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Einen wesentlichen Bestandteil des Internets haben wir im Nerdfunk bislang fast komplett ignoriert: Die Pornografie. Dabei ist das Interesse enorm: Wenn man den Statistiken glauben darf, sind ein Viertel aller Suchanfragen pornografischer Natur, sowie 35 Prozent des Datenverkehrs. In der Schweiz sind sieben der beliebtesten fünfzig Websites pornografischer Natur (weltweit sind es übrigens nur zwei).

Darum sprechen wir darüber: Über das enorme Ausmass des Phänomens und die Auswirkungen. Das Internet hat die Pornoindustrie seit dem «golden age», den 1960er- und 1970er-Jahren, komplett umgekrempelt. Was früher als «hard core» galt, ist heute eine Bagatelle. Ähnlich wie in der Musikindustrie ist kaum mehr Geld zu verdienen: Die grossen Plattformen funktionieren nach dem Youtube-Prinzip, indem die Nutzer dort eigene Clips oder geklautes Material hochladen. Und noch etwas ist verblüffend: Die grossen Plattformen sind alle in der Hand eines einzigen Unternehmens.

Es ist kein Vorbeikommen an dem Thema, zumindest, so lange es bei uns noch nicht, wie in England, obligatorische Pornofilter gibt. Wir versuchen uns daher mit einer persönlichen Annäherung: Sind wir als Internetnutzer begeistert über die fast unbegrenzte Auswahl – oder ist es doch eher einschüchternd, dass es mehr Pornografie gibt, als ein hormongesteuerter Teenager jemals konsumieren könnte?

Und gäbe es Mittel und Wege, dieses Geschäft mit der Lust etwas «humaner» und menschenfreundlicher zu gestalten – Stichworte: Fair bzw. Ethical Porn – oder können wir darauf warten, bis der kulturelle Backlash mit strikten Moralvorstellungen, Tabus, Netzsperren und härteren Gesetzen die virtuelle sexuelle Revolution zurückdrängt?

Die Links zur Episode

Einige Statistiken, Zahlen und Fakten

Wie hat das Internet die Pornografie verändert?

Fair Porn

Gegenbewegungen

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Bild: Bru-nO/Pixabay, CC0

Veröffentlicht von Matthias

Nerd since 1971.

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