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Es ist Zahltag auf Radio Stadtfilter mit dieser Band, die heisst wie der Pfarrer
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in den Simpsons, die Chris kennt ihn sicher, wie heisst er?
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A Love Choice. Ja genau, The Love Choice mit Paying for the Things I've Done Wrong.
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Wir lassen Radio Stadtfilter.
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Was hast du so angestellt, Digi Chris, dass du zahlen musst? Für was ist dein Ablass?
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Nein, also ich glaube nicht viel. Ich glaube, ich war brav letzte Woche.
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Ich glaube, ich habe es dir geschickt noch im Winter im Stadttheater.
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Ja, genau. Du warst schon im neuen Stadttheater.
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Und ja, cool gewesen. Also eben, ja, vielleicht kann man eine Aufnahme auch noch posten.
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Es war schön...
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Hast du dann die gekannt, die die gespielt haben?
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Also der eine ist mein Vater.
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Ah, das war das Familiending.
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Ich kenne die und die anderen Leute in der Band auch kennen.
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Genau. Ich war an diesem Wochenende auch hier in Winterthur und ich kann euch
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ja mal vorspielen, wie das so getönt hat, falls das geht. Ja,
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das müsste eigentlich gehen.
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Ist das Musik die Geschiss, die dir gefällt?
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Also Toodlesack, ja. Das finde ich jetzt auch ein wunderschönes Instrument.
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Sicher. Aber nach drei Minuten geht es auf die Nerven.
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Also ich war natürlich an diesem Mittelalter-Spektakel auf dem Teuchelweyer.
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Und ja, ich habe dort Med getrunken.
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Also was ich ja noch bemerkenswert finde, ist, dass das doch irgendwie so die
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Verklärung, die dort stattfindet.
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Also einerseits eben ist das Mittelalter recht chillig gewesen,
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wenn du vergleichst, wie es wahrscheinlich wirklich gewesen ist, so mit,
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schwarzer Pest und Kindersterblichkeit und hast kein Essen gehabt und hast nicht
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im Laden geposten können und hast irgendeinen,
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Feudalherr vor der Nase gehabt, der dich rumkommandiert hat und dann hast du
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die Drei-Zell-Gewirtschaft gehabt, die irgendwie dazu zugeführt hat,
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dass nach drei Generationen dieses Land noch irgendwie 10 cm² gross war und
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so. Also ich weiss es nicht genau.
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Ich verstehe das schon von Art. Wir haben auch schon so Sendungen gemacht,
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Digi Chris, wo wir gesagt haben, oh, das moderne Leben ist ach so kompliziert,
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aber du musst dann gerade ins Gegenteiligen,
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extrem verfallen, um dich so nach dieser guten alten Zeit zu sehen,
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wo wahrscheinlich gar nicht so gut...
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Also alt war sie, aber wie gut sie dann war, weiss ich nicht. Hast du eine Meinung?
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Du kannst ja aus einer Veranstaltung rauslaufen und dann bist du wieder in deinem
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normalen Leben mit 5G und Smartwatch und alles.
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Ich weiß nicht, ob du diese Smartwatch abgenommen hast.
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Nein, haben sie nicht. Du hast aber absolut den Finger in die Wunde gelegt.
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Man hätte natürlich auch die Handys abgeben, damit es richtig authentisch wäre.
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Aber ja, so Sachen, eben, wie ich gesagt habe, die X-Line, die mein Vater spielt, ja, ist jetzt auch
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halt aus einer anderen Zeit, aber ist ja auch schön, und eben,
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wenn du das halt nicht willst, und eben, wir kommen später noch auf, was wir für Musik hören.
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Ja, genau, es geht um Musik. Darum, ich kann dann den Doodlesack nochmal spielen,
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wenn ihr ihn hören wollt.
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Aber ich muss wirklich sagen, der Doodlesack,
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Das fasziniert mich, weil wir einen Nachbarn hatten. Nein, Charlie,
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wenn du los bist, der hat tatsächlich Doodlesack gespielt.
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Okay.
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Du hast es halt teilweise gehört, aber nein, ich habe es irgendwie faszinierend
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gefunden, weil es ist halt das Instrument, ja, Blockflöten können wir auch,
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aber ein Doodlesack ist doch irgendwie, ja, ist doch schön.
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Das ist noch ein interessantes Thema, finde ich. Vielleicht müssen wir über
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das mal reden. Wie kommt man eigentlich auf die Idee, sich für ein bestimmtes
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Instrument zu entscheiden? Es gibt ja eine riesen Auswahl.
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Und dann findest du, ja, muss das einerseits ein bisschen...
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Aber ich meine, in Schottland, dass du den Tudelsack spielst aus Traditionen.
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Da hast du auch den Kilt da, obwohl es den Saunen nie zieht.
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Ich bin schon am Kilt umgeklopfen. Das ist ja genial. Ich fand das cool.
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Aber dann hat er einfach eine Affinität für das Schottland, oder?
