Wie Réda Scifi-Autor wurde

Wir kennen ihn als Blogger und als Polterer in den sozialen Medien: Doch jetzt schlüpft er in eine neue Rolle – nämlich die des Science-Fiction-Autors. Réda El Arbi hat einen Cyberpunk-Roman geschrieben, der im Zürich der 2080er-Jahre spielt, das vom Klimawandel und Kapitalismus-Exzessen ziemlich gebeutelt worden ist.

In seine «empfindungsfaehig» schickt Réda seine einarmige Heldin auf eine rasante Mission. Lea Walker muss Putschisten zur Strecke bringen, die es auf die Regierung Europas abgesehen haben, die wiederum längst nicht mehr aus Menschen besteht, weil seit den 2060er-Jahren eine künstliche Intellinz namens «EuroGov» die Geschicke des Kontinents lenkt. In diese Geschichte bekommen wir es auch mit religiösen Fundis, einer Gruppe von libertären Milliardären, die sich in einen künstlichen Erdsatelliten namens Orbital abgesetzt haben, und den Blood Sisters zu tun – das wiederum ist eine kriminelle Frauen-Gang, die Lea für ihre Mission anheuert.

Wohin das alles führen wird, erfahren wir in der heutigen Sendung. Réda El Arbi ist in der letzten Ausgabe des Nerdfunks vor der Sommerpause Gast im Studio. Er erzählt, wie er dazu gekommen ist, diese Geschichte zu erzählen – und wie es sich anfühlt, in die Fussstapfen von Philip K. Dick oder Douglas Adams zu treten.

Die Blase ist geplatzt

Eigentlich wollten wir in unserer Auftaktsendung zum neuen Jahr über wichtige Dinge sprechen: Über die vielfältigen Probleme bei Apple, den Ärger von Spotify und natürlich die gravierenden Sicherheitslücken bei den Prozessoren. Doch dazu ist es nicht gekommen. Wie häufiger in diesem Jahr bleiben Diskussionen an einem ganz spezifischen Thema hängen. Nämlich bei der Abstimmung, die am Abend des 4. März dann zum Glück vorbei sein wird und über das Schicksal der SRG (und auch unseres Heimsenders Stadtfilter) entscheidet.

Man kann sich dieser Diskussion kaum entziehen, wenn man keinen grossen Bogen um die sozialen Medien macht – auf Twitter, und noch im grösseren Mass bei Facebook prallen Gegner und Befürworter aufeinander. Und das ist bemerkenswert – denn eigentlich sollten die kleveren Filter-Algorithmen von Herrn Zuckerberg genau das vermeiden und dafür sorgen, dass wir uns auf Facebook von Gleichgesinnten umgeben und in unserer Meinung bestätigt fühlen.

Da kommen wir in Versuchung, eine kleine Verschwörungstheorie in die Welt zu setzen – und das, obwohl wir eben noch über die Fans ebensolcher Theorien gelästert haben: Ist das womöglich kein Zufall, sondern alles eine konzertierte Aktion? Erleben wir hier, wie die Leute hinter Nobillag uns einen Diskurs aufdrängen, um den wir nicht gebeten haben?

Eines ist klar: Ob Ja oder Nein am 4. März: Wir werden uns auf diese Form der Diskussion einstellen müssen. Bei Facebook prallen die Meinungen aufeinander ohne dass Konsens oder auch nur Klarheit entstehen will. Da braucht es die richtigen Strategien, damit man nicht mürbe wird. Denn dass wir miteinander reden, ist und bleibt trotz allem wichtig.

Und übrigens: Wir haben dank Marc eine neue, coole Android-App! Die werden wir in der Sendung schon bald entsprechend würdigen. Versprochen!

Die Links zur Sendung: https://nerdfunk.ch/nerdfunk-417/