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Music.
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Die Schweizer Einkaufs-App Bring wird 10 Jahre alt. Sie sieht immer noch so aus wie 2013.
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Aber hinter der Kulisse hat sich einiges verändert. Und über das wollen wir reden.
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Im Studio sind Margot Czerchi und Sandro Strebel, die hinter dieser Bring-App stehen.
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Und haben Sie damit vor 10 Jahren einen der grössten Hits Hits vom Schweizer App Store.
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Das habe jetzt mal ein bisschen plakativ gelandet.
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Das war jetzt schon ein grosser Hit damals. Heute auch noch.
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Ob das jetzt wirklich der grosse Hit in der Schweiz ist, dass wir andere beurteilen.
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Aber für uns war das sicher. Habt ihr damit gerechnet? Habt ihr es darauf angelegt?
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Oder seid ihr selber überrascht, dass alle eure App so toll finden und dass ihr das einkauft.
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Man muss sagen, was sie macht. Wir sagen es schnell, obwohl das sicher alle wissen.
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Es ist ein elektronischer Einkaufszettel. Man kann ganz einfach Produkte eintragen.
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Wenn man im Laden ein Körbchen gelegt hat, kann man sie auch ganz einfach wieder abhökeln,
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um zu sehen, was man noch posten muss.
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Das ist ein simples Prinzip, aber ihr habt voll in einen Lücken gestossen.
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Wir hatten immer hohe Ziele und Visionen und Pläne. Wir wollten natürlich auch erreichen, dass wir einen Erfolgsschicht aus dem machen können.
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Wenn ich an die ersten Zeiten zurückdenke, sind wir sicher noch naiver unterwegs gewesen.
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Wir haben sicher auch viel experimentiert und probiert.
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Der Weg war sicher auch das Ziel, dass wir heute hier sind und so etwas Gutes daraus machen konnten.
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Und ihr seid aber immer noch ein Team, ihr arbeitet immer noch gut zusammen.
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Habt ihr irgendeine Aufgabenteilung? Macht ihr beide alles? Oder was ist das Geheimnis eurer erfolgreichen Geschäftsbeziehung?
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Also gut, wenn wir mal aushören, oder besser gesagt, Bring Labs, die Firma hinter unserer App.
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Wir sind heute fast 70 Personen in der Schweiz und in Deutschland, die arbeiten.
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Da gibt es natürlich ganz viele Leute, die uns auf diesem Weg unterstützt haben.
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Ohne diese wären wir heute auch ganz sicher nicht da, wo wir jetzt sind.
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Wir haben heute eine Unterteilung, wie Sando und ich arbeiten.
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In der Geschäftsleitung sind wir das Dritte.
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Das ist der Rafael, der sich ums ganze Kommerzielle kümmert.
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Sando, der nach wie vor Master of Product Design, Technology ist.
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Alles, was mit Produktdesign und Software zu tun hat, bei ihm ist.
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Ich mache da ein bisschen das Bindeglied und versuche mal alle Fäder noch zusammenzuheben und Verordnungen zu sorgen.
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70 Leute dunklen mich wahnsinnig viel. Das heisst, du hast es auch schon ganz leicht angeklärt, da kann nicht nur diese App dahinter stecken.
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Ich glaube, mit einer App, die man...
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Am Anfang haben sie für 2 Franken im Store verkauft. Dann habe ich gelesen, dass einer der ersten Artikel, der über euch geschrieben wurde,
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von meinem Kollegen Anatole Hype geschrieben wurde, der Einkaufszettel, der nie verloren geht, 35'000 Mal für 2 Franken heruntergeladen.
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Damit kann man ausrechnen, dass das noch nicht für 70 Leute reicht.
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Nein, das wird definitiv nicht reichen.
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Aber es unterschätzt auch den Unterhalt und Weiterentwicklung und die Vermarktung von so einer Appplattform.
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Das ist schon sehr aufwendig, vor allem in der Grösse, in der wir das machen.
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Bei den Bring Labs ist Bring die wichtige Einkaufsliste-App, die wir haben.
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Wir haben jetzt seit letztem Jahr eine zweite App, die bei uns drin ist.
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Das ist Profital, wo wir die ganzen Angebote anschauen. Also die ganze Katalogie, die du in deinem Briefkasten bekommen hast, tust du eigentlich in digitaler Form.
