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Music.
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Jetzt ist es, glaube ich, wirklich fertig. Das war Malumi mit «The Universe
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is Black». Ja genau, Sie, da hinten.
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Sagen Sie mir doch, was 6,783 mal 10 hoch minus 7 minus 0,000521 plus 1 gibt.
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96,3 Megahertz.
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Und was soll das sein? Radio Stadtfilter.
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Jinglefeil. Ich habe gerade gedacht, dass der Jingle Ihre Aufwaltungen, Chris.
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Genau, jemand müsste noch diese Jingle mit den UKWs raussuchen, also aussortieren.
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Aber ja, genau. Ich habe es nicht gewusst, soll ich noch einen anderen spielen?
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Vielleicht einer, der kennt...
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Okay.
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Der ist auch falsch gewesen. Ah, falsch. You're cursed. Jetzt habe ich genug
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Portugiesisch verstanden.
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Also, wie geht es euch, Jungs? Alles klar?
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Alles klar. Ja, eigentlich alles klar. Ich habe meine Ferienunterlagen bekommen
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und jetzt zählt mir die Stunden.
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Also, du musst wieder aufs Schiff, heisst das?
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Ich muss, darf, set, will, ja.
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Aber sag mal, es ist doch immer das gleiche auf dem Schiff. Wieso ist das nicht langweilig?
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Nein, also eigentlich nicht. Aber eben, ich verlinke das vielleicht mal,
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ich werde wieder ein Reisetagebuch schreiben.
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Dieser Tag war langweilig. Die Sonne hat geschienen.
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Ist es immer das Gleiche auf dem Schiff? Es ist nicht immer das Gleiche auf
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dem Schiff, oder? Nein, also die Schiffe sind natürlich auch ganz anders gebaut.
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Und eben, ich sage jetzt auch, du hast halt mal irgendeinen Pianospieler,
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dann hast du mal irgendeinen Kellner, der irgendeinem Umtanzen.
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Also das ist manchmal ganz lustig.
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Mal hat es Wellen, mal hat es keine Wellen. Ist das der Unterschied?
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In Sachen Essen würde es auch nicht langweilig werden.
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Aber ja, also... Es gibt, glaube ich, vier oder fünf D-Sinie, das sich so bewegt.
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Also... Der bewegt sich schief und dann... Nein, du bist eine Art Wiener Simulator.
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Aber jetzt nicht Kino, im Klassischen, was Kevin hat. Du kannst logischerweise
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auf der Kabine irgendwie On-Demand-Filme abspielen.
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Aber gibt es nicht so Böten, die richtige Kinos haben?
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Also du hast ein Theater und den könntest du wahrscheinlich auch einen Film zeigen.
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Okay. Ich habe eben gedacht, man kann die ganze Woche im Kino sitzen.
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Dann würdest du mitkommen.
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Das wäre aber schon noch lustig. Also. Nicht.
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Also statt dass wir jetzt am Digi-Chris seine Ferienmatik machen,
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tut der jetzt den Kevin anfixen.
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Nein, aber jetzt, also sowas könntest du machen, du machst irgendwie einen Tag,
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sagen wir, viel mehr aus den Zwanzigern, dann machst du irgendwie viel mehr die... Ja, genau.
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Aber eben, ist es halt schon ein bisschen schade, möchtest du vielleicht auch
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mal ein bisschen mehr sehen?
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Ich war jetzt 8 Stunden und habe irgendwie Gottfader 1 bis 3 durchgeschaut. Yay!
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Genau, statt dass du einfach...
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Ja, gut, also Also ich weiss immer noch nicht so genau, was kannst du denn noch
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machen, sonst aufs Meer schauen?
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Also eben, essen, das ist auch was, trinken.
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Du könntest tatsächlich, gute Idee, ins Fitnesszentrum aufs Leitband und einfach
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mal eine Stunde stramplen.
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So etwas könnte man auch machen. Macht du denn das?
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Oder ist das eine zu persönliche Frage? Nein, also ich nehme es mir auch vor,
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weil ich muss ja sagen, wenn ich jetzt halt zu Hause bin und es morgen nehme,
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Gibt es vielleicht eine Banane, ein bisschen Cornflakes und ja,
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eben so Egg Benedict und so Sachen sind vielleicht nicht gerade die besten Sachen,
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wenn man will, gute Figuren haben.
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Also ich wäre einfach, nach zwei Wochen wäre ich zehn Kilo zu schwer,
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wenn ich dort, weil ich gehe ja mit Joggen und dann manchmal,
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wenn es nichts anderes hat, gehe ich auch in das Fitnesszentrum.
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Aber ich meine, dort fünf Kilometer Rennen auf dem Laufbahn ist wahnsinnig langweilig.
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Du läufst einfach um das Schiff um. Aber nein, das könntest du auch machen.
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Nein, also wie gesagt, es wird dann so einen Live-Block geben.
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Und wir können es mal schauen, weil wir haben es ja mal, glaube ich, im 19.
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Jahr probiert, vom Schiff zu senden. Dann haben wir keine Chance gehabt.
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Eben mittlerweile ist die Technologie wirklich massivst weiter.
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Also du kannst dann live vom Deck berichten.
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Aber Kevin, für dich wäre das nichts, oder? Ich fände es mega spannend.
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Ich fände es mal spannend zu machen, aber ich glaube, nach zwei Tagen wäre es mir langweilig.
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Ich würde einfach gerne aufs Schiff rumlaufen, schauen, wie gross das ist. Das wäre es für mich.
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Aber der ganze Rest, mir ist ja im echten Leben schon nach zwei Tagen in der Ferie langweilig.
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Und dann auf so einem Schiff wird es eben dünn für mich.
