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Music.
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Bitter Moon mit A Glimpse of Heaven.
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Was soll denn bitte das sein? Das ist kurz, du Holz. Radio statt Filter. 96,3 Megahertz.
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Und das ist Pre-Show, du Holz. Tiggi Chris, fühlst du dich angesprochen?
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Ui, halt, stopp, jetzt.
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Halt, stopp. Jetzt stopp, ja. Entschuldigung, du Holz. Ich habe ein falsches
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Ding gehabt. Aber jetzt ist alles gut.
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Genau, du wolltest noch etwas sagen, Chris? Eben, dass wir mit der 96.3 spätestens
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in zwei Jahren irgendwie mal neu aufnehmen.
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Du meinst halt die Jingles. Ja, ich finde das sowieso doof, das mit diesem Megaherz.
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Wenn der Radiosender hört, dann hast du die Frequenz schon gefunden.
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Aber trotzdem, Kevin hat nicht zu viel versprochen. Die Hühner sind auch da.
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Aber man hört es. Man hört es wahnsinnig, ja.
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Es sind die kleinen Hühner, ganz kleine. Du hast Babys, bist du Hühnervater geworden?
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Ich bin schon hundert Mal Hühnervater geworden, aber ich bin jetzt wieder Hühnervater.
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Ich nehme Hühner halt, ich sammle Hühner.
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Sammeln ist wie, dann hat man nie genug. Ah ja, okay.
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Dann ist es okay, wenn es eine schwierige Menge erreicht hat.
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Bei mir hat es eine schwierige Menge erreicht.
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Was heisst eine schwierige Menge? Du kannst noch nicht davon leben,
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aber es sind so viele, dass du dich jeden Tag ernsthaft um sie kümmern musst.
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Es sind über 40. Ui, 40? Eben, das ist eine schwierige Menge.
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Ja, ich sehe es. Und diese Babyhühner hier, das ist eine Rasse,
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die ich noch nie vorher gehört habe.
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Und ich bin per Zufall an Bruteier angekommen von dieser Rasse.
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Und ich dachte, muss ich haben. Das ist cool, dass niemand es hat.
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Hast du schon Namen für all diese 40?
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Es hat einen Bruno. Einen Bruno? Es hat einen Bruno, es hat einen Simba,
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es hat das Bumerli und es hat den Aufschauvogel.
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Der Aufschauvogel, also die Geschichte davon ist, das Problem ist,
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wenn sie ausschlüpfen und sie schlüpfen,
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das Ei liegt verkehrt. Dann haben sie mega lange bis sie checken was oben und unten ist.
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Und dann gibt es Küken, die schlüpfen, wo dann eigentlich der Kopf immer ganz
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hinten auf den Rücken liegt und dann fallen sie eigentlich auf den Rücken.
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Und dann sterben sie. Das ist wirklich so, das ist nicht geil.
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Ah, sie sterben dann sogar?
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Ja, sie können sterben an dem, genau. Und der Uferluagifogel war eben so einer.
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Der hatte genau das Problem. Und ich versuche dann immer den in die Socken reinzutun
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oder in WC-Papier einzuwickeln, damit er nicht rauf schaut.
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Und der hat es geschafft, der ist gesund, der rauf schau Vogel.
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Also das klingt schon nach einem Film, der dann vielleicht einen Oscar bekommen
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würde, wenn man da, du als Hunde-Papa, äh Hunde sage ich, als Hühnerpapa,
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Als Hunde. Der muss alles machen, um seine Hühner zu retten.
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Wir haben ein wahnsinnig dicht gedrängtes Programm in dieser Pre-Show.
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Eigentlich müssen wir wahrscheinlich mal umgekehrt. Wir machen nur sechs Minuten
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Tech und den Rest dann alles Pre-Show.
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Ich wollte noch erzählen, dass ich jedes Mal etwas Abenteuerliches erlebe,
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wenn ich in ein Studio komme.
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Auf der Zürcher Strasse beim Neuwiesenzentrum ist ein Auto, das so ein Ding umgefahren hat.
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Eine Ampel. Das fand ich recht abenteuerlich.
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Ich hätte mich als Polizeireporter betätigt, wenn ich nicht sofort losrennen musste.
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Dann hat mir Digi Chris gesagt, ich müsse bereit sein, Musik zu spielen.
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Digi Chris, ich mache das in deinen Wunsch. Es ist mir Befehl. Ja, komm.
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Also du musst uns aber noch schnell sagen, was das eigentlich ist.
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Das ist ein Kollege, der super Queries im SAP BW schreiben kann und er kann
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auch Songs schreiben, Basses mit Bad Ray.
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Music.
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No one has a clue, das könnte unsere Hymne sein, Digi Chris.
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Jetzt musst du nochmal sagen, wer das war.
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Das waren Basses mit Bad Ray. Genau, Better Days und jetzt kommt die beste Sendung, könnte man sagen.
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Music.
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Wir schalten knallhart auf Tech um nach dieser Pre-Show und kommen zu der EU.
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Die EU zwingt nämlich die Tech-Konzerne zur Öffnung.
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Seit letzter Woche gibt es die Möglichkeit für iPhone-App-Stores von Drittanbietern.
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Wie funktionieren die? Was bedeutet die Öffnung, wenn es dann eine ist für Nutzerinnen und Nutzer?
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Und warum hagelt es dann jetzt trotzdem? Trotzdem, sie öffnet sich und es hagelt
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trotzdem Kritik an Apple.
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Kevin, hallo Kevin, hast du diese Sache verfolgt? Hast du eine Ahnung,
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über was wir heute Abend reden?
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Nein, ich habe keine Ahnung. Ich denke, ich komme einfach wieder mal dazu,
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weil ich immer gefehlt habe in letzter Zeit.
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Du bist krank gewesen, du bist entschuldigt. Du steckst hoffentlich nicht deine Hühner an.
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Vielleicht haben die... Ah, hast du vielleicht die Hühner...
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Vogelgrippe. Vogelgrippe.
