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Der Devilette's I Say Yes und wir sagen Ja zum Nerdfunk und Ja zum Stadtfilter. Stadtfilter.
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Stadtfilter. Stadtfilter.
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Stadtfilter. Stadtfilter. Stadtfilter.
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Ich bin ein Fan von Stadtfilter. Und das ist einer von diesen Jingles, der noch viel lustiger wäre, wenn er etwa dreimal so lange gehen würde.
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Digi Chris, hallo, wie geht es dir? Hast du Bock auf Stadtfilter?
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Ja doch, und dass ich jetzt wieder im Studio stehe und mal dreimal hutte, ist ja ein gutes Zeichen.
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Genau, so wenig Latenz haben wir eigentlich unter gar keinen Umständen.
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Sonst, wie geht es dir? Bist du traurig?
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Heute, hast du gesehen, hat Twitter kein Vögelchen mehr, sondern einen komischen Hund.
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Ja, irgendwann. Was er da wieder gemacht hat.
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So lange sitzt nicht gerade Donald Trump als... ...eigener. Als eigener. Das wäre lustig.
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Ich glaube, ich habe recherchiert, was das für ein Hund ist.
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Und das ist der Dogecoin-Hund. Also jetzt fehlt uns der Kevin natürlich ein bisschen.
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Er ist irgendwo zwischen Norwegen und Winterthur im Stau. Oder, ich weiss auch nicht, muss man wahrscheinlich mal an die Fähre nehmen.
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Oder nicht? Ich glaube ja. Sonst könnte man oben durchfahren.
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Nein, auf dem Landweg. Das muss ich nachher mal schauen, ob man auf dem Landweg...
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Das wäre sicher ein riesiger Umweg.
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Ja, also... Dann gehst du wirklich noch schnell auf die Fähre,
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weil du zahlst halt die 20, 30 Euro, die das kostet. Nein, es ist so günstig.
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Ich hätte jetzt die Norweger... Ich habe die Norweger ein bisschen im Verdacht,
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teuer zu sein bei solchen Sachen. Ich bin einmal mit dem Flug...
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Da musste man noch einiges an Flugscham haben, oder vielleicht hat man es auch noch ein bisschen mehr verdrängt.
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Aber ich bin mal mit dem Flug...
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Oder ich glaube, wir sind... Wir mussten auf Island-Velo einen Zwischenhalt in Oslo machen.
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Und dort sind wir vom Flughafen in die Stadt gefahren. Und das war unzählig teuer.
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Das war unglaubliche Preise.
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Die norwegische Staatsbahn, die Königli... ...was war wahrscheinlich die könig-kaiserliche norwegische Staatsbahn?
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Und vielleicht wäre noch eine Audienz beim...
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Oder? Die haben schon einen König. Ja, ich bin bereits auch informell, würde ich sagen.
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Auf jeden Fall, das stimmt. Ich erinnere mich, wenn wir schon bei den Anekdoten aus unserer Jugend sind.
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Ich war einmal in Norwegen, das war ein anderes Mal, und dort habe ich in einem Spunten gehockt.
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Und dann habe ich dort eine Norwegerin kennengelernt und wir haben uns nett unterhalten.
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Und dann hat sie mir irgendwie so eine Anekdote erzählt, dass sie irgendwie den, was weiss ich was,
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...der Cousin des Königs oder der Bruder des Cousins des Königs...
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...seiner Tante oder irgendetwas kennengelernt hat... ...und sich super damit...
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...und dann habe ich das irgendwie viel zu wenig...
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...zur Würdigung gewusst und habe gefragt... ...was, ihr habt einen König?
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Und dann bin ich glaube an dieser Stelle...
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...hat sie das Interesse verloren... ...auf mich, wie sie das gefunden hat...
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Das geht nicht, oder?
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Sonst wäre er ja nett, aber dass er nicht weiss, wie das bei uns funktioniert mit der Monarchie und so, das war ein Abturner.
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Aber ja, wie soll ich sagen, wir waren beim Musk und seinem Twitter, bist du immer noch dabei oder ist es dir verleidet?
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Nein, nein, ich bin grundsätzlich immer noch dabei, vielleicht ein bisschen weniger aktiv, aber klar,
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Die Master Runde ist mir halt einfach zu komplex. Und mich dunkel.
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Es hat eben gewusst, heute kann man ja entsprechend aus dem Weg gehen.
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Du spielst an auf deinen Lieblingsfeind. Ich glaube, ich sage jetzt den Namen nicht, weil sonst...
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Ich hatte das Gefühl, du hättest dich in letzter Zeit ein bisschen über den Luft geregt.
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Ja, er war jetzt halt wieder in den Schlagzeilen, weil...
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Man kann das sagen, er ist ein Waffenarisch. Und dann hat mir jetzt Schneider, ich glaube Nationalrätin, gesagt,
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ja ihn würde ich noch mit einem Messer, mit einem Sackmesser.
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Und es war offensichtlich... Es war ein Witz und er hat sich bedroht gefühlt und Anzeigen gemacht und alles.
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Und eben halt leider wieder...
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Ja, Clickbait-Journalismus teilweise. Du spielst auf den Blickkader aufs 20er, ja.
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Ja, das ist jetzt vielleicht eben...
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Man hätte ja genau können wahrscheinlich...
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Ja, sehen was da...
