Transkript anzeigen (falls vorhanden)

00:00–0:00:08
Music.
0:00:08–0:00:17
Und the boys are in the studio of Radio Stadtfilter. Radio Stadtfilter. The fun starts here.
0:00:18–0:00:22
The fun starts here. Und da ist der Digi-Christ. Guten Abend.
0:00:22–0:00:25
Und der Kevin Rechsteiner ist auch da. Hallo miteinander.
0:00:27–0:00:30
Ui. Ich habe behauptet, der Kevin Rechsteiner sei da, aber aha,
0:00:30–0:00:34
ich... Hallo. Jetzt ist er da, Entschuldigung. Hallo. Hallo.
0:00:35–0:00:38
Wir hören dich jetzt. Ich bin wieder ausgeräumt. Nein, nein.
0:00:38–0:00:41
Du bist ein vollwertiges Mitglied von unserem Team.
0:00:42–0:00:47
Es ist nur der Techniker, der versagt hat, ich mache dich noch ein bisschen lauter vielleicht.
0:00:49–0:00:55
Ja, genau. Und dann habe ich eine Frage an euch. Wie würdet ihr Winterthur auf Englisch sagen?
0:00:56–0:00:59
Ui, jetzt. Winterthur. Winterthur, okay.
0:01:00–0:01:04
Ich halte mich an die offiziellen Namen, wie man es ausspricht.
0:01:04–0:01:06
Es gibt offizielle Namen?
0:01:07–0:01:13
In der Schweiz nennt man Winterthur. Ich habe das in Norwegen gelernt.
0:01:13–0:01:18
Es ist nicht Alesund, es ist Olesund. Es ist der norwegische Name erzählt.
0:01:18–0:01:20
Nicht was man interpretiert.
0:01:21–0:01:23
Und ich finde, man sagt Winterthur.
0:01:24–0:01:27
Ich würde sagen, eine Frage an Trondi.
0:01:29–0:01:34
Wie würdet ihr Tüdingen sagen? Jetzt bringst du mich bringst du mich vom Thema ab.
0:01:35–0:01:37
Ich wollte beim Thema bleiben. Fokus.
0:01:38–0:01:43
Und ich probiere, ob ich das abspielen kann, weil sonst geht es gar nicht.
0:01:44–0:01:48
Ui, nein, jetzt geht es nicht. Jetzt geht es nicht. Ich probiere es nochmal.
0:01:50–0:01:54
Tja, und an dieser Stelle hat meine schöne Demonstration in der Live-Sendung
0:01:54–0:01:55
leider nicht funktioniert.
0:01:56–0:02:00
Und darum muss ich das jetzt nachträglich noch noch reinflicken.
0:02:00–0:02:06
«We fix it in post» heisst das im Tech-Jargon. Wir flicken es in der Postproduktion.
0:02:06–0:02:10
Da ist der erste Ausschnitt, den ich eigentlich spielen wollte.
0:02:20–0:02:26
Und das ist der zweite Ausschnitt, der «Winterter» drin vorkommt, in diesem Hörbuch.
0:02:37–0:02:40
Und jetzt geht's weiter mit der Pre-Show.
0:02:41–0:02:45
Also ich habe völlig versehen, das hat nicht funktioniert, es tut mir leid.
0:02:45–0:02:49
Er hätte sollen, ich tue vielleicht dann nachher das noch reinschneiden, dass er es richtig hört.
0:02:49–0:02:55
Er sagt nicht Wintertour, er sagt Wintertour und das habe ich lustig gefunden.
0:02:56–0:02:59
Und es ist immerhin, kann ich euch sagen, es ist das erste Buch,
0:02:59–0:03:01
das ich gehört habe, also das Hörbuch.
0:03:02–0:03:06
Und dann plötzlich, ich habe nichts Böses geahnt und es ist ja auf Englisch
0:03:06–0:03:13
und alles. Es heisst übrigens AJ Riddle und es heisst «Quantum Radio», das Hörbuch.
0:03:14–0:03:19
Es ist brandneu und dann kommt der Mann, der vom CERN flüchten muss,
0:03:19–0:03:24
und er flüchtet Richtung Zürich und da kommt er in Winterthur vorbei.
0:03:24–0:03:27
Und das wollte ich euch vorstellen. Und jetzt hat es völlig rippen funktioniert.
0:03:27–0:03:37
Aber Winterthur hat keinen Handlungsbogen in Winterthur. Er geht nicht an die Steinberg-Gasse.
0:03:37–0:03:43
Leider nicht, nein. Er wird leider nur aufgehalten von einer Polizeisperre und
0:03:43–0:03:48
muss dann, ich weiss gar nicht, was er machen muss. Er fährt dann weiter nach
0:03:48–0:03:49
Zürich und trifft dort seinen Vater.
0:03:49–0:03:56
Und die flüchten dann weiter nach Washington DC. Und das war es dann mit Winterthur.
0:03:57–0:04:02
Winterthur. Ich glaube, er ist auch sehr enttäuscht. das der schöne Wurzeln
0:04:02–0:04:05
an der Marktgasse nennen ist. Genau.
0:04:07–0:04:10
Market Alley.
0:04:11–0:04:14
Ja, genau, Market Alley. Das wäre es noch.
0:04:14–0:04:18
Also wir müssen, wenn ihr Erfahrungen habt oder vielleicht uns sogar in den
0:04:18–0:04:24
USA hört, dann nehmt doch, so möglichst im mittleren Westen oder so,
0:04:24–0:04:28
dann nehmt doch ein Aufnahmegerät und fragt die Leute,
0:04:29–0:04:33
wie die dort im Bible Belt oder so Winterthur würden aussprechen.
0:04:33–0:04:37
Und ich muss es halt rausschneiden und ich reiche euch das noch nach.
0:04:37–0:04:41
Es ist jetzt, ja. Sorry, ich wäre in die Zeit gegangen. hätte ich es gemacht.
0:04:42–0:04:44
Also, aber Düdingen, hast du gesagt, Digi-Chris?
0:04:45–0:04:48
Düdingen auf Französisch, es ist ja Düdingen...
0:04:48–0:04:54
Nein, nein, Gain. Was? Gain, auf Französisch. Nur Gain? Gain, ja.
0:04:54–0:04:59
Weil eben also Düdingen redet man tatsächlich noch Deutsch, also sorry,
0:04:59–0:05:02
liebe Arbeitskollegen, sorry Patrick, sorry Patrice.
0:05:02–0:05:06
Ja, die reden irgendwie Deutsch. Es ist teilweise ein bisschen schwer zu verstehen.
