Jetzt wird hier Reichweite gebolzt!

Neulich haben wir unsere Absicht bekundet, stinkreich zu werden. Nun, dieser Zustand ist noch nicht eingetroffen, sodass wir nach wie vor nicht im echten Geld baden und auch nicht im Bitcoin-Reichtum schwelgen. Das Problem ist, wie wir festgestellt haben, unsere fehlende Reichweite im Netz. Denn Reichweite – also eine grosse Gefolgschaft und entsprechender Einfluss – eröffnet allerlei Möglichkeiten.

Darum geht es in dieser Sendung um die Methoden, die sozialen Medien für die eigenen Zwecke zu nutzen – ob man nun ein Produkt zu verkaufen hat, seine Meinung verbreiten möchte oder Freude an der Selbstdarstellung gefunden hat. Gibt es Patentrezepte, erfolgreich zu sein? Und wenn ja warum wenden wir selbst sie nicht an? Und falls nein – ist es dann überhaupt sinnvoll für Unternehmen oder sendungsbewusste Privatpersonen, von Twitter, Facebook, Instagram, Tiktok und Youtube mehr zu erwarten als eine Selbstdarstellungs-Plattform.

Wir sprechen über die Regeln, unsere Erfahrungen, die Gefahren des «Social Media Marketings» und die dreckigen Tricks. Und wir gelangen zur Erkenntnis, dass nicht jeder ein Star sein kann oder muss, und es völlig okay ist, die sozialen Medien entspannt zu nutzen.

Die Links zur Episode: https://nerdfunk.ch/nerdfunk-567/

Diese Sendung kommt nicht aus Dubai

Eingefleischte Hörerinnen wissen es: Wenn eine Patch-Tuesday-Sendung ansteht, dann haben in der digitalen Welt entweder umwälzende Veränderungen stattgefunden. Oder den Sendungsmachern ist kein anderes Thema eingefallen.

Welche der beiden Ursachen für die heutige Sendung verantwortlich ist, überlassen wir eurem scharfsinnigen Urteil. Ein kleiner Hinweis auf die richtige Antwort gibt die Traktandenliste mit den aktuellen Themen, die sich in den Shownotes findet. Wie üblich gilt: Die ist unverbindlich und kann während der Sendung ohne Angabe von Gründen umgestossen werden.

Die Links zur Episode: https://nerdfunk.ch/nerdfunk-559/

Willkommen bei Kummerbock live

Eine oft gehörte Klage besagt, dass sich die breite Masse nicht für die Privatsphäre und deren Schutz interessiert. Man konnte sie eben wieder beim Streit um das chinesische Videoportal Tiktok hören. Den Jungen sei egal, dass man ihre Daten sammle, schrieb hier «The Guardian».

Wenn es danach geht, sind unsere Hörerinnen entweder nicht mehr jung – oder sie gehören zu jenen Ausnahmen, die die Regel bestätigen. Denn unser Publikum sorgt sich um die Privatsphäre und den Schutz der eigenen Daten. Ein grosser Teil der Fragen aus der heutigen Kummerbox-Live-Sendung beschäftigt sich genau damit – wie man sicher und effektiv kommuniziert, ohne unerwünschte Mitleser zu haben und unnötig viel preiszugeben.

Barbara muss grössere Mengen an sensiblen Daten – Aufzeichnungen von Psychotherapiesitzungen – sicher übermitteln und möchte von uns wissen, wie sie das am besten tut. Christian ist beruflich gezwungen, Facebook zu nutzen, und möchte wissen, wie er das tun kann, ohne dass Facebook allzu viel über ihn erfährt. Und Simon will wissen, warum er mit seiner rigiden Browser-Konfiguration von vielen Websites ständig geplagt wird und die gleichen Einstellungen immer wieder von neuem treffen muss.

Es gibt allerdings auch noch ein paar Fragen, die sich nicht um die Privatsphäre drehen: Beispielsweise die, warum der Brother-Scanner nur schwer lesbare Scans produziert oder die Frage, was man tun kann, wenn der Fingerabdrucksensor am Smartphone den Dienst verweigert.

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Hallo, reicher Prinz!

Wir haben endlich herausgefunden, was der reiche Prinz aus Nigeria, Somalia oder vielleicht Solothurn mit seinem vielen Geld angestellt hat, das er uns in so vielen Mails schenken wollte – und das wir nie bekommen haben, weil diese Mails immer im Spam-Filter hängen geblieben sind. Er hat nämlich maeges Top-Software des Jahres 2018 aus dem Boden gestampft. Die macht alles und kann alles – und ersetzt von Google Docs über Quip, Jira, Evernote bis hin zu Trello und Dropbox Paper all die anderen Tools für die Zusammenarbeit.

Das ist der zweite Teil unseres grossen, digitalen Realitätsabgleichs. Wie die ellenlange Liste mit den Shownotes zeigt, rauschen wir wie das Bisiwetter durch unsere Kategorien und arbeiten uns von den verbleibenden Software-Tops über die Software-Flops und den besten Seiten aus dem Netz bis hin zu den Web-Flops vor.