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Das ist übrigens auch noch etwas wegen Journalismus. Ich habe mir jetzt bei mir im Dorf die Lokalzeitung...
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Darf man das sagen? Es ist zwar eine Konkurrenz, aber... Oder sie erscheint in den AZ-Medien.
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Das darf man sagen. Das ist nicht unanständig.
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Ich muss sagen, für jetzt alle Abo-Plus-Artikel und das E-Paper 33 Fr. pro Monat,
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das haben wir auch jetzt gefunden, das ist jetzt noch fair. Also einen Franken pro Tag, nicht einmal einen Kaffee.
0:05:14–0:05:20
Und dann gab es noch eine Aktion, die Wochenende Ausgabe in Print für noch 3 Fr. zusätzlich.
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Also 4 Ausgaben, 3 Fr. kannst du auch nichts sagen.
0:05:23–0:05:30
Da habe ich das geklickt und jetzt schreiben wir dem Unterdienst, ja leider wird das Abo nicht mehr fortgeführt.
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Also das Angebot, also die Print Ausgabe ist wieder gestrichen.
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Ui, und währenddem das auch... und jetzt bist du zwangsläufig digitalisiert.
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Ich habe nur gedacht, dass du wegen 3 Franken für eine Ausgabe...
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...ja, das ist auch nicht schlecht, aber du... ...jetzt ist es halt wieder so.
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Jetzt hören wir noch ganz kurz Little Richard an mit «The Girl Can't Help It»
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und dir kann es auch nicht helfen, aber wir haben Freude daran.
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«The Girl Can't Help It» Jetzt kommt der Nerdfunk.
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Am 3. April 1973 wurde in New York das erste Gespräch mit einem Mobiltelefon geführt.
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Für uns ist das ein Anlass, die Handy-Historie ein bisschen aufzurollen,
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die Entwicklung auch in der Schweiz anzuschauen und zu beleuchten
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und uns zu fragen, ob nicht wir Schweizer vielleicht die wahren Mobilfunkpioniere sind,
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und immer noch sind,
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und das Jubiläum völlig an den richtigen Tatsachen vorbeigeht.
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Aber über das reden wir dann erst ein wenig später. Jetzt eigentlich die Ausgangslage.
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1973, ein historischer Anruf.
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Da ist nämlich einer von Motorola, ein Ingenieur, Martin Cooper hat der geheissen.
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Und der war in der New Yorker Innenstadt und hat gesagt, ich rufe dich von einem Mobiltelefon aus an.
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Aber einem richtigen Mobiltelefon, einem persönlichen, tragbaren Mobiltelefon.
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Und das war hier ein Ereignis.
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Allerdings habe ich auch gelesen, das Fernsehen hat sich dann eigentlich nicht so für das interessiert
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und hat dann zwar mal gesagt, über welche die Morgenshow kommen,
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und dann haben sie gefunden, ja, wir haben doch ein interessantes Thema.
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Du hast das nicht persönlich miterlebt, oder? Nein, mich hat es noch nicht gegeben.
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Mich hat es... Ich bin tatsächlich ein bisschen älter, als das erste Mobiltelefon.
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Aber das war mir lange nicht bewusst, dass man mobil telefonieren kann.
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Es war ja lange Zeit eine exotische Angelegenheit.
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Ja stimmt, also Funk natürlich hat es schon ewig gegeben, einfach dass du halt schon mobil kommunizieren konntest.
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Also ich weiss gar nicht, die ersten CB-Funkgeräte sind sicher in den 50er Jahren rausgekommen,
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aber ja, das halt wirklich, jetzt kannst du direkt jemanden anrufen,
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also auch auf das Festnetz, ja das ist wahrscheinlich dort wirklich noch etwas Neues gewesen und vielleicht auch seinerzeit voraus,
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weil eben, wer braucht das, haben wir wahrscheinlich gedacht.
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Es gibt eine Telefonkabine.
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Genau, also das war hier noch nicht so ein richtiges Bedürfnis.
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Wobei, vielleicht eben doch.
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Das ist jetzt nochmals ein Teaser. Ich habe schon einmal einen gemacht, wegen Schweizer Innovationen.
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Aber eben, genau.
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Das war ja hier einfach ein Experiment. Und ich nehme an, das war dort einfach auch diese eine Funkzelle,
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in der Martin Cooper telefonieren konnte.
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Weil bis es auch in den USA dann wirklich ein Mobilfunknetz gab,
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hat es noch Zeit gebraucht.
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Also man musste natürlich zum ersten Mal sagen, wir brauchen dafür Frequenzen,
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man muss die irgendwie freischaufeln, man muss schauen, auf welchem Band man dann funkt und so.
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Man muss sich für einen Standard entscheiden.
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Und das war alles auch damals schon ein Problem. Dann am 17. Oktober 1973 gab es das Patent.
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Und dann, wenn ich dann bei Heise gelesen habe, hat es zum ersten Mal einen Kampf um Frequenzen gegeben.
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Motorola hat dann die FCC, also die Deville Kommunikationsbehörde, dazu bewegen,
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diese Frequenzen im 800 MHz Bereich freizugeben.
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Aber es hat dann halt, wie üblich, da kommen ganz viele Leute und sagen,
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nein, ich brauche irgendwie das Frequenz... Da war es wahrscheinlich noch ein wenig weniger schlimm, aber ich brauche das Frequenzband für...
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Keine Ahnung, was man sie für hier brauchen könnte. Ist es ein bisschen zu hoch für Fernsehen?