0:05:07–0:05:10
Und dann gehst du eben über die Zahne, über den Röstigraben. Ja.
0:05:11–0:05:14
Und dann bist du im Fribourg und dann redest du Französisch. Ja, eben.
0:05:16–0:05:21
Also, und... Aber auch das verbietet sich immer noch pro Schneid in Tüdingen.
0:05:21–0:05:24
Aber anscheinend, wie sagen wir, lokale Dialektik.
0:05:25–0:05:29
Ich war auch wieder da, am Wochenende, haben wir auch mal jemanden erklärt.
0:05:30–0:05:34
Wir lernen etwas in dieser Sendung. Und eben, also Kevin, was jetzt norwegisch
0:05:34–0:05:36
angeht, da tust du auch andere...
0:05:36–0:05:40
Also, ich hatte nur einmal das Gefühl, die Einheimischen hätten nicht so Oslo
0:05:40–0:05:43
gesagt, sondern das O mit U, das O sieht so richtig U gegangen,
0:05:43–0:05:45
aber ich kann mich auch täuschen.
0:05:45–0:05:47
Das O ist jetzt U. Ah, dann täuscht mich...
0:05:47–0:05:51
Nein, das ist so. Oslo ist U-schlau. Eben genau, ich dachte zuerst,
0:05:51–0:05:54
ich sei am Falschen. Das ist wahr.
0:05:55–0:06:01
Okay. Das O ist ein U, das A mit einem Kreis ist ein O, ein U ist ein Ü.
0:06:02–0:06:05
Was ist noch? Das Special Move? Ja, das ist es etwa, glaube ich.
0:06:05–0:06:09
Es ist nicht so viel anders. Aber sie haben ein paar...
0:06:09–0:06:14
Aber ist es so, dass man sich, wenn man sich das merken kann,
0:06:14–0:06:19
wie es ist, dass man dann, wie soll ich sagen, das immer richtig macht?
0:06:19–0:06:20
Weil im Englischen musst du
0:06:20–0:06:23
ja eigentlich bei jedem Wort ein bisschen wissen, wie man es ausspricht.
0:06:24–0:06:27
Nein, es gibt Special Moves. Das ist schon so.
0:06:27–0:06:34
Ein O ist grundsätzlich ein U, ausser wenn nach dem O ein was kommt.
0:06:35–0:06:39
Wahrscheinlich ein mit, nein, es stimmt eben auch nicht.
0:06:39–0:06:43
Wenn nach dem O kommt etwas anderes, dann ist es eben ein gleiches O.
0:06:43–0:06:48
Es gibt so Spezialfälle, aber ja, es ist nicht so einfach.
0:06:49–0:06:53
Vielleicht lernen wir dann irgendwann mal einfach zusammen in dieser Sendung Sprachen.
0:06:53–0:06:56
Das fände ich noch lustig. Ich würde
0:06:56–0:06:59
jemanden suchen, der mir Griechisch beibringt, falls das möglich wäre.
0:06:59–0:07:02
Oh, Griechisch wäre mega cool. Gell, das wäre cool.
0:07:02–0:07:08
Ja, Griechisch wäre cool. Aber ich finde es so. Ich kann nur Ne. Ne. Ich kann nur Ochi.
0:07:11–0:07:18
Das ist das Gegenteil von «Ne». Ah, wirklich? Ah, okay.
0:07:19–0:07:20
Ich sehe, schon gut.
0:07:23–0:07:34
Music.
0:07:34–0:07:39
Und der Digi-Chris. Hallo. Hallo und wir haben heute ein Thema,
0:07:39–0:07:43
das euch wahrscheinlich täglich beschäftigt, also vielleicht nicht das Thema
0:07:43–0:07:45
selber, aber die Technologie.
0:07:45–0:07:52
Es geht um Cloud und DigiChris hat, glaube ich, mehr positiv über Cloud gesprochen,
0:07:52–0:07:54
weil die uns hilft und so.
0:07:54–0:07:58
Und dann bin ich auf die Idee gekommen, oder je länger ich das Dokument angeschaut
0:07:58–0:08:02
habe, desto kritischer wurde ich dieser Cloud gegenüber. darüber.
0:08:02–0:08:08
Aber die Chris. Ja, es geht darum, also jeder weiss, was eine Dropbox ist und
0:08:08–0:08:13
ich merke es auch in meinem Umfeld, auch wenn die Leute gar nicht meine Dropbox
0:08:13–0:08:15
benutzen, sondern halt eben mein,
0:08:16–0:08:20
Everybody's Darling, Nextcloud, selber immer noch Dropbox und ich habe mir mal
0:08:20–0:08:25
überlegt, wann habe ich eigentlich mit so einer Cloud und da geht es tatsächlich darum,
0:08:25–0:08:31
Daten abzulegen, anfangen zu arbeiten und es muss tatsächlich vor etwa 20 Jahren
0:08:31–0:08:32
gewesen sein, wo ich meine.
0:08:33–0:08:38
Prost-Materialitätsarbeit gemacht habe, wo ich natürlich, der Schock bei so
0:08:38–0:08:39
einer Arbeit ist ja immer,
0:08:40–0:08:44
du könntest das verlieren und damals hat es USB-Sticks gegeben,
0:08:44–0:08:48
die sind auch sündhaft teuer gewesen und ich habe das damals bei gmx auf der
0:08:48–0:08:56
cloud gespeichert und so das ist das erste mal wo ich eben Daten gespeichert habe,
0:08:56–0:09:02
die nicht bei mir zuhause waren und ja eben wegen dem bin ich auf die idee gekommen,
0:09:02–0:09:08
was gibt es da für dienst, was benutzt ihr und ist das Ist das gut,
0:09:08–0:09:09
ist das schlecht jetzt, Matthias?
0:09:09–0:09:15
Was war deine erste Idee, die du in der Cloud gespeichert hast?
0:09:15–0:09:21
Das ist eine gute Frage. Also FTP-Server habe ich natürlich schon früh gebraucht.
0:09:21–0:09:25
Da bin ich in den Anfängen vom Webhosting gar nicht drum herum gekommen.
0:09:26–0:09:30
Aber ob ich dort auch Dokumente abgelegt hätte, das wäre möglich,
0:09:30–0:09:32
aber ich könnte es nicht mehr so richtig sagen.
0:09:33–0:09:39
Ich glaube, wahrscheinlich ist tatsächlich so der Dropbox das Ding gewesen,
0:09:40–0:09:44
wo ich angefangen habe, systematisch damit zu anfangen. Kevin, bei dir?