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Das habe ich heisst gefühlt. Ich habe ja mal die romantische Idee gehabt,
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das heisst, ich bin von Leuten überschnurrt worden, man könnte ja mal ins Kloster, oder?
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Also einfach mal schauen. Und dann hatte ich so eine romantisierende Vorstellung
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von der du dann dort bist.
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Und es ist ungelogen, es ist wahrscheinlich etwa 30 Sekunden gegangen,
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als ich in das Kloster gelaufen bin.
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Und ich dachte, Alter, ist das eine blöde Idee gewesen? Warum mache ich das eigentlich?
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Das ist überhaupt nicht so, wie du dir das vorstellst.
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Und dass du da irgendwie so zu dir kommst und endlich mal entspannst und dann
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nach 30 Sekunden willst du einfach wieder weg.
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Ich hoffe, es geht euch nicht so, dass ihr nach 30 Sekunden wieder weggeht,
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weil dann würdet ihr 29 Minuten und 30 Sekunden vom Nerdfunk verpassen, wo jetzt losgeht.
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Music.
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Nerdfunk. Schaltet sie aus dem nächsten Mal wieder hin, wenn es heisst.
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Nerdfunk.
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Die «End-Shittification»-Theorie, also wenn ich das auf Deutsch übersetze, das heisst eigentlich,
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Verschissenheitsgrad, der ansteigt. Also die Theorie vom ansteigenden Verschissenheitsgrad
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von Cory Doctorow, die erklärt, warum auch tolle Online-Plattformen anfangen
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irgendwann mal nicht mehr so toll zu sein.
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Sie fangen an, Kunden auszunutzen und dann auch am Schluss ihre geschäftlichen
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Anbieter ein bisschen hinter das Licht zu führen.
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Und dann passiert es mit der Zeit, dass die Leute sie immer weniger gerne haben
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und sie machen sich eigentlich selber überflüssig.
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Und wir analysieren, warum das passiert.
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Wir fragen, ob es unvermeidlich ist, dass das passiert und wie man sich vielleicht
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allenfalls auch schützen kann.
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Und ich glaube, wir beobachten die N-Shitification bei ganz vielen Beispielen.
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Bei Facebook, bei Google, bei Amazon, bei Twitter, kann man sagen,
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bei TikTok vielleicht auch.
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YouTube wäre ein gutes Beispiel. Aber ich möchte es am Beispiel von Soundcloud
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durchexerzieren, weil das Soundcloud,
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ihr erinnert euch vielleicht, Kevin war schon dabei beim Digi Chris,
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bin ich nicht mehr sicher, aber wir haben uns früher wirklich gefreut über das
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Soundcloud und heute ist es so,
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brauchst du noch Kevin, bist du noch begeistert? Gar nicht, gar nicht.
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Es ist einfach verschwunden. Genau.
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Und Digi Chris, hast du eine Beziehung zu Soundcloud Oder hast du ein anderes
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Beispiel, wo dir die «End-Shit-ification» auf Deutsch… Nein,
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ich habe das jetzt ein bisschen salopp übersetzt.
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Auf Deutsch sagt man eigentlich «Plattformverfall». Also eine gute Plattform
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wird immer schlechter. Sie degeneriert so von sich an.
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Hast du ein anderes Beispiel, wo wir da anführen können?
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Also Soundcloud, das habe ich so schwach in Erinnerung. Also die diverse Podcasts,
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die ich geloste, sind mal darauf gewesen.
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Ich habe selber nie sicher einen Account gehabt.
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Ich würde jetzt vielleicht sagen, und ist jetzt vielleicht ein bisschen offensichtlich,
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dass Spotify meint, hey, der Podcast, was etwas offenes ist,
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tu mir das bei uns einsperren.
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Und wenn du den Böhmermann willst, dann gibst du uns bitte 15 Franken pro Monat.
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Böhmermann muss man sagen, inzwischen gibt es tatsächlich den als normalen RSS-Feed.
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Dort ist Spotify ein bisschen offener geworden. Ich staune heute noch, warum.
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Ich würde sagen, Also ich erkläre mal, dass Soundcloud, das ist tatsächlich so gewesen,
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die haben mal gesagt, jawohl, wir wollen nicht nur Musiker, für das ist es eigentlich
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erfunden worden, Künstler, Musikerinnen und Musiker,
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Bands, die wunderbar ihre Musik selber veröffentlichen können,
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ohne dass sie ein Plattenlabel brauchen würden.
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Auch die Idee vom Anfang des Internets, die Graswurzelbewegung.
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Die Leute von unten können selber veröffentlichen ihre Sachen.
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Man spricht auch von Disintermediation, wenn ich das Wort richtig in Erinnerung habe.
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Es braucht keinen Vermittler mehr, sondern die Leute können selber,
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Künstler, eurem Publikum gelangen.
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Alles wunderbar, wir waren begeistert davon, es hat gut funktioniert. Soundcloud hat gesagt,
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Wir unterstützen auch Podcasts. Wir bieten an.
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Ich hatte dort einen kleinen Podcast, der bis 2016 die Verschwörungstheorie der Woche geheiss.
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Und zum Online-Behalten habe ich jetzt alle Jahre jedes Jahr wieder 79 Euro
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gezahlt, dass die dort schön online bleibt.
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Ich habe immer ein bisschen gefunden, ja, für ein paar alte Folgen ist es ein
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bisschen viel, aber gut.
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Und dann hat es jetzt Ende letztes Jahr gefunden, Jetzt kostet es 99 Euro und
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dann würde es nach einem Jahr dann sogar 135 Euro kosten.
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Also sie haben einfach massiv die Preise angehoben, ohne etwas zusätzlich zu bieten.
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Und das ist dann für mich ein klars Zeichen gewesen, dass die Plattform nicht mehr so cool ist.
