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«Massistar» mit «Fade into you». Und das ist eines der Stücke,
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die man im Radio liebt, weil es ewig lang hinterher ausgeblendet wird.
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Man weiss nicht genau, wann es eigentlich fertig ist, aber jetzt würde ich sagen, ist es fertig.
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Und, meine Damen und Herren, da ist Kevin Rechsteiner. Guten Abend. Grüezi miteinander.
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Du bist ein bisschen leise, aber ich korrigiere das noch on the fly.
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Super. Oh, jetzt bist du viel zu laut. Ich habe nichts umgestellt.
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Ich schon, ich bin alles... Es ist immer super, wenn ich jetzt auch noch wieder
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reinfunkse und einen reinpusche.
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Genau, das wird sicher gut. Dann gibt es so Bewegungen, die sich interferenziell verstärken und so.
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Und ich glaube, wir erleben gerade das im grossen Massstab.
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So Bewegungen, die sich gegenseitig interferenziell verstärken,
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wenn du weisst, was ich meine.
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Also, ich weiss, was du meinst. Wenn ihr nicht wisst, was ich meine,
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es war eine politische Anspielung.
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Ich höre jetzt Podcasts und liese Artikel, wo die Leute sich fragen,
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ist das jetzt, was wir da beobachten?
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Ist das jetzt eigentlich schon Faschismus oder nicht?
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Oder ist das ein Putsch oder was ist das?
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Ich frage mich dann so, ich weiss, Kevin, es tut mir leid, du willst ja nie,
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also du hast lieber unpolitische British Shows,
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wir können nachher auch über die Hühner reden, falls es das Hühner-News gibt,
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aber ich frage mich einfach, wenn man nicht weiss, ob es Faschismus ist und
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wenn man sich die Frage explizit stellen muss, ist man dann nicht schon über
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den Punkt drüber, die gesund ist und vernünftig ist.
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Weil wenn es vernünftig und gut wäre, dann würde man sich doch die Frage gar nicht stellen.
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Dann würde man sagen, nein, ist völlig klar, ist natürlich kein Faschismus,
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alles Gutes, es ist Demokratie, alle machen das, was sie sollten, es ist vernünftig.
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Es entspricht dem, was wir gerne möchten.
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Aber, also ich meine, das stimmt. Ich habe ja mal die Ausbildung als Therapeut gemacht.
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Ja. Ich weiss, therapier mich ein bisschen bitte. Du darfst ja nie Stellung beziehen. Ja.
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Also es gibt Therapiemethoden, wo du das machst, aber im Normalfall machst du das nicht.
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Darum fragt der Psychiater immer, und was macht das mit Ihnen?
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Wie fühlen sie sich dabei?
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Ja, und ich hatte aber mal eine Weiterbildung bei einem. Und der macht vor allem
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Laufbahnsachen oder so Leben, wenn du das Leben neu ausrichten willst.
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Und er sagt, wenn jemand zu ihm kommt und sagt, soll ich meinen Job wechseln? Dann sagt er, ja, voll.
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Okay. Weil es ist das Gleiche, wenn du schon an dieser Überlegung bist,
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hey, das ist nicht mehr das Richtige und ich bin nicht mehr happy mit meinem
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Job, dann stellst du erst die Frage. Und ich glaube, was jetzt passiert,
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In der Politik ist genau das Gleiche, wenn du dir die Frage stellst.
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Ja, ja, dann sind wir schon dort. Ja.
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Also es geht wie das Gleiche. Sonst würde die Frage gar nicht kommen,
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wenn du happy in deinem Job bist, dann überlegst du dir auch nicht,
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ja, soll ich dann wechseln?
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Also aus irgendeinem Grund kommst du ja überhaupt auf den Gedanken.
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Und ja, wahrscheinlich, also
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ich wüsste jetzt nicht, wo ich es politisch würde einordnen. ist es schon.
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Sehr Autorität. Aber ich glaube, Demokratie kann er nicht einfach so über den
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Haufen rühren. Da hat es schon noch Hürden.
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Aber es ist sicher eine Entwicklung in eine bestimmte Richtung, die sich abzeichnet.
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Es ist einfach eine Lust.
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Ich habe beim Ezra Klein, ich habe auch schon über den Podcast gerade Ezra Klein.
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Und dort war Cara Swisher.
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Wahrscheinlich ist sie die bekannteste Tech-Journalistin der Welt.
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Und die haben eben auch vor allem über Elon Musk gesprochen.
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Und dann natürlich auch ein bisschen über den Groove im Silicon Valley.
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Also die Ähnlich-Sendung, wie wir auch gemacht haben, Anfang Jahr.
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Nur vielleicht noch ein bisschen kompetenter.
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Weil Cara Swisher hat natürlich den Vorteil, dass sie all die Leute persönlich kennt.
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Sie hat Elon seine Handynummer und hat eine SMS geschickt und kennt auch all
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die anderen Gestalten hier in dem Silicon Valley.
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Wo wir Peter Thiel und solche Leute, wo wir natürlich am Namen her erkennen,
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aber es ist schon ein Unterschied, wenn du mit denen schon x Interviews geführt hast und so.
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Und die haben schon gesagt, es ist halt einfach der Silicon Valley Groove.
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Alles kaputt machen, klein hauen, ohne sich überlegen, was daraus wird und ob
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es nicht vielleicht viel grössere Nachteile sind, weder die Vorteile.