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Das ist eine gute Frage.
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Ja genau, Fernsehen war wahrscheinlich noch nicht in diesem Bereich.
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Aber ich sage einfach mal das Militär.
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Ja, das ist immer. Typischerweise ist es das Militär, das etwas dagegen hat.
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Aber dann 1977 gab es in Washington DC und Baltimore das erste Mobilfunknetz.
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Ein Jahr später erst gab die FCC die nötigen Frequenzbänder dann frei.
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Ich verstehe zwar nicht, dann haben sie... Es klingt ein bisschen so, als ob das zum ersten Mal illegal gewesen wäre.
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Oder irgendwie mit Duldig oder so. Oder mit, weisst du, provisorische Lizenz versus... Genau.
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Augen mal zu, Kneifen.
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Und dann eben, also 1983 ist der Mobilfunk dann Realität,
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geworden, dann ist dann, glaube ich, eins von diesen, und das seht ihr,
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wenn ihr dann auf Nerdfunk geht, schaut auf unserer Webseite, seht ihr dann das
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Telefon dort oben, das Dynatec 8000X,
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ist dann auf den Markt gekommen, das Mobiltelefon hat dann eigentlich das ein bisschen in Massenmärkte gebracht.
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4'000 US-Dollar hat es gekostet, inflationsbereinigt über 12'000 Dollar, sagt Heise.
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Man hatte Platz für 30 Kontakt, Akku-Laufzeit von 30 Minuten und dann musste es 10 Stunden lang aufgeladen werden.
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Und im Display sind die Ziffern in Rot zu sehen, die man über eine zweireihige Tastatur eintippen konnte.
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Und 300'000 Geräte soll Motorola im ersten Jahr verkauft haben.
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Und hast du zufälligerweise eine Ahnung, wie das in der Schweiz abgegangen ist?
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Sind wir da Jahre später dann erst auf den Trichter gekommen?
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Also ich glaube, jetzt kann man mal deinen Teaser sagen, dass irgendwie schon vor... Ich glaube, die...
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Später 40er Jahre, weil die Führer, das ist ja ein Logistikkonzern,
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anscheinend so etwas wie Telefon schon in den Autos gehabt hat.
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Also irgendein... Ja.
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Ja. Ich hätte es jetzt noch ein bisschen mehr rausteasern wollen.
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Oh gut. Das ist ja völlig okay. Ich hätte jetzt noch gesagt, 1978 nahm die damalige PTT das analoge Natel-A-Netz in Betrieb.
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Also das ging eigentlich etwa ähnlich schnell wie in den USA,
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bis dann das bei uns auch so richtig angekommen ist. Das ist noch verblüffend. Ich hätte gedacht, da wäre mehr drin gehinkt.
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Aber es ist halt schon so, Mobilfunk und Kommunikationstechniken ist in Europa eigentlich nicht so.
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Aus heutiger Wahrnehmung wäre es eher ein Kontinent, der alles nur nachvollzogen hat.
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Wenn du zum Beispiel BBC anschaust, hat 1936 angefangen, am 2. November 1936.
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Das Datum kenne ich irgendwo. Und es ist natürlich noch der Zweite Weltkrieg gekommen, aber bei uns
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ist es erst im 50er Jahr losgegangen.
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Und auch mit den Farbfernsehen sind auch die Engländer sehr innovativ gewesen.
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Als ich das gelesen habe, waren wir doch relativ zeitnah.
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Ich glaube, man müsste jetzt auch nicht wie Nathel A. und halt die US-Dings vergleichbar sein, technisch. Ja.
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Ich glaube auch nicht gefunden habe.
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Also Roaming hat es vermutlich nicht gegeben. Das kann man glaube ich vermuten.
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Ob es eben so ist... Funk ist ja auch simpel. Ich sage Matthias, wie geht es dir? Over.
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Du redest zurück. Aber die Mobiltelefone sind schon immer duplex.
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Man hätte sich ins Wort fallen können.
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Genau und das hätte wahrscheinlich aber zwei Frequenzen gebraucht.
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Genau, du musst zwei Frequenzen haben. Und ja, es ist schon lange her.
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Also bis nach DLD, konntest du dich mit dem Funkscanner abhören?
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Ja, so ist es. Mich dunkelt es auch. Ich habe mein allererstes Telefongespräch
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und wahrscheinlich das einzige, das ich analog geführt habe,
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das war irgendwo von einem Berg oben runter.
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Und das hat dann auch genau so geklappt, dass man da noch viele Sachen gehört hat,
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die in dieses Signal eingeblüht sind.
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Also das war nicht so ein schön abgeschottetes Ding. Und du sagst es also,
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Wie lange Zeit auch bei den DECT-Telefonen, also bei den drahtlosen Telefonen fürs Festnetz,
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wo dann einfach das Endgerät drahtlos war,
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die waren am Anfang alle unverschlüsselt.
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Das konnte man alle, wenn man die Nachbarschaft belauschen wollte, was hier gesprochen wird.
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Aber jetzt, du hast es gesagt, jetzt müssen wir mit dem Teaser rausrücken.
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Als ich das gefunden habe, als ich ein wenig gesucht habe zu dieser Sendung,
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weil das in der Schweiz war, bin ich mit einem schönen Artikel vom Museum für Kommunikation in Bern gelandet.
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Das ist natürlich verlinkt in unseren Show Notes.