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Ich habe eigentlich Vogelgrippe. Dann ist es besser, wenn du nicht ins Studio
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kommst, ehrlich gesagt.
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Also, du hast es nicht verfolgt, das ist schon mal eine gute Frage.
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Ich habe es am Rande verfolgt, ich habe mitbekommen, was läuft.
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Nein, das stimmt wahrscheinlich nicht, viele Leute haben es wahrscheinlich gar
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nicht mitbekommen. Nein, ich glaube nicht.
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Wahrscheinlich habe ich es ein wenig verfolgt. Gut, dann bist du der,
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der, so sagen wir, sichtweise von den unvoreingenommenen Anwenderinnen und Anwender in dieser Sendung.
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Aber der Digi-Chris sieht so aus... Ich habe nicht wirklich eine Ahnung,
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aber eine Meinung. Das ist immer gut.
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So gehört sich das heutzutage.
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Digi-Chris, ich nehme an, du bist voll in dieser Materie drin, oder?
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Ja, natürlich. Auch die Podcasts, die ich höre, wenn man eine CT liest,
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kommt man davon mit. Aber wir können jetzt schon spoilern.
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Wir sind ja nicht in der EU, daher ändert sich für die Schweizer.
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Gar nichts. Genau. Vorläufig zumindest. Noch nicht. Genau.
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Ich fasse mal die Ausgangslage zusammen.
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Wir haben dann auch Links. Ich habe viel geschrieben über das.
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Wir haben dann auch die Links in den Show Notes.
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Und eben, also seit März, seit diesem Monat, lässt Apple in den EU,
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so muss man es sagen, Stores von Drittanbietern zu. Es gibt noch keine solche.
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Es gibt Ankündigungen. Und damit stellt Apple die Anforderungen des Digital
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Markets Act, DMA kurz genannt, das Gesetz der EU umsetzen.
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Die sagen nämlich, wenn sie so als Gatekeeper, Apple ist ein Gatekeeper,
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das heisst, sie haben so viel Einfluss auf diesen Markt, dass sie eigentlich
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sagen können, was läuft und was nicht.
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Und diese Gatekeeper will man zwingen, sich aufzutun, dass auch Konkurrenten
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eine Chance haben, dass Wettbewerbsvorteile ausgleichen werden.
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Das passiert dann auch an anderen Orten, z.B. über WhatsApp muss ich da öffnen
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für andere Messenger, die müssen dann so interoperabel werden, d.h.
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Man kann dann WhatsApp zu anderen Messenger rausschreiben und zurück.
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Und das ist ja eigentlich noch gut.
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Und eben, jetzt muss man allerdings wahrscheinlich ernsthaft darüber reden,
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wie Apple diese Öffnung umgesetzt hat. Man könnte sich einfach vorstellen,
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dass die beste Lösung wäre, man macht es so, wie z.B.
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Android das macht. Wenn man dort will, kann man einfach eine App auch frei aus
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dem Internet herunterladen, die auf sein Android drauf tut.
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Man muss dann irgendwo ein Häkchen setzen, dass man das machen will und dann darf man das.
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Wie Windows oder Mac kannst du auch einfach Software herunterladen und installieren.
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Und so hätte ich mir das eigentlich vorgestellt. Aber so ist es ja nicht, Chris. Chris.
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Hilfe, wenn du das machst, kommst du doch 100'000 Viren übernehmen.
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Was mir auch ganz klar war, als wir gesehen haben, wo es hingeht,
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ich nehme an, Apple wird nicht nur einen Lawyer, einen Anwalt angestellt haben.
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Nein, gar nicht. Die werden das Gesetz 100'000 Mal durchgelesen haben und natürlich,
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dass sie so auf Spitzen getrieben haben, dass sie genau so weit gehen können,
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vielleicht noch ein bisschen weniger, aber dann,
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traut sich vielleicht auch wie heisst sie, Margaret Vesta Gerdat.
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Die Wettbewerbsministerin von der EU. Ich weiss auch nicht, wie man sie ausspricht,
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aber ich weiss, wer du meinst.
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Dass sie das so machen und ja, es ist klar, du kannst auch auf dem Mac,
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selbst auf dem Mac kannst du ja grundsätzlich irgendwas runterladen.
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Der Mac fragt dich halt dreimal gut.
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Ich glaube, unter Windows, man kann es heutzutage sogar Windows so so konfigurieren,
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dass er standardmässig nur den Store braucht und man kann sagen,
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das ist aber eine Wahlfreiheit, wenn jemand sicher sein will.
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Und ich glaube, das ist eine Tatsache, dass man so die Sicherheit wirklich erhöht,
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wenn man nur Sachen, Software aus diesen Stores bezieht.
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Aber wenn man das nicht will, kann man es auch anders machen.
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Bei Windows gibt es einen lustigen Effekt, wo ich auch schnell sagen kann,
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wenn du einen Server hast, ich sage jetzt immer ein Unternehmen,
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das kann jedes Unternehmen sein, klar, mit dem Admin-Account darfst du nicht
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ins Internet, das macht auch Sinn, dann lädst du dir halt irgendwie die Software,
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runter, kopierst sie rüber, und dann, ich glaube Windows Smart Screen heisst
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das, weil mit Microsoft reden.
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Erreicht der Microsoft Server nicht und ja, nicht installieren.
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So können sie dann auf dem iPhone kommen, weil, eben wie gesagt,
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ich glaube, dass man versteht, wenn wir zwei eine App schreiben wollen,
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dann müssen wir bei Apple so einen Developer, einen Entwickleraccount haben.
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Ja, genau, den zahlen wir schon mal.
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Ich glaube, 99 Stutz, jetzt machst du ihr eine App, ich sage jetzt,
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was ich weiß, für den Kevin einen Hühnercounter, also wo du kannst...
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Schau, ob da alle Hühner da sind. ...die Hühner zahlen.
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Und sofern die App jetzt kein Schabernack macht, gibst du die Apple Die meisten
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sind automatisiert und schaue einfach, ob sie nicht heimlich auf die Kamera zugreifen.
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Sonst kommt sie in den App Store.