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Und vor allem, wenn du gar nicht weisst, was du nachher eigentlich Neues daraus machen willst.
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Und das ist schon, ich glaube, das ist etwas, wo wir mit dem Silicon Valley,
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dort haben wir immer so von Disruption gesprochen.
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Und natürlich heisst Disruption eigentlich auch, man verreisst alles und zerstört alles.
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Aber die Leute haben dann immer so ehrfurchtig gefunden, ah,
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die machen Disruption, oh, die erschrecken von nichts zurück,
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die kennen keine Tabus, die haben keine Denkblockaden im Kopf.
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Und man hat das immer so unstilisiert, Und jetzt siehst du, dass diese U-Stilisiererei
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vielleicht etwas voreilig war.
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Jetzt sieht man, dass sie doch einfach nur Arschlöcher sind. Ja, genau.
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Es waren einfach Arschlöcher, die sich ein Mäntel umgezogen haben.
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Gut verkauft. Gut verkauft.
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Inszenierung perfekt. Wahrscheinlich haben wir uns auch immer von diesen Nerds.
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Die müssen ja so authentisch sein.
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Ein Nerd kann sich doch nicht verstellen. Er ist doch immer,
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wenn er ist, und er bringt kein falsches Wort aus.
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Und dann siehst du jetzt Mark Zuckerberg und findest du, aha,
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okay, gut, vielleicht haben wir uns auch dort.
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Also, ich finde... Aber ich glaube, er war mal ein Nerd.
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Ja. Er ist Arschloch geworden. Also du meinst, er ist korrumpiert worden durch
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sein Reichtum, durch seine Macht und so. Kann schon sein.
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Ja, ich habe das Gefühl. Ich glaube, der wollte nichts Böses und jetzt habe ich einfach...
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Ja, also Zuckerberg imitiert alles und macht alles nahe und jetzt macht er halt
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Elon nahe mit allen seinen unangenehmen Seiten.
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Ja, aber auch der ist doch gekippt. Der ist doch mal normal gewesen.
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Der war links, Carus Wischer erzählt das auch.
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Der war mal pro Obama und alles.
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Ja, voll. Der hat irgendetwas konsumiert und dann ist etwas passiert.
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Das Ketamin hat ihm nicht gut getan und ich glaube auch seine Familiengeschichten und so.
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Ja, es ist wirklich... Und wenn ihr euch jetzt schon findet,
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ob ihr euch diese Sendung anbtbt, dann kann ich euch beruhigen.
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Es geht um etwas völlig anderes, genau jetzt im Nerdfunk.
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Nerdfunk Herzlichst Willkommen zum Nerdfunk Nerdfunk Ihre Nerds Am Mikrofon.
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Kevin Recksteiner und Matthias
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Und es geht um ein Thema, wo wir früher,
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die ganze Zeit haben wir das Thema gemacht und dann ist Didi Chris gekommen
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und hat gesagt, ey, das Thema, dann haben wir es nicht mehr gemacht.
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Aber heute, Kevin, machen wir es wieder. Heute?
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Also, es ist ja lustig, dass wirklich die Fotografie in den Anfängen ein sehr
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grosses Thema gewesen ist.
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Und ich würde jetzt sagen, dass ich nicht weniger fotografiere als hier.
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Es hat sich wahrscheinlich ein bisschen geändert, dass ich reise weniger.
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Also ich bin weniger als Ferienfotograf unterwegs, sage ich jetzt mal.
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Ich fahre mehr geschäftlich fotografieren, aber den Fotoapparat habe ich immer
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noch mehrmals gebraucht in den Händen. und klir ich,
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eigentlich das Thema Fotografie völlig verschwunden aus dem Nerdfunk.
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Und wenn ich darüber nachdenke, auch in meinem Fotografenumfeld.
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Es ist wie irgendwie keine Ahnung.
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Es sind einfach Fotopräte.
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Es ist wie egal.
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Du hast ja vielleicht das Dokument gesehen, das wir da haben.
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Und ich habe ja einen leichten Rechercheanfall vor dieser Sendung. Ein leichten?
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Sag, wie viele Seiten das sind. Gib es zu. Ich weiss. Stand, Anne und sechs.
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Ich müsste zuerst auf die Seitenansichten umschalten.
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Man muss sagen, die meisten von diesen Seiten sind ja nicht von mir,
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sondern sie sind vom Chat-GPT.
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Mein Eindruck war, mir ist es genauso gegangen wie dir, dass die Fotografie
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in einer riesen Krise gesteckt ist.
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Ich würde sagen, Wahrscheinlich in den letzten 15 Jahren, kann man sagen,
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seit die Handys so richtig in Fahrt gekommen sind.
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Die Kompaktkameras sind völlig verschwunden, die gibt es nicht mehr.
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Das ist ein Produkt, das wirklich gestorben ist.
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Sonst sagt man immer, Produkte verschwinden vielleicht in einer Nische.
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Aber wenn du jetzt eine Kompaktkamera suchen möchtest, gäbe es vielleicht noch
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welche für Kinder oder so. Aber sonst fast nicht mehr, oder?
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Und es waren aber nicht nur die Smartphones, sondern es waren auch z.B. Nikon.