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Ja, und ich war schon bei ihm und er hat es halt mal Whisky gegeben und alles
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und ja, ich glaube das Instrument, ja tatsächlich, wäre das mal was,
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vielleicht auch mit dem Kevin.
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Gut, das stimmt. Also Schottland kann einen schon in die Bann schlagen.
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Ich habe ja, meine Verlobung ist in Schottland am Loch, ich weiss jetzt nicht,
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ob ich das erzähle, am Loch Ness ist die geschlossen worden.
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Also vielleicht erklärt das ein oder andere. Also nein, Schottland voll in Ordnung,
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aber Dudelsack, Naja, wir hören den Netz dann gerade nochmal.
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Weil, Digi Chris, du hast ja schon angedeutet, es geht um Musik dann gerade in der Hauptsendung.
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Und ja, äh, welches... Du, spielst du ein Instrument? Habe ich das schon mal gefragt?
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Ähm, ich habe mal Saxofon gespielt.
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Ach, das stimmt. Wir haben darüber mal gesprochen.
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Aber blöderweise war ich so dumm, das aufzugeben. Also eben,
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ich bin ein vollidiot, ich hätte es nicht aufgeben.
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Aber irgendwo finde ich vielleicht mal ein Saxofon.
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Genau. Und kannst du dann in diese Musik einsteigen?
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Schlafe ich auch.
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Wir machen noch 20 Sekunden Mittelalter und dann ist die Gegenwart.
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Eigentlich könnte man sich ja freuen, weil Spotify, der Musik-Streaming-Dienst,
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hat jetzt endlich nach sieben Jahren oder so, haben sie es geschafft,
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das zu machen, was all die anderen Anbieter schon längstens haben.
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Nämlich, dass man Musik in der besten Qualität hören kann, die es so gibt.
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Also verlustfrei in die CD-Qualität, ohne die Komprimierung.
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Aber dann haben wir eigentlich schon fast das Spotify ein bisschen loben wollen.
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Und dann habe ich mich mal ein bisschen herumgeschaut. und habe gesehen,
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aber nein, es gibt eigentlich viel mehr wieder zu loben, gibt es zu kritisieren
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und Digi Chris, das machen wir jetzt, wir,
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hauen und das haben wir schon mal gemacht, habe ich herausgefunden,
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wir haben irgendwie, glaube ich,
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2023 oder so schon mal eine Sendung gemacht, wo wir Spotify gefunden haben,
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es wird immer schlimmer und wir müssen eigentlich,
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Gliederbattle anrufen, das haben wir nicht gemacht und jetzt sind wir wieder
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an diesem Punkt, aber du bist kein Spotify-Kund, weil du hörst du Musik immer
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noch natürlich wie an UKW warum Fragen ich überhaupt habe Ja klar.
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UKW, 94, SRF Nein, ich benutze YouTube Music Oh,
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Das ist noch schlimmer Ja.
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Ich benutze tatsächlich, ich schaue so viele YouTube Videos also ist dann halt
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einfach finanzielle Dinge ja, weil YouTube ist mir wichtiger,
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du kommst ja auf YouTube Videos über, also klar, aber ja, die beiden sind jetzt wahrscheinlich ja
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Gleich scheisse, also wenn du jetzt ein Musiker bist, habe ich an beiden nicht so Freude.
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Blödi fragt, man kann das YouTube Music haben, man kann nicht separat abonnieren,
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oder? Du hast einfach das YouTube Premium und dann ist die Musik auch dabei, sehe ich das richtig?
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Genau, also eben, wir sind halt einfach ums werbefreie YouTube gegangen,
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dass ich ein Video runterladen kann und dann kommt halt, die Musik ist halt
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noch dabei und ich habe so viele Dienste, dann sagst du ja,
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dann eben, tschau Spotify, ich habe mal Spotify gehabt,
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jetzt nicht, dass ich Spotify als Dienst als solches blöd gefunden habe,
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aber ja, ich sage jetzt mal,
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Ja, das YouTube Music für mich ist das UKW-Radio.
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Also, dass ich halt einfach ein bisschen Musik höre.
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Aber gibt es dort auch so Features, wo du kannst so intelligente Playlists machen und so und sagen?
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Wahrscheinlich schon, die Algorithmen sind bei Google natürlich auch. Ja, das geht eh nie gut.
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Das geht eh nie gut. Da kommst du ganz komische Sachen rüber.
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Okay, also. Genau, über das müssen wir vielleicht mal separat sprechen.
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Ich glaube, YouTube wäre auch ein Thema. Weil ich habe letztes Mal durchgerechnet,
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weil das YouTube Premium ist ja wahnsinnig teuer.
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Und dann habe ich gefunden, ich rechne es mal aus. Weil ich habe ja mal Geld
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von YouTube bekommen und weiss ungefähr, wie viel das Werbung einbringt.
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Und dann habe ich ausgerechnet, wie viel Werbung man schauen müsste.