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Ja, ist so. Und wahrscheinlich jetzt ist die Frage, wie wichtig ist dir der Podcast?
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Kannst du sagen, ja, ist schön nach dem Motto, du wirfst nicht Soundfiles noch
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irgendwo an, schmeisst auf dem Web-Server, den du vielleicht hast.
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Gut, aber es ist teilweise einfach, dass ich das so mache,
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dann wäre es vielleicht ein bisschen grösser, also nicht böse gemeint,
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dann musst du sagen, ja, also.
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You know what I mean, und dass du dann sagst, ja, aber dann verliere ich meine
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x-Tusend Hörer, ja, dann zahlen halt 135 Franken, ja,
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es ist teilweise wirklich fast, ja, mit den Knarren kommen sie zu dir und sagen, hey,
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willst du denn, oder eben, ein schöner Podcast.
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Es wäre zu blöd, wenn ihr hören würde, was passieren würde. Genau, genau.
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Ich würde vielleicht einmal genau erklären, wie die Theorie ausgesieht von dem Cory Doctorow.
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Sie heisst, eben so sterben die Plattformen am Schluss.
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Oder vielleicht sterben sie auch nicht, aber sie sterben in unseren Herzen, sagen wir es mal so.
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Zuerst sind sie lieb und gut zu ihren Nutzerinnen und Nutzer,
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weil sie wollen ja grösser werden, das Publikum aufbauen.
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Dann fangen sie an, die Nutzer zu missbrauchen, um,
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die Situation für ihre Geschäftskunden zu verbessern. Das sind dann zum Beispiel Leute,
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bei Soundcloud wären es jetzt wahrscheinlich die Nutzer, wären eher Hörerinnen
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und Hörer und Geschäftskunden wären Musikerinnen und Musiker,
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also die, die ihre Inhalte anbieten.
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Also zuerst schauen, dass es denen gut geht und am Schluss missbrauchen sie
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beide Seiten, also dann auch noch Geschäftskunden, um den gesamten Wert in ihren
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Umsatz zu erhöhen und dass es ihnen selber besser geht.
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Und dann sind sie überflüssig.
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Kevin, kannst du mit dieser Theorie etwas anfangen? Hast du das auch schon beobachtet,
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vielleicht in einem anderen Kontext?
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Mir kommt bei diesen Sachen immer Dropbox in Sinn. Ja, gutes Beispiel.
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Wo für mich, genau, wo viele Leute, ich glaube auch keiner, Soundcloud ist trotzdem
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ein bisschen nischig, man muss es irgendwie mit Audio zu tun haben,
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kann man nicht so nachvollziehen.
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Und ich glaube Dropbox haben irgendwie viele Leute installiert Und dann ist
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es auch so gestuft, immer dümmer geworden.
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Zuerst war es gratis, dann war es gratis, aber weniger Speicherplatz.
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Und dann war es gratis, aber weniger Speicherplatz und nur noch drei Geräte.
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Und dann war es gratis, aber eigentlich keinen Speicherplatz mehr und nur noch
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ein halbes Gerät für so und so viel.
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Also es ist wie so gestuft immer weniger geworden und dort habe ich bei meinen
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Kunden auch gemerkt, dass irgendwann so der Moment gekommen ist,
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wo alle gesagt haben, hey, das ist ein Scheiss, ich wechsle jetzt aufs OneDrive.
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Ist zwar auch nicht besser, aber das zahle ich zumindest im Microsoft-Abo und
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ich habe es einfach drin und muss mich jetzt nicht darum kümmern,
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ob ich jetzt mit dem dritten Gerät auch noch angemeldet bin.
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Also Dropbox hat wie wahrscheinlich Soundcloud auch, man hat einmal angefangen,
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man hat eine bestimmte Zahl Benutzer aufgebaut und dann die Leute eigentlich gezwungen,
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zum Wechseln.
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Genau, mit dieser Gerätenbeschränkung ist auch das gewesen, was bei mir dann
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besiegelt hat. Man kann es auch sehr gut.
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Oder sagt, Tige, Chris? Also eben Dropbox, ja, super Kevin für das Stichwort
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und du hast ja, wenn man jetzt wenigstens sagt, bei Apple hast du ja wenigstens noch eine Abstufung.
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Du hast, glaube ich, 5GB, 50, 200, 1TB, whatever.
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Bei Dropbox ist dann einfach gerade BÄM, 2TB oder so.
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Und ich glaube, was ist das bei Apple? Ich glaube, einen Franken oder 2 für die 50GB?
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Für 50GB ist ein Franken. 3 und 3 für 200 Giga.
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Aber auch da könnte man sagen, wieso rechnet man nicht einfach das Volumen ab, das drauf ist?
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Man kann ja in einem ganz normalen 3-Satz ausrechnen, wie viel das kostet,
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wenn man sagt, 10 Giga kostet so und so viel.
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Ich muss auch sagen, also gut, mit dem Franken diskutieren kann ich manchmal
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auch noch die Augen verdrehen, hat jemand sein iPhone 15 Pro Max für 1800 Franken
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und dann, oh nein, ein Franken.
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Ja, ist das für dich auch ein bisschen was. Aber ich glaube,
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bei den Dropbox ist es bei mir auch gekommen, wo eben die Geräte gekommen sind.
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Das Problem ist ja, wenn du einfach 1 GB über das Limit überkommst,
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Dann kommst du in die grösseren Kategorien, die nächste und dann zahlst du sofort
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sehr viel mehr, obwohl der Unterschied nur 1 GB ist.
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Das ist ein bisschen das Problem. Also, ich kann die N-Certification-Theorie
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wunderbar auch an YouTube durchexerzieren.
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Eben 2005 bis 2010 war es eigentlich super.
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Hobbyfilmer, Vlogger, alle waren da. Werbung gab es ein bisschen, aber nicht so viel.
