Nur mit der Uhr bekleidet aus dem Haus

Ein aktueller Aufwisch zu diversen laufenden Affären steht an. Kevin gibt ein Update zum Krypto-Investment und Chris muss etwas Dampf ablassen, weil Roger Schawinski noch immer das UKW-Pferd im Rodeo-Sitz durch die Stadt reitet.

Ausserdem war gestern der Auftakt zu Apples jährlicher Entwicklerkonferenz WWDC, was uns eine Steilvorlage gibt, aktuell über die Neuerungen zu berichten, mit denen es alle Hörerinnen und Hörer zu tun bekommen werden, die irgendwo ein halbwegs aktuelles Apple-Gerät im Einsatz haben. Der Konzern hat Updates für die Betriebssysteme von iPhone und iPad angekündigt, die keine riesigen Veränderungen bringen, aber doch für Diskussionsstoff sorgen.

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Amateurliga war gestern – jetzt wird Kohle gescheffelt

Die Zeit der Unschuld ist vorbei: Die grossen Streaming- und Tech-Konzerne sind dabei, die Podcasts der Kinderstube zu entreissen und der kapitalistischen Marktordnung zuzuführen. Spotify, Apple und Amazon wollen den Markt unter sich aufteilen, mit den Premium-Abos eine Monetarisierungsgrundlage schaffen und mittels Provisionen kräftig mitverdienen.

Die Macher der ersten Stunde zeigen sich frustriert: Sie bedauern die Entwicklung und sehen ihre Pionierarbeit in Gefahr – aus einem Produkt des freien, demokratischen Internets wird ein Instrument zum Kohlescheffeln für die Konzerne.

Aus Sicht der Hörer konstatieren wir, dass es Grund fürs Bedauern gibt: Wir müssen uns immer mehr Werbung anhören, für Premium-Inhalte zahlen – und viele Podcasts verschwinden aus dem freien Netz in Anbieter-Apps und hinter Bezahlschranken. Doch ist das nicht zu verkraften, wo das Angebot nicht nur immer grösser, sondern auch immer besser, aufwändiger produziert und professioneller wird?

Wie nicht anders zu erwarten, ist die Entwicklung auch für die Macher ein zweischneidiges Schwert: Wer einen Podcast produziert, hat Chancen, das nicht nur als Hobby zu betreiben, sondern womöglich auch Geld damit zu verdienen. Doch der Kampf um Aufmerksamkeit wird hart und härter. Wer wie sich wie vor 15 Jahren einfach einmal ausprobieren will, wird feststellen müssen, dass man so kein Publikum mehr erreicht.

Wir analysieren und ziehen Bilanz, wie nach dem Blogging eine weitere Errungenschaft des freien Netzes eine erstaunliche Metamorphose durchläuft und kaum mehr wiederzuerkennen ist: Muss die Idee des freien, demokratischen Netzes nun endgültig für tot erklärt werden?

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Diese Sendung kommt nicht aus Dubai

Eingefleischte Hörerinnen wissen es: Wenn eine Patch-Tuesday-Sendung ansteht, dann haben in der digitalen Welt entweder umwälzende Veränderungen stattgefunden. Oder den Sendungsmachern ist kein anderes Thema eingefallen.

Welche der beiden Ursachen für die heutige Sendung verantwortlich ist, überlassen wir eurem scharfsinnigen Urteil. Ein kleiner Hinweis auf die richtige Antwort gibt die Traktandenliste mit den aktuellen Themen, die sich in den Shownotes findet. Wie üblich gilt: Die ist unverbindlich und kann während der Sendung ohne Angabe von Gründen umgestossen werden.

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Ist das der Anfang oder das Ende des PCs?

Apple hat dieses Jahr gefühlt alle zwei Tage einen Event abgehalten – und sich den wichtigsten bis letzte Woche aufgespart: Bei dieser relativ kurzen Präsentation gab endlich Details zu Apples grossen Projekt, dem Mac ein neues Herz einzupflanzen.

Anstelle der bisherigen Intel-Prozessoren verbaut Apple künftig den selbst entwickelten M1-Prozessor, der bemerkenswerte Leistungsdaten aufweist. Apple versammelt nun alle Geräte auf einer Prozessorfamilie, dem sogenannten Apple Silicon.

