioniert.
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Man macht einfach das, was man macht und hat den Fokus gefunden.
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Das ist wahrscheinlich schon so.
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Ich weiss nicht wie es mit den Verkaufszahlen aussieht, ich habe schnell recherchiert
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und ich habe beides gefunden also ich habe eine Seite gefunden, wo gesagt hat,
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die Verkaufszahlen sind immer noch gleich von Digitalkameras und andere haben
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gesagt, ja die gehen zurück seit Jahren,
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hey ich weiss es nicht, ich glaube im professionellen Segment tut sich immer
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noch recht viel weil halt viele Digitalkameras mittlerweile auch die Funktionalität
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des Filmes drin haben und mittlerweile viele Digitalkameras auch zum Filmen
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gebraucht werden und das auch ein grosser Markt ist.
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Aber ich glaube wirklich so, für den Heimgebrauch ist der Markt am Bröcklen nach wie vor.
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Also ich glaube einfach, das Smartphone ist so dominant, dass der Schritt,
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sich erstens nochmal eine Kamera zu kaufen und dann die auch mitzutragen.
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Für die Leute relativ gross ist, was dann sagen, du, eigentlich reicht mir mein
0:22:15–0:22:17
Telefon, um zu fotografieren, was ich da mache.
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Das glaube ich absolut. Aber ich frage mich,
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ob dieser Teil der Leute, die das sagen, ob die vorher vielleicht einfach so
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eine Kompaktkamera hatten und auch nicht wahnsinnig viel Geld oder viel Ehrgeiz
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in die Fotografie eingesteckt haben.
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Und die Leute, die eben vielleicht...
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Und es klingt jetzt ein bisschen widersinnig, aber für meinen Geschmack hat
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das schon auch etwas mit der KI zu tun,
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und künstliche Intelligenz und dass wir heute Bilder generieren können zu jedem
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beliebigen Motiv können wir beschreiben
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und dann macht uns die KI das Bild und dann haben wir es und so.
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Und das ist toll auf eine Art, aber irgendwie hinterlässt es auch so ein bisschen
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eine Lehre oder vielleicht ein künstlerisches Gefühl von künstlerischem Unvermögen,
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wenn man sich da so von dieser KI bedienen lässt und dass man das Gefühl hat, okay,
0:23:15–0:23:18
jetzt muss ich wenigstens die Fotografie in meinem Leben wieder ein bisschen
0:23:18–0:23:20
ernsthafter betreiben.
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Und ich habe schon eigentlich Bock auf das und habe jetzt wirklich das Gefühl.
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Diese spiegellosen Kameras sind jetzt wirklich die Nikon ZZ.
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Es tut mir leid, dass ich jetzt immer von dieser erzähle.
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Also mir kommt kein Geld über von keinem Hersteller. Ich kenne die ja jetzt
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einfach am besten und kann sie eben auch vergleichen mit dieser Kamera,
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wo ich mit meiner eigenen 15-Jährigen ... Und da kann man wirklich sagen,
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Er gibt Sinn und es macht Spass, mit dieser zu arbeiten.
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Es ist wirklich ein Handwerk, das sich gut anfühlt, gerade wenn einem dann in Irrsinn den Atem raubt.
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Aber das bist jetzt wahrscheinlich wieder du. Wahrscheinlich.
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Du bist ein Spezialfall. Okay, Entschuldigung.
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Wie machen es die Normalbürger im Vergleich? Also, ob du wüsstest,
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Kevin, wie es die Normalbürger machen, du bist auch ein Spezialfall. Aber ich habe Kunden.
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Meine Kunden sind wahrscheinlich im Normalfall.
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Die wissen erstens nicht, wie die KI funktioniert, dort ist die Überforderung da.
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Und dann haben sie sicher nicht die Ambitionen, aus dem Grund jetzt hinsetzen
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und zu sagen, jetzt kauf ich professionelle Fotograf. Ja, nein.
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Den Schritt machst du nur du, vielleicht noch vier andere, aber es wird dünn.
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Es ist eine gute Frage, bin ich jetzt professionell ein Fotograf?
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Also ich habe schon einige von meinen Bildchen in der Zeit gekommen,
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aber bin ich wegen dem ein Prophet? Wahrscheinlich nicht, he?
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Also ich würde mir jetzt das Fähnchen auch nicht anheften.
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Aber ja, klar, durch das kann man es nicht. Aber ich glaube,
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Irgendwie hat man doch schon mit der Handy um eine Knipserei und so.
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Ich habe wirklich keine Statistik dazu, es tut mir leid.
0:25:10–0:25:16
Aber mein Eindruck ist wirklich, dass auch die Identitätskrise wieder so ein
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bisschen durch ist und dass die Hersteller wirklich gemerkt haben,
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wir können diese Technologien integrieren, aber wir sind am besten,
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wenn wir bei unseren Stärken bleiben.