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Dass man auf gleich viel an Google zahlen würde, wenn man das Premium Abo zahlt.
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Und ich bin auf, glaube ich weiss es jetzt nicht mehr, auswendig,
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es steht dann demnächst mal in meinem Blog auf irgendwie, glaube ich,
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etwa 50 Tage pro Monat gekommen.
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Also, wenn du nonstop YouTube schaust, hast du es nicht amortisiert,
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im Vergleich, wenn du Werbung schauen würdest.
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Also, es ist echt ein bisschen, ich finde es einfach zu teuer.
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Aber gut, das ist ein anderes Thema.
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Also, fangen wir an mit dieser Sündenliste, vom Sündenregister von Spotify und Daniel Eck.
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Also, es ist teurer geworden, so wie gefühlt im Moment einfach alles aufschlägt, ständig.
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Netflix alle zwei Wochen wird zu teurer.
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Das ist im Vergleich ja Spotify eher noch so ein bisschen moderat gewesen.
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Ich muss gerade schauen, ob ich irgendwo sehe, wie viel das eigentlich aufgeschlagen
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hat. Also glaube ich, zwei Franken das Abo, das ich habe.
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Aber trotzdem natürlich eben, wenn man irgendwie alles aufschlägt,
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dann findest du es einfach mühsam.
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Aber ich finde jetzt den Preis gerade nie nicht, obwohl ich mir doch da jetzt genau.
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Das, was wir haben, das Individual, kostet jetzt 13,95 Euro.
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Bisher hat es 12,95 Euro gekostet.
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Also 1 Franken aufgeschlagen. Kann man sagen, okay, geht noch so 7%.
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Aber das Premium Duo hat immerhin um 12 Franken aufgeschlagen.
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Das ist, was man als Zweite brauchen kann.
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Und ja, genau. Aber das ist ja erst der Anfang.
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Gibt es irgendetwas, was du gehört hast, die dich am Spotify sagen würdest, nervt dich?
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Ich glaube, das eine Thema, du als riesiger Fan von diesen KI-Songs kennst vielleicht.
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Ja, also etwas, was man tatsächlich kann sagen, wenn du jetzt nicht Taylor Swift
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bist, ist es glaube ich bei Spotify, aber gilt auch für YouTube Premium,
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Apple Music ein bisschen schwierig.
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Ich sage jetzt nur ein Butterbrot am Abend zu bekommen.
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Ja, das stimmt.
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Ich glaube, Apple Music zahlt noch ein bisschen mehr, aber über das,
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was die Künstler bekommen, kommen wir dann gerade noch darauf.
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Ich glaube, das Problem ist, dass die KI generierten Musik-Songs, die da auftauchen,
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The Velvet Sundown, glaube ich, vor zwei, drei Monaten mal ein Thema gewesen,
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angeblich eine Band, aber in Tat und Wahrheit nur ein Projekt von einem,
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das weiss, wie man die Musikkai bedient, hat 1,3 Millionen Hörerinnen und Hörer auf Spotify.
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Und da kannst du natürlich schon fragen, hey, ist das eigentlich fair?
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Ist das fair, wenn so ein Projekt, wo einer schnell am Morgen ein paar Songs
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mit Kai generiert und dann die dort einlässt, in das Spotify,
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dann, weil, du kannst ja sagen, der Topf vom Geld, der ist immer gleich gross.
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Und wenn man den verteilt und dann noch einen beträchtlichen Anteil an Kai geht,
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an Kai-Künstler in Anführungszeichen, dann bleibt logischerweise für die anderen weniger rüber.
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Also das ist auf eine Art ein bisschen ein Beschiss, oder? Ja, durchaus.
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Aber eben, dass du tatsächlich jetzt irgendwie Kai kannst füttern,
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dass sie dir einen Song macht, den jetzt vielleicht du willst,
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jetzt nicht gerade ja komm,
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sag mir doch das böse Schimpfwort, Musikerekt Redaktor bei SRF ist gerade
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ist das ein Schimpfwort?
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Also ja, SRF ist anscheinend ein Schimpfwort,
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Aber da gibt es doch schon nette also für mich nicht.
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Für alle vielleicht
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und dass du teilweise auch musst hören Also ich glaube, meine beiden haben auch
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etwas verständlich für Musik, dass du zuerst hörst,
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Ist dieser Song echt?
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Ja.
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Du hast ja schon damals, in den 80er Jahren, wie hat das geheissen?
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Autotune. Ich kann nicht so gut singen.
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Und dann hast du das irgendwie durch die Dings gelassen. Das hat es ja schon
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in den 80er Jahren gegeben.
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Also, wenn jemand im Publikum Autotune hat und beherrscht, bitte den Gesang
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vom Digi Chris vorher rausschneiden und irgendwie durch die Mülle Ich will hier
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eine Sendung bekommen, wo ich das höre.
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Also, jetzt machen wir mal etwas für uns.