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Das ist ein Teil, das die 70 Leute machen, die zwei Plattformen und Apps weiterzuentwickeln,
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ständig zu schauen, was die Anforderungen unseres Users sind und das entsprechend neu auszurichten.
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Und die anderen Seiten sind die, die bei uns im Verkauf sind, die mit allen Markenherstellern
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und Retailern, wie mit Migros, zusammenarbeiten und schauen, dass sie ihren Content bei uns
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auf der Plattform haben.
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Als ihr angefangen habt, war das Ziel, eine App zu machen, in der ihr davon lebt?
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War es eher ein Experiment, wo ihr mal schaut, wo ihr das hinführt?
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Ich frage, wie ambitioniert ihr daran hinweggegangen seid. Ist da wirklich ein Businessplan von Anfang an dahinter gesteckt oder sind ihr etwas gestolpert?
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Ich glaube, der Businessplan hat sich definitiv über die Zeit entwickelt.
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Wir hatten schon, wenn ich wieder zurückdenke, an Anfang die Zeiten, die der Plan waren,
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dass wir die App gut machen.
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Die kostet jetzt 2 Franken und wir müssen schauen, dass wir mit dem zwei Löhne bezahlen können.
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Wir haben aber recht schnell Blut gelegt und uns für den anderen und professionellen Weg entschieden,
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dass wir uns damit wirklich unsere Vision weiterverfolgen, ein grosses Unternehmen schaffen wollten.
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Dann wurde uns relativ schnell klar, dass das nicht so skaliert über die App-Einnahmen.
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Wir haben dann ein Business-Modell gefunden, das heute noch unser Hauptgeschäftsmodell ist.
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Wir haben dann auf das geswitcht und das zu gross gemacht.
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Es gab aber eine Phase, in der Sie experimentiert haben. Dann gab es ein Abo.
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Dann kamen mit Premium-Features gewisse Funktionen, wenn Sie bezahlt haben.
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Dort mussten Sie ausprobieren, was funktionieren könnte.
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Das waren die frühen Zeiten. Ich glaube, du hast es vorher richtig gefragt, ob es mehr ein Experiment war oder der Business Case, den wir hatten.
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Ich glaube, das war am Anfang ein Experiment, auch wenn wir sehr grosse Ambitionen hatten.
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Und gewiss, wenn das Experiment funktioniert, kann das wirklich gross werden.
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Aber wir konnten Software schreiben, das war das, worin wir gut waren.
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Wir hatten eigentlich von der ganzen App-Economie, von der App-Plattform und auch vom Advertising, wo wir jetzt drin sind, keine Ahnung.
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In den ersten Jahren haben wir viel experimentiert. Wir haben geschaut, wie sich unser Userwachstum verändert,
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wie eine App etwas kostet, wenn sie gratis ist, wenn man eine Subscription irgendwo hinlegt.
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Das waren also die Zeiten, in denen Subscriptions ziemlich neu waren.
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Man hat noch nicht jede 10 verschiedene Spotify- und Netflix-Subscriptions gegeben.
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Das hat es damals noch gar nicht gegeben, aber es war am Kurs.
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Und entsprechend mussten wir uns den Weg durchsuchen. Es ging etwa zwei Jahre, bis 2015.
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Ich glaube, im 2015 hatten wir einen relativ klaren Plan.
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Aber ihr habt euch getraut, das am lebenden Objekt auszuprobieren und nicht irgendwie Consultants angestellt
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oder App-Experten, die euch gesagt haben, das ist der Weg zum Erfolg.
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Ja gut, wir waren früher selber Consultants und darum haben wir uns das selber ergriffen.
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Tatsächlich? Ja, genau, von dieser Zeit schon. Aber nein, es war zu dieser Zeit schwierig.
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Es war noch neu, es gab noch niemand grosse Erfahrungen.
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Der App Store hat es seit 2008, 5 Jahre, die Erfahrungen waren noch nicht dichtgesagt.
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Wir hatten früher den Ansatz, dass wir viel versuchen wollen,
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experimentieren und auch die erste Version von Bring Down in Store kommen.