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Man konnte eigentlich machen, was man wollte. und es hat Spass gemacht.
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Dann 2010 bis 2018, dann ist es ein bisschen aggressiver geworden,
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ein bisschen mehr Werbung, ein bisschen mehr Algorithmen, die Empfehlungen.
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Man hat versucht, die Leute auf dieser Plattform zu halten.
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Es ist dann immer strikter geworden. Ich zum Beispiel bei diesem Monetarisierungsprogramm
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rausgeflogen, weil sie gefunden haben, dich haben wir keinen Bock, du bringst uns zu wenig.
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Aber ja, was soll ich machen?
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Es ist immer schwieriger geworden,
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Dafür hat es dann die grossen Partner gegeben, Disney, CNN und so.
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Dann hat man den Teppich ausgerollt und die Kleinen sind ein bisschen beschissen worden.
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Seit 2019 ist es vielleicht noch so ein bisschen cool für eben die,
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die Geld damit verdienen wollen, YouTube selber, für die Werbetreibenden oder so.
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Aber als Creator, als Anbieter von Inhalt musst du dich eigentlich fragen, warum du noch da bist.
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Und was ist die Antwort, Digi Chris, warum ist man noch da?
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Weil es irgendwie halt, also ich sage jetzt auch als,
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Wenn ich aus Konsumentensicht rede und wenn ich jetzt noch einmal über meine
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Ferien rede, ich finde halt auf YouTube mit einem Bäm 150'000 Millionen Videos
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über das Schiff. Es ist halt alles da.
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Wenn jetzt alle würden sagen, screw you all, wir gehen zu Vimeo.
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Ja, aber das macht es nicht.
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Genau, und dann habe ich mich gefragt, ist das eigentlich ein Naturgesetz?
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Passiert das fast zwingend, dass die Entwicklung einsetzt?
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Und vor allem auch, warum passiert das in der digitalen Welt viel eher und viel
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mehr als in der normalen Welt?
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Weil dort probiert man ja uns auch an mitzugängeln, aber irgendwie fällt es
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einem doch leichter, wenn du im Migros nicht das Richtige überkommst, gehst du halt in die Gop.
0:17:24–0:17:30
Aber Kevin, warum ist das in der digitalen Welt viel härter mit dieser Abhängigkeit?
0:17:31–0:17:36
Weil wir das alle schon probiert haben, einmal Plattformen zu wechseln.
0:17:36–0:17:39
Dann kannst du eine Geschichte davon erzählen, weil du bist einer von den wenigen
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Menschen, die Blogsoftware gewechselt hat.
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Du hast sogar mehrmals Blogsoftware gewechselt. Nein, ich habe sie nur einmal gewechselt.
0:17:49–0:17:53
Also ich glaube, im Digitalen hat man wirklich ein grosses Problem,
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dass man hat einen Datenbestand X und wenn der Datenbestand zu gross ist,
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das zu migrieren, ist eine extrem undankbare und zeitraubende Aufgabe.
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Also ein Wechsel von Dropbox auf OneDrive oder auf einen anderen Anbieter ist,
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wenn man technisch ein bisschen affin ist, nicht so eine Sache.
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Es kann auch dort das Zeug schieflaufen, dass man Daten verliert,
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aber das ist jetzt machbar.
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Ich sage jetzt mal easy.
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Soundcloud, jetzt haben wir mehrere hundert vielleicht Podcasts darauf.
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Und jetzt Jetzt muss man diese zügeln. Es gibt nicht eine Möglichkeit, zu exportieren.
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Und wenn es eine Möglichkeit gibt, zum Exportieren, dann muss man das nachher wieder importieren.
0:18:42–0:18:46
Also muss man die ganzen Zuweisungen neu machen. Parameter werden nicht übernommen.
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Es ist einfach mühsam. Und technisch, theoretisch wäre es möglich. Vieles wäre möglich.
0:18:54–0:19:00
Es gibt offene Standards, wo man sagen könnte, man könnte das exportieren.
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Es wäre easy peasy in eine andere Software zu importieren.
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Aber jeder Hersteller ist einfach nicht interessiert an dem.
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Weil niemand möchte sagen, hey, wir geben dir die Möglichkeit,
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easy deine 700 Videos runterzuladen und bei einer anderen Plattform easy zu importieren.
0:19:15–0:19:21
Also, wahrscheinlich der Import geht noch eher, weil jede Plattform möchte,
0:19:22–0:19:27
dass du deine Sachen dort draufbringst, aber der Export dort sitzt halt teilweise drauf.
0:19:27–0:19:31
Und dann, ich glaube, ich kann schnell in den Go laufen.
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Ist easy, Ich kann eine Plattform wechseln,
0:19:37–0:19:42
Es braucht schon technisches Know-how und Biss.
0:19:43–0:19:47
Ja, und du hast schon etwas, wenn wir jetzt den Cloud-Dienst nennen.
0:19:47–0:19:53
Sag mal, ich bin jetzt bei Dropbox und das Dropbox-Verzeichnis ist C-Data-Dropbox.
0:19:54–0:19:56
Und ich wechsle jetzt auf C-Data-OneDrive.
0:19:57–0:20:00
Und dann habe ich irgendwo im Word in der History halt etwas,
0:20:00–0:20:02
was nach C-Data-Dropbox zeigt.
0:20:03–0:20:05
Ja, dann wird mir Word sagen, ja, die Datei gibt es nicht mehr.
0:20:06–0:20:09
Dann müsste man halt, ja vielleicht wissen wir das schon, jetzt muss ich halt
0:20:09–0:20:13
eh gucken, aber eben dann wird wahrscheinlich auch das Liesli Müller,
0:20:13–0:20:16
also auch nicht bei uns gemeint, sagen, ja komm, dann zahle ich halt den Dropbox,
0:20:17–0:20:20
die 10 Franken, sonst habe ich meine Steuererklärung nicht mehr.