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Ja, genau. Man kann ja sich streiten, wo die Grenzen verläuft.
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Aber ich finde schon, wenn es völlig einfach K.I. generiert ist,
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ist für mich tatsächlich die Grenzen überschritten.
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Und ich will das wissen. und Deezer, das sind die französischen Konkurrenten
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von Spotify, die haben tatsächlich gefunden, nein, wir wollen das nicht.
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Wir müssen es zumindest labeln und wir wollen eigentlich auch nicht,
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dass das unsere Kataloge verstopft. Wir können da vielleicht auch rausfiltern.
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Also da kann man, glaube ich, schon eine relativ härte Strategie fahren.
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Also genauso, das müssen jetzt halt alle machen.
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Amazon mit all diesen KI generierten Büchern, die wahrscheinlich hinten und vorne nicht aufgehen.
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Das willst du einfach nicht haben. Das verhunzt deine Plattform.
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Oder wenn du es nicht selber machen willst, dann musst du den Nutzerinnen und
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Nutzer die Option geben, sagen, einen Schalter, willst du keine generierte Inhalte sehen?
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Ja, nein. Und dann kann jeder selber entscheiden.
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Und dieser hat auch gesagt, pro Tag über 20'000 keine generierte Musiktitel
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inzwischen, die neu dazukommen.
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Das zeigt ein Ausmass. Es ist wirklich, wirklich ausser Rand und Band.
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Und man hat das Gefühl, Spotify interessiert es nicht.
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Ja, also eben, die Zahl ist mir jetzt gar nicht so bewusst gewesen,
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aber ja, eben, du siehst, du hast halt teilweise,
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wie gesagt, eben, das Winterthur im Stadttheater, du hast hundertjährige Songs,
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wo halt eben ein Mensch geschrieben hat und eben, der hat keinen PC,
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der hat keinen Mac gehabt, der hat das gemacht und eben dann sagst du,
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write a song that sounds like bla bla bla, boom.
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Eben ja, Suno haben wir auch schon darüber gesprochen, ist es ein lustiges Ding. Ja, ist lustig.
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Genau, für die, die nichts... Ich könnte mir auch wirklich vorstellen,
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du kannst das als Inspirationsquelle nutzen, oder das kann ich gar nichts dagegen.
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Aber einfach eins zu eins dann das Zeug reinladen, das finde ich einfach dumm, oder?
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Das finde ich wirklich dumm. Man könnte ja irgendwie eben einfach seine Kreativität
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damit anführen lassen, oder? Oder vielleicht hat Suno dann tatsächlich eine
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lustige Melodie, die man dann klauen kann.
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Aber dann mach es bitte wenigstens selber und du dir deinen eigenen Text ausdenken
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und geh in den Übungskeller und ins Plattenstudio und nimm es selber auf.
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Oder in deinem Wohnzimmer oder Schlafzimmer oder wo auch immer Billie Eilish ihre Platten aufnimmt.
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Ich weiss nicht, ich glaube im Schlafzimmer. Aber es ist gleich,
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also einfach mach es selber.
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Und ja, eben im Suno, also klar, wenn jetzt halt irgendwie, ich sage jetzt wie
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einer Tante, ein Geburtstagsliedli komponierst, weil wie gesagt, ja,
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Meine Sachsenkenntnisse sind nicht mehr so gut, aber wenn du den Tante ein Video
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oder einen Song komponierst,
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gut, aber wenn du dann tatsächlich Geld verdienen willst, weil eben den Song,
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den ich an den Tante schicke, das gehören vielleicht fünf Leute in der Familie.
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Ja, das ist etwas anderes. Das ist wirklich klar für Spielereien.
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Logisch. Ich brauche Kai für das auch.
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Aber wenn du findest, Kunst sollte, glaube ich, eine Domäne des Menschen sein
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und bleiben. Ja, ganz klar.
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Also, wir sind ja, das ist längst noch nicht alles gewesen, wo man Spotify auf
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den Ohr werfen kann. Wir sind erst ganz am Anfang dieser Liste.
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Spotify hat dann die Downloads, sie haben dann gefunden, von einem Tag auf den
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anderen, sagen wir jetzt, wie viele Downloads die einzelnen Podcasts haben, die dann gehostet sind.
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Und dann haben natürlich viele Leute gefunden, hey, sorry, aber wir wollen das
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eigentlich gar nicht. Weil es ist ja, einerseits kannst du dir,
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wir würden uns gnadenlos blamieren, weil wir haben vielleicht auf Spotify fünf
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Leute, die das hören, wenn es höch kommt.
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Weil ich hoffe, die meisten hören uns eh direkt über RSS und so.
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Also es könnte einfach wahnsinnig peinlich sein. Und es könnte auch einfach
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ein bisschen einen falschen Eindruck erwecken.
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Und es ist tatsächlich so, dass wenn du weisst als Zuhörerin oder Zuhörer,
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wie viele Leute das hören, das gibt sofort und ganz automatisch einen anderen
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Blick auf so einen Podcast.
