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Sie hören Radio Stadtfilter. Auf den letzten Drücker bin ich da auch noch ins Studio gekommen.
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Jetzt schaue ich, ob da jemand ist. Ich könnte mal vielleicht noch einen längeren
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Jingle spielen als der, dann hätte ich noch ein bisschen mehr Zeit.
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Hey, hast du das gehuppt von meinem Hund drauf?
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Der bearbeitet gerade jetzt genau in dem Moment sein Quietschenspielzeug.
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Hey, der neben mir. Das glaubst du ja nicht.
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Radio Stadtfilter. Und da ist der Mann mit einem Quietschen-Spielzeug,
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Kevin Rechsteiner. Guten Tag.
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Und der Mann mit dem Quietschen-Computer.
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Wieso?
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Oder mit dem Quietschen-Sessel. Hallo miteinander. Immer noch nicht geölt.
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Digi-Chris. Ich weiss nicht so recht. Ja, ich weiss nicht immer.
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Der Stuhl von meinem Zahnarzt, der quietscht. Seit ich dort gehe.
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Und das ist lang. Also irgendetwas quietscht jetzt nicht, sondern klappert.
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Ja, ich musste... Dein Gebiss.
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Das ist äh... Das ist Eltoni. El... El was?
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Eltoni? Eltoni. Das ist der Mate-Drink. Ich habe mega Kopfweh heute.
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Das regt mich auf und ich hoffe jetzt, dass Eltoni mich rettet.
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Mir hat jemand gesehen, dass du Eltoni trinkst, das bringt etwas. Das sind die Büchsen.
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Das sind die Büchsen. Die habe ich eben auch noch gerne. Aber hast du da nicht
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nachher fast so ein leichtes Herzflimmer, weil Eltoni... Aber wenn das Kopfweh
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weg ist, nimm ich das Herzflimmer.
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Okay. Dann habe ich den Kopfweh mehr.
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Aber ich glaube, ich weiss nicht, ob Mate und Koffein, das ist ja wie Brüder.
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Und mein Koffeinlevel ist wahrscheinlich schon hoch, weil ich jeden Tag ein bis zwei Kaffee trinke.
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Und ich weiss jetzt nicht, ob Eltoni etwas hilft. Das ist jetzt ein Versuch.
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Ja, das kann ich dir auch nicht sagen. Ich habe dich auch schon getrunken aus Hedonismus.
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Nein, aber schon, weil er mich auch in Fahrt bringt. Das stimmt schon.
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Ja, das ist wirklich so. Und die Leute sagen immer, Espresso mit Zitronen,
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das musst du trinken, dann hast du nachher Kopfweh mehr.
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Und das bringt nichts. Ich habe nachher immer noch Kopfweh und bin einfach noch hässig.
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Aha, ja, okay.
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Espresso mit Zitronen, das finde ich... Nein, es klingt so groß. Ich meine, für die...
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Die sind doch eh im Schnitt viel zu sauer, die Kaffees, und dann machst du das
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noch sauerer. Okay, aber gut.
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Eben, das macht dann, dann wirst du aggressiv. Ja, ich finde auch.
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Also, sagt einmal, liebe Kollegen, lest ihr meine E-Mails auch?
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Oder macht ihr das nicht?
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Mal, ich bin zuerst auf dem anderen gehängt, und dort war aber Funkstille,
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und dann bin ich mal ins Riversidey.
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Ah, ja, genau. Ja, ich lese es auch, aber ich denke, bei dir ist es heute nichts Neues.
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Nein, ich glaube auch etwas, was wir dann internal schauen müssen,
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wer ist auf 1, wer ist auf 2.
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Aber nein, also ich lese deine E-Mails schon, da gibt es andere Leute,
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also jetzt halte Zeit auf dein Podcast.
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Ach so, du hättest nicht den Kevin anschwärzen, okay. Nein, nein, ich habe jetzt nicht...
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Klar können wir das mal testen, aber äh... Nein, es sollte gehen,
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weil ich bin aufs 2 und ich konnte mich an 2 verbinden und bis jetzt,
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wenn ich in das 2 bin, hat er mir schon vorher gesagt, das ist ein Fehler.
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Aber ich bin, ich bin in die, habe nichts gehört und dann habe ich den Chatverlauf
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angeschaut und dort steht, dort steht, dann können wir ja via Riverside Google.
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Ah, das steht dort? Das steht dort. Ah ja, jetzt weiss ich, jetzt weiss ich. So, ja.
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Ja, der steht dort, der stimmt.
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Das hat der Digi-Chris geschrieben. Also, wir sehen, das ist manchmal ein bisschen
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kompliziert, weil ich komme manchmal immer, ich glaube, das Problem ist wirklich,
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dass ich halt manchmal ein bisschen knapp da bin.
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Und ich glaube, das eine, wo ihr da direkt auf meinem Mischpult rauskommt,
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und was mir die liebere Variante ist, das hat das Problem,
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dass ihr erst kommt da, und es tut mir jetzt leid, liebe Zuhörerinnen und Zuhörer,
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das interessiert da jetzt wahrscheinlich nicht.
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Das ist wie wenn man in der Tagesschau am Anfang der Moderator dann erklärt,
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dass sie jetzt schnell einen Beitrag überspielen müssen und der jetzt aber die
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Festplatte schon voll ist.
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Ich fände das zwar auch lustig, wenn man – Ich fände das auch lustig.
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– Also ein bisschen Insider-Informationenpreise geben.
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Aber das Fernsehen ist natürlich so, das gehört zu den Man will sich nicht die
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kleinste Blödsinn geben, weil man ja anscheinend erweckt will,
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dass man perfekt ist und auch inhaltlich.
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Man denkt dann wahrscheinlich, wenn die Leute sehen, dass das technisch und
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formell alles perfekt funktioniert,
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dann glauben die Leute automatisch, dass alle Inhalte und alles,
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was man sagt, die reinste Waren und alles perfekt sind.
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Ich glaube, das ist das. Und man hat das Gefühl,
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Wenn man sich technisch gewisse Blösen gibt, dann meinen die Leute nachher auch,
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man sei inhaltlich nicht so ganz auf der Höhe.
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Und das ist natürlich, man kann das verstehen, aber es hat nichts miteinander zu tun.
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Wir sind technisch meistens nicht so perfekt, aber inhaltlich natürlich immer brillanter.
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Was gerade mit dem Tesla-Roboter passiert ist, ist technisch auch nicht so perfekt.
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Sonst haben wir auch gesehen. Was, das sind die Menschen, die Roboter gespielt haben? Meinst du das?
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Ja. Ja, da ist ein Pferdchen passiert. Das war so ein nettes Plan.
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Ah, das fand ich sehr lustig. Ich auch. Dafür muss man sagen,
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das mit der Rakete war recht beeindruckend.
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Das ist cool. Bis jetzt sind wir uns gewohnt, dass die Raketen immer nur davon
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fliegen. Jetzt kam aber eine zurück und ist wieder dort gelandet.
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Dann habe ich ein lustiges Meme gesehen, das jemand eine Katze unter den Arm
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gehalten hat. Also, dass sie so unter den Vorderbeinen und dann hat es so ausgesehen, wie die Rage.
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Also, ist jetzt nicht lustig, wenn ich das nachherzähle, aber es ist lustig
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gewesen, wie ich es gesehen habe.
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Also, jetzt haben wir fast nur noch 20 Sekunden. Ich glaube,
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das Problem war, Kevin, dass ich das auf dem Mischpult anhandig umgestellt habe.
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Darum ist es ursprünglich nicht gegangen.
