Früher war alles schlechter

Wir sind grosse Freunde des Recyclings. Einerseits sind wir unserem Umweltgewissen schuldig. Denn ja, unsere Gadget-Leidenschaft geht auch mit einem gewissen Ressourcenverbrauch einher. Andererseits ist die Wiederverwertung auch eine hervorragende Methode, einen freudigen Moment ins Radio zu verlängern.

Darum rezyklieren wir heute ein Thema, das Matthias bereits in seinem Blog und in der Zeitung breitgetreten hat, das aber so schön retro ist, dass wir es euch hier nicht vorenthalten wollen. Wir möchten den Fortschritt feiern, indem wir uns zusammen daran erinnern, wie schlimm die Computerei doch früher war: Immer zu wenig Speicher und Hardware-Engpässe, Programme wie Defrag und Zonealarm, mit denen wir uns herumschlagen mussten. Inkompatible Dateiformate. Treiber-Ärger und die Mühsal, eine externe SCSI-Festplatte oder einen Scanner zum Laufen zu bringen. Abstürze, Fehlermeldungen. Config.sys und Autoexec.bat. Die mühselige Suche nach Software quer durchs Internet. Viren, Würmer, Schadsoftware, Spam. Und last but not least: Quietschende Analogmodems und eine Verbindungsgeschwindigkeit von 56 kbps.

Analog for president

In manchen Bereichen ist das Analoge wieder voll auf dem Vormarsch. In einer früheren Nerdfunk-Sendung haben wir darüber gesprochen: In der Fotografie, bei den Büchern, dem Gaming und natürlich der Musik – überall gibt es den Gegentrend, wieder mit echten Materialien, Rollfilm, Papier, Vinyl oder Tonband zu hantieren.

Ist das bloss nostalgische Verklärung oder eine Trotzreaktion auf die immer weiter voranschreitende Digitalisierung – oder gibt es auch gute Gründe, sich in gewissen Lebensbereichen zu verweigern? Zum Beispiel, weil man schneller und kreativer arbeitet, sinnlicher unterwegs ist oder mehr Spass hat?

Wir versuchen, das vorurteilsfrei zu diskutieren und die Stärken und Schwächen der Arbeitsweisen nüchtern zu erörtern. Denn auch wenn wir ab und zu die Technikverliebtheit pflegen, so geben wir uns Mühe, keine ideologischen Sturköpfe zu sein…

Die Links zur Episode: https://nerdfunk.ch/nerdfunk-584/

Als das Modem noch melodisch quietschte

Vor ungefähr zwanzig Jahren – wann genau, hing seinerzeit vom Internetprovider ab – hat das Breitband-Zeitalter angefangen. Ab da mussten wir uns nicht mehr mit den quietschenden Modems herumschlagen und peinlich genau darauf achten, die Verbindung wegen der horrend hohen Telefonkosten immer rechtzeitig wieder zu trennen. Und vor allem gab es eine Flatrate: Wir durften nicht nur unbeschränkt lange im Internet bleiben, sondern auch so viele Daten ziehen, wie es uns gerade beliebte.

Wir werfen einen Blick zurück in die Zeit, als aus dem Trampelpfad die Datenautobahn geworden ist. Was hat sich dadurch verändert? Und wie ist es heute? Bringt es noch Verbesserungen, wenn die Provider das Tempo weiter nach oben schrauben oder wäre das Ende der Fahnenstange schon erreicht?

Und ja: Ein bisschen Nostalgie soll erlaubt sein – wenn wir uns zum Beispiel an das Videotex zurückerinnern, das noch heute unser Lieferant für elektronische Informationen sein könnte, wenn nicht das offene Internet uns eines Besseren belehrt hätte…

Die Links zur Episode: https://nerdfunk.ch/nerdfunk-531/

So schön, wie es früher nie war

Alte Autos, Schlaghosen, Zottelbärte wie in den 70ern – kein bereits verschwundener Modetrend, der nicht wiederbelebt werden könnte. Im Technikbereich ist es noch verblüffender. Da singen die Nerds, die es eigentlich besser wissen müssten, plötzlich das hohe Lied auf den C64 und den Atari, die Analogfotografie und Vinyl-Schallplatten.

Woher kommen diese nostalgischen Anwandlungen? Wir versuchen eine Analyse und kommen zum Schluss, dass das Analoge etwas Identitätsstiftendes hat – während das Digitale manchmal zu perfekt und zu flüchtig ist.

Die Links zur Episode: https://nerdfunk.ch/nerdfunk-383/