0:20:20–0:20:29
Das war die technische Seite, aber wenn du zum Beispiel einen Podcaster auf
0:20:29–0:20:31
eine neue Webseite bringen würdest,
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dann müsstest du auch schauen, dass alle deine Kunden,
0:20:36–0:20:40
also deine Hörerinnen und Hörer, dann auch den neuen Feed bekommen.
0:20:41–0:20:44
Je nachdem hast du vielleicht sogar einen Dienst dazwischen geschaltet,
0:20:45–0:20:47
wie das Feedburner, was man früher gemacht hat.
0:20:47–0:20:53
Es gibt die Möglichkeit, alles auszutauschen, allerdings bist du dann auch wiederum
0:20:53–0:20:55
abhängig von dem Feedburner selber.
0:20:55–0:21:00
Also es ist wirklich schwierig. Und ich habe dann überlegt, was kann man denn
0:21:00–0:21:06
bei dem Soundcloud machen, wenn man dort wechseln würde.
0:21:06–0:21:12
Wenn du Musiker bist, gibt es noch solche Alternativen.
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Das Grösste ist wahrscheinlich Spotify for Creators.
0:21:15–0:21:20
Dort hast du eine Plattform, wenn du das auch über Spotify ausspielst,
0:21:20–0:21:22
hast du wieder Chancen auf ein grosses Publikum.
0:21:23–0:21:26
Aber für Musiker wird es halt schwierig. Es gibt eigentlich nicht eins zu eins
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etwas Gleiches wie Spotify, sondern es gibt Bandcamp vielleicht.
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Das kommt ein bisschen darauf an, für was du es brauchst. wenn zum Beispiel vor allem auch,
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man kann es ja auch brauchen für Vertrieb von Musik dann gibt es Alternativen,
0:21:41–0:21:47
aber es gibt nichts wo all das so richtig abdeckt und ja dann stehst du halt
0:21:47–0:21:53
da und bist einfach die Abhängige und kannst leider nicht gross etwas daran
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ändern oder wie die Plattformen wirklich auch.
0:21:57–0:22:00
Sagen wir schauen halt so subtil
0:22:00–0:22:04
und ein bisschen weniger subtil dass die Leute bei uns bleiben Kevin,
0:22:05–0:22:10
hast du eine Ahnung, warum das nicht digital nicht ganz so schlimm passiert
0:22:10–0:22:15
oder warum das ein Phänomen ist, das wir vor allem im digitalen Raum kennen gelernt haben?
0:22:18–0:22:21
Ist das so? Mich tue es schon, ja.
0:22:22–0:22:25
Also ich würde auch sagen, ist es eben nach dem Motto, wenn jetzt halt irgendwie,
0:22:26–0:22:30
die Kornflakes im Mikro dir nicht mehr schmecken, gehst du zum Coop rüber und
0:22:30–0:22:35
dann bist du irgendwann halt gewöhnt, dass die Kornflakes vielleicht ein bisschen dünkel sind oder so.
0:22:35–0:22:38
Aber wenn man mal zu der Band zurückgeht, du bist eine Band,
0:22:39–0:22:41
hast 150 Lieder und du hast irgendwie einen Blog,
0:22:42–0:22:46
ja, WordPress und die Files zeigen auf Soundcloud, dass du wahrscheinlich irgendwie,
0:22:46–0:22:50
auch wenn du einen Kollegen hast, der ein bisschen programmieren kann,
0:22:50–0:22:52
dass du den Link umschiessen kannst, das geht schon.
0:22:53–0:22:56
Also dein Blog stimmt dann. Aber wenn ich jetzt dir, Matthias,
0:22:57–0:23:01
vor fünf Jahren ein Mail geschrieben habe, hey, hör dir mal diese Band an und
0:23:01–0:23:04
du klickst auf den Soundcloud-Link, der dann nicht mehr geht, ja, blöd.
0:23:05–0:23:08
Und dann denkst du vielleicht an die Band, jetzt vernünftig den Matthias,
0:23:08–0:23:09
der uns noch mal hören will.
0:23:10–0:23:16
Genau, du bist in der realen Welt nicht so direkt gekoppelt an diese Plattformen.
0:23:16–0:23:21
Und ich habe hier ein paar schöne mertwirtschaftliche Begriffe herausgeschrieben.
0:23:22–0:23:26
Ich bin ja kein Mertwirtschaftler, aber es ist wunderbar, was da rauskommt.
0:23:26–0:23:31
Also der Netzwerkeffekt, also First Mover Advantage und Netzwerkeffekt,
0:23:31–0:23:33
das ist da ein Stichwort dazu.
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Wenn wir es so richtig, also wenn ihr mal an eine Präsentation eingeladen werdet
0:23:38–0:23:41
und professionell klingt, dann braucht ihr bitte diese Wörter.
0:23:42–0:23:46
Das heisst einfach, je grösser eine Plattform ist, desto schwieriger wird überhaupt
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für eine Konkurrenz in diesen Märkten zu kommen.
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Weil eben, wenn alle bei Facebook sind und alle dort... Oder WhatsApp ist ein
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wunderbares Beispiel aus unserer Praxis.
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Oder wir alle versuchen immer, unsere Verwandten und Bekannten von diesem WhatsApp
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wegzubringen und wir schaffen es nicht, weil einfach irgendein zwei,
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drei von zehn sind einfach zu faul, um das zu machen.
0:24:12–0:24:18
Und darum ist es für alle uninteressant, zu wechseln, weil es dann zwei Plattformen
0:24:18–0:24:20
bedienen müssten, statt nur eine und dann kannst du auch gleich bleiben,
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wo du bist. Genau so ist es eigentlich.