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Und auch wie die erste Version von Bring Down in Store kam. Es ist einfach so, das kleinste mögliche Set,
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das jetzt schon irgendwo einen Mehrwert bringen könnte, haben wir in den App Store gestellt und geschaut, was passiert.
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Und die Mentalität haben wir.
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Haben wir seit Anfang so weitergezogen. Und eigentlich auch noch heute machen wir das viel,
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dass wir halt am Leben oder am Live-Objekt bringen, testen, AB testen und experimentieren.
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Also das ist dann immer noch so ein Start-up-Groove, das ja eigentlich dazugehört,
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dass man sich kontinuierlich mit seinem Produkt weiterentwickelt und lehrt, während man es entwickelt.
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Man ist auch für uns auch, oder? Wir haben das auch gemacht, weil es auch Spass gemacht hat.
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Das war genau das mit dem Experiment. Wir haben das nicht am Anfang gemacht,
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wenn wir ein Business Case gesehen haben und gedacht haben, mit dem können wir eine riesige Firma aufbauen.
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Wir haben das gemacht, weil es uns einfach...
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Oder wir haben die ganzen Mobile App Technologien, das ganze Cloud Computing, das dort aufging,
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das hat uns einfach sehr viel Spass gemacht.
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Und vor allem auch mit der Vision, dass wir etwas machen,
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was eigentlich jede Schweizerin auf dem Telefon haben kann.
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Das war das, was uns antrieb. Ich erinnere mich an die frühen Zeiten,
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als wir durch den Migros und den Coop durchgelaufen sind und die Leute aufs Telefon geschaut haben,
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ob sie unsere App brauchen.
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Das war schon die Magie, wenn du dorthin warst und gesagt hast, du kennst alle Leute zwar nicht,
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aber die haben alle unsere App. Genau, und man kennt sie natürlich schon von weitem.
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Das ist super. Und gab es auf diesem Weg auch mal den Moment,
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als ihr die Arben am Hunger durchnaget und eurer Vision zweifelt habt?
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Oder gefunden hat. Ist das so tragfähig, so eine App?
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Es ist normal, du hast immer Highlights und Lowlights. Natürlich hatten wir auf dem ganzen Weg immer wieder Zweifel und Herausforderungen,
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die man meistern musste, um wieder zum nächsten Highlight zu kommen.
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Auch von der finanziellen Seite waren die ersten Jahre hart kalkuliert.
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Es hat lange gebraucht, bis wir ein grosses Team leisten konnten.
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Wenn man sich die Entwicklung unseres Teams anschaut, war das in den ersten Jahren ziemlich flach.
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Vor allem in den letzten drei Jahren hat es extrem angefangen anzuziehen.
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Das war sicher so am Anfang. Schauen wir mal, was in den letzten drei Jahren passiert ist.
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Mitte 2020 haben ihr Geld bekommen, eine Finanzierungsrunde, die unter anderem Post beteiligt war.
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Warum haben Sie das gefunden? Das bringt es interessant für uns.
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Vor dem 20. Jahr hatten wir schon zwei Finanzierungsrunden. Dadurch hatten wir den Venture Arm der Schweizer Post schon.
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Im 20. Jahr haben wir die Gespräche noch einmal vertäuft. Die Schweizer Post hat einen starken ausgeprägten Arm in der Werbewelt.
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Entsprechend gibt es dort einen guten Match. Oder hat es einen guten Match?
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Die schreiben mir immer, ich solle keine Werbungskleber von meinem Briefkasten abnehmen.
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Und ein Jahr später sind Sie dann von der Post mehrheitsaktionär geworden.
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War das eine innige Beziehung oder haben Sie gefunden, wir würden lieber unabhängig bleiben,
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Aber wir haben ein leichtes Leben, wenn wir die Post mit an Bord haben.
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Der Grund, warum wir das gemacht haben, ist vor allem, weil wir eine grosse gemeinsame Sicht haben,
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wie ein Werbemacht in der Zukunft in der Schweiz aussehen soll.
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Und vor allem auch, weil wir grosse Synergien hatten mit einem dazumaligen Corporate Venture von der Post.
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Das ist die Profital App, die eine Abteilung des Posts war.
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Mit der Profital haben wir auch seit 2017 zusammengearbeitet.
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Wer die BringApp-Jachin kennt, weiss, dass wir die Einkaufsliste auf einem Reader haben.