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Dort heisst es, abseits der öffentlichen Wahrnehmung beginnt die Geschichte des mobilen Telefonierens in der Nachkriegszeit
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bei der Autofon AG in Solothurn.
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Die Firma entwickelt Polizeifunkgeräte zum ersten mobilen Telefongerät des Landes weiter.
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Radiovox heisst das System und es füllt den halben Kofferraum eines Autos.
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Wie das Wort Radio im Markennamen erahnen lässt, wird es für das System Funktechnologie verwendet.
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Ja, logisch eben. Und dann eben, der ominöse Zielpunkt 9. Juni 1949.
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Das Zürcher Transportunternehmen Welty Führer nimmt die erste Radiowoksanlage in Betrieb
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und kann ihre Fahrzeugflotte fortan per Telefonanruf erreichen.
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Drei Jahre später wird in der Schweiz sogar eine Weltneuheit lanciert.
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Die erste Anlage, mit der die vollautomatisierte Wahl zwischen Fahrzeug- und stationärem Telefonteilnehmer möglich ist.
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Das ist schon ziemlich beeindruckend.
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Warum sind wir jetzt hier nicht ...
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Warum gab es denn dieses Jubiläum überhaupt, diese 50 Jahre?
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Man muss ja sagen, es ist ja schon viel länger her.
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Ich kenne die technischen Details des Systems nicht, ob es doch noch ein besseres Funkgerät war.
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Du kannst ja bei den Funkgeräten...
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Das nennt man ja Party Line, also jeder hört alle, aber... Du kannst es auch so machen, dass der Kanal, also wenn die Frequenz umgeschaltet ist,
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und du hast Gerät Nummer 12,
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dann mache ich 1, 2, dann gibt es halt irgendwie, weisst du, ein Impuls-Signal und ein Chatter-Repeater und dieses Ding
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wird so, dass es viele ein bisschen beschissen haben Ich müsste jetzt vielleicht noch, ich war vor 20 Jahren schon in diesem Kommunikationsmuseum und ich.
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Kann mich auch nicht mehr voll daran erinnern, was es uns da erzählt hat Ich glaube, wir müssen dann doch auch noch eine Sendung über Amateurfunk machen und dann können wir das genau auseinander dividieren
0:16:31–0:16:35
Meine Vermutung ist, und darum haben wahrscheinlich alle das so zitiert
0:16:35–0:16:41
auch, wo eben der Jubiläumjournalismus gemacht haben, dass es eben...
0:16:41–0:16:46
Und der Motorola-Ingenieur Martin Cooper hat es ja auch genau so gesagt.
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Ich rufe dich von einem Mobiltelefon aus an, aber einem richtigen Mobiltelefon,
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einem persönlichen, und das Zauberwort ist wahrscheinlich tragbaren, Mobiltelefon.
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Also, der Punkt ist da bei dem grossen Jubiläum, man hätte es einfach mit sich rumschleichen können
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Vorher, die Autotelefone gab es schon länger.
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Aber die waren riesig. Da brauchtest du Platz und konntest sie nicht zum Autosortieren.
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Genau. Und die haben teilweise seine Familie im Haus gekostet.
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Ja, ich glaube es auch. Die hat man nicht.
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Sie erzählen in dem Artikel des Museums für Kommunikation noch ein bisschen weiter, also wie das weiterentwickelt wurde.
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Angeschlossen werden zunächst Fahrzeuge von Zürcher Industriebetrieben und das Zürichsee-Motorschiff Lindt.
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Später folgen weitere Taxi- und Transportunternehmen.
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Weiter reichen diese Mobiltelefone allerdings nicht. Sie funktionieren nur im Umkreis von 25 km
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zu einer ortsfesten Sendeempfangsanlage.
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Also es war auch noch kein Cell-Broadcast, Oder einfach eine Zelle gab es und wenn du zu dieser rausgekommen bist, war es vorbei.
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Genau, dann ist fertig gewesen.
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Bis 1975 entstehen so in der Schweiz 62 voneinander unabhängige Netze mit insgesamt immerhin stattlichen 1'300 Teilnehmern.
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Ich glaube, wir müssen vielleicht doch mal ein ... Wie soll ich sagen? Ein Schulreischen,
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ein Museum für Kommunikation machen.
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Das klingt alles ziemlich spannend. Aber am Anfang war in der Schweiz natürlich die PTT noch führend.
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Also wo es Nattel A und B und dann auch C kam, da war die Swisscom, oder eben,
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da hat sie noch nicht Swisscom geheissen,
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die PTT am Drücker war.
0:18:40–0:18:46
Ich glaube, eine Anekdote vom Nattel B, dort ist halt dann doch,
0:18:46–0:18:50
eben die Geräte werden immer billiger, es gab mehr Teilnehmer,
0:18:50–0:18:52
und die Netze sind an die Kompetenzgrenzen gestossen.
0:18:52–0:18:56
Dann haben sie glaube ich einfach das Netz vierteilt und halt je nachdem, wo du warst,
0:18:56–0:18:59
bist, bist unter anderem die Telefonnummer erreichbar gewesen.
0:19:00–0:19:05
Ui. Also wenn du den Papi anrufen wolltest und du weisst, er ist Geschäftliche in Genf.
0:19:05–0:19:06
Hast du halt das zu tun.
