Transkript anzeigen (falls vorhanden)
0:00:13–0:00:17
Die Lona. Nein, Lost in Lona mit On Purpose.
0:00:31–0:00:35
Kevin, ich weiss jetzt nicht, ob wir dem Jingle gerecht werden und gleich viel
0:00:35–0:00:40
Energie auf den Sender bringen, wie die Kompo hier. Ich meine, nicht.
0:00:40–0:00:44
Nein, ich glaube es nicht. Also du, ich rede jetzt mal von mir.
0:00:44–0:00:50
Wir haben nur, wie wir es häufig machen, wir haben nur drei Wörter gewechselt,
0:00:50–0:00:54
bevor wir in die Sendung gekommen sind, dass wir ja nicht zu viel schon verraten.
0:00:55–0:00:59
Dass die Energie schon im Vorfeld verbrauchen. Ja, genau.
0:00:59–0:01:05
Oder dass der eine den anderen schon mit seiner defatistischen Haltung ansteckt. Auch.
0:01:07–0:01:09
So schlimm ist es meistens ja nicht. Meistens nicht.
0:01:10–0:01:15
Manchmal schon, aber meistens nicht. Aber eben, dass das im Laufe der Pre-Show
0:01:15–0:01:20
erst passiert und ihr könnt live mit dabei zuhören, wie das geht.
0:01:20–0:01:24
Nein, also ich glaube, es ist häufiger, finde ich, ist es so,
0:01:24–0:01:30
dass wir uns gegenseitig unstemmend, weder runterziehen, oder? Das ist schon so.
0:01:31–0:01:36
Aber das soll ja ein bisschen so sein. Ja, ich finde auch. Sonst wird es ja mega mühsam.
0:01:36–0:01:42
Das stimmt schon. Also wenn du jedes Mal denkst, jetzt muss ich noch...
0:01:44–0:01:52
Genau, jetzt kommt wieder der mit seiner Laune, mit seinem sauren Stein. Ja. Oh ja, genau.
0:01:53–0:01:57
Aber ich schliesse es aus dem, dass es dir so weit gut geht.
0:01:57–0:02:01
Mir geht es so weit gut. Ich habe immer noch die Verkältung,
0:02:01–0:02:05
die ich so halb nicht wegbringe und nicht so genau weiss.
0:02:06–0:02:12
Was das ist, das ist jetzt seit drei Wochen oder so.
0:02:12–0:02:15
Und ich habe immer wieder so Husten schäuben und dann ist wieder drei,
0:02:15–0:02:17
vier Tage gut und dann kommt es wieder.
0:02:18–0:02:22
Ich bin aber sonst nicht krank. Es ist einfach mühsam. Weiss ich auch nicht.
0:02:22–0:02:25
Corona? Wahrscheinlich. Ja, genau.
0:02:26–0:02:30
Ich hätte noch so ein paar abgelaufene Tests, wenn du mal einen willst.
0:02:31–0:02:34
Ich hätte auch noch ein paar abgelaufene Machen gehabt. Oh ja, gut.
0:02:36–0:02:39
Corona, ja genau, nein, es geht schon wieder los. Weisst du,
0:02:39–0:02:40
was mich ein bisschen anscheisst?
0:02:41–0:02:45
Ich bin nicht sicher, ob ich das schon mal erzählt habe, aber es war ja letztlich
0:02:45–0:02:52
Herbstanfang und Punkt Herbstanfang ist es grau geworden und bewölkt und wieder
0:02:52–0:02:55
der Hochnebel die ganze Zeit und nie mehr Sonne.
0:02:56–0:03:00
Und irgendwie, das scheisst mich im Moment ein bisschen an. Und irgendein lustiger
0:03:00–0:03:06
Vogel hier im Studio hat die Hintergrundbilder von diesen Bildschirmen,
0:03:06–0:03:09
von diesen Computern, die ich brauche, um diese Sendung zu machen.
0:03:09–0:03:17
Es hat so ein wunderbares... Es hat so ein Nebelmeer, aber man sieht oben drüber über die Berge nie.
0:03:17–0:03:21
Und dort hat es einen wunderbaren Sonnenauf- oder Untergang.
0:03:21–0:03:24
Und das gibt mir gerade noch den Rest.
0:03:28–0:03:32
Wenn wir ein bisschen erfolgreicher wären, dann könnten wir unser Studio in den Bergen zutun.
0:03:32–0:03:36
Ja, genau. So eine kleine, eineinhalb Zimmer Wohnung. Ja.
0:03:37–0:03:41
In den Bergen. Und dann einfach sagen, wir sind jetzt mal dort.
0:03:42–0:03:46
Und dann würde einen von uns noch im Lotto gewinnen und dann würden wir nichts
0:03:46–0:03:50
mehr anders machen, wenn wir einfach dort in dem Studio sitzen und ein bisschen senden.
0:03:50–0:03:52
Und manchmal auch nicht und so.
0:03:54–0:03:59
Ja, das finde ich noch toll. Das wäre super. Oberhalb vom Nebelmeer.
0:03:59–0:04:00
Das wäre mir auch noch gefallen.
0:04:01–0:04:10
So würde der Sender heissen. Radio Ober- Über- Ü- Ü- Nebel. Radio Ü- Nebel.
0:04:11–0:04:12
Das klingt so nach Ländler.
0:04:14–0:04:18
Das klingt volksdümlich. Ja, das stimmt. Das stimmt.
0:04:18–0:04:25
Wir müssen noch arbeiten. Wie heisst denn auf Englisch Der Nebeldeckel hat einen
0:04:25–0:04:28
fancy Namen, den man irgendwie ...
0:04:29–0:04:34
Die, die ja nicht viel Gescheites sagen haben, kennen dafür gute Anglizismen.
0:04:36–0:04:37
Ich frage nachher mal.
0:04:42–0:04:46
Fog. Ich weiss es nicht. Fog oder Mist? Ich weiss nicht, was der Unterschied
0:04:46–0:04:48
ist. Ich schaue mal nach.
0:04:49–0:04:52
Wahrscheinlich ist etwas oben und etwas unten. Weil Nebel und Wolken ist ja
0:04:52–0:04:54
eigentlich das Gleiche. Ja, genau.
0:04:56–0:05:03
Hoch Nebel Englisch. Ich kenne die doch nicht. High Fog. Smog.
0:05:04–0:05:08
High Fog, ja gut. High Fog. Das wäre aber auf eine Art noch gut.
0:05:09–0:05:11
This High Foggy Radio.