0:09:47–0:09:51
Definitiv Dropbox und ich hätte jetzt gesagt, das Kino war wahrscheinlich der
0:09:51–0:09:54
Ausschlag, dass ich die,
0:09:54–0:10:00
ich hätte jetzt gesagt, entweder den Einsatzplan oder die Mitarbeiterliste zentral
0:10:00–0:10:04
haben wollen und dann hat es Dropbox gratis gegeben und ich Ich glaube,
0:10:04–0:10:05
darum haben wir diese eingesetzt.
0:10:05–0:10:08
Ich glaube, das war wirklich mein erster Schritt mit Cloud.
0:10:08–0:10:12
Die Ernste war, weil vorher waren meine Daten einfach auf meinem Laptop oder
0:10:12–0:10:15
PC. Ich habe das gar nicht gebraucht. Dropbox war der Einstieg.
0:10:16–0:10:20
Genau, und vorher war es schon so, dass ich immer einen USB-Stick dabei hatte.
0:10:20–0:10:22
Ich habe ihn, glaube ich, immer noch an meinem Schlüsselbund.
0:10:24–0:10:27
Nein, ich habe ihn das letzte Mal abgefummelt. Ich glaube, es ist erst ein paar
0:10:27–0:10:32
Wochen her. Und ich habe sonst immer den USB-Stick, so einen ganz kleinen,
0:10:32–0:10:38
etwa einen Zentimeter lang, der aufs Traditionsgründname im Schlüsselbund hängt.
0:10:39–0:10:43
Und dort hat es immer noch Daten drauf? Dort hat es wahrscheinlich immer noch
0:10:43–0:10:46
Daten drauf, aber... Die erste Corona-Version ist dort noch drauf.
0:10:48–0:10:56
Aha, ja genau. Der Bauplan, der dann in das Labor geschickt wurde, um ihn zu konstruieren.
0:10:56–0:11:02
Genau, das ist so. Nein, dort sind wahrscheinlich noch Digitalmagazinsendungen
0:11:02–0:11:08
von 19... Nein, nicht von 19, aber von 2015 noch drauf, würde ich schätzen.
0:11:09–0:11:14
Und ich glaube genau, was ihr jetzt beide zeigte mit der Dropbox und Kevin mit seinem Einsatzplan.
0:11:14–0:11:20
Eben damals bei Gmix zum Beispiel, das war einfach im Webbrowser und du hast
0:11:20–0:11:24
es halt umgeladen und ich glaube bei der Dropbox und eben Matthias,
0:11:24–0:11:25
wir kommen da wahrscheinlich noch dazu,
0:11:25–0:11:30
du hast eine Dropbox auf all deinen Geräten installieren können und ja es ist
0:11:30–0:11:34
dann so, wahrscheinlich nach den 2000er Jahren ist tatsächlich passiert,
0:11:34–0:11:38
dass du mehr als als Heissgerät hattest, sprich du hattest einen Desktop-PC,
0:11:38–0:11:44
du hattest vielleicht ein MacBook und Dropbox hat dir das lästige Zeug weggenommen,
0:11:44–0:11:46
dass du das hin und her melden musst.
0:11:46–0:11:50
Du hattest halt irgendeinen Ordner auf der Dropbox, eben wie bei Kevin1 als
0:11:50–0:11:56
Plan.xls und das war dann bei 1, 2 oder 100 Benutzern.
0:11:57–0:12:01
Genau, das Synchronisieren war halt auch Das war auch noch grossartig.
0:12:02–0:12:06
Hast du wieder ein Huhn in der Nähe?
0:12:06–0:12:09
Ich habe zwei Hühner in der Nähe. Also nicht so in der Nähe,
0:12:09–0:12:13
das sind sechs Meter von mir. Okay, dann sagst du einen Gruß.
0:12:14–0:12:18
Genau, die Dropbox und das Synchronisieren, das war schon grossartig.
0:12:18–0:12:22
Vorher musste man immer schauen, dass man die Dateien am richtigen Ort hatte.
0:12:23–0:12:28
Und das ist damit weggefallen. Ja, und du hast halt irgendwie,
0:12:28–0:12:32
ich glaube auch Dropbox hat relativ früh Versionierungen können.
0:12:32–0:12:37
Ich meine, jeder, der mal ein Arbeiten geschrieben hat, irgendwie Berufsmaturität
0:12:37–0:12:45
unterstrich V23 unterstrich Final unterstrich 1.x. Final 1, Final Final und
0:12:45–0:12:46
Final Definitiv, genau.
0:12:46–0:12:50
Und so Sachen hast du machen können. Und ja, ich weiss auch noch,
0:12:50–0:12:56
wir haben im Studium, ich glaube die Robbox ist 0607 gekommen,
0:12:56–0:12:59
eben dort auch wieder, ich sage immer wieder, das runde Gebäude,
0:12:59–0:13:05
das gerade neben uns ist, hat auch ein Dozent das ganz wirklich enthusiastisch erwähnt und.
0:13:06–0:13:11
Der erste Use Case, den wir auf der Dropbox hatten, wir waren eine Lehrgruppe
0:13:11–0:13:17
von 4-5 Studenten, es hat jede eine Zusammenfassung geschrieben und wir hatten das in der Dropbox.
0:13:18–0:13:24
Es hat also jedes Modul zusammengefasst, Dokumente draufgetätscht und das war genial,
0:13:25–0:13:30
du hättest nicht jedem eine Mail schreiben müssen, «Hey, schau mal hier das
0:13:30–0:13:35
Dokument.» Du konntest Unterordner machen, «Nice to know…» Also das war am Anfang
0:13:35–0:13:39
schon genial, aber ich glaube, wenn wir bei der Dropbox bleiben,
0:13:39–0:13:44
irgendwann, ich darf nur sagen, sind sie gierig geworden. Ja, sicher.
0:13:44–0:13:49
Das ist ja eine völlig natürliche Entwicklung.
0:13:49–0:13:55
Das ist ja die N-Shitification, wie Cory Doctorow das mal genannt hat.
0:13:55–0:14:01
Das ist fast so ein Naturgesetz, dass die Plattformen und die Dienste am Anfang
0:14:01–0:14:03
nicht zu ihren Kunden sind, dann wollen sie wachsen,
0:14:04–0:14:11
dann wollen sie Geld verdienen, je nachdem fangen sie dann ihre Kunden auszubieten.
0:14:11–0:14:16
Und wenn es dann noch Anbieter sind, die dann auch noch Werbung machen,
0:14:16–0:14:21
dann fangen sie auch die noch auszunehmen und die verschiedenen Parteien gegeneinander aufzuhetzen.