0:19:06–0:19:13
Du musstest halt maximal drei Telefonnummer ausprobieren, bis dann jemand mal angerufen
0:19:13–0:19:15
hat. Und ich weiss auch noch eine Anekdote.
0:19:15–0:19:20
Ich glaube das erste Nachteil meines Vaters war, er hatte auch eine Combox, aber diese
0:19:20–0:19:23
Combox war im Gerät reingebaut.
0:19:23–0:19:29
Ah, und wenn das Gerät kein Netz hatte, dann gab es auch keinen Combo. Es gab keine Combo.
0:19:29–0:19:43
Also, wir können sagen, 1978 das Natel A, 1983 das Natel B Netz, 1987 das Natel C und 1993 erst kam das Natel D als erstes digitales Netz.
0:19:43–0:19:47
Also das ist eigentlich doch noch nicht so lange her.
0:19:47–0:19:53
Das haben wir alle noch, auch wenn wir hier wahrscheinlich noch nicht Mobilfunktelefonierer gewesen sind.
0:19:53–0:19:55
Aber wir hätten es mit erleben können.
0:19:56–0:20:00
Ich glaube, ich hatte auch einen Bekannten, der im Rohstoffhandel tätig war.
0:20:00–0:20:03
Der hatte eines der ersten ATLDs der Schweiz.
0:20:03–0:20:07
Nur das Problem war, dass er mal bei uns zum Nachtessen war, bei uns im Café.
0:20:07–0:20:11
Er hatte natürlich keine ATLD-Antenne, er konnte das nicht einmal demonstrieren.
0:20:11–0:20:15
Dann ist der Bluff-Effekt verbaut.
0:20:16–0:20:19
Also, genau. Und dann machen wir ein bisschen weiter in dieser Geschichte.
0:20:19–0:20:22
Also zuerst natürlich eben Mobilfunkbetreiber in der Schweiz.
0:20:22–0:20:33
War die Swisscom. Auch lange Jahre. Dann hat sie 1997 als Swisscom auftreten.
0:20:33–0:20:36
Eben irgendwann einmal, haben wir jetzt das gesehen.
0:20:38–0:20:45
Das steht gar nicht, das habe ich jetzt vom Wikipedia geklaut, aber das ist ein bisschen unter dem Radar geblieben.
0:20:45–0:20:51
Da hat er dann natürlich auch noch diese Privatisierung oder Teilprivatisierung oder wie nennt man das eigentlich so richtig?
0:20:51–0:21:02
100%ig privat ist die Swisscom ja nicht, aber... Nein, ich glaube der Bund hat sogar mehr Diskussionen, und irgendwo war das auch mit einem anderen Podcast, wo sie erklärt haben,
0:21:02–0:21:07
Der Bund hat ja immer noch die Mehrheit der Aktien, entsprechend Dividenden.
0:21:07–0:21:13
Also hat er halt eigentlich gar keine Lust, ihr zu sagen, ihr müsst so und so viel Glasfaser heranbringen.
0:21:14–0:21:18
Und das weiss ich auch noch, als die ersten, ersten 98 ins Monopol gefallen und die ersten,
0:21:18–0:21:23
die dann gekommen sind, ist eben auch damals, es war ja auch Sunrise, wo du mit ihnen ins
0:21:23–0:21:27
Ausland, also nur Festnetz anrufen konntest.
0:21:27–0:21:36
Sunrise, genau. Und dann aber Mobilfunkanbieter waren DIAX. Die haben dann Sunrise und DIAX irgendwie mal noch fusioniert.
0:21:36–0:21:39
Das hat man alles gar nicht mehr so auf dem Schirm.
0:21:39–0:21:48
Und eben dann war das der zweite Mobilfunkanbieter. Und da heisst es bei Wikipedia, das klingt ein bisschen so, wie das ein Sunrise-Mensch geschrieben hat.
0:21:48–0:21:54
Mit günstigen Preisen und innovativen Produkten. Aber das stimmt wahrscheinlich schon.
0:21:54–0:22:05
Das vergisst man auch ein bisschen. Also diese PTT als Monopolist und als einziger war nicht innovativ und sie war nicht günstig.
0:22:05–0:22:09
Sondern du musstest das Telefon mieten, zum Beispiel auch das Festnetz-Telefon.
0:22:09–0:22:14
Das ist das Backelit, das schwarze Ding. Das ist bei meinen Grosseltern ein Abyss.
0:22:14–0:22:19
Eigentlich schon die IP-Telefonie gab es schon, aber sie hatten immer noch das Telefon
0:22:19–0:22:24
Und haben wahrscheinlich auch immer noch 25 Franken Miete im Monat bezahlt für dieses Ding.
0:22:24–0:22:26
Über 50 Jahre weg.
0:22:26–0:22:31
Das stimmt, aber was du sagst wegen der Preise. Also wenn ich mich noch erinnere, als ich mein erstes Hotel hatte,
0:22:31–0:22:32
Herzeneulmen.
0:22:33–0:22:40
Es gab ein Prepaid und dort sind die Tarife 1.49 pro Minute im Höchstarif.
0:22:40–0:22:46
Aber wenn dich deine Mutter angerufen hat, hast du auch nochmals 50 Fr. bezahlt für den eingehenden Anruf.
0:22:46–0:22:49
Und als dann die Axt kam, haben die gesagt, wir streichen die Gebühr.