0:05:14–0:05:17
Das hätte eine echte Drogenkonnotation.
0:05:20–0:05:23
Wir müssten immer sagen, dass wir das gar nicht gemerkt haben.
0:05:23–0:05:28
Wir haben einen High-Fog genannt, bevor uns klar wurde, dass gewisse Leute das
0:05:28–0:05:33
mit Drogen assoziieren könnten. Aber gut.
0:05:34–0:05:41
Sonst, Kevin, noch eine Minute. Kurz eine Anekdote, wo wir wissen müssen,
0:05:41–0:05:44
dass wir gut vorbereitet in die Sendung starten können.
0:05:45–0:05:49
Ich habe eigentlich keine Anekdote, leider. Ich möchte immer noch über Tonis
0:05:49–0:05:51
reden, aber das haben wir schon wieder verpasst.
0:05:52–0:05:55
Nein, können wir ja. Du hast ja dann schon bald wieder mal... In einer Minute.
0:05:56–0:06:00
Das wäre zu kurz. Ja, aber für die ganze Sendung reicht es eben nicht.
0:06:00–0:06:02
Ja, aber da finden wir noch ein bisschen... Ich möchte eigentlich schnell...
0:06:03–0:06:07
Ich möchte noch über die Idee reden und ob das gut ist oder schlecht.
0:06:08–0:06:11
Weil ich finde, Beides.
0:06:12–0:06:15
Ja, aber wir können doch das Thema sicher noch ein bisschen ausbauen,
0:06:15–0:06:18
dass es genug hergibt für eine ganze halbe Stunde.
0:06:18–0:06:21
Es wäre jetzt schade, das seit zwölf Sekunden noch zu verballern.
0:06:22–0:06:26
Eben darum, das geht eben auch nicht. Also. So gebe ich einfach ganz eine kurze
0:06:26–0:06:28
Sendung. Aber machen wir. Genau.
0:06:28–0:06:32
Also. Und jetzt gibt es eine normal lange Sendung, hoffentlich.
0:06:34–0:06:39
NERDFUNK Herzlichst willkommen zum NERDFUNK,
0:06:40–0:06:46
NERDFUNK Ihre Nerds am Mikrofon Kevin Recksteiner und Matthias Schiessler Die
0:06:46–0:06:51
Idee für die Sendung von heute stammt eigentlich von dieser Abstimmung zur E-ID,
0:06:51–0:06:54
die wir am vergangenen Wochenende hatten.
0:06:55–0:07:00
Und die ist ja denkbar knapp ausgegangen. Wir kommen jetzt die EID über,
0:07:01–0:07:05
aber nur dank ein paar tausend Stimmen mehr, die Ja gesagt haben.
0:07:06–0:07:10
Und da habe ich mich gefragt, ist das, oder was heisst, ich habe mich gefragt,
0:07:10–0:07:14
gewisse Leute haben das auch selber so umgereicht, die Vermutung,
0:07:14–0:07:19
warum es so knapp war, weil es sind ja eigentlich die Mehrheit von allen Parteien,
0:07:20–0:07:24
ist dafür gewesen für die EID, nur so ein paar rechte Splitte.
0:07:27–0:07:32
Die Piraterpartei und die SVP, aber ohne viel Elan.
0:07:32–0:07:39
Darum kann man fragen, woran liegt es? Es gibt verschiedene Thesen, um das noch zu sagen.
0:07:39–0:07:42
50,39% haben Ja gesagt.
0:07:43–0:07:48
Im Vorfeld sah es aus, als ob das ein Durchmarsch für die EID werden würde.
0:07:48–0:07:53
Aber es waren vor allem die grossen Städte, die dafür gesorgt haben,
0:07:53–0:07:54
dass das angekommen ist.
0:07:55–0:08:02
Und beim SRF habe ich gelesen, dass der Politologe Lukas Golder als Misstrauensvotum
0:08:02–0:08:05
gegenüber der Regierung gesagt hat. Über das müssen wir dann vielleicht auch noch reden.
0:08:07–0:08:11
Allerdings hat dann Matthias Mayer gesagt, nein, stimmt gar nicht richtig.
0:08:11–0:08:14
Die Partei stimmt, aber es ist Mindli Marti. Sie haben gesagt,
0:08:14–0:08:19
da schwinge auch eine Digitalisierungsskepsis mit.
0:08:19–0:08:23
Und die Leute haben einfach die Schnauze voll von der Digitalisierung.
0:08:23–0:08:26
Was haltest du von dieser These, Kevin? ist das ein bisschen rausgekommen?
0:08:27–0:08:31
Dass die Leute Schnauzen voll haben von Digitalisierung, könnte ich mir noch vorstellen.
0:08:32–0:08:39
Also entweder das, oder was ich halt gehört habe in meinem Umfeld,
0:08:39–0:08:42
ist, jetzt stimmen wir das schon wieder ab, das haben wir schon mal,
0:08:42–0:08:43
ich stimme sicher nicht nur mal.
0:08:44–0:08:52
Also ich glaube, man hat es wie so, ja, es ist wie so, aber das ist ein bisschen uninformiert, oder?
0:08:53–0:08:59
Ich habe auch gefunden, Also, aber da siehst du, in welchen Kreise ich verstehe.
0:09:00–0:09:06
Ja. Nein, das ist gemein. Also, mir tut niemanden essen, der sich nicht verteidigen
0:09:06–0:09:06
kann. Oder fast niemand.
0:09:07–0:09:15
Genau, also eine andere Theorie ist es eben auch, dass da generell das Misstrauen
0:09:15–0:09:20
auch gegenüber diesen Tech-Konzernen zum Ausdruck kommt.
0:09:20–0:09:25
Der Tech-Konzern, wo man irgendwie die Daten gibt und dann will man nicht einen
0:09:25–0:09:29
Anbunddaten geben, sondern irgendwie reicht es, wenn Google die hat.
0:09:30–0:09:33
Wäre ein bisschen eine verquere Überlegung, aber kann man sich schon auch vorstellen,
0:09:34–0:09:37
oder? Ja, ja. Also ich glaube.
0:09:39–0:09:42
Ich weiss nicht, ob mit dem jetzt schon einsteigen willst, aber ich glaube,
0:09:43–0:09:46
das ist halt ein grosses Problem bei den ganzen Digitalthemen.
0:09:46–0:09:48
Das ist der Punkt.