0:14:22–0:14:26
Und am Schluss ist es so, dass eine Plattform nicht mehr brauchbar ist.
0:14:27–0:14:30
Und das hast du gesehen bei den Dropbox, das siehst du bei Facebook,
0:14:30–0:14:32
das siehst du bei den sozialen Medien.
0:14:32–0:14:37
Aber mich dunkelt es, du siehst es auch so bei Diensten wie Evernote oder so.
0:14:39–0:14:44
Evernote ist auch gruselig. Ja, das ist richtig dumm geworden.
0:14:44–0:14:47
Von mega gut zu richtig dumm.
0:14:47–0:14:52
Und bei der Dropbox hat es wirklich hier angefangen, wo sie die Geräteanzahl
0:14:52–0:14:55
beschränkt haben. Man durfte dann nur noch 5 Geräte brauchen.
0:14:56–0:15:00
Und da war ich natürlich sofort drüber, nicht gerade um ein Vielfaches,
0:15:00–0:15:03
aber um 2-3 Geräte auf jeden Fall.
0:15:03–0:15:07
Und ich hätte auf eine Art wahrscheinlich sogar gezahlt. Aber dann konntest
0:15:07–0:15:11
du nicht einfach bezahlen, um die Gerätebeschränkung auszuhebeln,
0:15:11–0:15:14
sondern du hättest auch noch für Speicher bezahlen müssen, die ich nicht brauchte.
0:15:14–0:15:19
Dann war ich raus und bin bei der Nextcloud gelandet.
0:15:19–0:15:23
Das ist auch etwas, was du bei Apple sagst. Ich sage jetzt bei der iCloud,
0:15:24–0:15:25
eben der auf meinem iPad.
0:15:26–0:15:29
Die haben ja die Abos relativ gut abgestuft.
0:15:29–0:15:34
Du kommst für wirklich 1 Franken 50 GB über. Und bei der Dropbox kannst du,
0:15:34–0:15:38
glaube ich, ich kann jetzt nicht die letzte Zahl, ich sage jetzt 12 Franken,
0:15:38–0:15:41
zwei Terra, aber es gibt nichts dazwischen.
0:15:41–0:15:45
Genau, genau, da hätte ich dir jetzt fast, wie du sagst, gut abgestuft.
0:15:46–0:15:49
Das hast du mich schon getriggert damit, weil ich habe mal so einen Vergleich
0:15:49–0:15:51
gemacht zu diesen Kostenstrukturen.
0:15:51–0:15:56
Und du siehst erstens, also von Google, von Microsoft und Apple habe ich verglichen.
0:15:56–0:15:58
Und du siehst, sie sind...
0:15:58–0:16:04
Genau so aufeinander abgestimmt, dass jeder nicht deutlich günstiger ist als der andere.
0:16:05–0:16:11
Also keiner will wirklich Konkurrenz machen, der andere indem er sie preislich unterbietet.
0:16:11–0:16:15
Und Microsoft ist noch am besten, da kannst du auch wirklich glaube ich so in
0:16:15–0:16:20
100 Megabyte Schritte kannst du dein Ding, dein Kontingent durchstufen.
0:16:20–0:16:27
Und eben bei Apple gibt es einen riesen Schritt von 300 auf 2 Terra oder so, irgend so etwas ist es.
0:16:27–0:16:33
Und das ist, da werden einfach Heavy-User abgezockt und sobald du drüber bist,
0:16:33–0:16:38
301 Gigabyte hast, dann zahlst du für 2 Terabyte, obwohl es wahrscheinlich dann
0:16:38–0:16:41
etwa 10 Jahre geht, bis du die 2 Terabyte voll hast.
0:16:41–0:16:46
Also es ist eigentlich ein riesen Preismodell. Dürfen wir das so sagen? Ein riesen Scheiss?
0:16:47–0:16:52
Ja, ich würde sagen, die Unternehmen werden natürlich Geld verdienen.
0:16:52–0:16:57
Was ich jetzt auch sagen muss, du hast Microsoft erwähnt, also ich Ich brauche
0:16:57–0:17:00
ein Office, ich habe es halt im Geschäft, ich bin mich an ein Office gewöhnt,
0:17:00–0:17:05
ja, da könnte man mich jetzt auch mal wahrscheinlich in einer ganzen Sendung umziehen,
0:17:06–0:17:11
dass es auch ein LibreOffice gibt, sprich ich habe ein Office 365 und dort ist
0:17:11–0:17:17
dann glaube ich ein Terabyte OneDrive so oder so dabei und ich darf es auch
0:17:17–0:17:21
noch mit der Familie benutzen und ich glaube ich darf fünf Familienmitglieder dabei haben.
0:17:21–0:17:26
Ja, aber grundsätzlich, ja, es wäre wie wenn du jetzt halt...
0:17:29–0:17:35
101 Gramm Rübe oder Gurken hast und dann sagst du, ja Herr Matthias,
0:17:35–0:17:37
jetzt zahlen Sie aber ein Kilo.
0:17:37–0:17:41
Ja, genau, so ist es, so ist es absolut. Und was dann noch dazu kommt,
0:17:41–0:17:44
ist, du könntest ja auf die Idee kommen, das Microsoft 365,
0:17:45–0:17:52
also das Office zu brauchen, aber offline oder einfach mit deinem lokalen Computer
0:17:52–0:17:54
oder mit einem anderen Cloud-Dienst,
0:17:54–0:17:58
also eben, wenn man jetzt das Dropbox noch würde brauchen Oder wir könnten an
0:17:58–0:18:01
dieser Stelle vielleicht auch einwerfen, dass es ein paar Schweizer Dienste gibt.
0:18:01–0:18:06
Das MyCloud bei Swisscom, das K-Drive von Infomagnac.
0:18:06–0:18:11
Ich sage immer noch Infomagnac. Oh, c'est français. Infomagnac.
0:18:11–0:18:18
Infomagnac. Oder filesync.ch, das pcloud.com ist glaube ich auch ein Schweizer Ding.
0:18:18–0:18:23
Also man hat Auswahl, aber man wird... Und wenn du es einfach so speichern willst,
0:18:23–0:18:28
dann musst du immer noch 5x extra klicken, dass du es lokal speichern kannst,
0:18:28–0:18:33
weil er es standardmässig immer in der Cloud haben will. Und das regt mich derartig auf.
0:18:33–0:18:37
Das verdammte Ding... Also Microsoft ist wirklich gnadenlos,
0:18:38–0:18:42
wo sie dir überall das OneDrive ins Gesicht drücken.