0:22:50–0:22:58
Und das Fiscum ist dann gnädigerweise auf 20 Fr. runter. Das vergisst man wahrscheinlich heute, wo man sieht, wie der Wettbewerb spielt.
0:22:58–0:23:03
Es hat andere Probleme und wird ständig irgendwelche Bundle-Produkte eintreiben.
0:23:03–0:23:06
Und hat dann dort doch wieder Sachen, die man nicht hätte wollen.
0:23:06–0:23:14
Aber man hätte nicht hingehen können und sagen können, ich hätte jetzt gerne dieses Telefon zum Telefonieren und das im Laden kaufen.
0:23:14–0:23:18
Sondern man hätte das von der PTT mieten müssen.
0:23:19–0:23:26
Und dann gab es irgendwie drei Geräte zur Auswahl, um einen fixen monatlichen Mietpreis zu bekommen.
0:23:26–0:23:30
Und dann konntest du das nehmen oder bleiben. Dann gab es auch mal die, die nach Italien gingen.
0:23:30–0:23:38
Und dort im Laden, dort wurde schon früher das Monopol aufgebrochen.
0:23:38–0:23:42
Tunkt es mich? Und dann konnte man dort das Telefon kaufen und anklemmen.
0:23:42–0:23:44
Aber wehe, wenn dann einer von den Pädigen...
0:23:44–0:23:48
Ich glaube, da gibt es auch noch eine Anekdote.
0:23:48–0:23:52
Was ist das? UBS und Paradeplatz. Das hast du anscheinend.
0:23:53–0:23:59
Vom Pradeplatz aus hast du teilweise reingesehen, die Geschäfte durften wahrscheinlich andere Telefone haben.
0:23:59–0:24:03
Und anscheinend hat dann auch Telekom, also ja, PD sich beschwert.
0:24:03–0:24:07
Ja, sie kommen immer Anrufe über, wie die irgendwie braun, rot oder grünen Telefone,
0:24:07–0:24:13
wo man die übernimmt. Dann hätten sie irgendwie ein bisschen diskreter hinzufügen müssen.
0:24:13–0:24:18
Ah, das ist so. Das ist natürlich, aber das klingt ein bisschen nach Filzen so.
0:24:18–0:24:24
Ein paar wenige dürfen und alle anderen müssen den Volksempfänger nicht verwenden.
0:24:24–0:24:30
Genau. 1999 im Juni kam dann Orange. Das heisst heute Zold, das Ding.
0:24:30–0:24:33
Das war dann der dritte Mobilfunkbetreiber.
0:24:33–0:24:39
Die haben jetzt am Anfang nur städtische Gebiete abgedeckt, so Agglomerationen.
0:24:39–0:24:41
Aber sie hatten ein Roaming mit der Swisscom.
0:24:41–0:24:46
Und ich war dort, ich weiss heute nicht warum, dass ich an dieser Pressekonferenz war,
0:24:46–0:24:48
als das Orange gestartet war.
0:24:48–0:24:52
Und ich habe dort ein Handy bekommen und dann auch eine Nummer.
0:24:52–0:24:57
Das war dann so meine Anekdote, als ich am Tag heute beitrat zu diesem Thema,
0:24:57–0:25:01
dass ich immer noch diese Nummer habe von diesem Handy damals.
0:25:01–0:25:07
Also ich war, ihr merkt es, nicht sehr wechselfreudig. Wann bist denn du eingestiegen, Digi Chris?
0:25:07–0:25:10
Und hast du ständig deine Nummer gewechselt?
0:25:10–0:25:15
Bist du immer vom einen zum anderen gegangen, um noch einen Rabatt einzustreichen?
0:25:15–0:25:21
Also es muss irgendwann, als ich in der Kanti war, 1998 oder vielleicht 1999, sein.
0:25:22–0:25:28
Ich glaube, dort hatte der Vater ein Ascom-Telefon. Das war eine alte Idee, aber auch ein grosser Knochen.
0:25:28–0:25:33
Er gab dann neue Arbeit. Dort sagte er, er telefoniere mit Siemens.
0:25:33–0:25:38
«Herr Digi-Chris, hier ist Ihr Siemens-Telefon.» Da gab es ein altes Telefon.
0:25:38–0:25:42
Ich habe von einem Kollegen ... Damals konnte man keine Nummer portieren.
0:25:42–0:25:47
Ich habe dann irgendwann die Achse gewechselt mit dem Nokia 3210.
0:25:52–0:25:55
Diese Nummer gibt es eigentlich immer noch, aber meine Hauptnummer ist jetzt eine andere.
0:25:55–0:25:59
Also ich habe doch ein paar Mal den Anbieter gewechselt, aber ich glaube jetzt in den letzten 10 Jahren...
0:26:00–0:26:04
Eben, die Nummer, die du auch kennst, die mir WhatsApp, Freeman machen und und und...
0:26:04–0:26:07
Das ist eigentlich mein aktives Abo und ich bleibe immer noch bei Swisscom, weil...
0:26:08–0:26:13
Mir ist es irgendwie langsam zu faul geworden zum Wechseln, weil eben... Genau.
0:26:13–0:26:20
Es läuft irgendwie halt einfach. Heute muss man schon sagen, ist das Wechseln von einer Telefonnummer oder von einer Mobilfunknummer
0:26:20–0:26:26
einfach so mühsam, weil wenn du dir überlegst, wo du sie überall hinterlegt hast und wo
0:26:26–0:26:33
das sie als zweiten Faktor dient und wo du sie aussperrst, wenn du nicht daran denkst,
0:26:33–0:26:37
dann hast du einfach, dann mag vielleicht so ein Rabettchen auf eine Art unattraktiv
0:26:37–0:26:41
sein, aber man sagt einfach den Aufwand, ich habe keine Lust auf den Aufwand.