0:09:49–0:09:53
Also wir reden gerade darüber, ich habe das noch gesehen, Bei der SP,
0:09:53–0:09:57
und jetzt kommt Mathea Meier, die hat dann gefunden, eben, die hat genau das
0:09:57–0:09:58
eigentlich zum Anlass genommen,
0:09:59–0:10:05
dass man jetzt Meta X, Google und die anderen muss man endlich regulieren und
0:10:05–0:10:09
man hätte das auf unbestimmte Zeit verschoben, um an Donald Trump zu gefallen.
0:10:09–0:10:13
Und jetzt eben die Bevölkerung nimmt den Datenschutz ernst, es sind Regeln erforderlich.
0:10:16–0:10:20
Sehr nicht daran halten. Ich würde sagen, wunderbar, liebe Mathea,
0:10:21–0:10:27
aber wie genau bringen wir Google dazu, sich an unsere Regeln zu halten?
0:10:28–0:10:33
Vor allem in der Schweiz. Also wir sind jetzt nicht der grösste Player.
0:10:34–0:10:37
Ja, genau. Und ich glaube, das wird eine Schwierigkeit.
0:10:38–0:10:42
Also, diese Diskussion haben wir schon, die führen wir immer wieder.
0:10:43–0:10:46
Muss man regulieren oder muss man nicht regulieren? Und ich bin ja eigentlich
0:10:46–0:10:50
grundsätzlich gegen Regulierung, bis wahrscheinlich du bist der,
0:10:50–0:10:55
der es schneller sagt, regulieren und aufspalten.
0:10:56–0:10:59
Und ich bin der, der sagt, es ist einfach Marktwirtschaft, merke aber,
0:10:59–0:11:03
es wird irgendwann eine ungesunde Marktwirtschaft und die Firmen.
0:11:04–0:11:10
Die ich mir halt vorstelle, oder so wie ich mir vorstelle, müsste eine Firma
0:11:10–0:11:14
funktionieren, funktionieren es halt eben nicht. Das ist das Problem.
0:11:14–0:11:21
Genau, ja. Ja, ich glaube, ich, also um das noch richtig oder zu konkretisieren,
0:11:21–0:11:26
ich bin auch sehr für Marktwirtschaft, aber ich glaube, die spielt nicht mehr.
0:11:26–0:11:30
Wenn du so grosse Konzerne hast wie Google, dann funktioniert die nicht mehr,
0:11:30–0:11:34
sondern du hast den Gross, der alle anderen platt macht und allen diktiert,
0:11:34–0:11:37
wie es muss gehen. Und das ist das Problem.
0:11:37–0:11:41
Wir haben dann nochmal eine These und die würde ich auch noch gerne mit dir
0:11:41–0:11:45
diskutieren. Also eine These könnte sein, dass man der Schweizerischen Eidgenossenschaft
0:11:45–0:11:49
bei diesen grossen IT-Projekten nicht so über den Weg traut.
0:11:49–0:11:53
Weil man sagt, die verhunzen es, die haben es nicht im Griff.
0:11:53–0:11:56
Und ich habe mal ein bisschen geschaut, was es alles gibt.
0:11:56–0:12:02
Und es gibt wirklich wahnsinnig viele IT-Projekte, die in letzter Zeit nicht
0:12:02–0:12:06
so richtig funktioniert haben oder viel zu teuer geworden sind oder es nicht
0:12:06–0:12:07
das rausgekommen ist am Schluss.
0:12:08–0:12:12
Da hätte jetzt der Digi-Chris kommen müssen. Zum Beispiel hat die Schweizer
0:12:12–0:12:18
Armee so ein Projekt zur krisensicheren Kriegslogistik mit SAP.
0:12:18–0:12:23
Da hätte er mir mal erklären können, wie das eigentlich geht mit dem SAP und
0:12:23–0:12:27
mit der Schweizer Armee und ob die eigentlich beide kompatibel sind miteinander.
0:12:27–0:12:29
Hat mich noch interessiert.
0:12:29–0:12:36
Hat aber auch viele andere Projekte gegeben, der virtuelle Amtsschalter,
0:12:36–0:12:39
das Insieme zur Steuerverwaltung usw.
0:12:40–0:12:45
Kevin, du bist ja nicht ganz unvertraut mit IT-Projekten.
0:12:45–0:12:49
Hast du so eine Theorie, warum das beim Bund nicht so richtig klappt?
0:12:52–0:12:58
Ich glaube erstens, es ist unglaublich komplex.
0:12:59–0:13:06
Das ist einmal das eine Problem. Es ist so komplex, dass niemand mehr den Durchblick hat.
0:13:07–0:13:12
Ich habe einen guten Freund, der mal den Kanton Zug oder so,
0:13:12–0:13:18
die haben die Umstellung gemacht, von Windows XP auf Windows 7 oder so, das ist Jahre gegangen.
0:13:18–0:13:22
Dort du siehst gar nicht durch, was dort alles dahinter ist. Das ist Problem eins.
0:13:23–0:13:28
Problem zwei ist, es ist niemand verantwortlich, glaube ich.
0:13:29–0:13:34
Da werden Sitzungen gemacht und dann entscheiden wir, aber es ist halt politisch,
0:13:34–0:13:37
das heisst niemand, also das ist vielleicht ein bisschen gemein,
0:13:37–0:13:41
Aber dort ist jetzt niemand, der ansteht und sagt, ich reisse das jetzt.
0:13:41–0:13:43
Sondern ja, man macht das jetzt halt mal, wenn man muss.
0:13:44–0:13:49
Und dadurch wird halt der Aufgabenbeschreibung wahrscheinlich ein bisschen komisch.
0:13:50–0:13:54
Und dann hast du einfach 12 Millionen Spezialfälle. Und ich glaube,
0:13:56–0:13:59
viele Sachen laufen noch auf DOS. Ja.
0:14:01–0:14:05
Genau. Und jetzt kommst du und sagst, wir hätten da gerne eine Schnittstelle.
0:14:05–0:14:09
Ja, genau. Ja. Die Schnittstelle ist der Mensch, der abschreibt.
0:14:10–0:14:13
Und die kommen, glaube ich, unglaublich viel zusammen und ich glaube,
0:14:13–0:14:20
das darf man auch nicht unterschätzen, so ganze Sachen zu digitalisieren, wo System,
0:14:21–0:14:25
dahinter hängen, wo viel, viel grösser sind, wo man dann merkt,
0:14:25–0:14:29
ja gut, wir können schon einen Bereich machen, aber es hängt so viel anders dran,
0:14:30–0:14:36
dass es dann einfach nicht funktioniert, weil viele Sachen in andere Bereiche
0:14:36–0:14:39
gehen, die dann nicht möchten, den Schritt machen, oder nicht können den Schritt machen.
