Transkript anzeigen (falls vorhanden)

00:00–0:00:08
Music.
0:00:08–0:00:12
Sugarhouse live vom Alex G. War das.
0:00:14–0:00:20
Miau. Miau. Ja, Büseli. Sag, was ist denn los? Miau.
0:00:21–0:00:23
Stadtfilter. Miau.
0:00:25–0:00:28
Stadtfilter. Und das ist definitiv der schlimmste Jingle, den wir haben.
0:00:29–0:00:33
Nein, das wird nicht besser mit diesen Jingles. Aber wenigstens die Richtung.
0:00:34–0:00:37
Wollt ihr ihn noch mal hören? Oder wollt ihr ihn noch mal am falschen hören?
0:00:37–0:00:39
Nein, ich hätte da noch einen richtigen...
0:00:43–0:00:47
Stattfilter. Der hat noch ein wenig mehr Energie. Das brauchen wir jetzt im Moment.
0:00:47–0:00:51
Digi Chrissy schon... Was war das mit der Katze? Willst du ihn noch mal hören?
0:00:52–0:00:54
Nein, das hat mich jetzt gerade verstört.
0:00:55–0:01:00
Der ist wahrscheinlich einfach lustig, oder? Miau. Also, das hat einfach jemand
0:01:00–0:01:02
Humor beweisen. Jemand konsumiert.
0:01:03–0:01:09
Du meinst, das ist, wenn man welche Drogen nimmt? Alle. Alle.
0:01:10–0:01:12
In beliebiger Reihenfolge, genau.
0:01:14–0:01:18
Also, Tiggy Chris hat mir viel auftragen. Er hat gesagt, ich müsse Musik spielen.
0:01:19–0:01:21
Das machen wir dann gerade noch.
0:01:21–0:01:24
Ich meinte, da muss ich noch schnell schauen, ob ich das spielen kann.
0:01:24–0:01:28
Aber ich glaube, wir machen uns eh nicht besonders beliebt, Tiggy Chris.
0:01:29–0:01:36
Nein, also jetzt finde ich auch noch was, ihr habt ja das letzte Mal über unter
0:01:36–0:01:39
anderem indirekte US-Wahlen gehabt.
0:01:40–0:01:45
Das haben wir, ja, genau. Und ja, eben, ich habe jetzt auch eine Show,
0:01:45–0:01:50
die ich halt gerne schaue, die nennt sich Real Time with Bill Maher.
0:01:50–0:01:56
Bill Maher, also Bill Maher ist, ich würde sagen, ein Stand-up Comedian auf HBO, aus so einem.
0:01:57–0:02:02
Premium-Sender und ich nehme jetzt mal an, eben auf dem politischen Spektrum
0:02:02–0:02:05
ist er überhaupt kein Trump-Fan. Ja.
0:02:06–0:02:11
Aber er hat halt einfach gesagt, den ich zuerst auch ausgeblendet habe.
0:02:11–0:02:16
Und Gott sei Dank, es ist halt so, der Trump hat halt auch den Popular Road
0:02:16–0:02:20
gewonnen, weil eben in den USA hast du ja, jetzt fangen wir in den Lehrern an,
0:02:21–0:02:22
also Electoral College, also
0:02:22–0:02:26
die Wahlmänner, aber du hast auch tatsächlich die Leute, mit Bob Eilert.
0:02:27–0:02:31
Das Namen hat dir leider gewonnen. Das können wir nicht ändern.
0:02:32–0:02:35
Wie soll ich sagen? Wir sind ja nicht gegen Demokratie. Nein, nein.
0:02:37–0:02:42
Ist das so? Das heisst ja nicht, dass wir nicht den Wählern sagen können, hey, schon recht.
0:02:42–0:02:47
Aber das mit der Demokratie würde halt auch beinhalten, dass man vielleicht
0:02:47–0:02:51
nicht die wählt, die eigentlich selber gegen Demokratie sind.
0:02:51–0:02:55
Weil Demokratie ist tatsächlich etwas, wo man Demokratie mit demokratischen
0:02:55–0:02:59
Mitteln abschaffen kann. Das ist halt ein bisschen das Problem, das wir hier sehen.
0:03:00–0:03:08
Ja, aber wenigstens hat er jetzt, damals gab Hillary, hat er den Popular Vote nicht gewonnen.
0:03:09–0:03:12
Und ist bei uns das Gleiche in der Schweiz, können wir sagen,
0:03:13–0:03:14
macht den Städten mehr Sinn.
0:03:14–0:03:22
Weil wir können ja sozusagen, ich sage jetzt, die kleinen Kantone können uns,
0:03:23–0:03:28
Städter, ja, wenn ich jetzt ein Städter bin, auch, ja, vielleicht ist das System nicht so schlecht.
0:03:29–0:03:33
Es ist jetzt passiert, aber in zwei Jahren hast du ja die sogenannten Midterms,
0:03:33–0:03:37
also dann wird man auch noch einmal das Parlament neu bestimmen.
0:03:37–0:03:41
Also, Digi Chris, du wolltest uns sagen, wir seien jetzt kritisch gewesen.
0:03:41–0:03:45
Kevin hat es fest vom Leder gezogen, das wolltest du eigentlich sagen?
0:03:46–0:03:53
Ich glaube immer noch, die USA ist immer noch eine Demokratie und ich kann irgendwie
0:03:53–0:03:56
vielleicht verstehen, weil eben wenn auch, ich sage jetzt ein.
0:03:58–0:04:01
Linkes Jehe, also wie viele jetzt sagen,
0:04:01–0:04:05
Bill Maher sagt, ja, vielleicht sollte man ein bisschen mehr über die Wirtschaft
0:04:05–0:04:12
reden, also und eben, er ist total ein Harris-Fan und vielleicht Und wenn die
0:04:12–0:04:14
Demokraten zuhören, bitte,
0:04:15–0:04:21
bitte für vier Jahre einen Kandidaten bringen, wie damals mit Obama.
0:04:22–0:04:25
Wo alle gesagt haben, wow, und wir haben gesehen, was er gemacht hat.
0:04:25–0:04:28
Bitte, bitte, bitte, bringt einen guten Kandidaten.
0:04:28–0:04:33
Ja, also, das ist mir ein bisschen, ich mag ja den Bill Maher auch,
0:04:33–0:04:36
aber das ist mir ein bisschen zu versöhnlich.
0:04:36–0:04:40
Ich meine, natürlich, Die Demokraten haben ja das alle akzeptiert,
0:04:41–0:04:46
das Resultat, aber das heisst ja nicht, dass man Trump nicht trotzdem scheisse finden darf.
