Der Boss-Bot sitzt uns im Nacken

Wie werden wir in zehn Jahren arbeiten? Das wissen wir nicht so genau, aber es besteht keine Frage, wer unser Chef sein wird: Nämlich ein Bot, der uns die Aufgaben zuteilt, den Output kontrolliert und daraus unsere Entlöhnung berechnet.

Wir finden jedenfalls, dass es an der Zeit ist, uns schon einmal daran zu gewöhnen. Darum gibt bei dieser Sendung ein Twitterbot den Takt vor. Wir halten eine Folge von Patch Tuesday ab, jenem Sendeformat, bei dem wir Neuigkeiten aus der digitalen Welt analysieren, kommentieren und interpretieren. Die News, die wir abzuarbeiten haben, werden uns vom @nerdfunker zugespielt – und zwar im Vier-Minuten-Rhythmus.

Der Twitter-Bot stammt von maege, und wie er die News auswählt, bleibt Betriebsgeheimnis. Was wir allerdings sagen können: Das neue Prinzip funktioniert hervorragend: Ein Twitter-Bot als Chef und Supervisor steigert die Effizienz, ist kostengünstig und zeitgemäss und wirkt sich überaus positiv auf den Shareholder Value aus. Und man spart sich das lästige Mitarbeitergespräch, weil Boss-bot nicht auf Feedback oder gar Lob programmiert ist.

Eines fehlt allerdings noch: Eine wirkungsvolle Disziplinierungsmassnahme, wenn die menschlichen Untergebenen sich nicht ans Zeitlimit halten oder vom Thema abkommen. Aber das wird kein Problem mehr sein, wenn erst einmal die neuronale Schnittstelle implementiert ist: Dann gibt es per USB-C einen kleinen Stromstoss auf den Hypothalamus.

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