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Oder: Raus aus der Hitparade, rein ins Pinguinvergnügen Wenn Betriebssysteme Musiker wären, dann wäre Windows überproduzierter Bombastrock mit gewissem Absturzpotenzial: Wir denken an «Total Eclipse Of The Desktop» von Bonnie Tyler oder «I wanna know what Bluescreen is» von Foreigner. Man könnte sogar an «The Show must go on» von Queen denken. Weil es nach jedem System-Update irgendwie weitergehen muss.
Mac OS seinerseits verbringt mehr Zeit bei der Kosmetikerin als im Tonstudio oder in Konzerthallen, sodass Apples Betriebssystem zwingend mit den Backstreet Boys («I’ll Never Break Your File system» oder «Quit Playing Games (because there are none for that operating system)») oder Caught in the Act («Bring Back the Love», «User Come Back») verglichen werden muss.
Es fällt auf: Diese Musik will man sich nicht zumuten. Die vergleichbaren Betriebssysteme – die nutzen wir nicht nur, wir sprechen auch in dieser Sendung darüber. Darum die Frage: Geht es nicht auch alternativer, mit mehr Ecken und Kanten, weniger kommerziell und ehrlicher?
Die Antwort ist natürlich Ja, oder genauer: Linux. Das Betriebssystem aus der Welt der freien Software ist für viele die eigentliche Antithese gegen den Kommerzscheiss von Microsoft und Apple: Glaubwürdig, weil von der Community und immun gegen die Marktmechanismen, die – wenn man den Pinguinfans glauben darf – im Softwarebusiness genauso korrumpierend wirken wie im Musikgeschäft.
Wir werfen also einen Blick auf Linux und diskutieren die Vor- und Nachteile des alternativen Computer-Lebensstils und erklären, was es zu beachten gibt, wenn man ihn für sich adaptieren will. Auskunft gibt einer, der nicht nur Punk, sondern auch Linuxianer aus Überzeugung ist, nämlich The One and Only Raoul René Melcer!
Bleibt die Frage: Ist Linux eher Hüsker Dü oder doch mehr Blur? Oder doch The Clash? Die Frage wird vielleicht in der Sendung geklärt. Oder auch nicht.
Bild: Mac OS X ist die Boyband unter den Betriebssytemen. One Direction in Sydney von Eva Rinaldi, CC BY-SA 2.0)
Die Links zur Episode
Was ist Linux?
- Freie Software
- Kernel (Linus Torvalds) und GNU-Pakete (Richard Stallman; siehe 345 vom 17.05.2016)
- Ein Treiber des Netzes (etwa ein Drittel aller Webserver laufen unter Linux)
Was macht Linux speziell?
- Gratis und frei verfügbar (vier Freiheiten)
- Leistungsfähig, in vielen Belangen Windows und Mac ebenbürtig
- Viele Varianten (Distributionen): heise.de
- LiMux: München schmeißt den Pinguin raus
Vorteile
- Es gibt eine Variante für alle Zwecke, zum Beispiel für spezielle Hardware wie den Raspberry Pi (clickomania.ch)
- Paketverwaltung
- Unterschiedliche Shells und Desktops
- Live-Systeme
Umsteigen
- Was ist anders: ubuntuusers.de
- Heft c’t-Special Umstieg auf Linux