0:18:43–0:18:47
Und wenn du es nicht willst, musst du immer einen extra Umweg machen und wenn
0:18:47–0:18:50
du einen Fehler machst, hast du es trotzdem wieder am Hals.
0:18:50–0:18:55
Und das, ich muss sagen, wenn ich die EU-Wettbewerbskommission wäre,
0:18:55–0:18:59
ich würde sie so in Grund und Boden klagen und ihnen das so verbieten,
0:19:00–0:19:03
dass sie sich in die Mecke schämen würden.
0:19:03–0:19:06
Kevin, kannst du meinen Unmut verstehen?
0:19:07–0:19:10
Du bist eher so ein bisschen positiv zu Microsoft 365.
0:19:10–0:19:12
Findest du, ich übertreibe?
0:19:15–0:19:21
Ich nutze es halt sowieso. Und darum spielt es mir wirklich keine Rolle. Das ist halt so ein Ding.
0:19:22–0:19:28
Ich beklage mich auch nicht über Adobe Strategie. Hast du schon gemacht.
0:19:28–0:19:30
Ja, habe ich auch schon gemacht.
0:19:30–0:19:34
Aber mehr, weil diese 4000 Programme brauche ich nicht.
0:19:35–0:19:40
Ich muss, ich bin Teil der Hölle, die ich selber geschaffen habe.
0:19:40–0:19:44
Das stimmt. Ich komme nicht aus dem aus. Das ist ein bisschen ein Problem.
0:19:44–0:19:48
Das stimmt schon. Aber jetzt hier in dieser Sendung sind wir ja nicht angestellt
0:19:48–0:19:52
als Cheerleader von Microsoft und Adobe, sondern da sind wir eigentlich angestellt,
0:19:52–0:19:59
um diese hart zu kritisieren und ihnen alles unter die Nase zu reiben, was sie falsch machen.
0:20:00–0:20:03
Aber nein, dann finde ich das Produkt im Fall nicht so schlecht wie du.
0:20:03–0:20:07
Okay. Ganz ehrlich, ich finde es nicht so schlecht wie du.
0:20:07–0:20:11
Es hat Macken und es hat gewisse Sachen, die mich stören, aber ich finde es
0:20:11–0:20:15
absolut nutzbar im Vergleich zu anderen Diensten, die es gibt,
0:20:15–0:20:18
die ich nutzen muss, die ich richtig dumm finde.
0:20:19–0:20:25
Gut, aber darf ich trotzdem vielleicht an dieser Stelle dir meine Vision vorstellen,
0:20:25–0:20:28
wenn ich finde, dass das müsste sein, und dann kannst du mir sagen,
0:20:28–0:20:32
ob du den Jetzt-Zustand oder meine Version besser findest.
0:20:32–0:20:35
Also ich finde, ich glaube, es ist sinnvoll heute,
0:20:35–0:20:41
dass man die Clouds so integriert, also auch die iCloud in der ganzen Apple-Welt
0:20:41–0:20:44
und so, das verstehe ich auf eine Art, aber ich hätte das gerne so,
0:20:44–0:20:49
dass du eine Einstellung hast, die heisst irgendwie.
0:20:49–0:20:55
Cloud-Anbindung oder Internet-Verknüpfung oder wie auch immer.
0:20:55–0:20:58
Und dort hat es einen Knopf, wo du zuerst einmal sagen kannst,
0:20:58–0:21:01
ob du Cloud überhaupt nutzen willst oder nicht.
0:21:02–0:21:04
Da kannst du schon einmal sagen, nein, ich möchte offline arbeiten und gehen
0:21:04–0:21:06
wir weg mit dem ganzen Cloud-Scheiss.
0:21:07–0:21:10
Und wenn du sagst, ja, ich möchte sie nutzen, kannst du dann dort deinen Dienst
0:21:10–0:21:16
eintragen oder auswählen und bei allen Plattformen, also auch Microsoft oder
0:21:16–0:21:19
Apple kannst du wählen, Ich will OneDrive,
0:21:19–0:21:28
ich will Dropbox, ich will Nextcloud, ich will Box, Google Drive und was es alles gibt.
0:21:28–0:21:30
Und du kannst dort auswählen und dann ist das transparent.
0:21:31–0:21:35
Und alles, was es jetzt nur bei seinem eigenen Ding macht,
0:21:35–0:21:45
also zum Beispiel iCloud macht ja nur auf ihres, also Apple macht nur via iCloud Backups Und alles,
0:21:46–0:21:50
was man auswählen würde, würde man transparent auf dem Dienst machen, den du ausgewählt hast.
0:21:50–0:21:54
Egal, ob das jetzt der eigene oder ein fremder ist.
0:21:55–0:21:57
Wie findest du das, Kevin? Wäre das nicht besser?
0:21:58–0:22:04
Ja, aber das ist auch nicht realistisch. Den Glauben an die Welt habe ich schon lange aufgegeben.
0:22:05–0:22:09
Aber das möchte es definitiv nie, nie, nie, nie, machen.
0:22:10–0:22:14
Aber Software ist doch eigentlich... Das Spannende an Software ist,
0:22:14–0:22:17
dass du sie zusammenstöpseln kannst, wie du willst, und dass du...
0:22:17–0:22:20
Interoperabilität ist doch das schöne Stichwort.
0:22:20–0:22:25
Digi-Grizz, Herr Lauchert. Aber ich möchte ja nicht, dass du mit deinen Daten
0:22:25–0:22:26
noch immer etwas anderes hast.
0:22:27–0:22:29
Das möchte ich auf jeden Fall vermeiden.
0:22:30–0:22:37
Ich meine, ja, wie es Kevin sagt, das ist schön, aber ich glaube auch, wenn du auf dem Mac bist,
0:22:37–0:22:41
klar, du kannst dir zum Beispiel OneDrive installieren und es gibt das,
0:22:41–0:22:45
wie sagt man das, Selective Sync, also um zu erklären,
0:22:46–0:22:55
wenn du jetzt halt 10 TB OneDrive Speicher hast und du hast 5 TB RAW Bilder,
0:22:55–0:23:02
Du kannst also in höchster Auflösung deiner letzten South Africa Safari im OneDrive
0:23:02–0:23:04
sagen, lass es auf dem OneDrive,
0:23:04–0:23:07
aber tu es mir nicht auf den Mac oder auf den Windows-PC.
0:23:07–0:23:09
Ausser wenn ich das RAW-Bild aufmache.
0:23:10–0:23:14
Das geht, aber zum Beispiel bei Nextcloud, schon vom Client her,
0:23:14–0:23:16
läuft das auf dem Mac nicht.