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Dass es wahrscheinlich nicht so viele Hühnerbesitzer gibt, wird Kevin seine
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App dann irgendwo unter wahrscheinlich ferner Leifen sein.
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Das wissen wir nicht, also ich könnte mir vorstellen, vielleicht muss er noch
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etwas Gamification trainieren und dann wäre das ein riesen Renner.
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Du kannst sie kombinieren mit einem Moorhuhn oder so.
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Mit einem Moorhuhn abknallen? Nein, das habe ich jetzt nicht gesagt,
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das nehme ich zurück, ich bin auch ein Tierfreund. Also, genau. Augmented Reality.
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Ja, das stimmt. Aber es ist natürlich schon so, dass Apple gewisse Sachen nicht zulässt.
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Wahrscheinlich ist das eine ganze Menge. Sie haben auch die ungeschriebenen Gesetze.
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Also gewisse Sachen machst du als Entwickler einfach nicht, wenn du das Gefühl
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hast, das könnte nicht durchkommen.
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Weil du willst nicht 100 Stunden oder 200 Stunden in eine App investieren,
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wo dann Apple sagt, und sie müssen ja nicht weiter begründen.
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Sie können einfach sagen, wir wollen die App nicht und fertig,
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und dann kommt sie nicht ins Store.
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Und das ist tatsächlich, ich glaube, es gibt schon einige Genres,
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also es gibt zum Beispiel viele Utilities, die es einfach nicht gibt,
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die es auf anderen Plattformen gibt.
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Es gibt keine Emulatoren, es gibt keine.
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Und es gibt wirklich alles Hardware-nahe, so dicke Apps gibt es nicht,
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und Und da kann man sich schon vorstellen,
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dass wenn das aufgemacht wird, dass dann neue Ideen und neue Programme entstehen.
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Ist so, wie klar, alles was ihr mir jetzt ein bisschen als Copyright gebt,
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also du wirst kein Mickey Mouse Spiel haben dürfen wegen Disney.
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Mickey Mouse, der ursprüngliche Steamboat-Willy ist zum... Oder sagen wir halt Simpsons oder so.
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Dings hat das darfst du nicht, natürlich alles was ein bisschen mit Haut zu
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tun hat, darfst du auch nicht. Genau.
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Und was auch ganz spannend ist, wenn du jetzt findest, es ist vielleicht…,
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Eine gute Idee, auf deiner Apple-Watsch auf der Krone deine iPhone-Kamera auszulösen.
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Soviel ich weiss, lässt Apple auch nicht so, wie du gesagt hast,
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was Hardware-näufig ist.
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Genau, und das können sie vielleicht immer noch unterbinden,
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indem sie einfach die Schnittstellen nicht freigeben am iPhone.
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Also Kevin, wir haben herausgefunden, dass du so ein bisschen den,
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wie soll ich sagen, der, der nicht so mit Feuer und Flammen ist für das Thema,
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kann man sagen, interessiert dich das?
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Hättest du das Bedürfnis für einen zusätzlichen App Store oder dass du einfach
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frei kannst, Software installieren bei deinem iPhone?
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Ich habe mir das lange überlegt und ich weiss manchmal nicht,
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warum würde... Also ich verstehe, dass Apple gewisse Sachen reguliert, die scheisse sind.
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Also vielleicht möchte ich jetzt halt mal eine nackte Frau auf meinem Telefon anschaue.
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Das ist okay, das geht einfach mal grundsätzlich nicht. Da verstehe ich es.
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Aber bei anderen Apps habe ich manchmal das Gefühl, es ist auch okay,
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dass die das nicht in den App-Store schaffen, weil die wirklich schlecht sind.
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Und ich weiss auch nicht, werden dann die anderen Shops gar nicht reguliert?
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Werden die anders reguliert? Kommt dann einfach eine andere Instanz, die kontrolliert?
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Gibt es einfach einen Freipass?
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Aus meiner Laufbahn ist es einfach so, dass die meisten Probleme,
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die ich mit Android-Telefonen hatte, entstanden sind, weil sich die Leute irgendwann
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an den Götter aus dem Internet abgeladen haben.
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Das ist das Beste. Es wäre ein mega gutes Programm. Es läuft einfach nicht, aber es wäre mega gut.
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Und dann weisst du, das Telefon macht irgendetwas, aber es funktioniert nicht mehr.
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Und darum finde ich, dass Regulierungen gar nicht so schlecht sind.
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Genau. Wir sind da wirklich schon an einem zentralen Punkt.
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Ich glaube, ich fände es einfach mal grundsätzlich gut, dass man diese Freiheit
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hat, egal ob man sie nutzt oder nicht.
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Das ist ja eigentlich schön an Freiheit, dass du diese Freiheit nicht nutzen kannst.
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Und das glaube ich wäre schon entscheidend.
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Und deine Frage, nein, also die Trittstores sind überhaupt nicht unreguliert,
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sondern auch dort macht Apple Vorschriften, dass sie die Anbieter mit gewissen Standards einhalten.
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Was Qualität angeht, was Datenschutz und so angeht.
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Und ich finde, da tut sich dann wahrscheinlich schon ein riesiges Feld für Konflikte auf.
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Aber ist dann die Freiheit, die du jetzt gerade...
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Hast, ist ja dann schon wieder weg. Ja, also eben, ich glaube,
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wir müssen darüber reden, ob diese Freiheit überhaupt vorhanden ist.
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Und da gibt es, ich spoilere jetzt, da gibt es so ganz viel Apple-Kritiker, die sagen, nein,
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Apple hat wirklich einfach alles daran gesetzt, dass alles so bleibt,
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wie es ist, indem sie die Alternativen so unattraktiv machen, wie überhaupt möglich.
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Also es muss zuerst einmal, wenn du so einen Store starten willst,
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musst du dich beglaubigen und musst sagen,
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jawohl, ich halte mich an die Regeln grundsätzlich von Apple,
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dann musst du eine Zahlungsgarantie von einer Million Euro bringen von einer Bank, die sagt,
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sie würden, wenn du eine App hast, die dann irgendwie ein Problem anrichtet,
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dass du vielleicht auch gerade stehen könntest oder so, dann ist die Core-Technology-Fee,
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die haben sie eingebaut, das ist das Ding,
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also Apple verdient auch an diesen Drittstores mit, weil sie sagen,
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wir haben ja all die Programmschnittstellen und die Werkzeuge zur Entwicklung
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dieser Software bereitgestellt.
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Also wenn wir, 1 Million Downloads hast du gratis, aber ab der 1 Million und
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ersten App-Installation musst du uns 50 Cent pro Installation zahlen.
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Ist schon mal, glaube ich, für so etwas wie F-Droid oder so,
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das wäre etwas, das ist ein toller Store, den es für Android gibt,
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wo all die Open-Source-Sachen drin sind, ist wahrscheinlich dann schon mal keine Option, oder?
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Oder würdest du jetzt unter diesen Umständen die Christen Store aufmachen?
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Wenn ich jetzt ein Game hätte, das Fortnite heisst, vielleicht schon, aber sonst nicht.
0:17:20–0:17:24
Ich glaube übrigens, sie haben jetzt auch auf Druck von der EU bei dieser Million
0:17:24–0:17:27
ein Bier ein bisschen zurückgerudert.
0:17:29–0:17:32
Ich glaube, wenn auch Apple natürlich, die haben einfach geschaut,
0:17:32–0:17:36
wahrscheinlich wie ein kleines Kind, das schaut, wie kann ich es jetzt am Abend
0:17:36–0:17:41
mit meinem Backup wie kann ich es auf die Spitze treiben bis dann halt die Eltern
0:17:41–0:17:43
sagen, so es ist fertig und,
0:17:44–0:17:48
wie gesagt, Apple wird nicht nur einen Anwalt haben, die werden das ganz ganz
0:17:48–0:17:50
klar durchexerziert haben bis dann mal sagen, nein,
0:17:52–0:17:57
jetzt gehen wir halt irgendwie ich weiss gar nicht, was die höchste EU-Gerichtsinstanz
0:17:57–0:18:01
ist aber ja, jetzt gehen wir halt so weit Ja, also ich weiss es nicht,
0:18:01–0:18:04
ob sich dass sich die EU nicht von dem auch provoziert fühlt.
0:18:04–0:18:06
Bis jetzt hat man noch nichts von ihr gehört.
0:18:06–0:18:10
Ich, wenn ich bei der Frau, jetzt weiss ich schon wieder nicht mehr,
0:18:10–0:18:14
wie sie heisst, wir lassen uns nicht auf den Test aus, ich gehe es nachher anschauen.
0:18:16–0:18:20
Ob die sich nicht ein bisschen provoziert fühlt. Weil mein Eindruck ist schon,
0:18:20–0:18:22
Apple probiert einfach wirklich,
0:18:23–0:18:28
umzusetzen nach dem Buchstaben des Gesetzes, aber so unattraktiv und es so...
0:18:29–0:18:35
Einfach alles ausreizen, dass jeder App-Entwickler, der die Wahl hat,
0:18:35–0:18:39
soll ich jetzt meine App in einen alternativen Store stellen oder in einen normalen Store?
0:18:40–0:18:42
Der sagt, ich nehme doch den normalen Store, ich bin ja nicht blöd,
0:18:42–0:18:45
wieso soll ich mir all den Ärger machen?
0:18:46–0:18:49
Und eben, ich glaube, es gibt dann auch Einschränkungen als Entwickler,
0:18:49–0:18:53
wie häufig du hin- und herwechseln kannst. oder du darfst auch nicht zum Beispiel,
0:18:53–0:18:57
glaube ich, in verschiedenen Stores darfst du auch nicht sein oder so.
0:18:57–0:19:00
Es ist wirklich einfach unattraktiv.
0:19:00–0:19:04
Ja, und eben, wenn wir das jetzt ganz klar sagen, wenn ich jetzt so schaue,
0:19:04–0:19:08
ich sage jetzt so normalisches oder sage jetzt einfach 0815 User,
0:19:08–0:19:12
die ich so in meinem Umfeld habe, wo jetzt nicht gerade Arbeitskollegen sind,
0:19:12–0:19:15
ja, die haben, ich sage jetzt auf jeden Fall Smartphone, Android oder IOS,
0:19:16–0:19:20
die haben halt WhatsApp, SBB, Tagi, vielleicht tatsächlich auch Twitter, Twitter, Gmail,
0:19:21–0:19:24
ja, vielleicht hat halt mal jemand noch so eine exotische App, aber das...
0:19:24–0:19:26
Die vermissen nichts, kann man sagen.
0:19:27–0:19:32
Ja, und klar, die Leute, die halt, die, die am Morgen im Zug sind,
0:19:32–0:19:35
die wahrscheinlich Fortnite spielen wollen, ja, vielleicht die würden tatsächlich
0:19:35–0:19:36
sich die Alternative App Store
0:19:36–0:19:39
draufpappen, das können wieder Fortnite auf meinem iPhone spielen im Zug.
0:19:40–0:19:45
Genau, also wenn man schon mal einen Ausblick wagen will, wie erfolgreich das
0:19:45–0:19:50
jetzt so, wie die Alternative Stores heute da stehen, eben Ich rechne damit,
0:19:50–0:19:54
dass Deo findet, dass es uns zu wenig offen ist.
0:19:54–0:19:57
Ihr müsst da noch mal überbüchen und dann geht es wahrscheinlich ein jahrelanges
0:19:57–0:20:01
Teil ziehen und vielleicht haben wir dann in fünf Jahren oder in zehn Jahren
0:20:01–0:20:05
sind wir dann an einem Punkt, der ein bisschen besser ist. Aber ich würde sagen, es geht noch lange.
0:20:05–0:20:08
Ich glaube, jetzt im Moment ist es wirklich so.
0:20:09–0:20:13
Die allermeisten Leute werden das nicht brauchen. Es müsste irgendeine Knaller-App
0:20:13–0:20:16
geben, die man sagt, die gibt es jetzt nur in diesem Store.
0:20:16–0:20:21
Und dass es aber unter diesen Umständen irgendeine Knaller-App in so einem Drittstore
0:20:21–0:20:24
entsteht, das sehe ich nicht so richtig.
0:20:24–0:20:29
Nein, und selbst wenn es die gibt, muss man ganz genau die Konsequenzen anschauen.
0:20:29–0:20:33
Kann ich zum Beispiel, wenn ich jetzt zum Epic Store gehe, zum Beispiel eben
0:20:33–0:20:39
für Fortnite, kann ich dann meine SBB-App zum Beispiel Spiel oder 20 Minuten App noch brauchen.
0:20:39–0:20:45
Da habe ich noch nicht ganz verstanden, ob du aus zwei Stores kannst. Ich glaube schon.
0:20:46–0:20:50
Ist es nicht so, die gleiche App kann zweimal da sein?
0:20:50–0:20:55
Ich glaube, das stelle ich mir auch so vor, ja. Aber das wissen wir noch nicht
0:20:55–0:20:56
so genau, wie dann die Details sind.
0:20:57–0:21:00
Und eben, auch das Prozedere ist dann umständlich. Da musst du zuerst,
0:21:00–0:21:05
glaube ich, ein Hörchen setzen, dass du die dritten Stores zulassen willst.
0:21:05–0:21:09
Dann musst du die Store-App App aus dem normalen Store herunterladen und dann
0:21:09–0:21:13
kannst du mit dieser App die App herunterladen, die du eigentlich wolltest.
0:21:13–0:21:18
Und in diesem Prozess sagt Apple natürlich noch etwa dreimal «Du,
0:21:18–0:21:21
es ist ganz gefährlich, was du hier machst. Willst du das wirklich machen?
0:21:21–0:21:25
Du riskierst dich.» «Ihr iPhone wird schmelzen.» «Ja, genau.
0:21:25–0:21:32
Und deine Renten und dein Haus und dein Bötchen riskierst du auch noch und.
0:21:34–0:21:41
Kevin, es klingt unattraktiv, aber wenn du jetzt die EU wärst,
0:21:41–0:21:43
was würdest du sagen? Ist das okay, das ist das, was wir wollten?
0:21:44–0:21:46
Oder ihr müsst dann nochmals über die Bücher?
0:21:47–0:21:50
Es ist doch sowieso immer ein Kompromiss bei solchen Geschichten.
0:21:51–0:21:55
Man hat eine Idee, wie die Welt funktionieren sollte, im Sinne von wir möchten
0:21:55–0:21:59
etwas öffnen. Dann hat man aber einen privatwirtschaftlichen Konzern,
0:21:59–0:22:00
der möchte das auf keinen Fall.
0:22:01–0:22:05
Und jetzt landet man dann wahrscheinlich bei irgendeiner Kompromisslösung,
0:22:05–0:22:15
die wahrscheinlich irgendwann im Sand verläuft und eigentlich gar nicht gangbar ist.
0:22:15–0:22:20
Also wahrscheinlich kommt es dann so weit, dass ich mir den zweiten App Store
0:22:20–0:22:24
installiere, dass ich dieses spezifische Spiel spielen kann.
0:22:24–0:22:30
Aber dem Endanwender ist das scheissegal woher das Zeug kommt.
0:22:30–0:22:34
Und ich glaube nicht, dass es dann irgend einen gibt, der sagt,
0:22:34–0:22:40
als Gegenbewegung gegen Apple gehe ich jetzt in alternative Store.
0:22:40–0:22:45
Das wird es nicht sein. Es wird schlussendlich nur um, es geht um Kohle.
0:22:46–0:22:48
Ich glaube, Kohle ist ein gutes Stichwort.
0:22:50–0:22:57
Die sogenannte Apple-Tags. Ich glaube, was Steve Jobs vor einigen Jahren der
0:22:57–0:22:59
App Store vorgestellt hat, 2008,
0:23:00–0:23:04
hat es ja geheiss, wenn du 10 Franken für deine App verlangst,
0:23:04–0:23:09
kommen mir 3 Franken über und du bekommst 7 Franken über. Einfach mal für die Initial-App.
0:23:10–0:23:13
Und dann irgendwann sind die sogenannten In-App-Käufe gekommen.
0:23:13–0:23:17
Das heisst, wenn du jetzt zum Beispiel, man kann sagen, ich glaube,
0:23:17–0:23:22
sie machen es nicht, die App vom Tagi, du verkaufst dort ein Abo,
0:23:22–0:23:27
dann holt Apple von dieser, es ist ja eine reine Finanztransaktion, 30%.
0:23:27–0:23:31
Und wenn man jetzt schnell denkt, wenn ich an der Tankstelle für 100 Franken
0:23:31–0:23:36
Benzintank und meine Mastercard angebe,
0:23:36–0:23:41
und ich habe die Mastercard 2%, also vielleicht wäre es auch schlauer gewesen,
0:23:41–0:23:45
einfach dort bei dem Prozentsatz, also ich rede jetzt nur von diesen In-App-Käufen,
0:23:45–0:23:48
also von diesen Transaktionsgebühren, wenn man dort vielleicht ein bisschen
0:23:48–0:23:52
angesetzt hätte, weil ich finde die 30% für In-App-Käufe echt unverschämt.
0:23:52–0:23:57
Die ist unverschämt und sie ist auch gar nicht zurückgegangen.
0:23:57–0:24:03
Und wie du sagst, Chris, es hat sich auch dann ausgedehnt auf Tabos,
0:24:03–0:24:04
also auf wiederkehrende.
0:24:06–0:24:12
Die Umsätze macht Apple durchs Band weg die hohle Hand und das ist natürlich absolut komfortabel.
0:24:12–0:24:16
Ich verstehe, dass sie das nicht aufgeben wollen, aber man kann sich schon fragen,
0:24:17–0:24:22
also wenn du überlegst, ob das ein Wettbewerbshindernis ist und eigentlich schädlich
0:24:22–0:24:26
für den freien Markt, dann kann man ganz klar bejahen.
0:24:26–0:24:30
Also Apple hat ja dann auch diese Buße von 1,8 Milliarden bekommen,
0:24:30–0:24:36
weil sie gesagt haben, auch mit den Mechanismen des Stores haben sie sich eindeutig
0:24:36–0:24:39
bevorteilt, selbst gegenüber Spotify.
0:24:40–0:24:45
Weil sie natürlich in diesem Streaming-Geschäft der Streaming-Apps viel bessere
0:24:45–0:24:47
Karten gehabt haben als ihre Konkurrenten.
0:24:47–0:24:51
Und das kann man glaube ich ganz klar sagen, das ist wettbewerbsschädlich,
0:24:51–0:24:55
das ist eigentlich nicht das, was man haben möchte, aber ich fürchte auch,
0:24:55–0:24:58
wenn wir vielleicht ein bisschen grundsätzlich werden, ich fürchte auch,
0:24:58–0:25:02
Auch die EU hat da wahrscheinlich zu lange gewartet oder eben,
0:25:02–0:25:06
wenn du jemanden regulierst, der dann schon so riesig ist und du willst ihn
0:25:06–0:25:10
zwingen, sein Geschäft eigentlich aufzumachen,
0:25:10–0:25:15
dann sitzt er ja immer auf einer Art am längeren Hebel, weil er überall auch
0:25:15–0:25:17
an versteckten Schrauben drehen kann und so.
0:25:17–0:25:20
Also was willst du machen? Ich glaube, wahrscheinlich das einzige,
0:25:20–0:25:23
was du machen kannst, ist wirklich, du musst Du kannst sagen, okay,
0:25:24–0:25:30
wir müssen die Apple aufspalten und sagen, wir regulieren überhaupt nichts,
0:25:30–0:25:33
aber wir sagen zum Beispiel, das iPhone,
0:25:33–0:25:39
die Hardware und die Software müssen von unterschiedlichen Unternehmen hergestellt
0:25:39–0:25:42
werden und die müssen sich konkurrenzieren auf dem freien Markt.
0:25:43–0:25:46
Und dann kannst du auch irgendwie, könnte dann der Teil von Apple,
0:25:47–0:25:50
der die Hardware herstellt, Ihr könnt ja dann auch auf die Idee kommen,
0:25:50–0:25:53
okay, jetzt gefällt uns das iOS aber nicht mehr.
0:25:53–0:25:57
Da haben wir irgendeinen Konkurrenten, der ein besseres Betriebssystem anbietet oder mehrere.
0:25:58–0:26:02
Dann würde wahrscheinlich der Wettbewerb spielen. Wäre das Apple aufspalten, DigiChris?
0:26:04–0:26:06
Ich freue mich eigentlich immer so ein bisschen aufspaltend,
0:26:06–0:26:11
wie denn das, ja, wenn er ein Team Q auf allen drei Unternehmen ist, ja, wenn es einfach,
0:26:11–0:26:16
du siehst es in anderen Buden, da hast du irgendwie, weiss ich was,
0:26:16–0:26:20
UBS Services AG, UBS Wealth Management,
0:26:21–0:26:25
also ich bin jetzt auch nicht so ein Experte, aber ja, aufspaltend,
0:26:25–0:26:28
wahrscheinlich schön und gut, aber eben, wie denn da?
0:26:28–0:26:33
Bei Microsoft stand das wirklich mal zur Debatte, 1999 oder wann das war,
0:26:33–0:26:38
weil man fand, ja, die haben das Betriebssystem, die haben das Office,
0:26:39–0:26:41
die haben den Browser, die haben alles.
0:26:41–0:26:45
Wenn man jetzt da die könnte zwingen, ich weiss nicht, wie man es gemacht hätte,
0:26:46–0:26:51
aber ich finde, man müsste zumindest mal ernsthaft darüber nachdenken und man
0:26:51–0:26:56
könnte es auch als Droh-Szenario in den Raum stellen und sagen, sagen, okay Apple,
0:26:56–0:26:59
jetzt probieren wir es mal so und wenn ihr dann nicht mitmacht,
0:27:00–0:27:01
dann wäre das die nächste Möglichkeit.
0:27:02–0:27:06
Kevin, Apple aufspalten, wäre das etwas, bei Google würde es ja auch irgendwie
0:27:06–0:27:08
auf der Hand liegen, oder?
0:27:08–0:27:16
Suchmaschinen abspalten, das Android abspalten, das würde uns Konsumenten nur nützen.
0:27:18–0:27:28
Wer entscheidet so etwas? Kann man das überhaupt? Ja, das kann man als Wettbewerbsbehörde machen.
0:27:28–0:27:32
Da kann man sagen, ihr habt eine marktbeherrschende Stellung und jetzt müssen wir etwas unternehmen.
0:27:33–0:27:40
Dann heisst es, ihr müsst etwas unternehmen, also splittet ihr das intern auf,
0:27:40–0:27:45
was eigentlich nur eine Geld-hin-und-her-Schieberei ist, aber faktisch überhaupt nichts bewirkt.
0:27:48–0:27:53
Ich glaube, man könnte ja schon zwingen, dass die nicht irgendwie der eine dann
0:27:53–0:27:59
die Holding ist und die Mutter von der anderen, sondern dass die organisatorisch
0:27:59–0:27:59
getrennt werden müssen.
0:27:59–0:28:02
Hat es das schon mal gegeben? Ich glaube, das hat es schon mal gegeben.
0:28:02–0:28:06
Es ist nicht einmal General Electric aufgespalten worden. In den USA.
0:28:06–0:28:11
Ich glaube, da war eben kürzlich mal ein uralter Bond,
0:28:12–0:28:19
der so hiess, wenn diese Operation abgeschlossen ist, habe ich das Monopol für
0:28:19–0:28:23
Drogen und die Telefongesellschaft das andere Monopol. und sonst hat keiner mehr einen Monopol.
0:28:24–0:28:28
Also ich glaube, das ist nicht einmal AT&T gewesen, wo man irgendwo aufgespalten ist.
0:28:29–0:28:34
Aber klar, was Kevin sagt, ich meine, theoretisch, wenn jetzt die EU würde sagen,
0:28:34–0:28:40
eben Apple, das Apple würde sagen, ja okay, pipipipip, off, dann gehen wir halt.
0:28:40–0:28:44
Also das ist die EU würde verlassen, das fände ich sehr spannend.
0:28:44–0:28:47
Ja, also ist jetzt nur so ein Ding, also ich finde es einfach,
0:28:47–0:28:52
wie gesagt, dass du so Unternehmen wirklich komplett kannst aufspalten.
0:28:53–0:28:56
Das stelle ich mir jetzt einfach organisatorisch. Und ja, schaust du wirklich,
0:28:57–0:29:00
dass wenn jemand im Board of Directors bei Apple Hardware sitzt,
0:29:01–0:29:07
dass da nichts und auch seine Frau nicht bei Apple Services sitzt. Also, ja, ja.
0:29:08–0:29:11
Idee ist ja gut, aber wahrscheinlich nicht ganz so einfach.
0:29:12–0:29:15
Also, ich habe nachgeschaut, also nachgeschaut, ich habe Chat-Shippit gefragt,
0:29:15–0:29:18
ob es eben so verfügte Aufspaltungen gibt.
0:29:18–0:29:22
Das hätte man können im Vorfeld von dieser Sendung machen. und du hast AT&T
0:29:22–0:29:24
genannt, 1984 tatsächlich.
0:29:25–0:29:30
Dort hat die US-Regierung einen Antitrust-Prozess geführt und dann gefunden,
0:29:30–0:29:32
sie müssten sich aufspalten.
0:29:33–0:29:36
Die als Baby Bells wurden dann die genannt.
0:29:36–0:29:45
Standard Oil, 1911, wurde auch aufgespalten und bei Microsoft hat man dann gefunden, man könnte.
0:29:47–0:29:51
Das machen, aber man hat es dann nicht gemacht. So richtig ernsthaft, Microsoft.
0:29:51–0:29:56
Aber es ist mehrfach in den USA zur Debatte gestanden, es ist auch schon durchgeführt
0:29:56–0:30:01
worden, aber man könnte sagen, heute wird das nicht ernsthaft erwogen.
0:30:01–0:30:05
Ich habe lustigerweise, erinnere ich mich noch, als das erste Mal,
0:30:05–0:30:10
wo Biden und Trump gegeneinander antreten wollten, dort haben beide gefunden,
0:30:11–0:30:13
sie machen etwas gegen Big Tech.
0:30:13–0:30:17
Sowohl Biden wie auch auch Trump hat das versprochen.
0:30:17–0:30:19
Es ist natürlich mehr oder weniger um Facebook und so gegangen,
0:30:19–0:30:23
aber passiert ist gerade null, oder? Also man kann schon sagen,
0:30:23–0:30:25
Politik schläft ein bisschen.
0:30:26–0:30:29
Also speziell in den USA, aber ich glaube, das kommt auch davon,
0:30:29–0:30:33
wie man in den USA denkt, dass man halt dort einfach, ja, ich weiss nicht,
0:30:33–0:30:37
ob liberal das richtige Wort ist, aber eben, dass man einfach eigentlich den Staat,
0:30:39–0:30:43
libertär ist auch das falsche Wort, aber den Staat möglichst wenig eingreifen soll.
0:30:43–0:30:46
Ich glaube, Wenn du jetzt in den USA bist, dann fragst du dich,
0:30:46–0:30:51
ob wir Facebook tatsächlich zwingen sollten, das und das zu machen.
0:30:51–0:30:55
Ich glaube, ja, da würde ich auch sagen.
0:30:55–0:30:58
Am Schluss läuft es einfach darauf heraus, wie sehr man will,
0:30:58–0:31:03
dass der Staat in die freie Marktwirtschaft eingreift.
0:31:03–0:31:07
Kevin, wie sehr könnte das nach deinem Geschmack passieren?
0:31:08–0:31:10
Dass der Staat eingreift? Ja.
0:31:13–0:31:17
Begeister dich, Klaus. Ja, ich kann wahrscheinlich aufgeben.
0:31:17–0:31:20
Weil die Firmen sehr clever sind.
0:31:21–0:31:25
Wenn ein Staat eingreift, dann wandert man einfach ab und macht es noch immer anders.
0:31:26–0:31:32
Und ich meine, dass wir so etwas nicht im Griff haben, das haben wir während Corona gesehen.
0:31:33–0:31:39
Dass jeder Staat, jedes Land hat anders auf die die gleiche Situation reagiert,
0:31:39–0:31:42
es hat andere Regeln gegeben, weil halt jedes Land anders funktioniert.
0:31:43–0:31:47
Und darum glaube ich, das ist mega schwierig, zu sagen, man spaltet irgendetwas
0:31:47–0:31:53
auf und wenn ich jetzt von, wir gehen jetzt von Amerika aus und die entscheiden
0:31:53–0:31:57
so, in Amerika läuft das so, dann passt das ja wahrscheinlich überhaupt nicht auf Europa.
0:31:58–0:32:01
Und dann haben wir schon wieder, also es wird schon wieder ein Murks.
0:32:01–0:32:03
Darum glaube ich, das funktioniert nicht.
0:32:03–0:32:08
Ich glaube, man müsste es mal ausprobieren und das wäre jetzt ein lustigen Fall,
0:32:08–0:32:10
um einfach mal zu schauen, was dabei rauskommt.
0:32:10–0:32:16
Einfach mal zum Testen. Genau, mal zum Testen. Ich polemisiere da.
0:32:16–0:32:21
Aber ich finde, als Druckinstrument und als wirksame Druckkulisse könnte man
0:32:21–0:32:25
das brauchen, dass jetzt Apple zum Beispiel in diesem Fall ein bisschen ernsthafter
0:32:25–0:32:28
probiert hätte, wirklich das Anliegen umzusetzen.
0:32:28–0:32:32
Ich glaube, man müsste... Jetzt ist es sicher zu früh, um wirklich ernsthafter
0:32:32–0:32:38
darüber zu reden, aber dass es als Möglichkeit im Raum Umstand fände ich auf
0:32:38–0:32:39
eine Art schon noch wichtig.
0:32:40–0:32:44
Die Schweizer, um auch noch auf uns zu reden zu kommen, wir sind einfach so,
0:32:45–0:32:49
Trittbrettfahrer gewesen und die SP hat vor einem Jahr gefragt an den Bundesrat,
0:32:49–0:32:53
ob man nicht auch eine ähnliche Gesetzgebung brauchen würde.
0:32:53–0:32:56
Und dann hat der Bundesrat gefunden, nein, es reicht, wenn die EU das macht,
0:32:56–0:33:02
dann behandeln uns die Konzerne ähnlich wie die Unternehmen in der EU.
0:33:02–0:33:05
Und jetzt der Fall von Apple zeigt, dass es eben nicht so ist.
0:33:05–0:33:10
Von diesen Trittstores können wir eh nichts über Vorläufige sehen.
0:33:13–0:33:19
Auf eine Art wäre es wahrscheinlich der beste Fall, wenn es den Markt regeln
0:33:19–0:33:26
würde und die alternativen Stores so erfolgreich wären, dass Apple das quasi gezwungen wäre.
0:33:26–0:33:28
Dass der Druck so stark wäre, dass
0:33:28–0:33:32
es die am Schluss überall gäbe und sie ernsthaft die Alternative wären.
0:33:32–0:33:37
Aber ich sehe das einfach nicht so. Videos hast du überall, also auf dem iPad
0:33:37–0:33:40
und eben auf der Apple Watch, Vision Pro, Apple TV schon gar nicht.
0:33:40–0:33:44
Genau, die sind einfach zu klein, diese Plattformen. Wie heisst das irgendwie?
0:33:45–0:33:49
Es gibt hier einen lustigen Vlooper, so eine Very Large Online Plattform,
0:33:49–0:33:53
ich glaube, so ein Flop mit einem Vögelchen.
0:33:54–0:33:59
Und ja, ich habe gefragt, was ist eine Very Large Online Plattform? Also ja, wie gesagt...
0:33:59–0:34:02
Wie hat er das jetzt gesagt? Gut gemeint, ist auch schlecht gemacht.
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Oh Gott, ich liege fast mit dem Zitat.
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Ich glaube tatsächlich, wir sollten zwar wieder mal fast schon wieder aufhören,
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aber ich glaube, WhatsApp auf der anderen Seite hat ja dann sehr schnell angefangen,
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diese Öffnung umzusetzen.
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Und dann habe ich mich zuerst ein wenig gefragt, warum sind denn jetzt die so
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bereit für die Interoperabilität?
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Dann habe ich gedacht, ja, weil WhatsApp einfach mehr nützt als der allen anderen.
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Andere, das sind die grössten Messenger.
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Also profitierst du als Grösster doch, wenn du mit den Kleineren kannst interagieren,
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viel mehr, wenn du den Kleineren umgekehrt profitierst.
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Aber ich glaube, wenn Frama oder Signal gesagt hätten, WhatsApp schlägt dich,
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wir wollen sicher kein WhatsApp Interoper...
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Interoper... Ich glaube, das müsste man zungenbrechen. Ja, glaube ich auch. Teilweise.
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WhatsApp wird genug Entwickler haben. Ja, und dass halt der Herr Zuckerberg
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muss sagen, jetzt schreibt mal irgendwie ein API und wenn halt irgendjemand sollte kommen.
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Wir stehen gut da und wir haben sogar die Chance, dass wir die anderen noch
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ein bisschen aussaugen und dann so fast im wortwörtlichen Sinn aussaugen,
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wenn sie mit denen eben interoperabilisieren, falls es das wäre.
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Also ich würde sagen, das Thema wird uns beschäftigen. noch ein,
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famous last word oder vielleicht einfach eine Prognose, Digi-Chris,
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was meinst du, ist Hopp oder Topp die Idee, was Apple jetzt da gemacht hat und
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wird das die EU schlucken?
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Ich denke, wir werden spätestens in unserem digitalen Realitätsabgleich darüber
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reden und hat Flutpotenzial, weil ich glaube, es wird sich, ich sage jetzt mal,
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ausserhalb unserer Bubble, nichts ändern. Ja.
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Kevin, was meinst du, ist das so einen politischen Rohrkrepierer am Schluss?
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Ich glaube, das ist jetzt einfach, man hat das Traktandum abgekökkelt,
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erledigt und somit ist das, ich glaube, das ist ein Rohrkrepierer.
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Immerhin hatten wir ein Sendungsthema für heute. Das ist auch etwas wert.
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Wir wünschen euch einen schönen Abend. Tschüss zusammen.
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Music.

Die Europäische Union findet, es sei nicht mehr zeitgemäss, dass die Techkonzerne allein über ihre Plattformen bestimmen, die so gross und wichtig sind, dass kaum jemand von uns noch um sie herumkommt. Darum greift die EU per Gesetz durch und zwingt diese sogenannten Gatekeeper zur Öffnung: Bei Whatsapp sind Chats bald auch App-übergreifend möglich und Apple ebnet den Weg für App-Stores von Drittanbietern.

Seit März ist dieses Gesetzes über digitale Märkte nun in Kraft und wir wissen, wie Apple die Vorgaben umsetzt. Das gibt viel Diskussionsstoff – denn der Eindruck könnte entstehen, dass die Bereitschaft bei Apple zur Öffnung nicht sehr gross ist. Wir diskutieren den Stand der Dinge und viele der offenen Fragen. Zum Beispiel: Sollte die EU nun andere Saiten aufziehen? Und warum tut der Bundesrat so, als ob ihn die Sache nichts anginge?

Die Links zur Episode

Beitragsbild: Er kriegt bald (hoffentlich ganz viele) Geschwisterchen (Brett Jordan, Unsplash-Lizenz).

Veröffentlicht von Matthias

Nerd since 1971.

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