Das hat eine ganze Reihe von Auswirkungen, über die wir in dieser Sendung sprechen wollen: Warum hat Apple diesen Schritt gewagt? Was sind Chancen und Gefahren? Welche Auswirkungen sind für uns Nutzer, die Entwickler und die Konkurrenz zu erwarten? Und geht Intel nach diesem prominenten Abgang nun endgültig den Bach herunter?

Und auch wenn Apple sich letzten Dienstag nicht in die Karten hat blicken lassen, wagen wir doch eine Prognose, was dieser Schritt für die Zukunft des Computers heisst. Wie lange wird des den PC, so wie wir ihn kennen und lieben, denn überhaupt noch geben?

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Apple: Zu gross, zu mächtig, zu selbstherrlich?

Vor zwölf Jahren ist Steve Jobs ein Geniestreich gelungen: Er hat den App Store erfunden. Dieser Softwareladen war einer der Schlüssel zur Smartphonerevolution – und die macht zwölf Jahre später Umsätze in Milliardenhöhe.

Doch über die Jahre ist die Unzufriedenheit gewachsen: Apple kontrolliert seinen Store seit jeher mit unnachgiebiger Strenge: Der Konzern diktiert die Regeln, unter denen Apps veröffentlicht werden dürfen. Er nimmt von jeder Geldtransaktion im Store einen Anteil – und er erlaubt den App-Herstellern nicht, Abos und In-App-Käufe am Store vorbei zu verkaufen.

Viele Entwickler wollen das nicht länger hinnehmen: Sie kritisieren Apple öffentlich und manche lassen sogar ihre Apps medienwirksam aus dem Store werfen, indem sie in voller Absicht gegen Apples Regeln verstossen. Und auch die Wettbewerbshüter werden ins Spiel gebracht: Spotify hat im letzten Jahr eine Beschwerde bei der EU eingereicht.

Es stellt sich die grundsätzliche Frage: Haben Apple – und in ähnlicher Form auch Google – zu viel Macht? Wirkt sich die Dominanz nachteilig auf die Innovation aus, schädigt sie die Nutzer und wirkt sie verzerrend auf den freien Wettbewerb, wie die Kritiker behaupten? Oder ist eine solche Macht die logische Folge eines Geniestreichs, wie er Steve Jobs 2008 gelungen ist?

Wir diskutieren darüber, überlegen, wie sich die Stores reformieren liessen, ohne die Sicherheit zu gefährden. Und wir wagen eine Prognose, wie gross der Reformwille bei Apple ist.

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Mit dieser App schlagen wir das Virus in die Flucht

Diese Woche hat die digitale Welt gleich zwei grosse Ereignisse zu bieten. Erstens kommt die Schweizer App für die Kontaktnachverfolgung am kommenden Donnerstag offiziell in die Stores. Wir erklären, wie Swisscovid funktioniert und warum wir von den Massnahmen zum Schutz der Privatsphäre der Nutzer überzeugt sind – und folgerichtig werden wir die App selbst installieren und auch unseren Hörerinnen und Hörern empfehlen.

Zweitens gab es gestern eine grosse Ankündigung, mit welchen Neuerungen Apple die Welt in den nächsten Monaten zu beglücken gedenkt: Es gibt eine bunte Palette an Neuerungen: Die Apple Watch hilft uns beim Händewaschen. Mac OS, das Betriebssystem für Macs, bekommt einen neuen Look und wird dem iPad noch ähnlicher.

Die grösste Sprengkraft hat allerdings die Bekanntmachung, dass Apple künftig auch bei den Macs auf eigene Prozessoren mit ARM-Architektur setzt und auf die Rechenchips von Intel verzichtet. Das ist für die Kunden vermutlich eine gute Nachricht – für Intel allerdings nicht so sehr. Für den einst dominierenden Prozessor-Hersteller wird die Luft so langsam dünn.

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Der Strassenfeger wurde weggefegt

Das Streaming verändert die Medienwelt: Was für Spotify wahr ist, kann für Netflix nicht falsch sein. Oder? Um diese Vermutung zu überprüfen, ist unser Fernsehexperte Digichris im Studio: Mit ihm wollen wir ergründen, wie sich die audiovisuelle Unterhaltungslandschaft seit dem Schweizer Netflix-Start vor gut vier Jahren verändert hat: Hat uns das Streaming das Trash-TV ausgetrieben, das Zappen abgewöhnt und die Fernsehwerbung verleidet – und die Serienfans im Handstreich vereinnahmt? Oder ist die Begeisterung bereits wieder verpufft? Und wie die hiesigen Medienanbieter darauf reagiert haben (oder auch nicht)?

