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Unsere Sommerpause hätte ruhig und entspannt verlaufen können – hätten nicht die grossen Tech-Konzerne mit vereinten Kräften für einen beachtlichen Skandal gesorgt.

Es geht, natürlich, einmal mehr um den Datenschutz. Es ist herausgekommen, dass die Betreiber von so genannten digitalen Assistenten grössere Teams unterhalten, die die privaten Aufnahmen abhören und transkribieren. Damit verfolgen die Betreiber von Siri, Alexa und Google Assistant ein eigentlich legitimes Ziel: Sie wollen die Erkennungsrate und die Nützlichkeit ihres digitalen Hilfspersonals verbessern.

Dumm nur: So gelangen auch höchst private Informationen in fremde Hände. Das hat damit zu tun, dass die Assistenten oft unabsichtlich ausgelöst werden und dann persönliche Gespräche oder auch Liebesgeplänkel aufzeichnen und übermitteln. Und obwohl die Auswertung eigentlich anonym erfolgen sollte, enthalten die Aufzeichnungen oft genügend persönliche Informationen, dass Nutzer identifizierbar sind.

Die Öffentlichkeit hat von diesen Praktiken erfahren, weil Whistleblower geplaudert haben. Die Hersteller selbst hielten es nicht für nötig zu informieren oder um Zustimmung zu bitten: Weder Amazon noch Google hat die externen Analysen transparent gemacht – nicht einmal Apple, obwohl dieser Konzern offensiv mit dem Datenschutz wirbt.

Sind das nur Lippenbekenntnisse und wird der Datenschutz im Zweifelsfall immer hinten angestellt? Darauf deutet übrigens auch die desolate Situation bei den smarten Fernsehern hin, wo die Privatsphäre der Nutzer überhaupt keine Rolle mehr zu spielen scheint. Wir diskutieren und geben praktische Tipps, wie man seine Daten selber schützt.

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Beitragsbild: Bei dem Echo-Lautsprecher von Amazon gibt es immerhin einen Knopf, mit dem man das Mikrofon abschaltet (HeikoAL/Pixabay, Pixabay-Lizenz)

Veröffentlicht von Matthias

Nerd since 1971.

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