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Wir öffnen ein Fass, das vom letzten Jahr übrig geblieben ist. Kevin hat in unserem digitale Realitätsableich von 2018 die Autarkie zu seinem Aufsteiger erhoben. Das ist das Bestreben, einen möglichst grossen Bedarf des täglichen Lebens selbst zu decken und beim Wasser, Strom, Wärme und Kanalisation nicht von fremden Versorgern bzw. Entsorgern abhängig zu sein.

Kevin erklärt uns, wie er  dank des rasanten technischen Fortschritts heute in seinem Tiny House selbstbestimmter lebt, als es noch bis vor Jahren möglich gewesen wäre: Wo kann er sich selbstversorgen? Und wo ist die Autarkie nach wie vor schwer oder gar nicht realisierbar? (Spoiler: Der Titel der Sendung verrät, dass selbst ein passionierter Urban Gardener bei der Ernährung noch längst nicht die Subsistenzwirtschaft ausrufen wird.)

Autarkie? Das klingt für einen Mietwohnungsbewohner wie Matthias ein bisschen nach den durchgeknallten Amerikanern, die sich als so genannte Prepper (gerne auch fürs Fernsehen) auf den Weltuntergang, den Zusammenbruch der Zivilisation und des Wirtschaftssystems vorbereiten. Manche Leute, wie seinerzeit Jan Böhmermann, könnten es für den Spleen verwöhnter Individualisten halten, die sich darin gefallen, ihre Liebe zur Umwelt in den sozialen Medien zu zelebrieren. Aber wer Kevin kennt, der weiss, dass er es nicht dogmatisch, sondern pragmatisch angeht – und nicht die Ideologie, sondern das Lernen im Vordergrund steht.

Darum ist das vielleicht ein bloss ein temporäres Experiment, das ein paar Erkenntnisse bringt oder auch nicht. Oder vielleicht auch der Anfang einer Bewegung, die uns hilft, bewusster zu konsumieren und zu verbrauchen und die Ressourcenverschwendung zu reduzieren. Wir diskutieren vorurteilslos und kommen zum Schluss, dass es zur Rettung der Menschheit wahrscheinlich noch etwas mehr braucht…

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Bild: Solarzellen sind ein wichtiges Puzzleteilchen (Carl Attard/Pexels, CC0)

Veröffentlicht von Matthias

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1 Kommentar

  1. Danke für die Sendung! Noch eine kurze Anmerkung zur 2000-Watt-Gesellschaft: Die 2000 Watt beziehen sich auf die Energie-Dauerleistung (24h/Tag), also pro Tag und Person 48 Kilowattstunden (siehe: https://www.stadt-zuerich.ch/gud/de/index/umwelt_energie/2000-watt-gesellschaft.html und https://de.wikipedia.org/wiki/2000-Watt-Gesellschaft ), das Racletteöfeli kann also problemlos weiterhin verwendet werden, wenn es nicht den ganzen Tag durchläuft. Ausserdem ist Raclette häufig ein gesellschaftlicher Anlass mit mehreren Personen, dann kann der verbrauchte Strom rechnerisch auch noch unter diesen aufgeteilt werden!

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