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«Der Bernhard Schnurr mit Golden Jesus» «Die in der Stadt sind oft komisch»
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«Das ist nur eine Frage der Zeit, bis wir es rauskriegen».
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«Stadtfilter» «Die in der Stadt sind oft komisch und darum kommt der Kevin Rechsteiner vom Land. Ist es nicht so?».
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«Es ist so. Ich komme nicht in die Stadt, die sind alle komisch» So ist es.
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Wir sind alle... Ich bin so ein Mittelding. Eigentlich bin ich ein wahnsinniges Landei.
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Aber ich wohne schon seit...
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Wie lange? Seit 25 Jahren in der Stadt. Wird man irgendwann mal...
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Bringt man jemals das Landei aus einem solchen Menschen raus,
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dass er dann ein richtiger Städter wird?
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Ich würde behaupten, nein, das ist unmöglich.
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Ich würde jetzt auch behaupten, Aber bringst du aus einem Städter raus, bringst dir ein Landei rein.
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Wahrscheinlich auch nie ganz.
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Wahrscheinlich hat er immer noch das Gefühl, wenn er im Volk steht,
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ach, wieso hat es hier nur eine Sorte Cornflakes und nicht 15 Sorten.
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Und wo ist meine Hafermilch und wo ist mein veganes Ding und so.
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Und wieso sagen die Grüezi, weh.
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Ja genau, du wirst angesprochen. Und die Nachbarn sagen, aber Sie, Herr Rechsteiner, es wäre schon noch gut, wenn Sie ein paar Geranien hätten an Ihren Fenstern.
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Das gehört einfach ein bisschen dazu. Genau, fürs Dorfbild. Das sind wieder Klischees.
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Das ist wahrscheinlich gar nicht mehr so.
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Ich weiss es nicht, aber es ist...
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Die Sozialkontrolle ist schon mehr auf dem Dorf, oder? Also, ich... Ja, definitiv.
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Also, im... Ja. In meiner Familie war es wahnsinnig wichtig,
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auch was die Nachbarn denken und so.
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Und man hätte schon nicht so sehr auffallen sollen. Darum sind die dann mit den gefärbten Haaren und mir okay.
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Es waren dann schon nicht so besonders gut angesagt.
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Vielleicht nicht mal unbedingt, weil man es per se schlecht gefunden hat,
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aber Nachbarn finden es vielleicht blöd.
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Und es könnten zum Dorfgespräch werden und so. Das ist schon... Ich muss sagen, ich schätze eigentlich so die...
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Ein bisschen grössere Anonymität vom Stadtleben an.
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Hey, ich könnte mir nicht vorstellen, ein Stadtleben. Ich würde durchdrehen. Das ist...
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Dort hat es viel zu viele Menschen und es ist immer etwas los.
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Und das ist... Ich bin froh, wenn ich hier auf dem Land wirklich meine Ruhe habe.
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Und ich glaube, ich komme gerne in die Stadt.
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Also Stadt, ich komme gerne auf Winterthur. Winterthur ist eine Grossstadt.
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Ja, aber es ist jetzt auch nicht eine Stadt. Eine Stadt wie... New York City.
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Ja, genau. Oder schon wie Zürich. Zürich ist mir schon zu gross. Sao Paulo.
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Ja, genau. Super.
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Und Wynti ist für mich eben schon noch so eine Stadt, wo aber das Dörfliche hat es eben schon noch drin.
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Und darum habe ich Wynti einfach mega gerne.
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Weil es ist genug gross, dass es wirklich alles hat und es ist genug klein, dass man sich eben noch kennt.
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Und ich glaube, das schätze ich mega an Winterthur, dass es so diese Gratwanderung hat.
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Darum für mich ist Wynti nicht mehr eine Stadt. Aber vielleicht ist das auch etwas, was es halt ausmacht.
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Wenn man 20 Jahre lang in New York war, sagt man auch, man kenne die Leute, es sei nicht mehr wirklich eine Stadt.
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Vielleicht ist das so. Klar, dann hast du deine Hood, dein Kiez, wie die Deutschen sagen,
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das auch etwas Dörfliches hat.
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Man kann auch innerhalb einer grösseren Stadt einen überschaubaren Raum haben,
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der etwas Dörfliches hat.
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Das hast du auch zu Winterthur, wenn du in ein Quartier rauskommst.
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Sonst haben sie ja auch sehr dörfliche Charakter.
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Genau. Das müssen wir noch einmal vertiefen. Aber jetzt habe ich noch ein Feedback erhalten.
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Pascal hat geschrieben. Wenn ich das vorlese und beantworte,
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muss ich ihr kein Mail schicken, denn das hört sie gerade.
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Letztens habe ich eine Sendung gehört, vor etwa ...
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Das haben wir noch in den Nullerjahren gemacht, ein Digi-Talk.
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Dort habe ich schon ein Feedback von ihr vorgelesen. Sie ist seit ... Das sind 15 Jahre.
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Dann sind wir wahrscheinlich mehr wieder 15 Jahre loszielig.
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Und das finde ich schon mal super cool. Das ist mega cool.
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Und danke vielmals für deine Treue.
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Das ehrt mich.
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Ich habe manchmal das Imposter-Syndrom. Ich weiss nicht, ob du das kennst.
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Kevin, man hat immer das Gefühl, man ist eigentlich ein Aufschneider und kann das gar nicht so richtig, was man da alles macht.
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Und wenn ich das höre, habe ich das Gefühl, Ich verdiene das gar nicht so richtig.