0:23:16–0:23:22
Oder ist es zumindest nicht gelaufen. Wie gesagt, was Kevin gesagt hat, das wäre das Ziel.
0:23:22–0:23:27
Aber wieso sollte ich jetzt, wenn ich bei Microsoft als CEO wäre,
0:23:27–0:23:34
irgendjemanden dazu verdonnere, hey, du jetzt doch mal diese schöne Funktion einbinden.
0:23:34–0:23:37
Ja. Schön wäre es, es erinnert mich ein bisschen an die Browserwahl.
0:23:38–0:23:42
Aber du hast einfach schon die, natürlich geht es um das Gleiche,
0:23:42–0:23:50
um die Wahlfreiheit der Nutzer und den Hang der Tech-Konzerne uns zu bevormunden und, aber.
0:23:51–0:23:57
Ich denke, ihr habt die Logik dieser Unternehmer schon viel zu sehr verinnerlicht.
0:23:57–0:24:00
Natürlich weiss ich, dass wir in einer kapitalistischen Welt leben und die einfach
0:24:00–0:24:03
eine riesen Chance gesehen haben, Geld zu verdienen.
0:24:03–0:24:08
Natürlich, früher gab es diese Cloud nicht und jetzt gibt es diese Cloud und
0:24:08–0:24:15
jetzt verdient Apple an mir 3 Franken jeden Monat extra und das dämliche Microsoft
0:24:15–0:24:20
für das 3,65 zahle ich irgendwie 40 Stutz im Jahr oder so irgendetwas.
0:24:20–0:24:23
Das kommt einfach obendrauf und natürlich finden sie das toll,
0:24:24–0:24:28
aber es geht ja mir jetzt nicht darum, was Microsoft toll findet,
0:24:28–0:24:32
sondern mir geht es darum, wenn ich möglichst effizient kann arbeiten und darum
0:24:32–0:24:35
finde ich, müssen wir die zwingen irgendwie.
0:24:36–0:24:43
Ich will sie zwingen. Ich will noch schnell etwas einwerfen wegen der Schweizer Anbieter.
0:24:43–0:24:47
Also ich habe es angenommen, ich komme am Morgen in meinen PC und sehe,
0:24:47–0:24:49
mein OneDrive ist gesperrt.
0:24:49–0:24:52
Uh, blöd. Ja, genau, es kommt dann noch dazu.
0:24:52–0:24:57
Und dann kommt das andere, ich sage jetzt, mein Infomaniac-Dings ist gesperrt.
0:24:57–0:24:58
Dann wirst du wahrscheinlich eine
0:24:58–0:25:02
Nummer haben in Genf. Dann wirst du wahrscheinlich an das Telefon gehen.
0:25:02–0:25:06
Ich nehme, der Mitarbeiter, der Hotline wird plus minus Deutsch können.
0:25:07–0:25:10
Und unser Missverständnis. Du kannst es französisch.
0:25:10–0:25:12
Sonst nimmst du... Oder ja, das würde ich jetzt auch noch schaffen,
0:25:12–0:25:17
aber einfach, also du wirst ein Infomaniak oder eben halt ein Hetzer,
0:25:17–0:25:19
du wirst wahrscheinlich telefonisch oder per Mail noch erreichen.
0:25:20–0:25:23
Genau. Und sie werden dir Antworten geben und dann sagen, ja,
0:25:23–0:25:25
eben, Missverständnis, das Ding ist weg.
0:25:25–0:25:30
Wenn jetzt du, ich sage jetzt, deine ganzen Artikel, die du jemals geschrieben
0:25:30–0:25:35
hast, nur auf OneDrive hast und irgendwo hat es halt irgendein Wort Penis drin.
0:25:35–0:25:38
Ja, genau, dann ist es schon vorbei. Und sie dann weg sind, ja.
0:25:39–0:25:43
Ist vielleicht auch so etwas, sondern man muss sagen, in Sachen Backup würde
0:25:43–0:25:47
ich jetzt nicht noch auf einen Dienst setzen. Das kann brutal ins Auge.
0:25:47–0:25:53
Ja, also Tiggi Chris, du hast recht und du bist eigentlich auch schon im Servicebereich drin.
0:25:53–0:25:57
Und ich bin aber heute mehr so ein bisschen auf Krawallbürsten und würde lieber
0:25:57–0:25:59
einfach noch ein bisschen auf diesen Dienst.
0:25:59–0:26:02
Nein, dann Krawall ein bisschen weiter. Wir haben ja auch in den Shownotes dann
0:26:02–0:26:07
wirklich noch so zwei Beispiele verlinkt, wo eben genau das passiert ist,
0:26:07–0:26:12
wo halt so Daten verschwunden sind oder so Konten gesperrt worden sind.
0:26:12–0:26:19
Einer ist eben, wo irgendein Hacker so ein Microsoft 365 Konto gekapert hat und dann ein Mann,
0:26:19–0:26:23
ich habe den persönlich getroffen und er hat mir erzählt, wie er monatelang
0:26:23–0:26:28
versucht hat, das Debakel zu beheben und es war ein riesiges Ding.
0:26:28–0:26:32
Und wenn du jetzt eben, genau wie du sagst, wenn du jetzt da sagen könntest,
0:26:32–0:26:38
dass dort ein Schweizer dienst oder deine Nextcloud einbindet und die wird genau gleich,
0:26:39–0:26:43
braucht wie das OneDrive, dann hättest du das Risiko einfach nicht.
0:26:44–0:26:50
Und eben, Kevin, haltest du mich für naiv und für einen Träumer oder kannst
0:26:50–0:26:54
du meine Fantasie da nachvollziehen?
0:26:56–0:27:00
Nein, also, ich halte dich für naiv und ein Träumer, dass das so weit kommt.
0:27:01–0:27:05
Ich weiss aber, dass du genug clever bist, um zu wissen, was die Alternativen
0:27:05–0:27:08
sind, dass du gleich mehr oder weniger das erreichst, was du willst. Ja.
0:27:08–0:27:12
Und ich glaube, um das geht es. Also, wenn es doof ist,
0:27:13–0:27:17
dass du die Option nicht hast und dass du dich so weit mit der Materie auskennen
0:27:17–0:27:20
musst, dass du eine ähnliche Lösung anbringst, dass es eigentlich für die meisten
0:27:20–0:27:23
Leute eben kein gangbarer Weg ist, das ist ein bisschen doof.
0:27:23–0:27:29
Dass du einfach wie, du kommst die Option nicht über, obwohl die Software herrscht,
0:27:29–0:27:35
die kann sagen, okay, wir realisieren das mit einem Klick und das unterbindet es halt.