0:26:41–0:26:45
Wenn wir an ein paar Anekdoten sind, wir haben auch neue Teamleiter im Geschäft und
0:26:45–0:26:52
Also SAP Teamleiter, von denen erwarten wir halt grundsätzlich, dass sie 24 Stunden am Tag erreichbar sind.
0:26:52–0:26:56
Also für Notfälle. Und der hat halt auch irgendwie die Nummer übernommen.
0:26:56–0:26:57
Und er kann anscheinend...
0:26:59–0:27:05
Ali, bist du schon da? Wirklich, der wurde mehrmals um 2 Uhr morgens aus dem Nest geklingelt.
0:27:06–0:27:07
Er hat jetzt eine neue Nummer.
0:27:07–0:27:14
Also das gibt es tatsächlich, diese Anekdote. Dass die Nummer recht schnell wieder neu vergeben wird.
0:27:14–0:27:20
Ich glaube, ich weiss gar nicht, ob die Swisscom immer so tut und sagt, sie warten ein halbes Jahr
0:27:20–0:27:25
oder so, aber vielleicht stimmt das nicht immer. Gut, etwa ein halbes Jahr hält sich das irgendwie.
0:27:26–0:27:30
Also, dann müssen wir noch ein wenig... ...ist ja schliesslich der Nerdfunk...
0:27:30–0:27:37
...noch ein wenig über Technik sprechen und die Mobilfunkstandards. Eben 1G ab 1978.
0:27:37–0:27:43
Analog, wir haben es gesagt, du konntest nur telefonieren. 2G ab 1993.
0:27:43–0:27:46
Dort gab es allerdings schon das GSM.
0:27:47–0:27:51
Und offenbar... ...ich bin nicht sicher, ob das wirklich stimmt.
0:27:51–0:27:57
Ist das so tatsächlich? Ab 1993 gab es schon GPRS, Also all die Datenfunkstandards.
0:27:57–0:28:00
Aber die GPRS war 9600 Boot.
0:28:01–0:28:08
Ja, also sterbenslangsam. Aber man konnte auch ab 1993 SMS verschicken.
0:28:08–0:28:12
Dann 3G war der nächste grosse Schritt.
0:28:15–0:28:24
Dann kam das 4G erst 2012. Also wir haben dort schon auch das erste iPhone,
0:28:24–0:28:29
das hatte noch kein 3G, dasjenige, das es bei uns nicht gab.
0:28:29–0:28:35
Und dann das zweite, das hatte dann iPhone 3G geheissen, das kam 2007.
0:28:36–0:28:40
Und dann kann man sagen, ist das Smartphone-Zeitalter so losgegangen.
0:28:40–0:28:46
Also es hat irgendwie dann doch eine gewisse Entwicklungszeit gebraucht.
0:28:46–0:28:49
Und ab dann ist es dann rasend schnell gegangen.
0:28:49–0:28:55
Ich kann mal so sagen, wie gesagt das erste iPhone irgendwo in einer Gondelbahn
0:28:55–0:29:01
hat das einer geimportiert und es kamen alle auf diesen Typen zu.
0:29:01–0:29:08
Selbst der Gondelwagenführer, der wahrscheinlich kein Nerd ist. Ob er das mal anlangen darf,
0:29:08–0:29:11
er hätte das auch in der Tagesschau gesehen.
0:29:11–0:29:16
Dort war es wirklich ein Luxusprodukt und die meisten hatten noch relativ lange Knochen.
0:29:17–0:29:22
Und wahrscheinlich schon mit dem 4G ist es schon langsam...
0:29:23–0:29:27
Ich würde sagen, dass praktisch auch eine Grossmutter ein Smartphone hat,
0:29:27–0:29:30
wo sie vielleicht mit den Enkeln whatsappen.
0:29:30–0:29:37
Genau, also das ist wirklich spannend. Und ich muss jetzt doch nochmal schnell ein bisschen zurückgehen in die Geschichte
0:29:37–0:29:45
und nämlich nochmal auf dieser Sunrise herumhacken. Ist dir noch präsent, wer eigentlich diese Sunrise gegründet hat?
0:29:45–0:29:51
Also ursprünglich wirklich auch so völlig überraschend eigentlich, wenn ich hier schaue.
0:29:51–0:29:55
Es sind Elektro... äh... also die Telenet-Mark war dabei.
0:29:56–0:30:04
Oder die TDC. Nein, die hat dann mal Mehrheit übernommen. Aber ich lese es einfach mal vor, was ich in diesem Markenlexikon gefunden habe.
0:30:04–0:30:12
Also 1996 gründeten die SBB, die UBS und die Migros die New Telco AG.
0:30:12–0:30:16
Oder ja, New Telco ist auch ein wahnsinnig genialer Name.
0:30:17–0:30:24
1998 ist die British Telecom eingestiegen und die haben die Marke Sunrise verbrochen.
0:30:24–0:30:31
Und die Tele Dänemark, die du erwähnst, oder Danmark, die hat dann die Mehrheit übernommen im Jahr 2000.