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Aber normalerweise geht es. Und jetzt fangen wir dann gerade an mit einem sehr,
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sehr, sehr brandaktuellen Thema, wo wir euch höchst kompetent,
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aber technisch vielleicht nicht einwandfrei, die Heidstuben übermitteln.
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Music.
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Nerdfunk. Herzlich willkommen zu Nerdfunk.
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Google betreiben ein illegales Monopol. Das hat das Gericht in den USA festgestellt.
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Die Wettbewerbshüter fordern jetzt Konsequenzen, von denen eine,
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die eintreten könnten, die Aufspaltung des Google-Konzerns wäre.
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Und wir fragen, ist das zu drakonisch oder aus Sicht von unseren Nutzerinnen
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und Nutzer vielleicht sogar ein bisschen überfällig?
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Wollen wir, dass Google aufgespalten wird mit einer grossen Axt?
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Wenn ja, in welche Teile? Wenn nein, warum eigentlich nicht?
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Was könnten die Probleme sein von dem? Und über das reden wir jetzt.
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Hier ist Kevin Rechsteiner.
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Hallo miteinander. Und hier ist Digi Chris. Hallo.
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Und wer möchte in diesem schönen Verfahren kurz zusammenfassen,
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was haben die Richter im Bundesgericht in Washington genau festgestellt?
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Was ist der Vorwurf oder der nun beleidete Vorwurf, muss man sagen?
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Niemand will anfangen. Ich sage mal, der Digi-Chris möchte es erklären.
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Ich sage nur einen Satz nach dem Motto und du hast den Artikel so schön geschrieben,
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aber Google darf Apple nicht mehr bestechen.
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Also ich glaube, das Wort Bestechung ist auch gefallen, aber du kannst es sicher
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besser erklären. Das ist gut.
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Also genau, man sagt einfach, diese Suchmaschine hat eine Monopolstellung Und
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man weiss, ja, so im Wettbewerbsrecht ist das tatsächlich ein Problem,
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wenn ein Konzern einfach alle anderen beherrscht.
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Das will man nicht, weil man sagt, das ist nicht gut für Konsumenten,
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das ist nicht gut für alle, weil der kann dann alles bestimmen und Preise diktieren und so weiter.
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Also, und genau der Hauptvorwurf ist bei Google eben die milliardenschweren
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Vereinbarungen. Das ist das,
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was Digi Chris ein bisschen bestechig genannt hat oder so zitiert hat.
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Google will ja, dass Google weiterhin die Standard-Suche ist auf all den Geräten, die wir brauchen.
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Also einerseits natürlich beim iPhone. Und da zahlt Google, oder man weiss es von 2021,
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26 Milliarden Dollar nur für exklusiv Rechte, also exklusiv dort rein,
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oder dem iPhone in der Suche rein, im Browser zu stecken.
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Das ist eine Wahnsinnsumme.
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26 Milliarden Euro.
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Was meinst du, Kevin? Wie lange hat Apple diese 26 Milliarden Euro verdient?
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Um das zu verdienen? Ich weiss nicht. Wie lange hat Apple?
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Ich weiss nicht. Ich würde sagen, 2 Sekunden geht es um das standardmässig einzutragen.
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Also da musst du irgendwo beim Safari-Standard-Suchmaschinen Google.com sind 3 Sekunden.
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Also das ist ein guter Stundenloat. 26 Milliarden in 3 Sekunden.
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Wahrscheinlich ist das aber... Es ist mega kompliziert, das zu machen.
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Ich glaube nicht, dass das in 3 Sekunden gemacht ist. Ich glaube,
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das ist so ein grosser Prozess, das Ändern, das ist richtig dumm.
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Das braucht ein Programmierer.
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Es können beide Szenarien sein.
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Es kann sein, dass es ein Klick ist und es kann aber sein, dass es irgendwo
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hinten links ist und du kommst eigentlich fast nicht mehr daran,
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was historisch gewachsen ist.
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Das glaube ich ehrlich gesagt nicht, weil du nicht in den meisten Browsern,
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zum Beispiel in Firefox,
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und man muss fairerweise sagen, die 26 Milliarden gehören nicht nur an Apple,
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sondern Mozilla, die den Firefox-Browser machen, die kommen auch ein bisschen etwas davor.
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Und dort hast du ja die Auswahl, wo du selber auch deine Standortsuchmaschine auswählen kannst.
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Es ist einfach so, dass dort auch Google voreingestellt ist.
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Und für das verdienen auch Mozilla etwa 80% von ihren Einnahmen.
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Und man muss schon sagen, ich mag das Mozilla ja gönnen, aber wenn man jetzt
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so überlegt und abwägt, was so die Leistung und die Gegenleistung ist,
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dann ist es schon ein bisschen absurd, oder, Digi Chris?
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Ja, aber eben, man muss ja sagen, exklusiv würde es implizieren,
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du kannst auf dem iPhone nicht mehr mit Bing, Dr.
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Go oder whatever suchen, Du kannst diese Dinge umstellen.
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Ich muss einfach sagen, ich kenne einfach, zumindest bei den Arbeitskollegen,
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kenne ich keinen, der diese Suchmaschine umgestellt hat. Ich kenne ein paar
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Leute, die Google hassen.
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It's your choice, die das umgestellt haben, aber es ist nicht exklusiv,
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aber ich glaube, es ist wie du, Matthias, irgendwo heisst es,
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äh, gibt es da den Search Engine .ini oder whatever, und dort heisst halt,
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äh, .ini, ja genau, .ini, ja genau.
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Und CLL.
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Und dort heisst halt Search Engine like Google, und dort könntest du das wahrscheinlich
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auch auf Bing umstellen, und eben, ich habe jetzt einfach das Gefühl,
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wenn man da vielleicht ein wenig vorgreift, jetzt angenommen,
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Apple sagt morgen, hey, Ab 1.
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November ist die Default Search Engine Bing, da würden die Leute aber doben,
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weil die Leute gerne Change, Änderungen haben.
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Ja, genau. Über das müssen wir vielleicht auch noch ein bisschen reden.
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Das Problem ist natürlich jetzt, dass Google schon relativ lange Zeit hatte,
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um das Monopol zu konsolidieren.
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Und im Moment hat es so einen Vorsprung auf viele von den Konkurrenten,
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dass sogar wenn die Leute das freiwillig oder zwungen würden,
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zum Auswählen, würde es wahrscheinlich an den Kräfteverhältnissen nicht so viel ändern.
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Und darum haben die Wettbewerbshüter dann auch etwas drakonischere Massnahmen
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gefordert, weil das wäre eine Möglichkeit.
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Wir reden eben, sie haben dann verschiedene Möglichkeiten gegeben,
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wie man jetzt Google bestrafen könnte.
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Also eben der Richter, der Bezirksrichter, der Amit Mehta, hat dann gesagt,
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Google ist ein Monopolist und hat wie ein solcher gehandelt,
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um sein Monopol aufrecht zu erhalten.
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Und Section 2 vom Sherman Act sei da misshandelt worden.
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Ich kenne den Sherman Act nicht, aber ich glaube, die Juristinnen und Juristen
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unter euch werden das, die zumindest mit dem US-Recht auf sich auskennen,
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sofort wissen, was ich meine.
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Also, Google könnte jetzt in diesem Geschäftsmodell Änderungen machen. Sie könnten einfach...
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Die Exklusivverträge mit Apple und Mozilla einfach nicht mehr machen.
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Die Frage ist, ob sich etwas ändern würde.