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Dann haben wir aber auch neben dem ganzen Inspirationsbereich einen Teil in der App,
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wo wir alle Angebote haben. Das war von Anfang an eine Partnerschaft mit Profital, die das vor allem ausschliesslich gemacht hat.
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Dort haben wir diese Energien gesehen und haben gesagt, das können wir doch miteinander besser machen.
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Das war so ein Teaching Rational, wieso wir dann gesagt haben, wir machen das unter dem Schirm der Schweizer Post.
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Genau, wenn man heute diese App anschaut, dann sieht man, dass es einen Reiter gibt, der immer noch seine Einkaufsliste führen kann.
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Die Inspiration, die du gesagt hast, da findet man Rezepte und so.
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Wenn man sagt, ja, das möchte ich kochen, dann kann man mit einem Knopfdruck die Zutaten, die es braucht, der Einkaufsliste dazu fügen.
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Das liegt natürlich irgendwo auf der Hand.
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Ich frage mich, ob ihr ein Standard für Koch- und Rezeptplattformen entwickeln müsst.
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Die sagen, da sind unsere Zutaten, überführen wir das in die Bring-App.
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Das müsste ein Internet-Standard sein, ein Dateiformat. Das gibt es sogar. Okay.
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Genau, von Schema.org gibt es ein Standard für Rezepte, wo eigentlich all die grossen Rezeptseiten,
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hinten durch im Quellcode ihre Rezepte so annotieren, dass Google zum Beispiel das Rezept indexiert
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oder auch andere, dass man es strukturiert versteht, Weiß was Zutaten sind, wie lang es geht.
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Das brauchen wir auch mit unserer Lösung, um die Rezepte zu integrieren und zu importieren.
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Jeder, der einen Rezeptblock hat, kann sich an dieser Standard halten.
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Er kann seinen Bring-Button selber platzieren und dann kann man das alles importieren.
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Also man könnte das machen, es machen sie noch nicht. Die Chefkoche, die ich an mich schaue, hat das glaube ich nicht.
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Doch, die haben das.
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Die haben das, okay. Dann nehme ich alles zurück, was ich gesagt habe.
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Wenn wir doch schon bei der Schnittstelle sind, etwas anderes, das ich noch gerne hätte,
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wenn ich etwas eingekauft habe, dass es dann gerade in meine Vorratshaltungs-App übergeht,
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dass ich weiss, und am liebsten noch mit dem Haltbarkeitsdatum, dass ich genau weiss,
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das was ich jetzt gepostet habe, das läuft mir nächste Monat ab und bis dann muss ich es aufgebraucht haben.
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Okay.
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Habt ihr da auch schon in die Richtung gedacht?
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Ja, man denkt natürlich über die Jahre extrem viel Richtung.
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Ich glaube, wir müssen heute immer noch schauen, dass wir einfach auch Bring nicht zu überkompliziert machen.
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Das war von Anfang an immer so unser Credo. Wir wollen etwas einfaches machen.
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Es muss simpel sein, es muss Spass machen.
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Und da müssen wir heute schon auch noch gut darauf schauen, dass wir es einfach nicht zu viele Features hinzufügen,
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und dass es zu kompliziert wird. Dass es keine Load-Ware wird.
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Und dafür sind wir ja genau gelobt worden, auch ganz am Anfang für die Einfachheit,
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für dass man sofort rauskommt und so eben auch von der Optik her sehr gut passt.
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Ich glaube, das wäre wahrscheinlich wirklich falsch, wenn ihr das aufgeben würdet.
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Und eben, äh...
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Was ist zwischen dieser Phase, in der ihr die Post als Partner mit an Bord holt?
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Oder sind Sie auch von der grösseren Verhältnisse her? Habt ihr auch noch andere Sachen probiert?
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Habt ihr auch andere Partnerschaften gegeben, die auch spannend wären?
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Über den ganzen Weg hinweg hatten wir viele verschiedene Partnerschaften.
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Wie wir 2017 mit Profital in der Schweiz zusammengearbeitet haben,
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machen wir das mit Unternehmen wie Offerista in Deutschland oder Bonial,
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wo wir Partnerschaft aufgelesen haben.
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Chefkoch ist ein strategischer Partner von uns nach wie vor.