Das ergibt ein stimmiges Bild mit dem, was uns softwaremässig und im Netz gefreut und geärgert hat. Und damit ist der Weg frei fürs grosse Finale von nächster Woche, in dem es nebst den digitalen Inhalten auch um die Auf- und Absteiger des Jahres gehen wird.

Die Links zur Episode: https://nerdfunk.ch/nerdfunk-461/

Wie gläsern sind wir im Netz?

Wer im Netz unterwegs ist, bleibt nicht unbeobachtet. Im Gegenteil: Auf manchen Websites sind Dutzende von Softwaremodulen eingebunden, die Daten über jeden Besucher erheben. Jeder Klick wird aufgezeichnet, analysiert und mitunter auch monetarisiert. Denn es geht den Webseitenbetreibern nicht nur darum, mehr über die Interessen der Besucher herauszufinden – was diese unter Umständen vielleicht sogar akzeptieren würden.

Nein, das Ziel ist oft auch, die Bewegungen quer durchs Netz möglichst umfangreich und lückenlos zu dokumentieren. Anhand der so entstandenen Profile werden wir Surfer mit zielgerichteter Werbung bombardiert. Und richtig unangenehm wird es, wenn das Dynamic Pricing ins Spiel kommt: Dann bestimmt beim Besuch eines Online-Shops ein Algorithmus, wie viel ein einzelner Kunde für ein Produkt zu bezahlen hat. Wer als ausgabefreudig und kaufkräftig eingestuft wird, muss tiefer in die Tasche greifen.

Wir sprechen über das Tracking mit einem, der beide Seiten kennt: Christian Bennefeld ist Informatiker und Mathematiker und hat im Jahr 2000 mit etracker.com ein Unternehmen an den Start gebracht, das solche Nutzerdaten sammelt . Seit Sommer 2015 betreibt er mit Eblocker ein Unternehmen, das den Schutz der Nutzer zum Ziel hat. Sein Produkt ist ein kleines Gerät, das am Router angestöpselt, die Datensammler blockt.

Wir diskutieren in der Sendung die technischen Seiten des Trackings, wie es den Nutzern schadet und allenfalls auch nützt, wie die rechtliche Situation aussieht und was man dagegen tun kann.

Die Links zur Episode: https://nerdfunk.ch/nerdfunk-455/ ‎

Das himmelblaue Chilbimonster

Das war ein Skandal mit Ansage: Im März 2018 enthüllten mehrere Medien, gestützt auf den Whistleblower Christopher Wylie, wie die dubiose Datenanalysefirma Cambridge Analytica persönliche Informationen von Millionen Facebook-Nutzern absaugen konnte. Diese Daten wurden im US-Wahlkampf 2015 für die Präsidentschaftskandidatur des republikanischen Sentators Ted Cruz verwendet, um Wähler mit massgeschneiderten politischen Botschaften einzudecken. Und sie haben offenbar 2016 auch bei der Brexit-Abstimmung eine Rolle gespielt.

Facebook geht unvorsichtig mit den Nutzerdaten um: «Wen wundert es?» fragen sich die einen. «Jetzt ist Facebook zu weit gegangen», wettern die anderen – und die Empörung ist bei allen gross. Wir gehen der Sache nüchtern auf den Grund, bewerten das Ausmass und diskutieren Forderungen: Was ist passiert und wie gross war und ist der Einfluss des sozialen Netzwerks bei Abstimmungen und Wahlen? Braucht es Massnahmen? Müssen wir – Stichwort #DeleteFacebook – alle Zuckerberg den Rücken kehren? Braucht es politische Massnahmen oder einen kompletten Neuanfang in Sachen Social Media?

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Service Public 2.0

Die Schlacht ist geschlagen und der Sendeschluss abgewendet. Doch nach dem Nobillag-Abstimmungskampf bleiben Fragen offen, die wir aus Sicht der Nerds und Streaming-Nutzer angehen: Wie müsste sich die SRG reformieren, um für Generation Z, Youtube-Fans und Netflix-Junkies noch attraktiv zu sein? Ist es jetzt an der Zeit, den Gebührenkuchen neu zu verteilen und die Idee des Service Public neu zu denken?

Darüber zerbrechen wir uns mit Digichris den Kopf. Und wir bewerten auch die Rolle der sozialen Medien, die einen ziemlich asozialen Eindruck hinterlassen haben: Da ist diese kleine, liberäre Minderheit, die so laut geschrien hat, dass jeder vernünftigen Diskurs übertönt wurde. Und wir haben uns mit Verschwörungstheoretikern herumgeschlagen, die faktenfrei jeden Facebook-Thread getrollt haben, der ihnen gerade in die Quere kam. Ist das nun die Art und Weise, wie politische Debatten in Zukunft immer ablaufen? Oder war es – wenn wir die richtigen Lehren ziehen – der Tiefpunkt, von dem es wieder aufwärts geht?

Die Links zur Episode: https://nerdfunk.ch/nerdfunk-425/

Sozialmediale Auswüchse

Das Phänomen klingt wie die Krankheit, die im Winter für triefende Nasen, Schüttelfrost und Fieber sorgt. Doch seine Symptome sind komplett anders: Statt mit Gliederschmerzen, Husten und bleierner Müdigkeit bekommen wir es mit jungen, hübschen Menschen zu tun, die uns in sozialen Medien mit schönen Bildern an ihrem tollen Leben teilhaben lassen und uns nicht vorenthalten, welche tollen Produkte sie so glücklich, schön und liebenswert machen.

Diese schönen Menschen heissen Influencer, und diese neue Werbemethode scheint um sich zu greifen, wie die eine heimtückische Infektionskrankheit: Sie sei «authentisch, subtil und sympathisch», behaupten diejenigen, die die schönen Menschen mit den Unternehmen zusammenbringen, die bei jenen Gesellschaftsgruppen gut dastehen möchten, die für klassische Werbung nur wenig empfänglich sind: Das sind Teenager und junge Erwachsene, die generell ein sehr eigenes Medienverhalten an den Tag legen.

Und auch wenn die Einleitung nahelegt, wir würden über Bibis Beauty Palace oder Cielle Noire Spott ausgiessen wollen, liegt uns nichts ferner als das: Wir wollen uns in dieser Sendung ernsthaft mit der Sache auseinandersetzen, es mit seinen diversen Facetten beleuchten und uns fragen, ob das Influencermarketing nicht doch eine Verbesserung darstellt: Schliesslich sind es hier echte Menschen, die uns Produkte nahebringen und nicht austauschbare Werbemodels.

Die Links zur Episode: https://nerdfunk.ch/nerdfunk-423/

Die Blase ist geplatzt

Eigentlich wollten wir in unserer Auftaktsendung zum neuen Jahr über wichtige Dinge sprechen: Über die vielfältigen Probleme bei Apple, den Ärger von Spotify und natürlich die gravierenden Sicherheitslücken bei den Prozessoren. Doch dazu ist es nicht gekommen. Wie häufiger in diesem Jahr bleiben Diskussionen an einem ganz spezifischen Thema hängen. Nämlich bei der Abstimmung, die am Abend des 4. März dann zum Glück vorbei sein wird und über das Schicksal der SRG (und auch unseres Heimsenders Stadtfilter) entscheidet.

Man kann sich dieser Diskussion kaum entziehen, wenn man keinen grossen Bogen um die sozialen Medien macht – auf Twitter, und noch im grösseren Mass bei Facebook prallen Gegner und Befürworter aufeinander. Und das ist bemerkenswert – denn eigentlich sollten die kleveren Filter-Algorithmen von Herrn Zuckerberg genau das vermeiden und dafür sorgen, dass wir uns auf Facebook von Gleichgesinnten umgeben und in unserer Meinung bestätigt fühlen.

Da kommen wir in Versuchung, eine kleine Verschwörungstheorie in die Welt zu setzen – und das, obwohl wir eben noch über die Fans ebensolcher Theorien gelästert haben: Ist das womöglich kein Zufall, sondern alles eine konzertierte Aktion? Erleben wir hier, wie die Leute hinter Nobillag uns einen Diskurs aufdrängen, um den wir nicht gebeten haben?

Eines ist klar: Ob Ja oder Nein am 4. März: Wir werden uns auf diese Form der Diskussion einstellen müssen. Bei Facebook prallen die Meinungen aufeinander ohne dass Konsens oder auch nur Klarheit entstehen will. Da braucht es die richtigen Strategien, damit man nicht mürbe wird. Denn dass wir miteinander reden, ist und bleibt trotz allem wichtig.

Und übrigens: Wir haben dank Marc eine neue, coole Android-App! Die werden wir in der Sendung schon bald entsprechend würdigen. Versprochen!

Die Links zur Sendung: https://nerdfunk.ch/nerdfunk-417/

Das Baby hat die Hausaufgaben gefressen

Kummerbox Live heute mit drei echten und einem selbstgemachten Problem. Die echten vorneweg: Bruno hat vorneweg eine knifflige Anschlussfrage an unsere Sendung zum Telekom-Befreiungsschlag: Er möchte wissen, wie er es anstellt, dass er einerseits seinen Festnetzanschluss ohne Monatsgebühr über einen Internetanbieter betreiben und gleichzeitig ADSL über die Telefonleitung verwenden kann – das sind zwei Dinge, die sich einerseits bedingen und andererseits gegenseitig auszuschliessen scheinen.

Gabi kämpft (wie andere auch) mit der Foto-Synchronisierung am iPhone und mit iTunes: Beim Datenabgleich gehen die Alben verloren. Und Karin fragt sich, warum ihr Windows sie plötzlich mit unheilschwangeren Meldungen zu anstehenden Updates behelligt.
Und das selbstgemachte Problem? Das hat mit Matthias zu tun, der sich auf Facebook und Twitter mit anderen in die Haare gerät, ohne dass dabei etwas Schlaues herauskommen würde. Wie schafft es Kevin da bloss, diesen sinnlosen Gockelkämpfen aus dem Weg zu gehen?

Die Links zur Episode: https://nerdfunk.ch/nerdfunk-413/