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Haben das andere Menschen auch? Das haben noch viele Menschen.
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Ich höre das. Früher hat man... Ich habe das eben auch.
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Und ich glaube, es haben auch Leute, die häufig aus einer anderen sozialen Schicht
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stammen, wenn sie eigentlich heute zugehörig sind.
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Und das ist bei mir auch der Fall, weil ich ein Landei bin und so tun wie, wie nenne ich das,
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was weiss ich, was Weltgewand und so wäre.
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Also, aber jetzt, was Pascal geschrieben hat, und sie hat es auf Hochdeutsch geschrieben,
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weil sie meinte, sie könne mit ihrem Zürich-Deutsch nicht gehen,
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aber ich glaube, da hat sie sich getäuscht.
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Ich hatte das schon, vielleicht kann ich mich einfach sonst...
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Also, ich wollte mich einfach wieder einmal bei euch bedanken für eure Podcasts
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und für mich als Hörerin ist es also schon angenehm, wenn mindestens zwei Personen im Studio sind.
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Gell, Kevin? Man merkt, dass die Diskussion flüssiger ist, da ja beim Reden viele Dinge nonverbal laufen
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und es so natürlicher ist.
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Einen letzten Podcast habe ich super gefunden. Ich nehme an, das war der von letzter Woche.
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Und auch die Tops und Flops zum Jahresende, aber auch die anderen.
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Ich will mich also gar nicht beklagen. Ich hoffe, er macht noch möglichst lang weiter.
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Und das hoffe ich ehrlich gesagt auch.
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Und jetzt hören wir noch schnell ein bisschen Musik.
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Stuck da, stimmt euch ein auf unser Hauptthema, das gerade um halb 8 kommt.
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Music.
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Ich bin gespannt.
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Fast live aus Schaffhausen. Der Böse Bub Eugen mit Legoland.
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Music.
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Ja, ein Schüsseler. Ein Spielzeug, an dem sich Geister scheiden. Das ist das Lego.
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Einerseits hat es ja einen hohen Reiz für uns Nerds und andererseits gibt es ja auch immer wieder Kritik,
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dass die ursprüngliche Idee, die man einfach ein bisschen kreativ vor sich hin konstruiert und baut,
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wegen dem Marketing
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von diesem unternehmen, von diesem tänischen Unternehmen jüngst
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fast ein bisschen vergessen gegangen ist.
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Und jetzt, Kevin, du bist ein Lego-Fan, oder?
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Ich bin ein Lego-Fan. Ich bin nicht mehr so ein Lego-Fan, aber ich bin schon ein Lego-Fan.
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Aber immer noch so, dass wir diese Sendung jetzt machen können...
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Ich habe erst gleich wieder Lego bestellt. Gut, gut, gut. Die sind glaube ich letzte Woche angekommen.
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Darum, ich würde sagen, ich bin qualifiziert, wenn ich diese Sendung machen kann.
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Ich bin... Ich weiss nicht, ob ich qualifiziert bin, aber ich finde...
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Fangen wir doch mal mit dem Positiven an. Ich finde es ja wirklich cool an diesem Lego, dass das so Generationen verbindet.
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Man kann hier zusammen als Vater mit seinen Kindern irgendetwas klüttern.
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Für einen selber weckt das auch nostalgische Erinnerungen. Mir ist dann zum Beispiel eingefallen und ich musste recherchieren,
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was ich eigentlich für Lego hatte.
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Und eins ist mir aufgefallen, oder mir wieder eingefallen,
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ich habe dann mal so eine Lego-Technik geschenkt bekommen.
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Ihr könnt das googlen, ich glaube, es ist in unseren Show Notes sogar verlinkt.
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Das war das Lego 8860 Autoschassi.
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So ein interessantes Auto mit einem Differenzialgetriebe. Und ich habe herausgefunden, was ein Differenzialgetriebe ist.
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Also irgendwie lässig, technisch. Man kann vieles damit machen.
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Aber man kann es dann auch zu einer Wissenschaft und zu einer vielleicht fast ein bisschen Obsession treiben.
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Und bist du, Kevin, eher obsessiv oder eher vernünftig?
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Ich bin ein 40-jähriger Mann, der Lego kauft. Sagt das schon alles.
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Nein, das sagt ziemlich viel. Das stimmt.
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Was hast du denn für eins gekauft, als letztes, als du gerade angekommen bist?
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Also, ich muss sagen, ich habe als Kind mega viel Lego gespielt und mega gerne.
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Und dann hat meine Mutter einen riesigen Move gemacht und all unsere Lego Palten, sie hat sie nie weggegeben.
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Das war ein riesiger Move.
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Also wir haben uns dann so weisse Maler kübeliert, die sind im Keller gestanden über Jahre.
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Und dann würde ich sagen, ich habe die vor.
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20 Jahre habe ich die mal vorgenommen und alle zusammengebaut.
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Ui. Und dann, es fehlen natürlich ein Million Teile, das ist natürlich so.
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Ja. Aber so, zum Beispiel das grosse Lego Pirater Schiff und so, das habe ich. Das ist super. Aber, und...
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An dem hatte ich Freude. Dann hast du zuerst aber ein halbes Jahr lang diese Steine sortieren müssen.
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Hey, drehst du durch?
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Hm. Ja.
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Auf jeden Fall haben wir das zusammengebaut und dann habe ich all die Lego in einzelne Plastiksäcke getan,
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dass zumindest nicht mehr alles in einem Kübel ist.