0:14:40–0:14:49
Es kann an so vielen Sachen scheitern und Sachen, die für einen Laien ganz einfach
0:14:49–0:14:55
sind, können für Entwickler der absolut Horror sein. Und ich glaube, das ist so.
0:14:55–0:14:59
Genau, ich glaube, du hast die wichtigen Punkte gesagt. Das sind wahrscheinlich
0:14:59–0:15:02
häufig einfach wirklich extrem komplexe Projekte.
0:15:03–0:15:07
Dann dauert sie lange und dann ist das wahrscheinlich so, dass man währenddessen
0:15:07–0:15:11
die laufen auch ständig wieder seine Ziele überdenkt und findet,
0:15:12–0:15:13
man könnte das auch noch machen.
0:15:13–0:15:17
Und dann verändert sich vielleicht auch die politische Umgebung nochmal.
0:15:18–0:15:21
Also man schiesst da auf ein bewegliches Ziel, könnte man sagen,
0:15:21–0:15:27
häufig. Und dann, ja, ich komme das neuerdings ein bisschen mehr mit über,
0:15:27–0:15:29
wie das eigentlich so läuft bei so Projekten.
0:15:30–0:15:36
Und tatsächlich, also, gutes Projektmanagement, das ist eine Kunst für sich, das kann nicht jeder.
0:15:36–0:15:40
Und ich weiss jetzt nicht, wenn du jetzt ein super Projektmanager bist,
0:15:40–0:15:44
ob du dann wirklich zur Schweizer Armee gehst und sagst, dann kommt aber noch
0:15:44–0:15:48
der Oberste im Generalstab und sagt, er will es aber eigentlich, ich müsste es machen.
0:15:48–0:15:52
Und dann musst du noch salutieren, bevor die Sitzung anfängt oder so.
0:15:52–0:15:57
Also, da bin ich nicht sicher, ob man dann Lust hat, sich auf das einzulassen.
0:15:57–0:16:01
Und darum ist es wahrscheinlich auch wirklich ein bisschen schwierig.
0:16:02–0:16:07
Sag mal, irgendetwas rumoren da. Ich hoffe, ihr hört das jetzt nicht.
0:16:07–0:16:08
Gehörst du, dass es so surrt?
0:16:09–0:16:12
Ich höre es leicht surrt. Es ist, wie wenn die Klimaanlage läuft.
0:16:12–0:16:14
Nein, die läuft eben nicht. Aber es ist nicht so schlimm.
0:16:15–0:16:20
Irgendetwas ist da im Moment, wo ich nicht weiss. aber ich filtre es sonst nachher
0:16:20–0:16:22
für den Podcast wenigstens noch raus.
0:16:23–0:16:26
Also, ich glaube, es ist wirklich einfach schwierig. Aber im Vergleich zu dem
0:16:26–0:16:33
kann man ja sagen, ist die E-ID jetzt wahrscheinlich ein verhältnismässig einfaches
0:16:33–0:16:35
Projekt oder tue ich da jemandem Unrecht?
0:16:36–0:16:40
Ja, ich glaube schon. Ich glaube, das ist schon komplizierter, als man meint.
0:16:41–0:16:44
Ja, aber... Also, ich könnte es, glaube ich, nicht.
0:16:44–0:16:48
Der Maggie könnte. Der Maggie könnte es sicher, ja. Der Maggie könnte.
0:16:48–0:16:53
Dann würde es am Montagmorgen sich so einen Blog-Krieg tun und dann am Dienstag
0:16:53–0:16:54
Nachmittag könnte es präsentieren.
0:16:54–0:16:57
Also, kann ich mal den ersten Naturvorschlag machen. Ja, genau.
0:16:57–0:17:03
Nein, also, simpel ist jetzt vielleicht auch ein bisschen, natürlich,
0:17:03–0:17:05
eine oberflächliche Analyse.
0:17:05–0:17:11
Aber im Vergleich, wenn du sagst, die ganze Schweizer Armee will eine SAP-Lösung
0:17:11–0:17:15
für die Kriegswirtschaft machen, ist die vielleicht doch schwieriger.
0:17:15–0:17:22
Sie hat mehr Faktoren, die einspielen und braucht mehr Schnittstellen als einfach halt so ein...
0:17:23–0:17:29
Gut, es soll ja dezentral sein, das Datenrepository und so. Also es hat schon
0:17:29–0:17:36
auch so seine Anforderungen, aber man denkt irgendwie, ist das im Vergleich dazu heute machbar.
0:17:36–0:17:40
Ja, ich glaube einfach, es ist etwas, was man neu aufbauen muss.
0:17:40–0:17:44
Darum, glaube ich, ist es ein bisschen schwierig. Also die Idee ist ja eigentlich, dass man...
0:17:46–0:17:51
Die E-Idee ist ja eigentlich eine elektronische Identität.
0:17:51–0:17:56
Das heisst, ich weiss gar nicht, was sie genau von mir wollen.
0:17:57–0:18:00
Ich weiss gar nicht, wie das funktioniert. Ist das einfach biometrisch?
0:18:00–0:18:02
Da bin ich ein bisschen raus.
0:18:02–0:18:07
Ich weiss nicht genau, wie der Vorgang dann ist, um die E-Idee zu machen.
0:18:08–0:18:12
Auf jeden Fall hat man dann die E-Idee, die wird von der.
0:18:14–0:18:19
Bundesverwaltung ausgestellt. Ist es die Bundesverwaltung? Ja,
0:18:19–0:18:22
also der Bund. Der Bund stellt die E-Idee aus, genau.
0:18:22–0:18:24
Und mit dieser E-Idee kann ich mich dann,
0:18:26–0:18:32
ausweisen. Und es gibt halt wie, ich sage jetzt mal, ein digitales Zertifikat,
0:18:32–0:18:37
dass ich mich halt dann irgendwo kann, ja, halt im Internet,
0:18:37–0:18:40
ich kann mich halt einfach überall digital ausweisen.
0:18:40–0:18:45
Das ist eigentlich die Idee dahinter. Es braucht aber natürlich dann ein Netzwerk,
0:18:45–0:18:49
wo die Daten abgriffen werden können. Das ist eine Sicherheitsgeschichte.
0:18:50–0:18:52
Also ich kann ja nicht einfach, jeder darf die Daten abfragen.
0:18:53–0:18:55
Und ich glaube, da muss schon eine Infrastruktur aufgebaut werden,
0:18:56–0:18:58
wo es vielleicht noch nicht in dieser Form geht?
0:18:59–0:19:06
Ja, also ich habe mal die App heruntergeladen, die heisst Sviju, Sviju heisst die.
0:19:06–0:19:10
Und man kann dort noch nicht seine richtige Identität eintun,
0:19:10–0:19:14
aber man kann so eine Beta-Identität eintun und die ist dann so wie in einem
0:19:14–0:19:16
Wallet in diesem Telefon.
0:19:17–0:19:22
Jetzt ist irgendetwas stimmt nicht. Wahrscheinlich ist jetzt die Schweizer Armee
0:19:22–0:19:25
nicht zufrieden mit dem, was ich vorher über sie gesagt habe.
0:19:26–0:19:28
Und jetzt kommen wir gedrohnen oder so.
0:19:29–0:19:33
Nein, ich weiss es nicht. Also eben, ich bin gespannt, wie denn das funktioniert,
0:19:34–0:19:39
aber ich würde sagen, dass ich dieser App zu traue, dass sie das macht, was sie soll.
0:19:39–0:19:43
Und wir haben jetzt, weil wir eigentlich das Gefühl haben, dass wahrscheinlich
0:19:43–0:19:51
tatsächlich die Fortschrittsmüdigkeit und der Unmut, dass wirklich der hinterste und letztste Seich,
0:19:52–0:19:56
oder Seich ist jetzt ein bisschen hart formuliert, aber wirklich alles in unserem
0:19:56–0:20:01
Leben ständig digitalisiert wird, habe ich das Gefühl, wir könnten mal darüber
0:20:01–0:20:06
reden, was sind eigentlich die analogen Bastionen, die wir unbedingt,
0:20:07–0:20:10
verteidigen und wo wir wollen. Digitalisierung, gut und recht,
0:20:10–0:20:12
aber das lassen wir uns bitte in Ruhe.
0:20:12–0:20:19
Und Kevin, was wäre dein Wunsch, was nicht digitalisiert werden sollte? Hast du gerade etwas?
0:20:21–0:20:23
Ein Reservationsbuch im Restaurant. Ja.
0:20:25–0:20:29
Es ist etwas sehr Spezifisches, aber ich habe viele Restaurantkunden und ein
0:20:29–0:20:32
Reservationsbuch im Restaurant ist das analogste, was es gibt.
0:20:32–0:20:36
Es ist wirklich ein Buch, das die Reservationen schreibst. Und alle digitalen
0:20:36–0:20:40
Sachen sind viel langsamer. Es ist viel unübersichtlicher. Es gibt jeden auf.
0:20:41–0:20:44
Also Restaurante, die sagen, wir wollen digitalisieren, das ist cool,
0:20:45–0:20:46
die haben ein analoges Reservationsbuch.
0:20:47–0:20:50
Das ist aber jetzt etwas sehr Spezifisches.
0:20:51–0:20:56
Ich weiss nicht, wie was ich sage, es muss wirklich analog bleiben.
0:20:57–0:21:00
Ich kann es dir nicht sagen. Ja.
0:21:01–0:21:05
Irgendetwas, wo komplett analog muss bleiben. weil irgendetwas.
0:21:05–0:21:09
Ob ich mich jetzt gar nicht damit anfreunden könnte, wenn es digital ist?
0:21:09–0:21:12
Nein, mein Beispiel ist lustig.
0:21:12–0:21:17
Das, was mir als erstes eingefallen ist, ist nämlich wie bei dir genau auch das Restaurant.
0:21:18–0:21:21
Bei mir ist allerdings nicht die Reservierung. Die mache ich schon auch in der
0:21:21–0:21:25
App. Aber ich finde die QR-Menüs so blöd.
0:21:26–0:21:30
Ah, das ist auch doof. Das ist doof. Das kann ich nicht gern.
0:21:30–0:21:33
Die verhunzen einem den Spass.
0:21:34–0:21:39
Zuerst musst du das Handy führern, dabei ist es ja eigentlich,
0:21:39–0:21:43
wenn man sich wirklich Mühe gibt und mit jemandem im Restaurant ist,
0:21:43–0:21:46
schaut man, dass man das Handy möglichst nicht führernimmt.
0:21:46–0:21:48
Also es ist schon ein bisschen kontraproduktiv.
0:21:49–0:21:54
Und dann musst du halt jetzt den Code abfotografieren und dann tust du an diesem
0:21:54–0:21:59
winzigen Bildschirm hier durchblättern und siehst irgendwie so Fotos,
0:21:59–0:22:02
die vielleicht… Nein, es macht einfach keinen Spass.
0:22:02–0:22:08
Und es ist so nicht sinnlich und widerspricht eigentlich dem Verfahren,
0:22:08–0:22:11
das im Restaurant sinnvoll wäre.
0:22:12–0:22:18
Und ja, sonst noch eine Idee? Du bist doch einer, der fotografiert,
0:22:18–0:22:20
auch analog. Oder machst du das nicht mehr?
0:22:21–0:22:26
Mohl, das mache ich immer noch. Aber das ist ja nicht etwas,
0:22:26–0:22:31
das grundsätzlich weg müsste, sondern das ist einfach eine schöne Ergänzung.
0:22:33–0:22:41
Und sonst noch, ja? Ich glaube, was ich analog, ich hätte gerne,
0:22:41–0:22:45
wenn ich an einem Support da lute, wie das Wisskomm oder das Anreise,
0:22:45–0:22:47
fände ich es toll, wenn ich mit einem Menschen reden kann. Ja.
0:22:48–0:22:51
Wenn ich in ein Restaurant gehe, finde ich es toll, wenn mich ein Mensch bedient.
0:22:51–0:22:55
Wenn ich an einem Schalter stehe, finde ich es cool, wenn ich mit einem Menschen
0:22:55–0:22:58
interagieren kann. Das hätte ich gerne wieder analog.
0:22:58–0:23:04
Da rede ich voll gegen die ganze KI-Scheisse, dass man alle Menschen,
0:23:04–0:23:09
die einen Zweck haben, warum dort ein Mensch ist, durch KI ersetzt,
0:23:09–0:23:13
dort wünsche ich mir analog einen Mensch.
0:23:13–0:23:18
Das finde ich schon cool. Ja, ich habe auch gerade so etwas KIs und Support
0:23:18–0:23:20
angeht, auch so meine Erfahrungen gesammelt.