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Oder Chris, hast du es geschafft, deine Leute von WhatsApp wegzubringen?
0:24:30–0:24:34
Nein, ich habe es gar nicht mehr probiert. Ich meine, wir haben jetzt halt eben
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unser Nerdfunk-Chat auf Rima.
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Genau. Und da ist auch, was ich sage, ein Arbeitskollege, wo vielleicht doch
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auch relativ IT-affin sind.
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Ja, die haben vielleicht auch einen Signal-Account, aber du weisst,
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wenn du auf WhatsApp schreibst, hast du einfach schnell eine Antwort,
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weil halt auch ihre Tante, ihre Frau und so halt auf WhatsApp ist.
0:24:52–0:24:54
Und dann schaue jetzt wahrscheinlich WhatsApp einfach mehr an.
0:24:55–0:24:59
Also bei WhatsApp habe ich auch gesagt, es bringt nichts und mich stört es auch nicht.
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Ich benutze WhatsApp für so casual Conversations und jetzt wirklich jeder kann
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hören, schau, jetzt tust du schon mal den Signal installieren. Genau.
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Man kann einfach die digitalen Plattformen besser skalieren,
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weder ein reales Geschäft in der realen Welt.
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Und darum sind die auch immer viel schneller, viel grösser geworden,
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weder, dass es irgendein Laden hätte können werden.
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Ja, aber wenn man, ich glaube, das ist eben nicht nur bei digitalen Plattformen
0:25:28–0:25:32
so, es zieht sich eben schon auch in die Achtwelt. Ja.
0:25:35–0:25:39
Telefonanbieter. Ja. Ist ja genau das Gleiche.
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Du bist irgendwo bei irgendeinem, kannst du irgendeinen nehmen und nachher wird
0:25:45–0:25:51
da der Opus umgeschraubt, wegen gegründet und dann wird dir das angepasst und
0:25:51–0:25:53
dann kostet deine E-Mail-Adresse plötzlich,
0:25:54–0:26:00
oder bist du in einer Bank und dann kostet das plötzlich und dann ist das jetzt auch neu,
0:26:00–0:26:05
musst du jetzt auch einfach mitmachen und ich glaube, es gibt auch da ganz viele
0:26:05–0:26:08
Leute, die mit der Situation nicht happy sind, aber einfach zu faul sind zum
0:26:08–0:26:11
Wechseln, die dann einfach sagen, okay, ich gebe jetzt auf.
0:26:12–0:26:17
Aber es geht eigentlich in die gleiche Richtung. Ja, genau, bei der Telefon-
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Oder Telekom ist ein gutes Beispiel.
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Dann hast du ja nicht nur dein Telefon dort, sondern dann tun sie dich immer
0:26:22–0:26:27
mit diesen Rabettchen locken oder mit diesen Triple- und Quadruple-Play-Angeboten.
0:26:27–0:26:32
Dann hast du dann auch noch dein Fernseher dort und hast auch noch dein Mobilfunk,
0:26:32–0:26:33
also nicht nur Festnetz.
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Und es wird ja wirklich auch an den bestehenden Abos geschraubt. Ja, genau.
0:26:38–0:26:42
Es ist ja nicht mehr gegeben, ich habe mein Abo, das bleibt jetzt für immer so,
0:26:42–0:26:47
sondern es ist dann dein Abo, das früher das war, wird dann plötzlich zudem
0:26:47–0:26:57
wo dann nicht mehr das drin hat was andere also ja es ist einfach ein teil von der geschichte dass man.
0:26:58–0:27:02
Immer werden die Menschen unterdrückt. Ja, so ist es.
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Oder es ist so ähnlich, wie Kevin gesagt hat, du hast gesagt,
0:27:05–0:27:09
dein Abo ist zwar noch das Gleiche, aber du kannst es nicht mehr verlängern.
0:27:09–0:27:13
Also wenn du das iPhone 27 willst, musst du wechseln.
0:27:13–0:27:18
Oder, oh nein, weil du das alte Datenpäckchen hast. Stimmt, das hat mich im Frühstück auch.
0:27:19–0:27:24
Wenn du im Ausland bist, ja nein, nein, du kannst mit dem alten Abo kein Datenpäckchen
0:27:24–0:27:28
mehr kaufen. aber du zahlst dann 2 Franken pro Megabyte.
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Aber wenn sie auf das wechseln, dann haben sie es mal 24 Monate gratis.
0:27:34–0:27:40
Und ja, sie zahlen dann zwar 50 statt 40 Franken pro Monat, aber sie haben doch viel mehr.
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Das hat mein Assistent, mein Rechercheassistent namens JetGPT,
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hat das wunderbar schön genannt, nämlich keine physische Friktion.
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Gibt es im realen oder gibt es in der digitalen Welt die physische Friktion nicht, muss man sagen.
0:28:00–0:28:04
Das heisst, wenn du ein Sofa kaufst, dann kann das den Möbelhersteller nicht
0:28:04–0:28:06
nachträglich verschlechtern.
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Aber die Plattform kann das wunderbar.
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Die können die Abos laufend ändern, sie können das auch heimlich machen,
0:28:16–0:28:18
also ohne dass du das so gross merkst.
0:28:19–0:28:24
YouTube eben immer mehr Schritt für Schritt, alle Monate vielleicht ein bisschen
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mehr Werbung und ein bisschen längere Werbung und dann ist es irgendwann mal
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nicht mehr zu überspringen und so.
0:28:30–0:28:35
Und so verschlechtert sich das Graduell, das Produkt, das du gekauft hast,
0:28:35–0:28:38
was in der richtigen Welt eigentlich nicht möglich ist.