0:30:32–0:30:38
Und dann hat es die TDC Switzerland AG auch noch gegeben, die sind dann mal drin.
0:30:38–0:30:43
Das wäre aber, glaube ich, eigentlich noch mal eine Extrasendung wert.
0:30:43–0:30:46
Das hast du gar nicht mehr so präsent.
0:30:46–0:30:51
Dann war noch etwas anderes, das ich mich ... Mal schauen, ob ich es gerade finden kann.
0:30:52–0:30:57
Dass es nämlich auch mal noch die anderen Anbieter gab, die in der Schweiz zu sehen sind.
0:30:57–0:31:04
Ah ja, doch, genau. Am 18. Dezember 2003 erhielten zwei neue Mobilfunkanbieter
0:31:04–0:31:07
Mobilfunkanbieter Tele2 und Infone,
0:31:07–0:31:13
In-Empersand-Phone Ich weiss nicht ob das steht, vielleicht falsch auf Wikipedia
0:31:13–0:31:21
je eine Konzession für den Betrieb eines GMS-Mobilfunknetzes Aber von diesen hat man nie gross etwas gesehen
0:31:21–0:31:22
Oder sagen sie dir etwas?
0:31:22–0:31:27
Sie hatten glaube ich das 1800er Netz Also die höheren Frequenzen Und ich habe gemeint.
0:31:28–0:31:34
Genau, ich glaube auch, dass Federer ein Mobilfunknerd ist, ich glaube, du hast die Antennen,
0:31:34–0:31:38
weil jedes Netz hat so eine Kennung, 228 ist die Landeskennzahl,
0:31:38–0:31:41
01 Swisscom, 02 Sunrise, 3 Salt,
0:31:42–0:31:44
und irgendwie, 228 sagen es 15,
0:31:44–0:31:49
also du hast zwar die Antennen gestrahlt, aber sie haben sich nie kommerziell vermarktet.
0:31:50–0:31:54
Sie haben glaube ich irgendjemandem die Antennen verkauft und sind dann eben so
0:31:54–0:32:00
ein Virtual Operator, Das heisst, sie benutzen das Netz von Sunrise,
0:32:00–0:32:05
aber sie haben einfach einen komplett eigenen Brand und Tarife.
0:32:05–0:32:07
Genau, du hast absolut recht.
0:32:07–0:32:18
Die Tele 2 hatte das 1800 MHz Netz. Am Anfang hiess es eigentlich nur in der Stadt Zürich City-Netz.
0:32:18–0:32:22
Und wer will ein Mobilfunknetz nur in einer Stadt?
0:32:22–0:32:28
Also ich glaube, das ist ein bisschen an den Bedürfnissen der Bevölkerung vorbei.
0:32:28–0:32:36
Und dann die anderen, die in Ampersandphone, die haben sich auf Geschäftskunden konzentriert
0:32:36–0:32:42
und haben dann so lokale Campus-Netz gemacht, so für Firmen und so, aber eigentlich auch
0:32:43–0:32:46
nichts, was jetzt wirklich uns grossgemäss beschäftigt.
0:32:46–0:32:51
Aber so als Anekdote zu dieser Schweizer Mobilfunkgeschichte ist es noch spannend.
0:32:51–0:32:54
Jetzt sind wir schon am Ende dieser Sendung.
0:32:55–0:32:59
Aber sagen wir, wir machen wieder eine unserer berühmten Prognosen.
0:32:59–0:33:06
Gibt es in 50 Jahren das Mobilfunknetz oder kommunizieren wir ganz anders?
0:33:06–0:33:10
Haben wir ein Implantat, das irgendwie ...
0:33:10–0:33:17
Was weiss ich, über den Äther im Mobil ... Selbst wenn wir eine Brille haben, die vielleicht ein Device sein könnte,
0:33:18–0:33:23
Ob das jetzt irgendwie 17G ist oder der Satellit, den wir im iPhone auch schon haben.
0:33:24–0:33:32
Es wird sicher eher mobil. Ich glaube nicht, dass man die Brille an den Kabel stecken muss, damit man kommunizieren kann.
Gestern gab es ein grosses Jubiläum zu feiern: 50 Jahre Mobiltelefon: Am 3. April 1973 hat Motorola-Ingenieur Martin Cooper in der New Yorker Innenstadt ein erstes Gespräch geführt – von einem tragbaren Telefon aus.
Das nehmen wir zum Anlass für einen Ausflug in die Telefonhistorie: Wir schauen uns an, wann und wie der Mobilfunk in der Schweiz und bei uns privat Einzug gehalten hat
Und wir kommen nicht umhin, uns die Frage zu stellen, ob dieses Jubiläum überhaupt haltbar ist: Denn auch wenn hierzulande das «Natel»-Zeitalter erst 1978 angefangen hat, so hat das Zürcher Transportunternehmen Welti-Furrer am 9. Juni 1949 das Radiovox-System in Betrieb genommen, mit dem die Fahrer der Flotte per Telefon erreichbar waren. Ist also Zürich und nicht New York die Welthauptstadt des Mobilfunks?
Die Links zur Episode
Das Jubiläum
Die Entwicklung in der Schweiz
Technische Entwicklung (Mobilfunkstandards)
Beitragsbild: Hosensacktauglich war das nicht – das DynaTAC 8000x von Motorola (Mike Kuniavsky/Flickr.com, CC BY-NC-SA 2.0).
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