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Chefkoch hatte ja auch mal eine eigene Einkaufsliste-App, die wir dann abgestellt haben, um die User-Reiche übernommen zu bringen
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und die Schnittstellen dort definiert haben.
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Da haben wir viele solche Sachen miteinander probiert und umgesetzt.
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Es hat bei Bring Ya mal einen Abstecher gegeben in der Online-Grocery-Welt.
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Wir hatten zwei Jahre lang Anbindungen an einen Online-Lebensmittelhändler.
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Das ist genau so ein Punkt, an dem Sandor vorher aufgebracht hat.
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Technisch hat das freifunktioniert.
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Die User-Experience war auch gut. Wir haben gesehen, dass es für die Zielgruppen, die wir ansprechen, zu wenig Mehrwert gebetet hat.
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Es waren nur ein paar Prozent der User, die das gebraucht haben.
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Dann muss man auch die Grösse haben, um zu sagen, man baut das wieder aus.
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Das haben wir dann auch gemacht und wir haben das auch wieder empfohlen.
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Da ist ein ganzer Bereich der App einfach wieder verschwunden, mehr oder weniger von heute auf morgen.
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Ich glaube, das war aber natürlich zugunsten von allen unseren Leuten,
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die vor allem dich als erste Inspirationen brauchen.
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Spannend. Ich habe mit diesem Artikel angefangen, als ihr ganz am Anfang deiner Karriere vorgestellt wurde.
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Dort habe ich gelesen, dass ihr eine Expansion in die USA, auf Australien, Grossbritannien und Japan vorgelegt habt.
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Also eine richtige Welteroberungsstrategie, sage ich jetzt mal.
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Aus dieser ist dann etwas geworden?
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Ja, teils würde ich jetzt mal so sagen. Ich glaube, das ist halt eben genau der Punkt,
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Am Anfang musst du experimentieren und groß denken. Das sind Themen, die man wirklich auch...
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Also jetzt mit Ausnahmen von Japan. Dort haben wir glaube ich viel mehr Konzepte.
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Wir sind dort nicht hinausgekommen.
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Aber alle anderen, UK, USA, Australien, das sind alles Märkte, die wir bearbeitet haben,
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die wir lokalisiert haben, wo wir einen Artikelkatalog haben,
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der stark auf die Bevölkerung zugeschnitten ist.
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Wo wir aber auch im Laufe der Zeit festgestellt haben, wir wachsen dort, aber vielleicht zu wenig stark.
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Dann musst du dich fragen, ob du dich auf etwas fokussierst.
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Dann haben wir die Entscheidung gefehlt und gesagt, dass wir das vor allem auf die Schweiz, Deutschland und Österreich fokussieren.
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Wir machen es mehr in Frankreich und Italien, wo wir auch grosse Usergruppen haben.
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Auch heute haben wir jeden Tag neue User, als die USA dazukommen.
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Aber es ist einfach kein Fokusmarkt.
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Das heisst, wenn man die Japan-Bring-App anschaut, gibt es den Einkaufsbereich, aber nicht die Angebote.
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In Japan ist die Ausnahme, das haben wir nicht gemacht. Aber in den USA ist es genau so.
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In den USA hast du die Einkaufsliste, du hast auch den Inspirationstream,
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aber du hast die Angebote nicht, die du dort hast.
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Das heisst aber, am lukrativsten sind die dann schon in der Schweiz, Deutschland,
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einfach da, wo es diese Angebotsbereiche gibt.
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Ich habe so herausgehört, was du mir geschrieben hast, dass es wirklich der interessanteste Bereich ist.
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Und eigentlich auch Werbung finanziert und nicht das, was die Nutzer zahlen.
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Ja, das ist richtig. Was wir machen, ist, dass wir bei den Bring Labs zwei Sachen sehr gut machen müssen.
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Das eine ist, dass wir die besten Einkaufsbegleiter bauen müssen.
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Das sind unsere Apps, die jedem helfen, seinen Alltag ein bisschen besser zu machen,
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weil sie vorbereitet auf die nächsten Einkäufe oder dich auf die besten Angebote bringen, die dich interessieren.
