5G – tut das weh?

Mit 5G hat die Tech-Sphäre der Welt ein neues Hype-Thema beschert. Und einen echten Zankapfel:

Die einen freuen sich auf eine riesige Geschwindigkeitssteigerung im mobilen Internet und ganz neue Anwendungen: Wenn man den Enthusiasten glauben darf, ist 5G nicht nur der Wegbereiter von selbstlenkenden Autos, sondern auch vom Internet der Dinge und der Industrie 4.0. Der US-Präsident ist ein so grosser Fan der neuen Technologie, dass er bereits das 6G-Zeitalter ausgerufen hat.

Die anderen sehen in 5G eine neue Gefahr für Leib und Leben: Gefährliche Mikrowellen, die «Strahlentsunamis» auslösen, Vögel vom Himmel stürzen lassen, die Krebsraten nach oben treiben und obendrein «Antennenwälder» notwendig machen, wie sie die Welt noch nicht gesehen hat.

Und da gibt es die dritten: Die Leute, die dem Mobilfunk nüchtern gegenüberstehen und sich fragen, ob die ganze Aufregung eigentlich gerechtfertigt ist – denn schliesslich haben wir schon heute hervorragende Datennetze, die kaum Wünsche offen lassen. Wieso braucht es da überhaupt einen neuen Standard?

Diese Fragen diskutieren wir gewohnt nüchtern und sachlich: Was bringt 5G, was nicht? Und hat Trump recht, dass wir doch besser gleich auf 6G warten sollten?

Die Links zur Episode: https://nerdfunk.ch/nerdfunk-476/

Nerdische Identitätskrise

Es ist langsam nicht mehr zu übersehen. Wir Nerds sind mitten dabei, eine mittelgrosse Identitätskrise zu entwickeln. Da dachten wir, das Netz macht alles besser – und sehen doch, dass es vor allem den Spinnern, Hetzern und Hassern eine Plattform verleiht. Da ist dieser Artikel in der Sonntagszeitung, der (un)passend zum Frauentag darüber berichtet, wie nun manche Leute jetzt auch gegenüber den Frauen noch jeden Rest von Anstand verlieren. Einer Entwicklung, an der die sozialen Medien und ihre Filterblasen nicht unschuldig sind.

Und da war die Sache mit Daniele Ganser. Eigentlich eine Belanglosigkeit, wenn in Facebook und auf Twitter nicht unübersehbar gewesen wäre, wie weit das Misstrauen schon vorangeschritten ist und wie viele Leute lieber an die grosse, vertuschte Verschwörung als an die durch die Fakten abgedeckte «offizielle» Darstellung glauben. Und irgendwie scheinen wir es in dieser Diskussion verlernt zu haben, einander zuzuhören, statt uns gegenseitig missionieren zu wollen. Da kommen wir nicht darum herum, selbst ein bisschen zu missionieren und an die erste (und einzige) ungeschriebene Nerdregel zu erinnern, die da lautet: Leben und leben lassen.

Aber eigentlich ginge es um Kummerbox Live – und ein paar Probleme lösen wir denn auch: Wir erklären, wie man Videoclips herunterlädt, wenn es sich nicht um Youtube handelt – denn dort gibt es ja viele Methoden zum Download.

Erich will wissen, ob die Schweiz in Sachen mobilem Internet für Touristen eigentlich ein Entwicklungsland ist. Wir glauben nicht – denn die Methoden, die im Ausland funktionieren, um ohne horrende Kosten am Handy zu surfen, müssten auch für Ausländer in der Schweiz praktikabel sein. Das sind Prepaid-SIM-Karten wie hier in Frankreichs, die man mit einem mobilen WLAN-Router nutzt (siehe auch So surfen Sie im Ausland günstig). Was die Tarife und SIM-Karten angeht, gibt es eine Übersicht bei Dschungelkompass.ch und (schon etwas älter) bei Comparis.ch. In Frage kommen zum Beispiel lebara.ch und Coop Mobile.

Und schliesslich holt uns die USB-C-Sache am neuen Macbook Pro ein. Magnus will an seinem brandneuen Apple-Laptop einen älteren externen Bildschirm anschliessen und scheitert dabei. Wir versuchen, mit Hilfe dieses Support-Beitrags Licht ins Dunkel zu bringen.

Die Links zur Episode: https://nerdfunk.ch/nerdfunk-379/