0:28:38–0:28:42
Wenn du etwas mal gekauft hast, dann ist es so, wie du es hast.
0:28:42–0:28:47
Und in der digitalen Welt ist das eigentlich...
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Gang und Gäbe kann man sagen, und dann kommen all diese Sachen dazu,
0:28:51–0:28:56
die Algorithmen, die sich ständig verändern, die mir völlig ausgeliefert sind,
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die Datensammelaktionen, die immer stattfinden.
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Und es ist einfach wahnsinnig schwierig, als Gesetzgeber zu sagen,
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so müssen wir es machen, oder die Beschränkungen müssen gelten,
0:29:09–0:29:13
dass das Publikum nicht ständig beschissen wird. Und da sind wir jetzt.
0:29:14–0:29:19
Wobei schneller, wegen der physischen Produkte, da kommen wir ein Wort in die
0:29:19–0:29:22
Sinkification. Ja, Shrinkflation meinst du?
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Entschuldigung, wenn du jetzt halt, ich sage es, für eine 5-Dezi-Cola-Fläschle
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1,50 zahlt hast, und das dann plötzlich 0,4 ist, gut,
0:29:32–0:29:35
dieses 0,5-Fläschle, das du im Kühlschrank hast, das bleibt,
0:29:36–0:29:40
aber es geht vielleicht schon ein bisschen in die Richtung, aber es ist nichts Bestehendes.
0:29:40–0:29:45
Vielleicht ist das auch tatsächlich etwas, das die realen Anbieter von diesen
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Internetanbietern gelehrt haben, dass man auch eben so Sachen machen kann und
0:29:50–0:29:51
dass die Leute nicht merken.
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Und auch auf eine Art der Lock-In-Effekt, der in der digitalen Welt vielleicht
0:29:55–0:29:56
ein bisschen grösser ist.
0:29:56–0:30:02
Aber wenn du jetzt auf eine Coca-Cola-Marke fixiert bist, dann wechselst du
0:30:02–0:30:04
halt auch nicht zu der anderen, obwohl es natürlich ein Lichts wäre.
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Aber ja, bist du halt dann trotzdem irgendwie locked in, oder?
0:30:09–0:30:12
Aber Digi Chris, oder ist es der Kevin? Ich bin nicht mehr sicher,
0:30:12–0:30:16
jemand hat schon das Zauberwort erwähnt, der eigentlich helfen würde,
0:30:16–0:30:19
nämlich offene Standards, oder?
0:30:20–0:30:23
Wer war das? Kevin? Ja, ja, ja.
0:30:24–0:30:31
Grundsätzlich in der Informatikwelt haben sich das gescheite Leute überlegt.
0:30:31–0:30:38
Und das ist nicht eine Riesenhexerei dahinter, dass man offene Standards hat.
0:30:39–0:30:44
Das hält sich halt einfach wie niemand dran. eben weil man genau die Schnittstellen
0:30:44–0:30:47
auch nicht möchte, weil dort auch,
0:30:48–0:30:51
also ich verstehe es, weil einerseits liegen dort auch Probleme,
0:30:52–0:30:56
ich glaube, wenn man offene Standards anbietet, haben die Leute automatisch
0:30:56–0:31:00
die Erwartungshaltung, Export, Import läuft, was nicht der Fall ist,
0:31:01–0:31:04
was Anpassungen bräuchte und.
0:31:06–0:31:11
Gleichzeitig ist es sicher so, dass man einfach auch drauf sitzt und jeder hat
0:31:11–0:31:14
eh das Gefühl, wir haben die beste,
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Methode gefunden, um Sachen in der Datenbank zu tun und alle anderen sind voll
0:31:19–0:31:23
Idioten und darum geben wir einfach den Standort raus, den wir super finden,
0:31:24–0:31:26
was dann andere vielleicht eben nicht so gut finden.
0:31:27–0:31:34
Aber der Weg wäre dort an, aber das haben wir vor 25 Jahren verpasst. Ja, ich glaube...
0:31:35–0:31:38
Um noch diese Frage zu beantworten, ich glaube, es ist kein Naturgesetz,
0:31:39–0:31:42
oder Digi Chris, es muss nicht passieren, aber es passiert dann nicht,
0:31:42–0:31:45
wenn ein Unternehmen wirklich starke.
0:31:46–0:31:52
Ideologische Motive hat, oder eben auch eine Community, die wirklich tonangebend
0:31:52–0:31:55
ist, Wikipedia zum Beispiel, da kannst du nicht einfach plötzlich sagen,
0:31:55–0:32:00
Wikipedia kostet jetzt etwas, und wenn ihr nach 5 Artikeln an 6 lesen müsst,
0:32:00–0:32:01
müsst ihr ein Abo abschliessen,
0:32:01–0:32:06
das würde nicht funktionieren mit dieser Community, Aber wenn du ein Unternehmen
0:32:06–0:32:09
hast, das von diesen Marktgesetzen getrieben ist,
0:32:09–0:32:13
dann ist die Entgertification recht wahrscheinlich.
0:32:14–0:32:18
Aber Digi Chris, was lernen wir daraus? Das ist ja für uns Anwenderinnen und
0:32:18–0:32:19
Anwender recht scheisse.
0:32:19–0:32:25
Das heisst, wir können eigentlich jede Plattform, die uns heute dafür entscheidet,
0:32:25–0:32:29
müssen wir damit rechnen, dass sie in fünf oder zehn Jahren kacke ist.
0:32:30–0:32:34
Ja, und es ist glaube ich etwas, was mich wirklich richtig angeschissen hat,
0:32:34–0:32:37
wo Google den Google Glieder eingestellt hat.
0:32:37–0:32:41
Das ist auch sowas, aber dort hast du ja wenigstens die Feeds und glaube auch
0:32:41–0:32:47
deine Startartikel, das heisst, das ist glaube OPML, also du hast die Feeds rausziehen können.