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Ich habe dann das fest und flauschig von Jan Böhmermann und Oli Schulz gefunden
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und dann habe ich gesehen,
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eine Million Leute, die eine solche Folge hören, sie sind manchmal gut,
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aber so gut, dass eine Million das hören, ich sehe es dann auch wieder nicht, habe ich gefunden.
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Irgendwie ist mir dann fast die Lust vergangen, zu so einem riesigen Publikum zu hören.
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Ich wollte eigentlich lieber etwas hören, das ein bisschen indie-mässiger ist
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und weniger Leute hören. Und das ein bisschen exklusiver ist im Vergleich.
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Dann hat Spotify zurückgerudert und gefunden, okay, wir sagen es nur noch bei
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denen, die unter 50'000 sind.
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Eben überblöd. bei denen die unter 50'000 können wir verheimlichen,
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aber man sagt, es ist eine grosse Bandbreite.
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Wir können jetzt immer noch behaupten, jede von unseren Folgen werden 50'000
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Mal gehört. Aber was haltest du davon?
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Kann man das einfach machen? Ist das ein bisschen arrogant, wenn man das als Plattform macht?
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Also ich kann so sagen, ja, eben, wir sind sicher nicht so populär.
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Ja, jetzt muss ich das Wort wieder sagen, wie Bits und so,
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Aber ich muss mal schauen, wie viele die haben. Wehe sind keine 50.000,
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dann lachen wir noch ein bisschen.
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Was ich einfach schön finde, ich habe Leute im Büro, die zu mir an den Tisch
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kommen, das letzte Mal hast du etwas schnell geschwätzt, aber...
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Sagen sie dir das? Okay.
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Das haben wir noch jemand gesagt. Ich habe Leute, zwei, drei Leute,
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die zu mir kommen, an meinen Schreibtisch und mir Feedback gehen,
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das ist mir viel mehr wert,
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«I don't give a shit.» Also, Entschuldigung, wenn ich jetzt Englisch spreche.
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Wenn wir noch zehn Leute haben, aber wenn du jemanden hast, einen Menschen,
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der zu dir an den Schreibtisch kommt, «Hey, das habt ihr gut gemacht.»
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«Ja, genau.».
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«Das ist mir viel mehr wert.»
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«Ja, ich finde es einfach doof, dass man dann… Das kannst du ja gar nicht.
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Du kannst nicht einen englischsprachigen Podcast mit einem Podcast auf Zürich
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Deutsch vergleichen. Das ist einfach eine Metrik, die aussehen,
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als ob sie fair und objektiv wäre.
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Aber sie ist es nicht. Wenn du in einem Markt bist, wo dich vier Millionen Leute
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verstehen und dann hast du noch so ein Nischenthema wie mir,
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dann schrumpft es gerade.
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Ich weiss nicht, was jetzt unser maximales Publikum wäre, was wir erreichen
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könnten. Ich würde jetzt mal sagen, wir sind immer noch relativ weit davon weg.
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Aber es ist etwas anderes, wieder ein Joe Rogan, der natürlich weltweit sendet
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und im Schnitt häufiger dumme Sachen erzählt wie mir. Also so gesehen...
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Sicher, aber nein.
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Absolut, absolut. Also und ja, ich verstehe es auf eine Art,
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sie wollten den Leuten ein Hilfsmittel geben, das ein bisschen Orientierung
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gibt, um sich in den Podcast,
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Geschäft zu bewegen und vielleicht einfacher zu machen, etwas auszusuchen,
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aber es ist einfach nicht so durchdacht.
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Ich finde, es zeigt sich, wenn man sich ein bisschen mit dieser Materie beschäftigen
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würde, dann hätte man das wahrscheinlich von Anfang an ein bisschen anders gemacht.
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Nächster Punkt, Daniel Eck, der Chef von Spotify.
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Der hat in eine Rüstungsfirma investiert.
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Und zwar vor einiger Zeit, das ist noch nicht so lange her, das deutsche Start-up Helsing.
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Ich kenne das nicht, aber die machen, glaube ich, so keine gesteuerte Drohnen,
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die dann irgendwie finden,
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wo sind die bösen Terroristen und dann gehen sie gehen.
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Wie auch immer, ich weiss es nicht. Das interessiert mich ehrlich gesagt.
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Nein, nein, nicht so. Aber da sind wir wieder in einem moralischen Dilemma rein.
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Digi Chris, wie findest du, kann uns das völlig egal sein, ob der Daniel Eck,
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Chef von Spotify, ein guter Mensch ist?
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Oder stört uns das als Kundinnen und Kunden von diesem Dienst?
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Ist schon nicht so schön, weil eben auch wenn man denkt,
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ja klar, eine Drohne könnte, ich sage jetzt einen Terroristen ausschalten,
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aber die Drohne kann auch daneben knallen und dann vielleicht keine Ahnung,
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eine Kinderkrippe in die Luft, ja, das ist auch etwas, was ich da gesehen habe.
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Wie gesagt, ich bin, wie ich gesagt habe, nicht mehr bei Spotify,
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aber auch das ist nicht so gut, dass man gerade in sowas investiert, dass eine Firma,
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die es dort unterstützt,
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Ja, und wenn Terroristen wegballert, dann hat das kein Problem.
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Aber wenn dann halt irgendwo tatsächlich mal daneben geschiessen ist,
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und wir wissen alle, wie gut die...
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K.I. ist.
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Wir wissen das halt. Mittlerweile haben die Figuren nicht mehr sechs Finger,
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aber dann ist es so lustig, aber wenn sie halt irgendwo, ich sage jetzt auf
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den Kindergarten ballert,
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Ja, genau. K.I. nicht so gut. Die künstliche Intelligenz ist etwas,
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was uns alle beschäftigt, uns da auch in dieser Sendung.
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Aber muss man dann gerade als Mensch in diesem Bereich dann versuchen.
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Diese Entwicklungen anzubeführen?
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Ich würde auch sagen, im Grunde genommen kannst du sagen, wie Daniel Eck sein
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Geld investiert, ich nehme an.
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Das war sein Privatvermögen, ich weiss es nicht. aber das ist ja seine Privatsache eigentlich,
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aber es ist umgekehrt, kann ich dann tatsächlich auch nicht anders wieder die
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Plattform noch ein bisschen unsympathischer finden als der Vorher.
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Es hat so ein paar Bands gegeben, die darüber abgefunden haben,
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wir boykottieren jetzt, Massive Attack zum Beispiel, die bekannteste davon.
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Allerdings ist es ja längst nicht der erste Boykott gegen Spotify,
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der Joe Rogan ist schon genannt worden, der hat auch schon zu einem geführt.
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Es zeigt sich halt einfach, wenn du nur so einzelne Bands hast,
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kannst du mit so einem Boykott nichts ausrichten,
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weil es sind halt die ganz grossen drei Musiklabels, das sind Sony, Warner und Universal,
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die haben 70% von diesem Geschäft in den Fingern und da kann man,
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wenn die nicht boykottieren, dann kratzt das der Spotify nicht, oder?
0:25:35–0:25:40
Und so ein bisschen als Indie-Künstler. Ja, ja, ist schön, aber es nützt letztlich
0:25:40–0:25:42
nichts. Und dann kannst du... Was machst du dann?
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Wenn du siehst, es bringt dir ausser deinem eigenen wirtschaftlichen Schaden nichts.
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Es zeigt einfach diese Machtverhältnisse.
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Und ja, Spotify tatsächlich inzwischen seit letztem Jahr in der Gewinnzone.
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Man hat es nicht so gesehen.
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Aber es ist überraschend. Aber es ist jetzt offenbar so, dass vielleicht auch
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mit diesem Verhalten als grosser, ein etwas arroganter Tech-Konzern,
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dass sich das finanziell wenigstens auszahlt.
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Ja, und wenn du jetzt Spotify bist, also wenn sich der Schiessler und der Schmid
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sagen, ja, nein, wir wollen nicht mehr bei euch sein.
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Wir können. Oh, minus irgendwie, ich sage jetzt 19.95 Franken,
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irgendwie noch, das Familie-Abo, dann wird Spotify sagen, ja,
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wenn wir jetzt da im Radio vielleicht ein bisschen negativ reden,
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Die werden lachen. Ja, das ist leider tatsächlich eine Summe.
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Wir werden wahrscheinlich auch mit dieser Sendung nichts grundsätzlich ändern an diesen Problemen.
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Nächstes Problem, apropos Problem, das nächste ist, Streaming,
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wie gesagt, killt die Abwechslung.
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Auch dieser Vorwurf ist nicht besonders neu oder originell, aber jetzt hat es
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irgendwie eine neue Studie oder einigermassen neue Studie gegeben,
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die das zeigt für 2022 im Hip-Hop-Bereich, dass die Songs in der Produktion
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immer einheitlicher werden und zwar offenbar einfach so produziert,
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dass wenn ein Song langsam anfängt,
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dass die Leute schon ihren Impuls haben,
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um auf das nächste Stück zu wechseln, dass dieser halt unterdruckt werden soll
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und darum passt sich die Produktion an.
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Das hat man auch schon gehört, ist kein neuer Vorwurf, aber es ist tatsächlich,
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sieht man es auch bei der Länge zum Beispiel, dass Songs immer kürzer werden,
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was natürlich mit der Vergütung zu tun hat, dass die Musikerinnen und Musiker
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lieber haben, wenn der Song zweimal gespielt wird,
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weil er nur drei Minuten ist, weder einmal, wenn er sechs Minuten ist,
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weil es doppelt so viel Geld gibt.