0:27:35–0:27:38
Und das ist Marktwirtschaft und das wird immer so bleiben.
0:27:39–0:27:44
Aber müssen wir jetzt, eben, wir haben über diese Browser diskutiert,
0:27:44–0:27:49
oder, dass die EU hat gefunden, man müsse diese Browser frei wählen können,
0:27:49–0:27:51
aber das ist ja eigentlich,
0:27:52–0:27:57
bevormundig, beim Browser ist ja im Grunde genommen viel kleiner, als bei diesem Cloud.
0:27:57–0:28:01
Also einen Browser selber wählen und installieren ist viel einfacher,
0:28:01–0:28:03
als das Windows dazu zu bringen,
0:28:03–0:28:10
nicht das OneDrive zu brauchen, sondern eben irgendeinen anderen Dienst und darum fände ich jetzt,
0:28:10–0:28:19
das wäre ein viel attraktiverer Betätigungsbereich für die EU als die Browser.
0:28:19–0:28:23
Nein, ist ganz klar, weil eben wenn du Windows 11 installierst,
0:28:23–0:28:27
heisst es so, wollen sie ihre Daten mit OneDrive synchronisieren,
0:28:27–0:28:33
sie haben ihre Daten dort immer aktuell bla bla bla bla bla bla Und das dir halt zeigt,
0:28:33–0:28:39
möchten Sie Ihre Daten mit der Cloud oder mit dem Internet synchronisieren,
0:28:39–0:28:41
wählen Sie Dropdown-Menü. Ja, genau.
0:28:42–0:28:50
Ich finde das auch gut, aber dann hast du wahrscheinlich 99% der Benutzer so. Hä? Nein, mag ich nicht.
0:28:50–0:28:53
Ja. Also ich verstehe dich total.
0:28:54–0:29:02
Es ist wirklich wahnsinnig schwierig, diesen Unternehmen natürlich die Regulierung aufzunötigen.
0:29:04–0:29:13
Aber dort haben wir wahrscheinlich ein Problem im Kern, bei der ganzen Facebook-Daten-Weitergeben-Geschichte
0:29:13–0:29:18
haben wir das Problem auch gehabt, dass die Leute, die in diesen Gremien sitzen,
0:29:19–0:29:21
in diesen Verwaltungen sitzen, die diese Entscheidungen treffen,
0:29:22–0:29:24
die verstehen das technisch nicht.
0:29:24–0:29:28
Den Browser haben sie auf dem Desktop. Das verstehen sie noch so ansatzweise.
0:29:29–0:29:33
Aber wenn du jetzt sagst, beim Installieren hätten wir gerne die Auswahl,
0:29:33–0:29:36
welcher Cloud-Dienst, dann ist es schon vorbei.
0:29:36–0:29:39
Die wissen gar nicht, um was es geht.
0:29:40–0:29:45
Darum bist du bei technischen Sachen an so einer einfachen Basis.
0:29:45–0:29:51
Es wundert mich, dass sie das mit den USB-C Anschlüssen geschafft haben.
0:29:52–0:29:59
Genau, und dass du jetzt nur noch ein Ladekabel für deine Handys nehmen kannst.
0:29:59–0:30:01
Und so. Ja, das wundert mich ehrlich gesagt auch.
0:30:01–0:30:07
Aber ich weiss es auch nicht. Aber Digi-Chris, ich habe dir jetzt deine Sendung ein bisschen.
0:30:09–0:30:13
Mit meinem Aktivismus in Beschlag genommen.
0:30:14–0:30:18
Was meinst du, über was müssen wir noch reden in den letzten 5 Minuten ungefähr
0:30:18–0:30:20
bei diesen Cloud-Sachen?
0:30:21–0:30:27
Also wie gesagt, ja, eben Datenschutz.
0:30:27–0:30:35
Also jetzt Agna, du Du machst deine Steuererklärung, machst das PDF daraus und
0:30:35–0:30:40
schmeisst es auf Dropbox, OneDrive, Listan, Satinadella.
0:30:40–0:30:47
Glaubst du, das liest das mit? Wird das irgendwie gescannt oder sind wir dann da paranoid?
0:30:47–0:30:51
Nein, das wird ganz klar gescannt. Das wird alles automatisch gescannt,
0:30:51–0:30:57
auch von diesen Kinderporno-Scanner, wenn man das so sagen darf.
0:30:57–0:31:01
Also da werden nach bekannten Mustern gesucht und eben, wir wissen auch von
0:31:01–0:31:03
Google, dass wenn da eben zum Beispiel,
0:31:03–0:31:08
da hat es eben den Fall gegeben von dem Arzt oder von dem Vater,
0:31:08–0:31:13
der ein Foto gemacht hat vom Geschlechtsteil von seinem Kind,
0:31:13–0:31:19
weil er dort den Buben ausschlagen konnte und dann hat er das ausgeladen und
0:31:19–0:31:21
seine Hand war noch mit im Bild.
0:31:22–0:31:26
Das hat für Google so ausgesehen, als ob da Kinderpornografie im Spiel wäre.
0:31:26–0:31:32
Und zack, sein Konto war geschlossen und er hatte monatelang, bis er wieder da war.
0:31:32–0:31:38
Und er ist, glaube ich, sogar die Polizei ist vorbeigekommen. Also ja, wird gescannt.
0:31:38–0:31:42
Jetzt frage ich mich einfach, oder wenn du jetzt, keine Ahnung,
0:31:42–0:31:46
oder wenn jemand mit seiner Frau halt in der Scheidung ist und irgendwie einfach,
0:31:47–0:31:50
ich sage jetzt, die Anwaltsschreiber auf Dropbox knallt.
0:31:51–0:31:52
Interessiert das Dropbox?
0:31:54–0:31:57
Kommst du dann, oder bei Google, einfach, kommst du dann her,
0:31:57–0:31:59
bin ich vom Scheidungsanwalt-Typer?
0:31:59–0:32:01
Also, ja, zum ein bisschen ganz paranoiiert sein.
0:32:01–0:32:05
Anwalt und Tinder. Also ich glaube Microsoft macht das bis jetzt nicht,
0:32:05–0:32:13
aber wenn du sie ja jetzt auch, wenn du ihr Outlook.com brauchst in der Gratisversion, da machen sie das.
0:32:13–0:32:18
Google zu den besten Zeiten, da kommst du dann auch Werbung über in deinem Postfach und alles.
0:32:18–0:32:23
Also ich würde sagen, nein, standardmässig interessieren sie sich nicht für diese Schreiben.