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Und auf der anderen Seite ist das, was wir machen, dass wir mit Händlern und Markenherstellern zusammen arbeiten
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und geben ihnen die Möglichkeit, einen sehr relevanten Zeitpunkt,
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einen sehr gerechtfertigten Zeitpunkt, auf unsere User zuzugehen.
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Und sagen, du willst Pasta kaufen.
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Übrigens gibt es bei Barilla bei diesem Händler eine Date in der Aktion.
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Oder das ist die neue Barilla-Sorte, die jetzt auf den Markt gekommen ist.
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Das ist das, was man die Fast Moving Consumer Goods nennt. Genau.
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Kurz FMCG. Das habe ich euch in der Vorbereitung auf diese Sendung gelernt.
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War das für euch eine natürliche Entwicklung? Oder ist es auch ein bisschen...
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Werbung im Netz hat ja nicht den allerbesten Ruf, sage ich jetzt mal.
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Viele Leute empfinden es als aufdringlich.
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Ich glaube fast, ich habe dann mal eure Benachrichtigungen abgestellt,
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weil es mir zu viele Dinge gepusht hat, die ich nicht lesen wollte.
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War das schmerzhaft, dass ihr sagen müsst, dass ihr am liebsten von den User leben könnt,
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aber das funktioniert nicht, aber Werbung ist auch okay?
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Oder ist es vielleicht sogar spannend? Ich muss noch sagen, dass ich es schon lange gratis bringe.
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Wir haben schon im Jahr 2014 oder 2015 gesagt, dass wir es gratis für die User machen,
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weil wir das Wachstum haben.
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Zum Thema Werbung, natürlich ist es auch spannend, wenn man ein Produkt hat, das die Leute kaufen und bereit sind, um Geld zu ausgeben.
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Ist damals und auch heute schwierig, in diesem App-Umfeld, in dem man sich gewöhnt ist,
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dass alles schon entweder vorinstalliert auf dem Handy ist oder gratis ist
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von allen grossen Playern, ist das schwierig.
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Und darum der Schritt in die Werbung, da war es uns immer wichtig,
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zu sagen, wir gehen den Weg, aber wir wollen auch das machen,
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mit einem Fokus auf User Experience und gutes Design.
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Und darum sieht man bei uns auch unser primäres Ad-Produkt, Ich gehe zum Produktplatzieren.
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Wenn ich nach Kekse suche, dass dann das Oreo-Symbol kommt, genau gleich zeichnet wie die anderen,
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dann haben wir schon immer versucht, so gut es geht, und ich glaube, das ist uns auch gut gelungen,
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dass man es sehr nativ und nicht störend einbindet.
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Aber trotzdem glaube ich, im richtigen Moment passende Werbung anzeigen
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kann durchaus auch Win für einen User sein.
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Dann ist es Win für uns und natürlich für unsere Kunden.
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Ich höre jetzt keine Desillusionierung heraus, aber könnt ihr euch vorstellen,
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dass es auch andere Entwicklerkollegen vor Ort gibt, die finden,
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dass es eine Enttäuschung ist.
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Wir haben vor zehn Jahren geredet, dass die Hoffnungen da waren.
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Am Anfang zahlen die Leute noch mehr für Apps.
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Dann ist es immer etwas bergab gegangen. Dann kamen auch die Inabkäufe,
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von diesen Spielen zum Teil mit Massnahmen, die der Grenzen waren.
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Man hat versucht, den Leuten das Geld aus den Taschen zu ziehen und dann heute diese Abos, die man auch fragt.
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Braucht es wirklich für die hinterste und letzte Eppe ein Abo?
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Aber ihr findet das schon so und kein Grund, um ein Tränchen zu verdrücken?
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Nein, überhaupt nicht.
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Ich glaube, es ist heute einfacher mit Apps.
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Grundsätzlich Geld zu verdienen, wäre die Bereitschaft der Leute,
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höher ist, für ein Anbau Geld auszugeben, wie das 2015, 2016 war, als wir das testeten.
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Ich glaube, wir haben irgendwann eine Chance gesehen, das Advertising-Businessmodell, wie du richtig sagst,
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das schon im Internet einen schlechten Ruf hat.
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Es gibt Leute, die sagen, Advertising broke the Internet. Ich glaube, das ist in vielen Bereichen tatsächlich auch so.
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Aber bei uns ist es eben nicht so, wie wenn du auf YouTube gehst,
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Du willst eine Zusammenfassung von einem Fussballspiel schauen?
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Dann musst du zuerst noch einen Pre-Roll schauen. Wir haben die Möglichkeit, einen sehr guten Match zu machen.
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In dem Augenblick, in dem du dich für deinen Einkauf vorbereitet hast.
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Bist du bereit zum Angebot zu sehen, zum konkreten Produkt zu sehen, auf das du einkaufen willst.
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Wir haben eine sehr hohe Glaubwürdigkeit, weil wir den Kontext respektieren,
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wo der Benutzer in diesem Augenblick gerade drin ist.
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Wir haben uns die Business Opportunity gesehen, um auf eine sehr glaubhafte Art und Weise
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zwei Parteien zusammenzubringen.
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Das heisst, ihr müsst auch nicht viel Daten über eure Nutzer sammeln,
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weil ihr in der Einkaufsliste ja wisst, was sie gerade für Bedürfnisse haben.
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Das ist natürlich ein riesiger Vorteil gegenüber vielen anderen, die auch Werbung machen.
0:23:36–0:23:44
Aber immer müssen die Benutzer ausspionieren oder ganz viele Daten entreissen,
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die sie vielleicht gar nicht geben wollen, um zu wissen,
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welche Bewerbung wir ihnen anzeigen können.
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Bei uns ist es so, dass wenn wir unsere App bedienen, kommen Daten dazu.
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Wenn du Spaghetti drauf machst, dann wirst du auch gerne Spaghetti.
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Dann kann man das entsprechend auch brauchen.
0:24:02–0:24:08
Ich glaube, die ganzen Entwicklungen, die es jetzt gibt mit Privacy und so weiter,
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tangiert uns nicht so stark, weil wir eigentlich alles nur auf unseren eigenen Daten
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entsprechend auch arbeiten.
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Ja, eine sehr komfortable Situation. Was habt ihr für einen Plan für die Zukunft?
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Wie kann man das bringen, noch weiterentwickeln?
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Ich habe schon gesagt, was ich gerne sehen würde. Was habt ihr für mögliche Szenarien, wenn ihr sie verraten wollt?
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Wir werden nicht jedes Jahr einen neuen Bereich dazu nehmen,
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wie wir das in den vorherigen Jahren mit dem Rezept und Angebot machen können.
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Ich glaube, es geht viel darum, im Kern noch mal besser zu werden.
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Dann natürlich auch mit der Technologie mitzugehen. Also wenn jetzt halt neue Sachen kommen...
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Kai wäre jetzt das Stichwort. Jetzt müsst ihr irgendeinen Kai-Bereich haben, wo du sagst,
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Jetzt hast du diese drei Sachen gekauft, jetzt musst du noch das.
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Das ist ein grosser Stichwort. Was wir ja schon haben, und wir haben auch früh auf Machine Learning gesetzt.
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Ich sage jetzt extra nicht AI und all diese Baswords. So viel steckt dann auch nicht dahinter.
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Aber natürlich machen wir heute schon Sachen. Wenn du Bringer regelmässig brauchst, wissen wir, wenn du wieder ein Deo kaufen musst.
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Weil du das in einem gewissen Abstand kaufst. Oder wenn es wieder Mittel kommt.
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Smarte, personalisierte Features. Das zeigt, dass es noch stärker in diese Richtung gehen soll.
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Dass es noch personalisierter werden soll. Wir sprechen auch viel von deinem Shopping Companion,
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welchen dich einfach auch gut kennt. Und dass es einfach super einfach ist, den Einkauf zu planen
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und noch besser auf dich abgestimmt ist. Und einfach smarter und cleverer wird.
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Und dann haben wir natürlich diese Opportunität zusammen mit Profital, wo wir in neue Bereiche gehen.
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Dass wir den ganzen Bereich des «Ich komme Prospekt im Briefkasten über»
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oder vielleicht nicht, weil du den Stoppkleber hast,
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auf ein neues Level bringen. Und dort wirklich sinnvoll das beiziehen bei der Einkaufsplanung.
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Sparend. Jetzt noch ganz abschliessend, wir müssen heute pünktlich aufhören,
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denn es geht live weiter, gerade demnächst auf dem Sender.