0:32:47–0:32:52
Das ist einigermassen gegangen, es hat dir vielleicht mal ein Sonderzeichen zu erhauen, aber.
0:32:53–0:32:56
Ja, wahrscheinlich bist du machtlos oder du machst es wie ich glaube in den
0:32:56–0:33:02
letzten im letzten Realitätsabgriff wie der Meggie, du tust einfach alles selber
0:33:02–0:33:04
bei dir hosten. Ja, genau.
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Das wäre natürlich super, aber die meisten Leute haben Zeit und Know-how nicht für das.
0:33:09–0:33:15
Ich würde sagen, ja, ich habe mir ein paar Lehren daraus noch überlegt.
0:33:15–0:33:19
Ich würde noch kurz, dass wir eine schöne, wie soll ich sagen,
0:33:19–0:33:23
eine schöne Lehre... Conclusion, ja. Genau, genau. Die,
0:33:24–0:33:29
Wir Anwender, ja, wir sitzen immer am kürzeren Hebel. Wir können nicht in die Zukunft schauen.
0:33:29–0:33:33
Wir wissen nicht, wie das sich entwickelt. Wir müssen einen Vertrauensvorschuss leisten.
0:33:34–0:33:37
Aber ich glaube, wenn man sich dieser Abhängigkeit bewusst ist,
0:33:37–0:33:39
das ist schon mal sehr gut.
0:33:39–0:33:44
Dann kann man schauen, dass man nicht von einem einzigen Anbieter abhängig ist.
0:33:44–0:33:47
Und man kann schon von Anfang an vielleicht ein bisschen spüren,
0:33:48–0:33:51
wie der so tickt und ob der vielleicht einem eben so eine, Kevin hat es erwähnt,
0:33:51–0:33:56
so eine Exportfunktion anbietet oder so, sodass man auch tatsächlich seine Daten
0:33:56–0:33:57
wenigstens rausbringen würde.
0:33:58–0:34:01
Und man kann schauen, wenn es vielleicht freie Alternativen gibt,
0:34:02–0:34:05
auch wenn sie weniger gut sind, lohnt es sich dann vielleicht trotzdem,
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über die anzudenken, wo wir früher vielleicht gesagt haben, Google, was brauchen wir?
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DuckDuckGo, wir nehmen Google, ist super und so.
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Kevin, du noch etwas aus Sicht von deinen Kunden, was sagst du denen,
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wenn dann wieder einer kommt und sagt, jetzt hast du mir das empfohlen vor fünf
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Jahren und jetzt ist es scheisse geworden, du bist geschult, was sagst du?
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Also, ich glaube, die Diskussion dort ist recht schwierig, weil wir haben das
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gleiche Problem wie mit WhatsApp.
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Also, jeder Videoproduzent hat irgendwann eine Phase gehabt,
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wo er gefunden hat, YouTube ist scheisse, weil da wird Werbung angezeigt,
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wo ich gar nicht damit etwas zu tun habe.
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Ich gehe auf Vimeo, dann haben sie es auf Vimeo und haben gemerkt,
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hey, da hängen genau vier Leute rum.
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Das ist nicht so gut. Ich gehe wieder zurück auf YouTube.
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Also irgendwann entscheidet halt dann gleich die Plattform beziehungsweise die
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Reichweite der Plattform und dann bist du am gleichen Ort und sagst,
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komm, dann lasse ich es halt dort.
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Und wenn es dann kostet, ja gut, dann zahle ich halt die 100 Franken.
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Das ist eben wirklich so.
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Music.

Soundcloud war einmal eine unserer Lieblings-Websites: Innovativ, sympathisch und ein Beispiel für eine kreative, offene Community. Jede und jeder kann dort seine Musik veröffentlichen und sein Publikum finden, ohne sich der komplexen Maschinerie des Musikgeschäfts ausliefern zu müssen. Also: mehr Freiheit und Selbstbestimmung für Künstlerinnen und Künstler.

Knapp anderthalb Jahrzehnte später ist dieser Traum geplatzt. Soundcloud existiert zwar noch, doch die Begeisterung ist verflogen. Preise ziehen an, der Support ist quasi inexistent und für die Podcaster – die in der Anfangszeit umworben wurden – tut die Plattform seit Jahren gar nichts mehr.

Diese Entwicklung bei Soundcloud ist keine Ausnahme – sondern eher die Regel. Facebook, die Google-Suche, Youtube, Amazon, Twitter und Tiktok: Sie alle wurden über die Jahre immer schlechter und verwandelten sich aus einem ehemals schönen, freundlichen Ort in ein «Hell hole». Meistens vollzieht sich diese Entwicklung im gleichen gemächlichen Tempo, wie die Plattformen mächtiger werden. Das Resultat besteht darin, dass wir Nutzerinnen und Nutzer uns zunehmend unwohl fühlen, aber uns nicht einfach verabschieden können, weil über die Jahre auch unsere Abhängigkeit immer grösser geworden ist.

Für diesen Vorgang hat der Science-Fiction-Autor Cory Doctorow die Bezeichnung Enshittification geprägt; in Deutsch verwendet man meist das weniger plakative Wort des Plattform-Verfalls. Wir zeigen auf, wie dieser Verfall stattfindet und analysieren, warum er in der digitalen Welt häufiger passiert als in der analogen. Und natürlich fragen wir uns, welche Gegenmittel es gibt und wie wir uns wirksam schützen.

Die Links zur Episode

Beitragsbild: Der Chef jeder beliebigen Online-Plattform – Symbolbild (Documerica, Unsplash-Lizenz).

Veröffentlicht von Matthias

Nerd since 1971.

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