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Und dann haben wir das wieder in den Keller runter geschildert und es war wieder erledigt.
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Und dann ist vor ein paar Jahren von Lego der alte Angler...
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Die alte Angerhütte? Der alte Angerladen.
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Ui, ich muss das glaube ich schnell googeln.
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Ja, das ist ein mega schönes Set und ich habe ja so mein Ding mit Norwegen und ich gehe dort fischen und ich mag diese Stege und diese alten Häuser.
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Und dieser alte Anglerladen hatte halt so ein bisschen diesen Look.
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Oh ja.
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Das hat so einen alten norwegischen Haus, wo ein Fischerladen ist und ich dachte, das kaufe ich mir.
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Mittlerweile, und das ist jetzt das coole an Lego, das Set kostet Monatsmieten. Das kostet 600 Franken.
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Ja, da steht bei Lego Old Fishing Store Retired Product. Also mit einem Turm und einer lotterigen Hütte und so.
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Das ist wirklich charmant.
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Und das war wie die Lego Ideas Geschichte. Dort hat das angefangen, dass eigentlich Leute ihre Ideen einreichen konnten und Lego die umgesetzt haben.
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Und ich fand, das hat einen anderen Look.
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Also nicht mehr der Lego verspielte Look, sondern da kommt jetzt etwas Neues.
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Und mit dem hat es dann eigentlich angefangen und dann habe ich mir angefangen,
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all die Sets zu kaufen, also alle neuen Sets, die dann herausgekommen sind, die mir gefallen haben.
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Ich habe dann auch noch Sets geschenkt bekommen.
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Die neuesten, die jetzt dazugekommen sind, sind die neuen Indiana Jones Sets. Ja.
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Und die fand ich cool. Darum habe ich mir alle drei gekauft.
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Indiana Jones vom Film.
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Da hat man Szenen aus dem ersten Film als Lego und Nano gebaut. Mhm.
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Und dort fand ich, die sind cool. Ähm ...
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Ich glaube, um die 120 Fr. und um die 40 Fr. und um die 20 Fr. ...
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Also, um die 200 Fr. haben alle gekostet.
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Man sieht hier auch schon das Marketing, Also das Marketing, das wahrscheinlich schon genial ist, dass man da die Lego, die jeder kennt, mit diesen Franchises aus Film und Kultur und aus Popkultur zusammenbringt, eben auch mit Star Wars und all dem.
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Das ist schon recht genial, das muss man schon sagen. Und es hat dann auch ein bisschen eine Schattenseite, finde ich.
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Aber jetzt müssen wir, glaube ich, an dieser Stelle ein bisschen Theorien machen.
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Lego, das ist ja eigentlich der Begriff, der Marketingbegriff und man muss da ein wenig aufpassen, weil wenn man den braucht...
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Ja, wir sind schon am Arsch. ...im falschen Zusammenhang, dann wird verklagt von Lego.
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YouTuber ist das passiert. Wie hat der einen geheissen, der YouTuber, der mal verklagt wurde in...
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Der Held der Steine. Der Held der Steine. Stefan, Marc...
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Ich weiss nicht mehr wie der heisst. Thomas! Irgend so etwas, hä?
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Und darum müssten wir eigentlich Klemmbausteine, Knoppenbausteine oder Steckbausteine nennen.
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Das sind modulare Konstruktionselemente, die üblicherweise aus Kunststoff gefertigt sind
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und sich formschlüssig zusammenbauen lassen. Ich finde das noch schön beschrieben.
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Auf Wikipedia kann man das alles nachlesen.
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Und die Kerneigenschaften sind Modularität.
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Also man kann aus Einzelteilen grosse Ganze bauen. Variabilität.
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Bereits sieben gleichfarbige 4x2 Steine erlauben über 85 Milliarden Kombinationsmöglichkeiten.
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Das musst du mal auf der Zunge. Stimmt das?
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Ja. Ich weiss es nicht. Ich glaube es jetzt. Krass.
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Und eben man kann es auseinandernehmen und wieder zusammenbauen und so. Und eben ja.
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Und dann ist das Lego mal, die kommen aus Dänemark, in Billund.
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Gehört zu den drei grössten Spielwarenherstellern der Welt nach Erlös und ist seit 2020 der grösste nach Umsatz.
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Und dann habe ich aber noch ein bisschen Geschichte geschaut und herausgefunden,
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dass Lego diese Steine gar nicht erfunden hat.
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Sie haben nämlich ursprünglich diese Holzspielzeuge gemacht. Ja, die Holzenten.
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Du kennst die?
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Es gibt ein schönes Youtube-Video, das über die Geschichte von Lego geht.
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Darum habe ich das irgendwann erfahren, dass die mit Holzspielzeugen angefangen haben.
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Ja, und dann ist ihnen so ab und zu das Lager runtergebrannt.
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Jetzt hören wir auf. Und dann hat es im Jahr, das kann man auch, History of Lego, im englischen Wikipedia,
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1947 haben Ole Kirk und Gottfred Muster.
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Diese Bausteine erhalten von einem englischen Unternehmen namens Kiddycraft
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und dann haben sie das adaptiert und sind irgendwie an das Patent gekommen
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und haben dann angefangen diese Lego Bricks,
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1953 ist das passiert, haben diese Bausteine einen neuen Namen erhalten Lego Mursten oder Lego Bricks.
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Vorher haben sie irgendwie anders geheissen, aber das sehe ich jetzt gerade nicht, wie sie heissen.