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Und ich habe letztens einen YouTuber in meinem Umfeld, einen oder vielleicht
0:25:35–0:25:40
sogar der bekannteste Tech-YouTuber der Schweiz, den habe ich zufälligerweise
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an meinem Arbeitsplatz angetroffen.
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Und der hatte so eine Kamera im Gepäck, so eine digitale Hasselblatt, Mittelformat-Kamera.
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Und ich konnte mit dieser Ächle umspielen. Und ich muss sagen,
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das ist eigentlich schon cool.
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Weisst du, wie früher, eine Mittelformatkamera? Würde ich so etwas reizen,
0:25:59–0:26:04
entgegen jeder Vernunft, so etwas zu benutzen?
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Ich wüsste es nicht. Ja, den weiss ich auch nicht, aber das ist ja nicht der Punkt.
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Das Ding ist, ich fotografiere ja analog Mittelformat. Ah, okay,
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das stimmt, das hast du mal erzählt.
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Und dort habe ich einfach meine Lieblingskameras bzw.
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Meine Lieblingsobjektive und ich weiss, diesen Look bringe ich nur so mit dieser Kamera bzw.
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Mit diesem Objektiv und aus diesem Grund wähle ich diese Kamera.
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Ich komme jetzt nicht auf die Idee, irgendetwas anderes mit dieser Kamera zu
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fotografieren, weil es macht für mich einfach Sinn.
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Und jetzt hast du eine digitale Mittelformat-Kamera mit 2,8 Milliarden Pixel. Wie viele Pixel hat sie?
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Die hat, ich weiss es nicht, 100 Megapixel, hat sie, glaube ich.
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100 Megapixel. Und die kostet?
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Sie kostet sicher 1699 Franken. Nein, sie kostet 8000 Franken.
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Genau.
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8195 Franken kostet sie. Okay, jetzt brauchen wir ein Objektiv.
0:27:14–0:27:20
Denn sie hat ja nur der blöde Body. Und dann brauchst du Objektiv.
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Und dann einfach, dass ich sagen kann, ich bin geil, dass sie ein Mittelformat fotografieren.
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Ich habe jetzt gerade gesucht, musst du den Sucher, den Kamerasucher muss man
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auch noch dazu kaufen, weil die hat ein Display. Ja, die hat ein Display.
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Ah, der Kamerasucher kostet nur 625 Euro. Das ist ein Schnapper.
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Okay. Nein, wir müssen... Eben, und das ist bei mir dann irgendwann wie so...
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Gesehe ich den Unterschied von dieser Kamera, die 8000 Franken kostet,
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zu einer Kamera, die, ich sage jetzt mal, 2,7 kostet? Ja. Okay,
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gut, aber ist das nicht immer die falsche Frage?
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Ist das nicht, sobald es irgendwie, egal ob beim Audio oder wo auch immer,
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wenn der Liebhaber auf den Pragmatiker trifft, dann gibt es eine Diskussion, die zu nichts führt?
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Das ist wahrscheinlich so, aber bei mir ist es mittlerweile so,
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dass der Zweck, den ich am Schluss brauche, bestimmt das Gerät.
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Es ist so, also wenn ich, wenn ich muss irgendeine Videoproduktion machen,
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ich filme sicher nicht alles mit 8K, einfach das ich habe.
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Auf das habe ich mega keine Lust. Das macht nur der YouTuber,
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den ich vorher erwähnt habe.
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Ja, dann kann man das machen. Es gibt ganz viele Leute, also ich kenne ganz
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viele Leute, die egal was sie machen, sie filmen in der maximalen Auflösung. Ah ja, das ist mühsam.
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Wo ich dann auch finde, es bringt dir nichts und es macht einfach alles mühsam.
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Und bei der Digitalkamera bin ich wahrscheinlich am gleichen Ort,
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dass ich sage, hey, ich habe 100 Megapixel, brauche ich es für das Teamfoto,
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das nachher auf der Homepage ist?
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Ich glaube nicht. Gut, andererseits ruft dann vielleicht mal ein Medienmensch
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an und sagt, wir bräuchten das Bild, aber mit guter Auflösung und dann bist
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du doch froh, wenn du es hast. Aber ja.
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Mit meinen 24 Megapixeln kann ich recht viel abdecken. Stimmt.
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Ich brauche die 100 nicht.
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Und ich glaube, bei mir ist es auch,
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Der Prozess, der stattgefunden hat, dass mir das Handling liegen muss.
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Das Zeug muss mir bequem in der Hand sein.
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Ich finde die Sony-Kamera, das finde ich unlässig, was die qualitativ können.