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Und das ist tatsächlich ein bisschen ärgerlich. Hast du gerade noch so einen
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persönlichen... Nein, du kennst Spotify nicht, aber so an diesem Streaming...
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YouTube-Musik ist ja nicht so viel anders.
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Ich habe wirklich diverse Playlists aus diversen Genres.
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Ich wüsste jetzt nicht, ob man dem Punkt zustimmen müsste oder ihn ablehnen.
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Ich könnte jetzt nicht sagen, stimmt es in Dublin.
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Äh nein, also sie haben recht oder sie sind dubbel
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Aber ja, es hat glaube ich, und ich habe das auch mal irgendwo verlinkt,
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jemand, der eine Studie gemacht hat, was wird auf Radiosender,
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also auf den normalen Radiosender,
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UKB, spielt. DAB.
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Und eben, wie schnell sind sie und was und wer eben, wie jetzt halt eben Taylor
0:28:58–0:29:00
Swift, wie oft wird sie gespielt und so.
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Ja, genau, das habe ich auch schon. Gibt es eigentlich die Plattformen,
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die das für die Schweizer Radios macht?
0:29:09–0:29:12
Ja, was ist das? Airplay.ch
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Müsste das sein? Ich glaube es, ja. Das ist tatsächlich auch ein bisschen das Elend.
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Leider ist dort auch das Radio nicht besonders originell, wenn man jetzt mal
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den Sender, den ihr gerade hört, grosszügig ausklammert.
0:29:24–0:29:26
Weil bei uns gehört ihr wirklich Dudelsäcke und so.
0:29:27–0:29:35
Also ich hoffe, ich habe teilweise auch Feedback. Ihr habt schon ein Teil eines komischen Musik.
0:29:35–0:29:35
Ja, das stimmt.
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Ja, haben wir. Aber...
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Durchhörbarkeit ist manchmal schwierig, ja.
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Wenigstens sind wir kreativ. Ich muss auch sagen, teilweise der Prischung, ja.
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Muss es nicht sein, aber wir haben wenigstens...
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Übrigens, ja, sagen wir Nein zu der Halbierungsinitiative,
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Sagen Nein zu der Halbierungsinitiative.
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Nein, also da sind wir ganz transparent.
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Haben mich auch Leute gefragt, ja, hey, du bist doch, ja, ich verdiene an diesem Podcast.
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Nein, das ist tatsächlich so.
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Und ich sage immer noch, ja, wenn wir mal die Scheisse machen,
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aber wenigstens sind wir irgendwie noch vielleicht etwas anders.
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Es ist mir irgendwie entgangen. SRF hat ihr digitalen Podcast.
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Ja, einfach nicht stimmt.
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Genau, genau. Das ist tatsächlich, wir sind da ein bisschen das galische Dorf.
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Also, noch ein letzter Punkt, und das ist tatsächlich Der schlimmste,
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der ist mir erst letztlich aufgegangen, obwohl das eigentlich,
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glaube ich, schon recht lang läuft, das Spiel.
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Also Spotify hat sich überlegt und ich würde fast vermuten, dass das die Überlegung gewesen ist.
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Und ihr findet dann auch alle Details in einem Blogpost, den ich dazu geschrieben
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habe, von Spotify verraten und verkauft, heisst der.
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Also die Idee ist so, dass man findet, es geht um den Vorschlagsalgorithmus,
0:31:04–0:31:08
wo du zum Beispiel, wenn du dir automatisch Playlists erstellen lässt oder das
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Autoplay-Feature nutzt,
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dass dieser Algorithmus ja eigentlich nur nach deinem Geschmack sollte urteilen.
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Oder der sollte möglichst probieren, nach all diesen Sachen,
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die er über dich weiss, die Musik dir zu präsentieren, die dir am besten gefällt,
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in welcher Situation auch immer.
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Dann ist aber Spotify auf die grandiose Idee gekommen und haben gefunden,
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mich könnte ja den Algorithmus ein bisschen.
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«tweaken» sagt man vielleicht auf Neudeutsch, dass er die Songs von den Künstlerinnen
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und Künstlern, die mitmachen, ein bisschen eher spielt als die anderen.
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Und dafür müssen die Künstlerinnen und Künstler auf 30% von ihren Tantiemen verzichten.
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Und das Versprechen ist natürlich, dass dann der Anstieg von «The Place» die
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Reduktion wettmacht. Und sie behauptet das auch.
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Ob das so ist, können wir an dieser Stelle natürlich nicht so nachvollziehen.
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Aber ich finde das wirklich eigentlich eine grandiose Frechheit.
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Sie müssen es irgendwie transparent machen. Ich habe das mal letztlich in einem
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verschämten Dialog gesehen in dieser App, dass sie das machen und auch ankündigen,
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aber so ein bisschen durchverschwurbeln und so.
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Aber das hat mich wirklich aufgeregt und ich war kurz davor,
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mein Abo zu kündigen und dann habe ich gemerkt, dass der Lock-In-Mechanismus spielt.