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Vielleicht würde Apple zum Schluss kommen, genau aus dem Grund,
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was Tiggy Chris erwähnt hat, dass die Leute aufschreien würden.
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Sie würden es auch gratis machen.
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Google oder Apple würden viele Milliarden nicht mehr bekommen.
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Einfach so, quasi geschenkt. Okay, würde mein Mitleid sich in Grenzen halten.
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Es könnte auch sein, dass man die Bussen verhängen könnte, aber das hat man in der EU gesehen.
0:14:11–0:14:16
Dort hat Google schon Milliarden von Bussen bekommen und es kümmert eigentlich niemanden.
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Das ändert sich nicht daran, weil Google preisst das wahrscheinlich ein.
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Und eben darum ist eigentlich der härteste und vielleicht, wie Leute finden,
0:14:26–0:14:31
auch der einzige Fall, wo sich etwas ändern würde,
0:14:31–0:14:37
wenn man Google aufspalten würde, in mehreren Teilen zerhacken würde.
0:14:37–0:14:42
Und vielleicht reden wir gerade über das, Digi Chris, Google aufspalten,
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Dax nehmen, was haltest du davon?
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Die 90er Jahre aufeinander wollten wir doch schon mal mit Microsoft machen, oder?
0:14:51–0:14:55
Ja, also hmmm... Mit Microsoft hat man es nicht gemacht.
0:14:55–0:15:03
Eben, aber es war ja auch mal ein Ding, ich bin von diesem Aufspalten kein Fan,
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weil eben, jetzt müssen wir einfach mal sagen.
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Da wäre ich mehr überregend, dass man gewisse Regulierungen macht.
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Also ein Ding ist zum Beispiel, wenn man ein Beispiel nehmen kann,
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wenn ich ein Hotel google, wo ich eben vor zwei, drei Wochen in Ghana war,
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wenn ich das Hotel reingebe, kommt nicht die Hotel Homepage,
0:15:25–0:15:27
sondern Booking oder whatever.
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Dass man sowas verbietet, dann sagt Google, das darfst du nicht.
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Gut. Dass man sagt zum Beispiel, wenn jemand.
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Eine App auf sein Android, das heisst die Simpsons App und irgendwie Donuts
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kauft, nicht und du darfst nur noch 5% haben.
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Dass man so Regulatoren macht, aber dass man jetzt das Google aufspaltet.
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Da darf ich dir schon mal ins Wort fallen. Ich glaube, das sieht man jetzt mit
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Apple und in der EU, mit den alternativen App-Stores.
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Und das ist so ein Geniet um die kleinsten Millimeter, die einem Apple entgegen sollte kommen.
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Also man sieht eigentlich, Apple hat alle Fäden in den Händen,
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um diese alternativen Stores so unattraktiv wie möglich zu machen.
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Und darum denkt es mich, wenn du da anfängst, ins Geschäftsprinzip oder ins
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Businessmodell einregulieren, mit so viel, dass du einen grossen kleiner machen möchtest.
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Ich glaube, da mein Eindruck ist, ich bin da kein Experte, aber mein Eindruck
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ist, da hast du schon vornherein verloren.
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Kevin, was meinst du, bist du ein Freund der Aufspaltung?
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Also, ich habe schnell googelt und ich weiss nicht, ob es jemals so einen Fall
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gegeben hat, dass man das gerichtlich gemacht hat.
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Gemäß Google hat es das in dieser Grössenordnung noch nie gegeben.
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Mal, mal, hat es schon gegeben, nur nicht im Tech-Bereich.
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Nein, ich sage im Tech-Bereich.
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Und im Tech-Bereich ist halt Schwierigkeit, weil die Sachen so nahe aneinander verhängt sind,
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dass eine Aufspaltung halt schwierig wird, das heisst man würde dann wie eine
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Aufspaltung machen, aber die Sachen sind ja dann, müssen ja verhängt sein miteinander,
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also ich in so einem Bereich finde ich es extrem schwierig das auseinanderzunehmen,
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weil das ganze Konzept von Google funktioniert ja nur, weil die Dienste so miteinander verknüpfen.
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Sind und aufspaltig wer dann schon auch hier ein todesstoss also mit google
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seid ihr lebt von aber jetzt haben der gmail und,
0:17:40–0:17:44
dürfen ihr eure Ad-Infrastruktur, weil die ja zu der Suchmaschine gehört,
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die dürfen ihr ja dann dort eigentlich nicht mehr nutzen.
0:17:47–0:17:51
Wird ja mega schwierig. Also, ja, oder red weiter.
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Die Umsetzung von so etwas wird sehr schwierig, weil man es nicht wie so modulmässig
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auseinandernehmen kann.
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Genau, du hast natürlich recht, die Konzerne leben davon, dass sie ja wirklich
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alles mit allem verhängt und alles mit allem verbandelt ist und darum das sehr
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schwer auseinanderzudividieren ist.
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Eine Idee ist natürlich tatsächlich, das Werbegeschäft herauszulösen.
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Also, dass man sagt, das muss irgendwie separat gemacht werden.
0:18:20–0:18:24
Das schadet zum Beispiel auch den Medien, wenn jetzt da ein Konzern mit seiner
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Werbung in dieser Suche so viel Geld absahnt,
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dass die klassischen Medien fast kein Werbegeschäft mehr haben.
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Man rechnet damit, dass inzwischen mehr als 1 Milliarde aus der Schweiz Werbegelder
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nicht nur an Google, aber auch an Facebook abfliessen.
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Das sind riesige Beträge und Google kann das mit seinen Suchmaschinen machen.
0:18:54–0:19:01
Sie können auch durch die Suche quasi der Monopolist sein, wie es festgestellt
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wurde, die Tarife diktieren.
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Also die Leute zahlen tendenziell zu viel für Werbung. Aber wenn man das natürlich
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rauslösen würde und sagt,
0:19:10–0:19:15
das Werbegeschäft ist separat, dann ist Google quasi ein Kunde,
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der dann mehrere Werbeanbieter auf seiner Plattform anbieten kann.
0:19:21–0:19:24
Dann wäre das, glaube ich, doch aber praktisch für uns Nutzer,
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weil dann würden vielleicht Preisen runtergehen und es würde vielleicht wieder
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ein bisschen mehr Vielfalt herrschen. Kann man doch sagen.
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Meinst du nicht, Iggy Chris, dass das schon machbar wäre?
0:19:34–0:19:38
In der Theorie, ja, aber wie tust du das lösen? Also wenn du das jetzt einfach,
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raussprittest, machst du einfach eben.
0:19:40–0:19:45
Du schaffst jetzt bei Google Ads und du schaffst jetzt bei Google Services und
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dass du das so trennen kannst, es klingt schön, aber ich glaube,
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es ist nicht machbar, ist ganz klar und eben.
0:19:53–0:19:57
Wie du gesagt hast, das ist ein grosses Problem auch gerade für den Journalismus,
0:19:57–0:20:02
eben unseren Zeitungen geht es gar nicht gut und dass da vielleicht Google einen
0:20:02–0:20:05
Beitrag leistet, teilweise eben nicht mit fairen,
0:20:06–0:20:11
Ganz klar, aber ich frage mich jetzt einfach, wie willst du das machen und dann
0:20:11–0:20:16
noch, aber du hast USA, du hast EU, tun wir jetzt mal die Schweiz zu der EU zählen,
0:20:16–0:20:22
wie du das wirklich einfach willst sauber trennen, ist für mich ein grosses Fragezeichen.