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Und eben, also ist eigentlich, alleine die Geschichte ist noch spannend.
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Wie man, wie man, nicht heute, wo man sagt, da musst du einen Businessplan haben,
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dann gehst du zu der Bank und sagst, das machen wir, das haben wir evaluiert, das verkauft sich so.
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Wir haben einen Businessplan in den ersten zwei Jahren verkauft,
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haben wir 10 Millionen Päckchen von denen, sondern man hat sich daran angetastet.
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Und das finde ich ein wenig schade, dass man das heute nicht mehr so kann,
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wenn man so ein Unternehmer ist, sich an eine Idee anzutasten.
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Das ist so, das stimmt.
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Aber ja, also ich glaube Lego, es war mal dieser Schritt, man hat Holzsachen gemacht,
0:16:18–0:16:22
dann ist man auf den Lego-Stein gekommen, und dann hat man sich angefangen zu verzetteln.
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Das ist eben auch noch spannend bei Lego. Und nachher ist eben...
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Was haben sie gemacht? Die Freizeitpark...
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Kinderkleider... Ja, die haben jemals das Zeug gemacht. Weil Lego als Brand cool...
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Hat auch mega gut funktioniert in den 80er Jahren. Und nachher ist es wie so ein bisschen unter den Händen
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weggestorben in den 90er, 2000er Da war Lego nicht mehr cool.
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Warum denn? Weisst du das noch? Hast du das...
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Vielleicht Gameboy? Spielkonsolen? Also es hat sich dort...
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Es muss sich in den 90er Jahren irgendetwas verschoben haben.
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Weil bei uns in den 80er...
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Ich sag jetzt mal als Kind, Lego war das Ding bis irgendwie 1990.
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Und dann ist das wie weggestorben. Und ich meine, 1989 kam der Gameboy.
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Und dann kamen die Spielkonsolen. Und vielleicht war Lego einfach nicht mehr cool.
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Und dann haben sie sich verzettelt.
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Und 2003, 2004 waren sie kurz vor dem Konkurs.
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Also dort war Lego ein Weltkonzern und kurz vor dem Konkurs.
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Spannend.
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Und dann kam das Ganze mit diesen...
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Lizenzprodukte, Star Wars und so. Und dann hat sich Lego in der kürzesten Zeit wieder erholt,
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weil das Lego Star Wars, also vor allem mit Star Wars, das ist so eine erfolgreiche Reihe, wo das wieder völlig durch die Decke ist.
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Und plötzlich war Lego wieder cool.
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Ich finde das Lego, es ist ein Phänomen. Und wenn man jetzt an dieser Stelle vielleicht...
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Zahlen im Radio sind immer schwierig, aber ich habe ein paar Statistiken gefunden, die ich eben schon noch witzig finde.
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Da hat jemand behauptet, sie hätten herausgefunden, wie viele Steine das Lego produziert hat seit dem ominösen 1954.
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700 Milliarden Steine behauptet die. Ich weiss nicht, wie sie das herausgefunden haben, ob Lego jeden einzelnen zählt und irgendwo in ein Buch eingeschrieben hat.
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Auf jeden Fall würde das, wenn du die Menschen nimmst, auf jeden einzelnen Menschen würden das 94 Steine machen.
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Das ist massiv, wenn du dir das vorstellst.
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Es gibt ja dann doch noch einige Länder, wo Kinder wahrscheinlich andere Probleme haben,
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als wie viele Lego sie jetzt gerade besitzen.
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Also, finde ich verblüffend. Dann gibt es auf bricklink.com,
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kann man schauen, wie viele Steine es gibt, etwa 63'000 verschiedene Teile gelistet.
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Allerdings gibt es dort solche, die dann zum Teil den gleichen Stein
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mit den kleinsten Variationen mehrfach gelistet haben.
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Es sind also etwa 15'000 unterschiedliche Elemente, sagt man so.
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Und jeden Tag auch das Verblüffende.
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Werden angeblich etwa 200 Millionen neue Steine produziert, macht 8,3 Millionen Steine pro Stunde,
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139'000 Steine pro Minute oder 2'300 Steine pro Sekunde. Stimmt das? Krass.
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Also wenn das stimmt, wäre das unglaublich krass. Kann man auch, aber ehrlich gesagt nicht vorstellen, dass das stimmt.
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Wenn ihr mal in dieser Fabrik gewesen seid und ein Video gemacht habt,
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wie eine Maschine 2'300 Steine pro Sekunde ausspuckt, Hätte ich das ge...
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Vielleicht ist es nicht eine Maschine, vielleicht haben es ja mehrere.
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Aha, und mehrere Fabriken.
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Aber... Vielleicht.
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Es ist aber schon unfassbar. Es gibt schon wahnsinnig viele.
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Also ich würde das in Frage stellen, aber vielleicht müssen wir da ein Crowdsourcing-Projekt draus machen und herausfinden, ob das wirklich wahr ist.
0:20:00–0:20:11
Also wenn ihr da Insider-Informationen habt, auch gerne live in diese Sendung über das Gästebuch auf Stadtfilter oder via Discord, dann können wir da gleich darauf zurückgehen.
0:20:11–0:20:19
Aber eben, also man sieht, man kann genug Steine fähren vorhanden, es braucht eigentlich jetzt nur noch die Idee, was man bauen kann.
0:20:19–0:20:33
Bist du jemand, der lieber ein Set hat, das man klar nach der Anleitung baut und dann stellt man es in einen Schrank und macht nie mehr etwas dran?
0:20:33–0:20:40
Oder bist du lieber jemand, der frei baut, also einfach eine Idee hat und dann mit den Steinen, die da sind, schaut, wie weit das kommt?
0:20:41–0:20:52
Nein, das mache ich nicht. Ich bin wirklich ein Setbauer. Also ich habe mittlerweile wahrscheinlich, ich würde sagen, zwischen 20 und 30 Lego-Sets, die ich habe.
0:20:53–0:20:58
Und dort ist es immer so, dass ich die baue und dann stelle ich die auf, meistens im Büro, und dann sind die dort.
0:20:58–0:21:03
Und dann nehme ich sie irgendwann auseinander und dann kommen sie wieder in eine Kiste und dann baue ich das Nächste.
0:21:03–0:21:10
Ich habe zum Beispiel 5 oder 6 so ganz kleine Weihnachts-Lego-Sets, einen Weihnachtsbaum oder ein Lebkuchenhaus oder so.
0:21:10–0:21:15
Und die nehme ich dann irgendwann Mitte November vor und dann baue ich die Sets zusammen
0:21:15–0:21:19
und dann hast du eine halbe Stunde pro Set und dann stehen die einfach rum
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über die Weihnachtszeit und dann nach Weihnachtszeit
0:21:21–0:21:23
ruhe ich das wieder zusammen und tu es wieder weg
0:21:23–0:21:27
also bei mir ist das Bauen halt auch etwas meditatives,
0:21:27–0:21:33
ich baue wirklich zum ich dass ich nicht denken muss wenn mich irgendetwas aufregt
0:21:33–0:21:36
und dann leg ich ein bisschen Lego bauen eine Viertelstunde und dann ist es wieder gut
0:21:37–0:21:42
aber ich bin jetzt nicht Ich bin nicht der, der seine Vitrine stellt und nicht mehr anlangt.
0:21:43–0:21:45
Und ich bin jetzt auch nicht der, der ganze Städte und so baut.
0:21:45–0:21:49
Ich finde das auch faszinierend, wenn die Leute das machen. Aber ich glaube für das habe ich dann Zeit.
0:21:50–0:21:56
Wieder nicht. Das finde ich faszinierend und ich finde das jetzt auch wirklich
0:21:56–0:22:00
aufschlussreich, dass man diese Sendung macht, weil ich bin eigentlich das Gegenteil von dir.
0:22:00–0:22:04
Ich finde diese Set, ich verstehe eigentlich theoretisch schon die Faszination,
0:22:04–0:22:07
aber ich habe eigentlich lieber eine Kiste mit völlig ungeordneten
0:22:08–0:22:14
und einer überschaubaren Anzahl von unterschiedlichen Steinen, wo ich einfach sagen kann,
0:22:14–0:22:18
ich bin jetzt hier mit meiner Tochter und wir bauen irgendwie, wir entscheiden uns jetzt,
0:22:18–0:22:22
ob wir einen Zoo bauen oder eine schöne Villa oder ein Polizeirevier
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oder eine Brücke oder was auch immer.
0:22:26–0:22:30
Dann bauen wir das aus diesen Steinen. Und es ist eigentlich offen.
0:22:30–0:22:35
Wir haben keinen Plan, obwohl ich die Faszination der Pläne verstehe.
0:22:35–0:22:41
Aber man muss schon sagen, dass es marketingmässig eine geniale Idee war, mit diesen Sätzen.
0:22:41–0:22:54
Denn wenn du darüber nachdenkst, Nach meinem Prinzip brauchst du einfach eine Kiste mit 500 oder 300 Steinen, um etwas zu ausbauen.
0:22:54–0:22:58
Wenn du diese hast, musst du nie mehr zu Lego gehen, um etwas Neues zu kaufen.
0:22:58–0:23:03
Aber mit diesen Sets kannst du den Leuten alle zwei Wochen wieder etwas verkaufen.
0:23:03–0:23:16
Und das läuft und läuft und läuft. Und es gibt auch dann diese Sammlerstücke, es gibt diese Lego-Sets, die es nicht mehr gibt, die teurer werden, die auf Auktionen gehandelt werden und so.
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Also das ist schon eigentlich genial.
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Weil das Marketing wahrscheinlich da das Konzept dieses Unternehmens völlig verändert hat.
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Es gibt ja auch Internetseiten, wo du 3 Monate ein Sabbatical machst.
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Da kannst du all deine Lego Teile im Inventar auf eine Internetseite erfassen.
0:23:42–0:23:47
Und dann kannst du sagen, ich würde jetzt gerne dieses Modell bauen.
0:23:47–0:23:52
Und dann sagt es dir genau, diese Teile hast du, diese fehlen dir ganz.
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Könntest du aber nehmen, weil es in einer anderen Farbe ist.
0:23:55–0:24:02
Blablabla. Du kommst dann wie aus dem Inventar, sagt es dir, du kannst das bauen, du kannst das bauen, du kannst das bauen.
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Die Anleitung von Lego findest du ja online. Ja. Das heisst, du kannst das eigentlich so nachbauen.
0:24:07–0:24:11
Lego ist jetzt nicht unbedingt Fan von dem. Sie finden es nicht so cool, dass man das kann.
0:24:11–0:24:15
Sie finden es auch nicht so cool, dass man eben Einzelteile online kaufen kann.
0:24:15–0:24:20
Aber das ist halt so die Gegenbewegung, die dann wirklich sagt, ja gut, ich muss jetzt nicht für jedes Set
0:24:21–0:24:27
ähm das komplette Pack kaufen, weil mir zwei Teile fehlen.
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Und dann hat sich wahrscheinlich das Marketing-Vollego überlegt,
0:24:29–0:24:33
aha, jetzt machen wir einen riesen Move, jetzt entwickeln wir einfach für jedes Set.
0:24:34–0:24:39
Ein Teil in der Farbe, das es dann nur dort gibt. Ja, oder irgendeine Form, wo es...
0:24:39–0:24:42
Ja, genau, wo du dann nur einmal bekommst. Ja.
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Ja, das ist ein bisschen hohl. Aber, ja, Marketing ist halt so.
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Und das ist halt das Problem von Lego.
0:24:50–0:24:56
Weil, also das ist immer das, was ich sage, wenn man Diskussionen hat über Plastik, sage ich,
0:24:56–0:25:00
Plastik ist das geilste Material auf dieser Welt, das wir erfunden haben.
0:25:00–0:25:01
Wir nutzen es falsch.
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Aber Plastik in Lego? Sorry, das hält seit 50 Jahren und geht nicht kaputt.
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Ja, eben, das ist genau das, wenn du siehst, wie robust das Spielzeug ist dass man eben auch Kinder, die wirklich nicht sorgfältig damit umgehen,
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dass man das aber auch Jahre später gibt es das einfach noch.
0:25:23–0:25:31
Und genau das, was ich auch wirklich kritisieren würde, ist, dass die vielen Teile, die es dann gibt...
0:25:31–0:25:37
Ich habe das letztes Mal beblockt. Da habe ich geschaut, was meine Tochter da hat.
0:25:37–0:25:43
Da hat sie so ein Ferienwohnmobil bekommen, Für was weiss ich was, für 5-Jährige oder so.
0:25:43–0:25:45
Und das kannst du dir nachschauen.
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Das hat 170 Steine, besteht es darauf. Und 97 davon sind unterschiedlich.
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Also eigentlich die meisten gibt es nur ein einziges Mal. Und dann gibt es noch so ein paar wenige, die es 3, 4 oder 5 Mal gibt.
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Und das eine, und das hat dann dem Blogpost den Titel gegeben,
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das ist, eins gibt es 8 Mal, das ist der Rost mit Bodennut in Weiss.
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Das gibt es acht Mal. Und das finde ich...
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Vielleicht gäbe es ja auch so eine... ...ein bisschen normalere Variante.
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Trotzdem mit verschiedenen...
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Mit verschiedenen Steinen, aber nicht derartig mengenmässig, einfach, einfach, dass es
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so viele unterschiedliche braucht. Das macht mich wahnsinnig und ich kann auch schlecht damit umgehen und es stresst mich,
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wenn ich eine riesen Kiste habe, dann, wo einfach so viele
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Steine drin sind und ich keine Ahnung mehr was man da draus machen könnte. Ich habe dann mal so eine App,
0:26:42–0:26:48
so eine Brickit-App gibt es, wo du kannst diese Steine schön auslegen und sie fotografieren und dann
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Probiert sie mittels KI.
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Funktioniert nicht.
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Es kann eigentlich gar nicht funktionieren, weil ich meine, wenn du nur ein paar wenige hast, dann geht es vielleicht.
0:27:00–0:27:03
Aber wenn du so viele hast, die musst du von allen Seiten sehen,
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dass du sagen kannst, was das jetzt für einer ist.
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Und das ist halt einfach ein bisschen absurd, finde ich jetzt.
0:27:13–0:27:20
Aber es funktioniert, glaube ich. Wenn man sieht, was man als Sammler daraus machen kann.
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Letztes Jahr war offenbar der 90. Geburtstag von Lego. Zumindest vom Unternehmen.
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Weil wir wissen, dass die Steine noch nicht ganz so lange gibt.
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Und dann hat Heise die abgefahrensten Sammelobjekte zusammengestellt.
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Das NES, das Nintendo Entertainment System, also eine Spielkonsole,
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Du konntest... äh... Lego bauen.
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Spielkartridge und so und äh Die hab ich. Die hast du?
0:27:57–0:28:01
Die hab ich. Dort hab ich gefunden, das könnte ein spannendes Set sein, das vielleicht Wert
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bekommt und es war lustig zu bauen weil du kannst die
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Kassette, die Kartridge, die kannst du wirklich rein tun. Mhm.
0:28:09–0:28:12
Find ich noch cool. Aber kannst du sie nicht am Fernsehen anhängen oder doch?
0:28:13–0:28:19
Es hat einer auf YouTube, der es umgebaut hat. Der hat eine Nintendo-Konsole auseinandergenommen,
0:28:19–0:28:24
die ganze Elektronik rausgenommen und hat sie mit Lego-Mantel wieder zusammengebaut.
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Kann man machen, wenn man... Auch wieder, sabbatical, nichts zu tun. Genau.
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Eben, ich glaube, darum ist das Thema schon richtig in diesem Nerdfunk.
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Es hat einfach wahnsinnig viele Nerd-Aspekte. Eben, ein anderes Set wäre ja
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der Star Wars Millennium Falcon. Ich glaube, der hat... Tausend Stuten.
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Ja, eben, der ist unfassbar... schwierig finde ich aber da ist halt auch,
0:28:52–0:28:57
bei Lego hat sich in den letzten zwei Jahren, sag ich jetzt mal, die Strategie
0:28:57–0:29:00
nochmal geändert, weil sie gehen jetzt,
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auf die Verpackung, schreiben sie jetzt 18 plus, ok,
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und das heisst, es ist einfach teuer, das ist Begründung es ist nicht, weil es mehr Teile hat, es ist nicht, weil es
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schwieriger zu bauen ist, sonst ist es einfach teurer. Und dann ist es 18+. Und plötzlich
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können Sie zum Beispiel Lord of the Rings Rivendell, ist ein neues Set, das rausgekommen
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ist für 549 Franken. Wow! Ja! Ja! Also, sorry, geht es bei euch? Und, also, ich glaube.
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Wir sind nicht beim Maximum. Nein, wir sind nicht. Also, wir können glaube ich schon,
0:29:40–0:29:43
Ich muss jetzt mal schnell schauen, der Eiffelturm...
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679 Fr.
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Kannst den Eiffelturm bauen und dort bist du in einer Zielgruppe 18,
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ja das ist scheissegal was es kostet dort bist du bei einem Sammler und dort ist das Rationale,
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das ist weg, dort geht es nicht ums Spielen dort geht es nicht ums Spielen mit Kindern
0:30:06–0:30:12
sondern dort geht es wirklich nur noch ums Sammeln ums Haaren, ums,
0:30:12–0:30:16
ich weiss es auch nicht genau, aber um eine andere Geschichte
0:30:16–0:30:20
Sie hat sich das natürlich überlegt und gesagt, so können wir einen anderen Markt aufmachen.
0:30:20–0:30:30
Und jetzt haben wir eine andere Kundschaft. Ja, genau. Da gibt es wirklich B-Seiten, wo ich sage, warum sollen sie das nicht machen?
0:30:30–0:30:35
Es wird niemand gezwungen, das zu kaufen. Wir haben freie Marktwirtschaft und Kapitalismus.
0:30:35–0:30:38
Also, du kannst es machen oder du kannst es bleiben lassen.
0:30:38–0:30:42
Und wenn es Leute gibt, die das zahlen, wieso auch nicht?
0:30:43–0:30:50
Und das finde ich eigentlich völlig in Ordnung, wenn man das andere nicht ganz aus den Augen lassen würde.
0:30:50–0:30:56
Das könnte man ja auch ein bisschen, wenn wir jetzt wieder auf der Nerd-Seite sind, sagen,
0:30:56–0:31:04
okay, dann machen wir doch für Leute, die Spass haben, es gibt ja auch die Basissets,
0:31:04–0:31:06
die du einfach mit den Grundsteinen kaufen kannst.
0:31:06–0:31:14
Und dann gibt es für diese Leute jede Woche oder jeden Monat in einer App wieder neue Ideen,
0:31:14–0:31:18
wo du siehst, was du mit deinen Steinen kannst machen.
0:31:18–0:31:31
So könnte man ja auch weniger auf umsatztrimmte Wege gehen. Dann hätte ich eigentlich auch nichts dagegen.
0:31:31–0:31:40
Und eben keine Leute zu verklagen, die dann halt YouTube-Videos machen und Lego sagen statt Klembaustein und so.
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Und vielleicht auch...
0:31:42–0:31:49
Wieso nicht Anleitungen für 3D-Drucker, wo Leute ein eigenes Teil
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brauchen, das nur sie für ein Projekt brauchen, das ihnen hilft.
0:31:54–0:31:59
Irgendeine App, wo du sagen kannst, okay, sag, was dieses Teil können sollte.
0:31:59–0:32:05
Und wir helfen dir in der App das Designen und wir schicken es an deinen 3D-Drucker
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oder wir schicken es an einen Dienstleister,
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der dir das ausdruckt.
0:32:09–0:32:12
Das wäre doch eine coole Nerd-Möglichkeit.
0:32:13–0:32:17
Ich meine, du kannst es auch einfach so. Es gibt diese Informationen zu diesen 3D-Druckern auch so.
0:32:17–0:32:23
Und da gibt es zum Beispiel, ich habe das auch von einem Hörer dieser Sendung bekommen,
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wo man dann diese Duplos mit einer Briobahn, mit einer Holzeisenbahn verbinden kann.
0:32:29–0:32:37
Und dann kannst du wunderbare Brücken bauen für deine Holzeisenbahn mit diesen Duplosteinen.
0:32:37–0:32:41
Und die sitzen dann schön, die Schienen schön in dieser Brücke.
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Und das, so Sachen finde ich eben genial. Und das gehört zu dem Nerd-Aspekt von diesen Legos.
0:32:48–0:32:51
Und da gibt es schon einige. Hast du mal diese Mindstorms ausprobiert?
0:32:52–0:32:54
Nein, da bin ich raus.
0:32:55–0:33:00
Die habe ich nie getestet. Genau, ich eben auch nicht. Also die konnte man programmieren
0:33:00–0:33:06
und so interaktive quasi Bauwerke bauen und so.
0:33:06–0:33:12
Und wenn wir noch bei den schrägeren Sachen sind, habe ich in den Show Notes
0:33:12–0:33:17
noch ein YouTube-Video von Leuten, die Lego-Cosplay machen.
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Sie verkleiden sich als Legomänner und machen ein Theaterspiel.
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Das ist ja megaunpraktisch.
0:33:25–0:33:26
Ja.
0:33:26–0:33:31
Die sind auch nicht besonders sexy. Wenn ich Cosplay machen würde,
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würde ich mir wohl eine andere Betätigungsschule suchen.
0:33:36–0:33:42
Ich würde nicht das Lego Mäntel sein. Definitiv nicht. Genau.
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Abschliessend, findet man Lego blöd oder trotzdem gut? Oder hadert man mit Lego?
0:33:50–0:33:52
Oder wie fühlen wir uns?
0:33:52–0:33:58
Im Moment fühle ich mich so, dass ich vor dem Kauf des Fischerladens ein Lego Fan war.
0:33:58–0:34:01
Ich fand die Marke cool und fand cool, was sie vertritt.
0:34:02–0:34:08
Mittlerweile finde ich, Die Idee des Klemmbausteins finde ich super, immer noch.
0:34:08–0:34:13
Da gibt es nichts. Das finde ich ein mega lässiges Produkt. Die Haltung von Lego.
0:34:14–0:34:19
Eben, wir klagen andere Hersteller an, weil sie diesen Stein nutzen.
0:34:19–0:34:22
Das Patent ist schon lange ausgelaufen. Das dürfen andere machen.
0:34:22–0:34:23
Aber Lego kriegen immer noch.
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Wir klagen YouTuber ein. Wir gehen auf Webseiten los, wo irgendwelche Steine gekauft werden können.
0:34:30–0:34:32
Haltung von Lego.
0:34:33–0:34:35
Das ist total dumm. Darum geht mir dieser Konzern auf die Nerven.
0:34:35–0:34:40
Preise von Lego sind astronomisch geworden absurde Preise.
0:34:40–0:34:44
Finde ich nicht mehr cool. Ich kaufe mir auch wirklich Sets, die ich lässig finde, nicht mehr,
0:34:44–0:34:47
weil ich einfach finde, das hat einen Preis, den ich nicht mehr zahlen möchte.
0:34:47–0:34:52
Und darum mal die anderen Anbieter anschauen, was die so haben.
0:34:52–0:34:56
Weil da kommt man teilweise wirklich coole Sets über von diesen Klemmbausteinen
0:34:56–0:34:58
zu einem Bruchteil des Preises.
0:34:59–0:35:04
Genau, und zum Bogenschlag zur digitalen Welt, da sieht man ja, dass Offenheit ...
0:35:04–0:35:11
Wenn du offene Standards und offene Schnittstellen hast, das kannst du 1 zu 1 auf Lego übertragen,
0:35:11–0:35:18
dann kannst du die Informationen eines Herstellers mit dem anderen Hersteller verknüpfen.
0:35:18–0:35:24
Sprich, man könnte auch die untereinander mischen. Es gäbe einen schönen Standard.
0:35:24–0:35:34
Die Lego-Bausteine oder die Klemm-Bausteine des Herstellers A wären 1 zu 1 interoperabel zum Hersteller B.
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Und ich glaube, es gibt ja gerade in der Software-Welt immer diese Beispiele, die zeigen, dass die Summe von dem, was du dann bekommst, eben grösser ist,
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als die Einzelteile und dass eben alle etwas davon haben und man nicht verliert, sondern alle gewinnt.
0:35:50–0:35:53
Und ich glaube, das wäre auch bei diesem Lego so. Meinst du nicht auch?
0:35:54–0:35:58
Es müsste ein Umdenken stattfinden, glaube ich, von einem Konzern,
0:35:58–0:36:01
der einfach gewinnorientiert ist, um wirklich zu den ursprünglichen Werten,
0:36:01–0:36:07
wo es darum geht, hey, wir wollen etwas Cooles machen, was zum Spielen ist, was den Leuten Freude macht und die Leute inspiriert.
0:36:07–0:36:09
Das ist glaube ich vergessen gegangen auf dem Weg.
0:36:11–0:36:23
Music.

Mit dem heutigen Thema verbinden wir positive Gefühle: Wir sehen, wie es die Generationen verbindet und wie es dazu führt, dass Eltern und Kinder eine gemeinsame Leidenschaft ausleben. Wir erleben an uns selbst, wie damit warme, nostalgische Erinnerungen verbunden sind und wir noch heute an unser erstes Set erinnern – und die Faszination, wie aus einem riesigen Haufen Einzelteile mit viel Geduld und Sorgfalt schliesslich ein grosses Ganzes entstand, das unsere Fantasie beflügelt.

Und dieses Spielzeug hält auch vielerlei Anknüpfungspunkte für uns Nerds bereit: Wir können es mit unserer Begeisterung für Harry Potter, «Star Wars», Supermario oder «Minecraft» verbinden. Es gibt Digitalisierungsmöglichkeiten und wer einen besitzt, kann seinen 3D-Drucker mit diesem vielseitigen Produkt einsetzen und es mit anderen Spielsachen in Verbindung bringen, für die der Hersteller kein müdes Lächeln übrig hat.

Es geht in der heutigen Sendung um Lego – aber nicht nur um die erfreuliche Seite, sondern auch die Kritik. Warum glaubt dieser dänische Konzern, Youtuber verklagen zu müssen, nur, weil sie aus Versehen ein Nicht-Lego-Teil als Lego – statt als Klemmbaustein – bezeichnet haben? Und ist vor lauter Marketing und Gewinnoptimierung nicht die ursprüngliche Idee, nämlich das freie und nur durch die Fantasie der Spielerin begrenzte Konstruieren ins Hintertreffen geraten?

Die Links zur Episode

Zur Ausgangslage

Ein Nerd-Spielzeug

Kritik

Beitragsbild: Ein Klassiker! (Daniel K. Cheung, Pexels-Lizenz)

Veröffentlicht von Matthias

Nerd since 1971.

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