Skimasken verhaften

Das Internet verändert vieles, auch die Arbeit der Verbrecher. Es gibt Taten, die sich nur übers Netz verüben lassen, und die Kriminellen agieren über die Ländergrenzen hinweg und immer raffinierter. Wenn man den Sicherheitsexperten glauben darf, ist die Situation desolat: Was wir durch die Medien erfahren, ist nur die Spitze des Eisbergs. Viele Taten – Cybermobbing und digitale Erpressung, Terrorismus im Netz und die Manipulationen bei Wahlen – bleiben unter dem Radar.

Aber auch bei vielen herkömmlichen Verbrechen spielen Computer und Handys eine entscheidende Rolle. Darum wandelt sich nicht nur die Bedrohungslage für Unternehmen und Privatanwender, sondern auch das Berufsbild des Polizisten. Das Verständnis für die digitale Welt, gute Kenntnisse zu Tor und dem Darknet, zu Phishing und DDoS-Attacken ist heute fast so wichtig wie der Führerschein.

Wir wagen zusammen mit Mike Hotz eine Bestandsaufnahme in Sachen Cybercrime. Er ist Leiter der Abteilung Cybercrime/Digital Investigations der Kantonspolizei Zürich und gibt uns Einblick in die Arbeit der Ermittler. Und natürlich kommen wir um eine Frage nicht herum: Braucht es für die effektive Bekämpfung der Kriminalität wirklich mehr Überwachung, mehr auf Vorrat gesammelte Daten – oder ist und bleibt der Schlüssel zum gelösten Fall die Spürnase des Ermittlers?

Die Links zur Episode: https://nerdfunk.ch/nerdfunk-418/ ‎

Verschlüsselte Rauchzeichen

Der zweite Teil unserer Sendung zur Überwachung im Internet. Im ersten Teil letzte Woche haben wir uns darüber unterhalten, warum wir uns nicht tracken lassen möchten, selbst wenn wir keine unmittelbaren Schäden zu gewärtigen haben. Im zweiten Teil geht es nun um die technischen Möglichkeiten, sich zur Wehr zu setzen:

Wir erklären, wie man den Browser sicherer macht, verschlüsselt kommuniziert und telefoniert, Benutzerkonten abdichtet, seine geografische Herkunft im Netz verschleiert und unerkannt im World Wide Web surft.

Und immer bleibt die Frage: Wie behält man das Mass und wird nicht gleich zum Paranoiker? Die Sicherheitsmassnahmen bergen nämlich die Gefahr, dass man, wenn man sie konsequent beachtet, bei jedem Schritt und Tritt im Internet den möglichen Missbrauch im Hinterkopf hat. Das möchten wir auch verhindern – indem wir zeigen, dass auch kleine, unaufwändige Massnahmen etwas bewirken, und man den Spass an der Sache nicht zu verlieren braucht.

Die Shownotes gibt es unter dieser Adresse: https://nerdfunk.ch/nerdfunk-377/

Dreckige und saubere Geheimnisse

War da mal was mit einem Typ namens Snowden? Haben wir die Fichenaffäre schon erfolgreich verdrängt? Glauben wir tatsächlich, nichts zu verbergen zu haben? In der heutigen Sendung artikulieren wir unser Bauchgefühl: Diese ungute Ahnung, dass im Moment einiges gewaltig schief läuft. Da greift die Überwachung um sich – und niemand scheint das gross zu stören. Und auch wenn der neue Präsident drüben im grossen Amerika schon einmal übt, wie man eine Demokratie in einen Führerstaat umbaut, stecken wir lieber den Kopf in den Sand. Zugegeben, es ist unangenehm uns auszumalen, in welche Bredouillen wir hineinrasseln könnten, wenn ein Typ wie dieser Trump jedes unserer kleinen Geheimnisse in einer NSA-Datenbank abfragen kann. Oder wenn ein einheimischer Potentat sich einmal unseren Facebook-Feed genauer anschaut.

Ja, wir regen uns über die Passivität vieler Betroffenen auf – und wollen Bewusstsein schaffen. Doch wir schaffen es, den grössten Teil der Sendung neutral zu bleiben und die Situation nüchtern zu analysieren:

Wer interessiert sich für unsere Daten – und warum? Mit welchen Mitteln und wie werden wir überwacht? Warum ist Datenschutz oft nur ein Feigenblatt? Was könnten die unmittelbaren Folgen sein und wie gehen wir persönlich mit diesem Gefühl um, dass uns ständig einer über die Schultern schaut?

In einem zweiten Teil gehen wir dann nächste Woche auf die technischen Möglichkeiten ein, mit denen man seine Daten und die persönliche Kommunikation schützt – und sich die Neugierde erhält, im Internet auch mal eine Sexdating-Site anzuklicken, ohne gleich Angst zu haben, sich dafür irgendwann mal rechtfertigen zu müssen.

Die Links zur Episode gibt es unter https://nerdfunk.ch/nerdfunk-376/

Grosses Gezänk wegen Android

Der zweite Teil unseres grossen Realitätsabgleichs: Er fängt harmlos an mit maeges Methode, seine Arbeitszeit zu erfassen und geht – abgesehen von ein paar Flüchen – harmlos mit «Pokémon Go» weiter. Doch dann kommt Matthias auf die Idee, Android als Softwareflop zu bezeichnen – wegen der Sicherheitslücken und dem, in Matthias’ Augen Verrat an der Idee der freien Software. Das kann nun maege nicht so stehen lassen, weswegen sich ein unvorweihnachtlicher Streit entspinnt.

Aber keine Angst, es gibt keine Schlägerei, sondern das Bekenntnis, dieses Android-Sicherheitsthema im neuen Jahr auszudiskutieren. Wir schaffen es auch, noch einige Webtops zu besprechen, beispielsweise picdrop.de und Amazon Cloud Drive. Der Abschluss ist dann wieder etwas emotinaler, weil sich Matthias über die Überwachung im Netz und das neue Nachrichtendienstgesetz aufregt.

Die Links zur Episode findet Ihr hier: https://nerdfunk.ch/nerdfunk-368/