0:20:22–0:20:27
Aber darum wäre, ist doch so eine Zerschlagung einfach eine sehr schöne und
0:20:27–0:20:31
eine saubere Lösung, weil wir als Nutzerinnen und Nutzer müssen uns nicht den
0:20:31–0:20:35
Kopf zerbrechen und auch der Regulator muss sich dann nicht den Kopf zerbrechen,
0:20:35–0:20:36
wie das der Konzern macht,
0:20:37–0:20:39
sondern er sagt einfach, zack, ihr müsst euch trennen,
0:20:40–0:20:42
ihr müsst separat werden und,
0:20:42–0:20:46
wie die dann das machen und wie sie nachher dürfen sie auch wieder zusammenarbeiten.
0:20:47–0:20:49
Aber Konkurrenten auf dem Werbemerk
0:20:49–0:20:53
hätten dann wieder ein bisschen mehr Chancen, sagen wir jetzt mal.
0:20:53–0:20:59
Und dadurch, dass man vielleicht dann in dem Moment auch Google nicht mehr so
0:20:59–0:21:04
attraktiv wäre, für einen Moment hätten auch Konkurrenten wieder eine Chance.
0:21:04–0:21:08
Also ich finde, Wir sind ja keine Anwälte von Google, wir müssen nicht sagen,
0:21:09–0:21:13
wie sie das lösen müssten, sondern wir müssen sagen, ja, kümmert euch darum,
0:21:14–0:21:17
das ist die Vorgabe und dann gibt es auch nicht so diese Spiele.
0:21:17–0:21:21
Ich meine, wenn Apple die EU vor sich her treibt.
0:21:22–0:21:31
Eigentlich nichts von diesen Regulierungen hat wirklich so den beabsichtigten Erfolg,
0:21:32–0:21:38
weil Apple am längeren Hebel sitzt und das immer noch so zurechtbeugen kann,
0:21:38–0:21:41
dass sie daraus rauskommen.
0:21:41–0:21:45
Und wenn man jetzt sagen würde, okay Apple, ihr müsst das iPhone,
0:21:46–0:21:52
die Hardware und die Stores trennen, ihr müsst zerschlägen, Apple,
0:21:52–0:21:54
der Store ist ein separates Business.
0:21:55–0:22:00
Jeder kann so ein Store-Unternehmen gründen und Apple, dadurch,
0:22:00–0:22:04
dass sie auch keine finanziellen Interessen mehr hätten, wenn dann da natürlich
0:22:04–0:22:05
ein günstigerer kommt oder jemand,
0:22:05–0:22:11
der ihnen mehr bietet, Dann hättest du plötzlich vielleicht einen alternativen
0:22:11–0:22:15
Store auf jedem Handy oder du hättest eine Konkurrenzsituation unter den Stores,
0:22:15–0:22:19
eine echte Konkurrenzsituation unter den Stores auf dem iPhone.
0:22:20–0:22:22
Und für uns Nutzer wäre doch das ein Subtitel.
0:22:24–0:22:33
Auch wenn wir uns nicht darum kümmern müssen, wie das Apple am geschiktesten macht.
0:22:34–0:22:41
Ich glaube, dort liegt das grosse Problem. Die Konzerne gewöhnen sich auf Rechtsstreitigkeiten ein.
0:22:42–0:22:46
Was war das bei Microsoft?
0:22:46–0:22:50
Ich habe es verdrängt. Hat Microsoft mal den Browser abfragen?
0:22:50–0:22:53
Ja genau, das war die Browser Ballot.
0:22:54–0:22:57
Eben, es ging um die Browser, nicht um die Suchmaschine. Ich bin eben nicht mehr sicher.
0:22:57–0:23:01
Das hat absolut nichts gebracht. Das ist eine absolute Farce.
0:23:01–0:23:04
Das war aber auch nur in der EU. Ich weiss noch nie.
0:23:05–0:23:09
Es ist darauf ankommen, welche Windows-Version du installiert hast.
0:23:10–0:23:13
Ich habe auch mal mit meinem früheren Arbeitgeber Windows installiert.
0:23:13–0:23:16
Im einen kam der Ding und es war wirklich lustig.
0:23:17–0:23:20
Du hast glaube ich die drei grossen. Also ich sage jetzt damals noch Internet
0:23:20–0:23:24
Explorer, Firefox, Chrome sind irgendwie zuerst gewesen und dann hast du noch
0:23:24–0:23:27
zwei so random Browser gekauft. Nein, es ist nicht so gewesen.
0:23:28–0:23:34
Es sind etwa zwölf Browser gewesen und sie haben die alle rein zufällig anzeigen müssen.
0:23:34–0:23:38
Aber ist nicht irgendeiner von den grossen immer noch zuerst gewesen?
0:23:39–0:23:42
In meiner Erinnerung noch nicht, nein. Das ist wirklich, glaube ich,
0:23:42–0:23:43
haben sie rein zufällig machen.
0:23:43–0:23:49
Aber das zeigt ja genau, man hat einen Gerichtsentscheid gemacht und man hat
0:23:49–0:23:54
dann ja gleich, also Microsoft hat dann einen Weg gefunden, dass wahrscheinlich,
0:23:54–0:23:59
ich weiss nicht was der Anteil ist von User, die weiterhin einfach den Edge
0:23:59–0:24:04
nutzen, weil der Edge einfach drauf gewesen ist. Der ist wahrscheinlich recht hoch.
0:24:05–0:24:08
Und ich glaube, ich bin so entscheidend, dass man sagt, die müssen aufsplitten.
0:24:09–0:24:13
Dann kommen einfach ganz viele Anwälte, nehmen das auseinander.
0:24:14–0:24:18
Und dann wird es schon wieder grössig. Die Grundidee wäre gut,
0:24:19–0:24:21
aber ich glaube, die Ausführung an dieser scheitert es.
0:24:21–0:24:26
Aber ich verstehe das als Beispiel für meine These.
0:24:26–0:24:32
Wenn du es regulierst und sagst, du, Microsoft, als Betreiber von Windows,
0:24:32–0:24:38
musst deinen Kunden so eine leicht künstliche Auswahlmöglichkeit bieten an Browser,
0:24:38–0:24:40
den sie installieren könnten.
0:24:40–0:24:44
Und die meisten kommen nicht einmal daraus, warum jetzt plötzlich der Dialog
0:24:44–0:24:47
aufpoppt und sie ändern nichts daran. Es bleibt alles bei Malten.
0:24:48–0:24:52
Versus man zwingt Microsoft, den Internet Explorer zu verkaufen.
0:24:52–0:24:56
Also quasi man spaltet, in dem Fall wäre es wahrscheinlich eine kleine Aufspaltung
0:24:56–0:25:01
gewesen, man zwingt Microsoft dazu, das Browsergeschäft abzuspalten und dann
0:25:01–0:25:04
hat es eine neue Firma gegeben, Internet Explorer.
0:25:05–0:25:11
Incorporated und die hätte dann können, mit Microsoft weiterhin darüber verhandeln,
0:25:11–0:25:15
ob der Browser wie er in diesem Betriebssystem wäre.
0:25:15–0:25:20
Aber in dem Moment wären alle anderen, die Browserhersteller sind,
0:25:20–0:25:25
gleichberechtigt gewesen und hätten auf Augenhöhe mit dieser Internet Explorer
0:25:25–0:25:30
Incorporated konkurrieren und mithalten.
0:25:30–0:25:35
Dort hätte man das locker mal durchspielen können.
0:25:36–0:25:39
Das wäre lustig gewesen. Das Windows wird ohne Browser ausgeliefert.
0:25:41–0:25:47
Und jetzt? Lass dir deinen Wunschbläser runter. Wind, geht's? Oder was? Ja,
0:25:49–0:25:51
also, nein, ich glaube...
0:25:53–0:26:00
Es ist halt... So Sachen sind einfach sehr nahe an die Diktatur und am Kommunismus. Es ist so fertig.
0:26:00–0:26:03
Es wird aufgespalt. Das soll für die Leute sein. Nein, nein, nein.
0:26:04–0:26:07
Nein, nein, nein. Nein, nein, nein, nein, nein, da muss ich jetzt nicht sprechen.
0:26:07–0:26:09
Das ist doch...
0:26:10–0:26:14
Das ist eigentlich das ultrakapitalistische, was man sich überhaupt noch vorstellen kann.
0:26:14–0:26:18
Kapitalismus sagt, dass das eben den Markt spielt.
0:26:19–0:26:23
Und der Markt kann aber nur spielen, wenn es kein Monopol gibt.
0:26:24–0:26:29
Und darum ist eigentlich die Verhinderung von Monopol eine kapitalistische Idee.
0:26:30–0:26:33
Aber eigentlich kann ja Google nichts dafür, dass sie das Monopol haben.
0:26:33–0:26:35
Ma-moll, sie haben schon ein bisschen nichts dazu beigetragen.
0:26:35–0:26:41
Natürlich, aber das ist ja auch, dann müsste man es ja viel vorher regulieren.
0:26:41–0:26:44
Dann müsste man ja, dann müsste man ja gerade von Anfang an sagen,
0:26:44–0:26:45
gut, das darfst du nicht.
0:26:45–0:26:48
Ja, das ist eben wahrscheinlich wirklich tatsächlich das Problem,
0:26:49–0:26:54
dass du jemanden als Monopolist anprangern kannst du erst, wenn er ein Monopolist ist.
0:26:55–0:26:59
Das ist wie, du kannst nicht einen, auch wenn er so bluttrünftig auf der Strasse
0:26:59–0:27:03
rumläuft, du kannst ihn erst als Mörder einsperren, wenn er tatsächlich jemanden umgebracht hat.
0:27:03–0:27:11
Und ich finde es überraschend, dass ihr beide gegen diese Idee seid.
0:27:11–0:27:18
Ich finde, man müsste das Instrument der Aufspaltung tatsächlich anwenden,
0:27:18–0:27:19
gerade bei den Tech-Konzernen.
0:27:21–0:27:24
Und vielleicht auch, man muss
0:27:24–0:27:29
es mal durchsetzen, dass es auch als ernsthafte Drohung im Raum steht.
0:27:29–0:27:34
Und dass man so auch die Konzerne vielleicht schon mal davon abhalten kann,
0:27:35–0:27:39
immer zu dieser absoluten Dominanz zu streben. Also auch ein wenig als Drohkulissen.
0:27:40–0:27:45
Aber für das, dass diese Drohkulissen wirkt, musst du es jetzt am Fall von Google
0:27:45–0:27:47
mal durchziehen, würde ich sagen.
0:27:47–0:27:51
Aber eben, so bei Google, also ich glaube, der erste Chrome-Browser herauskam,
0:27:51–0:27:54
also auch vor 15 Jahren als Beta,
0:27:55–0:27:59
Ich habe mir dann auch mal installiert und irgendwo eben noch im Altar-Arbeitgeber
0:27:59–0:28:04
bei der Kundin, oh, sie haben den Chrome drauf, also damals ist der Chrome noch eine Nische gewesen.
0:28:05–0:28:12
Und wir wissen, die Browsermarktdatei, irgendwie ist halt der Chrome einfach, wups, skyrocket.
0:28:12–0:28:16
Nein, nein, nicht irgendwie, Tiggi Chris, nicht irgendwie, sondern Google hat
0:28:16–0:28:21
auf der Google Homepage geschrieben, hör mal, wir haben da einen super Browser,
0:28:21–0:28:22
willst du nicht lieber den brauchen?
0:28:22–0:28:29
Und wenn du halt die Suchmaschine bist, die fast alle brauchen und du deinen
0:28:29–0:28:34
Nutzer empfiehlst, die ganze Zeit, wenn irgendein Firefox hätte Millionen und
0:28:34–0:28:37
Apermillionen zahlen müssen, wenn sie so auf der...
0:28:37–0:28:42
Also mal abgesehen davon, dass du direkt bei überall von der Google Suchmaske
0:28:42–0:28:48
nicht hast, wenn du nicht Google bist, hätte das sonst niemand können.
0:28:48–0:28:53
Und darum ist Chrome am Schluss der dominante Browser geworden.
0:28:53–0:28:57
Das ist doch ein exemplarisches Beispiel von dieser Selbstbevorzugung,
0:28:57–0:28:59
die ja auch da angeprangert wird.
0:28:59–0:29:05
Ein Monopolist kann sich in allen Bereichen, wo er vielleicht noch nicht Monopolist
0:29:05–0:29:07
ist, kann er sich bevorzugen.
0:29:07–0:29:13
Also sei es, wenn du Hotelauswahl anzeigst, sei es, wenn du Flüge verkaufst,
0:29:13–0:29:14
wie ja Google das auch macht,
0:29:15–0:29:19
kann sich Google überall selber bevorzugen, Sei es auf Android sowieso,
0:29:20–0:29:27
oder Chrome wascht die Hand von der Suchmaschine und die Suchmaschine wascht die Hand von Chrome.
0:29:27–0:29:31
Also ich finde, da sieht man das schon recht deutlich.
0:29:32–0:29:36
Also, etwas zuerst mal, was ich wirklich cool finde, sonst sind wir uns in dem
0:29:36–0:29:37
Endeffekt. Ja, das stimmt.
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Kann ich jetzt auch gerade denken. Ich habe eine Kritik bekommen,
0:29:39–0:29:42
ich bin immer so harmonisch. Und jetzt mal nicht.
0:29:42–0:29:48
Jetzt sind wir uns mal nicht einig. Also ich kann irgendwann von Firefox auf
0:29:48–0:29:52
Chrome gewechselt, weil es für mich einfach, ich glaube eins war es bei Chrome,
0:29:53–0:29:58
vielleicht spielt ihr wieder in den Händen mit dem Sync, hat alles geklappt und so.
0:29:58–0:30:05
Also für mich ist einfach irgendwann der Chrome privat, der primäre Browser-Botel
0:30:05–0:30:09
hat, im Geschäft ist Edge, wo ich halt alle meine Dinge habe, aber ja.
0:30:10–0:30:15
Und das eine ist einfach, dass jetzt jemand einen Browser wechselt.
0:30:16–0:30:19
Die jetzt nicht wie wir sind, da braucht es schon relativ viel,
0:30:19–0:30:23
ich halt auch, als meine Eltern angefangen haben, habe ich dann halt den Chrome
0:30:23–0:30:27
drauf getan, weil ich gefunden habe, es ist in meinen Augen der beste Browser
0:30:27–0:30:31
für sie, dass ganz klar Firefox und was es alles gibt,
0:30:31–0:30:36
wie heisst es, Ace, Vivaldi, die haben sicher auch ihre super Vorteile,
0:30:36–0:30:41
aber jetzt gerade für jemanden, ja, auch meine Eltern sind halt im Google-Universum,
0:30:41–0:30:42
soll ich jetzt sagen, gefangen?
0:30:42–0:30:46
Ja, gefangen. Also ja, hast du wieder recht, ja, weil eben, wenn ich jetzt bei
0:30:46–0:30:50
der Mutter muss sagen, hey, du musst deine Gmail-Adresse jetzt irgendwie zu
0:30:50–0:30:53
Outlook.com ziehen, ja, viel Spass.
0:30:55–0:30:59
Ja, genau, aber das ist doch, das sind die Login-Mechanismen, oder?
0:30:59–0:31:04
Und ich, aber jetzt muss ich noch schnell, es ist schön, dass wir so intensiv
0:31:04–0:31:09
diskutiert haben, wir haben für ganz viele Fragen fast keine Zeit mehr,
0:31:09–0:31:12
ich will noch schnell das nachdenken, was ich angekündigt habe.
0:31:12–0:31:15
Also es hat tatsächlich erfolgreiche Aufspaltungen gegeben.
0:31:15–0:31:20
Standard Oil in den USA 1911, das war John D. Rockefeller.
0:31:21–0:31:28
Der hat tatsächlich auch, ich glaube, da kommt auch so die Vorstellung von dem Kapitalismus her.
0:31:28–0:31:32
Und Dagobert Duck, das sind so Rockefeller-Figuren.
0:31:33–0:31:36
Das sind wirklich so die Ultrakapitalisten von der ersten Stunde gewesen.
0:31:36–0:31:45
Der hat das ganze Ölgeschäft beherrscht und das wurde dann aufgeteilt in 34 separate Firmen.
0:31:46–0:31:51
Und ExxonMobil, Chevron sind unter anderem dann aus dem herausgegangen.
0:31:52–0:31:56
Und man sagt, das war aus heutiger Sicht eine erfolgreiche Aufspaltung,
0:31:56–0:32:00
weil sie eben den Wettbewerb in dem Ölmarkt gefördert hat.
0:32:00–0:32:08
Das Gleiche ist dann passiert mit AT&T in den USA 1984. Die hatten eine riesige Monopolstellung.
0:32:09–0:32:13
In Kanada und den USA waren lange Zeit die grösste Telefongesellschaft.
0:32:14–0:32:19
Auch die grössten Kabelfernsehbetriebe hatten über eine Million Mitarbeiter.
0:32:21–0:32:27
Und somit lustig, also die kleinen Unternehmen, die dann aufgeteilt wurden,
0:32:27–0:32:29
die haben dann Babybells geheissen.
0:32:29–0:32:34
Die sind dann so nach Sparten aufgeteilt worden.
0:32:34–0:32:39
Und auch dort hat man gesehen, es hat mehr Wettbewerb sinkende Preise gegeben.
0:32:39–0:32:44
Und um das noch schnell zu sagen, wenn ihr wollt, ein flammendes Plädoyer lesen,
0:32:44–0:32:49
zugunsten dieser Aufspaltung, Das ist Ulrich Müller in netzpolitik.org,
0:32:50–0:32:51
verlinkt dann auch in den Shownotes.
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Der sagt, warum Google jetzt zerschlagen werden sollte.
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Das ist ein langer Artikel. Er, der Müller, ist eigentlich so ein Aktivist,
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der sich für ein balanciertes Netz einsetzt.
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Ich finde, der argumentiert recht schlüssig.
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Und ja, wir haben fast keine Zeit mehr. Ich würde sagen, Meta sollte man mindestens auch aufspalten.
0:33:16–0:33:23
Bei Microsoft und dem Cloud-Geschäft versus Betriebssystem und Office könnte
0:33:23–0:33:25
man sich das auch sehr gut überlegen.
0:33:25–0:33:29
Ich finde, da gäbe es interessante Überlegenheiten. Aber sage dir jetzt noch
0:33:29–0:33:35
zum Schluss, wenn man jetzt das Google aufspalten müsste, wie viele Teile er
0:33:35–0:33:40
machen würde und was er wie abspalten würde. Wer möchte anfangen, Digi-Chris?
0:33:41–0:33:46
Ja, dass man vielleicht sicher die Ads, also die ganze Werbesache mal ein wenig
0:33:46–0:33:49
wegnimmt, das ist vielleicht auch klar,
0:33:50–0:33:55
hm, dann wer weiss, vielleicht könnte man sagen, die ganze Infrastructure oder
0:33:55–0:33:56
die, die die ganzen Server betreiben,
0:33:57–0:34:01
dass dann vielleicht auch halt Google, weiss ich nicht was, Suchmaschinen-Datmos-Dienste
0:34:01–0:34:06
einkaufen, dass man die Ads sicher wegbringt, das wäre vielleicht nicht zu tun.
0:34:06–0:34:10
Aber eben, das wird nicht passieren, weil ich es nicht will,
0:34:10–0:34:14
aber Google hat so viele gute Anwälte, die so gut gezahlt wird.
0:34:14–0:34:18
Die werden das so lange rausschieben können, dass dann irgendwann das vielleicht,
0:34:18–0:34:22
vielleicht haben wir dann irgendeinen chinesischen Anwälte, der noch grösser
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ist. Ja genau, das kann das wirklich sein.
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Nicht, dass ich es nicht will, aber es ist ganz klar, du siehst mit der DSGV.
0:34:31–0:34:37
Die haben so viele Anwälte, dass ich sage, wieso habe ich jetzt jemanden,
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den ich nur auf WhatsApp habe, in meinem Facebook.
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Ja, aber eben darum, ich glaube, von mir aus gesehen ist das ein Argument pro
0:34:45–0:34:46
Aufspaltung, weil du sagst,
0:34:47–0:34:51
wenn du sagst Regulierung, dann hast du immer die Anwälte, die die Regulierung,
0:34:52–0:34:55
unterlaufen können, aber wenn du sagst aufgespalten, dann gibt es keine Diskussion
0:34:55–0:34:57
mehr, sondern er wird aufgespaltet.
0:34:58–0:35:01
Kevin, wie würdest du, wo würdest du das Messer oder Tags dazusetzen?
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Wahrscheinlich bei den kostenpflichtigen Diensten. Alles, was kostenpflichtig
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ist, kann man wahrscheinlich relativ easy rausnehmen.
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Die Werbung rauszulösen finde ich relativ schwierig, weil viele Dienste dann
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einfach nicht mehr funktionieren.
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Also wenn man die Werbung aus diesen Diensten rausnimmt, wie finanziert man die?
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Nein, ich glaube, das könnten sie unter den Betrieben, unter verschiedenen Werbeanbietern auswählen.
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Man kann das weiterhin mit Werbung machen, aber es gibt nicht mehr nur Google als Anbieter.
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Und dann wahrscheinlich alle Kommunikationsdienste splitten.
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Das finde ich für den Benutzer interessant.
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Dass das Zeug nicht verfolgen kann, sondern dass Google-Mail von der Suchmaschine getrennt ist.
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Ja, ich würde wahrscheinlich den Browser herauslösen, ich würde Android herauslösen.
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Sind wir bei zwei, dann hätten wir die Suchmaschine, dann sind wir bei drei
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Werbegeschäfte, wir sind bei vier.
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Dann würde YouTube, da müsste man unbedingt.
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Ausschnetzeln. Und dann vielleicht das ganze Analytics-Business,
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mit dem Tracking, das sie einbauen, überall in alle Apps sehen,
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das fände ich auch noch gut.
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Dann würde ich vielleicht Google Maps, warum nicht Google Maps separat?
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Auch dort dürfen sie sich ein bisschen,
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Konkurrenzverträge. Dann so Hotels, also eben das ganze Business mit den Hotels
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und den Flügel und so. Also ich komme etwa auf 8.
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Ich würde sagen, ich würde es Dutzend vollbringen, wenn ich jetzt noch ein bisschen überlegen würde.
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Wenn man dich, genau, lassen wir uns mal den Schüchstern eine halbe Stunde an,
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dann machen wir das schnell.
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Also meine Prognose ist, es werden nicht ein Dutzend Googles entstehen.
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Sie werden jetzt die Berufung einlegen, dann kann sich das noch weiterziehen.
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Und jetzt eine von unseren beliebten Prognosen.
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Haben wir das in fünf Jahren durch? Ist in fünf Jahren Google aufgesplittet
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oder nicht? Was sagt ihr?
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Nein, weil Google hat so viele gute Anwälte und einen Tipp für die Leute,
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die jetzt zuhören, die jung sind und sich ein Studium überlegen,
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als Anwalt, gerade in der IT-Branche, haben eine riesen Zukunft.
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Kevin, in 5 Jahren? Ich glaube nicht, dass man das aufsplittet.
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Also meine Prognose ist, es wird der nächste grosse Spieler kommen und das wird
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dann nicht Alphabet sein,
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also ein Google-Konzern, sondern es kommt einfach der next big thing und vielleicht
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kann man ja dann schon vorher ein bisschen regulieren und sagen,
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hey, finden wir nicht so gut.
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Das ist noch eine lustige Idee, das kann ich mir auch vorstellen,
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dass Google obsolet ist, bevor das Ding durch ist eigentlich.
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Ich habe jetzt das Gefühl, mit KI könnten andere Sachen kommen und Google ist
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nicht genug schnell, weil es ein zu grosser Konzern ist.
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Das wäre ein ironischer Ausgang, aber ich halte dagegen und sage, ich glaube,
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die US-Justiz hat bewiesen, dass das ein Mittel ist und es hat natürlich eine
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politische Komponente, es wird sicher auch vielleicht davon abhangen,
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wie die Wahlen ausgehen.
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Aber ich kann mir gut vorstellen, dass es in fünf Jahren zumindest das Werbegeschäft
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herausgelöst ist und dass das am Anfang mühsam wird sein, aber dann auf längere
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Frist mittelfristig positive Auswirkungen wird haben.
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Wird noch jemand ein letztes? Wir haben es schon überzogen. Zwei Minuten,
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fast drei. Aber ich denke... Können wir noch überziehen?
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Es ist niemand da im Studio. Ich sage, ich müsste jetzt da...
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Mich nimmt Wunder, was habt ihr bei dem Seeweg abgestimmt?
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Ich bin beim Seeweg natürlich dafür gewesen, selbstverständlich. Ich bin alter Linke.
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Seeweg? Kann ich da überhaupt... Ich weiss nicht, ob du es konntest.
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Ist das die Kanton Turi? Oh, das weiss ich auch nicht.
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Es ist darum gegangen, ob man um den See laufen darf oder nicht.
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Und bei gewissen Sachen merke ich, ich bin kommunistischer Diktator,
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es sollte keine Plastikröhrchen mehr geben.
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Man muss den Staat entscheiden, so fertig, es gibt keine Plastikröhrchen mehr.
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Man muss nicht diskutieren, gibt es einfach nicht mehr.
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Aber beim Seeweg habe ich gefunden, nein, geht eigentlich nicht.
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Die Leute haben das Grundstück am See, sie haben das geerbt von ihren Urgrosseltern,
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die die Schweiz gegründet haben. Ja, sie haben geerbt.
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Und jetzt nimmst du das einfach weg, weil du sagst, ja gut, jetzt kommt es der
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Allgemeinheitsgrund. Und da finde ich so, nein.
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Und darum bin ich auch mit dem Google-Ding, ich bin so mega gespalten.
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Auf die einen Seite finde ich ja voll.
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Und auf der anderen Seite finde ich halt so, Marktwirtschaft,
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die haben sich das erarbeitet, die haben sich das ein bisschen grusiger erarbeitet,
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aber sind mit ihren Anwälten...
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Aber der Status, schon seit ewig steht das eigentlich im Gesetz,
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dass die Ufer der Allgemeinheit gehören.
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Also man hat sich einfach vorher nicht an Gesetz gehalten und dann findest du,
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dann darf man halt damit durchkommen.
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Aber die Grundstücke sind ja teilweise uralt.
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Und jetzt habe ich ein Haus, das ist gerade am Wald, mega geil.
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Und jetzt kommt, da möchten jetzt Leute hinsetzen, weil sie finden die Aussicht auch noch lesen.
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Ja, ja, nein, ist wie mies.
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Also ich glaube, jetzt sind wir an der Stelle, wo ich dann für die Wiederholung,
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eine kürzere Version, ob und wir einfach einen Podcast machen.
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Aber ich glaube, es ist fast auch schon gleich.
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Wir könnten mal herausfinden, ob da eigentlich jemand zuhört von der Sendeleitung
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und dann irgendwann mal uns den Saft abdrüllen.
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Aber ich glaube, um das geht es ja genau. Weil die Diskussionen,
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die sind ja nicht, es gibt nicht ein Ja und es gibt nicht ein Nein.
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Es ist nicht einfach, hey, logisch machen wir es so, ist eh klar.
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Darum finde ich das ja auch mega spannend. Weil es gibt so Aspekte,
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die ich finde, ja voll und es gibt Aspekte, die ich so finde,
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nein, es geht eigentlich gar nicht.
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Und irgendwo zwischen hin bin ich und jetzt je nachdem, wie die Argumentation
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ist, finde ich dann so, ja, stimmt schon, aber es gibt halt andere Faktoren.
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Aber jetzt müssen wir doch noch mal zu dem Auferweg zurückkommen,
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es ist zwar schon gewesen, es ist abgelehnt worden, müssen wir mal so sagen,
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weil wahrscheinlich genau so viele Leute,
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in der Schweiz so denken, wie du, Kevin, das ist der Privatbesitz,
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den muss man respektieren und der ist höher als das Kommunistische da.
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Aber wenn man sich das vorstellt, ich meine, es sind meistens Villen,
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die sind ja nicht direkt am See, oder?
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Da musst du ja nicht die Villa abreissen, sondern haben eine riesige...
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Nein, man baut einfach durch den Garten einen Weg.
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Also ich würde sagen, in allermeisten Fällen ist dort einfach eine Wiese und
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die Villa-Besitzer können über diese Wiese laufen und dann dort an dem See zum
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Strand runter gehen und baden gehen.
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Jetzt würde die Wiese nicht mehr direkt an den Strand anschliessen,
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sondern zwischendurch hat es noch einen 1,5 Meter breiten Streifen von Wegen.
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Das ist doch nicht so tragisch.
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Mal fände ich nicht geil. Okay. Das fände ich richtig dumm.
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Okay. Das Grundstück hat mein Urgrossvater.
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Der Uferweg hat selber gegraben.
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Und hat sich noch den Finger abgeschnitten dabei. Das ist meins.
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Und ich will nicht, dass jemand andern da durchlauft.
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Da habe ich ein Problem. Da merke ich so, das geht... Ich habe mir historisch
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einen Lamborghini geerbt.
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Hure geil. Zwei Millionen.
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Das ist etwas Hure exklusives. Mega super. Und jetzt kommen da andere Leute
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zu denken, ich möchte jetzt auch mit dem fahren.
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Nein, aber das ist doch nicht das gleiche. Aber warum?
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Es ist allgemein gut, es ist etwas Historisches, das sollte alle etwas davor
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haben. Nein, es ist meine.
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Ich bin jetzt da wirklich, zuerst bin ich der Kapitalist gewesen,
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der gefunden hat, ich tu die Google-Aufspaltung mit kapitalistischen Argumenten
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begründen und jetzt bin ich aber mehr so der Kommunist und finde,
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ja, aber es ist doch Grund und Boden.
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Wieso sollst du an so einem exponierten Ort, wo du sagst, wie ein See?
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Ein See ist jetzt einfach etwas, das alle in der Gegend wohnen.
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Jeder muss an den See, um auf den See herauszuschauen, seine Seelen baumeln
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zu lassen, sich zu erholen und sich gut zu fühlen.
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Darum ist es wichtig, dass es diesen See gibt und dass alle dort hin können.
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Und das allgemeine Bedürfnis für Erholung und Entspannung überwiegt doch der
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Wunsch eines einzigen, dass ihm niemand durch den Garten läuft.
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Aber jetzt wohne ich in diesem Schiesshochhaus in Zürich. Wie heisst das, der grosse Turm?
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Ich habe die oberste Wohnung, Balkon, geile Sicht über die Stadt.
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Das möchten andere Leute auch mal schauen, weil das ist mega geil.
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Ich möchte das auch sehen, jetzt komme ich zu dir auf den Balkan und gehökeln.
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Ja, aber du kannst doch nicht den See, wo uns von der Mutter Natur geschenkt
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worden ist mit dem Primetower.
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Das ist Aussicht über die Stadt Zürich. Das möchte ich auch haben.
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Ja, aber geil. Ich komme ein bisschen auf den Balkan.
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Ich bin ja nur schnell dort.
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Ich laufe nur schnell durch. Ja. Nicht geil.
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Aber der Vergleich wäre doch irgendwie der Uetliberg-Turm, oder?
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Wenn die Allgemeinheit nicht auf den Uetliberg darf, weil dort einer sein Geschäft
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betreibt, wie hat er geheissen, der Beizer, dort oben?
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Der Josep Fri. Genau. Übrigens, also der Turm gehört ihm und du musst...
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Stimmt, du musst zahlen.
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Enteignen. Schwein. Da wäre ich vielleicht noch das H dafür.
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Nein, und eben, also, ich muss sagen, ich habe auch schon gesehen,
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eben, nein, Gott habe jetzt weniger, er ist ja verstorben. Ja, ist es ja.
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Wobei, eben, gerade beim Uetliberg muss man sagen, also, wo ich noch,
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eben, ich habe ja an den Anwohner, oder wie sagen wir, an der Anrainergemeinde gewohnt, hey,
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das Haus damals im Uetliberg, das ist ein Schrotthaufen gewesen,
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der hat halt was gemacht, also, ja.
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Und ich kenne auch den Bauvorstand in meiner damaligen Gemeinde.
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Ich habe ihn sehr ehrlich, ich habe viele Sachen gemacht, die nicht so gut waren.
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Also nach dem Motto, Baubewilligung? Ja, der hat schon seine...
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Also der hat auch das Recht ein bisschen ausgereizt.
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Ich muss schon sagen, der Uetliberg war jetzt auch eine Weile nicht mehr hier oben.
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Ist ja schön, aber der Uetliberg-Turm ist immer in der Privatsitz.
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Ja, das stimmt. Aber du kannst auch schön über die Stadt schauen,
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wenn du nicht auf dem Turm oder du bist. Was kostet das dort?
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Ja, es kostet etwa 2 Franken, glaube ich. Das habe ich völlig verdrängt.
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Also, du hast ja den grossen Turm, den Suquenz, der drauf ist und der kleine
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Turm, der der Polizeifunk.
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Musst du ein Schöto reinrühren und wenn du jetzt einen Nussgipfel beim Free
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Junior hast, dann kommst du schön da rüber und sonst musst du 2 Stuts reinlassen.
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Und irgendwann, wo halt gemeint Starricke mal irgendwie gesagt hat,
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du musst jetzt deinen Kioskabrisen bürsten, hat er gesagt so,
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nein, jetzt mach ich auf Stur, jetzt ist der Turm nicht mehr gratis.
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Aha, das ist okay, ich verstehe. Er ist sicher noch gratis, weil ich da aufgewachsen bin.
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Wir waren früher mit der Schule in der Turmstunde. Wir liefen auf den Uetliberg und auf den Turm.
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Ich habe das phaserweise auch gemacht. Wo der Turm noch gratis war.
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Also, liebe Freunde, wir haben etwas geschafft, das wir noch nie geschafft haben
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im Nerdfunk. Wir haben fast 11 Minuten überzogen.
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Und wir sind uns einig. Das stimmt. Ich weiss nicht, ob es einen Rüffel geben wird.
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Ich glaube, es ist nicht so schlimm, weil wir haben heute nur Rootsfilter,
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also nur, ich entschuldige mich für diese Formulierung, wir haben Rootsfilter
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Agogo, das heisst, es ist keine moderierte Sendung, aber es ist natürlich Musik.
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Und wenn ihr jetzt fast 12 Minuten auf diese Musik gewartet habt,
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vielen Dank für eure Geduld. Ich entschuldige mich.
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Wir machen das so schnell wieder nicht mehr. Wir leisten alle Abbitte und Und
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wir haben wieder mal den Wunsch erfüllt von einem Hörer, der gesagt hat,
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dann kümmern doch nicht immer so abrupt ab, wenn das Thema eigentlich noch nicht zu Ende diskutiert ist.
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Und ich glaube, es ist immer noch nicht zu Ende diskutiert, aber wir können
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das auch gerne mal in einer der nächsten. Ich glaube, ein Hörer hat auch gesagt,
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ihr seid doch immer alle einer Meinung.
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Das stimmt, das finde ich eben auch nicht gut.
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Und das war es heute mal der Weg.
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Und wenn ihr uns vielleicht in einer Woche wieder gehört, Dann hat das die Stadtfilterregierung
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auch so gesehen und sonst sind wir dann in der Kirche verschwunden.
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Also, gute Nacht miteinander. Tschüss zusammen. Bis bald. Tschüss zusammen.
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Music.

Google hat in einem Kartellverfahren in den USA verloren. Das Bundesgericht in Washington hat in einem wegweisenden Urteil festgestellt, dass der Konzern mit seiner Suchmaschine ein illegales Monopol innehat. Die Wettbewerbshüter haben diverse Möglichkeiten vorgeschlagen, wie dieser Zustand beendet werden kann. Zu den harmlosen Massnahmen, die das Gericht anordnen könnte, zählt eine Anpassung des Geschäftsgebarens. Eine radikale Forderung lautet auf Zerschlagung des Suchmaschinenkonzerns.

Natürlich schöpft Google die Möglichkeiten aus, diesem möglicherweise drakonischen Schicksal zu entgehen. Das soll uns aber nicht daran hindern, schon heute darüber zu diskutieren, was aus Sicht der Kundinnen und Kunden der beste Weg wäre: Würden wir von einer Aufspaltung profitieren? Oder müssten wir, wie Google droht, mit Preiserhöhungen bei Android und bei Online-Dienstleistungen rechnen, die der Konzern querfinanziert?

Und wenn wir schon dabei sind: Sollten wir nicht auch Apple, Microsoft, Amazon und Facebook aufspalten?

Übrigens: Das ist eine denkwürdige Sendung mit gleich zwei Besonderheiten. Erstens waren wir uns so uneinig wie schon seit langem nicht mehr. Und zweitens haben wir so lange überzogen wie überhaupt noch nie.

Die Links zur Episode

Beitragsbild: Geht das Beil nieder – und wenn ja wie oft und wo? (Clay Banks, Unsplash-Lizenz)

Veröffentlicht von Matthias

Nerd since 1971.

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