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Da hat man eigentlich vor drei, vier Jahren, oder so anfangs 20er Jahre,
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hat man gesagt, die Nikon machen es nicht mehr lange.
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Es sind auch wirklich Marken verschwunden.
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Und ja, wie schätzt du das ein? Ist das nur an diesen Smartphones gelegen?
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Was war die Entwicklung?
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Also ich glaube, das eine ist, was ich so ein bisschen das Gefühl habe.
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Haben wir am Anfang mehr darüber gesprochen, ist wie so die technische Entwicklung.
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Man hat über Megapixelzahlen gesprochen, man hat über vor allem Grenzen von
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Digitalkameras gesprochen.
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Also man war dann irgendwann froh, wenn man 10 Megapixel hatte,
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weil man dann wie gesagt hat, okay, jetzt haben wir etwa gleich viel,
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wie wenn man es negativ einscannen würde und jetzt ist es gleichwertig.
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Wir hatten dann historische Probleme,
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viele kamen mit den analogen Kameras, hatten einen Spiegelreflex und haben die
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analogen Objektive übernommen, die dann vielleicht nicht gepasst haben oder
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auch wieder nicht aufeinander abgestimmt waren.
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Ich glaube, über die Jahre ist das so etwas weggefallen.
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Es gab eine Phase, in der eigentlich jede Digitalkamera mit 2,
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5, 10 Megapixel mehr kam.
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Und das war der Ausschlaggebendpunkt, wo man gesagt hat, jetzt habe ich 25 Megapixel
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und jetzt bin ich cool. Genau.
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Ja, ich glaube, das ist richtig. Mich denke es auch so, die technische Entwicklung hat sich verlangsamt.
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Ich glaube eben, was die Kamerahersteller heute machen können,
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die kommen alle mit ihren Video-Features, weil das ist dann das,
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wo man sich auch noch unterscheiden kann.
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Man schreibt, jawohl, wir können jetzt 8K mit 500 Bilder pro Sekunde und so.
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Also die Sensoren werden schon immer noch schneller. Warum werden die schneller?
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Sie werden irgendwie gestackt oder ich habe es wieder vergessen.
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Teilweise, jetzt habe ich es gefunden, gerade in dem Moment,
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teilweise mehrschichtige CMOS-Sensoren werden hier eingebaut.
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Und die kann man wahnsinnig viel schneller auslesen.
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Und darum kannst du extrem kurze Beliechtungszeiten machen.
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Du kannst viel mehr Fotos machen. Aber im Sommer letztes Jahr habe ich Nikon Z6 Mark III, nein,
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das Mark gibt es nur bei der Canon, also Z6 III, habe ich getestet und die kann
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eigentlich viel mehr, als ich jemals brauche.
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Es ist eine super Kamera, aber ich brauche all diese Top-Features gar nicht,
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weil ich kann die gar nicht ausreizen.
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Und ich glaube, ich habe herausgehört, dir geht es auch so, Kevin.
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Es ist wirklich das passiert, dass man am Anfang vor 15 Jahren,
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vor 20 Jahren wahrscheinlich, den Vergleich gehabt hat mit diesen Analogkameras.
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Das war das State of the Art, das Digitale war das Neue, das Neue ist eh schlecht.
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Und jetzt ist man am Punkt, dass wenn ich mir eine Digitalkamera kaufe,
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dass ich das, was die Digitalkamera kann, nie, nie, nie brauche.
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Wer drückt heutzutage noch das Foto?
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Niemand. Also das sind Profi-Fotografen, die dann vielleicht irgendwann eine
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Ausstellung machen, aber auch die drücken das Foto eigentlich nicht aus.
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Und eine Privatperson, wenn es hoch kommt, macht einmal ein Fotobuch.
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Das war es dann aber auch schon.
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Und dadurch ist halt der Anreiz, eine neue Kamera zu kaufen,
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nur weil ich jetzt mehr Megapixel habe und vielleicht die besseren Funktionen
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ist halt schon verschwunden.
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Und gleichzeitig das Handy, das ich im Hosenack habe.
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Wo Apple sehr bewusst relativ früh gesagt hat, wir haben da die beste Kamera
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und dieses Ad was shot mit dem iPhone. Ja, genau. Shot an iPhone.
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Ja genau, die Werbung ist mit dem iPhone fotografiert worden, dass eigentlich,
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ein iPhone heute, die höhere Auflösung hat als wahrscheinlich sogar meine Digitalkamera,
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die ich brauche. Ah, das kann gut sein, zumindest auf dem Sensor.
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Und dann muss sie natürlich, weil er so winzig ist, fassen sie dann schon ein
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bisschen wieder Pixeln zusammen.
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Aber ich glaube, das ist auch so. Und jetzt sag mit welcher Kamera du immer noch fotografierst?
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Das habe ich gar nicht gesagt. Ich habe immer noch eine EOS 5D Mark IV.
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Die ist herausgekommen 2016 und ich glaube, ich habe sie im 17.
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Gekauft. Ich schlage dich locker.
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Ich habe einen Nikon D7000 aus dem Oktober 2010 und ich habe sie wahrscheinlich 2011 oder so gekauft.
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Ich muss sagen, die erfüllt eigentlich meine Zwecke immer noch.
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Was mich daran stört, ist, dass sie kein WLAN hat. Sie hat mal noch die Speicherkarte
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mit WLAN gegeben, die du dann die Bilder kopieren können.
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Die gibt es nicht mehr. Oder die Karte hat sie noch, aber die App dazu gibt es nicht mehr.
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Darum muss ich immer einen Cardreader dabei haben. Das schiesst mich ein bisschen an.
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Und natürlich, was die neuen Kameras haben. Und ihr merkt jetzt,
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ich bin wirklich, was das angeht, ignorant.
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Ich finde, dass man das Display hinten jetzt so ausklappen kann,
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das finde ich super und das kann man bei Minneren nicht.
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Und das ist aber, sonst kann ich die eigentlich immer noch tiptop brauchen und ja.
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Also der Autofokus, wenn ich eben, als ich die Z6 III getestet habe,
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habe ich schon sagen, der Autofokus, das sind natürlich Welten und
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das ist schon alles grossartig oder das objektiv mit der mit der bildstabilisierung
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wenn ich da vergleiche ich habe meine meine bildstabilisierung sind meine beiden
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händen aber trotzdem ist es eigentlich so dass ich,
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Und das ist, glaube ich, auch dazukommen, dass die Kamerahersteller und die
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Digitalfotografie dann so ein Gefühl gehabt,
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oder so wirklich in einer tiefen, tiefen Krise hineingesteckt ist in den letzten Jahren,
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dass wir wirklich gefunden haben, die ist eigentlich gut genug.
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Und dann ist eben noch der Systemwechsel zu den Systemkameras,
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also zu den spiegellosen Kameras, und ich habe immer gefunden,
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ja, soll ich jetzt, ah, eigentlich finde ich das Alter schon auch noch gut,
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und wenn du dich nicht entscheiden kannst, dann bleibst du halt bei dem, was du hast. Ja.
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Ja, ich glaube, also dort ist halt wie so die gleiche Entwicklung mit diesen
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Systemkameras oder eben die Spiegel-Lose.
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Also muss man jetzt das Ganze aufrollen. Vielleicht Spiegelreflex-Kameras haben
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eigentlich einen Sensor gehabt und wie.
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Eine klassische analoge Kamera hat, wenn man abgedrückt hat,
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Der Spiegel ist hochgeklappt, das Licht ist durchgekommen und hat bei alten
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Kameras das Negativ beleuchtet.
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Bei Digitalkameras hat dann einfach den Sensor beleuchtet. Es hat aber einen
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beweglichen Spiegel drin gehabt. Dann hat man irgendwann gemerkt,
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das ist einfach auch nicht so cool.
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Und dann sind Systemkameras gekommen oder eben spiegellose Kameras.
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Die haben dann keinen solchen Spiegel mehr gehabt, sonst ist er direkt auf den Sensor.
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Jetzt ist dann auch am Anfang, das ist gar nicht gegangen. Spiegelreflex ist
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viel besser, als die Gründe.
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Ich weiss nicht mehr warum. Ich habe auch so Artikel geschrieben.
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Sie ist irgendwie authentischer und sie ist wie früher und überhaupt.
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Und sie sind, glaube ich, langsamer gewesen, hätte ich gesagt,
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am Anfang. Auf jeden Fall,
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Da gab es auch einen Wechsel. Dann ging es mir auf die Systemkameras.
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Die waren viel kompakter.
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Durch die Systemkamera kam der Wunsch von diesem Live-View.
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Also, dass ich direkt auf dem Display sehe, was ich fotografiere.
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Also, es ist zwingend nötig.
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Ja, hast du keine Suche. Genau, eine Spiegelreflexkamera konnte das nicht.
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Und mittlerweile ist Systemkamera der grössere Anteil als Spiegelreflexkameras.
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Ja, also Nikon hat aufgehört.
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Spiegelreflexkameras zu machen, glaube ich, vor zwei, drei Jahren,
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wenn ich mich nicht täusche, ich kann nachher noch schnell nachschauen,
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dass ich nichts Falsches behaupte.
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Und ich glaube, das ist wirklich auch so ein Befreiungsschlag gewesen,
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dass sie gesagt haben, wir machen jetzt nur noch das, weil vorher ist es immer
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so die Zweispurigkeit gewesen.
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Ich glaube, das ist sogar für ein Unternehmen wie Nikon.
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Die beherrschen dir ein Geschäft, aber wenn man so wirklich zweigleisig,
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so zwei Technologien fahren.
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Das ist wahrscheinlich einfach hart für so ein Unternehmen.
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Und dann gibt es eben die einen, du kannst es niemandem recht machen.
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Die einen wollen nicht umsteigen, die anderen finden, aber keine Objektive.
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Und sie haben auch am Anfang, haben sie glaube ich auch die ersten,
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sie haben das, die, wie heisst sie, ein Nein, hat sie ein Nein geheissen.
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Also sie haben es, der erste Versuch mit der Systemkamera, das Nikon,
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auch wirklich vermasselt und man sieht, das ist auch eine Herausforderung.
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Sind dann noch andere Sachen dazu gekommen? Oder mit dem Handy als Konkurrenz, dann haben sich die...
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Hersteller überlegen, wie gehen wir mit dem um? Nikon hat zum Beispiel mal eine Kamera gemacht,
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mit der eigentlich ein Android-Dring gesteckt ist, also ohne Telefon,
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aber mit dem ganzen Android-Betriebssystem, wo du auch Apps drauf tun konnten
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und so, und dann gefunden, das könnte das Richtige sein, um mit dieser Krise umzugehen.
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Und es ist einfach wirklich wahnsinnig schwierig gewesen.
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Und jetzt, Kevin, mein Eindruck ist, wir haben die Krisen aber ein bisschen
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eigentlich überwunden. Es geht wieder aufwärts, auch wenn man vielleicht nicht
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sicher ist, ob wirklich dann all die Hersteller es schaffen.
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Es hat einfach übrigens, habe ich es gesehen, Nikon hat einfach,
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2011 ist das schon gewesen, es ist ein Eins-System, Nikon 1 hat es geheissen.
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Und es hat eben die erste spiegellose Kamera, hat nicht funktioniert.
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Sie haben auch so 360-Grad-Kameras, also im Bereich der Action-Kameras,
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haben es angefangen wildere GoPro und solche Sachen.
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Eben die Rundum-Videos, man hätte ja alle Richtigen sich orientieren können,
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aber nichts hat das so richtig gezündet.
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Und, wie gesagt, teilst du meinen Eindruck, dass die Krise jetzt aber eigentlich
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ein wenig überwunden ist?
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Ist die Krise... ja... Ja, wahrscheinlich hat man sich jetzt einfach neu positioniert.
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Man macht einfach das, was man macht und hat den Fokus gefunden.
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Das ist wahrscheinlich schon so.
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Ich weiss nicht wie es mit den Verkaufszahlen aussieht, ich habe schnell recherchiert
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und ich habe beides gefunden also ich habe eine Seite gefunden, wo gesagt hat,
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die Verkaufszahlen sind immer noch gleich von Digitalkameras und andere haben
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gesagt, ja die gehen zurück seit Jahren,
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hey ich weiss es nicht, ich glaube im professionellen Segment tut sich immer
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noch recht viel weil halt viele Digitalkameras mittlerweile auch die Funktionalität
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des Filmes drin haben und mittlerweile viele Digitalkameras auch zum Filmen
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gebraucht werden und das auch ein grosser Markt ist.
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Aber ich glaube wirklich so, für den Heimgebrauch ist der Markt am Bröcklen nach wie vor.
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Also ich glaube einfach, das Smartphone ist so dominant, dass der Schritt,
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sich erstens nochmal eine Kamera zu kaufen und dann die auch mitzutragen.
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Für die Leute relativ gross ist, was dann sagen, du, eigentlich reicht mir mein
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Telefon, um zu fotografieren, was ich da mache.
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Das glaube ich absolut. Aber ich frage mich,
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ob dieser Teil der Leute, die das sagen, ob die vorher vielleicht einfach so
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eine Kompaktkamera hatten und auch nicht wahnsinnig viel Geld oder viel Ehrgeiz
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in die Fotografie eingesteckt haben.
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Und die Leute, die eben vielleicht...
0:22:40–0:22:44
Und es klingt jetzt ein bisschen widersinnig, aber für meinen Geschmack hat
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das schon auch etwas mit der KI zu tun,
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und künstliche Intelligenz und dass wir heute Bilder generieren können zu jedem
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beliebigen Motiv können wir beschreiben
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und dann macht uns die KI das Bild und dann haben wir es und so.
0:22:58–0:23:03
Und das ist toll auf eine Art, aber irgendwie hinterlässt es auch so ein bisschen
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eine Lehre oder vielleicht ein künstlerisches Gefühl von künstlerischem Unvermögen,
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wenn man sich da so von dieser KI bedienen lässt und dass man das Gefühl hat, okay,
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jetzt muss ich wenigstens die Fotografie in meinem Leben wieder ein bisschen
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ernsthafter betreiben.
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Und ich habe schon eigentlich Bock auf das und habe jetzt wirklich das Gefühl.
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Diese spiegellosen Kameras sind jetzt wirklich die Nikon ZZ.
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Es tut mir leid, dass ich jetzt immer von dieser erzähle.
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Also mir kommt kein Geld über von keinem Hersteller. Ich kenne die ja jetzt
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einfach am besten und kann sie eben auch vergleichen mit dieser Kamera,
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wo ich mit meiner eigenen 15-Jährigen ... Und da kann man wirklich sagen,
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Er gibt Sinn und es macht Spass, mit dieser zu arbeiten.
0:23:51–0:24:03
Es ist wirklich ein Handwerk, das sich gut anfühlt, gerade wenn einem dann in Irrsinn den Atem raubt.
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Aber das bist jetzt wahrscheinlich wieder du. Wahrscheinlich.
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Du bist ein Spezialfall. Okay, Entschuldigung.
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Wie machen es die Normalbürger im Vergleich? Also, ob du wüsstest,
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Kevin, wie es die Normalbürger machen, du bist auch ein Spezialfall. Aber ich habe Kunden.
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Meine Kunden sind wahrscheinlich im Normalfall.
0:24:24–0:24:30
Die wissen erstens nicht, wie die KI funktioniert, dort ist die Überforderung da.
0:24:30–0:24:35
Und dann haben sie sicher nicht die Ambitionen, aus dem Grund jetzt hinsetzen
0:24:35–0:24:39
und zu sagen, jetzt kauf ich professionelle Fotograf. Ja, nein.
0:24:39–0:24:44
Den Schritt machst du nur du, vielleicht noch vier andere, aber es wird dünn.
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Es ist eine gute Frage, bin ich jetzt professionell ein Fotograf?
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Also ich habe schon einige von meinen Bildchen in der Zeit gekommen,
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aber bin ich wegen dem ein Prophet? Wahrscheinlich nicht, he?
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Also ich würde mir jetzt das Fähnchen auch nicht anheften.
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Aber ja, klar, durch das kann man es nicht. Aber ich glaube,
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Irgendwie hat man doch schon mit der Handy um eine Knipserei und so.
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Ich habe wirklich keine Statistik dazu, es tut mir leid.
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Aber mein Eindruck ist wirklich, dass auch die Identitätskrise wieder so ein
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bisschen durch ist und dass die Hersteller wirklich gemerkt haben,
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wir können diese Technologien integrieren, aber wir sind am besten,
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wenn wir bei unseren Stärken bleiben.
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Und ich habe letztens einen YouTuber in meinem Umfeld, einen oder vielleicht
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sogar der bekannteste Tech-YouTuber der Schweiz, den habe ich zufälligerweise
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an meinem Arbeitsplatz angetroffen.
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Und der hatte so eine Kamera im Gepäck, so eine digitale Hasselblatt, Mittelformat-Kamera.
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Und ich konnte mit dieser Ächle umspielen. Und ich muss sagen,
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das ist eigentlich schon cool.
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Weisst du, wie früher, eine Mittelformatkamera? Würde ich so etwas reizen,
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entgegen jeder Vernunft, so etwas zu benutzen?
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Ich wüsste es nicht. Ja, den weiss ich auch nicht, aber das ist ja nicht der Punkt.
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Das Ding ist, ich fotografiere ja analog Mittelformat. Ah, okay,
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das stimmt, das hast du mal erzählt.
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Und dort habe ich einfach meine Lieblingskameras bzw.
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Meine Lieblingsobjektive und ich weiss, diesen Look bringe ich nur so mit dieser Kamera bzw.
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Mit diesem Objektiv und aus diesem Grund wähle ich diese Kamera.
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Ich komme jetzt nicht auf die Idee, irgendetwas anderes mit dieser Kamera zu
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fotografieren, weil es macht für mich einfach Sinn.
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Und jetzt hast du eine digitale Mittelformat-Kamera mit 2,8 Milliarden Pixel. Wie viele Pixel hat sie?
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Die hat, ich weiss es nicht, 100 Megapixel, hat sie, glaube ich.
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100 Megapixel. Und die kostet?
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Sie kostet sicher 1699 Franken. Nein, sie kostet 8000 Franken.
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8195 Franken kostet sie. Okay, jetzt brauchen wir ein Objektiv.
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Denn sie hat ja nur der blöde Body. Und dann brauchst du Objektiv.
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Und dann einfach, dass ich sagen kann, ich bin geil, dass sie ein Mittelformat fotografieren.
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Ich habe jetzt gerade gesucht, musst du den Sucher, den Kamerasucher muss man
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auch noch dazu kaufen, weil die hat ein Display. Ja, die hat ein Display.
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Ah, der Kamerasucher kostet nur 625 Euro. Das ist ein Schnapper.
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Okay. Nein, wir müssen... Eben, und das ist bei mir dann irgendwann wie so...
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Gesehe ich den Unterschied von dieser Kamera, die 8000 Franken kostet,
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zu einer Kamera, die, ich sage jetzt mal, 2,7 kostet? Ja. Okay,
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gut, aber ist das nicht immer die falsche Frage?
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Ist das nicht, sobald es irgendwie, egal ob beim Audio oder wo auch immer,
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wenn der Liebhaber auf den Pragmatiker trifft, dann gibt es eine Diskussion, die zu nichts führt?
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Das ist wahrscheinlich so, aber bei mir ist es mittlerweile so,
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dass der Zweck, den ich am Schluss brauche, bestimmt das Gerät.
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Es ist so, also wenn ich, wenn ich muss irgendeine Videoproduktion machen,
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ich filme sicher nicht alles mit 8K, einfach das ich habe.
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Auf das habe ich mega keine Lust. Das macht nur der YouTuber,
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den ich vorher erwähnt habe.
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Ja, dann kann man das machen. Es gibt ganz viele Leute, also ich kenne ganz
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viele Leute, die egal was sie machen, sie filmen in der maximalen Auflösung. Ah ja, das ist mühsam.
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Wo ich dann auch finde, es bringt dir nichts und es macht einfach alles mühsam.
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Und bei der Digitalkamera bin ich wahrscheinlich am gleichen Ort,
0:28:58–0:29:04
dass ich sage, hey, ich habe 100 Megapixel, brauche ich es für das Teamfoto,
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das nachher auf der Homepage ist?
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Ich glaube nicht. Gut, andererseits ruft dann vielleicht mal ein Medienmensch
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an und sagt, wir bräuchten das Bild, aber mit guter Auflösung und dann bist
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du doch froh, wenn du es hast. Aber ja.
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Mit meinen 24 Megapixeln kann ich recht viel abdecken. Stimmt.
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Ich brauche die 100 nicht.
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Und ich glaube, bei mir ist es auch,
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Der Prozess, der stattgefunden hat, dass mir das Handling liegen muss.
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Das Zeug muss mir bequem in der Hand sein.
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Ich finde die Sony-Kamera, das finde ich unlässig, was die qualitativ können.
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Sie sind mir aber einfach zu klein. Ich habe grosse Hände und das ist ein Gefriemel, die bedienen.
0:29:47–0:29:49
Ich kann es nicht gerne in der Hand, es ist mir einfach zu klein.
0:29:50–0:29:58
Und Canon ist schwer und klobig und super für meine Hände, weil sie einfach gross ist.
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Und ein Olympus D, wo ich grossartige Kamera finde, die klein,
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benutze ich eigentlich wirklich nie, weil sie einfach, ich bin nicht Uhrmacher,
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ich bin halt irgendwo ein Bauer.
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Und dann ist es zu klein für mich. Und ich glaube, das ist schon so ein bisschen ein Ausfinden gewesen.
0:30:16–0:30:21
Ja, was liegt dir überhaupt und was hast du gerne in der Hand und von der Grösse
0:30:21–0:30:22
her und was kannst du brauchen.
0:30:23–0:30:26
Und dann bin ich jetzt am Punkt, dass ich sage, hey, wenn ich irgendetwas brauche
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und ich brauche eine 8K Auflösung, hey, dann miete ich mir die Kamera an die Augen, das ist gut.
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Ja, das ist, glaube ich, auch immer. Eben, du bist halt einfach der Pragmatiker
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und ich bin jetzt auch viel zu wenig der Liebhaber, dass ich das Geld nicht ausgegeben kann.
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Ich habe ja, wie gesagt, immer noch meine 15-jährige Kamera,
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weil die eigentlich auch meine Bedürfnisse erfüllt.
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Aber wo sind wir jetzt an dieser Stelle? Gibt es dann trotzdem etwas an dieser
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technischen Entwicklung, was dir Spass macht oder sagt, Fotografie könnte ja
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vielleicht auch wieder spannend werden, nachdem sie jetzt vielleicht tatsächlich
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die Krise überwunden haben.
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Ich behaupte jetzt das mal und du hast jetzt eher ein bisschen skeptisch gekostet,
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aber gibt es trotzdem etwas, was dich an diesem Thema... Oder was?
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Du hast ja gesagt, wir müssen diese Sendung machen. Was reizt dich im Moment
0:31:15–0:31:18
an diesem Thema und warum machen wir diese Sendung genau jetzt?
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Also für mich ist der Punkt, glaube ich, viel mehr das Filmen. Ja.
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Geht extrem viel, finde ich extrem spannend. Also das mit dem ganzen Dynamikumfang heisst,
0:31:39–0:31:45
wenn ich zum Beispiel verraussen filme am Tag, dann sind die Schattenbereiche
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einfach schwarz und die hellen Bereiche einfach weiss.
0:31:47–0:31:50
Und neue Kameras können viel besser mit dem Dynamikbereich umgehen,
0:31:50–0:31:52
dass ich das bearbeiten kann.
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Und dort ist ein riesiger Schritt gegangen, was mega coole Möglichkeiten gibt,
0:31:58–0:32:06
um das Kinoqualität Video anzubringen mit einer Kamera, die 3'000 Franken kostet,
0:32:06–0:32:09
was ich recht cool finde.
0:32:10–0:32:16
Und das finde ich mega spannend, was dort gerade am tun ist und das Fotografieren,
0:32:16–0:32:21
okay, das kommt dann halt, das Fotografier ist wie der Bonus das hast du dann
0:32:21–0:32:23
halt auch noch aber es ist für mich gar nicht mehr so,
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interessant zu sehen, okay, was sind die technischen Entwicklungen,
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sondern eigentlich viel mehr, okay, was ist,
0:32:30–0:32:32
im Videobereich möglich.
0:32:33–0:32:38
Genau wir haben ja mehr über die allgemeinen die universellen,
0:32:38–0:32:43
die normalen Anführungszeichenkameras geredet, aber wir haben ja,
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haben wir nicht auch schon über Drohnen geredet.
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Du bist doch auch der grosse Drohnenpilot gewesen.
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Ja, ja, ich kann immer noch Drohnen, das brauche ich auch immer noch. Viel.
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Aber seit keine YouTube-Videos mehr machst, komme ich das einfach gar nicht
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mehr so richtig mit. Das ist ja so.
0:32:59–0:33:04
Machst du es nur noch für deine Kunden? Nur noch für mich und für meine Kunden. Ja, das ist ja so.
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Und was gibt es sonst noch? Ja, ich habe so Unterwasserkameras,
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hast du das schon mal ausprobiert?
0:33:11–0:33:16
Oder Drohnenmässige Unterwasserkameras? Das habe ich noch nie probiert,
0:33:16–0:33:20
aber das wäre, also, ich habe für meine Kamera, für meine Canon,
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habe ich das Unterwassergehäuse. Ja.
0:33:23–0:33:25
Weil ich habe das Gefühl, ich habe, es braucht man unbedingt.
0:33:26–0:33:31
Ja, genau. Okay. Genau, zweimal braucht es. Ja. Aber, ja, ist ja gleich.
0:33:32–0:33:41
Aber, ja, sag. Was ich ein bisschen merke, ist, dass das Ganze analoge wiederkommt.
0:33:42–0:33:53
Und was ich noch schräger finde, ist, dass es eine Entwicklung gibt auf Retro-Digital-Kameras.
0:33:53–0:34:01
Also, dass Leute Digitalkameras von 2001 kaufen und mit denen wieder fotografieren.
0:34:01–0:34:04
Okay, also das würde ich ihm jetzt schenken, ehrlich gesagt.
0:34:04–0:34:08
Nein, das ist der digital-retro-Look.
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Wenn du heute 20 bist, bist du einfach 2005 auf die Welt gekommen.
0:34:16–0:34:26
Und dort ist halt Digitalkamera bis 6 Megapixel gewesen. Und das ist retro, das ist alt. Okay.
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Und irgendwie ist das wieder so ein Ding, dass man so Kameras kaufen kann und
0:34:33–0:34:35
wieder mit denen fotografiert,
0:34:35–0:34:40
um das nostalgische Gefühl, was es wirklich macht, also es ist wirklich erstaunlich,
0:34:40–0:34:46
wenn du das Foto von einer alten Digitalkamera anschaust, dann gibt dir das Nostalgiegefühl,
0:34:46–0:34:49
wie bei uns mit den Analogfotos.
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Ja, ja, klar, genau. Genau, wenn du den Filmen an den 70er-Jahren sahst,
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so hat meine Jugend ausgesehen wie die Filme da zu mal.
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Du hast vorher Dynamik erwähnt, das war noch viel schlimmer.
0:35:04–0:35:09
Alles, was nicht voll ausgeleuchtet war, ist versoffen im Schatten.
0:35:10–0:35:16
Das ist so ein Ding. Sie hatten aus heutiger Sicht einen überhaupt nicht ausgewogenen Farbverlauf.
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Das ist die Nostralgie, verstehe ich schon. Aber haben die dann auch einen Windows-XP-Computer,
0:35:23–0:35:29
um die Bilderstilechten am Computer weiterzuverarbeiten?
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Nein, ich glaube, so weit geht es dann nicht. Schade. Mit Paint.
0:35:33–0:35:40
Mit Paint. Ja, das Paint ist ja jetzt wieder voll in, weil Microsoft hat KI
0:35:40–0:35:43
eingebaut und jetzt ist Paint lässig.
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Nein, es ist der letzte Dreck. Aber über das müssen wir ein anderes Mal reden. Aber es ist schön und.
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Aber ich habe schon wieder mehr Spass an der Fotografie und irgendwann habe ich das Gefühl,
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wenn dann meine Tochter ihren Koffer selber rumschlägt und ich wieder ein bisschen
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mehr nur um meine Ausrüstung besorgt kann sein, wenn ich zum Beispiel in die
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Ferien gehe oder auf einen Ausflug,
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dann habe ich das Gefühl, dann schläge ich wieder mein ganzes...
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Dann gibt es ein Hasselblatt.
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Nein, ich glaube das trotz allem nicht, aber ich glaube ich kaufe mir dann zum
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Beispiel dann doch mal eine spiegellose Kamera und ein paar neue Objektive.
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Was ist dein Lieblings, wenn du nur ein Objektiv dürftest du haben,
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welches Objektiv würdest du nehmen?
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Also, wenn es analog wäre, wie ist es eine Kamera, wo ein fixes Objektiv hat,
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das ist eines der schönsten Objektiven und ich habe es, ist mega schön.
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Und sonst ist es das 28-70er-2.8 von Canon.
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Ich finde, das ist ein super Objektiv für das Meiste, das ich machen muss.
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Ja, ich würde wahrscheinlich trotz allem mein 50mm Festbrennweite 1.4 würde ich nehmen.
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Boah, das ist auch ein schönes, ja. Obwohl ich immer, wenn ich von Hand einschärf
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scharf stelle, dann ist es doch nicht so ganz dürfen, aber egal.
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Das gehört halt auch dazu. Genau, das kann man ja üben. Also,
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sehr schöne Sendung gewesen. Mal wieder ein Foto-Update.
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Genau, und spätestens in fünf Jahren machen wir wieder eins.
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Und bis dann, oder bis in einer Woche, dann haben wir ein anderes Thema.
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Machen Sie es gerne. Tschüss zusammen. Ciao miteinander.
Der Fotografie ging es in den letzten Jahren schlecht: Das Smartphone fegte die Kategorie der kompakten Kameras komplett hinweg. Hersteller verschwanden (Olympus), büssten fast komplett an Relevanz ein (Pentax), stiegen aus dem Kamerageschäft aus (Samsung) oder mussten eine Durststrecke überstehen (Nikon).
Wie steht es heute ums Geschäft? Ketzer würden sagen, dass die Fotografie komplett überholt ist, wo die KI doch jedes beliebige Motiv innert Sekunden generiert. Doch es ist vielmehr so, dass die künstliche Intelligenz spannende Impulse liefert – und viele angesichts der allgegenwärtigen Kunstbilder wieder mehr Lust auf die fotografische Wirklichkeit haben.
Nach langer Abstinenz kommen wir auf unser ehemaliges Lieblingsthema zurück und fragen uns: Wo steht die Fotografie heute? Kann man sie noch unabhängig vom Bewegtbild betrachten oder ist sie komplett mit der Videokunst verschmolzen? Und warum fotografieren wir noch immer mit unseren zehn Jahre alten Apparaten?
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Beitragsbild: Die 15-jährige Kamera leistet noch immer gute Dienste (Neron Photos, Pexels-Lizenz).
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