0:04:46–0:04:51
Das ist ganz klar, ja. Aber ja, gut, du hast es verkraftet.
0:04:51–0:04:53
Ich muss sagen, ich habe es nicht verkraftet. Wenn ich sehe,
0:04:53–0:04:56
was der jetzt für gruselige Leute auswählt,
0:04:56–0:05:02
keiner schlimmer als der andere in dieser Regierung, dann muss man sagen,
0:05:02–0:05:07
dass ich mich mit dem Fakt selber abgefunden habe.
0:05:08–0:05:13
Aber wie sich das entwickelt, das ist nicht gut. Aber Kevin, was meinst du dazu?
0:05:14–0:05:17
Ich habe glaube noch keine Meinung. Du hast keine Meinung? Nein,
0:05:18–0:05:21
ich habe... Ich habe ein bisschen aufgegeben. Du hast aufgegeben?
0:05:22–0:05:27
Ich habe aufgegeben. Hey, es ist jetzt einfach...
0:05:27–0:05:30
Jetzt wird es anstrengend und ich glaube, jetzt ist der Moment,
0:05:30–0:05:35
wo wir einfach... Hey, jetzt reissen euch zusammen und jetzt einfach alles,
0:05:35–0:05:38
was ihr jetzt positiv in die Welt raus drängen.
0:05:39–0:05:41
Das braucht jetzt alles.
0:05:41–0:05:46
Und es wird anstrengend. Es ist nicht so weit weg. Man könnte es nicht ändern.
0:05:48–0:05:51
Digi-Chris, jetzt musst du entscheiden. Willst du über die Politik sprechen
0:05:51–0:05:57
oder willst du dein DRS1-Stück hören, das du ausgewählt hast?
0:05:57–0:06:02
Ich weiß nicht, dass du es hast, aber wir reden ja etwas über die Cloud.
0:06:03–0:06:07
Könntest du das wegen den Prinzen bringen? Jetzt habe ich gerade das andere.
0:06:07–0:06:13
Gut, egal, egal, egal, go on. Also die Prinze wolltest du eigentlich hören. Aber es ist auch gut.
0:06:14–0:06:15
Also gut.
0:06:17–0:06:21
Das ist noch ein bisschen mehr Anti-Trump. Eskapismus weg.
0:06:26–0:06:29
Also in einer Minute fängt unsere Sendung dann an.
0:06:27–0:06:38
Music.
0:06:37–0:06:43
Und den Refrain erspare ich euch jetzt oder vorenthalte, je nachdem.
0:06:43–0:06:46
Denn wir beginnen pünktlich mit dem Nerdfunk, wo irgendetwas,
0:06:46–0:06:50
das ahnt ihr jetzt wahrscheinlich schon, mit Wolken zu tun hat.
0:06:51–0:07:05
Music.
0:06:55–0:06:55
Nerdfunk.
0:06:58–0:07:02
Herzlich Willkommen zum Nerdfunk.
0:07:05–0:07:10
Der Nerdfunk, der sich in die Wolken aufschwingt. Und eigentlich hatte ja Diggy
0:07:10–0:07:13
Chris noch einen schlimmeren Kalauer auf Lager, nämlich dieser hier.
0:07:13–0:07:15
Nein, nicht dieser hier.
0:07:18–0:07:24
Ich sage jetzt, was soll ich den Gag verraten, Diggy Chris, als du dir ausgedacht
0:07:24–0:07:25
hast? Es ist ein schlechtes...
0:07:26–0:07:28
Kannst du mitsingen?
0:07:29–0:07:35
Das ist alles nur geklaut? Ja gut. Und du schreibst nicht geklaut, sondern geklautet.
0:07:36–0:07:41
Ja. Also wir reden über die Cloud. Jetzt ist der Gag draussen.
0:07:41–0:07:45
Wir reden über die Cloud und aber vor allem... Und wir reden eigentlich auch über geklaut.
0:07:46–0:07:47
Ja, eigentlich.
0:07:49–0:07:53
Das ist jetzt Nerdtum. Das ist jetzt ganz übel.
0:07:53–0:07:57
Im weitesten Sinn kann man sagen, das ist aber dann, wenn uns eigentlich die
0:07:57–0:08:03
Hersteller das Produkt, wo sie uns zuerst verkauft haben, wieder wegnehmen,
0:08:03–0:08:05
also uns das quasi wieder klauen.
0:08:05–0:08:07
Das ist tatsächlich so. Du hast schon recht, Kevin.
0:08:07–0:08:10
Und Digi-Chris, willst du erklären, wie das passiert?
0:08:11–0:08:16
Also schnell, wieso ich das gefunden habe, eben, also über den Wolken auf,
0:08:16–0:08:20
wie vor vielen Jahren haben wir das im Singunterricht müssen,
0:08:21–0:08:25
und eben er sagt ja, muss die Freiheit wohl grenzenlos sein, also Freiheit,
0:08:26–0:08:30
ich muss jetzt schnell so die Gräte anschauen ja, ich hatte es gerade keines
0:08:30–0:08:36
als gutes Beispiel das könnte ich benutzen, bis wann ich will aber eben,
0:08:37–0:08:43
kann ich ja nicht wenn es eben in der Cloud-Wolke whatever ist.
0:08:43–0:08:47
Das ist ein bisschen das Thema, das wir heute ja wollen haben.
0:08:47–0:08:52
Genau. Wenn du ein Gerät hast... Du müsstest eigentlich das umdichten und sagen,
0:08:52–0:08:58
jenseits der Cloud muss die Freiheit... Oder ist die Freiheit grenzenlos? Müsste man sagen. Okay.
0:08:58–0:09:05
Also, wenn man zum Beispiel ein Gerät hat, wie der Revolve Hub oder die Oya-Spielkonsole
0:09:05–0:09:12
oder auch den Logitech Harmony Link habe oder es gibt sogar E-Bikes,
0:09:12–0:09:16
die von diesen Problemen betroffen sind. Dann kann es passieren, Digi Chris.
0:09:16–0:09:20
Ja, dass das Ding nicht mehr funktioniert. Dass du hast, ich sage jetzt auch,
0:09:21–0:09:27
ein E-Bike, was wahrscheinlich ein gutes Beispiel ist, dass du halt das Schloss nicht mehr aufbringst.
0:09:28–0:09:31
Ich glaube, beim E-Bike hast du noch ein gutes Beispiel gehabt.
0:09:31–0:09:35
Die haben dann, glaube ich, irgendwie, ich sage jetzt einen Patch gebracht,
0:09:35–0:09:40
dass du das noch einmal aufmachen konntest, aber ich glaube auch,
0:09:40–0:09:43
was ich ja in unserem Internet check geschrieben habe,
0:09:43–0:09:49
es ist bis zu, und das klingt so abster aus, Saftpressen gegangen,
0:09:49–0:09:51
die ohne Cloud nicht mehr liefen sind.
0:09:52–0:09:57
Genau, genau. Wir reden über all die schönen Geräte, die halt an der Cloud angebunden
0:09:57–0:10:00
sind und die funktionieren meistens, wenn ich gesagt habe, nicht autark,
0:10:00–0:10:04
sondern sobald die Cloud nicht mehr da ist, wenn sie wegbröseln.
0:10:04–0:10:07
Das kann aus verschiedenen Gründen passieren. Der Hersteller kann finden,
0:10:07–0:10:12
okay, wir haben das Produkt jetzt... Kevin, du machst ein bisschen Lärm. Ich glaube, du bist das.
0:10:13–0:10:18
Wir haben das Produkt amortisiert. Wir möchten es nicht mehr weiter pflegen.
0:10:18–0:10:22
Die Leute sollten etwas Neues kaufen, also stellen wir einfach diese Dienste
0:10:22–0:10:24
im Web ab. Es kann natürlich auch passieren.
0:10:25–0:10:33
Im Falle des E-Bike Herstellers, den Digi Chris erwähnte, hat Funmove,
0:10:33–0:10:36
also holländisch wahrscheinlich Funmove geheissen,
0:10:37–0:10:42
das war so eine Start-up, die haben wahnsinnig viele Funktionen von diesem E-Bike
0:10:42–0:10:48
in die Cloud ausgelagert, so hat man, glaube ich, gewisse Funktionalitäten von
0:10:48–0:10:51
diesem Velo haben gar nicht mehr funktioniert, wo dann die Server weg waren.
0:10:51–0:10:55
Sie wurden dann übernommen, ich glaube, die funktionieren wieder,
0:10:55–0:10:59
aber es hätte auch anders ausgehen können und dann wäre das E-Bike,
0:10:59–0:11:03
obwohl noch eigentlich technisch tiptop Elektroschrott geworden.
0:11:04–0:11:06
Das sehen wir immer häufiger.
0:11:06–0:11:09
Ich habe tatsächlich mal so einen Pebble gekauft, so eine Smartwatch,
0:11:10–0:11:13
die heute, ich weiss nicht, würde sie überhaupt noch Zeit anzeigen,
0:11:13–0:11:14
ich bin nicht einmal sicher.
0:11:15–0:11:20
Wahrscheinlich Zeit schon noch, aber eben, wenn du schon so ein Smartwatch hast,
0:11:20–0:11:22
willst du deine Notifications,
0:11:22–0:11:26
also die Benachrichtigungen, dass du die willst,
0:11:26–0:11:31
musst du einen Server haben und wenn jemand halt die Server runterfährt,
0:11:31–0:11:41
dann könntest du auch irgendwie 8 Franken Aliexpressur tragen, um die Zeit abzulesen.
0:11:42–0:11:48
Also ich würde sagen, die Pebble, die laufen nicht mehr. Aus folgender Überlegung.
0:11:48–0:11:50
Die Pebble hast du in der Schublade,
0:11:50–0:11:55
Ja, seit 10 Jahren. Nein, seit 8 Jahren. Der Akku ist leer.
0:11:57–0:12:01
Was es sicher gemacht hat, es hat dich sicher aus dem Dienst ausgelockt.
0:12:02–0:12:06
Das heißt, wenn du jetzt, also zuerst musst du mal den Stromadapter finden,
0:12:06–0:12:08
das wird die erste und sofort die Zeit.
0:12:08–0:12:12
Aber dort ist es noch nicht genau. Nein, du kannst ja die laden und dann ist
0:12:12–0:12:15
halt das Problem, bei all diesen Cloud-Geräten, wenn die mal ein Jahr abgemeldet
0:12:15–0:12:16
sind, dann sagen sie, melde dich an.
0:12:17–0:12:21
Ja. Und dann und dann ist es vorbei. Dann koste ich nicht mehr anmelden und
0:12:21–0:12:22
dann rühre ich eigentlich vor.
0:12:22–0:12:26
Genau und etwas habe ich auch noch vergessen. Es kann sein, dass die Server weg sind.
0:12:27–0:12:30
Es kann sein, dass man einfach die nicht mehr wartet. Es gibt noch ganz andere
0:12:30–0:12:33
Probleme. Wir reden dann auch noch darüber, was alles passieren kann.
0:12:33–0:12:37
Ein beliebtes Problem ist auch, dass die Zertifikat irgendwann mal auf diesen
0:12:37–0:12:42
Geräten ablaufen und wenn die nicht erneuert werden und niemand manchmal ist
0:12:42–0:12:46
es sogar so, dass niemand daran gedacht hat, dass man die überhaupt erneuern müsste,
0:12:47–0:12:49
dann könnt ihr keine Verbindung mehr machen.
0:12:49–0:12:52
Gibt es übrigens in den besten Unternehmen, die kommt hinten.
0:12:53–0:12:58
Ich nehme an, du redest da aus Erfahrung. Nein, nein, nicht bei uns,
0:12:58–0:12:59
nicht bei uns. Alles klar.
0:13:00–0:13:06
Und Spotify, die sind da auch ein bisschen schuldig in diesem Bereich.
0:13:06–0:13:11
Die haben so ein Car-Thing oder wie das geheisset. Die haben so ein extra Autogerät
0:13:11–0:13:17
gehabt, dass man Musik via Spotify, via Streaming im Auto hörten konnte.
0:13:17–0:13:20
Und dann haben sie gefunden, okay, das ist eigentlich eine gute Idee, die wir hatten.
0:13:20–0:13:24
Wir tun es trotzdem nicht mehr weiter pflegen, wir schalten es ab.
0:13:24–0:13:29
Und das ist, glaube ich, dann tatsächlich Ende Jahr, wenn ihr noch so ein Car-Thing
0:13:29–0:13:31
von Spotify habt, ist das dann tot.
0:13:32–0:13:37
Und da muss man schon sagen, Elektroschrott, nur weil die Hersteller finden,
0:13:38–0:13:41
wir wollen jetzt einfach nicht mehr. Wir haben keine Lust mehr.
0:13:41–0:13:42
Wie hat Ueli Murr gesagt?
0:13:43–0:13:44
Ja, keine Lust. Keine Lust, genau.
0:13:46–0:13:49
Dann kann man es auf den Elektroschrott rufen.
0:13:51–0:13:57
Ich habe den schönen Begriff dazu gefunden, auch die geplante Obsoleszenz oder
0:13:57–0:14:02
die ungeplante Obsoleszenz, wenn es halt unabsichtlich passiert,
0:14:02–0:14:05
eben weil es um ein Unternehmen Konkurs geht.
0:14:05–0:14:09
Ich glaube, das ist ein Problem und Digi Chris, du hast gesagt,
0:14:09–0:14:12
in deinem Alltag selber ist dir das noch nie passiert.
0:14:12–0:14:21
Man kann ja sagen, du hast ja diese App, kann man nicht sagen, es ist nur eine App.
0:14:21–0:14:27
Taptout, wer das so kennt, ist ein Simpsons-Spiel.
0:14:27–0:14:35
Und da haben jetzt halt Electronic Arts gesagt, Ende Januar fangen wir den Serverchen runter. fahren.
0:14:36–0:14:40
Ich spiele das Spiel tatsächlich zehn Jahre lang.
0:14:40–0:14:45
Ich habe vielleicht fünf Franken investiert. Also ich habe mit dem Verwunsch
0:14:45–0:14:46
gelebt, aber ich habe auch von
0:14:46–0:14:52
Leuten gelesen, die da hunderte von Franken reingepottert haben. Genau.
0:14:52–0:14:54
Man muss vielleicht noch sagen, es ist eigentlich so ein Spiel,
0:14:55–0:15:05
wo ein bisschen, sagen wir, Sims oder Sim City, aber auf Simpsons Ist das zu fest zugespitzt?
0:15:05–0:15:06
Ich komme sehr gut hin.
0:15:06–0:15:12
Weil du dann dein Springfield aufbauen und das wird immer grösser und schöner.
0:15:12–0:15:16
Du hast immer mehr Gebäude und kannst tatsächlich sagen, wenn du sagst,
0:15:16–0:15:22
ich habe Geld ausgegeben, um das aufzubauen, und jetzt, vielleicht müsste ich fragen, ob das,
0:15:23–0:15:26
anfänglich eine gute Idee war, dass du das gemacht hast.
0:15:26–0:15:29
Aber ich habe es auch phasenweise gespielt. Ich gebe es ja zu.
0:15:30–0:15:32
Und dann wird dir das schöne.
0:15:34–0:15:38
Simpsontown, also Springfield, weggenommen, wo du viel, viel Geld rein investiert
0:15:38–0:15:40
hast oder zumindest viel, viel Stunden.
0:15:40–0:15:43
Dann ist das schon ein bisschen unfair. Das muss man ganz klar festheben.
0:15:44–0:15:46
Kevin, ist dir so etwas auch schon passiert?
0:15:47–0:15:50
Mir ist schon in den Sinn gekommen, dass ich mal... Also es ist nichts Schlimmes,
0:15:50–0:15:54
aber es hat mal eine App gegeben, das hat geheissen Moves.
0:15:55–0:15:58
Das hat nichts anderes gemacht, als das ist im Hintergrund gelaufen und hat
0:15:58–0:16:00
dir gesagt, so, jetzt bist du.
0:16:02–0:16:06
Eine halbe Stunde gelaufen und dann bist du an dem Ort gewesen für so und so
0:16:06–0:16:09
lange und dann bist du weiter gelaufen und das hat dir alles getrackt.
0:16:09–0:16:12
Und ich habe zum Beispiel meine Amerika-Reise, habe ich halt wie in der Moves
0:16:12–0:16:16
App drin gehabt und habe ich immer können schauen, am Tag X sind wir dort durchgefahren,
0:16:17–0:16:18
dort runtergelaufen und sind wir dort und da gewesen.
0:16:18–0:16:22
Und das App, das ist dann einfach, das gibt es einfach nichts mehr.
0:16:23–0:16:27
Also es ist ja nicht Tag X gekommen und dann hat Google das gekauft.
0:16:27–0:16:30
Schweine, müssen wir aufsplitten, der Betrieb, haben wir schon lange gehört.
0:16:32–0:16:35
Sie haben es einfach eingestellt. Es hat keinen Nachfolger gegeben,
0:16:36–0:16:37
es hat keine Alternativen gegeben.
0:16:37–0:16:41
Ich weiss nicht genau, was sie mit dem gemacht haben. Es hat wirklich nichts können.
0:16:42–0:16:44
Und ich habe jetzt wirklich die Sendung zum Anlass genommen,
0:16:44–0:16:47
zum sagen, ich programmiere mir jetzt das Moves App einfach nach.
0:16:47–0:16:54
Darf man das? Darf ich einfach gleich machen? Und es Es sieht genau gleich aus. Wahrscheinlich schon.
0:16:54–0:16:56
Wahrscheinlich müsste ich es noch ein bisschen anders nennen und vielleicht
0:16:56–0:16:58
die Grafik minim anpassen.
0:16:58–0:17:01
Aber ich habe das Moves auch geliebt. Ich habe das gerne gebraucht.
0:17:01–0:17:04
Ich könnte mir vorstellen, dass Google einfach an dieser Technologie interessiert
0:17:04–0:17:11
war, weil man im Hintergrund relativ energiesparsam kann alles tracken,
0:17:11–0:17:13
also die ganzen Bewegungen.
0:17:13–0:17:18
Und man hätte immerhin alle diese Daten mal raus exportieren können.
0:17:18–0:17:22
Ich habe die, glaube ich, alle noch. Aber es ist natürlich trotzdem so,
0:17:22–0:17:28
wenn du mit dem noch etwas machen möchtest, dann müsstest du das Datenformat
0:17:28–0:17:33
anschauen und schauen, ob du daraus kommst und ob du das irgendwie visualisierst kannst.
0:17:33–0:17:37
Und vielleicht, wenn du Glück hast, könntest du heute im Zeitalter der KI das
0:17:37–0:17:42
mal beim Chat-GPT hochladen und sagen, hey, da ist ein Track von Geodaten.
0:17:42–0:17:43
Tun wir das reverse-engineeren.
0:17:43–0:17:48
Genau, sag mal, kannst du mir alles, was in Amerika war, darstellen auf der
0:17:48–0:17:51
Karte. Und das geht vielleicht sogar.
0:17:51–0:17:55
Aber das ist eher ein Glücksfall, dass man die Daten noch rausziehen konnte.
0:17:55–0:18:00
Weil in vielen Fällen ist es dann ein Verlust, ist es weg. Und wenn man vielleicht noch.
0:18:01–0:18:06
DigiChris hat schon die Games-Spiele angesprochen. Dort ist das eigentlich,
0:18:06–0:18:11
denke ich, kulturell gesehen und von der Bedeutung her fast das grösste Problem.
0:18:11–0:18:16
Weil da gibt es viele Online-Spiele, die auf die Server angewiesen sind.
0:18:16–0:18:21
Irgendwann rentieren die sich nicht mehr, der Stecker wird gezogen und dann sind die weg.
0:18:21–0:18:26
Und es droht eben auch wirklich ein kultureller Verlust bei Electronic Arts.
0:18:26–0:18:28
Sieht man das wirklich viel.
0:18:29–0:18:33
Aber es gibt auch natürlich auch bei den Spielkonsolen, wo es dann nicht unbedingt
0:18:33–0:18:37
an den Server liegt, aber daran an der Hardware, dass es die gar nicht mehr
0:18:37–0:18:41
gibt, dass man die eigentlich nicht mehr laufen lassen kann.
0:18:41–0:18:45
Und ich habe gelesen, nur 13% von den Retro Games, kommt jetzt natürlich darauf
0:18:45–0:18:50
an, wenn man Retro Games definiert, können heute noch ausgeführt gespielt werden
0:18:50–0:18:53
und alles andere verschwindet irgendwie.
0:18:53–0:18:57
Und das ist ja schon Tiki Chris, vielleicht auch Abseits von den Simpsons und
0:18:57–0:19:00
Tapped Out einen kulturellen Verlust?
0:19:01–0:19:08
Ist es, also, ich will jetzt noch nicht auf unsere Jahresabschlusssendung vorgreifen,
0:19:08–0:19:10
es gibt schon Möglichkeiten,
0:19:10–0:19:16
dass du irgendein Abstrauss, ich sage jetzt, wir kennen alle Tetris,
0:19:17–0:19:22
es gibt ja schöne Tetris-Filme, dass du zum Beispiel irgendwelche XY-Version
0:19:22–0:19:24
von Tetris spielen kann.
0:19:25–0:19:29
Ist jetzt die Frage, kommt Nintendo mit einem Anwalt? Also ja,
0:19:29–0:19:35
es gibt schon in der Theorie die Möglichkeit, aber dass Nintendo zum Beispiel
0:19:35–0:19:38
teilweise auf dich losgeht.
0:19:39–0:19:48
Wenn du das machst, ist etwas so, grundsätzlich kann man so ur-ur-alte wahrscheinlich
0:19:48–0:19:52
sogar der erste Pong-Automat, also das Spiel mit dem Redli, ja,
0:19:52–0:19:54
ich glaube das erste Videospiel gewesen,
0:19:54–0:20:00
die kannst du schon auslassen oder wie man so neudeutsch sagt, dampen. Ja.
0:20:00–0:20:04
Aber eben, dass du das dann wirklich darfst, eben es gibt du hast glaube ich
0:20:04–0:20:11
auch den Artikel mal verlinkt internetarchive.org dass da tatsächlich Videospielhersteller mit,
0:20:12–0:20:17
Armeen von Anwälten kommen, wegen 30 Jahre altes Spiel.
0:20:19–0:20:22
Das ist schwierig, aber passieren könnte es dir.
0:20:24–0:20:29
Im Zweifelsfall ist ein Urheberrecht einfach ein Kühler, das auch Jahre,
0:20:29–0:20:31
Jahrzehnte später noch zuschlägt.
0:20:31–0:20:37
Egal, wenn der Hersteller oder der Inhaber von diesen Rechten nichts mit diesen
0:20:37–0:20:42
Rechten macht. Das heisst nicht, dass die der Allgemeinheit zu gut käme.
0:20:45–0:20:50
Der Urheber oder der Inhaber dieser Rechte hat das Recht, nichts mit dem zu
0:20:50–0:20:53
machen und der ganzen Welt das vorzumthalten.
0:20:53–0:20:55
Das ist halt ein bisschen das Problem.
0:20:55–0:20:58
Da könnte man darüber reden, ob man das vielleicht ändern müsste.
0:20:58–0:21:04
Ob man sagt, es gibt ein übergeordnetes, kulturelles, gesellschaftliches Bedürfnis.
0:21:04–0:21:07
Nachdem, ob man vielleicht sagen würde, okay, wenn,
0:21:08–0:21:12
drei Jahre später, nachdem jemand das aufgehört hat, das zu monetarisieren,
0:21:13–0:21:15
gehört es der Allgemeinheit und er kann überlegen, ob er einfach,
0:21:16–0:21:20
Handbüte, dass das eine Community betreiben kann oder ob es einfach zum Beispiel
0:21:20–0:21:24
bei Games Open Source wird, dass die Community weiter schauen kann,
0:21:24–0:21:28
dass das in moderner Technologie läuft. Ich fände das noch spannend, Kevin.
0:21:29–0:21:33
Du hast das letzte Mal, als wir darüber gesprochen haben, gesagt, nein.
0:21:33–0:21:40
Also jemand, das besitzt und wo sich etwas erarbeitet hat, darf auch unpopuläre,
0:21:40–0:21:45
Entscheide zu dem, was er da gemacht hat, zu seinem Werk treffen. Ist das da auch so?
0:21:46–0:21:50
Also wenn ich irgendetwas entwickle als Firma und dann möchte ich vielleicht
0:21:50–0:21:54
nicht einfach sagen, also mal, ich möchte sagen, hey, go crazy,
0:21:55–0:21:59
ich mache damit, was ich will, aber eigentlich habe ich das mal entwickelt.
0:22:00–0:22:05
Und ich finde, irgendwann sollte reglementiert sein, nach einer Zeit X läuft
0:22:05–0:22:09
das ab, wie bei den Büchern, wie bei der Musik, wie bei der Pademt,
0:22:09–0:22:11
wie bei all dem. Ich glaube, das ist ja so.
0:22:12–0:22:16
Jetzt ist die Zeit X vergangen, jetzt ist es offen. Ich weiss aber nicht,
0:22:16–0:22:18
wie das ist bei den Spielen.
0:22:19–0:22:23
Und ich meine, jetzt haben wir die eine Geschichte, wir haben den Game Boy,
0:22:23–0:22:24
wir haben den Super Nintendo.
0:22:25–0:22:28
Da gibt es Emulatoren, also man kann...
0:22:28–0:22:32
Man kann die Roms herunterladen, die Spiele, die kann ich irgendwo bei mir auf
0:22:32–0:22:38
einem Raspberry Pi, auf einem iPhone, was immer tun. Und das ist nicht legal.
0:22:38–0:22:41
Ich glaube, es ist nicht legal, hätte ich jetzt gesagt. Nein,
0:22:42–0:22:49
meistens gibt es die Roms nicht aus offizieller Quelle, sondern zumindest aus
0:22:49–0:22:50
dem Graubereich vom Internet.
0:22:51–0:22:54
Ich glaube, bei gewissenen wird es einfach toleriert. Man weiss,
0:22:54–0:22:58
dass es macht und man macht keinen Schritt und andere finden es eigentlich nicht so gut.
0:22:58–0:23:03
Aber ja, das ist so eine Geschichte. Aber das sind Spiele, die eigentlich Standalone
0:23:03–0:23:05
betreiben kannst. Also dort brauchst du i.t.
0:23:06–0:23:09
Das muss keine Internetverbindung haben, das muss keine Verbindung haben zu einem Server.
0:23:10–0:23:15
Bei einer iPhone-App, bei Spielen, die einen Server brauchen,
0:23:15–0:23:19
bei Diensten, die einen Server brauchen, dort hast du natürlich ganz eine andere Herausforderung.
0:23:19–0:23:21
Also es nützt dir nichts, wenn der Hersteller einfach sagt, hey,
0:23:22–0:23:24
go crazy, ich kann damit, was er will.
0:23:25–0:23:30
Weil die ganze Infrastruktur hinten dran hangt. Uns im Zweifelsfall natürlich
0:23:30–0:23:32
auch schwierig ist, die wirklich zum Laufen zu bringen,
0:23:33–0:23:37
weil das ist wahrscheinlich nicht gross dokumentiert, was du jetzt schauen musst,
0:23:37–0:23:44
dass Simpsons Tapped Out auf dem Server das Richtige macht.
0:23:47–0:23:52
Ich würde auch sagen, es kommt etwas darauf an. Damals noch und heute noch,
0:23:52–0:23:55
also Quake 3 zum Beispiel, auch ein schönes Spielchen.
0:23:55–0:24:01
Kannst du eben einen dedicated server starten, was ist es damals auf linux,
0:24:01–0:24:09
q3ds.sh dann läuft das Ding und ja für deine 16 Leute bringt das zu laufen.
0:24:09–0:24:13
Jetzt eben bei tapped out wäre es ein bisschen schwieriger.
0:24:14–0:24:19
Ja aber grundsätzlich, also wenn man jetzt ein bisschen für kleinere Spiele
0:24:19–0:24:22
redet, wenn jetzt einfach der Hersteller sagt so, ich will nicht mehr,
0:24:23–0:24:28
Und weisst du einfach so Spiele, Quake 3 und wie die heissen,
0:24:28–0:24:33
dass die sagen, ihr dürft eure eigenen Server betreiben, wir,
0:24:34–0:24:38
EA und wer wir sind, wir zahlen einfach nicht mehr.
0:24:38–0:24:42
Wenn du einen Server betreiben willst, darfst du das.
0:24:42–0:24:46
Und es hat ja auch ganz wenig Gefälle gegeben, was gesagt hat,
0:24:47–0:24:51
so jetzt tun wir halt, dass ihr weg macht, was ihr wollt.
0:24:51–0:24:56
Wir wollen es nicht mehr monetarisieren, also haben wir auch keinen Schaden,
0:24:56–0:24:58
wenn du das noch spielst.
0:24:58–0:25:03
Das ist vielleicht das Ding, wo wir dann über die Regulierung reden müssen.
0:25:04–0:25:07
Das können wir gerade. Ich möchte zuerst noch ein paar Gründe erwähnen,
0:25:07–0:25:14
was alles dazu führen kann, dass eben halt so ein Obsoleszenz eintritt, ob plant oder unplant.
0:25:15–0:25:17
Das ist das DRM, das sieht man. Ich habe z.B.
0:25:18–0:25:21
Tonnen von Hörbüchern bei Audible.
0:25:22–0:25:27
Ich könnte sie sogar lokal herunterladen, aber wenn der Server,
0:25:27–0:25:31
der sie entschlüsselt, der sie freischaltet, irgendwann einmal weg ist,
0:25:31–0:25:36
dann nützen mir die alle nichts und dann kann ich die alle noch einmal posten.
0:25:36–0:25:39
Es gibt einen Trick, wenn man das DRM wegbringen kann.
0:25:39–0:25:45
Wenn ihr den wissen wollt, dann findet ihr auf meinem Blog eine leicht verklausulierte
0:25:45–0:25:51
Anleitung dazu, Das heisst, glaube ich, eine freiheitsliebende Hörbuchsoftware.
0:25:52–0:25:55
Das gibt schon so Tricks, aber man muss es dann halt wirklich auch machen.
0:25:55–0:26:00
Denn so fehlende oder veraltete Standards können einfach dazu führen,
0:26:00–0:26:04
dass man so Daten, sogar wenn man diese selber gemacht hat, wie die Software
0:26:04–0:26:06
nicht mehr da ist, weil man nicht mehr weiss, wie man die...
0:26:07–0:26:11
Kann aufmachen. Also so proprietäre Dateiformate können das Problem sein.
0:26:12–0:26:16
Das ist natürlich auch immer so ein bisschen eine Absicht dahinter.
0:26:16–0:26:21
Häufig bei den Herstellern, dass sie sagen, ja, mit den proprietären Dateiformaten
0:26:21–0:26:24
sind unsere Kunden mehr an uns gebunden.
0:26:24–0:26:27
Die können nicht einfach irgendwo hingehen und ihre Dokumente mitnehmen,
0:26:28–0:26:33
sondern die müssen die bei uns behalten, weil sonst funktionieren die nicht richtig oder gar nicht.
0:26:33–0:26:37
Und wenn es den Hersteller nicht mehr gibt oder er die Software nicht mehr macht,
0:26:38–0:26:42
dann hast du zwar deine Dokumente, aber es ist eine Heidebüte,
0:26:42–0:26:45
die überhaupt noch aufzumachen.
0:26:45–0:26:50
Dann eben so Mobilfunknetze, die können dazu führen, dass gewisse Technologien,
0:26:50–0:26:55
also so Autonavis, so Tracker oder Notrufsysteme oder so nicht mehr gehen,
0:26:55–0:26:59
weil einfach die Kommunikationstechnologie weg ist. Oder App-Stores.
0:26:59–0:27:02
Ich habe zum Beispiel so eine schöne I-Fi-Karte in meiner Kamera,
0:27:03–0:27:09
die per WLAN diese Bildchen herausfunken kann, weil meine Spiegelreflexkamera kein WLAN hat.
0:27:09–0:27:13
Diese Karten würden am besten funktionieren, aber es gibt die passende App auf
0:27:13–0:27:15
dem Handy, die ich brauchen würde, gibt es einfach nicht mehr.
0:27:16–0:27:20
Und dann zack, fertig, ist auch vorbei, obwohl diese Karte noch tip-top wäre.
0:27:20–0:27:26
Das sind so eben Datenschutzbestimmungen, Lizenz, Urheberrechte, die können zuführen.
0:27:26–0:27:31
Oder auch politische Querelen, dass wenn du plötzlich in einem Land lebst,
0:27:31–0:27:37
wo zum Beispiel verfindet ist mit dem Land, wo deine Software herkommt, dann könnte,
0:27:38–0:27:42
dumm werden, oder? Fällt dir sonst noch etwas ein, Digi Chris?
0:27:43–0:27:43
Habe ich etwas vergessen?
0:27:44–0:27:49
Es ist schon etwas das alles, weil wie gesagt, ich könnte wahrscheinlich eben
0:27:49–0:27:51
mein Gameboy, was wir erwähnt haben,
0:27:52–0:27:55
der würde schon noch laufen, aber klar, müsstest du vielleicht noch ein paar
0:27:55–0:27:59
Teile zusammenlöten, aber das geht, wenn du jetzt wirklich das willst.
0:28:00–0:28:05
Kannst du das, aber wenn jetzt halt, also schon der Gameboy damals einen DRM-Server
0:28:05–0:28:11
gehabt hat und ich eben stecke ich misse irgendwie Ballunkit oder Gargoyles rein.
0:28:12–0:28:14
Und dann halt sagt ja, Server not responding.
0:28:15–0:28:19
Ja, blöd gewesen. Also ja. Genau, also vielleicht muss man sagen,
0:28:19–0:28:24
es kann ja auch nicht die Erwartung sein, dass man findet, jedes Produkt,
0:28:24–0:28:26
das man kauft, hält ewig.
0:28:27–0:28:32
Jedes Ding kann auch kaputt gehen, oder man kann mal seinen Lebenszyklus überschritten haben.
0:28:33–0:28:39
Aber ärgerlich ist es halt, wenn es in Anführungszeichen eine künstliche Beschränkung
0:28:39–0:28:43
hat, wo das Leben, die geplante oder ungeplante Obsoleszenz.
0:28:44–0:28:50
Kevin, hättest du eine Idee, müssen wir einfach, oder anders gefragt,
0:28:51–0:28:54
Leitabverantwortung bei uns Konsumentinnen und Konsumenten, dass wir uns halt
0:28:54–0:29:00
einfach den Problemen bewusst sein und immer mitdenken, was könnte für Schwierigkeiten auftreten,
0:29:00–0:29:05
oder wären da eher die Hersteller oder allenfalls sogar die Regulatoren in der
0:29:05–0:29:08
Pflicht, dass das weniger ein Problem ist?
0:29:09–0:29:14
Das Ding mit dem Regulieren ist wahrscheinlich auch wieder da.
0:29:15–0:29:22
Ich weiss nicht, ob das anfangen will. Wir haben ein Problem kreiert,
0:29:22–0:29:24
das wahrscheinlich zu gross ist, um es zu regulieren.
0:29:25–0:29:31
Also jetzt einfach. Das hat so weitgreifende Konsequenzen.
0:29:32–0:29:37
Wir reden jetzt über Software und Spiele. Ich gehe einen Schritt weiter und sage.
0:29:39–0:29:43
Dort werden wir das Problem überkommen. Jedes Auto hat eine Software.
0:29:43–0:29:49
Jedes Auto verbindet sich mit dem Server und neuere Autos, die die Technologie
0:29:49–0:29:53
drin haben, das ist jetzt schon der Fall, die laufen nicht mehr,
0:29:53–0:29:57
weil es heisst, die Software funktioniert nicht mehr.
0:29:57–0:29:59
Du kannst das Auto nicht mehr fahren, obwohl es eigentlich funktioniert.
0:30:00–0:30:03
Also, wie reguliert man jetzt so etwas?
0:30:04–0:30:09
Was soll dann die Haltbarkeit von so etwas sein. 50 Jahre geht ja auch nicht.
0:30:10–0:30:16
Wie lange gibt es das Simpsons Spiel schon? 10 Jahre? 15 vielleicht fast. 15 Jahre?
0:30:18–0:30:21
Dann sagt man natürlich schnell, ja gut, okay, wenn du so etwas machst,
0:30:22–0:30:25
dann verpflichtest du dich für 3 Jahre, 2 Jahre Garantie.
0:30:26–0:30:30
Also, ich finde es mega schwierig. Ich glaube, es muss ein Bewusstsein geben
0:30:30–0:30:34
von den Konsumenten, dass das der Fall kann sein und wird sein.
0:30:34–0:30:38
Und gleichzeitig Ich sehe das Problem, wir sind wieder gefangen.
0:30:39–0:30:43
Es gibt oft gar keine Alternativen. Es gibt keine Ausweichmöglichkeiten.
0:30:44–0:30:49
Ich sage, das geht jetzt noch zwei, drei Jahre und dann wird jedes Auto mit
0:30:49–0:30:51
dem Server verbunden sein.
0:30:51–0:30:55
Du wirst gar keine Alternativen mehr bekommen, außer du fährst so alte Geschwür wie ich.
0:30:55–0:31:01
Genau, dann gibt es dann noch uralte Autos, also echte Oldtimer und nur noch
0:31:01–0:31:05
neue Autos und alles dazwischen stirbt aus, wie das nicht mehr läuft.
0:31:06–0:31:07
Das sehe ich auch so, ja.
0:31:08–0:31:11
Da kommt halt wieder so ein bisschen mein konservatives Ding.
0:31:12–0:31:15
Dass ich teilweise finde, ja gut, vielleicht muss man einfach,
0:31:15–0:31:21
vielleicht muss ich einfach das Zeug kaufen, das einfach nur ein Ausknopf hat und nicht nur smart ist.
0:31:22–0:31:29
Und ich finde so Technologien mega super, aber mich regt es richtig auf manchmal.
0:31:29–0:31:33
Ich tue ja in meinem Häuschen, in meinem Tiny House und ich kann mit Holz heizen.
0:31:34–0:31:38
Das ist super, das funktioniert. auch. Ich bin aber jetzt im Januar ein paar
0:31:38–0:31:41
Jahre lang einfach auf Kanaren und wenn es dann da irgendwie minus,
0:31:41–0:31:44
7 Grad ist, dann habe ich mir eine kleine Elektroheizung getan,
0:31:45–0:31:49
wo ich gesagt habe, die ist smart, wenn die Temperatur unter 5 Grad fällt,
0:31:49–0:31:53
dann du ein bisschen aufheizen, dass mir die Leitungen im Häuschen rein gefriert.
0:31:53–0:31:57
Die ist verbunden mit einem Server. Vor zwei Jahren hat der Dienst einfach aufgegeben.
0:31:58–0:31:59
Okay, es geht jetzt einfach nicht mehr.
0:31:59–0:32:03
Also habe ich eine Heizung, wo ich kann sie nicht einmal einschalten,
0:32:03–0:32:07
Weil ich muss mich über die App mit der Heizung füllen, sie hat keine Knöpfe.
0:32:08–0:32:11
Ah, du kannst sie nicht einmal, wenn du davor stehst, einschalten.
0:32:11–0:32:12
Nein, die hat keine Knöpfe mehr.
0:32:13–0:32:17
Also, du kannst sie ein- und ausschalten, aber du kannst weder die Temperatur
0:32:17–0:32:18
noch irgendetwas einstellen.
0:32:20–0:32:24
Das ist so ein bisschen doof. Und ich möchte aber die Funktion haben,
0:32:25–0:32:30
genau das Smarte, das finde ich ja cool, dass ich halt von irgendwo auf der
0:32:30–0:32:32
Welt sagen kann, hey, ich sehe jetzt, dass die Heizung läuft,
0:32:32–0:32:34
ich sehe, was ich für die Temperatur im Wagen habe, und ich sehe,
0:32:35–0:32:35
dass sie wieder abstellt.
0:32:36–0:32:41
Und gleichzeitig denke ich, ja gut, es ist ja nicht cool, wenn das Zeug nach,
0:32:41–0:32:46
keine Ahnung, vier, fünf Jahren einfach nicht mehr funktioniert. So ist es, ja.
0:32:47–0:32:52
Also, wir müssen heute einigermassen pünktlich aufhören. Ich würde noch sagen, Ja, was kann man machen?
0:32:53–0:32:56
Meine Begeisterung für Smart Home hat auch ziemlich nah gelassen.
0:32:56–0:33:02
Genau aus dem Grund, weil MyStrom, das ist der, der mir einige von so smarten
0:33:02–0:33:04
Schalter verkauft hat, wo du
0:33:04–0:33:08
kannst Sachgeräte einstecken und dann per Internet ein- und ausschalten.
0:33:08–0:33:12
Da haben sie jetzt gefunden, wir teilen einfach einen gewissen Teil,
0:33:12–0:33:17
einen Anteil von diesen Funktionen, die du hier brauchst, die verkaufen wir
0:33:17–0:33:20
dir jetzt noch als Abo. Also wenn du alles benutzen willst, musst du jetzt plötzlich
0:33:20–0:33:22
auch noch eine Abogebühr zahlen.
0:33:22–0:33:25
Und das finde ich zum Beispiel, das heisst für mich einfach,
0:33:25–0:33:30
man muss da, vielleicht nicht jedes Gerät hat einfach nur einen Ein- und Ausschalter,
0:33:30–0:33:35
aber man muss sich schon genau überlegen, wie weit man sich die Vorwage in der Dschungel will.
0:33:36–0:33:41
Sonst, wenn wir noch ein paar Tipps geben wollen, also offene Standards sind, helfen halt.
0:33:43–0:33:47
Zur Not kannst du dir selber etwas programmieren, oder findest du irgendeine
0:33:47–0:33:51
Open-Source-Lösung im Internet, wo du das weiter betreiben kannst,
0:33:51–0:33:52
wenn der Hersteller findet ihn jetzt.
0:33:53–0:33:57
Und dann ist es halt wirklich schwierig. Man muss ein bisschen verfolgen, wie das läuft.
0:33:57–0:34:02
Und wenn halt irgendein Hersteller nicht so einen zuverlässigen Eindruck macht,
0:34:02–0:34:08
dann ist es vielleicht gescheiter, dem halt, egal was er dir verspricht, nichts zu kaufen.
0:34:08–0:34:12
Und vielleicht eben konservativer zu bleiben, wie Kevin das richtig sagt.
0:34:12–0:34:17
Digi Chris, das war dein Thema. Mal gesehen, hast du noch ein letztes Wort,
0:34:18–0:34:20
eine Erkenntnis, das wir mitnehmen müssen von heute?
0:34:22–0:34:29
Ich glaube, du musst einfach nicht davon ausgehen, dass wenn du etwas kaufst, dass du das besitzt.
0:34:29–0:34:34
Und ich glaube, da haben auch die ganzen Händler, also Digitec,
0:34:34–0:34:39
Brock, whatever, gesagt, wenn du ein Spiel kaufst, einen Film,
0:34:39–0:34:41
Nein, du besitzt ihn nicht.
0:34:42–0:34:49
Du hast nur das Recht, den für x Tage, Monate, Jahre zu spielen.
0:34:49–0:34:55
Und wenn du es noch schaffst, kannst du noch eine Schallplatte von 1920 von
0:34:55–0:34:57
deinem Urgrasvater spielen.
0:34:57–0:35:01
Aber wenn du es von Netflix hast, dann... Taflack!
0:35:02–0:35:18
Music.

Digitale Geräte werden nicht nur durch Defekte bedroht. Auch die Abhängigkeit von der Cloud kann sie plötzlich in Elektroschrott verwandeln. Das passiert dann, wenn ein autarker Betrieb nicht vorgesehen ist und die Server abgeschaltet werden – sei es, weil der Hersteller keine Lust mehr darauf hat, ältere Modelle zu unterstützen oder der Betrieb aufgrund einer Insolvenz nicht mehr gewährleistet ist. Solche Fälle von ungeplanter Obsoleszenz gab es in der jüngeren Vergangenheit einige; betroffen waren smarte Lautsprecher, Spielkonsolen und Gadgets fürs Smarthome, aber auch ein E-Bike-Hersteller.

Dieses Abhängigkeitsproblem stellt sich bei Webanwendungen, Dateiformaten, Apps aus zentralen App-Stores und bei den Online- und Multiplayerspielen. Diese stehen nur so lange zur Verfügung, wie der Hersteller den Betrieb für lukrativ erachtet. Doch da Games auch einen kulturellen Wert haben, ist das kollektive Gedächtnis dieser Kunstrichtung bedroht. Wäre es da nicht sinnvoll, wenn kommerziell nicht mehr genutzte Software möglichst schnell Open-Source werden würde?

Wir diskutieren über das Problembewusstsein und darüber, wie die Hersteller dazu gebracht werden könnten, ihre Verantwortung für User, Umwelt und Gesellschaft wahrzunehmen.

Die Links zur Episode

Gadgets, Hardware

Games

Software, Webdienste

Problemfelder

Beitragsbild: Da gehen die Meinungen auseinander (Tim Mossholder, Pexels-Lizenz).

Veröffentlicht von Matthias

Nerd since 1971.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert