Das Gegenteil von E-Sports

Wir bewältigen keine Triathlons, rudern nicht in einem selbst gebauten Kanu um die Welt und wir waren noch nie Freeclimben am Kilimandscharo. Denn sportliche Aktivitäten betreiben wir nach dem Prinzip der Mässigung.

Das gilt auch für den elektronischen Sport, dem wir auf Amateurstufe als Casual Gaming frönen. Sprich: Wir zocken lieber nicht nächtelang beidhändig am Spielcontroller, sondern eher mit einer Hand am Handy. Und darüber sprechen wir heute: Über unsere Lieblingsspiele, aber auch über die Frage, ob die allgegenwärtigen In-App-Käufe das Casual Game versaut haben – und ob es überhaupt noch originelle neue Spiele gibt.

Rechenpower aus der Wolke

Nach dem Fleisch und dem Essen ist es dringend notwendig, heute wieder ein absolutes Nerdthema aufzufahren. Verdienstvollerweise hat sich Digitchris eines ausgedacht: Das Cloud-Gaming.

Das ist eine spannende technische Möglichkeit, die es uns erspart, teure Hardware anzuschaffen. Unsere Geräte – egal ob Billig-Laptop, -Tablet oder Smartphone – dienen nur als Empfangsgerät, während das eigentliche Spiel auf teurer Hardware in einem Rechenzentrum läuft. Übertragen wird lediglich der Bildschirminhalt.

Die Vorteile liegen auf der Hand: Man braucht sich keine High-End-Gaming-Maschine in die Wohnung zu stellen, die man als Gelegenheits-Gamer sowieso nicht ausreizt. Die Flexibilität ist viel grösser, weil man überall spielen kann, wo ausreichend schnelles Internet vorhanden ist. Und man hat die Möglichkeit, sich Leistung nach Bedarf zu mieten: Nicht nur fürs Gaming, sondern für jegliche Anwendungen, die maximale Rechenleistung benötigen: Zum Beispiel für Videoschnitt, 3D-Grafik oder High-End-Bildbearbeitung.

Warum erlebt diese Variante des Cloud-Computings gerade jetzt einen Aufschwung? Einerseits, weil nicht nur Google einen solchen Dienst lanciert hat (Stadia), sondern auch der Schweizer Telekom-Anbieter Sunrise (Game Cloud). Andererseits, weil das Internet dank Glasfaser inzwischen vielerorts ausreichend schnell ist, und weil Cloud-Gaming ein hervorragendes Vehikel für die Promotion von 5G darstellt. Denn ohne schnelles, verzögerungsarmes und zuverlässiges Internet – und das ist der Nachteil von Cloud-Gaming – macht es keinen Spass.

Wir diskutieren die Möglichkeiten, die Vor- und Nachteile und erklären, wie man auch als Gaming-Muffel von den Möglichkeiten profitiert.

Die Links zur Episode: https://nerdfunk.ch/nerdfunk-514/

Herdöpfelsalat, Wienerli und NBA Jam

Nerdfunk 440: Videospielspass wie in den Neunzigern

Ein Versprechen vorab: Nein, der Nerdfunk wird nicht zum Game-Podcast. Dass es noch einmal ums Spielen geht, ist Zufall und hat mit den Unwägbarkeiten des Lebens und der Themenplanung zu tun. Und damit, dass Kevin ein neues Hobby hat.

Er hat sich einen Raspberry Pi beschafft und den zum Emulator für alte Videospiele aufgerüstet. Denn der günstige, kultige Mini-Computer ist äusserst vielseitig: Er kann dumme Fernseher smart machen, er ist ein ideales Medien-Streaming-Hilfsmittel, er verwandelt alte Drucker in Netzwerkdrucker und hilft bei der Heimautomatisierung.

Und eben: Er lässt sich auch in eine Retro-Spielkonsole verwandeln, zum Beispiel eine Super Nintendo oder in eine N64 – oder aber in fast jeden Videogame-Oldie,angefangen beim Amiga, Atari und C64, Dreamcast, GameCube, Megadrive, bis hin zum Gameboy, Nintendo DS, den alten Sony Playstation oder der Wii.

Wir erklären, wie das geht, welche Hilfsmittel es für die Steuerung braucht, wie man an die Spiele gelangt und den Raspi an den Fernseher anschliesst. Und Kevin erklärt und, für welche alten Spiele sich der ganze Aufwand auch wirklich lohnt.

Die Links zur Episode: https://nerdfunk.ch/nerdfunk-440/