0:32:24–0:32:28
Aber du weisst natürlich nicht, ob sich das mal ändern kann,
0:32:28–0:32:37
ob irgendwie mal halt irgendein Mitarbeiter selber ein Nebengeschäft aufmacht oder ob du eine Lücke,
0:32:37–0:32:44
ein Eindringling erlaubt, dann deine Daten zu nehmen und zu verwerten, wie auch immer.
0:32:44–0:32:49
Also diese Abhängigkeit, die ist halt schon da. Und da haben wir ja früher das
0:32:49–0:32:53
Boxcryptor empfohlen, wo du dann selber noch mal verschlüsseln konntest.
0:32:54–0:32:59
Und das ist halt jetzt inzwischen auch weg vom Fenster. Und das ist ein bisschen...
0:32:59–0:33:01
Es gibt einen Ersatz, den ich allerdings noch nie getestet habe.
0:33:01–0:33:05
Es ist nicht so, dass du bei der iCloud... Es gibt ja, glaube ich,
0:33:05–0:33:07
Ende-zu-Ende-Verschlüsselung.
0:33:07–0:33:11
Und da hast du ein Passwort. Und ich glaube, das glaube ich jetzt Apple auch,
0:33:11–0:33:15
weil Apple macht Geld mit überteuerten Hardware und nicht mit deinen Daten.
0:33:16–0:33:21
Aber wenn du dann dein Passwort vergessen hast, dann ist Game Over, dann ist alles weg.
0:33:21–0:33:25
Ja, bei den Fotos ist es ein bisschen knifflig, oder? Werden die inzwischen
0:33:25–0:33:28
auf dem Gerät... Doch, die werden auf dem Gerät verschlagt worden.
0:33:28–0:33:32
Das kann sein. Also ich habe jetzt wirklich ein iCloud Drive mit den Daten.
0:33:34–0:33:38
Und dann musst du auch tatsächlich, wenn du das aktivierst, auf jedem IOS-Gerät
0:33:38–0:33:41
noch ein Passwort eingeben und so.
0:33:41–0:33:45
Und wenn du jetzt halt eben, sehe ich bei mir ein Geschäft, sollte ich mal mein
0:33:45–0:33:50
Windows-Passwort vergessen, kann mir die Local-IT das zurücksetzen und es geht wieder.
0:33:50–0:33:55
Und ja, wie gesagt, man kann von Apple halten, was man will,
0:33:55–0:34:00
aber ich glaube, dass Apple die Privacy noch am höchsten von allen hält.
0:34:00–0:34:06
Und vielleicht auch eben, ich kenne niemanden von Maniac, aber ich glaube,
0:34:06–0:34:11
dass die haben wahrscheinlich auch kein Interesse, jetzt irgendwie grosse Daten zu scannen.
0:34:12–0:34:17
Klar, wenn die vom halt, wahrscheinlich überhaupt der Jans ist Justizminister,
0:34:17–0:34:21
wenn Herr Jans anklopft, dann wäre das wahrscheinlich das Zeug aus der G.
0:34:21–0:34:26
Natürlich, die sind ja gesetzbunden und wenn sie es nicht endzuend verschlüsseln,
0:34:26–0:34:27
dann haben sie keine Chance.
0:34:27–0:34:30
Also das ist so, wir müssen an dieser Stelle, glaube ich, wirklich aufhören.
0:34:30–0:34:35
Und voll, wir sind mitten in der Diskussion noch steckend. Ich glaube,
0:34:35–0:34:41
ein Problem ist auch tatsächlich, dass von aussen wirklich zu entscheiden, auch in der iCloud,
0:34:41–0:34:45
welche von deinen Dateien sind end-zu-end verschlüsselt, welche nicht,
0:34:45–0:34:49
das kannst du eigentlich fast nicht entscheiden, wenn du nicht extrem tief in
0:34:49–0:34:51
die Materie einschaffst.
0:34:52–0:34:54
Und das ist ein grundsätzliches Problem.
0:34:54–0:34:59
Kevin, ich würde sagen, du hast das famous last word in dieser Sendung,
0:34:59–0:35:02
Cloud Sind wir zu weit gegangen?
0:35:03–0:35:06
Hat das Überhand genommen? Müssten wir einen Befreiungsschlag machen?
0:35:06–0:35:09
Oder müssen wir leben, wie es jetzt halt ist?
0:35:10–0:35:15
Ich glaube, es ist wie mit allem in der IT. Wenn man die bessere Endlösung haben
0:35:15–0:35:18
will, muss man sich mehr darum kümmern. Es ist nie der einfache Weg.
0:35:19–0:35:21
Und das ist wahrscheinlich mit der Cloud genau das Gleiche.
0:35:23–0:35:25
Nerdfunk. Wenn ihr den Nerdfunk.
0:35:25–0:35:35
Music.

In den letzten Jahren sind sie zu einem unverzichtbaren Bestandteil des Computer-Alltags geworden: die Datenwolke. Sie ist auch bekannt unter der wolkigen Bezeichnung «die Cloud» – die übrigens daher rührt, dass in Diagrammen zu Sachverhalten aus dem Bereich der Telekommunikation das Internet gern als Wolke dargestellt wurde.

Aber mal ganz direkt gefragt: Ist das eine gute Entwicklung? Ohne Zweifel vereinfacht die Cloud vieles: Wir müssen keine Daten mehr via Kabel vom Computer aufs Smartphone schieben oder umgekehrt (die letzte Kummerbox lässt grüssen). Das Problem mit knappem Speicherplatz ist fast verschwunden. Und auch Bilder, Dokumente und selbst riesige Datenmengen lassen sich mit anderen Leuten teilen, ohne dass wir USB-Sticks oder – Göttin bewahre! – selbst gebrannte DVDs durch die Gegend schicken müssten.

Die Cloud hat auch ihre Schattenseiten: Die Hersteller verzahnen ihre Internetdienstleistungen so eng mit Computern, Smartphones und Betriebssystemen, dass unsere Abhängigkeit wächst und wir nicht darum herumkommen, unseren monatlichen Obolus fürs Datenguthaben zu entrichten. Es gibt keine Interoperabilität und wie gross unsere Abhängigkeit ist, das wird uns in einem kleinen Gedankenexperiment schnell bewusst – sobald wir uns vorstellen, wie es wäre, wenn wir keinen Zugang mehr zu unseren Accounts hätten.

Wir sprechen heute kritisch über die Cloud: Wie wir sie nutzen, was wir schätzen – und wo wir die Probleme verorten.

Die Links zur Episode

Allgemeines

Kritik

Herausforderungen und Gefahren

Tipps

Veröffentlicht von Matthias

Nerd since 1971.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert