Das Internet belastet das Verhältnis zwischen Musikern und ihrem Publikum schwer: Erstere halten letzteres – leicht pauschalisierend gesagt – für einen Haufen von Piraten und Schmarozer, der sich alles reinzieht, was Youtube und Spotify hergeben und dafür keinen müden Rappen herausrücken will.
Und letzteres findet es nicht so toll, von den ersteren kriminalisiert und mit den Verklärungen des alten Geschäftsmodell konfrontiert zu werden, als Tonträger das alleinseligmachende Mittel zum selbstbestimmten Musikkonsum war. Denn wir erinnern uns: Typischerweise enthielt eine Langspielplatte zwei gute Songs und 7 Tracks zum Auffüllen.
Wir wollen in diesem Streit nun die Seite der Musiker anhören: Im Studio ist Christoph Trummer. Er ist nicht nur Liedermacher, sondern auch Lobbyist für den Verein Musikschaffender Schweiz. Er diskutiert über den vermeintlichen Niedergang der Musikindustrie, Freud und Leid mit Streamingdiensten, das neue Urheberrecht (Agur12) und Chancen in der neuen Online-Welt.