0:23:21–0:23:29
Und die sind ein Säge für Unternehmen, die möglichst wenig Geld dafür ausgeben
0:23:29–0:23:31
wollen, dass Menschen Support leisten.
0:23:31–0:23:35
Man kann sich vorstellen, das ist eine teure Sache und darum musst du dich zuerst
0:23:35–0:23:41
noch mit einem Boot rumschlagen, bis der dann sagt, sorry,
0:23:42–0:23:46
aber das weiss ich auch nicht und jetzt musst du dich doch mit einem Menschen verbinden.
0:23:46–0:23:52
Es ist einfach nochmal so eine Stufe mehr, die du überwinden musst. Das ist tatsächlich so.
0:23:54–0:23:57
Das ganze Digitalisieren muss bei mir einen Mehrwert bieten.
0:23:58–0:24:03
Und ich hoffe ja eigentlich, dass jetzt gerade mit so einer E-Idee,
0:24:03–0:24:07
ich hoffe, dass man nicht mehr aufs Notariat muss, in ein Buch unterschreiben
0:24:07–0:24:10
und mit einem Stempel und bläh,
0:24:10–0:24:13
sondern dass man das digital machen kann. Das wäre ja cool.
0:24:14–0:24:16
Das finde ich so, das erleichtert mein Leben.
0:24:17–0:24:23
Und für das, dort sehe ich ja das Potenzial und ja, nicht die Überwachung, ja komm.
0:24:24–0:24:29
Etwas, was mich auch wirklich nie gepackt hat, sind die digitalen Fotorähmen,
0:24:29–0:24:30
falls diese im Begriff sind,
0:24:31–0:24:38
wo man dann nicht seine Fotos auf Papier hat, sondern man stellt einen Bildschirm
0:24:38–0:24:41
und dort rotieren die Bilder durch.
0:24:42–0:24:47
Das finde ich irgendwie uncool. Ich habe wirklich lieber Fotobücher,
0:24:47–0:24:51
ich habe lieber Papierbilder, ich habe lieber Poster, ich habe lieber etwas,
0:24:51–0:24:55
das man richtig aufhängen kann und das kein Strom braucht, um es anzuschauen.
0:24:55–0:24:57
Dort bin ich glaube ich,
0:24:58–0:25:02
Bei allen diesen Sachen, die du digital mit deinen Fotos machen kannst,
0:25:02–0:25:06
finde ich das ganz klassische Fotobuch oder Album immer noch einfach das Beste.
0:25:06–0:25:11
Und ich glaube nicht, dass es da irgendeine Alternative dazu geben wird, so schnell.
0:25:13–0:25:16
Wir haben im Kino, bauen wir ja jetzt wieder ein Pop-Up-Restaurant.
0:25:16–0:25:19
Das ist ein alter Tanzpavillon aus den 30er Jahren.
0:25:19–0:25:23
Und für das Projekt haben wir so Sponsoren gebraucht. Ich habe mir überlegt,
0:25:23–0:25:25
wie könntest du das ein bisschen cool machen?
0:25:26–0:25:29
Und ich könnte jetzt einfach das Schild aufstellen, wo er der möglich durchkommt
0:25:29–0:25:31
und dann einfach die Sponsoren aufstellen.
0:25:32–0:25:34
Aber es ist ja alles so im alten Look.
0:25:35–0:25:38
Ich habe ein altes Röhrenradio mit Bluetooth und so. Cool.
0:25:39–0:25:43
Und jetzt ist mir am Wochenende ein Sinn gekommen. Eigentlich wäre mega lässig,
0:25:44–0:25:45
ein altes Röhrenfernsehen zu kaufen.
0:25:46–0:25:52
So ein 30 cm Röhrenfernsehen und dort über einen Adapter einen Laptop anhängen
0:25:52–0:25:55
und dann auf dem Röhrenfernsehen das Sponsoren-Logo einblenden.
0:25:56–0:25:59
Es ist wie ein digitaler Bilderrahmen, aber es ist ein alter Fernseher.
0:26:00–0:26:04
Das ist der einzige Zweck, den ich jetzt bei so einem digitalen Bilderrahmen
0:26:04–0:26:05
sehe, sonst ist das nichts.
0:26:05–0:26:09
Und er flimmert noch und man sieht, wie schlecht... Er flimmert und es ist unscharf
0:26:09–0:26:11
und es ist schlecht. Es geht ja eigentlich nur um die Gag.
0:26:12–0:26:17
Ja, das hat wiederum Charme und es wäre ja auch absolut nicht digital.
0:26:17–0:26:23
Also irgendwo käme es dann vielleicht schon digital drauf, aber die Endstufe wäre analog.
0:26:24–0:26:28
Es wäre sehr analog, was dort rauskommt. Und das fände ich irgendwie noch witzig.
0:26:29–0:26:34
Was ich auch muss sagen, dass ich nie so richtig warm wurde,
0:26:34–0:26:40
ist die ganzen Zeitschriften am digitalen iPad.
0:26:40–0:26:44
Ich finde, eine Zeitschrift am iPad zu lesen und ich bin glaube ich nicht der Einzige,
0:26:45–0:26:50
als das iPad vor 15 Jahren oder bald 16 aufkam, haben ja alle das Gefühl gehabt,
0:26:50–0:26:54
jawohl, das ist jetzt die Zukunft von diesen Zeitschriften, von diesen Medien,
0:26:54–0:26:57
die man dann schön an einem Bildschirm liest.
0:26:57–0:27:01
Und nichts ist daraus geworden. Kannst du das nachvollziehen, warum?
0:27:03–0:27:06
Ich kann das nicht nachvollziehen, warum? Ja. Weil, ich glaube,
0:27:06–0:27:12
ein Heftchen, ich lise auch keine Comics auf dem iPad. Ja, das habe ich auch mal probiert.
0:27:13–0:27:18
Es ist mühsam, zum durchnavigieren. Ich glaube, sonst, einen Comic kannst du
0:27:18–0:27:21
so, wenn du es in der Hand hast, kannst du es auf einen Blick erfassen und auf
0:27:21–0:27:24
dem iPad nicht. Und ich glaube, beim Heftchen ist es das gleiche Problem.
0:27:25–0:27:29
Du willst durchblättern und du willst zwei an vier Seiten sehen.
0:27:29–0:27:34
Genau, ja. Und nicht, wir müssen innen und auszummen. darum funktioniert es glaube ich nicht.
0:27:34–0:27:40
Und bei der Zeitung willst du ja den Artikel lesen. Dort brauchst du nicht das Ganze.
0:27:41–0:27:43
Ich muss nicht die zwei Seiten sehen, das interessiert mich nicht,
0:27:43–0:27:45
sondern ich will den Artikel lesen.
0:27:45–0:27:50
Darum funktioniert es glaube ich, die Zeitung mega gut und ein Heftchen mega nicht.
0:27:51–0:27:58
Genau, ich glaube, das ist halt die Grösse von so einer Zeitschrift,
0:27:59–0:28:03
die auch eben so ist, dass du sie gut auf die Knie nehmen kannst und schon diese
0:28:03–0:28:05
Bilder anschauen kannst und auch etwas in der Hand hast.
0:28:06–0:28:10
Das Haptische, das Sinnliche, das auf eine Art wichtig ist.
0:28:10–0:28:14
Und wenn du ein Tablet in dieser Größe hättest, dann wäre es ein rechter Brügel.
0:28:15–0:28:21
Das geht einfach nicht. Und darum ist es immer mit allen Aspekten ein Kompromiss.
0:28:22–0:28:25
Natürlich kannst du dreizeoomen, aber es ist ein bisschen kleiner,
0:28:26–0:28:30
es ist ein bisschen schwerer, es ist ein bisschen weniger elegant. und so.
0:28:30–0:28:35
Und darum haben die Leute wahrscheinlich einfach nie sich damit anfreunden.
0:28:35–0:28:38
Und das ist auf eine Art noch lustig.
0:28:38–0:28:42
Ich finde, und Bücher finde ich auch wirklich, also wenn du siehst,
0:28:42–0:28:47
eine Bastion, wo sich gegen die Digitalisierung wird, dann ist das Druck der Buch.
0:28:47–0:28:51
Weil es gibt immer noch Buchhandlungen, auch wenn die vielleicht nicht mehr
0:28:51–0:28:53
so beliebt sind wie früher.
0:28:53–0:28:58
Aber es gibt auch Bibliotheken und du Du kannst auch die Bücher digital und online auslehnen.
0:28:58–0:29:03
Aber die Leute gehen in die Bibliotheken und in die Buchhandlung.
0:29:05–0:29:11
Die Atmosphäre der Bibliothek, da siehst du halt, es ist halt mehr weder einfach
0:29:11–0:29:15
nur der Inhalt, der irgendwie vermittelt wird,
0:29:15–0:29:20
sondern es ist halt das ganze Erlebnis und es ist darum herum und dann kannst
0:29:20–0:29:21
du noch die Leute beobachten,
0:29:21–0:29:27
die Bücher lesen und so und die die Gesellschaft geniessen oder vielleicht auch
0:29:27–0:29:31
dich darüber aufregen, über all die Leute, die dann dort sitzen und so.
0:29:31–0:29:36
Aber es ist halt mehr Das frage ich mich echt.
0:29:37–0:29:42
Wenn jetzt die Digitalisierung weiterschreiten und Fortschritte und dann mal
0:29:42–0:29:48
so etwas wie die Bibliotheken verloren gehen würden, was wäre dann?
0:29:48–0:29:51
Gäbe es einen Ersatz? Würde es einfach ganz verloren gehen?
0:29:51–0:29:57
Offensichtlich trösten die sozialen Medien uns nicht darüber weg.
0:29:57–0:30:03
Das Gute ist, dass niemand dir seine Meinung sagt,
0:30:04–0:30:13
was weiss ich was zum Gendern oder so, sondern dass du dich politisch betätigen kannst.
0:30:13–0:30:19
Gibt es etwas, das in die Presse springen würde, wenn es das tatsächlich irgendwann
0:30:19–0:30:22
mal nicht mehr geben würde? Nicht, oder? Ich glaube nicht.
0:30:23–0:30:26
Nein, ich glaube wirklich nicht. Also vielleicht ein Restaurant,
0:30:27–0:30:32
aber es ist halt, im Restaurant musst du immer noch so etwas konsumieren und
0:30:32–0:30:36
es ist so der bestätige... Ja, im Restaurant hast du ja das Gleiche,
0:30:36–0:30:38
der Stammtisch ist ja verschwunden. Ja.
0:30:39–0:30:42
Den gibt es ja auch nicht mehr. Der Stammtisch war eigentlich die Idee,
0:30:42–0:30:46
da sitzt du in die Wannen und dann trinkst du deine, ja wahrscheinlich am Schluss
0:30:46–0:30:51
dann gleich sechs Bier, Aber vom Stammtisch hast du nicht gelebt.
0:30:51–0:30:54
Der Stammtisch hatte das gesellige Element.
0:30:54–0:30:57
Und der ist ja verschwunden. Wieso ist denn der eigentlich verschwunden?
0:30:57–0:31:01
Weil die Leute am Abend einfach zu Hause sitzen vor dem Fernsehen? Oder warum?
0:31:02–0:31:07
Oder vor dem Netflix? Das weiss ich im Fall nicht, warum der verschwunden ist.
0:31:07–0:31:11
Wahrscheinlich, weil du dich... Also, ich glaube, der Stammtisch ist wirklich
0:31:11–0:31:16
entstanden aus einer Zeit heraus, wo sich die Handwerker getroffen haben und
0:31:16–0:31:21
du hast den Austausch gehabt von Projekten, was passiert im Dorf, was läuft gerade.
0:31:21–0:31:27
Und ich glaube, durch immer mehr Internet, Telefon, Digitalisierung braucht es das wie nicht mehr so.
0:31:28–0:31:32
Und du kannst halt, der Stammtisch ist gewesen, du bist gejassen,
0:31:32–0:31:33
du hast deine Zeit dort vertrieben.
0:31:34–0:31:37
Das musst du ja wie nicht mehr. Und ich glaube, der Rung ist ja ein bisschen verschwunden.
0:31:37–0:31:41
Und eigentlich finden die Fändis etwas Schönes. Ich würde aber jetzt glaube
0:31:41–0:31:43
ich auch nicht an einem Stammtisch sitzen.
0:31:44–0:31:48
Ach, um Gottes Willen. Nein, ich bin überhaupt nicht ein Stammtisch-Typ.
0:31:49–0:31:53
Aber die Vorstellung davon, dass es das gibt, finde ich eigentlich gut.
0:31:53–0:32:00
Die FAZ hat 2016 einen schönen Artikel geschrieben und hat gesagt,
0:32:00–0:32:02
die Welt oder nein, nicht die Welt.
0:32:02–0:32:05
Aber Deutschland braucht wieder Stammtische und haben gefunden,
0:32:05–0:32:09
es sei eigentlich schuldig die Individualisierung der Gesellschaft.
0:32:11–0:32:14
Das Fernsehprogramm, die Lust, dass die Leute immer gerade wegfahren,
0:32:14–0:32:18
wenn sie drei freie Minuten haben, rennen sie irgendwo hin.
0:32:19–0:32:21
Und vielleicht spielen auch die Bierpreise eine Rolle.
0:32:23–0:32:28
Ja, das kommt wahrscheinlich auch noch dazu. Könnte sein. Und man darf nicht mehr rauchen. Ja.
0:32:29–0:32:34
Das glaube ich auch, dass das ein Faktor ist. Ja, es ist alles irgendwie so ein bisschen...
0:32:35–0:32:39
Jetzt tönen wir wirklich wie die Boomer, oder? Jetzt ist es so eine richtige
0:32:39–0:32:42
Sendung geworden, wenn ich mir das vorgestellt habe.
0:32:43–0:32:46
Nein, ich finde es gut, dass man nicht mehr im Restaurant rauchen darf.
0:32:46–0:32:54
Ich bin dafür, dass man das nicht darf. Aber ja, die Welt hat anders funktioniert
0:32:54–0:32:56
und das ist einfach nicht mehr.
0:32:57–0:33:03
Ja, aber es gibt wie so keine digitale Äquivalente für gewisse Sachen, wo... Ein Chat.
0:33:03–0:33:07
Ja, ein Chat ist eben nicht das Gleiche. Wie hat das geheissen,
0:33:07–0:33:12
das erste Phänomen, das du in den Raum gehen und rumlaufen konntest?
0:33:12–0:33:15
Das hat geheissen Second Life.
0:33:16–0:33:20
Nein, es hat eine ganz einfache Variante davon gegeben.
0:33:20–0:33:25
Ich habe es vergessen. Es hat mal eine Schweizer Variante davon gegeben. Aber ja.
0:33:26–0:33:35
Finden wir raus und hat jetzt diese Sendung eine Moral oder gibt es eine Erkenntnis?
0:33:35–0:33:40
Oder ist einfach die Feststellung, dass wir volles Verständnis haben für alle
0:33:40–0:33:45
Leute, die sich manchmal von der Digitalisierung überfordert fühlen und vielleicht sagen, okay,
0:33:45–0:33:51
ich will jetzt aber doch mein Billett zum Automat auslassen, wenn ich Zug fahre.
0:33:53–0:33:57
Ich will nicht mit Twint zahlen, auch wenn ich Twint gut finde,
0:33:58–0:34:03
möchte ich trotzdem, was übrigens nicht zur Debatte steht, dass man das Bargeld
0:34:03–0:34:05
wirklich abschafft. Was ist es denn?
0:34:07–0:34:12
Ich glaube, wir sind in einem Zeitalter oder in einem Moment,
0:34:13–0:34:15
in dem wir überfordert sind mit all dem.
0:34:16–0:34:20
Es wird undurchsichtig, es wird unverständlich.
0:34:20–0:34:25
Wir wissen nicht mehr, wie das Zeug funktioniert. und dann wünschen wir uns
0:34:25–0:34:28
manchmal etwas, einfach einen Knopf drücken.
0:34:28–0:34:33
Obwohl wir Digitalisierung eigentlich voll dafür sind bei gewissen Sachen,
0:34:34–0:34:38
finden wir dann eben gleich wieder, wir hätten es dann gleich wieder einfacher,
0:34:38–0:34:40
weil wir wissen nicht so genau, was passiert.
0:34:41–0:34:44
Ich glaube, das ist ein Punkt und dann wirklich einfach Misstrauen.
0:34:44–0:34:46
Ich glaube, das wächst einfach immer mehr.
0:34:46–0:34:52
Ja, womit wir wieder auch schon ein bisschen bei diesen Tech-Konzernen sind,
0:34:52–0:34:57
die das Misstrauen natürlich verdienen, auch, zu Recht. Also was die alles machen.
0:34:58–0:35:04
Und wie die uns mit unseren Algorithmen vielleicht hinter das Licht führen,
0:35:04–0:35:10
vielleicht einfach dazu bringen, uns selber unsinnig zu verhalten oder so.
0:35:10–0:35:14
Aber unsere Schwächen, sie nutzen halt unsere Schwächen voll aus.
0:35:14–0:35:18
Und da kann man schon vorstellen, dass man sagt, alles was analog ist,
0:35:19–0:35:23
ist besser zu durchschauen und hilft uns eher die Welt zu verstehen.
0:35:24–0:35:30
Das verstehe ich schon, dass es wahnsinnig schwierig geworden ist, Durchblick zu haben.
0:35:30–0:35:34
Ja, das wird aber auch immer schlimmer werden in den nächsten fünf Jahren.
0:35:35–0:35:37
Das ist der Nerd.
Mit der heutigen Sendung schliessen wir an die E-ID-Abstimmung vom vergangenen Wochenende an. Das Stimmvolk hat den elektronischen Identitätsnachweis angenommen – aber denkbar knapp.
Was ist schuld am überraschend geringen Rückhalt der E-ID in der Bevölkerung? Ist es der schlechte Leistungsausweis des Bundes bei IT-Projekten? Hat die zweite Vorlage zur Abschaffung des Mietwerts für unerwartet grosse Mobilisierung gesorgt? Haben die Stimmberechtigten ihr Misstrauen gegenüber den Tech-Konzernen (auf vielleicht unfaire Weise) auf den Staat übertragen? Oder stimmt die Vermutung mancher Politbeobachter, dass sich eine grundsätzliche Skepsis gegenüber der Digitalisierung und dem Fortschritt Bahn gebrochen hat?
Nebst der politischen Analyse wechseln wir auf die persönliche Ebene und fragen uns, wo bei uns die Fortschrittsmüdigkeit einsetzt und welche analogen Gewohnheiten wir auch weiterhin aufrechterhalten werden – gleichgültig, was an Innovationen in den Bereichen kommen mag.
Die Links zur Episode
E-ID
QR-Menüs in Restaurants
Analoge Bastionen
IT-Projekte beim Bund (Presseschau)
Beitragsbild: Wer kein Handy dabei hat, muss halt nehmen, was am Nebentisch am besten aussieht (Ali Dashti, Pexels-Lizenz).
Ähnliche Beiträge