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Das heisst, es gibt halt all die Hörbücher, die meine Tochter dort hört.
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Die wäre wahrscheinlich nicht so heftig.
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Genau, genau. Und all die Playlists und all das, wo man irgendwie überzyklen müsste und so.
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Zu Deaser würde ich jetzt wahrscheinlich gehen, aber das wäre natürlich ein
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Riesenbütz wieder. Das heisst, ein Lock-In funktioniert.
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Man kann es sogar mit mir machen.
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Aber dass man sein Produkt explizit schlechter macht, um den Künstler Geld wegzunehmen,
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finde ich schon recht dreist.
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Sie haben dann auch gesagt, ich habe einen Artikel gefunden bei The Guardian.
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Die das noch etwas dargelegt haben, was das für eine Wirkung haben.
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Sie haben gesagt, in diesem Tier 2, also der Bereich von den Leuten,
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die so um die 50'000 Dollar verdienen mit ihrer Musik pro Jahr,
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also so ein bisschen das Mittelfeld eigentlich, dort machen fast 50% mit.
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Das ist eigentlich ein riesen Erfolg, in Anführungszeichen, für Spotify.
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Aber es heisst wahrscheinlich umgekehrt auch, dass du als Künstler in diesem
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Bereich gar keine andere Wahl hast, als mitzumachen, weil sonst werden deine
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Plays zugunsten von einem, der mitmacht, reduziert. Das heisst, du verlierst.
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Es ist so ein Machtding, oder? Und das ist, glaube ich, wirklich das,
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was wir immer und immer wieder sehen.
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Wir haben immer wieder in diesem Jahr auch über die N-Certification gesprochen,
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dass die mächtigen Plattformen ihre Macht missbrauchen und es einfach Konkurrenz
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braucht und Alternativen.
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Und sonst werden wir am Schluss eben in diesem Bereich wirklich beide beschissen,
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nämlich die Hörerinnen und Hörer und Musikerinnen und Musiker.
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Durchaus und eben, irgendwann geht es vielleicht tatsächlich zurück,
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ob das jetzt ein Stadttheaterwind durch ist oder wenn du vielleicht noch ein
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bisschen grösser bist, ich sage jetzt Hallestadion.
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Wird es vielleicht für die Musiker tatsächlich irgendwann wieder back to the
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roots, Einfach jedes Live-Konzert, wo du halt einfach, ja, Stadttheater oder
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weiss ich noch was, kannst du füllen.
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Ja, genau. Jetzt würde ich am liebsten irgendwie noch einen Song spielen,
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der heisst Spotify Must Die oder so etwas. Ich habe gerade keinen gefunden.
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Aber wenn ihr mit KI oder am liebsten ohne KI so einen Song produziert,
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in einer Woche fertig seid.
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Dann verspreche ich euch… Ich als Sachsen von mir wieder führen und dann schauen wir mal.
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Machen wir das, dann spielen wir ihn doch in einer Woche. Versprochen. Tschüss miteinander.
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Macht's gut.
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Ciao zusammen.

Spotify bringt regelmässig neue Funktionen. Im Frühling wurde das Angebot an Hörbüchern ausgebaut. Ausserdem lässt sich Musik nun endlich in verlustfrei komprimierter Form wiedergeben – eine Möglichkeit, die viele sehnlichst erwartet und die die meisten anderen Streaminganbieter auch längst im Angebot haben. Und zwar ohne dass es dafür ein teureres Pro-Abo braucht, wie im Vorfeld spekuliert worden war.

Alles im Butter, also? Nein. Denn bei vielen überwiegt der Unmut über den bekanntesten Streaminganbieter. Die Liste der Kritikpunkte ist lang:

  • Erst im September setzte er eine allgemeine Preiserhöhung durch.
  • Er tut nichts gegen die Flut an KI-Titeln, mit denen die richtigen Künstlerinnen und Künstler ihre Einnahmen teilen müssen.
  • Er manipuliert den Algorithmus für die automatischen Empfehlungen, um Musikschaffende zu bevorzugen, die im Gegenzug auf einen Teil ihrer Tantiemen verzichten.
  • Daniel Eck investiert in eine deutsche Rüstungsfirma und provozierte damit einen Boykott durch Indiebands.
  • Und als ob das nicht genügend Kritikpunkte wären, zeigt eine Studie, dass wegen des Streamings die Musik immer gleichförmiger wird und so produziert ist, dass die Hörerinnen und Hörer bloss keinen Impuls entwickeln, den «Skip»-Knopf zu betätigen.

Wir lesen den Schweden die Leviten und diskutieren darüber, was nun zu tun ist. Wechseln zu Apple Music oder Deezer? Oder ist die eigene Plattensammlung wieder angesagt?

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Die Kritik wird lauter

Beitragsbild: So geht es vielen Usern von Spotify (Val Burger, Pexels-Lizenz).

Veröffentlicht von Matthias

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