Was ist Sache beim Medienwandel?

Wer hätte 1995 gedacht, dass der Browser nicht bloss eine neue, lustige Anwendung auf unseren PCs ist, sondern der Vorbote von radikalen Veränderungen? Unsere Medienlandschaft hat sich seitdem stark verändert: Die Zeitungen und Zeitschriften sind in Bedrängnis, das lineare Radio und Fernsehen hat Konkurrenz durchs Streaming und durch Podcasts bekommen, Bücher kann man jetzt hören oder auf elektronischen Readern lesen.

Wir nähern uns diesen Umwälzungen auf eine persönliche Weise an: Was hat sich für uns bewährt, wo haben wir uns dem Fortschritt entgegengestellt?

Und wohin soll das noch führen? Neigt sich der Medienwandel dem Ende zu oder droht uns allen die Vertiktokisierung? Wir bereiten uns für alle Fälle schon einmal vor – und planen unsere Karrieren als Kursvideo-Influencer…

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Nur mit der Uhr bekleidet aus dem Haus

Ein aktueller Aufwisch zu diversen laufenden Affären steht an. Kevin gibt ein Update zum Krypto-Investment und Chris muss etwas Dampf ablassen, weil Roger Schawinski noch immer das UKW-Pferd im Rodeo-Sitz durch die Stadt reitet.

Ausserdem war gestern der Auftakt zu Apples jährlicher Entwicklerkonferenz WWDC, was uns eine Steilvorlage gibt, aktuell über die Neuerungen zu berichten, mit denen es alle Hörerinnen und Hörer zu tun bekommen werden, die irgendwo ein halbwegs aktuelles Apple-Gerät im Einsatz haben. Der Konzern hat Updates für die Betriebssysteme von iPhone und iPad angekündigt, die keine riesigen Veränderungen bringen, aber doch für Diskussionsstoff sorgen.

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D UKW-Fee isch bald nienet me

Die ganze Welt ist digital, nur das Radio sendet fröhlich in den analogen Äther hinaus. Wenn es nach Roger Schawinski geht, soll das auch so bleiben. Der ehemalige Radiopirat hat keine Lust, seine UKW-Frequenz zu räumen und nur noch auf DAB+ zu senden. Er sorgt sich darum, viele Hörer zu verlieren, weil die nicht willens oder nicht in der Lage sind, aufs Digitalradio umzusatteln. Ausserdem entstehe völlig unnötigerweise eine riesige Menge Elektroschrott.

Doch ist das ein Grund, eine inzwischen anachronistische Technologie am Leben zu erhalten, die weder qualitativ noch vom Benutzerkomfort her den modernen Ansprüchen genügt und sich mit DAB+ und Internet insgesamt drei aufwändige Verbreitungswege zu leisten? Darüber diskutieren wir und lassen auch Stadtfilter-Technikchef Kai zu Wort kommen.

Wir diskutieren, wie schnell sich dieser Wandel vollziehen könnte, sehen uns einige technische Details an – aber erklären auch unsere dezidierte Ansicht, dass sich die Zukunft des Radios nicht allein an der Frage UKW oder DAB entscheiden wird.

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Medienwandel im Äther

Digichris hat an vorderster Front gekämpft und – gewonnen. Er hat sein ganzes Renommee als Blogger in die Waagschale geworfen, um dem digitalen Fernsehen in der Schweiz zum Durchbruch zu verhelfen. Und mit etwas Unterstützung durch Dritte wie zum Beispiel den freundlichen Kabelnetzbetreiber UPC hat das geklappt: Hierzulande hat sich der digitale Übertragungsweg etabliert, die analoge Verbreitung ist (fast) Geschichte. Und das, obwohl die SVP seinerzeit geunkt hatte, der Wandel gehe viel zu schnell und die älteren Zuschauer kämen nicht mehr hinterher.

Da ist es Zeit für grosses Schulterklopfen – und für die Frage, ob sich durch die technischen Veränderungen auch inhaltlich etwas geändert hat. Beeinflusst das grössere Angebot an Sendern unsere Sehgewohnheiten? Hat das volldigitale Zappen die Medienlandschaft bereichert?

Doch der Blick zurück macht in unserer Sendung erst den Anfang. Wir wollen den Medienwandel bei Radio und Fernsehen umfassend ausloten. In der Schweiz steht ein grosses Fernsehprojekte in den Startlöchern. Ringier rührt bei «Blick TV» mit der grossen Kelle an. Und dieses Programm ist nicht auf die Übertragung per Kabel und Antenne ausgerichtet, sondern ganz auf das Internet. Ist das der Anfang vom Ende des linearen Fernsehens?

Auch beim Radio blicken wir bange in die Zukunft: Die analoge Verbreitung per UKW soll schon Mitte 2022 Geschichte sein – und das, obwohl Leute wie Medienpionier Roger Schawinski die digitale Alternative via DAB+ als grosse Pleite bezeichnen. Ist das Radio als Massenmedium bald überflüssig, weil das Publikum in Zukunft über 5G empfängt und dort keinen Einheitsbrei, sondern ein massgeschneidertes Individualprogramm erwartet?

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