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Ich würde interessieren, was Ihr Eindruck ist. Apple und Google sind mit ihren Stores recht unter Druck.
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Diese Stores sind inzwischen so wichtig geworden, so dominant für grosse Teil der Wirtschaft,
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dass es eigentlich nicht mehr geht, dass die zwei drauf sitzen und bestimmen, was passiert.
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Die müssen wir öffnen, die müssen wir vielleicht auch das Side-Loading zulassen.
0:26:46–0:26:51
Ich habe eine Vorstellung aus eurer Erfahrung mit Apple und Google,
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wenn man die Stores nutzerfreundlicher machen und offener machen könnte.
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Wir haben über die Jahre viel mit beiden zusammengearbeitet.
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Wir haben eine gewisse Sicht darauf.
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Ich verstehe die Diskussionen, die jetzt zwei wichtige Eintrittspunkte für das wichtigste Gerät,
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das wir im Alltag haben, für unser Smartphone.
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Und dass es dort auch mehr Competition geben sollte. Und dass man den ganzen Wettbewerb fairer gestalten sollte.
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Ich glaube, es wird auch unweigerlich in diese Richtung gehen,
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dass gewisse Sachen einfach auch verändert werden müssen.
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Auf der anderen Seite, was wir schon auch sehen müssen, ich glaube, es ist auch eine grosse Verantwortung, die die Plattformen zu managen.
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Ich habe es gesagt, ein Smartphone ist das wichtigste Device, das du darauf hast.
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Und ich meine, du kannst auch heute schon Side-Loading machen, wenn du willst,
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auf Android mindestens.
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Du musst dir halt einfach immer auch der Gefahr ein Stück weit bewusst sein, oder?
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Dass du halt einfach auch einer dieser Sicherheiten, Google in diesem Fall auch ein Stück weit umgehen kann.
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Das hat sich wie beide Seiten darauf angetan. Wir sind gespannt, wir schauen mal, was da noch kommen wird.
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Wir sind auch gespannt.
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Ganz herzlichen Dank, dass ihr in der Sendung gekommen seid und uns Einsichten aus dem Bring gebracht habt.
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Aus dem Inneren des Brings.
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Universum ist jetzt ein wenig gross gesagt, aber doch ein recht respektables Unternehmen.
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Vielen Dank und bis in 10 Jahren wieder. Ja genau. Danke, Mutti.
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Music.

Am 3. September 2013 waren Marco Cerqui und Sandro Strebel bei uns in der Sendung zu Gast. Die beiden hatten mit ihrer Einkaufs-App «Bring!» einen Überraschungs-Erfolg in den App-Stores von Apple und Google gelandet. Der App wurde auch ein wohlwollendes Medienecho zuteil: Das Bedienkonzept wurde als benutzerfreundlich gelobt und die App gehörte zu den wenigen Schweizer Entwicklungen, die internationale Aufmerksamkeit bekamen.

Doch wie hat sich diese Geschichte weiterentwickelt? Zehn Jahre später besuchen uns Marco Cerqui und Sandro Strebel wieder im Studio und erzählen, wie es seit damals weiterging. Die App sieht zwar noch aus wie damals, hat aber die Funktionen «Inspiration» und «Angebote» dazubekommen. Dort sind Aktionen der Grossverteiler zu finden, und die App liefert auch personalisierte Angebote – sprich: Werbung.

Auch das Geschäftsmodell hinter Bring hat sich verändert: Die Einnahmen über den Verkauf der App oder das Premium-Abo stehen nicht mehr im Vordergrund; weniger als fünf Prozent des Umsatzes kommt über die App Stores zustande. Und seit September 2021 ist die Schweizer Post Mehrheitsaktionärin der Bring! Labs.

Wir wollen wissen, was hinter diesen Veränderungen steckt? Bedeutet das, dass es schwierig oder gar unmöglich ist, als unabhängiger App-Entwickler auf Dauer zu bestehen? Oder war der Weg, sich übernehmen zu lassen, mehr als ein wirtschaftlicher Entscheid?

Die Links zur Episode

Beitragsbild: Hoffentlich ist auch alles drin, was auf dem Zettel stand (Maria Lin Kim, Unsplash-Lizenz).

Veröffentlicht von Matthias

Nerd since 1971.

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