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Sie sind mir aber einfach zu klein. Ich habe grosse Hände und das ist ein Gefriemel, die bedienen.
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Ich kann es nicht gerne in der Hand, es ist mir einfach zu klein.
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Und Canon ist schwer und klobig und super für meine Hände, weil sie einfach gross ist.
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Und ein Olympus D, wo ich grossartige Kamera finde, die klein,
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benutze ich eigentlich wirklich nie, weil sie einfach, ich bin nicht Uhrmacher,
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ich bin halt irgendwo ein Bauer.
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Und dann ist es zu klein für mich. Und ich glaube, das ist schon so ein bisschen ein Ausfinden gewesen.
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Ja, was liegt dir überhaupt und was hast du gerne in der Hand und von der Grösse
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her und was kannst du brauchen.
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Und dann bin ich jetzt am Punkt, dass ich sage, hey, wenn ich irgendetwas brauche
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und ich brauche eine 8K Auflösung, hey, dann miete ich mir die Kamera an die Augen, das ist gut.
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Ja, das ist, glaube ich, auch immer. Eben, du bist halt einfach der Pragmatiker
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und ich bin jetzt auch viel zu wenig der Liebhaber, dass ich das Geld nicht ausgegeben kann.
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Ich habe ja, wie gesagt, immer noch meine 15-jährige Kamera,
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weil die eigentlich auch meine Bedürfnisse erfüllt.
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Aber wo sind wir jetzt an dieser Stelle? Gibt es dann trotzdem etwas an dieser
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technischen Entwicklung, was dir Spass macht oder sagt, Fotografie könnte ja
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vielleicht auch wieder spannend werden, nachdem sie jetzt vielleicht tatsächlich
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die Krise überwunden haben.
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Ich behaupte jetzt das mal und du hast jetzt eher ein bisschen skeptisch gekostet,
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aber gibt es trotzdem etwas, was dich an diesem Thema... Oder was?
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Du hast ja gesagt, wir müssen diese Sendung machen. Was reizt dich im Moment
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an diesem Thema und warum machen wir diese Sendung genau jetzt?
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Also für mich ist der Punkt, glaube ich, viel mehr das Filmen. Ja.
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Geht extrem viel, finde ich extrem spannend. Also das mit dem ganzen Dynamikumfang heisst,
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wenn ich zum Beispiel verraussen filme am Tag, dann sind die Schattenbereiche
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einfach schwarz und die hellen Bereiche einfach weiss.
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Und neue Kameras können viel besser mit dem Dynamikbereich umgehen,
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dass ich das bearbeiten kann.
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Und dort ist ein riesiger Schritt gegangen, was mega coole Möglichkeiten gibt,
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um das Kinoqualität Video anzubringen mit einer Kamera, die 3'000 Franken kostet,
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was ich recht cool finde.
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Und das finde ich mega spannend, was dort gerade am tun ist und das Fotografieren,
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okay, das kommt dann halt, das Fotografier ist wie der Bonus das hast du dann
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halt auch noch aber es ist für mich gar nicht mehr so,
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interessant zu sehen, okay, was sind die technischen Entwicklungen,
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sondern eigentlich viel mehr, okay, was ist,
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im Videobereich möglich.
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Genau wir haben ja mehr über die allgemeinen die universellen,
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die normalen Anführungszeichenkameras geredet, aber wir haben ja,
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haben wir nicht auch schon über Drohnen geredet.
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Du bist doch auch der grosse Drohnenpilot gewesen.
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Ja, ja, ich kann immer noch Drohnen, das brauche ich auch immer noch. Viel.
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Aber seit keine YouTube-Videos mehr machst, komme ich das einfach gar nicht
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mehr so richtig mit. Das ist ja so.
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Machst du es nur noch für deine Kunden? Nur noch für mich und für meine Kunden. Ja, das ist ja so.
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Und was gibt es sonst noch? Ja, ich habe so Unterwasserkameras,
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hast du das schon mal ausprobiert?
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Oder Drohnenmässige Unterwasserkameras? Das habe ich noch nie probiert,
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aber das wäre, also, ich habe für meine Kamera, für meine Canon,
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habe ich das Unterwassergehäuse. Ja.
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Weil ich habe das Gefühl, ich habe, es braucht man unbedingt.
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Ja, genau. Okay. Genau, zweimal braucht es. Ja. Aber, ja, ist ja gleich.
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Aber, ja, sag. Was ich ein bisschen merke, ist, dass das Ganze analoge wiederkommt.
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Und was ich noch schräger finde, ist, dass es eine Entwicklung gibt auf Retro-Digital-Kameras.
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Also, dass Leute Digitalkameras von 2001 kaufen und mit denen wieder fotografieren.
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Okay, also das würde ich ihm jetzt schenken, ehrlich gesagt.