Und ohne zu viel zu verraten, sei gesagt, dass uns eine leichte Nostalgie erfasst: Wie war es damals, als es noch Strassenfeger gab, grosse Samstagabendkisten, die für Redestoff gesorgt und das Befinden der ganzen Nation reflektiert haben? Und was war eigentlich so schlecht daran, eine Serie nicht in einem Rutsch zu sehen, sondern sich auf die nächste Folge vorfreuen zu müssen?

Und natürlich können wir es uns nicht verklemmen, ein paar Serien-Tipps zu geben – egal ob von Netflix oder anderen Anbietern!

Die Links zur Episode: https://nerdfunk.ch/nerdfunk-456/

Magie oder Marge?

Apple versetzt das Internet in Aufruhr und sorgt für mediale Hysterie. Da üben üben wir vornehme Zurückhaltung und widmen uns weniger beachteten und genauso wichtigen Themen. So lautet zumindest die Regel, die wir heute im vollen Bewusstsein um die Konsequenzen brechen: Heute öffnen wir die Büchse der Pandora, sprechen über die neuen iPhones und fragen uns, was der Sinn solcher Inszenierungen ist, wenn nichts herauskommt, was man im Voraus nicht schon wusste.

Auskunft gibt einer, der bei der letzten Show am 12. September im Steve Jobs Theater im Apple Park vor Ort war und darum weiss: Es sieht alles piccobello aus, doch riechen tut es etwas moderig. Rafael Zeier hat für den Tagesanzeiger über den Anlass und die Apple-Neuigkeiten berichtet, und nach seiner Rückkehr diskutieren wir: Warum diese seltsame Doppelstrategie mit iPhone 8 und iPhone X? Ist das noch Innovation oder einfach Veränderung um der Veränderung – und der Marge – willen?

Und: Hat Apple einen Masterplan oder stochern Tim Cook und seine Mannen im Nebel, während sie sich mal eben so von Produkt-Event zu Produkt-Event durchhangeln? Den Eindruck könnte man bekommen – findet zumindest Matthias.

Die Links zur Episode: https://nerdfunk.ch/nerdfunk-403/

Sozialmediale Aufputschdrogen

Immer schneller von einem Hoch zum nächsten – und dazwischen die Angst vor dem Loch. Das klingt wie das Leben eines Junkies, und ist es in gewisser Weise auch. In den sozialen Medien und auf den traditionellen, aber klickgetriebenen Nachrichtenkanälen wird der Hunger nach dem grossen Nachrichtenkick immer grösser: Den nennen wir Hype, weil er so schön prickelt, sich ständig weiterdrehen lässt, uns allen die Möglichkeit gibt, uns auf Twitter und Facebook darüber auszulassen und uns in eine kleine Massenpsychose hineinzusteigern.

Wir gehen dem Phänomen des Hypes nach. Dazu beginnen wir bei der Mutter des neuzeitlichen Hypes – der Vorstellung des ersten iPhones durch den grössten aller Master of Ceremonies, Steve Jobs. Wir beschäftigen uns mit diversen kleineren und grösseren Hypes, vor allem rund um Pokémon Go und Super Mario Run – und jüngst mit der Eröffnung der neuen Google-Büros an der Sihlpost (Hashtag #Gruezigoogle) Wir fragen uns, wie aus einem Hype eine Blamage wird, wie er sich von den Memes abgrenzt und wie er mit der destruktiven Variante, dem Shitstorm verwandt ist. Auch hier mit dem Verweis auf ein aktuelles Beispiel, dem seltsamen Shitstorm rund um Xing und um Roland Tichy.

Die Shownotes zur Sendung: https://nerdfunk.ch/nerdfunk-372/

Jony Ives Bilderbuch

Oder auch: Haters Back Off!

Der letzte Teil unserer grossen Jahresendtrilogie: Wir brausen durch Tops und Flops bei den digitalen Inhalten, um uns ausführlich den Ab- und Aufsteigern zu widmen. Es gibt einige alte Bekannte, zum Beispiel – Spoileralarm! – Apple und Jony Ives teures Fotobuch.

Andererseits gibt es überraschende Neuzugänge. Zum Beispiel das Internet, das – traurig genug – zu den Absteigern zählt. Doch es gibt Hoffnung: Für Fotofans, Feinde der Petromobilität und die Techno-Fotografen.

Die Links zur Episode: https://nerdfunk.ch/nerdfunk-369/