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Nein, das ist der digital-retro-Look.
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Wenn du heute 20 bist, bist du einfach 2005 auf die Welt gekommen.
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Und dort ist halt Digitalkamera bis 6 Megapixel gewesen. Und das ist retro, das ist alt. Okay.
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Und irgendwie ist das wieder so ein Ding, dass man so Kameras kaufen kann und
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wieder mit denen fotografiert,
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um das nostalgische Gefühl, was es wirklich macht, also es ist wirklich erstaunlich,
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wenn du das Foto von einer alten Digitalkamera anschaust, dann gibt dir das Nostalgiegefühl,
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wie bei uns mit den Analogfotos.
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Ja, ja, klar, genau. Genau, wenn du den Filmen an den 70er-Jahren sahst,
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so hat meine Jugend ausgesehen wie die Filme da zu mal.
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Du hast vorher Dynamik erwähnt, das war noch viel schlimmer.
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Alles, was nicht voll ausgeleuchtet war, ist versoffen im Schatten.
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Das ist so ein Ding. Sie hatten aus heutiger Sicht einen überhaupt nicht ausgewogenen Farbverlauf.
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Das ist die Nostralgie, verstehe ich schon. Aber haben die dann auch einen Windows-XP-Computer,
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um die Bilderstilechten am Computer weiterzuverarbeiten?
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Nein, ich glaube, so weit geht es dann nicht. Schade. Mit Paint.
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Mit Paint. Ja, das Paint ist ja jetzt wieder voll in, weil Microsoft hat KI
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eingebaut und jetzt ist Paint lässig.
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Nein, es ist der letzte Dreck. Aber über das müssen wir ein anderes Mal reden. Aber es ist schön und.
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Aber ich habe schon wieder mehr Spass an der Fotografie und irgendwann habe ich das Gefühl,
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wenn dann meine Tochter ihren Koffer selber rumschlägt und ich wieder ein bisschen
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mehr nur um meine Ausrüstung besorgt kann sein, wenn ich zum Beispiel in die
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Ferien gehe oder auf einen Ausflug,
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dann habe ich das Gefühl, dann schläge ich wieder mein ganzes...
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Dann gibt es ein Hasselblatt.
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Nein, ich glaube das trotz allem nicht, aber ich glaube ich kaufe mir dann zum
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Beispiel dann doch mal eine spiegellose Kamera und ein paar neue Objektive.
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Was ist dein Lieblings, wenn du nur ein Objektiv dürftest du haben,
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welches Objektiv würdest du nehmen?
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Also, wenn es analog wäre, wie ist es eine Kamera, wo ein fixes Objektiv hat,
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das ist eines der schönsten Objektiven und ich habe es, ist mega schön.
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Und sonst ist es das 28-70er-2.8 von Canon.
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Ich finde, das ist ein super Objektiv für das Meiste, das ich machen muss.
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Ja, ich würde wahrscheinlich trotz allem mein 50mm Festbrennweite 1.4 würde ich nehmen.
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Boah, das ist auch ein schönes, ja. Obwohl ich immer, wenn ich von Hand einschärf
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scharf stelle, dann ist es doch nicht so ganz dürfen, aber egal.
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Das gehört halt auch dazu. Genau, das kann man ja üben. Also,
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sehr schöne Sendung gewesen. Mal wieder ein Foto-Update.
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Genau, und spätestens in fünf Jahren machen wir wieder eins.
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Und bis dann, oder bis in einer Woche, dann haben wir ein anderes Thema.
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Machen Sie es gerne. Tschüss zusammen. Ciao miteinander.
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Music.

Der Fotografie ging es in den letzten Jahren schlecht: Das Smartphone fegte die Kategorie der kompakten Kameras komplett hinweg. Hersteller verschwanden (Olympus), büssten fast komplett an Relevanz ein (Pentax), stiegen aus dem Kamerageschäft aus (Samsung) oder mussten eine Durststrecke überstehen (Nikon).

Wie steht es heute ums Geschäft? Ketzer würden sagen, dass die Fotografie komplett überholt ist, wo die KI doch jedes beliebige Motiv innert Sekunden generiert. Doch es ist vielmehr so, dass die künstliche Intelligenz spannende Impulse liefert – und viele angesichts der allgegenwärtigen Kunstbilder wieder mehr Lust auf die fotografische Wirklichkeit haben.

Nach langer Abstinenz kommen wir auf unser ehemaliges Lieblingsthema zurück und fragen uns: Wo steht die Fotografie heute? Kann man sie noch unabhängig vom Bewegtbild betrachten oder ist sie komplett mit der Videokunst verschmolzen? Und warum fotografieren wir noch immer mit unseren zehn Jahre alten Apparaten? „Die neue Lust mit den alten Kameras“ weiterlesen